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Griechenland  .

Rumänien  .

Spanien  . die Ausgesperrten eine Versammlung ab, die von 1400 Personen| Gedeces Kundschaft setzte sich aus Leuten zusammen, die durch Andere follen ihm von der Frau Con­Madrid, 12. April. Der Kriegsminister General Bolabieja besucht war. rätig aus Landeshut   kritisierte scharf das Verhalten Zeitungsannoncen Geld suchten und denen er sich selbst als belegte die wichtigen Punkte der Provinzen Valencia   und der Fabrikanten, die schuld daran seien, daß so viele arme Menschen Darlehnsgeber anbot. Ratalonien starten Truppenabteilungen und verder bittersten Not preisgegeben werden. Es wurde eine Resolution an- rad zugeführt worden sein, die mit ihm in fortlaufender Verbindung stärkte die Garnischen mehrerer Orte. Der Kreuzer Venadito" genommen, wonach nicht cher die Arbeit aufgenommen werden solle, stand. Die Geldgeschäfte Gedeckes nahmen einen solchen Umfang bis den Arbeitern die Forderungen, die sie auf das brutale Verhalten an, daß er sie nicht allein bewältigen konnte und deshalb antert zur Ueberwachung der Küste bei Los Pasajes.- der Unternehmer gestellt haben, bewilligt werden. Die Fabrikanten den Angeklagten Tönniessen als Bureauvorsteher annahm. ließen nun durch Blafate anschlagen, daß, wenn in sämtlichen Fabriken Außerdem war eine Zeit lang eine Buchhalterin als Abschreiberin Athen  , 12. April. Das Kabinett hat nunmehr feine Entein Viertel der Weber zur Arbeit zurückkehren, die Kündigung wieder thätig. Der Regel nach verhandelte Tönniessen mit den Darlehns Yaffung gegeben; der König hat beschlossen, Theo totis mit zurüidgezogen würde. Ferner hatte man für den Sonntag in den suchern, da er viel gewandter war als Gebede. Er zog die Er­ der   Bildung eines neuen Kabinetts zu beauftragen. großen Sonnensaal eine sogenannte Arbeitswilligen- Versammlung fundigungen über die Darlehussucher ein, trat auch gelegentlich als einberufen, in welcher namentlich Herr Fabrikbefizer Fleischer heftig Bevollmächtigter Gedeces in Prozessen auf und erhielt für seine Thätig auf die streikenden Arbeiter schimpfte. Auch einige Arbeitswillige feit 5 Broz. des von Gedecke durch seine Geschäfte erzielten Rein­Die Balkan Streitigkeiten auf der Friedenskonferenz. nahmen das Wort; man mußte aber die Versammlung schließen, da gewinnes. Die Verhandlungen pflegten sich nach der Prüfung der Bukarest  , 11. April. Aus Bulgarien  , Serbien und Montenegro diese Reden selbst unter den Arbeitswilligen den lebhaftesten Wider Sicherheit wie folgt abzuspielen: Wenn die Darlehussucher fragten, Das Resultat dieser famosen Versammlung was sie für die Vermittelung schuldig seien, so meinte Gedece: Das werden die verschiedenen nationalistischen Komitees Dent- und Bitt- spruch hervorriefen. daß am Montag noch ein großer Teil müßten sie selbst wissen, fordern könne er nichts; dann boten die Sie waren schriften über die Unterdrückung ihrer Stammesgenossen in Macedonien, war denn auch, Die Fabrikanten waren überrascht. Kunden gewöhnlich eine genügend hohe Summe an. Albanien   und Bosnien   dem Friedenskongreß übersenden. Auch die der Arbeiter aufhörte. Gedecke nahm dann rumänische Kulturliga" bereitet eine Eingabe über die Unterwas war hier zu thun? Nachgeben wollte man noch nicht und so meist in solcher Verlegenheit, daß sie von vornherein jede noch so die gewährte drückung der Rumänen in Siebenbürgen   und fandte man die Meister, Aufseher und Buchhalter in die Wohnungen hohe Provision zu zahlen geneigt waren. mit seinem Geldgeber Rücksprache, und wenn Bessarabien bor.- Sicherheit als genügend erschien, so wurde dem Darlehns sucher zugeredet, eine höhere Summe als die geforderte auf­Fabrikpolizei. Im Anschluß an den im Vorwärts" veröffent­zunehmen zur Ersparung von Kosten" oder weil der Geldmann lichten russischen Geheimbericht" und die auf dem Umwege von o niedrige Summen, wie die verlangte, nicht ausleihe". Die Geld­London in lezter Zeit der deutschen   Presse übermittelten Nachrichten jumme, für welche die Darlehnssucher gewöhnlich einen Wechsel mit über eine große sociale Arbeiterbewegung in Rußland   dürfte eine furzer Fälligkeitsfrist ausstellen mußten, wurde auf den Tisch gezählt, aus Petersburg   hier eingetroffene Mitteilung interessieren, der zu­Menschenhandel. 5000 M. an einem Geschäft", an der Ueber doch ehe sie in die Tasche des Empfängers wanderte, wurden als folge auf gemeinsame Initiative der Minister des Innern, der Finanz und des Ackerbaues von der Regierung eine besondere gabe von 200 galizischen Arbeitern an einen Agenten in Myslowig, Zinsen"," Provision" u. dgl. sofort Beträge abgezogen, die sich nach Bolizei ins Leben gerufen ist, zweds( politischer) leberwachung hätten zwei galizijche Menschenhändler verdient- 25 M. pro Stopf Ansicht der Anklagebehörde als wucherische Vorteile darstellten. Stahl wenn ihnen nicht von den Leuten selbst mit Gewalt die Bässe erhielt in der Regel die Hälfte bis 2/3 der Abzüge, Tönniessen und Beaufsichtigung von Fabriks, Bergwerks- und Land­abgenommen worden wären. Es ist die höchste Zeit, daß die Ne- 5 Broz. des Reingewinnes, Ludwig, der wiederholt Geld für Gededes Geschäfte hergegeben hat, soll gleichfalls in solchen Fällen die Hälfte Die Fabrikpolizei" besteht aus 160 Aemtern  , die unter besonderer Berücksichtigung der Industriegebiete gierungen sich etwas um den Menschenhandel kümmern. in das Reich hinaus verteilt werden sollen. Ihr Budget schleierten und wechselmäßigen Wuchers, die ohne besonderes ,, Streifbrecher". Vor dem Schöffengericht in Köln   stand am der Provision erhalten haben. Zur Anklage stehen 11 Fälle des ver­wird eine halbe Million Rubel jährlich betragen; 50 000 m. jährlich Montag ein Stuccateur, weil er einen Berufsgenossen durch das Interesse sind, aber eine so umfangreiche Beweisaufnahme be find allein für Ueberfiedelungszwede beſtimmt, woraus hervorgeht, Wort Streifbrecher" beleidigt haben soll. Das konnte durch die Den Vorsiz führt Landgerichts- Direktor daß die Beamten häufig wechseln sollen. Daß dieselben zu den Zeugenvernehmung nicht erwiesen werden. Wohl aber erklärte ein anspruchen, daß für die Verhandlung zwei Sizungstage in Anspruch Unternehmern in ein natürliches Abhängigkeitsverhältnis kommen, Beuge, der Beschuldigte habe in einer Versammlung gesagt: der genommen werden. dafür ist von der arbeiterfreundlichen Regierung ebenfalls gesorgt: andere habe den Streit gebrochen." Der Staatsanwalt beantragte Dr. Felisch, die Anklage vertritt Staatsanwalt elbig. die Besitzer werden nämlich verpflichtet, den Beamten fostenfreie Freisprechung; der Ausdruck, jemand babe den Streik gebrochen", Wohnung, Licht und Heizung zur Verfügung zu stellen.-

arbeitern.

Rußland.

Asien  .

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der Ausgesperrten, um diese zum Weiterarbeiten zu bewegen. Am Nachmittag tagte abermals eine Versammlung, die von 1600 Personen besucht war und einstimmig beschloß, nicht eher nach zugeben, bis den Arbeitern volle Genugthnung gewährt sei. Werden die Arbeiter unterstützt, dann muß die Gerechtigkeit über die Willtür fiegen.- Geldiendungen richte man an Richard Müller, Steichen­bach i. Schl., Uferstr. 46.

sei etwas ganz anderes, als wenn gesagt worden wäre, der betreffende sei ein Streitbrecher. Das Gericht erkannte freisprechend. Die Tischler in Hildesheim   haben ihre Kündigung ein­Chinesisches. Der Daily Mail" wird aus Songtong ge- gereicht, da eine gütliche Vereinbarung über die Lohnfrage an dem meldet, daß der englische   Militärattaché bei der Gesandt- Widerstand der Meister scheiterte. ichaft in Beting am Sonntag in Macao   verhaftet wurde, weil er sich weigerte, beim Vorüberzuge einer Prozession das Haupt zu entblößen. Der englische   Konsul erreichte die Freilassung des Attachés.­

Amerika.

Nachklänge zum fpanisch amerikanischen   Krieg. Die an Spanien   zu leistenden 20 Millionen Dollar sollen durch Wechsel auf New- Yort gezahlt werden. Präsident Mc Kinley erließ eine Kund­gebung, in welcher der Wortlaut des spanisch- amerikanischen Friedens­vertrages und die Thatsache der erfolgten Auswechselung der Friedens­urkunden zur Kenntnis gebracht wird.

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Partei- Nachrichten.

teiligen sollen.

In der Waggonfabrik in Weimar   sind wegen Nicht- Inne­haltung der vereinbarten Accordlöhne Differenzen ausgebrochen. Die Schmiede und Zuschläger haben die Arbeit eingestellt, und dürfte der Ausstand auch noch andere Berufe in Mitleidenschaft ziehen.

Die Schreinergehilfen in Schwabach   haben den Meistern folgende Forderungen unterbreitet: Abschaffung der Accordarbeit und Einführung eines Stundenlohnes; Lohnerhöhung von 3 Bf. pro Stunde; Minimalbezahlung für einen mittleren Gehilfen 25 Pf. pro

Stunde.

Ausland.

In Karlsbad   find im Baugewerbe größere Differenzen aus gebrochen. Die Arbeiter sträuben sich, eine Arbeitsordnung zu unter zeichnen, die ihnen eine Reihe entwürdigender Zumuthungen stellt. Der Zuzug ist fernzuhalten.

In dem heute, Donnerstag, vor dem Schwurgericht bes ginnenden Prozeß gegen den Schneider Hugo Guthmann wegen Ermordung der Bertha Singer hat im legten Augenblide neben dem Rechtsanwalt Dr. Schwindt auch noch Justizrat Dr. Sello die Das Interesse des Verteidigung des Angeklagten übernommen. Publikums an den in Aussicht stehenden Verhandlungen ist so groß, daß die Einlaßkarten zum großen Schwurgerichtssaale, ohne welche der Zutritt nicht gestattet ist, schon längst vergriffen sind. In der Sache selbst haben neuerdings noch einige Erhebungen stattgefunden. Striminalinspeltor Braun, der die Ermittelungen geleitet hat, hat dieser Tage an Ort und Stelle festgestellt, ob es möglich ist, daß ein aus dem Zimmer der Ermordeten dringendes grelles hilfegeschrei in einer auf der anderen Seite der Straße liegenden Wohnung ge= hört werden kann. Ein Zeuge will zu einer bestimmten Zeit in der Mordnacht ein solches Geschrei gehört haben.

Das

Von der Duldsamkeit im chriftlichen Staate. Gemeindevorsteher Schulze Disciplinarverfahren gegen den aus Nahmi wurde gestern vom Oberverwaltungs­gericht in nicht öffentlicher Sigung beendet. Schulze hatte im Sommer 1896 an Frau Balm, deren sich viele Berliner   Partei­genossen und Genoffinnen erinnern werden, eine Wohnung ber inietet. Das fragliche Haus befand sich außerhalb seines Amts­Der Landrat des Kreises Bauch- Belzig, ein Herr bezirles.

Die Leipziger   Parteigenossen haben am Dienstagabend die Beschlüsse der letzten sächsischen Landeskonferenz in einer Partei­versammlung besprochen. Wie uns telegraphisch mitgeteilt wird, Die norwegischen Gewerkschaftsvereine haben einen beschloß die Versammlung mit 4/5 Mehrheit, daß die Leipziger   Central- Landesverband gefchloffen unter dem Namen v. Stülpnagel, forderte damals den Gemeindevorsteher auf, Barteigenossen sich an den Landtagswahlen nicht be- Landesorganisation der norwegischen Fachvereine". In den Oster- Frau Palm binnen drei Tagen aus der Wohnung zu tagen fand ein zu diesem Zwecke berufener Kongreß in Christiania   entfernen. Dies Verlangen wurde damit begründet, daß Frau Nach dem Eintreffen ausführlicherer Berichte über den Verlauf statt, der von 73 Vereinen mit ca. 20 000 Mitgliedern durch 113 Dele- Palm eine socialdemokratische Agitatorin fei. Schulze der Versammlung werden wir hierauf zurückommen. Wir müssen gierte beschickt war. Damit ist der auf dem skandinavischen Kongreß erinnerte sich des biblischen Gebotes in Ebr. 18, 2 und erfüllte das aber schon heut unser lebhaftestes Bedauern darüber aussprechen, in Stocholm 1897 gefaßte Beschluß, in den drei skandinavischen Gebot des Landrats nicht, worauf v. Stülpnagel die Eröffnung des daß die Leipziger   Parteigenossenschaft sich durch ihren Beschluß in Ländern Landesorganisationen zu schaffen, durchgeführt. schiverer Weise gegen die elementaren Regeln der Parteijolidarität und damit gegen das Wohl der Partei vergangen hat.

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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Die Disciplinarverfahrens und die vorläufige Dienstenthebung des Gemeinde- Borstehers verfügte. Das Gericht erster Instanz er tannte demnächst auf Dienstentlassung des Herrn Schulze. Wie wir hören, hat jest das Ober- Berwaltungsgericht diese Ent scheidung bestätigt.

dänische wurde im Januar 1898, die schwedische im August 1898 geschaffen und nun ist auch Norwegen   gefolgt. Der norwegische Verband hat in den Hauptpunkten den dänischen zum Worbilde genommen.

Sociales.

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-Aufgelöst wurde seiner Zeit eine Versammlung in Magdeburg  , in der Genosse Schmidt über die angekündigte Zuchthausvorlage sprach. In Verfolg dieser Angelegenheit wurde gegen Schmidt ein Verfahren wegen Majestätsbeleidigung eingeleitet. Auf erhobene Das Krankenkassenwesen im Deutschen Reiche. Nach den Beschwerde hat jetzt der Regierungspräsident die Auflösung der Ver- Zusammenstellungen des kaiserlichen statistischen Amtes gab es im fammlung für ungefeßlich erklärt. Es ist demnach zu vermuten, Jahre 1897 im Deutschen Reiche 22 477 Krankenkassen gegen 22 111 daß auch das Verfahren gegen Schmidt eingestellt werden wird. im Jahre 1896. Davon 6974 Betriebskassen, 4548 Ortstassen, - zu drei Monaten Gefängnis wurde Genosse Feld- 1422 eingeschriebene Hilfstassen, 593 Innungsfassen, 261 landes­mann in Langenbielau   als verantwortlicher Redacteur des Pro- rechtliche Hilfskassen, 92 Bautassen und 8587 Gemeinde Kranken­letarier" verurteilt. Er soll einen Fabrikanten dadurch beleidigt versicherungen ohne besondere Kasseneinrichtung. In diesen Kassen waren haben, daß er den in dessen Fabrik gezahlten Wochenlohn mit insgesamt 8337119 Personen versichert gegen 7944820 im Jahre 1896. 5-8 M. angab, während in Wirklichkeit ein Durchschnitts- Wochen- Die größte Mitgliederzahl( absolut und relativ) weisen die Ortskassen John von 8,50-9,50 M. in dieser Fabrit erzielt wird. Werden auf mit 3 850 858 oder durchschnittlich per Kasse 846 Mitgliedern. angesichts der hohen Strafe, die über den frechen Journalisten verhängt wurde, mun die glücklichen Arbeiter dieses Herrn Fabrikanten weit eher als Brasser denn als die geschilderten Hungerleider erscheinen? -Genoffe Feldmann war aus dem Gefängnis, in dem er gegen wärtig schon drei Monate verbüßt, zu der Verhandlung auf einen Tag beurlaubt worden.

- Die Tanzerlaubnis für das zur Feier des 1. Mai geplante Tanzkränzchen mit Festrede ist dem Wahlverein in Burgstädt  ( Sachsen  ) polizeilich verweigert worden. Die hohe Behörde hat wohl damit der Meinung Ausdruck geben wollen, daß ein Tanzvergnügen teine des Weltfestes der Arbeit würdige Feier ist.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Vergolder! Der Unternehmer Bergemann aus Ringstedt   fucht jezt persönlich in Berlin   eifrig nach Arbeitsiräften. Die Berliner   Kollegen werden dringend gewarnt, als Arbeitswillige nach Dänemark   zu gehen, ebenso ist der Zuzug nach Braunau   in Böhmen und nach Wien   streng fernzuhalten. Die Rahmen- Vergolder in Christiania  ( Norwegen  ) planen eine Lohnbewegung. Dieselben er suchen namentlich die norddeutschen Kollegen, ihre Solidarität zu bethätigen, da hauptsächlich in Berlin   und Hamburg   Rahmen­Vergolder nach Christiania   unter günstigen Bedingungen gelodt werden, in Wirklichkeit aber sehr schlechte Arbeitsverhältnisse vor finden. Nähere Auskunft erteilt der Verbandsvorsitzende W. Schnorre, Chausseestr. 42. Deutsches Reich  .

Solche Bethätigung hat uns in der Agitation wesentliche Dienste geleistet und wird uns auch ferner zu statten tommen.

Nochmals das ,, famose" Betragen des Prinzen Radziwill. Aus Halle a. S. wird uns vom 11. April berichtet: Wegen Beleidigung der Staatsanwaltschaft wurde in heutiger Strafkammerſigung der Redacteur des" Volksblatts", Genosse wienty zu einer Woche Er hatte am 8. Februar d. J. im lokalen Gefängnis verurteilt. Teil einen Artikel veröffentlicht, in dem er auf das Betragen des Prinzen v. Radziwill und die Verhandlung des Motor wagenführers Groth, der von dem Prinzen in das Gesicht gespudt worden, hingewiesen und kritisiert hatte, daß der Prinz nicht mit angeklagt worden war. Wir haben seiner Beit darüber berichtet, und wollen nur mitteilen, daß damals gesagt wurde, v. Radziwill werde, da er unter dem Militär sei, von dem Militärgericht ab geurteilt werden. Heute stellte sich nun heraus, daß v. Radziwill straffrei ausgegangen ist, weil der bespudte Wagenführer Groth den Strafantrag wegen Beleidigung zurüdgezogen und das Militärgericht nicht als erwiesen angenommen hat, daß seitens des v. Radziwill grober Unfug vorliege. Das Gericht erblickte in dem in Frage kommenden Artikel des Boltsblatts" für den Staatsanwalt den Vorwurf der Parteiligteit.

Darauf folgen die eingeschriebenen Hilfskaffen mit 514, die Betriebs­fassen mit 309, die Innungskassen mit 246, die landesrechtlichen mit 224, die Bautassen mit 217 und die Gemeinde- Krankenversicherungen mit 159 Mitgliedern im Durchschnitt. Die Gesamteinnahmen be­trugen 167 810 060 M. Die Krankheitstoften betrugen insgesamt 120 487 910 M. Das sind auf 1 Mitglied durchschnittlich 14,45 M. Aus der Specialisierung der Krankheitsfälle, Strankheitstage und Krankheitstoften ist besonders erwähnenswert die Thatsache, daß die Bautassen dabei in jeder Hinsicht an der Spizze stehen; sie haben die meisten Erkrankungsfälle( 0,52), die meisten Krankheitstage( 8,44) und die höchsten Krankheitskosten( 20,74 M.) pro Mitglied. Daraus Lehte Nachrichten und Depelthen. ist zwar noch nicht ohne weiteres der Schluß zu ziehen, daß es keinen Wien  , 12. April  .( B. H  .) Offiziös wird die Auflösung gefährlicheren Beruf wie den der Bauarbeiter giebt, denn bei allen übrigen Kaffen ist ift keine Scheidung nach Berufen der deutsch   nationalen Vereine mit deren politischen, vorhanden, aber daß diefer Beruf zu den gesundheitsschädlichsten anti- östreichischen, hochverräterischen Umtrieben motiviert. Paris  , 12. April  .( B. H  .) Wie aus bester Quelle versichert mit gehört, dürften die Zahlen doch erweisen. Am günstigsten er scheinen nach der Richtung die Gemeinde- Krankenversicherungen mit wird, hat der Kassationshof beschlossen, alle Geschworenen des 0,25 Erkrankungsfällen und 4,23 Krankheitstagen pro Mitglied. In Dreyfus- Prozesses vorzuladen und zu vernehmen. Weiter heißt es, ihnen sind ohne Zweifel mehr landwirtschaftliche Arbeiter wie in der frühere Präsident der Republik, Kasimir Perier, solle dem General Mercier   gegenübergestellt werden. ieder anderen Kaffeneinrichtung vertreten.

Ein Frauen- Genesungsheim ist von der Ortsfrankenkasse Dresden   im Anschluß an das für Männer schon bestehende Ge­nesungsbeim Alt- Wettinshöhe errichtet worden. Es ist mit 36 Betten ausgestattet und kann bis auf 46 Betten gebracht werden. Die Aus­stattung ist nach der in der Sächs. Arbeiterzeitung" gegebenen Schilderung fehr komfortabel und keineswegs mit dem öden Einerlei unjerer öffentlichen Krankenhäuser zu vergleichen. Es wurden gleich 16 Pfleglinge in die Anstalt aufgenommen.

Gerichts- Beifung.

Paris  , 12. April  .( B. H  .) Wie die Abendblätter melden, hat Kapitän Freystädten den Marineminister um eine Audienz ersucht, in welcher er ihm die Ursache über die Verurteilung Dreyfus mitteilen will. Dreis  

( W. T. B.) Seraing  ( Belgien  ), 12. April. tausend Grubenar better sind in den Ausstand ge­treten und verlangen eine 15 prozentige Lohnerhöhung. Man befürchtet, daß der Ausstand sich auf den ganzen Lütticher Grubenbezirk ausdehnen wird.

Die Hamburger Schuhmacher find am Montag in den Aus­London, 12. April  .( B. H  .) Der deutsche Botschafter stand getreten, weil die Forderungen: Minimallohn von 21 M. pro Woche, ein geringer Aufschlag bei den Accordarbeiten, sowie eine Salsabschneider. Ein umfangreicher Wucherprozeß tam gestern Graf gasfeld ist hier eingetroffen, um die Vorstellungen der Werkstattordnung mit geregelter 10 stündiger Arbeitszeit und Besei­tigung der Sonntagsarbeit sowie des Logiszwanges beim Arbeitgeber, vor der 1. Strafkammer des Landgerichts   I zur Berhandlung. Als laiserlichen Stegierung gegen das Vorgehen der englischen   und tigung der Sonntagsarbeit sowie des Logiszwanges beim Arbeitgeber, Ackermann, Bessarabien  , 12. April  .( W. T. B.) In der hiesigen nicht bewilligt worden sind. Inzwischen hat eine ganze Anzahl Arbeit Angeklagte erschienen: 1. Der Agent Hermann Gede de aus amerikanischen   Behörden in Samoa   energisch zu betreiben. geber sich veranlaßt gesehen, die Forderungen der Gehilfen zu be- Treptow  , 2. der Händler Karl Gottlieb Stahl, 8. der Schreiber willigen; bei diesen ist die Arbeit wieder aufgenommen worden. Die Balthasar Tönniesien, 4. Frau Auguste Albertine Conrad, fistalischen Spiritus rettifitation erfolgte heute eine, water­wurden getödtet, neun verlegt. Angeklagten sind des gewerbs und Streifenden find sämtlich entschlossen, im Stampfe auszuhalten, bis geb. Binder, 5. der Friseur Theodor Ludwig. Die ersten drei scheinlich durch einen Spiritus gefallenen Feuerfunken verursachte, gewohnheitsmäßigen plosion. Sechs Personen Sie Die Gebäude wurden zerstört. ihre bescheidenen Forderungen bewilligt worden sind. Wuchers, die letzten beiden der Beihilfe beschuldigt. Aus Auckland   eina San Francisco  , 12. April  .( W. T. B.) In Kattowih ist auf einem Neubau ein sogenannter werden von den Rechtsanwälten U dermann, Dr. Schwindt, war der Kampf in ter Arbeitererce ß" vorgekommen, an dem sich vier Maurer Bederns, Dr. Flatau und Wronker verteidigt. Der gegangene Nachrichten zufolge Die ameritas 1. April sehr heftig. beteiligten. Da sie einige Baueinrichtungen zertrümmerten und neu Angell. Gebede betreibt seit einigen Jahren hier gewerbsmäßig Nähe von Apia  antommende Kollegen vom Arbeitsantritt abrieten, werden sie wahr die Vermittelung von Hypothekendarlehnen, Erbschaftskäufen und die nischen und britischen Matrosen wurden wiederholt von den scheinlich, der in diesen Dingen herrschenden Spruchpraris gemäß, Besorgung fremder Rechtsangelegenheiten. Daneben hat er seit Angreifern, welche sie durch ihre numerische Uebermacht zu be Die Leichen der gefallenen hart bestraft werden. einigen Jahren auch Darlehne, Schuldscheine und Wechsel gegeben. wältigen suchten, zurüdgeschlagen. Da

er selbst teine Geldmittel hatte, mußte er fich an Offiziere und Matrojen wurden mit militärischen Ehren in Mulimuu Zur Aussperrung der Weber in Reichenbach   in Schlesien  . Die Fabrikanten haben jezt eingesehen, daß es ein grober Fehler Geldleute wenden, die das Geld zu den Darlehnsgeschäften bestattet. Vierzig Mataafa- Leute wurden getötet, eine Anzahl der dann den Gewinn mit ihm teilten. Die ſelben verwundet. Die letteren wurden von den Aufständischen mits war, den Arbeitern zu fündigen. Jetzt giebt man sich große Mühe, hergaben und die Arbeiter wieder zum Arbeiten zu bewegen. Am Freitag hielten Angeklagten Stahl und Ludwig sollen solche Geldleute gewesen sein. genommen. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt. Verantwortlicher Redacteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .