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Dollfus

dekretiert Weihnachtsfrieden

Sonntag, 26. November 1933

Nr. 277

votum, das erste in der deutschen   Parla-[ preußische Reaktion tatsächlich das deutsche   dateska in den Straßen der deutschen   Städte en sgeschichte. Aber der Kaiser beläßt den Reich überschwemmit", das Volk in das durch Hitlers   de osaken" und Pant­Kanzler dem Reichstage zum Trotz im Amte Blutbad des Weltkrieges hineingetrieben du ren"- orden zum Normal zu= Wien  , 25. November. Der gestrige Miniſter und der Kriegsminister v. Falkenhayn und es vier grauenvolle Jahre darin dezimiert it and im Dritten Reich  " geworden. Die rat genehmigte eine Weisung an die Sicherheits­direktoren, der zufolge in der Zeit vom 5. De- prägt einige Monate später im Reichstage, am und zermürbt. Diese preußische Reaktion blieb Rechtsbeugungen der Pelet- Narbonne und zember bis zum 15. Jänner 1934 Versammlun 6. Mai 1914, also kurz vor Seriegsausbruch, ihm im Na den jiben im Zusammenbruch Medicus find harmlosigkeiten gegenüber der gen aller Art sowie öffentliche Aufzüge aus das für die Geistesverfassung der Zabern  - Hel- und selbst noch in der Revolution. In der Hitchamlosen Prostituierung des nahmslos zu unterbleiben haben. Von dieser den kennzeichnende Wort: Wenn die Kultur- ler- Dib.atur hat sie sich wieder emporgerichtet, Rechts durch die Werner und Bünger im Verfügung sind alle jene Veranstaltungen in ge- fortschritte es dahin brächten, daß wir nicht brutaler denn je steht sie da. In ihr trium- Reichstagsbrandprozeß und die Blutrichter der schlossenen Räumen nicht betroffen, die nach mehr mit dem Vertrauen auf unser Heer in phiert der preußische Militarismus über Sondergerichte. Das ganze Volk wird mili. weisbar wohltätigen Zwecken dienen oder sich als den Krieg ziehen könnten, dann kann mir se ultur und Menschlichkeit, die dem deutschen   tarisiert, wird nationalistisch fanatisiert rein gesellige Zusammenkünfte beschränkten Um die ganze Kultur gestohlen blei- Wolfe nach Falkenhayns Wunsch gestohlen und verblödet. Zu diesem Zweck wurde es bei fangs darstellen. Diese Verfügung erscheint vom Standpunkte der wirtschaftlichen und gesellschaft­und ausgetrieben werden. Oldenburg  - der Reichstagswahl" und der Volksabstim lichen Interessen und zur Förderung des Frem­denverkehrs geboten.

ben!"

Dank vom Hause Henlein  !

Die Heimatfront" eröffnet den persönlichen Kampf gegen ihre besten Führer Bürgermeister Kostkas..lächerliche und hinter istige Art"

schoben wurden, das hält noch diese Menschen an der Oberfläche. Geistig hat sich das Volk schon lange von ihnen losgelöst.

Der Kronprinz hatte bei Bekanntwer- Iausch au und der Ex kronprinz sind mung" am 12. November wie eine Sammel­den der Zabern   Vergänge sofort ein wieder Helden des Tages und ihre Parolen herde in Hitlers Pandurenkeller" ,, Bravo!"- Telegramm an Oberst v. Reut  - der Leutnants- Allmacht und des immer feste hineingetrieben. Eine Orgie der Ber­deur, Oberst v. Reutter, läßt darauf ter geschickt und ein zweites Telegramm drauf!" regieren die Stunde. Wenn der 1913 gewaltigung und des Terrors rast über das fünfzig Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett Immer feste drauf!" hinterhergesandt. in Zabern   verhaftete Staatsanwalt arme Deutschland   dahin und die Ein­und scharfen Patronen vor der Kaserne aus Die Meute der Junker und Militaristen tobt, era use vor Gericht erklärte: Die Soldaten wohner können sich vor dieser Ge= schwärmen und unter Trommelwirbel zum als Leutnant v. Forstner zunächst vom verhafteten blindlings darauf los wie die Ko- fahr nicht einmal retten". Wie 1913! Auseinandergehen der Neugierigen auffordern, Straßburger Kriegsgericht wegen Körperver- jaken in den Straßen von Petersburg  ", so ist Auf 1913 folgte 1914 bis 1918! lockt dadurch aber nur noch mehr Neugierige letzung zu 43 Tagen Gefängnis ver- heute das blinde Wüten einer zügellosen Sol- Was folgt auf 1983??? an. Nun läßt der ebenfalls blutjunge Leut- urteilt wird. Der junkerliche Berliner   Polizei­nant Schadt alle Leute, die lachen oder präsident v. Jagow ,, beweist" in der ,, Kreuz­auch nur lächeln, von den Soldaten mit Kol- Zeitung", dem Berliner   Junkerblatt ,,, juri­benstößen und Fußtritten zusammentreiben stisch" die Unschuld" der Zabern  - Offiziere, und wahllos jeden verhaften, der und der ganze Druck der Junker- und Militär­ihnen in den Weg kommt, darunter auch einen famarilla wird aufgeboten, ihre Freisprechung Staatsanwalt und einen Landgerichtsrat, sperrt zu erzielen. Oberst v. Reutter, der es als die Verhafteten in den Kohlenkeller der Ka- ein ,, GI i d" bezeichnet hatte, wenn Blut serne, den Pandurenkeller", die Nacht über fließen" werde und mit Schießen gedroht ein und läßt sie am andern Morgen einzeln hatte, wird dann auch gemeinsam mit Leut auswechselbaren Grundsätzen" der Hitlerbewe Die Heimatfront hält es offenbar mit den von vier Soldaten aufs Amtsgericht bringen. nant Schadt von der Anklage der Amtsan- gung. Die Vorkämpfer des Dritten Reiches   gaben Einige Tage später läßt Leutnant von maßung, Freiheitsberaubung und des Miß- Ehrenwörter, um sie zu brechen. Henlein gibt Forstner im benachbarten Dettweiler brauchs der Dienstgewalt mit Pauken und bombastische Versprechungen ab, um sie nicht zu einen Zug Soldaten mit aufgepflanztem Bajo- Trompeten durch das Straßburger Kriegsge- halten. In seiner Reichenberger Versammlung nett gegen eine Schar höhnender Jungen und richt freigesprochen und dessen Vorfit verkündete er, daß er den politischen Parteien in Halbwüchsiger ausschwärmen, wobei aber nur zender, Generalmajor von Pelet- Nar- ihren Kampfmethoden nicht folgen werde. cin unbeteiligter junger Schuhmacher mit bonne, schickt sofort an v. Ja gow und an Er lehne den persönlichen Kampf ab. einem lahmen Fuß erwischt wird, den der den alten Junterhäuptling v. Oldenburg  - In einer nach dem Führerprinzip aufgebauten Leutnant mit dem Säbel so über den Kopf Januschau  , der den Reichstag durch einen Bewegung, gilt natürlich nur der Wille des schlägt, daß eine klaffende Wunde entsteht. ,, eutnant mit zehn Mann" hatte Führers. Wie Henlein seine Versprechungen in Diese Vorgänge rufen im Elsaß   und in auseinandertreiben lassen wollen, ein Tele- die Tat umsetzt, davon zeugt nachfolgend zitiertes ganz Deutschland   eine gewaltige Aufgramm Freispruch. Beste Grüße." Flugblatt, welches dieser Tage in Reichenberg  regung hervor. Die elsässischen Zivilbehör- Am selben Tage wird auch Leutnant von verbreitet wurde: den sind entsetzt über die Zügellosigkeit der Forstner in der Berufungsverhandlung Soldateska. Anders die Militärbehörden im freigesprochen, nachdem der Vorsißende Elsaß   und im Reich, die der Zivilkanaille des Berufungsgerichtes, Kriegsgerichtsrat Respekt beibringen" und die schlappe" Zivil- Medicus, schon vorher erklärt hatte regierung im Elsaß bloßstellen wollen. Oberst Erst sprechen wir den Oberst Reutter frei und v. Reutter lobt seine schneidigen Leutnants dann auch den Forstner".

und die von diesem mißbrauchten Soldaten, So schamlos sprang die Militärjustiz mit der Kommandeur des 15. Armeekorps   in Recht und Gesetz um und proklamierte den Straßburg  , General von Deimling, Militärabsolutismus über die stellt sich hinter Oberst v. Reutter, Kriegs 3ivilgewalt. Nur die drei Rekruten, die minister v. Falkenhayn sagt im b. Forstners Beleidigungen erzählt hatten, Reichstage bei der Zabern  - Interpellation am wurden mit insgesamt 14 Wochen Mittelarrest 3. und 4. Dezember ,,, Hetzer" hätten die Sache bestraft. Der Zivilstatthalter von Elsaß- Loth­aufgebauscht, ein Offizier, der beschimpft werde, ringen, Graf Wedel und seine Staatssekre­müsse unter Umständen dem Beleidiger den täre mußten demissionieren. Der Sieg der Degen in den Leib rennen", der Reichskanzler Junter- und Militär Ramarilla v. Bethmann Hollweg  , durch die Mili- war ein vollständiger. Damals, am 11. Jän tärkamarilla und die Junker eingeschüchtert, ner 1914, schrieb der Messaggero" in stammelt eine lahme Verlegenheits- Rom  : rede. Es kommt zu dramatischen Szenen, als neben den Sozialdemokraten Peiro: es und Weill   und den Elsässern Röser und Hauß, be­sonders der Zentrumsführer Feh= renbach der Empörung des Reichstages lei­denschaftlichen Ausdrud leiht, und schließlich erteilt der Reichstag   dem Reichskanzler mit 293 gegen 54 Stimmen ein Mißtrauens­

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Der Duppenspieler

Gleich wie die Flutwelle der Ostsee   neulich Dämme zerrissen und ganze Dörfer unter Wasser gesetzt hat, so steht heute die preußische Reaktion im Begriffe, das Deutsche Reich mit noch weit größerer Heftigkeit zu überschwemmen als d'e Ost­sec, und die armen Einwohner können sich vor dieser Gefahr nicht einmal retten."

Bald nach ihrer Zabern  - Orgie hat die

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Sudetendeutsche Helmatiront

Das erste Auftreten des Führers, Konrad Henleins, hat den Widerhall bei seinen Heimat­genossen gefunden, den wir alle zubersichtlich er­

warteten.

Die Deutschen   im Staate aus allen Parteien wollen die Einigkeit. Bedingungslos. Das ist das Programm Henleins.

Der beste Beweis hiefür ist die Versammlung in Gablong a. N.

Für den Führer Konrad Henlein  , hinter dem jeder Sudetendeutsche steht, ist das Mitbestim mungsrecht für sein Volk ein anderes als für Herrn Kostta.

Für Herrn Kostka wäre es dienlicher gewe­sen, sich Konrad Henlein   anzuhören und die Massen zu schauen, die an die Einheit der Sude­tendeutschen unter der Führung Konrad Henleins glauben, als zu versuchen, der Kundgebung für die sudetendeutsche Einheit

auf eine lächerliche und auch hinterlistige Art Abbruch zu tun. In Gablonz   zerschmetterte Kostka die Diktatur. Tags vorher preßte er Leute als Zuschauer zu einer Feuerwehrübung, von der selbst die Feuerwehr und Rettungsgesellschaft nichts wissen wollten, um wenigstens derart seine Gesinnung zur Einheitsbewegung der Sudeten  . deutscher fundzutun.

Wie glauben an unseren Führer Konrad Henlein  , wir kämpfen für die indetendeutsche Einheit.

Der Wille des Führers wird diese Einheit schaffen! An diesen Willen glauben alle Sudeten­ deutschen  . Das ist der Erfolg dieses ersten Auf- mit den so freigiebig dargebotenen Liebenswür Es ist natürlich Sache des Herrn Kostka, sich

trotens des Führers.

Senator Rostla nahm am Tage darauf in digkeiten der Heimatfront" auseinanderzusehen. einer Versammlung in Gablonz   a. N. zur Sude- Jedenfalls erntet seine Partei schon frühzeitig tendeutschen Heimatfront Stellung. Unter dem den Dank für die ausgiebige Förderung Hen­Schlagwort zu Ende denken" legte er sein Beleins durch die ganze deutschdemokratische, Presse. So wird es allen gehen, welche die Heimatfront"

Tenntnis ab.

Das ist eben der Unterschied, daß der Führer als willkommenen Bundesgenossen gegen den Konrad Henlein   zu Ende denken kann und auch Marrismus überschwänglich begrüßt baben. gedacht hat, während der Senator, Bürgermeister Nächstens können auch die deutschen   Christlich­und Handelskammersekretär a. D. Kostta, der sozialen damit rechnen, daß ihre chrfürchtigen Mann mit drei nicht gerade kleinen Verbeugungen vor Henlein mit wohlgezielten Gehältern in diesen schweren Not- Giftpfeilen beantwortet werden. Die Förderer zeiten, in denen so viele deutsche Vollsgenossen Henleins werden wenn sie schon das Ende hungern scheinbar nur bis zu seinem Geldsad der reich 3deutschen Mittelparteien unbelehrt ließ denken kann. Dort hört die Liebe, die Arbeit, der noch selber draufkommen, daß die wilden Glaube für sein Volk auf. Reiter" gegen den Marrismus, denen das Bür­Das Volk ist sehr feinhörig. Das Volk hat gertum in den Sattel hilft, zu allererst ihre Stein solche Führer satt. Nur, daß die Wahlen vers' bügelhalter niederreiten!

mente ihres Begleiters, der durch seine Ge-| Ihre Kleider hatte sie auf einen Stuhl neben man die Familie Fischer auch einladen. wandtheit im Benehmen und durch seine ge- dem Bett gelegt. Jetzt zog sie die Strümpfe könnten ja die Männer beim Tarod ganz un wählte und etwas gefünftelte Sprache von den aus und trat nun im Hemd vor den Spiegel- cuffällig machen. Und mit dem Michel müßt er übrigen jungen Leuten abstach, die Lene kannte. schrank, um ihre Haare für die Nacht zu richten. ein Wort reden. Das drängte ihr eine Frage auf die Lippen: Sie löste die Haare, die in langen, blonden ,, Das werd ich schon machen, Josefine," er ,, Sie sind aber nit von Würzburg  ?" Strähnen herabfielen. Da kamen ihr wieder die Flärte Start Spieß, zog sich an und ging in die " Nein, gnädiges Fräulein. Ich stamme aus Schmeicheleien des Herrn Groß in den Sinn. Kärrnersgasse zu seinem Freund Seilian Hein. Roman von Felix Fechenbach   Sannover und bin seit einigen Monaten hier im Wenn man so schön ist, wie Sie," hatte er ge- Ich hab heut mit meiner Josefine Kaufhaus Seißer beschäftigt. Ich weiß nicht, ob fagt. Wohlgefällig betrachtete sie sich im Spiegel. a'sprochen und' s is ihr recht. Eine ganz Solang ich denken kann. Wir ham als Sie meinen Namen verstanden haben, als der und von ihrer geschmeidigen Gestalt" hatte er G'scheite is mei Alte! Sie hat gemeint, wir Kinder schon zusammen g'spielt." Tanzlehrer die allgemeine Vorstellung inszenierte. auch gesprochen. Lene löste den Verschluß des sollten einen Familienausflug machen, und das Ich heiße Groß, Rudolph Groß!" Hemdes an der Schulter und streifte es ab. Sie mit's nit weiter auffällt, könnten wir beim Dabei machte er eine leichte Verbeugung. stand jetzt völlig unbekleidet vor dem Spiegel Tarock so zufällig draufkommä und die Fischers Franz Hein   hat mirs schon gesagt. Und und prüfte selbstgefällig ihre Gestalt. Mit den auch mit einladen. Beim Ausflug müssen wir ich heiße Helene Cornelius!" flachen Händen streifte sie sich wie liebkosend von die Gretl und den Michel unauffällig zusammen­O, ich habe mir Ihren Namen gleich ge- den Brüsten hinab bis über die Hüften. Sie bringen. Dann wär der Anfang gemacht, das merkt, als ich ihn vom Tanslehrer zum ersten freute sich über ihre straffen, jungen Mädchen weitere müßte man halt der Zeit überlassen." Mal hörte. Sie fielen mir gleich auf." brüste und über die weiche Hüftenlinie. Dann So, Herr Groß, da wäre ich jetzt daheim!" drehte sie sich um, wandte den Kopf nach rück­Sie standen vor dem Laden der Frau wärts, um sich auch von der anderen Seite zu Berta Lechner. betrachten. Und abschließend stellte sie bei sich Schade, daß Sie feinen weiteren Weg fest, daß Groß recht habe. ,, Ach so! Sie ham wohl gar gemeint, der haben. Ich wäre gerne noch eine Stunde mit Nur schwer konnte sie sich von ihrem Franz Sein wär mein Bräutigam?" Und sie Ihnen gegangen. Na, dann bis nächsten Diens Spiegelbild trennen. lachte hellauf. tag! Recht angenehme Ruhe, gnädiges Fräu­

Allerdings, dann hat Herr Hein ältere Rechte. Und wenn er beim nächsten Tanzabend wieder da ist, werde ich wohl auf dem Heimweg Ihre Gesellschaft entbehren müssen?"

,, Rechte hat überhaupt niemand auf mich," gab Lene stol; zurück.

,, Das freut mich," versetzte Groß.

"

Warum freut Sie das?"

Weil ich dann wohl darauf rechnen darf, baß Sie meine Begleitung auch in Zukunft nicht ablehnen werden."

Wenn auch nit gerade Bräutigam... lein!" Nam, ich meine, es gibt ja auch Bindungen ohne offizielle Verlobung."

Da bin ich ja noch viel zu jung dazu. Bin ja noch nit emal achtzehn Jahr alt."

Aber wenn man so schön ist wie Sie, gitä biges Fräulein, dann läßt ein Bräutigam nicht gar lang auf sich warten."

Während sie ihre Haare in dicke Zöpfe flocht, Lene schloß die Ladentüre auf und ging Endlich schlüpfte sie in ihr Nachthemd, löschte die blieb sie immer noch vor dem Spiegel stehen. durch den Laden und die Wohnstube in ihre Lampe und ging zu Bett. Es dauerte aber heute Schlafkammer. Die Großmutter, Die Großmutter, die einen recht lange, ehe sie Schlaf fand. die einen leichten Schlaf hatte, hörte sie kommen:

Lene, bist du's? Sast auch den Laden wieder richtig abgeschlossen?"

Wär gar kei schlechte Idee! Du fingerst das dann am nächsten Samston" ,, Wird gemacht!"

Am Samstag nach dem Taroc fing Spieß an, von dem schönen Wetter zu reden.

Ich bin scho recht lang nimmer aus der Stadt nauskommen. Und nur so mit meiner Familie allein, da machts mir kein Spaß." Stilian Hein tam ihm zu Hilfe: unserer Familie emal fo'n kleinen gemeinsamen ,, Wie wärs denn, wenn wir alle drei mit Nachmittagsausflug nach'm Gutenberger Wald machen täten? Ich wär scho dabei."

Der Bäckermeister Sarl Spieß hatte mit ,, Ein Gedanke von Schiller  !" fiel Schorsch Ja, Großmutter,' s kann dich keiner seiner Josefine über Kilian Seins Vorschlag ge- Fischer ein. Bu Fuß natürlich!" Sie sind mir ein Süßholzraspler!" stehlen! Gut Nacht!" sprochen, und Josefine, ohne deren Zustimmung Ausgeschlossen!" protestierte Sarl Spieß. " Das ist mein heiliger Ernst, gnädiges Sie zündete die Petroleumlampe in ihrer im Hause Spieß nichts Entscheidendes geschehen Meinst, ich will eine Entfettungskur machen? Fräulein!" beteuert er mit gemachter Offen- Hammer an und kleidete sich aus. Dabei ging durfte, war damit einverstanden, daß ihr Michel Dann nehmen wir halt einen Wagen," herzigkeit. Und ich meine nicht nur hr hüb ihr Rudolph Groß durch den Stopf: Ein netter und die Heins Gretel ein Paar werden sollten. entschied Stilian Hein, und die Sache war abge­sches Gesicht, sondern auch Ihre schlanke, ge- Mensch is er ja und weiß sich zu benehmen. Sie hatte auch gleich einen Plan entworfen, wie macht für Sonntag in acht Tagen. schmeidige Gestalt." dachte sie. Und meinen Namen hat er sich gleich man die beiden jungen Leute einander näher Karl Spieß hatte noch eine Aufgabe. Er Ach gehn Sie! Solche Schmeicheleien mag gemerkt, weil ich ihm aufg'falln bin. Er hat ja bringen konnte, ohne daß sie merkten, wie alles mußte die Sache dem Michel beibringen. Am Ich mit hören!" auch am Dienstag die allererste Tour mit mir von den Eltern mit Vorbedacht angeordnet war. Mittwoch nahm er ihn sich vor: I'm Grunde Ihres Herzens aber war sie tanzen wolln. Und heut abend hat er mich auch Es sollte ein Familienausflug arrangiert wer­pch recht cupfänglich für die plumpen Stompli- immer wieder engagiert. den, und damit's nicht so sehr auffalle, müsse ( Fortjegung folgt.)