Seite 4.Sonntag, 8. Dezember 1988Nr. 28.3WMii, derMörder fßinerfißlißbtßn- lrchkWMUnerwartetes Urteil des Prager Schwurgerichtes- Erbitterter Kampfzwischen AnKioue und Verteidigung— Trotz gegenteiligem Gutachten:„Unzurechnungsfähig“- Täter bleibt in GaltPrag, S. D ezember. Der zweite Verband-lunaStag nahm einen äußerst dramatischen Verlauf und führte zn Auseinandersetzungen zwischendem Ankläger(Dr. T r i i c f und dein Verteidiger(Tr. Pös N, wie sie in solcher Heftigkeit selten vorgekommen sind. Bekanntlich hatder Angeklagte sich vollkommen ruhig dazu bekannt, seine noch nicht siebzehnjährige Geliebte Zdenka ä a I d a von hinten angeschossenund dann durch drei weitere Schüsse getötetzu haben.Das Sh st em der Verteidigung liefdarauf hinaus, die Getötete als moralischminderwertige, verderbte Personerscheinen zu lasten, die den Angeklagten durchihre Untreue und Hemnningslosigkeit zur Verzweiflung getrieben habe. Tie 28 Zeu-gen stellen der Kalda tatsächlich das Zeugnisgroßen Leichtsinnes und geschlechtlicherZügellosigkeitaus, doch fanden auch ihre guten SeilenAnerkennung. Ein Teil der Zeugen schilderte sieals sonst brav, arbeitsam und guther-z i g.^jedenfalls hat die Anklage von vornehereinbetont, daß der Angeklagte auf keinen Fall dasRecht hatte, seine Geliebte, mochte sie noch soschlecht sein, aus der Welt zu schaffen, um somehr als er ja von Anfang a>t die moralischeHaltlosigkeit des verwahrlosten Kindes kannte.Diesen Standpunkt vertrat auch der Staatsanwalt in seinem Plädoyer aufs nachdrücklichste undbetonte auch, mit welcher Ruhe und wie reuelosder Angeklagte den Hergang in seinen Einzelheiten geschildert hat. Dieses klare Erinnerungsvermögen bestimmte, auch diepsychiatrischen Sachverständigen, die Möglichkeit einer zeitweiligen SinneSverwirrungim Augenblick der Tat zu verneinen.Das Plädoyer des Verteidigersbewegte sich in der angedeuteten Richtung, dieErmordete selbst als den bösen Geist des Mörders hinzustellen. Ter Eifer des Anwaltes gingWieder Todesurteil in Alabama?D e e a t n t(Staat Alabamas, 2. Dezember.Der Reger Haywood Patterson wurdezum drittenmale schuldig erkannt, zwei Negerrinnen unweit von SeotSboro im Jahre 1931 vergewaltigt zu haben. Das Schwurgericht sprachsich für ein Todesurteil, au». Der Bor»sitzende des Gerichtshofes Eollohan gab den Verteidigern bekannt, daß das Urteil erst später gefällt werden wird.TürN'che Bauer« in Uni'orm?Aus Istanbul wird geschrieben: Auf Anordnung des Ministerpräsidenten wird an einerVerordnung gearbeitet, durch die für alletürkischen Bauern eine einheitlicheTracht eingeführt. werden soll, deren einheitlicher Herstellungspreis sich zwischen 80 bis 96 Kebewegen wird.Bombeuerdloiion in Barcelona»Barcelona, 2. Dezember. Im Zusammenhang mit dem bereits vierzehn Tage dauerndenVerkehrs st reik kant es gestern zu vielenSabotageakten. Am Abend explodierte auf demPrado-Platz eine große Bombe, wobei sechsPassant en schwer verwundet wurden.80.000 Dollar Strafe.New Dort, 2. Dezember.(Reuter.» WaxehKordon, der als der erste Feind der NewJorker Bevölkerung gilt, ein bekannter Bier-schmuggler, wurde zu einer Strafe von zehnJahren Kerker, zu 20.000 Dollar Geldstrafe undzur Bezahlung von 60.000 Dollar Spesenersatzverurteilt, da er 572.768 Dollar an Steuern nichtbegleichen wollte. Diese schuldenden Steuernmuß Waxey Gordon allerdings auch begleichen.Familientragödie in Pretzburg.Prcßburg, 2. Dezember. In Petrzalka beiPreßvurg erschoß heute früh der 2-ljährige Chauffeur Albert Bern Hauer seine SchwägerinAugusta Beruhauer durch einen Schuß auS einemRevolver. Sie lebte getrennt von ihrem Manne.Nachher gab Bernhaner drei Schüste gegen seineBrust ab und wurde mit schweren Verletzungenins Spital gebracht. Vorläufigen Untersuchungsergebnissen zufolge verübte Albert Bernhauer dieTat wegen Familienzwistigkeiten.Neuartige Fliegersignale.Paris, 2. Dezember.(Havas.) Nach einemMittagessen mit den Vertretern der dem Flugwesen dienenden Presse erläuterte gestern abendder Flieger L e t t i, der gemeinsam mit A s s o-l a n t und L e f e v r e den ersten Flug von Parisnach New ffork dnrchfnhrte, die neuen Signa l ni e t h o d e n, die von Kapitän P u m e taufgestellt wurden. Nach diesen Methoden werden die Stellen durch Allsschriften zwischen denEisenbahnschienen bezeichnet, die ein genügendes Ausmaß besitzen, um bei klarem Wetterauch aus einer Höbe von 2000 Metern gelesenwerden zu können. Bei den bisherigen Versuchenhaben sich die neuen Methoden bewährt.soweit, daß er in den tödlichen Schüssen eine„Fügung des Schicksals" erblicken zukönnen meinte, die es verhindert habe, daß dieGetötete zur Prostituierten werdeund möglicherweise verschiedeneMänner mit Geschlechtskrankheiteninfiziere. Diese kühne Deduktion wurde vomVorsitzenden OGR. Dr. S y k o r a in seinemResümee zurückgewiesen, der die Geschworenenbat, zu erwägen, daß doch ein sechzehnein-halbjähriger Mensch sich in jedem Fallvon Grund auf ändern könne.Das Plädoyer des Verteidigers veranlaßteden Staatsanwalt zu einer scharfen Replik,der wieder eine D u p l i k des Advokaten folgte,deren äußerst scharfe Polemik eine ebensolcheEntgegnung des öffentlichen Anklägers zur Folgehatte, welcher«lnc Aeußerung seines Gegners als beleidigend protokollierenließ. Rach diesen scharfen Wortgefechten folgtedas Resümee des Äorsitzenden.Die Geschworenen besahten die Schnldfrageaus Mord zwar mit acht Stimmen, bejahtenaber auch gleichzeitig— ungeachtet des gegenteiligen Gutachtens der Sachverständigen—die Zusahsrage auf zeitweise SinneSverwirrung im Augenblick der Tat.Die Uebertretung deS Waffen Pate n-t e s wurde bejaht. Aufgrund dieses Verdikteswurde der Angeklagte vom Verbrechen des Mordes freigesprochen und lediglich wegenUebertretung gegen das Waffenpatent zu hundert Kronen Geldstrafe, umgewandeltin 48 Stunden Arre st verurteilt. Natürlich ist die Strafe verbüßt.Der Staatsanwalt nreldete Richtig-keitsbeschwerde an. Der Gerichtshof beschloß auf den Antrag des Anklagevertretersde« Täter in Haft zu belassen,Ansiedlung jüdischer Emigrantenin Jugoslawien.Schasfung eines MustergutsAus Agram wird geschrieben: Der Bundjüdischer Glaubensgenofsenschaften in Jugo-flawien nahm das große Gut„G o l e n i c" imkroatischen Zagorja zwecks Kolon i s i e r u n gjüdischer Emigranten auS Deutschland in Pacht. Auf diesem Gute werden jüdische Jünglinge Gelegenheit finden, einen einjährigen landwirtschaftlichen KirrS absolvieren zukönnen, um sodann die Möglichkeit zu haben, nachPalästina atlSzuwandern. Die Kosten des Kur-ses werden von den Emigranten selbst getragen.Spielzeug für Demokratenkinder. Die gleich»geschaltet«, tvenir auch ein wenig getarnte„Reichenberger Zeitung" verrät sichdann und wann an Stellen, wo man es amwenigsten vermutet. So bringt sie in ihrer Beilage„Mode und Haus" am 26. Novembereinen Artikel„Puppen und Spielzeug", in demsich folgender Ratschlag sinket:„Sehr beliebt ist ein P u p p e n j u n g e. Ermuß entweder einen Matrofenanzug mit langenHosen anhaben, einen Seppl-Anzug oder eineSA-Uni so rm. Man kann das sehr gut ausabgelegten braunen... Kleidungsstücken arbeiten...";. B. aus PapaS Braunhemd, das sichnoch irgendwo finden wird, aus der Zeit, da mannoch nicht„Demokrat" spielte, sondern ungeniertdie Mode trug, die dem geistigen-Habitus entsprach. Vorsicht ist freilich geboten:„Man muh nur daraus achten, daßz. B. die Glasaugen fest angenöht sind,damit sie nicht verschluckt werden können, und daßüberhaupt alles so eingerichtet ist, daß esohne Schaden in den Mund gestecktwerden kann.".Wenn das so einfach wäre! Bei der echten SAhilft es nichts, wenn man die Augen fest imKopfe hat. sie tverden einem doch auSgeschlogen.Tas gefährlichste ist dort nicht, daß man einenLA-Mann in den Mund steckt, iondern daß e reinen zum Frühstück verspeist. Schaden nimmtnran bei der Berührung auf jeden Fall. Die Ge-richte und Behörden der deni"kratischen Republikwllten aber daraus sehen, daß es auch für diealeichgeichaltete Preste riskant wird, die brauneKultur zu propagieren. Wir meinen, daß fiir die„Reichenberger Zeitung" die einzige Gefahr nicktdarin bestehen dürfte, daß alles so eingerichtet ist,daß es. ohne Gefahr in den Mund gesteckt werden und gedruckt wieder erscheinen kann.Minister für Sozialfürsorge Dr. Ezechempfängt Dienstag, den S. Dezember, keineBesuche.Einstürzende Mauer verschüttet vier Arbei.ter. Als SamStag vormittags auf dem nur teilweise bewohnten und an einigen Stellen baufälligen Wilczek-Schloß in Schlesisch-Ostrau AuSbesserungSarbeiten am Dache vorgenommen wurden, stürzte plötzlich ein Teil einer Jnnenmauerein und begrub vier Arbeiter unterj i ch. Der Arbeiter Franz I a z v e c konntenur mehr als Leiche geborgen werden, der Arbeiter Johann B a c u l a erlitt einen Bruch beider Deine. Ein Arbeiter konnte sich durch einen> raschen Sprung auS dem ersten Stockwerk rettenund kam mit leichteren Quetschungen davon. Beiden Rettungsarbeiten beteiligten sich die Feuer-wehrmannschaflen. Die verletzten Arbeiter wurden ins Krankenhaus gebracht.vaugoin Präsident der Hirtenberger Waffenfabrik. In der 36. ordentlichen Generalversammlung der Hirtenberger Patronen-, Zündhütchen-und Metallwarenfabrik wurde der Rechnungsabschluß pro 1932 genehmigt und die Auszahlungeiner zehnprozeutigen Dividende, das ist 7.50Schilling pro Aktie, beschlossen. Die Generalversammlung bestätigte gleichzeitig die. kürzlich erfolgte Kooptierung des Präsidenten der Bundesbahnen, Baugoin, in den Berwaltungsrai derGesellschaft, der General Daugoin in einer gleichfalls dieser Tage abgehaltenen Sitzung zumPräsidenten wählte.Selbstmord eines 14jährigen. Freitag frühwurde von einem Streckenwächter aus der StreckeBraunau—Chotzen bei Rachod, die Leiche deSlljährigen Kellnerlehrlings Roman Tichaäekaus Nachod gefunden, der sich vom Zuge hatteüberfahren lassen. In seiner Rocktasche fandman ein Rezept für„Alonal", ein Mittel gegenSchlaflosigkeit und Schmerzen. Tichaäek hatteFreitag früh die elterliche Wohnung verlassenund weder seine Eltern noch Kameraden bemerkten an ihm etwas Auffälliges Die Ursache derVerzweiflungstat Tichaäeks konnte noch nicht auf-geklärt werden.Eine zwölfjährige Mutter. In Pruszkow beiWarschau hat ein Schulmädchen, das zwölf Jahreund vier Monate alt ist, ein gesundes Kind ge-baren. Di« Staatsamvaltschaft hat da- Strafverfahren eingeleitet, das aber auf Schwierigkeitenstößt, da sich die junge Mutter weigert, den Vaterdes Kindes anzugeben. Auch ihre Eltern ver-Iveigern jede Auskunft.Erpreßzüge Prag Pilsen? Die Eisenbahn-Verwaltung erwägt fallweise die Ersetzung vonMotorzügen durch sogenannte Expreßzüge.In erster Reihe kommt hier die Strecke P r a g—Pilsen in Frage, auf der es gelang, durch Einführung von Motorzügen der Auwbuskonkurrenzzu begegnen. Diese Expreßzüge würden einegrößere Schnelligkeit ausiveisen als di« Personen-nige, der Fahrpreis wurde um die Hälfte desSchnellzugSzufchlages erhöht. Gegen diese Absichtwerden jedoch in der Qeffentlichkeit Stimmenlaut, die die Beibehaltung der Motorzüge fordern.Bon dieser wird vorgeschlagen, nicht die Motorzüge abzuschaffen, welche den Schnellzügen wenigstens zwischen Prag und Pilsen konkurrieren, son.dern die Fahrtschnelligkeit der Schnellzüge zuerhöhen.Kohlenlager in Griechenland. Wie ausAthen gemeldet wird, wurde in diesen Tagenerstmalig in Griechenland ein Steinkohlenlager entdeckt, und zwar im Gebiet von Tvejo-nia im südlichen Ten der Euböa-Insel. DerKohlenfund hat für Griechenland große Bedeutung, da es den Kohlenbedarf für seine wachsendeIndustrie auS England, Rußland, Polen und derTürkei einführen mußte.LindberghS Weltslug. Rio de Janeiro,2. Dezember. Nach gestern hier eingetroffenenMeldungen wartet daS Ehepaar Lindbergh günstiges Wetter ab. um zum Fluge von Bathurst inWest-Afrika nach Natal in Brasilien starten zukönnen. Diese Strecke mißt 1710 Meilen und wirdals die gefährlichste Etappe des ganzen Flugesangesehen, den daS Ehepaar Lindbergh zuletzt überden Nordatlantik riach Europa und dann in kleinen Etappen längs der sudatlantischen Inselnnach Westafrika und nunmehr nach Südamerikaabsolvierte.21 Mcsierstiche gegen di« Lebensgefährtin.In der Gemeinde Zahor bei Uihorod erschlugein 26jähriger Landwirt seine 18jährige Lebensgefährtin. Er brachte ihr mit einem Küchenmesser 21 Stiche bei und flüchtete sodann. DieUrsache des Mordes waren wahrscheinlich Besitz-Am 1. ds. versuchte die MüllerstochterMilada R u 2 i t f n aus Tetschitz bei Brünn, ineiner Trafik in der Palaelystraße in Brünn ein«10-Äronen-Münze zu wechseln. Ter Trafikantinerschien die Münze jedoch verdächtig und sie wiesdie RuALka ab. Diese ging dann fit eine andereTrafik und wollte die Münze wechseln. Aber auchhier erschien das Geld der Trafikantin verdächtigund sie niachte einen Polizeimann auf dieRuLiLla aufnierksam. Er verfolgte sie und als siedies merkte, ging sie in di« Wohnung einer Bekannten in der Masarykstraße, borgte sich von ihreinen Rock und einen Mantel aus und ersuchte siegleichzeitig, ihrem Vater noch Tetschitz zu telephonieren,„daß Herren aus Brünn kommen und eralles tvegräumen möge". Die Bekannte überlegtesich jedoch die Sache und rief nicht an. Der Polizeimann erkannte die RuLirka trotz der Verkleidung und verhaftete sie auf dem Wilsonplatz.Dies wurde von der Mutter der ÄuLiSka,Augustine Prochazka, bemerkt, die der Tochterdie Münze zum Wechseln gegeben hatte. Siemietete ei» Auto und fuhr nach Tetschitz, wo sieihrem Manne erzählte, was geschehen war. Hierauf kehrte sie im Auto nach Brünn zurück.Drr Müller Karl Prochazka versteckte inzwischen alle Gegenstände, die ihn hätten derFalschmünzerei überführen können. Inzwischensichren Organe der Sicherheitsabteilung in dieTetschitzer Mühle, wo sie gemeinsam mit derGendarmerie eine Durchsuchung vornahmen.Prochazka behauptete, von nichts zu wisien, eswurden aber Spuren gefunden, die darauf hin»streittgkeiten, denn der Bauer sollte nach einemgerichtlichen Urteil die Hälfte des Besitzes feinerFrau übergeben, während die zweite Hälfte sein-Lebensgefährtin verlangte.Wahrscheinliches Wetter, Sonntag, den3. Dezember: Bortviegend bis wechselnd vewöikt,strichweise Schneefälle, leichter Frost, Nordostwind.Moorbad in Aussig. AuS Aussig wird UNSgeschrieben: Hier wurde ein Moorbad eröffne:,das an das Städtische Bad angeschlossen ist. ZnHeilzwecken werden Moor aus Sebastiansberg beiKomotau und Aussiger Mineralwasier verwendet.Der verhängnisvolle Draht. Wie aus I e.f c n i c c(Jugoslawiens gemeldet wird, wurdedort ein noch unaufgeklärtes Verbrechen verübt,dem ein Arbeiter zum Opfer fiel. Ter unbekannte Attentäter hatte im Stadtpark in derDunkelheit über den Weg einen Trabt gespanm,welchen er mit dem Kontakt einer Höllenmaschineverband. Als der Arbeiter Koren den Wegpassierte und hiebei ahnungslos init dem Fußden Draht berührte, explodierte die Höllenmaschine, tötete den Arbeiter, dessen Körper inStücke gerissen wurde.Nnangemesien hohe Preise außerhalb von Kartellen. Die Regierungsverordnung, die diese Mn.terie regelt, ist soeben mir einer Besprechung vonDr. Fr. 8 t e t n, Prag, im Heft Nr. 20 des„P r a■ger Archiv für Gesetzgebung und Rechi-s p r c ch u n g" erschienen. Weiterer Inhalt: Verordnung beiressend die Registrierung von Getreide-geschäsien mit Erläuterungen von Dr. Fr. F i i ch l,Generalsekretär der Prager Produktenbörse i. R.,das Gesetz betreffend die im Interesse von Sioois-beamten usw. aus Grund der neuen Geholtzahlunar-rermine erlassenen Schutzmaßnahmen und da» So-| zialversicherungsabkoptmen mit Teuischland: einigewichtige Ministerialerläsie und ein, umsallendeeRechtsprechungsteil Preis des Heftes 9 kta Abonnement sowie Einzelbestellungen durch den Buchhandel sowie durch den Verlag: Prag II.. PanskS 12.Marktpreise für die Verrechnung deS Getreidesder landwirtschaftlichen Arbeiterschaft Böhmens imDezember 1933. Vom LandeSärbeiisamt in Pragwird amtlich verlautbart: Tie TurchschnittSgeireidc-preise auf der Prager Produktenbörse im MonateNovember 1933 betrugen beiin Weizen 133 Ke. beimKorn 96 Kä, bei der Gerste 39 Ke für 100 Kilogramm.Im Sinne deS ß 7, llk., 2. Absatz der..Rich'linien"sind diese Preise maßgebend für den Monat Dezen--ber 1933 für die Verrechnung des VeriragSgetreideebeim Abverkäufe oder Reluieren desselben zu betrachten, wsern der Marktpreis als Grundlage d'-"Vom RundfunkEmpfehlenswertes aus den ProgrammenMontag.Prag 12.19: Schallplaiien. 16: Kinderkonzeri.16.55: Kinderstunde, 18L0: Deutsche Send ung: ,Tr. Foltip: Uetzer den Indizienbeweis.22: Letzte Nachrichten.— Brünn: 15.10: Frauen-funk,.18: Körpererziehung■ und Sport, 18.25:Deutsche Sendung: Dr Schönfeld: Tie nervösen Störungen im Klimakterium.— Kafchau:12.30: Orchesterkonzert, 21: Orcheslerkonzert.—Preßburg: 12.30: Operellenmusik.— Wien: 16.85:Jugendstunde, 20.05: Monstrekonzerr der WienerPhilharmoniker.— Heilsberg: 17: Bunte Stunde.— Breslau: 17.59: Musik für zwei Klaviere.Leipzig: 29.19: Sinfoniekonzert.Dienstag.Prag: 19.19: Deutscher Schulfunk,12.35: MittagSkonzerl. 18.80: Deutsche Sen-b u n g, 29: Orcheslerkonzert, 21.80: Beethoven, Klaviersonaten.— Brünn: 11.30: Schallplatlen, 18:Märchenerzählung, 18.25: Deutsche Sendung:Landwirtschaft, 21.30: Konzert.— Preßburg: 17.50:Liederkonzert.— Wien: 15.15: Kinderstunde, 16.25:Bastelstunde, 19.25: Tiesland von Eugen d'Alberr.—HeilSberg: 16: Nachmittagskonzert.— Breslau:22.30: Sinfonieorchester.— Leipzig: 23: Nachtmusik.— Berlin: 20.15: Bach-BrahmS-Beethoven.deuteten, daß in der Mühle tatsächlich falscl^Münzen verfertigt wurden. Prochazka wurde verhaftet und nach Brünn gebracht. Die landarmenbeobachteten die Ankunft der Mitglieder derFamilie Prochazka am Bahnhof und als AugusteProchazka ankam, wurde sie gleichfalls verhaftetund nach Brünn gebracht.Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß derSohn deS Müllers, der 30jährige DaliborProchazka der Täter ist. Es wurde konstatiert,daß er am 29. November zu einer Gcrichtsvev-bandlung nach NikolSburg gefahren war. DaProchazkaS Gattin bei ihren Eltern in Lunden-burg wohnt, lag die Vermutung nahe, daß sichProchazka auch dort aufhält. Die Sicherheitsorgan« begaben sich daher an« 2. ds. nach Lundeil.bürg, wo sie das Haus der SchwiegerelternProchazkaS umstellten. Als Prochazka sah, daß erverraten ist, warf«r drei gefälschte 10-Kronen»münzen aus dem Fenster, was aber von einemPolizeimann bemerkt Wurde. Auf diese Weisewurde Prochazka der Tat überführt und er legteauch dann tatsächlich bei der Brunner Polizei einGeständnis ab. Er habe insgesamt 60 Münzen gefälscht, die er zum Großteil in Umlauf gebrachthat. Insgesamt wurden bisher sechs Münzen beschlagnahmt.Interessant ist, daß di« Familie Prochazkasehr wohlhabend war und ihr Eigentum ImJahre 1920 auf einige Millionen Ks geschähtworden tyar. Dieses Vermögen hat di« Familieaber infolge einiger Brände und Spekulationenverloren,bis das Oberste Gericht über die NichtigkeitS-beschtverde entschieden habe. rb.Sine Mühle, in der Geld gefälscht wird.Der Mllllerssohu verfertigt fatsche IO lLL-MÜ«zeu„