Nr. 291
bor nationalsozialistisch fascist tfchef Gelüste hegen, bei den Parteien, für die Dr. Bacher er offo auftritt, weitestes Verständnis Es ist aber wahrhaftig nicht unsere Aufgabe, mitzuhelfen, daß die Christlichsozialen und
Mittwoch, 13. Dezember 1933
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Hitlerterror vor dem Weltgericht
" Deutſchdemokraten" und alle jene, die in den Oeffentliche Sitzung des Untersuchungsausschusses
anderen fudetendeutschen Blättern ähnlich wie in der Bohemia" für den Antritt dieses Erbes plädieren, Gelegenheit zum Nachweis fuchungsausschuß zur Aufklärung und Berhinde- Er erh'elt nur jeden dritten Tag einen Krug Waffer Paris, 10. Dezember. ( Juprek.) Der Unter-[ im Dunkelarrest des Konzentrationslagers Dachau . Ein Auge ausgeschlagen solcher Absichten erhalten! Herr Dr. Bacher, der da die deutsche sozial Saal der Société de l'Encouragement pour batte man ihm abgenommen. Am linken Arm und nicht nennen fann, weil Angehörige von ihm sich rung des Terrors in Hitler Deutschland trat im und Brot. Deden verweigerte man ihm, die Kleider Der dritte Zeuge, der seinen Namen öffentlich demokratische Politik des Mißbrauchs der Macht Industrie unter dem Vorsitz von Frau Pro- rechten Fuß war er gefesselt. In den ersten drei noch in Deutschland befinden, der sich jedoch vor einer zu zeihen fich unterfängt und unter dem roten fessor ahy der Pariser Universität und vord Tagen wurde er Stunde um Stunde furchtbar miß- Kommission von Juristen legitim'erte, war im Ston Frad den Pferdefuß trasfesten Parteiegoismus" Marley, dem Vize- Präsidenten des englischen handelt, vom vierten Tage ab regelmäßig jeden zentrationslager Dachau ſelbſt interniert. Ueber die wahrnehmen will, weiß sehr gut, wie es finan. Oberhauses, zu seiner ersten öffentlichen Sigung Abend um 10 Uhr. Nach sechs Wochen erlaubte man Ernährung erklärte er, daß ausländische Journa ziell in den judetendeutschen Gemeinden auszufammen. An der Untersuchung nahmen teil ihm jeden Tag einen halbstündigen Spaziergang: listen, die bei einer Besichtigung davon zu kosten ficht und daß unsere Vertrauensmänner und vor Montague, R. J. Budingham man mußte ihn führen, er fonnte faum noch gehen versuchten, es als Schweinefutter bezeichneten. Ihm unfere Partei Opfer bringen, wenn sie fich( Delegierte aus England), Dr. Jean Dalsace, und schen der wahrhaft undankbaren Aufgabe der Ge. Dr. Weißmann- Netter, die Advokaten selbst haben die Nazis das rechte Auge meindeverwaltung in dieser Zeit noch stärker als Safia Erlich, Dr. Rosenfelder und der im Konzentrationslager Dachau erfuhr Frau Stenzer und Gewehrkolbenschlägen traftiert. Er berichtete Diese Einzelheiten einer teuflischen Behandlung ausgeschlagen; man hat ihn mit Stiefeltritten bisher zur Verfügung stellen. Er weiß aber auch Herausgeber der„ Revue Juive ", Josua von Nazis, mit denen sie sich später in Verbindung furchtbare Einzelheiten über die Mißhandlung von fehr gut, daß sein weiterer Angriff gegen Einzele hub a. fälle, in denen deutsche Sozialdemokraten ehemals setzte und die sie zum Reden bewog. Sie erfuhr Juden und Kommunisten. Er teilte weiter mit, daß deutschnationale Size für sich beanspru- öffentlichen, politischen und fulturellen Lebens Mann verlangt batie, Protofolle zu unterzeichnen, daß ein Fre herr von Hahn und andere früher füh Der Saal ist von Persönlichkeiten des weiter, daß der Kommissar Miyauer von ihrem in Dachau sich 600 gefangene Nazis befunden hätten, chen, in dieser Form an Perfidie grenzt, weil es Frankreichs dicht besetzt zur Rechten des die von Nazis aufgefekt worden waren, und auf die rende Nationalfozialisten dort interniert feien und sich dabei um solche Size handelt, die von den Tüches, an dem der Untersuchungsausschus Play Wegerung des Gefolterten zynisch erklärte:" Sie das alle Mißhandlungen an Gefangenen mit Deutschnationalen auf Grund einer Arbeiter genommen hat, fißen die Zeugen, die vernom werden ja alles mit ins Grab nehmen." Am nächsten Wissen und Willen der Regierung ge liste besetzt wurden." men werden sollen; man sieht Stöpfe, die so ver Eag war Stenger erschossen: Einschuß im Gesicht, schehen. Herrn Dr. Bacher geht es bei alldem bunden sind, daß sie nur das Gesicht freilassen. Austritt der Kugel am Hinterkopfdie Meldung Der letzte Zeuge der ersten Sigung erklärte, und daraus macht er erfreulicherweise fein Behl In ihrer Gröffnungsrede erflärt Frau Prof. hieß: erschossen auf der Flucht. daß er verhaftet wurde, weil er gehört haben nur um die Interessen der Besisklasse, Lahy, daß Goebbels in Genf die deutschen Ver sollte, daß ein anderer Hitler beleidigt habe. für die er die Neubesetzung der Gemeinde- hältnisse gerühmt habe; die Zeugen, die vor dem Die SA. verhörte“ ihn während einer ganzen Mandate gerade in der fürchterlichsten Notzeit Untersuchungsausschuß auftreten würden, gäben Nacht, schlug immer wieder auf ihn ein und ent der arbeitenden Menschen ausnüßen möchte. So dem Propagandaminister eine schredliche Antließ ihn am nächsten Morgen mit der Bemerschaut feine„ Demokratie" aus! Immer wieder mort. Lord Marley erinnerte an das Blutgericht, fung des A. Leiters: Krieg ist Krieg. Als zeigt es sich, daß er zu den unverhüllte das erst vor wenigen Tagen an sechs Stölner alter Soldat müssen Sie wissen, daß man nichts ften Feinden der Arbeiterschaft ge- Arbeitern vollzogen wurde und das in der gedagegen machen fann." bört. Aber wenn wieder einmal Wahlen famten Deffentlichkeit Entsetzen hervorrief. tommen werden, dann wird er sich auch wieder darin zu tarnen versuchen und die„ Bohemia" Der Bericht Ischuppiks wird wiederum ihr Herz für Angestellteninteressen entdecken. Wir werden es dann leicht haben, solchen Mißbrauch aufzudecken, meil insbesondere die ganze Bohemia" Politit überhaupt nur aus einem Pferdefuß besteht!
Der Widerstand gegen die Schulvorlagen
Als erster Zeuge erschien der frühere Chefredakteur der Münchner Sonntagszeitung", Walter
Das Mordkommando bestand aus den Nazis Hofmann und Bettrey aus Pasing und Steinbrenner aus München ; der Führer des Nommandos war der Nationalsozial ft Kannschuster aus Basing. Den Befehl um Word gab der damalige Parteiführer der Nazis in München , der heutige Stellvertreter Hitlers und Minister ohne Portefeuille, Rudolf Hez.
Aus Nationalsozialisten
werden Agrarkapitalisten?
Wir sind schon riesig neugierig, wie fich dic grüne Gewertschaft zu den agrarischen For derungen auf Abbau der Sozialpolitik stellen wird.
schuppit, der von März bis November 1938 im Münchner Bolzeigefängnis Ettstraße eingeferfert war. Tschuppit wurde auf der Station für friminelle Verbrecher, Diebe und Mörder untergebracht; fechs Der„ Landstand" macht einen gewerkschaftlichen Laden auf Monate lang jaß er in Einzelhaft. Er sei behandelt In der„ Vandpost" wechseln Berichte über der grünen Fahne zum Weiterfämpfen gegen worden wie der lette Rekrut; Anklage gegen ihn landständische" Sundgebungen mit worden wie der lette Rekrut; Auflage gegen ihn landständische" Sundgebungen mit einer ausgeden Maryismus sammeln, ist höchstens aus dem habe man nicht erhoben, erst am Tage se ner Ent- sprochenen Klassentampf- Nachricht ab. Sie be- Gesichtspunkte interessant, bis zu welchem Maße laffung, wurde ihm mitgeteilt, daß man ihn wegen stätigt nun in ihrer gestrigen Ausgabe die Gründer Charakterlosigkeit die Hakenkreuzlehre ihre Hochverratsverdacht verhaftet habe. Einen Mit- dung eines Gewertschaftsverbandes deutscher Anhänger erziehen lonnte. Prag , 12. Dezember. Im Budgetausschuß des gefangenen, Dr. Fris Gerlich, holten nachts zwei Arbeiter und Angestellter" durch die deutschen Barlaments wurde heute vormittag die Schul- Leute zum„ Berhör", stießen ihn d'e Treppe hin- Agrarier. Siz dieses Verbandes ist Bodenbach , zuges des Herrn Jannausch werden cher für den Die politischen Konsequenzen dieses Fischbebatte abgeführt, an der sich eine große Anzahl unter, führten ihn in den als Folterraum berüch- fein Obmann der fürzlich abgefägte General Landstand, denn für uns unangenehm sein. Soll von Rednern beteiligte. Schulminister Dr. Détigten„ Weißen Saal", warfen ihm ein Tuch über sekretär des B. d. L., Herrn Jannausch. ter befaßte sich in seinem Schlußwort mit seinen den Stopf und schlugen eine Stunde lang derart sich die neue Gewerkschaft auf den Boden des Schulreformvorschlägen und gab ju verstehen, daß auf ihn ein, daß er am nächsten Tag, die Arme ein Es fann nur der Mut der Verzweiflung sein, agrarfapitalistischen Programms der Landständder die Führung des„ Landstandes" veranlaßt, ler stellen, oder wird der Landbund fünftig der Widerstand gegen diese Reformen noten gebunden, den Kopf mit Pflastern bebedt, das sich in solche Abenteuer zu stürzen. digerweise einen gewissen Stillstand in der Schul- Zimmer des Arztes verließ, wo Tschuppit selbst Daß sie ihre tönenden ständischen Schlagworte interessante Frage. stranime Arbeiterpolitik machen? Das ist die sehr gesetzgebung überhaupt nach sich ziehen müsse; ihn fab. so rasch Lüge strafen würde, wagten ihre opti dadurch würden auch Maßnahmen blockiert, die mistischen Gegner nicht anzunehmen. Sonsti die Gegner der Reform anstreben. Kerker, Konzentrationslager, Mord uierung des Landstandes und gleichzeitige Ber Dr. Der er begegnete einzelnen Borhalten, daß Die nächste Zeugin, Emma Stenger, Frau reißung der Arbeiterschaft in ein rotes, in ein in der Schulgesetzgebung im legten Jahre nichts ge eines ermordeten kommunistischen Abgeordneten, schwarzes und zum Ueberfluß noch in ein grünes ſchehen sei, mit dem Hinweis darauf, daß die seiner Mutter dreier Kinder, gab einen der furchtbarsten Lager zu durchsichtig wird, da der reaktionäre Auch der Herr Jannausch wird sich wieder einzeitigen Gesegentwürfe über die Organisation und und erschütternösten Berichte, die bisher zur Kennt. Sinn der Ständepolitil! Es bleibt das traurige mal gründlich umstellen müssen! Viele der neuen Verwaltung der Schule in mancher Hinsicht bei mancher Sinficht bei nis der Deffentlichkeit gelommen sind. Sie wurde Verdienst der Naziführer, den Mißbrauch eines Mitglieder dürften noch den donnernden Klang einigen Barteien auf grundsählichen Wider am 19. April, um 6 Uhr früh, von fünf Nazis ver- Teiles der Arbeiterschaft für bürgerliche Parter- jeiner großagrarischen Versammlungsreden in stand stoßen, ohne dessen Ueberwindung man nicht haftet und ins Polizeigefängnis Stabelheim abge- swede zu haftet und ins Polizeigefängnis Stadelheim abge- zwede zu einer geheiligten Einrich den Ohren haben, wobei er verkündete, daß weitergehen fann. Auch die Errichtung eines Lan. führt. Man suchte ihren Mann, und man ferferte ung gemacht zu haben, auf die unser Stadt man die Interessen der Landwirte und der KonEs desschulrates für die Slowakei sei dadurch gehemmt. fie ein, da man den Mann nicht fand. Am fünften und Landbürgertum auch nach der Auflösung sumenten nicht gleichzeitig vertreten fann. Diejenigen, die auf die Errichtung dieses Landes. Tag ihrer Saft stellte sie beim Spaziergang im ber hafenfreuzlerischen Organisationen nicht ver- wird ein heiteres Vergnügen für sozialdemokraschulrates drängen, müssen ihren politischen Einfluß Gefängn'shof fest, daß von den drei Frauen, die zichten will. Die Landständler wollen offenbar tische Zuhörer sein, ihn nun das Gegenteil ver geltend machen, um die Hindernisse, die sich der gleichzeitig mit ihr verhaftet worden waren, eine bas gewertschaftliche Erbe der Nazis nicht den tünden zu hören! Auf die Auseinandersetzung Neuorganisation des Schulwesens in den Weg fehlte: sie hatte sich erhängt. Sie hinterlich zwei Christlichsozialen und schon gar nicht den So- mit einer deutschagrarischen Gewerkschaft werden stellen, zu beseitigen. fleine Sinder, ihr Mann befand sich im Konzentra zialdemokraten überlassen. So greifen sie zu sich die freien Gewerfichaften gewig aus ganzem Die Borlage über die Distriktsbürgertionslager. Von diesem Tage an wurden die Frauen einem Experiment, das selbst bei Ben Atiba berzen freuen. Aus einem solchen Zwitter julen stößt im Kulturausschuß des Abgeordne schlimmer als friminelle Berbrecher behandelt. Mitte nicht dagewefen ist, zur Gründung einer agra gebilde werden sie die abtrünnigen Klassentenhauses auf finanzielle Schwierigkeiten, weil man Juni erfuhr Frau Stenzer, daß ihr Mann verhaftet rischen Arbeiter und Angestelltengewert genossen auch am leichtesten in ihre Reihen bezweifelt, daß es angesichts der heutigen Verhält ei. S'e schrieb an ihn mehrmals, sie erhielt teine schaft. Wie weit dabei das unverminderte Gel- zurückholen können. grünen nisse möglich wäre, die Gemeinden in der Um- Antwort. Vier Monate lang wurde sie in Einzeltungsbedürfnis eines abgetadelten gebung einer solchen Bürgerschule zu einer Bei haft festgehalten. Am 22. August teilte ihr die Parteisekretärs eine Rolle gespielt hat, fei tragsleistung zu verhalten. Gefängnisleitung mit, daß ihr Mann, der sich im dahin gestellt. Ronzentrationslager Dachau befunden habe, auf der Flucht erichossen worden sei. Frau Stenzer brach ohnmächtig zusammen. Nachdem sie das Bewußtsein wieder erlangt hatte, erklärte sie. daß ihr Mann
Pädagogische Akademien obligatorisch?
nicht geflohen, sondern ermordet worden sei; fie werde jede Nahrung verweigern, wenn man sie zur merde jede Nahrung verweigern, wenn man sie zur Beerdigung ihres Mannes nicht freilasse. Die Mutter
erkennt Ihren Sohn nicht
In der Frage der Lehrerbildung sprach sich der Minister für die Errichtung von pädagogischen Akademien aus. Das Ministerium hat einen dies. bezüglichen Antrag bereits ausgearbeitet. Die Frage der Neuregelung der Lehrerbildung wird. in der nächsten Zeit gelöst werden müssen, da sich die Verhältnisse des Lehrernachwuchses immer unIch war so schwach." erzählte Frau Stenzer erfreulicher gestalten. Heute gibt es bereits über mit tränenerstidter Stimme, daß ich nicht mehr 2600 stellenlose Junglehrer; da ihre Zahl noch gehen fonnte, als man mich am dritten Tag nach ständig wächst, wird es zu einer gewissen Re. bem Tode meines Mannes entlich. Der Gefängnis. trition der Lehrerbildungsanstal ten lommen müssen. Es wird aber weder der Be. arzt gab mir Modikamente. Ich hatte fein Geld, um zu fahren. Ich brach auf der Straße nochmals völkerung und noch weniger dem Bildungsniveau zusammen und wurde von Arbeitern auf einem zum Schaden gereichen, wenn man von der Lehrer. Stohlenwagen nach Hause gebracht. Weine Bekann schaft mehr als die Absolvierung einer Lehrer. ten bereiteten mich auf den Augenblid vor, da ich bildungsanstalt fordern wird. Einjährige pädagogi. meinen getöteten Mann wiedersehen würde: den, den sche Alademien lönnen mit den Mittelschulen och sehen werde, würde ich nicht erkennen als meinen fombiniert werden, daß die künftigen Lehrer sich Mann, sondern als einen. der mir fremd sei. Ich bereits in den beiden obersten Mittelschulklassen für war auf das schlimmste gefaßt, aber so entsetzlich den Lehrerberuf vorbereiten können. Die Absolven me das, was ich sah, fann fein Mensch sich das ten der bestehenden Lehrerakademien bewähren jich vorstellen. Selbst seine Mutter hat ihren in der Praxis. 2ohn nicht wiebererfannt. Immer wieder rief die alte Frau den Toten an: Bist du es ober bist du es nicht? Das Gesicht war voller Striemen, die Nase war zerfest im Gesicht war ein feines, am Binterlopf ein großes Loch sichtbar Mein Mann wog 174 Pfund, als wir auseinanderkamen; der Tote wog 85 Nur an einer verwachsenen Narbe des fleinen Fingers erkannte ich, daß es mein Mann war..."
Der Minister befaßte sich dann u. a. mit Hochschulfragen; der Errichtung einer slowa fischen Technik gegenüber verhält er sich nach wie bor ablehnend, da biefür meber die finanziellen, noch die wissenschaftlichen Voraussetzungen derzeit gegeben seien.
Am Nachmittag wurde das Kapitel 2 and wirtschaft in Verhandlung gezogen, jedoch nicht beendet, da mittlerweile die Nachricht vom Tode Svehlas eine Unterbrechung und schließlich den Schluß der Sigung herbeiführte. Das Kapitel wird erst nach Abschluß der übrigen Budgetlapitel nach träglich zu Ende geführt werden.
Der Mörder: Minister Rudolf Heß
Der Bericht der Zeugin wurde von den Anwesenden mit einer ungeheueren Erregung auf. genommen Sechs Wochen, ergänzte Frau Stenzer ihre grauenerregenden Mitteilungen, faß ihr Mann
Das Trauerspiel fann beginnen! Wie wir unsere Sturmerprobten Gewerkschaf. ten fennen, werden sie vor dieser neuesten Ronturrenz laum erzittern. uns geht es, was den Mitgliederstand der früh ren Nazigewerkschaften anlangt, nicht um ren Nazigewerfschaften anlangt, Zwangsbeitritte, sondern um die Eroberung der Gesinnung. Wertvoll vom Stand punkte der sozialistischen Bewegung ist es, daß nun viele tausende klassenbewußter Arbeiter in die freien Gewerkschaften zurückkehren dürfen, die sie unter dem Drucke des Unternehmerterrors verlassen mußte. Ob sich indes die eingefleischten Hakenkreuzler unter der schwarzen oder
Einen Augenblick sah es so aus, als ob dic Partei des Herrn Miniſter Spina den Weg zur Stonfolidierung suchen würde, indem sie die grünen Hafenfreuzler hinauswirft. Nun macht sie es umgekehrt: der Landstand will ein politis iches Obdachlosenasy! für die Nazis werden. Das llebergewicht seiner demokratischen Anhän ger wäre wohl fonft zu groß gewesen. Man wird ia fchen, ob sich eine Nikotinvergiftung durch Settenrauchen heilen läßt. Soviel set gesagt:
Wer da glaubt, mit den Mitgliedern der Nazis auch die Funktion der nationalsozialistischen Führer übernehmen zu können, der wird an den unerschütterten Fels der Sozialdemokratie anprallen und dort landen, wo Krebs und Jung gelandet find!
annehmbar sei. Sämtliche Staaten haben Minderheiten. Ein neuer Serieg würde nur weitere Minderheiten schaffen.
Der Interviewer richtete dann an den Präsidenten die Frage, ob er in dem Wachsen Warschau , 12. Dezember. ( Pat.) Der des Nationalismus eine Gefahr für die Demofratie erblice. Kurjer Codzienny" veröffentlicht in seiner Präsident Masaryk antwortete auf diese heutigen Ausgabe eine Unterredung seines Mitarbeiters Wrzos mit dem Präsidenten Frage: Die Demokratie ist fein unberührbares T. G. Masary!. Die Polnische Telegraphen- System und lann, wie andere RegierungsforAgentur gibt dieses Interview folgender- men, vorübergehend zur Diftatur greifen, um sich zu wehren. Die Mehrheit der europäischen maßen wieder: Staaten ist demokratisch. Die Tschechoslowaten Auf die Frage, ob in furzer Zeit ein Krieg find Dentofraten, weil sie feine Dynastie, feine. zu erwarten sei, antwortete Bräsident T. G. Armee und feine nationale Aristokratic, diese Masaryk verneinend. Wer Strieg" sage, fage drei fonservativen Elemente, hatten. Ich glaube, Geld". Die Welt hat aber kein Geld. Die Er- daß die Demofcatie nicht in Gefahr ist. Sie leifahrungen aus dem leßten Kriege sind noch det an einer gewissen Strise, befindet sich aber lebendig. Es cristieren vernünftige Pazifistan, feineswegs im Niedergang. Es handelt sich nur welche fagen, daß der Krieg nicht notwendig ist. unt eine Strife der Gehirne. Ich glaube, daß es möglich ist, sämtliche Fragen auf friedlichem Wege auszugleichen.
"
Auf eine die Minderheiten betreffende
Frage antwortete Präsident Masaryk , diese Frage lasse sich in einer Weise lösen, die für alle
Mit einem furzen Steineswegs" beantwor tete Präsident Masaryk die Frage, ob der Tsche. choslomalei eine unmittelbare Gefahr drohe. Er
betonte, daß kein Grund zur Beunruhigung vorhanden sei.