Nr. 293

Beitritt der Vereinigten Staaten zum Internationalen Arbeitsam?

Freitag, 15. Dezember 1933

Heimwehr - Ultimatum an Dollfuß ? Dr. Beneš in Paris

Drohung mit Regierungsaustritt und Annäherung

an die Nazis

Genf , 14. Dezember.( Insa.) In den inter­nationalen Kreifen Genfs verlautet, daß Prä­fident Roosevelt die Absicht hege, den Beitritt der Bereinigten Staaten zum Internationalen Ar­beitsamt zu vollziehen. Diesbezügliche Bespre traten die Führer der Heimwehr zu einer Sigung Wien , 14. Dezember.( Eigenbericht.) Heute| chungen haben zwischen dem Direktor des J. A. A. zusammen, in der sie ein neues Forderungs Butler und Präsident Roosevelt vor wenigen programm an die Regierung beschloffen, daß Tagen in Washington stattgefunden. Roosevelt morgen dem Bundeskanzler überreicht werden legt auf den Beitritt der U. S. A. deshalb beson- soll. In diesem Programm verlangen die Herr schaften ders Gewicht, weil sich seine Bestrebungen zur Berkürzung der Arbeitszeit mit jenen des Arbeits­amics deden. Roosevelt glaubt damit feinen For­derungen größeren Nachdruck zu verleihen. Er scheint allerdings vorläufig noch auf sehr großen Widerstand zu stoßen.

Ein letzter Versuch Simons zur Rettung der Abrüstungskonferenz.

London , 14. Dezember. ( Reuter.) Nach der geftrigen Stabinettssigung wurde Blättermeldun gen zufolge beschloffen, daß der britische Außen minister Sir John Simon die Weihnachts. ferien zu einer Reise nach Paris , Rom und Genf und wahrscheinlich auch nach Berlin benüßen folle, um den letzten Versuch zur Rettung der Weltabrüstungsfonferenz zu unter­nehmen.

Neue Partel Roosevelts?

Seite 3.

Paris , 14. Dezember. Außenmini: ster Dr. Eduard Venes ist heute vor 13 Uhr in Paris eingetroffen. Um 17 Uhr fuhr Dr. Benes in das franzö fische Ministerium für auswärtige Angelegen

Gleichschaltung aller Länderregierungen heiten am Quai d'Orsay, wo er mit Außen­mit der Bundesregierung. minister Paul- Boncour eine erste Unter­redung hatte.

nunmehr zum Endstoß gegen Christlichsoziale und Ferner erklären die Heimwehren, daß fie Landbund antreten wollen, und fündigen für den Fall, daß Dollfuß ihre Forderungen nicht afzep­tiere, ihren Austritt aus der Regie Ausschaltung aller Politik und des Ein- rung und Fühlungnahme mit den National­fluffes der Politiker( was fich offenbar gegen fozialisten zweds Herbeiführung einer Verstän­die unbeliebten christlichsozialen Führer richtet); digung an. Verbot der sozialdemokratischen Partei analog dem Berbot der Nationalsozialisten; Einseßung eines Regierungskommiffärs für die Gemeinde Wien ( für diesen Posten wird der jetzige Handelsminister Stodinger borgeschlagen); Betrauung des Vizekanzlers Fey mit dem gesamten Sicherheitswesen und der Landes berteidigung;

Für den Abend wird Dr. Beneš eine erste furze Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Chau temps haben. Abends gibt dann Paul­Boncour am Quai d'Orsay ein Diner zu Ehren des tschechoslowakischen Gaſtes. Dem Chefredakteur des Abendblattes In­transigean t" erklärte Dr. Beneš im Ver­Wie verlautet, ist in der Sißung davon die laufe einer freundschaftlichen Unterredung, daß Rede gewesen, diesem Programm eine ulti- seine heutige Reise dem zweiten offiziellen Be­mative Form zu geben. Worgen abends wird fuche in Paris gelte. Zum ersten Male habe er der Bundesführer Starhemberg, der erst Paris in offizieller Eigenschaft gerade von zehn fürzlich von einer längeren( nicht ganz freiwit Jahren bei seiner unvergeßlichen Reise mit dem ligen!) Auslandsreise zurückgekehrt ist, bei Doll- Präsidenten Masaryk besucht. Die Beziehungen fuß vorsprechen, um ihm diese Forderungen 3 es nicht notwendig war, nach Außen hin unsere zu zwischen Paris und Prag wasen derartig, daß überreidjen. enge Zusammenarbeit durch zahlreiche offizielle Beziehungen fundzutun. Die Tschechoslowakei wiffe, daß sie auf Frankreich rechnen fönne und Frankreich fönne der treuen Freundschaft der Tschechoslowakei unter allen Umständen abfolut ficher fein.

Morgen abends findet ein Ministerrat statt.

Hitlers Opfer klagen an.

Paris . Die zweite Sigung des Unter- Batrinenreinigen und dergleichen werden ihm zu suchungsausschusses zur Untersuchung und Ver- gewiefen. Offietty wird verspottet und berhöhnt. hinderung des Hitlerterros wurde durch einen Wenn ihm, erklärt der Zeuge, und dem fommunistit Bericht Kurt Großmanns, Prag , Sefretär den Abgeordneten Stasper feine Rettung von außen der deutschen Liga für Menschenrechte, eingeleitet. fomme, würden sie elend zugrunde gehen. Großmann teilte mit, daß er 267 bestätigte und unwiderlegbare Protokolle über schwere Terror

Bashington, 14. Dezember.( Reuter.) Der republikanische Senator Johnson fündigte die Gründung einer neuen politischen Parfälle besitzt. tei an, die die Politik Roosevelts unter­

frühen wird. Johnson sagte bei dieser Gelegen Weltläufe mit Ohnmächtigen.

heit: Entweder muß das Land auf die Berwirl­lichung des Programmes Roosevelts hin­arbeiten oder es wird wirtschaftlich zum Teufel gehen".

Der nächste Beuge, dessen Namen wegen den Berwandten in Deutschland geheimgehalten werben muß, gab an, daß er am 28. Feber verhaftet wurde. Er wurde bei der Verhaftung derart geschlagen, daß er wochenlang Nierenschmerzen hatte. So erging es Andauernde Unruhe in Spanien übrigens auch den vielen Witgefangenen, nach der Eisenbahnattentäter verhaftet. Ankunft im Lager mußten sie boh für ihr Lager heranschaffen. Das geschah so, daß fie eine Doppel­Madrid, 14. Dezember. Der Innenminister fette von SA Leuten passieren mußten, die mit erflärt, daß in der Stadt Siria 14 Personen Stahlruten, Stolben und Gummifnüppeln auf fic verhaftet wurden, die die Bomben hergestellt einschlagen. Van zirgt Gefangene, auf allen Beren hatten, mit denen sie die Eisenbahnkatastrophe zu friechen, und belädt sie dabei mit Ohnmächtigen. bei Puzel verursachten. Es wurden Wettläufe" veranstaltet; wer zuerst mit Aus dem Gefangenenhaus in Barcelona dem Chnmächtigen bei der Umfassungsmauer wan, find 58 Verhaftete geflüchtet. Die Poli- wurde von weiteren Eperzieren entbunden. Neu­zei hat 30 wieder verhaftet und verfolgt die angekommene wurden zunächst in die Folterkammern übrigen. Auch 20 auf dem Dampfer Uruguay " des Westflügels geworfen. Die Gefangenen hielten festgehaltene Häftlinge entlamen. In Bam sich, um das Schreien der Opfer nicht zu hören, bie peluna wurde im letzten Augenblick die Ent­gleifung eines Buges verhindert. Demgegenüber hat fast überall der Streif bersagt und die Arbei terschaft behrt wieder zur Arbeit zurüd.

Gine Gruppe unbekannter Personen stedte den Neubau einer Kirche in Brand. Der herbeigerufenen Feuerwehr gelang es, den Brand bald zu löschen.

Schweizer Bundespräsidenten­wahl

Bern, 14. Dezember. Die Vereinigte Bun­desversammlung hat heute zum Bundespräsiden ten für 1934 den Bundesrat Pilet Golaz und zum Bizepräsidenten Bundesrat Minger gewählt. Zum Präsidenten des Eidgenössischen Versiche rungsgerichtes wurde Werner Lauber ernannt.

Ohren au

Eingebrannte Hakenkreuze.

Der Zeuge fah Gefangene, denen auf die Arme Halentreuze eingebrannt und eingeschnitten waren. Als der Kommandant der Sonnenburger SA- Wach­mannschaft abbe: usen werden sollte, wollte er feine Nüglichkeit beweisen. Er ließ eine oppositionelle Parole von einem SA- Mann an ein Tor schreiben

sann bie Gefangenen zur Strafe egerzieren.

44 wurden ohnmächtig. Bei der Einlieferung sozial.

demokratischer Arbeiter am 11. Auguſt ereigneten sich furchtbare Weißhandlungen. Gin sosialdemokratischer Funktionär aus Frankfurt - Ober erhängte sich noch am Tage der Einlieferung.

Karl v. Ossietzky.

Pariser Reife, fagte Dr. Benes weiter, ist der Der Hauptzwed meiner gegenwärtigen gegenseitige Austausch der Mei­uit gen über die Zukunft der gro nungen en altuellen Pläne und Probleme. Er fonime nicht nur als Außenminister der Tschechoslowakischen Republit, sondern auch als Sprecher der kleinen Entente.

Amtlich bestätigte Greuelmeldungen.

Die Regierung ist schuld! Der Zeuge gibt an, daß die Regierung von den Mißhandlungen weiß. Durch Kompetensstreitigkeiten ist folgender Fall zum Inspektor der Gehe men Moralische Verlotterung Staatspolizei, Diehls, gelangt: Ein jüdischer Bater wurde mit feinen awei Söhnen eingeliefert. Nach dem Verhör waren die Gesichter aufgequollen, der Vater war ohnmächt'g. Dann wurden sie unter die Bumpe geschleppt. In der Nacht machten alle drei Selbstmordverfuche. Der Jüngste wurde homosexuell vergewaltigt. Diehls schritt nicht ein, es wurde viel­mehr später noch mehr und entsetzlicher gefoltert. Betrug an Sauerwein.

Die deutsche Regierung und ihr Propaganda chef Goebbels sind bekanntlich eifrig bemüht, der Welt weis zu machen, daß alle Berichte über bar­barische Verfolgungen und Mihhandlung Anders­denkender im Dritten Reich " böswillige Erfin dungen, Greuelmärchen" find.

In den dem Auslande weniger befannten Blättern aber kann man immer wieder Meldun­Bei dem Besuche Sauerweins, des bekannten gen und Mitteilungen finden, die die Wahrheit franzöfifchen Journalisten, im Lager Sonnenburg, über Hitler- Deutschland in Form amtlich bestä­hatte man d'e offiziellen Arrest- und Folterzellen tigter ,, Greuelmeldungen" verbreiten. Jm Wochen geräumt, die Schilder umgedreht, damit die Bellen blatt Der Stürmer" des berüchtigten Nazifüh als unbesetzt erschienen und alle Mishandelten und vers Streicher ist in der Nr. 41 ein Brief des Verwurdeten auf den zweiten Stod des Westflügels-Scharführers Herbert Soyer aus Dor: gebracht. Sauerwein besuchte dieses Stodivert nicht mund, Schwanenwall 4, an den ehemaligen sozial­und hat von den Mihhandelten nichts gesehen und demokratischen Landrat Hansmann als hr Stöhnen nicht gehört. Antwort auf eine Rede, die Herr Hansmann an­geblich über den Straßburger Sender gehaltent haben soll, erschienen:

Am ersten Tage: drei Morde.

Der Brief beginnt: Herr Landrat a. D., id) habe Sie einmal in einer schwachen Stunde ge fehen. Sie erinnern sich vielleicht noch jener dent würdigen Nacht,

Der letzte Zeuge, des zweiten Sigungstages be fand fich im Ronzentrationslager Neufustrum bei Papenburg . Auf dem vierstündigen Marsch von der Station zum Lager hatte die Gruppe der neu 3nternierten den ersten Toten: ein Zwanzigjähriger als wir Ihnen mittels einer Hundepeitsche wurde von der EA erschossen. Am ersten Tag des ,, Wasserwellen" in Ihr verlängertes Rückgrat Sageraufenthaltes wurde gemeldet, daß der sozial­legten." demokratische Polizeimeister Guhe aus Bochum ( Von der Redaktion des Stürmers gesperrt!) Tote hing am Fensterkreuz, die Toilette war voller heit: Wenn bei dieser Gelegenheit Ihr infolge

Gerthe ſich auf der Toilette erhängt habe. Der

Einige Säge weiter heißt es mit zynischer Offen­

lutam gelchen Tage wurde der Jude Ba Zelt und Kaviar aufgeschwemmier Bonzentörper ruch von dem SS- Mann Nolte erschossen. Baruch etwas ramponniert wurde, dann ist das Ihre erhielt von Nolte den Beicht, sich als Aurier für persönliche Schuld." Und um das Bild zu ver irgendwelchen Zwed zu entfernen; auf furze Ent- vollständigen, jei noch die unmißverständliche fermung schoß die Ranaille hinter ihm her und Drohung am Schluffe des Briefes zitiert: Sätte Ueber das Schicksal Star! v Offiettys, des traf ihn ins Bein. Baruch brach zusammen. Nolte ich allerdings damals schon gewußt, daß Sie es Der naue ſchweizerische BunDezember 1889 in früheren Herausgebers der Weltbühne" und repräs| lief hin und schr'e: Willst du dich wohl umdrehen!" mit Ihrer Versicherung: fich infolge geistiger Un­sentativen pazififtischen Schriftstellers. erfuhr man. und schoß den Gefangenen in den Rüden. terernährung niemals wieder politisch zu betäti­studierte Jurisprudens. Im Jahre 1921 wurde er aus dem Munde des Zeugen erschütternde Einzel- Baruch war sofort tot. Sechs Häftlinge wurden gegen", nicht ernst meinten, dann dürfen Sie vers in den Großen Rat seines HeimatMantons gewählt. be'ten. Der Zeuge war fast täglich mit Offiebly in wungen, ein Brotokoll zu unterschreiben, daß Ba- fichert sein, daß Sie dann heute feine Gelegenheit

Cossonay als Sohn eines Richters geboren. Er

Im Jahre 1925 wurde er in den Nationalrat ge­wählt, wo er in den Kommissionen seine hohen& ähig teiten zur Geltung brachte. Am 14. Dezember 1928 und wurde er in den Bundesrat gewählt.

Der neue schweizerische Vizepräsident Rudolf Minger wurde am 13. November 1881 in Mülch ( Kanton Bern ) geboren. Seine Vorfahren sind seit Jahrhunderten in Mülchi als Landwirte an­fäffig. Im Jahre 1918 wurde er Präsident der Bernischen Bauern, Gewerbe- und Bürgerpartei und fam im Jahre 1919 in den Nationalrat, dessen Prä­fident er im Jahre 1928 wurde. Seit dem Jahre 1922 gehörte er auch dem Großrat des Kantons Bern an, welchen er auch im Bundesrate vertritt.

Neue finanzielle Einbuße für Wien

der Frestunde zusammen. Offietty ist förperlich außerordentlich ge chwächt, er ist abgemagert, gehi gekrümmt und wird trotz feines schweren Serz leidens wie ein Hund über den Hof des Lagers gejagt". Der Arzt erklärt zynisch, daß er den Dienst mitmachen könne. Die schmutzigsten Arbeten, wie

Militärische Beratungen

Italien - Deutschland

Paris , 14. Dezember. Der Berliner Kor­

ruch auf der Flucht erschossen worten sei.

Die Juden des Lagers find Samstag regelmäßig besonders furchtbar mishandelt worden. Sie mußten strafererzieren, man schlug ihnen die Zähne ein und zwang sie, faule Kartoffeln zu essen. Die Nazi- Wache erklärte dazu: Die Juden haben Sabbat

Lubbe mit uniformiertem Nazi gesehen

Paris , 14. Dezember. ( Jnpreß.) Das Sefre­

respondent des Blattes Le Journal" meldet, dah tariat des Untersuchungsausschusses zur Auf­sich in Begleitung des italienischen Staatssekretariat tärs Suvich auf seiner Reise nach Deutschland flärung des Reichstagsbrandes hat an den vier­ten Straffenat des Reichsgerichts folgendes Tele­der bekannte italienische Militärfachmann Oberst Bianchi befindet. Das Blatt berichtet gramm abgesandt: weiter, daß die Anwesenheit Bianchis in

Zuverlässige Zeugenaussagen befunden, daß Deutschland den Auslandjournalisten verheim- ban der Lubbe an einem der letzten Tage vor licht worden sei.

Versammlungssturm

in Frankreich

Wien , 14. Dezember. ( N.) Durch eine heute ambgemachte Verordnung der Bundesregierung auf Grund des friegswirtschaftlichen Ermäch tigungsgesetzes, wird das Ausmaß der Bustbar­feitsabgabe von Lichtspielbühnen in Wien mit zeitlicher Geltung bis zum 30. Juni 1934 auf vier Fünftel der gegenwärtig zur Einhebung gelan­Paris, 14. Dezember.( Inpreß.) 21 Ver­genden Abgabensäge herabgesetzt werden. sammlungen werden zum 14. Dezember vom Komitee zur Befreiung Dimitroffs, Torglers, Einstellung der Alpine? Popoffe und Tancffs in Paris einberufen. Sonn­Wien, 14. Dezember. Wie die Neue Freie tag, den 17. Dezember, ist der zweite Tag der Breffe" erfährt, dürfte sich bei der Alpinen nationalen Petition für die Befreiung der un Montangesellschaft eine furzfristige& in ft elfchuldig Angeklagten. Für Dienstag, den 19. De lung der Ersförderung und des Bütten ember, ist eine Riesenlundgebung im größten betriebes in Donamis trop aller Hilfsmaßnahmen Saal von Baris vorgesehen, auf dem führende der Regierung als notwendig erweisen. Diese Bersönlichkeiten des öffentlichen Lebens das Betriebseinstellung foll aber erst nach den e'er- Wort gegen das Justizverbrechen in Leipzig togen, und zwar vom 15. Jänner bis 15. Feber, nehmen werden. borgenommen merden.

C881.5800

hätten, gegen unseren Führer, bezw. gegen die beutidje Arbeiterschaft auch über einen feindlichen Sender, Ihrer Kinderstube entsprechend, zu pöbeln."

In diesem Brief spiegelt sich nicht nur die moralasche Verlotterung Hitler- Deutschlands, es offenbart fich auch die hemmungslose Ge­nugtuung über Geschehnisse, die ab­zuleugnen der Dementierapparat des deuts fdjen Propagandaministeriums fich wochen­lang bemüht hat. Der Autor dieses Briefes Reichskanzlers, und einer der intimſten Freunde aber ist einer der Kameraden des deutschen des Reichskanzlers billigte ihn, indem er ihn in seiner Zeitung veröffentlichte.

Die Spannung Hitler- Goering Berlin , 14. Dezember. ( Inpreß.) Dem Affront gegen Goering bei Eröffnung des Preu­dem Reichstagsbrand im Postanit Ede Heilig. Bifchen Staatsrats hat Hitler einen zweiten hin geiststraße- Königsstraße einen Geldbetrag abge zugefügt: er blieb, wie damals dem Staatsrat, hoben hat. Er wurde auf der im Zuge der ießt der Eröffnung des Reichstags" fern. Königsstraße liegenden Brüde von einem uni- Reife Hitlers nach Wilhelmshaven , zur Begrü­In hiesigen politischen Streifen wird die formierten Nationalsozialisten erwartet, mit dem hung der Besatzung des Streuzers Stöln, einheit er sich dann lebhaft unterhielt. Dadurch ist aber lich als Vorwand betrachtet. Die wahre Ursache mals der Beweis für Beziehungen van der Lub- sei, daß Sitler es abgelehnt habe. der Eröffnung präsidiert werde. bes zu den Nationalsozialisten erbracht. Wir be- des Reichstages" beizuwohnen, die von Goring Auf der Regierungsbant faß bekanntlich keit antragen beshalb, Nachforschungen bei dem be­treffenden Postamt darüber vorzunehmen, ob die einziger Minister. Die Abreise Hitlers tam selbst Gelbabhebung erfolgte fotvie Einvernahme Lub. eingeweihten politischen Streisen so überraschend, bes zu diesem Punkte und zu der Frage, wer der daß die Deutsche Allgemeine Beitung" noch an wehrminister von Blomberg erwähnte, der mit uniformierte Nationalsozialist gelesen ist und Tage der ,, Reichstags" eröffnung nur den Reichs, worüber das Gespräch geführt wurde." seinem Stab nach Wilhelmshaven fahre, dagegen von Hitler mit feinem Wort sprach.