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FortschrittZ gefeiert hätte. Wie es kein Lob gab, womit die Opportunisten nicht ihren nun schon zum zweiten Mal in Lille durchgefallenen Kandidaten überschüttet hätten, so auch keine Schmähung, keine Verdächtigung, keine Verleumdung, die sie nicht gegen den Kandidaten der Arbeiterpartei gerichtet Hütten. Daß dabei auch recht tüchtig auf die chauvinistischen Saiten geklimpert wurde, ist selbstverständlich. Das Mindeste, was man Laiargue nachsagte, war, daß er ein Schwiegersohn desPrussicn Karl Marx " sei. Depasse'S Wahlkomitee, das mit Recht befürchten konnte, daß Marx den Arbeitern besser bekannt sei als den opportunistischen Journalisten, zog es darum wohl vor, ihn in einem an die Liller Wähler gerichteten Appell blos den Schwiegersohn eines Deutschen " zu nennen, ohne Marx ' Namen hinzuzufügen. Um die Art zu kennzeichnen, wie da in Chauvinismusgemacht" wurde, seien nur folgende zwei Sätze dieses Appells angeführt:Im Ausland geboren, wo er (Lafargue ) den größten Theil seines Lebens zugebracht hat, Schwiegersohn eines Deutschen , beschimpft er jeden Tag Rußland , unseren Verbündeten", heißt es daselbst.Ihr werdet nicht das Vaterland beleidigen lind keinen freihändlerischen Ausländer, fast einen Deutschen , zum Abgeordneten wählen" u. Die Opportunisten suchten auch aus Lafargue's Schriften Kapital gegen ihn zu schlagen, indem sie einzelne Sätze aus dem Zusammenhang rissen, ja noch mehr, verstümmelten und selbst fälschten. Dergestalt machten sie z. B. aus seiner BroschüreLe Droit ii la Parosse"(Das Recht auf Faulheit ), einer ebenso warmen als geistreichen Vertheidigung der Verkürzung des Arbeitstages, eine plumpe Verächtlichmachung der Arbeit: wie der Arbeiter. So wurde u. A. mit fetten Lettern der Satz an- geführt:Die Arbeit ist die Ursache jeder intellektuellen End artung, jeder organischen Mißgestaltung", während es im Original heißt:In der kapitalistischen Gesell- s ch a f t ist die Arbeit" tC., was doch etwas ganz anderes ist. An einer anderen Stelle, wo Lafargue davon spricht, daß zur Zeit, als die Feiertage noch nicht abgeschafft waren und die Ar beiter nur an fünf von sieben Tagen arbeiteten, sie auch nicht von Luft und frischem Wasser lebten, aber wohl Muße fanden, die Freuden der Erde zu genießen und sich zu unterhalten (rigoler), haben sie das letztere Wort in st e h l e n(voler) um­gewandelt resp. gefälscht. Doch all dies hat nicht gehindert, daß Lafargue dennoch gewählt wurde. Die Opportunisten werden auch nicht sagen können, daß die Reaktionären, Radikale wie Konservative, für ihn, den sie nur allzu oft als denRepräsentanten des Klassenkampfes und der Anarchie" bezeichnet hatten, gestimmt haben, denn sie haben nicht nur selbst um diese Stimmen gebettelt, sondern auch den Univers", das Organ der Ultramontanen, der es als unglanb- lich bezeichnete,daß gewisse Konservative und selbst notorische Katholiken geneigt seien, für den sozialistischen Kandidaten zu stimmen," gegen Lafargue ins Feld geführt. So ist denn trotz aller Machinationen, trotz all der un zähligen Schmähartikel, trotz all des Geldes und des Druckes Seitens der Regierung, des Präfekten des Norddepartements und des opportunistischen Liller Munizipalraths der Kandidat der Arbeiterpartei siegreich aus der Wahlurne hervorgegangen. Und dieser Sieg ist um so bedeutungsvoller, als er in Wirklichkeit nicht über Depasse, sondern über die Regierung davon getragen wurde, wie denn auch der eigentlich Besiegte»n diesem Wahl- kämpfe nicht der Kandidat der Opportunisten, sondern deren Chef, der Minister des Innern ist, der Depaffe's Wahlkampagne mit seinem Namen und seiner Macht deckte. Der Sieg Lafargue's ist demnach eine Niederlage Constans' und seiner Politik der Sotten. Dies die wahre Bedeutung des sozialistischen Sieges, der darum auch nicht hoch genug geschätzt werden kann. VolikiMt» LlrberNStk. B e r l i n, den 10. November. D i e Berliner Bankkrifis ist nach den Katastrophen der vorigen Woche in das Stadium der Versumpfung ge- treten ähnlich wie es voriges Jahr nach dem Zusammen- bruch des Londoner Hauses B a r i n g zu bemerken war. Die kleineren Firmen läßt man in aller Stille verkrachen, die größeren und großen werden gestützt und stützen sich gegenseitig, so lange es geht. Uebrigens beschränkt sich die Krise keineswegs auf Berlin aus Spanien , Polen und Amerika werden riesige Bankerotte ge- meldet, welche die vollständige und allgemeine Ungesund- heit der herrschenden Geld- und Geschäftsverhältnisse be- künden. Die Kapitalistenblätter haben sich bereits von dem Schrecken der Berliner Krachs erholt und sitzen nach einigen moralischen Tiraden wieder auf dem hohen Pferd. Von einer Kreditkrisis in Deutschland , schreibt dieKölnische Zeitung ", kann unter keinen Spiel, man mußte sich daher trotz Allem klar auseinander- setzen. Sie �wiederholte ihre Frage mit einer Klarheit und Kühnheit, die man niemals von ihr erwartet hätte. Mijoulet, er, der tapfer war bei den Flintenschüssen und welcher sang, wenn ihm die Kugeln um die Ohren pfiffen, kam sich an ihrer Stelle feig vor. Er fühlte instinktmäßig, daß sie allein diese peinliche Situation und der Erbitterung von Charlotten's Vater ein Ende machen könne. Marche- Seul verharrte immer noch in seinem Schweigen. Endlich entschloß er sich mit dumpfer, fast unhörbarer Stimme zu sprechen: Zunächst wandte er sich an Charlotte. Trotz meines förmlichen Verbots liebst Du immer noch diesen Müßiggänger und Säbelrasseler. Ja, mein Vater, ich liebe ihn immer noch, antwortete Charlotte mit einem traurigen aber zugleich entschlossenen Tone. Nun gut, dann liebst Du mich nicht mehr! O, Vater, wie kannst Du das sagen? Ich verlange von Dir nichts andres, erwiderte Marche-Seul, ohne sie anzusehen. Was Euch beide anbetrifft, begann er wieder, sich an die beiden Liebenden wendend, so habt Ihr mein Vertrauen gemißbraucht; Ihr habt gegen mein Gebot Bestellungen dieses Herrn für Charlotte übernommen. Das ist ein trau- riges Geschäft, welches Ihr betreibt. Ihr werdet also jetzt gehen und Euren Fuß nicht mehr hierher setzen! Ver­standen! Das ist Alles, was ich Euch zu sagen habe. Jetzt geht hinaus! Das ist Alles? erwiderte Larirette lachend. Wie, rief Marche-Seul verdutzt aus; er fühlte, daß ein«euer Wuthanfall drohte. Ja, Herr Deshommes, ich frage Sie, ob dies Alles ist? Und ohne den Glanz des Blickes zu bemerken, ohne ihn Zeit zu lassen, das Wort wieder zu ergreifen, fügte sie mit dem ruhigsten, sanftestem Tone hinzu: Sie sind ein Mann und ein Sozialist, Sie haben «cht das Recht uns zu verurtheilen, ohue uns zu hören;«s ist tricht anzuklagea und zu richten. Umständen die Rede sein. Die gute und gesunde Lage unserer großen Banken ist nicht alte- rirt. Daß solche schlimmen Auswüchse auf einem sonst ge sunden Körper ausreifen konnten, sei deshalb weniger vom wirthschaftlichen, als vom sittlichen und sozialen Standpunkt aus zu bedauern und zu verurtheilen. Die Geldgier des Publikums trage ebenso die Schuld wie die gaunerischen Spekulanten. Jeder Kaufmann wisse den reellen Geschäfts mann von dem anrüchigen Sp ieler zu unterscheiden. Ehren- s o. ch e der Kaufleute müßte es sein, alle Leute, auch welche Millionäre geworden sind, deren Ruf aber anrüchig gewor- den ist, von Vertrauens- und Ehrenämtern fern zu halten. Wenn nur dieKölnische Zeitung " den guten Rath nicht blos hinter verkrachten Millionären geben würde. Als der Kommerzienrath B a a r e als Stcuerhinterziehcr gebrand- markt war, da galt für dieKölnische Zeitung " Herr Baare noch immer als höchst ehrenhafter und vertrauenenvcckender Mann; nicht gegen ihn, sondern gegen Diejenigen, welche seine Handlungsweise enthüllt hatten, wandte sich ihre Wuth. Ja, sie wünschte sogar das ganze Rechtsverfahren so umgeändert, daß der auf noch so wackliger Grundlage be- ruhende Leumund des Kapitalisten unantastbar bliebe. Dem Privatpublikum wird vorgeworfen, daß ihm derRespekt für redliche, ehrliche Arbeit" verloren gegangen sei, als ob es nicht gerade dieKölnische Zeitung " wäre, welche sofort dieredliche, ehrliche Arbeit" mit ihrem Geiser bewirft, wenn sie als Lohn auch nur ein halbwegS menschenwürdiges Dasein verlangt.Redliche und ehrliche Arbeit" scheint für sie nur die Thätigkeit des Profit- und Dividenden schlucken- den Kapitalisten zu sein, wenn derselbe nur dem Zuchthause aus dem Wege geht. Die redliche und ehrliche Arbeit in ihre Rechte einzusetzen, das ist die Aufgabe der Sozialdemokratie; durch sie wird auch das ganze Gauner- und Schwindlerthum der Ausbeuter beseitigt werden. Diesen Sieg der redlichen und ehrlichen Arbeit fürchtet kaum Jemand mehr als das rheinische Kapitalistenblatt und deren Hintermänner. Ein Börsenblatt für die Befestigung des bäuerlichen Grundbesitzes eintreten zu sehen, ist eines der Kuriosa, welche nur die Furcht vor der Sozialdemo- kratie hervorbringt.Das bäuerliche Höferecht und die Sozial- demokratie" betitelt sich ein Leitartikel derBerliner Börsen- Zeitung". Durch die ungetheilte Vererbung der Bauern- aüter soll ein selbständiger Bauernstand gegen dieum- stürzlerischen Bestrebungen der bauernfeindlichen Sozial- demokratie" geschaffen werden. Dazu soll das Höfe- oder Anerbenrecht dienen, zwar nicht als Zwangs- erbrecht, wie in eimgen Kurheffens, Bayerns und als ein Recht, das in Eigenthümers liegt, das Theilen Schleswig-Holsteins, in Mecklenburg , sondern der freien Verfügung des aber dann zur Geltung kommt, wenn der Erblasser nicht anders verfügt hat. Das bäuerliche Gut geht dann ungetheilt an einen Erben über, und die Miterben erhalten eine mäßige Abfindung. Es wird auf Braunschweig hingewiesen, welches ein solches Anerbenrecht hat. Durch dieses Anerbenrecht, heißt es, werde es vermieden, daß die übrigen Miterben proletarisirt werden und als vollständig mittellose Arbeiter der Familie oder der Genieinde zur Last fallen. Wenn gerade Braun- schweig als Beweis dienen soll, wie dieses Anerbenrecht gegen die Sozialdemokratie schützt, so ist das ein wenig zu- treffendes Beispiel. Gerade dieses Erbrecht führt der Sozialdemokratie auf dem Lande steten Zuwachs zu. Daß e i n Bruder das väterliche Besitzthum erhält, die anderen Geschwister aber nur eine mäßige Ab- findungssumme, die kann« zum Erwerb einer Käthner- stelle hinreicht, erhalten, daß die jüngeren Geschwister ent- weder bei ihrem Bruder als Knecht dienen oder das väter - liche Haus verlassen müssen, um in fremde Dienste zu treten, weckt das Gefühl der Ungerechtigkeit ganz besonders. Unter den Bauern wird überdies eine furchtbare Rohheit und Unsittlichkeit durch das Erbrecht gepflegt. Nur der Erbe des väterlichen Gutes gilt als der eigentliche Sohn; die nachgeborenen Söhne werden als eine Belastung des- selben angesehen, und wenn man auch nicht gerade nach- hilft was auch vorkommt so wird es doch als kein unglückliches Ereigniß angesehen, wenn sie bei mangelhafter Bflege recht bald aus dem Leben scheiden. Wie ist der iberalismus doch bereits in die Brüche gegangen, wenn er in der Kultivirung solcher Verhältniffe einen Schutz gegen Ich habe Sie oft sagen hören, daß Louis Philipp's Richter unedel waren, weil sie die republikanischen An- geklagten nicht hören wollten, deshalb werden Sie uns hören. Da dies aber ein wenig lange dauern wird, wollen wir uns setzen. Wenn Sie nach den Erklärungen, die wir Ihnen geben werden, uns für schuldig erklären, werden wir nie wieder zu Ihnen zurückkehren. Ist's nicht so, Mijoulet? Gewiß, erwiderte der Letztere. Also, setzen wir uns! Da Sie aber leidend sind, werden Sie vorher ein wenig Bouillon nehmen, welche wir warm gestellt haben, als wir auf Sie warteten. Und leb- Haft flink, immer lächelnd, während Charlotte, Marche-Seul und Mijoulet nichts mehr zu sagen wußten, brachte die kleine Blumenhändlerin einen kleinen mit Gold ver- zierten mit kleinen Blumen geschmückten Becher und bot ihn, mit einer liebenswürdigen Anmuth an, die sie unwiderstehlich erscheinen ließ. Mcirche-Seul betrachtete sie einen Augenblick, er wußte nicht, ob er sich ärgern oder beruhigen sollte. Aber wie konnte er sich aufregen bei diesem lachenden Mienenspiel, voll von Freimuth und Ehrlichkeit? Mechanisch ergriff er den Becher und leerte ihn mit einem Zuge. Während er trank war Larirette von neuem verschwunden und bot ihm nun ein Glas Wein dar. Munter, trinken Sie! Das wird Sie vollends wiederherstellen. Sie werden sehen, daß Sie soeben Unrecht gehabt haben, und werden es bereuen. Sie machte eine schelmische Geberde, welche fast«in Lächeln bei Marche- Seul hervorrief. Nun, setzen wir uns um den Ofen und sprechen wir! Da, Herr Richter! und sie hatte einen alten Lehn- stuhl herbeigerollt, welcher gelegentlich während der Krank- heit gekauft worden war, von der er sich seit kaum zwei Tagen erholt hatte. Marche-Seul machte einen Schritt vorwärts und ließ sich in den Lehnsessel fallen. Mijoulet, Charlotte, Larirette nahmen auf Stühlen rings um den Ofen Platz, welcher roth glühte und die Blumenhäudleriu begann: Di« Person, welche Ihnen gesagt hat. daß wir die die Sozialdemokratie sucht. Weder die freie ParzelliUi� noch ein Höferecht kann gegen die ivirthschaftltthe nichtung oder die schreiendste Ungerechtigkeit schützen,« Besserung der ivirthschaftlichen und sozialen Verhältniffe auch für die Landbevölkernng nur möglich durch die-o seitigung des Privateigenthums an Grund und Boden u« durch die gesellschaftliche Produktion. Die Wissenschaft und ihre Lehre sind frei. D# Satz bildet zwar in der preußischen Verfassung nur e"i Art Zierrath, ist aber dem Muckerthuni und dem Junrn' thum in der Seele verhaßt. Was ist Wissenschast?|A die ultramontaneKölnische Volks zeitung". Wer approdw die echte Wisseiischaft im Gegensatz zu der sogenamittn Die sogenannte Wissenschaft und deren Vertreter sind besten Helfershelfer der Sozialdemokratie. Vielleicht, schreibt sie, ist der Eine oder Andere von ihn� schon in die sozialdemokratische Ordnung geistig hineingewachl und wahrt nur noch den äußerlichen Zusammenhang mn° jetzt bestehenden staatlichen Verhältnissen, weil er entweder o Mulh zum völligen offenen Bekenntniß nicht hat, oder weu er I bequemer leben kann und sich im Stillen darüber freut, wie die Gesellschaft und den Staatsanwalt an der Nase her». führt. Die Bestrafungen wegen Gotteslästerung, die m'W regelungen von Sozialdemokraten wegen grundstürzen» Aeußerungen, die Ahndung sittlicher Ausschreitungen können,! nothwendig sie dem gewöhnlichen Menschenverstände erscbem vor demselben nicht eigentlich gerechtfertigt werden, wenn letzten Grundlagen, auf welchen sie fußen, öffentlich ungestr> erschüttert werden dürfen. Auf die Form, in welcher die- 9 schieht, kann es nicht ankommen, auch nicht aus die Per!"' welche es unternimmt. Das Mäntelchen der Wlssenschafm� keit darf da nicht schützen, wo es untergrabenden Bestrebung Vorschub leistet. Welche Maßregeln dagegen zu ergreifen lw' soll hier nicht erörtert werden; zunächst ist schon viel tttw. wenn allgemein die Nothwendigkeit erkannt ist, den und Strömen Einhalt zu thun, durch welche das Gift Volk fließt. Das ultramontane Blatt hält bei der Lösung dM Frage die größte Behutsamkeit geboten, und wir rcffft* auch warum. Die Lösung deutet sie leicht verständlich a' Die echte Wissenschaft bedarf der Approbation, und w kann diese anders ertheilen als die Kirche. Es ist fl1®* gut, daß das Blakt heute doch noch etwas B e h u t s" keit für geboten hält, welche es hindert, das V** langen nach der Inquisition offen auszusprcch� Vielleicht greift unsere verrottete Bourgeoisgesellschaft tr»» ihrer liberalen Vergangenheit noch nach diesem letzt* Hoffnungsanker, der sich für sie freilich als Strohhalm* wiesen und sie vor dem unvermeidlichen Untergange retten dürfte! Die Berurtheilung des Redakteurs der burger Volksstimme" zu 4 Monaten Gefängniß wegen drucks de? Dramas von Büchner:Danton's T bringt uns wieder mit peinlichster Lebhaftigkeit die re«, losen Zustände zu Bewußtsein, welche in Deutschland niw herrschen und zwar ganz besonders auf dem Gebiet« Tagespresse. Die Preßfreiheit, welche in jämmtuäl deutschen Bundesstaaten verfassungsmäßig auf dem besteht, ist thatsächlich und in der Praxis V o g e l f r° heit der Presse. Daß jedes Wort der Kritik, m* sich irgend Jemand dadurchbeleidigt" fühlt, nach deutsch Gesetz kriminell ist und bestraft werden kann, ist eine Zeitungsredakteur nur zu wohlbekannte Thatsache. Da eben keinen Schutz man muß sich auf den Zufall und o Glück verlassen, wie im Krieg> wenn die Kugeln herumslug Aber man sollte doch wenigstens denken, der Abdruck um* Literaturschätze, die in den Sammlungen seit Jahrzehn, und Jahrhunderten sogenanntesGemeingut der Not'», sind, sichere gegen strafrechtliche Verfolgung. Allein 0 t ist eine irrige Annahme. Gedichte von Freillg*° uuv Heine haben in neuester Zeit zur Bestrafung V, Redakteuren geführt. Und nun diese Berurtheilung m*8. des Abdruckens vonDanton's Tod"! BeimWebern * konnte die Anklage allenfalls noch geltend machen, aus o Zusammenhang der übrigen Gedichte Heine's gerissen,.'fi, ''''"~' einem P, es eineaufreizende Wirkung". Doch von mwm> aktigeu Drama, das in sich abgeschlossen ist, oder von*,n j, anderen größeren, in sich abgeschlossenen Dichtwerk das nicht gesagt werden. Ebenso gut könnte der Abdruck Schiller'sRäubern", von seinemFiesko ", von Verbrecher aus verlorener Ehre" bestrast werden. Herrn Robert Guidal und Charlotte als Vermittle� dienten, hat gelogen.. Wie gelogen! unterbrach Marche-Seul; sie hat vor einigen Stunden gesehen, Mijoulet und Sie mit dül Offizier und Sie haben ihm versprochen, mit Charlotte v ihm zu sprechen.-i Nun, erhitzen Sie sich nicht und lassen Sie sprechen, sonst werden wir niemals fertig. Ich wieder? Ihnen, daß diese Person gelogen hat. Wenn Sie eine einzige Minute überlegt hätten, t® den Sie nichtUnschuldige angeklagt haben, von denen Sie und verehrt werden, HerrDeshommes, welche anständig sind weder Unrecht thun noch das Vertrauen mißbrauchen welches Sie zu Ihnen gehabt haben, und welches Ihnen zu* ziehen, sie Ihnen niemals die Berechtigung gegeben, Ich bin diesen Morgen aus dem Hospital gekow" und zum ersten Male seit der Revolution zu Ihne» jL kommen. Ist dies wahr oder nicht? Wie hätte ich v* Robert Gmdal als Vermittlerin dienen können? iL Das ist wahr Larirette, daran habe ich nicht g*" aber Mijoulet war nicht krank. Ach, Bürger Deshommes, fügte Mijoulet ruM. Tons hinzu, gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß Ihr* ß klage gegen mich falsch ist. Ferner gestatten Sie, daß. " hnen sagen muß, wählen Sie zwischen den Worten olizeispions, eines genieinen Banditen, der Sie hat tof wollen, iind den meinigen, hören Sie wohl! j.« Wie, das Wort eines Polizeispions! rief Seul, sich mit einem Satze herumdrehend. Ja, Bürger, eines Polizeispions, Collard's! selbst habe Ihre Unterhaltung in der Kirche gehört weiß alles. Marche-Seul fragte sich, ob er träume. Aber ohne sich um etwas anderes zu kümmern,' Mijoulet fort. Das einzige Mittel, mit Marche«S*tu Ende zu kommen, war ihn zu entwaffnen. Sie jagen uns fort; Sie stellten züglich einer Angelegenheit, die wir glei den; auch ich habe das Recht, Ihnen i (Fortsetzung folgt.) uns F�g-nI