Mr. 10

Samstag, 13. Jänner 1934

D

für die ered

Schicksalsstunden für die nordböhmischen Textilarbeiter.

Die Unternehmer fordern 19 bis 25 Prozent Lohnabbau.- Soll die Textil­arbeiterschaft vollständig verelenden?

Die Lohn- und Arbeitsbedingungen für die Arbeiterschaft in den nordböhmischen Textilbetrie ben sind bis jetzt durch drei Gebietsverträge ge­regelt, die zwischen der Unternehmerorganisation und den Gewerkschaften für die Gebiete Tann = wald, Reichenberg und Friedland ab­geschlossen wurden.

Seit dem Einseßen der großen Wirtschafts­frise, die insbesonders für die Textilindustrie ver­heerende Wirkungen mit sich gebracht hat, find die Löhne der nordböhmischen Textilarbeiter

schaft mehrmals gesenkt worden.( Im Jahre 1980 mußte die Arbeiterschaft auf eine Teuerungszulage in der Höhe von 64 Stunden­Löhnen verzichten und in den Jahren 1931 und 1932 wurde die sogenannte Hellerzulage abgebaut. Die Vertragslöhne in der Textilindustrie wurden in den letzten Jahren um 18 Prozent, in einzel­nen Fällen um 18 Prozent gekürzt. Durch den Kamp der Vertragsgewerkschaften der Tertilarbei­ter wurde erreicht, daß viel weitergehende For­derungen der nordböhmischen Textilindustriellen zurückgewiesen wurden und der Abbau der Löhne trois der besonderen Krise in der Textilinduſtrie, im

allgemeinen nicht größer war, als in den anderen Industriezweigen unseres Staates.

Neben diesen Herabfebungen der Löhne ist in den letzten Jahren dauernd

ein ununterbrochener Abbau sogenannter lieber­verdienste

einhergegangen, so daß die Textilarbeiterlöhne durchschnittlich um 30 Prozent seit dem Jahre 1929 gesunken sind. Diese Lohnverluste der Arbeiterschaft in der Textilindustrie zeigen aber noch lange nicht, wieviel von dem Gesamteintom­men der Tertilarbeiterschaft verloren gegangen ist.

Durch die dauernde Kurzarbeit und Massen arbeitslosigkeit in den Textilbetrieben verlieren die Ttilarbeiter anhaltend weiter beträchtliche Teile ihres Einkommens, so daß mit Einschluß dieses limstandes ruhig eine 50prozentine Senfung des Einkommens der Textilarbeiterschaft festgestellt

Mord in Prag

werden kann. In Anbetracht dieser bedeutenden Senkung des Einkommens der Textilarbeiter, die fich in ihrer Lebenshaltung fatastrophal ausgewirkt haben, wurde allgemein erwartet,

daß die Arbeitgeber in der Textilindustric von einem weiteren Abbau der Löhne Ab­stand nehmen werden. Troßdem stellen die Textilindustriellen der nord­böhmischen Vertragsgebiete neue Forderungen an ihre Abeiterschaft. der Begründung, daß die wirtschaftliche Situation in der Textilindustrie in den letzten Monaten immer schlechter geworden ist und daß insbesondere die Exportmöglichkeiten nahezu ganz unterbunden wurden, verlangen die Arbeitgeber der nordböhmischen Textilinduſtrie eine generelle Senkung der Löhne aller in der Textilindustrie beschäftigten Arbeiter um 19 bis 25 Prozent.

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GEDENKET

bei allen Anlässen

der Arbeiterfürsorge!

Mister Henry Buji.

industrie und den Unternehmerr in den nordböh- Schmuckstücke zu verkaufen, um leben zu können. nichts anderes übrig, als ihre verschiedenen mischen Vertragsgebieten, die am Montag, den 8. Jänner, im großen Saale der Reichenberger Handelstammer stattgefunden hat. Eine mehr als Die zweite chinesische Revolution im Jahre hunderttöpfige Delegation der Textilarbeiterschaft 1924 vertrieb ihn aus seinem Palast. Er mußte aus den Betrieben, die sich aus den erfahrensten mit seiner Gattin und mit der Nebenfrau, die er Funktionären der Vertragsgewerkschaften zusam inzwischen geheiratet hatte, die verbotene Stadt mensetzte, hat an dieser Aussprache teilgenommen verlassen. Er stellte sich unter den Schuß Japans und die Interessen der Textilarbeiter vertreten. und flüchtete in die japanische Botschaft. Durch Nachdem die Unternehmer neuerlich mit größtem diesen Schritt verlor er viele Sympathien. Später Nachdruck auf die verschlechterte Lage in der übersiedelte er nach Tientsin , nannte sich dort Textilindustrie hingewiesen hatten, wobei sie ganz Mister Henry Buji und führte ein recht bescheidenes besonders die verschärfte Konkurrenz einiger Aus Leben. landsstaaten( Englands, Japans , Deutschlands , Der Erkaiser ist ein schlanker, Ileiner, Aegyptens usiv.) anführten, teilte der bevollmäch- unscheinbarer junger Mann mit einer Hornbrille. tigte Vertreter der Unternehmer der Verhand- Das größte Vergnügen des ehemaligen Herrschers lungsdelegation der Arbeiterschaft den Standpunt: des chinesischen Reiches war nun, in einer ,, dan der Industrie mit. Dem außerordentlichen Ernst und der furchtbaren Notlage der Arbeiterschaft ent­sprechend, haben dann die Vertreter der Vertrags­organisationen den Standpunkt der Arbeiterschaft Reichenberger Vertragsgebiet: Herabseßung bekanntgegeben. In vollster Nebereinstimmung mit der 85prozentigen Teuerungszulage um 35 Pro- der Verhandlungsdelegation haben die Sprecher der gent; Angleichung der Löhne in den Kunstseide Vertragsorganisationen mit Recht darauf ver­verarbeitenden Betrieben an die in der Baumwiesen, wollindustrie( Abbau 6 Prozent); Beseitigung der Vertragsbestimmungen, nach welchen die Zahl der ühle und Maschinen festgesetzt wird, die einem Arbeiter zugeteilt werden.

Im wesentlichen beinhalten die Forderungen fol­

gendes:

Vertragsgebiet Friedland: Serabseßung der 85prozentigen Teuerungszulage auf 50 Prozent.

Vertragsgebiet Tannwald: Serabseßung der Teuerungszulage von 85 auf 50 Prozent. Für alle drei Vertragsnebiete wird außerdem noch verlangt, das eine Vereinbarung abgeschlossen wird,

daß die Arbeiterschaft in der Textilindustric im Berlaufe der letzten Jahre so große Opfer gebracht hat, daß bei dem geringen Einkom men, welches der Textilarbeiterschaft verblie­ben ist, ein weiterer Abbau der Löhne uner­träglich wäre.

Die Bereitschaft der Organisationen der Textil­arbeiterschaft, an den zuständigen Stellen für die Beseitigung der handelspolitischen Er scherungen, unter welchen die Textilindustrie Teidet, einzutreten, wurde ebenfalls ausgesprochen, und unter dem Hinweis auf die Zurückziehung der Abbauforderungen in dem ostböhmischen tschechi Diese neuen Abbauforderungen der Unter- schen Vertragsgebiete wurde zum Schluß verlangt. nehmer in der Textilindustrie waren der Gegen stand einer großen Auseinandersetzung zwischen den Vertretern der Arbeiterschaft in der Textil­

die auch Untertarifentlohnung bei Export= aufträgen zuläßt.

wird, sprechen die Fachmänner die Hoffnung aus, daß das Schiff selbst bei einer großen Beschädi­

Wer hat die alte Frau Lachmann mit dem Beil gung nicht recht untergehen kann. erschlagen?

In dem Wohnraum einer hölzernen Notba­rade an der Peripherie von Nusle wurde die

69jährige Witwe Wiarie Lachmann mit einem Beil erschlagen aufgefunden. Das Mordin­strument lag blutbefledt im Vorzimmer. Die so­fort eingetroffene Gerichtskommission fonnte das Motiv der Tat bisher nicht eruieren.

Der Verdacht richtet sich gegen einen Mann, deffen Name nicht bekannt ist und von dem nur ein besonderes Stennzeichen der Polizei einen An­haltspunkt gibt: daß er auffallend dicke, geradezu ,, doppelte" Lippen hat. Dieser Mann wurde Witts woch nachmittag bei der Greisin gesehen. Um drei Uhr war die Tochter der Lachmann, Anna Sedla­čet, zum Mutter gekommen, um ihr beim Aufräu­men zu helfen. Sie sah in der Küche den Mann mit den doppelten Lippen sißen. Dies fiel ihr aber nicht weiter auf, da derselbe Mann mit noch vier anderen vor drei Jahren bei der Lachmann ge= wohnt hatte.

Frau Lachmann, die Witive eines Kohlen Händlers, war vermögenslos. Falls ein Raubmord vorliegt, so können nur wenige Kronen den An­reiz zu dem Verbrechen dargestellt haben.

Die Polizei sucht gegenwärtig nach allen Schlafgehern, die im Laufe der letzten Jahre bei Frau Lachmann gewohnt haben. Gestern vormit­fag wurden bereits siebzehn Arbeiter einvernommen und wieder entlassen, da keiner von ihnen einen Verdacht erivedte.

Opfer der Arbeit

Lodi. 12. Jänner. ( PAT) In der Frabrit für Kautschukprodutte explodierte ein Kessel, wo­bei drei Arbeiter getötet und acht schwer verletzt

wurden.

Hochwasser in Argentinien Baris, 12. Jänner. Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, ist die Provinz Menoza von einer Hochwasser- Katastrophe bedroht. Bisher sollen 60 Personen ertrunten sein.

Der Erfinder des Taucheranzuges, mit dem bis zu einer Tiefe von 200 Metern getaucht werden

fann, unternimmt jeht in der Umgebung von Spe­3ia Versuche, um eine Beobachtung des Meerbo­dens in einer Tiefe bis zu 600 Metern zu ers möglichen.

Vier kleine Meldungen

I.

Im griechischen Dorfe Kosana wollte der oppo­fitionelle Abgeordnete Varmotiz eine politische Kund­gebung veranstalten. Staum hatte er die ersten Säbe gesprochen, in denen er die Politit des Ministerpräſi denten Haldaris tritisierte, als sich die im Saal an­wesenden Anhänger der Regierung erhoben und den oppositionellen Redner buchstäblich totschlu gen. Dem grausigen Ausbruch folgte ein groteskes Nachspiel: Die Mörder zogen vor das Versamm lungslokal und schrien im Chor: Wir lassen uns nicht terrorisieren!

II.

Die chinesische Regierung verhandelt zur g Zeit mit der amerikanischen Gesellschaft Wright- Cor­poration über die Lieferung von 20 Bomben flugaengen für die Armee. Ein chinesisches Blatt begleitet die Meldung mit dem bezeichnenden kommentar: Dieser Ankauf ist zu begrüßen. Der Frieden muß auf jeden Fall gesichert

werden!"

III.

Wie von amerikanisch- offiziöser Seite mitgeteilt wird, ist mit Sicherheit damit zu rechnen, daß die amerikanische Marine bis zum Jahre 1935 1000 mit allem technischen Raffinement ausgestattete Kriegsflugzeuge haben wird. Amerila hofft dann, mit seinen Luftstreitkräften an der Spitze aller Staaten zu stehen. Ein Mekord von ganz be­sonderer Prägung, der selbstverständlich einzig und allein der Befriedung der Welt dient.

IV.

Meldung, ganz ohne Kommentar: Die Abrü stungs tonferenz wird beſtimmt am 18. Jän­Dreadnought auf Grund gelaufen ner in Genf zusammentreten.

Ais.

London , 12. Jänner. ( Reuter.) Eines der Vier Kleine Meldungen, die die ganze jämmer mächtigsten Kriegsschiffe der Welt, der größte Dreadnought der englischen Kriegsflotte, Adliche Situation dieses Erdballes klarer umreißen, als es 100..Friedensreden" führender Staatsmänner au miral Nelson", ist heute früh, als es den tun vermöchten. Kriegshafen von Portsmouth verlassen wollte, auf Grund gelaufen, und steckt so fest, daß es wohl in den nächsten 24 Stunden nicht wird flott ge- Bergwerksunglück in Japan . In den Kohlen­macht werden können. Sobald die Flut eintritt, gruben des MIZUJ- Konzern auf der Insel Jeso wird das Schiff einer erheblichen Gefahr( Hokaido) ereignete sich eine Explosion. Vier ausgesetzt sein. Da aber der Admiral Nelson " Vergarbeiter wurden getötet, sechs werden noch als ein Wunder der britischen Marine angesehen vermißt.

die Verträge für alle drei Vertragsgebite un­verändert auf ein Jahr zu verlängern.

Majestät Puji

cing" zu ſizen und Limonade zu trinken. Seine beiden Frauen und die schöne Russin, Maria Emilianovna, die jetzt in Tientsin einen Mode= salon besißt, saßen bei ihm.

Mister Henry Puji war mit seinem Schicksal zufrieden. Immer und immer wieder erklärte er seinen Freunden: Ich erwarte von dem Leben

Teine leberraschungen mehr. Ich bin zufrieden damit, was es mir bisher gab. Ich kann täglich meine Limonade trinken, habe, seitdem ich mit der chinesischen Regierung einen neuen Abfindungs­vertrag geschloffen habe, auch genügend Geld, ich bin also mit meinem Leben zufrieden."

Tientsin.

Diese Lebensauffassung war durchaus ver­ständlich, wenn man die Stadt Tientsin , die für den reichen Fremden allerlei Vergnügungen biciet, fennt. In den Tanzlotalen der europäischen Kons aessionen herrscht ein reges Leben. Die Fremden und die vornehmen Chinesen besuchen diese Lotale. Mister Henry Puji und seine beiden Gattinnen waren hier ständige Gäfte. Die Jazzkapellen be­stehen und bestanden zumeist aus russischen Emi­granten. Eine Hauptanziehungskraft dieser ,, dan­cings" bildet auch noch heute die Garde der russ sischen Witwen". Diese sind die Gattinnen rus­sischer Offiziere, deren Männer von irgendeinem chinesischen General erschossen wurden. Die ruf fischen Witwen" sind die Freudenspender von Tientsin . Auch Mister Henry Puji ſuchte und fand bei ihnen sehr oft fleinere und größere Freuden. ten jungen Mann, der einſt als Mind Kaiſer war, sehr gern. Doch Shuan Tung proteſtierte gegen dieſe Anrede. Mennt mich nicht Majestät, ich bin ja nur euer Henry!"

Die schönen Russinnen haiten den blaster­

Sie nannten ihn immer., Majestät".

Vor sechsundzwanzig Jahren war der chines sissche Ertaiser Hsuan Tung, heute unter dem Damen Henty Buji bekannt, erst zwei Jahre alt und hieß noch Prinz Pu 9i. zu jener Zeit ließ die Stauerin Witwe Tzu Hii den Maiser Suangiii bergiften, und das zweijährige Kind, aus einer Nebenlinie der Mandschudynastie stammend, wurde zum Nachfolger erklärt. Der zweijährige wurde In Tientsin wird aber auch Politit getrieben. zum souveränen" Herrscher über vierhundert Die Stadi, die nur 150 Meilen von Peting ent Millionen Seelen. Ein Jahr später wurde er fernt liegt, ist berühmt dafür, daß die Soldaten der Oberkommandierender der chinesischen Armee und verschiedenen geschlagenen Heere sich dort wieder der Flotte und als Fünfjähriger, im Jahre 1911, in einfache Bürger verwandeln. Unter diesen che= wurde er gezwungen, in einem Dekret die Einfüh- maligen Soldaten hat nun Sinan Tung viele An­rung der Republik anzuordnen. Der fünfjährige Hänser, die jederzeit geneigt sind, seinem Rufe Herrscher unterzeichnete ein Schriftstück, in welchem Folge zu leisten. er die Sünden seiner und der früheren Regierum= gen auf das schärfste verurtelt und die Aus­rufung der Republik befiehlt.

Die Abdankungsurkunde.

Blötzliche Sinnesänderung.

Nach Ausbruch des mandschurischen Konflities änderte Mister Henry Puji plößlich seine Lebenss weise. Aus dem lebenslustigen jungen Mann wurde ein verschlossener Diplomat. Es fiel ihm In dieser ganz eigenartigen Abdantungsein, daß seine Vorfahren, die Mandsds, vor fast urkunde befanden sich u. a. folgende Stellen: h 300 Jahren, am 6. Juni 1644, nach der Er­sehe ein, daß ich dem Adel des Landes zu viele oberung von China in Peking einzogen. Nun wichtige Aemter gegeben habe. Ich sehe auch ein, wollte er diese Eroberung wiederholen, nur dies­daß ich zu viele Eisenbahnlinien bauen lich und mal in verkehrter Reihenfolge. Er wollte in Mut­dadurch die Jahresmärkte an den verschiedenen den einziehen und die Mandschurei erobern. auch, daß die von mir eingeseßten Beamten als Landstraßen zugrunde richtete. Ich duldete es wahre Despoten über das Volk herrschen sollen und duldete auch ihre Grausamkeit... Ich bedauere aufrichtig all das Schlechte, das ich getan habe und bin fest davon überzeugt, daß das Volk in der neuen Republik wieder alles gut machen wird...

Einsame Jugend.

Der heute 28jährige juan Tung hat eine harie Jugend hinter sich. Als zweijähriges Kind mußte er nach dem Tode seines faiserlichen Ontels gewaltsam seinen Eltern fortgenommen und in die verbotene Stadt( das kaiserliche Viertel) von Be­king gebracht. Hier wurde er von dem bedeutend­sten Gelehrten seines Landes in die Geheimnisse der chinesische und mandschurische Schriftkunst und flassischen Weisheit eingeweiht.

Nach der Revolution des Jahres 1911 blieb er weiterhin im faiserlichen Viertel. Er war zwar schon nicht mehr Kaiser, besaß auch nicht mehr die große Macht, aber an seiner Lebensführung änderte sich nichts.

natürlich unter dem Einfluß von Japan . Japan Diese plötzliche Sinnesänderung geschah erinnerte den Fünfundzwanzigjährigen, daj; es auf der Welt nicht mur schöne Frauen und dancings" gibt, sondern auch eine Mandschu- Dynastie, deren Vertreter er. Mister Henry Puji, ist.

Nun ist der Kreislauf beendet. Mister Pu hat aufgehört zu sein. Seine Majestät der Kaiser von Mandschufuo tritt an feine Stelle.

Leo Barth.

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Geringe Bevölkerungsvermehrnng nnd So­zialversicherung. Wie das VDZ- Büro berichtet, haben die amtlichen Erhebungen ergeben, z 40 Prozent sämtlicher Ehen in Deutschland im Durch­schnitt der letzten 5 Jahre finderlos waren. 35 Prozent hatten ein Stind oder höchstens zwei Min­der, während nur 2 Prozent aller Ehen mehr als drei Ninder hatten. Der reichsdeutsche Gebur Als Siebzehnjähriger heiratete er dann eine tengberschuß war bereits im lepten Jahre um Mandschu- Prinzessin. Diese war ihm schon in der 200.000 geringer als z. B. der des polnischen Wiege bestimmt. Sturz nach seiner Heirat setzten Staates, obwohl Polen nur die Hälfte der dent die verschiedenen materiellen Schwierigkeiten ein. schen Einwohner zählt. Das habe zur Folge, daß Die Regierung hatte ihm zwar eine sehr hohe Rente der Anteil der Greise in Deutschland immer stär­ausgefeßt. Diese wurde aber nicht pünktlich, sehr fer werde und daß also die Belastung der Sozial­oft sogar überhaupt nicht bezahlt, und Hsuan Tung versicherung immer erheblicher werden müſſe, ohne geriet in immer größere materielle Schwierigkeiten. daß genügend junger Nachwuchs im Arbeitspro­Dem jungen Ertaiser und seiner fleinen Frau blieb zeß als Beitragszahler vorhanden ist