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Italienisch  - rumänischer Freundschaftspakt

nicht mehr erneuert!

Samstag, 20. Jänner 1934

Der Hetzknappe des Herrn Spina

Das Kampfmittel der jungen Generation

im Sudetendeutschen   Landstand: Verleumdung

Paris  , 19. Janner  . Die Blätter melden aus Rom  , daß das gestern abgelaufene Freundschafts  - Im Bund der Landwirte ging es noch vor Ihn in der Deutschen Landpost" zu erbringen, abkommen zwischen Italien   und Rumänien   nicht wenigen Wochen drunter und drüber. Die Jungen die seine Rede wiedergab, wird ihm nicht einfal= wieder erneuert worden sei. Abgeschloffen im machten Front gegen die Alten. Einer der Julen denn dieses Blatt ist zu einer sachlichen Jahre 1926 auf sechs Jahre, wurde das Abkom gendführer des Bundes der Landwirte sagte im Auseinandersetzung mit uns nicht willens und nicht men seit dem Jahre 1932 immer wieder für sechs Herbst ganz deutlich, daß die Landjugend nur den fähig. Monate verlängert. Diesmal habe die italienische Deutschen   Turnverband als Führer anerkenne. Regierung es nicht für notwendig gehalten, an Die junge Generation im Bund der Landwirte eine neue Verlängerung zu schreiten, und zwar stellte sich also hinter Herrn Henlein und seine At­mit der Begründung, daß sie lieber abwar- tion zur Bereinheitlichung des Sudentendeutsch ten wolle, bis es die Umstände erlauben, ein tums" und zur Ueberwindung des Parteiive­neues Abkommen abzuschließen, das den letzten sens". Und einer der Führer der Partei, Herr internationalen Bedürfnissen besser entspreche. Abgeordneter Toni Köhler, hat in national­bürgerlichen Blättern getlagt, daß auch der Bund der Landwirte die völlischen Rechte nicht wahre. Und ein anderer Jugendführer sprach sogar da­von, daß der Bund der Landwirte einen großen Betrug an den Bauern verübe. Diesen Aeußerun= gen folgten rebellische Taten der Jungen; es tag ten Sonderkonferenzen, die der Parteileitung Fehde ansagten und die Verbindung der Deutschen Landjugend mit der fascistischen Bewegung ging soweit, daß Herr Dr. Hez, ein Vertrauensmann des Bundes der Landjugend, vorübergehend in Untersuchungshaft kam.

mals angesehenen Nation nur dadurch zu recht fertigen vermag, daß man all das, was groß, und bewundernswert an ihr ist, gegen die Hunnen und ihr Auslandsinstitut verteidigt.

In der Tschechoslowakei   sind die Fasci ſten zu Paaren getrieben worden, deren Hetze die kulturelle und politische Freiheit der gesam­ten Nation gefährdet hat. Das Sudetendeutsch tum bedankt fich, mit den Seßern und Feiglingen gleichgesetzt zu werden, die vor einer ordentlichen Es ist also begreiflich, daß der Bund der gerichtlichen Untersuchung oder einer bloßen Po- Landwirte das Bedürfnis hat, diese peinlichen lizeiaufsicht tapfer nach Deutschland   emigriert Zwischenfälle vergeßlich zu machen Herr Dr. sind und mit der Zuteilung fetter und einträqli- Spina hat in seiner Eigenschaft als Feldmar­cher Posten belohnt wurden. Das Deutsche   Ausschall des Sudetendeutschen Landstandes gewisse landsinstitut, das über die Unterdrückung der organisatorische Maßnahmen getroffen, die den fascistischen Gefahr greint, weiß natürlich ganz Wünschen der Jugend entgegenkommen; diese gut, daß in Deutschland   Zehntausende Marristen Maßnahmen gipfeln in der Berufung eines der im Konzentrationslager sind, ohne daß gegen sie jungen Rebellen, des Gustav a cer, zur Stell­ein ordentliches Gerichtsverfahren auch nur in vertretung Spinas in der Führung des Sudetens  Aussicht stünde oder andere Beschuldigungen er deutschen   Landstandes. Besiegelt wurde das Ge­hoben werden könnten, als eben nichthunnischer schäft, das die Jungen mit den Alten abwickelten, Gesinnung zu sein. Man hat in Deutschland   durch eine Führertagung der Landjugend in nicht etiva nur einige Ortsgruppen irgendeiner Hirschberg, in der die rebellischen Jugendführer sozialistischen Verbindung aufgelöst, sondern alle ihre jüngste Bergangenheit abschworen und dafür proletarischen Parteien und die Gewerkschaften ein Lob des Herrn Spina für ihre Treue und beseitigt und ihre Riesenvermögen furzerhand Standhaftigkeit einstedten. gestohlen. Man hat den Reichstag   angezündet, dann eine Prozeßkomödie veranstaltet und das Werkzeug Goerings hingerichtet. Man hat Bücher verbrannt, Gelehrte vertrieben, Tausende um ihrer Gesinnung willen seelisch und körperlich ge­foltert und sie brotlos gemacht. Kurz, man hat Deutschland   in einen Kerker und das Volk Goethes in ein Volk von Heloten verwan­

delt.

Trotzdem sei der Herr Dr. Heß gefragt, wo her er das Recht zu seiner Behauptung nimmt, die irgendjemand den Kampf gegen den fulturvernich den Tatsachen so kühn ins Gesicht schlägt. Wenn tenden Fascismus um der deutschen   Kultur willen geführt hat, dann ist es eben die deutsche   Sozial demokratie, die von der Deutschen Landpost" mehr als einmal darob geschmäht wurde. Zu einer Zeit, als die Heß und Konsorten vor den Flam| men der hunnischen Scheiterhaufen ſtanden und angesichts dieser Schande eitel Freude und Ent­zücken äußerten, haben wir unsere Stimme zum Schuße der deutschen   Kultur erhoben und wir has lich mit den judetendeutschen Fascisten liebäugelte, ben, als die deutsche   Landjugend schon sehr deut­unseren Kampf gegen die Jung und Krebs ge­führt, um die fulturelle Freiheit des sudetendeutschen   Volkes zu schüßen, die durch die Gleichschaltung der gesamten

Seht die

Herren Demokraten  !

Dr. Bacher 1st weiter Mitarbeiter eines fascistischen Blattes!

Wir haben vor einiger Zeit darauf hinge­wiesen, daß der deutschdemokratische Abgeordnete Dr. Va che r, Leitartiller der seit ihr die Ein­stellung droht- lammfrommen und loyalen Bohemia", noch Korrespondent der Breslauer Neuesten Nachrichten", also eines völlig gleich geschalteten fascistischen Propagandajournales des Herrn Goebbels   ist. Freilich hat er seine Bei Ein Herr mit symbolischem Namen, nämlich träge dort nur unter der Chifre Dr. B. Herr Dr. e B, der in Gesprächen mit Sozialde veröffentlicht, aber ein gleichzeitig in der ,, Neuen motraten auch anders kann, hielt auf dieser Füh- Freien Presse" erschienener, vollkommen analo­rertagung die einleitende Rede. Wir hätten von ger und mit Dr. Franz Bacher" unterzeichne ihr als von der Aeußerung eines Halbfascisten ter Artikel ließ damals den eindeutigen Schluß nicht Notiz genommen, wenn sie nicht mit einer der zu, daß es Bacher noch immer vereinbar findet, niedrigsten Verleumdungen auf- in der Tschechoslowakei   den Demokraten zu spie­gepußt wäre, die jemals gegen die deutsche   Sozial- len, Sorge um das Schicksal der schechoslowaki demokratic dieses Landes erhoben wurde. schen Demokratie zu heucheln und zugleich Mit Herr Hetz hatte die Kühnheit, folgendes zu arbeiter eines gar nicht verlappten, sondern gang behaupten: offenen Naziorganes zu bleiben. Inzwischen

Wir erleben heute mit größter Betrübnis, da oft, wenn von deutscher   Art, deutscher   Ehre und deutscher   Ordnung gesprochen wird, Angriffe gegen den Staat barin erblidt werden. Es gibt da eine Gruppe, die jedes Erhalten der deutschen   kultur als staatsfeind. lich auslegt, und das ist der Marxis

mu8. Wir müssen dagegen Abwehrmaßnahmen

ergreifen."

Rr. 16

sudetendeutschen Presse und der gesamten nichts margistischen jungen Generation bedroht war. Die Hetz und Genossen haben sich schon damals als schlechte Wahrer sudetendeutschen Stulturgutes er wiesen; es drängt sie offenbar, die Stimme ihres bösen Gewissens dadurch zu übertönen, daß sie die Sozialdemokratie beschimpfen.

Herr Dr. Spina, der nach diesem Het sprach, hat kein Wort des Tadels für den ungeheuerlichen doch bekannt, daß er nicht nur Führer des Sude= Ausfall seines Het- Knappen gefunden; und es ist tendeutschen Landstandes, sondern auch Minister dieses Landes ist, der ja wissen muß, wie die deutschen   Sozialdemokraten auf kulturellem Ge­Schweigen gegenüber dem Heb Zustimmung? biete fämpfen und was sie erreichten. Bedeutet sein

Herr Dr. Heß, der für die junge Generation des Sudetendeutschen Landstandes das Recht in Anspruch nimmt, mit der Waffe der Verleumdung gegen die Sozialdemokratie zu kämpfen, möge zur Kenntnis nehmen, daß sein gehässiger Ausfall nicht nur diese Erwiderung zur Folge haben wird. Die jungen Marristen, denen er bisher in der Fürsorgearbeit begegnet ist, werden starke Hem= mungen haben, sich nach dieser Leistung mit ihm die Auffassung des Herrn Köhler, des Reichs­noch einmal an einen Tisch zu seben. Ist es auch jugendführers, daß es Aufgabe der jungen Gene ration im Sudetendeutschen   Landstand sei, den po­litischen Kampf durch giftige Verleumdungen zu A. R. verschärfen?

stischen, antidemokratischen, die Ideale der De mokratie und jede freiheitliche Regung täglich verhöhnenden und durch den Not schleifenden Journales zu sein, daß ficht sie nicht an. Und nichts anderes vor allem feine Regung vvn Scham- wäre imstande, die Verbin dung des Herrn Bacher mit diesem feinen Blatte abzubrechen, als etwa eine Verordnung des Herrn Goebbels  , daß auch die ausländi­fchen Korrespondenten seiner Lügenblätter die arische Abstammung bis zur Großmutter nach­weisen müßten!

Der tschechoslowakische Außenhandel 1934

Ausfuhr 28 Prozent, Einfuhr 29 Prozent des letten Konjunkturjahres

eben das Ergebnis des tschechoslowakischen Außen­Das Statistische Staatsamt veröffentlicht so handels, woraus man den geradezu kataſtrophalen Rüdgang unserer Ausfuhr und Einfuhr entneh men fann. Danach betrug in Milliarden:

Ausfuhr

( Einfuhr

1929

20.

20.5

1980

15.7

17.5

1931

11.8

18.11

1932

7.49

7.84

1933

5.83

5.85

Dies alles wird den Auslandsdeutschen, wird überhaupt den Menschen außerhalb Deutsch  lands erst richtig llar, wenn hunnische Zeitungen Blatte seitens unserer Regierung we oder das Auslandsinstitut in heuchlerischer Weise gen seiner fascistischen Propaganda die Einfuhr nach Gerechtigkeit für ihre Gesinnungskumpane in die Tschechoslowafai verboten. Durch einen rufen, nachdem sie vorher die Zustände in anderen Bufall fonnten wir aber feststellen, daß err Ländern journalistisch der deutschen   Schande Dr. Bacher trotzdem es auch jest ,, anzupassen" versuchten. Für ihre Rechte treten noch nicht für notwendig findet, die Sudetendeutschen selbst ein. Fascisten seine Beziehungen zu Hitler­aber, die diese nur in einer Demokratie gedei­Deutschland zu lösen, denn am Die Einfuhr ist gegen 1929( Icztes Non­81. Dezember 1933 ist in dem erwähnten Blatte junkturjahr) auf 29 Prozent ihres früheren henden Rechte beseitigen wollen, haben sich auf sie nicht zu berufen. Wenn die hunnische Presse, neuerlich ein sehr ausführlicher Artifel seines Wertes, die Ausfuhr auf 28 Prozent zurüdges die das Sprachrohr von Mördern und Brand- Diese Abwehrmaßnahmen bestehen offenbar..Pragerkorrespondenten Dr.V."" erschienen, von gangen, die Strise hat uns also fast drei Viertel stiftern ist, für sie eintritt, werden die Demo- darin, daß Herr Dr. Hep fein Bedenten trägt, z.B. dem man wohl sagen kann, daß er, da unsere sci- unseres Außenhandels( dem Werte nach) gekos fratien geehrt, die mit der fascistischen Best radi- in der Jugendlichenfürsorge mit Sozialdemokraten nerzeit ausgesprochene Vermutung nicht in Ab- stet. Selbst gegen das Vorjahr beträgt der Müd­fal aufgeräumt haben. Die Lügen der Hunnen- zusammenzuarbeiten und ihr sachliches Wirken, rede gestellt wurde, mit Dr. Bacher identisch gang bei der Einfuhr 23, bei der Ausfuhr 21 Pro­presse über die Zustände im sudetendeutschen   Ge- Es fiele ihm auch schwer, für seine Behauptungen ist. Seht sie euch an, die Herren Demokraten  ! zent. Die Aktivität der Handelsbilanz im ganzen biet und der Verfuch, Sudetendeutsche und Fasci  - etwa in der unmittelbaren Auseinanderseßung Nächstens werden sie wieder von den, unver- Jahre beträgt 21 Millionen gegenüber einent sten gleichzusetzen. mehren nur die Schande der etwa in der unmitelbaren Auseinandersetzung gänglichen Freiheitsrechten" faffeln, die sie zu Passivum im Vorjahr von 144 Millionen und Sunnen. auch nur den Schatten eines Beweises zu liefern, schüßen vorgeben! Aber Bedienstete eines fasci einem Aftivum 1929 von einer halben Milliarde. entlang, der nahe im dunklen Schatten eines alten Buchenwaldes verschwand.

A. M. de Jong:

Verschlungene Pfade

Ein Roman in vier Episoden

3

Autorisierte Uebersetzung aus dem Holländischen von E, R. Fuchs.

Und er streckte unwillkürlich seine Hand Hin. Aber unter seiner Schlammschicht errötend, gab ihm der kleine Strolch gleichgültig einen Klapps darauf und sagte unfreundlich:

Mach keinen Sums... man kann doch niemand vor seinen Augen ersaufen lassen. Auch schon was!"

Er dachte einen Augenblick nach. Dann

fragte er:

Wohnst dort hinter der Mauer?" " Ja... aber nur im Sommer ein paar Monate."

Nur im Sommer?... Und im Winter hann?"

In der Stadt... Ganz wo anders." Diese Geschichte fand der Landstreicher etwas merkwürdig. Er lachte. Du wanderst also zwei­mal im Jahr?" fragte er verwundert. Was für'n Wandervogel!"

Der andere stimmte seufzend zu. Wieder blidte er ängstlich nach der Mauer, dann sagte er

Nu ja, wir können sowieso nicht nüber," sagie der kleine Landstreicher gelassen. Dann erwachte sein praktischer Sinn und gelassen: nachdenklich bemerkte er:

" So fönnen wir nich nachhaus mit all dem Schlamm und Dred an unseren Kleidern... Und du bestimmt nich mit deinem schönen Anzugl.. Du friegst sicher was auf deine Hinterbaden ab! .. Nu, und mein Vater schlagt mich pockennar­big, wenn ich so heimkomme."

Pockennarbig?" fragte der fremde Senabe verivundert. Was ist das?"

Nu, rat, he?... Scheckig und blau..."

Er lachte. Bist sicher ein vornehmer Bursche, was?" erfundigte er sich spöttisch.

Du redest so sein!... Sicher' n gewaltig strenger Vater?..."

Der andere niďte. Wie heißt du?" " Peter."

" Berspring! So heiß ich auch!... Peter Zanzi... Mein Großvater war' n Italiener,

weißt,' n Schornsteinfeger... Wie heißt du sonst noch als Beter?"

sagte er:

Nun lachte auch der andere. Ist das n schöner Garteng" " Ja... gleich hier ist ein alter Obst- einander' raus."

garten"

Der Kleine Vagabund spiste die Ohren. " Teufel noch einmal!... Sollten wir da nich' nein tommen?... Da gibts doch sicher was zum Naschen. Wirklich' n Pech, daß das Brett weg ist!... Wenn ich auf deine Schultern steigt, fönnten wir wohl über die Kleine Mauer tommen!...

"

Die Pfirsiche sind gerade gepflückt worden und das übrige ist noch nicht reif," gab der an­dere zu bedenken.

Einen Augenblid zögerte der Knabe, dann Von Ahremberg... Peter von Ahremberg." Ein schöner Name", Lobte der andere. Aber ich werd dich Piet nennen, sonst tommt' n Durch­Der Gerettete nickte zustimmend, starrte ver­legen auf seine Schuhe, aus denen das schmußige Wasser hervorsiderte, wenn er ein wenig die Rehen bewegte. Plöblich schauerte er vor Kälte. Der Kleine Landstreicher stand aus dem Grase auf.

"

Weißt was", schlug er vor. Wir gehn in den Wald, ein Viertelstündchen marschieren. Da weiß ich' nen feinen Bach, Mann, und da waschen wir unsere Sachen sauber und puddeln fein im Wasser rum... Das ist so rein. Junge... grad als ob's aus der Wasserleitung fäm

,, Gut... gehn wir also!..."

,, Voraus mit der Geiß!" lachte der kleine Bagabund munter. Gehn wir fein baden, Junge ... Und zuerst ein Stüd feste laufen zum Warm werden, denn mich beutelts vor Stälte.. Obacht!" unterbrach er sich selbst. Muß meine Stichlinge mitnehmen.

Er drehte sich um und hielt Ausschau nach seiner Blechbüchse. Aber die war nirgends zu sehen. Nur die Angelrute lag noch am Ufer. Ver­dust suchte er im Gras, aber es war da keine Spur von seinem Fang mehr zu finden.

sie sicher ins Wasser geschubst, als ich dir nach Gottverdammt!" fluchte er enttäuscht. Hab gesprungen bin... Ein gutes Geschäft das! Bin da' n paar Stunden für nichts gesessen und hab nach Rotbarschen gefifcht..." Mergerlich schleu derte er die improvisierte Angel in den Graben.

Dal Die muß dann auch nach!... Kann doch nichts mehr damit anfangen..." Damit

war die Sache erledigt.

Stomm, Piet", rief er. Wir brechen auf! Die Barschen sollen die Pest kriegen!... Wir gehn puddeln!"

' n

in

Und lachend fügte er hinzu:

" Jesses, wie schaust denn du aus! Ganz wie Mohr!... Und du laufst gerade, als ob du deine Hosen gefackt hättest!

II.

Sie famen zu einer Lichtung im Wald; ein fleiner Bach rieselte mit murmelnden Wellchen über sein schwach gerilltes Sandbett. An den Ufern pendelten grüne Jarnwedeln und lebendige Mauerpflänzchen mit üppisen runden Blättern und fleinen, weißen Blumensternen. Das saftige Ufer­gras trug zierlich wippende Risven, silbrig be­pudert. Es schimmerten die weißen Dolden des Kerbels und gefleckten Schierlings und das zarte Rot der freundlichen Kuckucksblumen. Rund im schüßenden Kreis die glänzenden, stattlichen Bus Gewimmel spiker Sonnenstrahlen in der grünen chenstämme und unter ihren breiten Kronen ein Dämmerung. Die Luft wiederhallte von Vogel­gesang, ein wenig schläfrig zu dieser warmen Nach mittagsstunde. Und am Ufer des Bächleins, halb tigen Pflanzenwuchs, saßen die beiden Peter, sſtlit­verborgen hinter dem üppig aufschießenden, saf ternaat, die Zehen in das sprudelnde Wasser ge­

fnüllt, aber ausgeschwemmt und halb schon trocken taucht, und schauten nach ihren Meidern, die zer­im Sonnenschein über das Gras gebreitet. In beider Augen stand Staunen. Lange Zeit schwie aen sie. Endlich erleichterte der kleine Strolch sein Serz.

..Gott  ! Was für feine Sachen, sag!... Man kann gut sehn, daß du ein feiner Kerl bist... Ein Er lachte unbändig. Der andere errötete und feidenes Hemd..." antwortete verärgert:

"

Er grinste.

Unde...' n Spißenfragen an dem Bams ... und Manichetten... und alles aus Samt... Ist das dein Alltagskleid, Piet?..."

Nun, und du vielleicht?... Du steckst selbst im Schlamm und gar so elegant laufst du auch nicht!" Elegant!" ticherte Peter. Mein Hinterer ist elegant!... Stomm, Dämling. Willst viel­leicht das Fieber kriegen? Lauf! Vorwärts!..." ausweichend. Dann eilten sie Hand in Hand weg vom Wassergraben, durch eine Wiese, den schmalen Weg

Ich trag immer so etwas", antwortete Biet

( Fortsetzung folgt.)