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Hodarth zu Fran Berger und nahm ihren Knaben mit, um ihn Rigdorf. Dem Beschlusse der Stadtverordneten- Bersammlung," Köpenick . Am Dienstag findet im Stippekohlschen Lokale eine ihrem Manne nach Weißensee zu bringen. Erst um 6 Uhr abends daß sich bei den von der Stadt ausgeschriebenen Arbeiten und Versammlung des Arbeitervereins statt, in welcher Herr Gedicke über tam Frau Hockarth mit dem Knaben nach Weißensee, fand aber Lieferungen Magistrats- und Stadtverordneten- Mitglieder nicht die Pflege der Zähne und des Mundes sprechen wird. Die Mit­ihren Mann nicht zu Hause. Sie sprach nun furz mit einem andern beteiligen dürfen, will, wie die Voff. 8tg." hört, der Magistrat glieder werden ersucht, sich recht zahlreich und pünktlich um 8 Uhr Droschkentutscher aus dem Hause und erklärte ihm, daß niemand sie nicht zustimmen und die Angelegenheit an die Stadtverordneten einzufinden.

geworden.

Der Vorstand.

wiedersehen werde. Ehe sie auf vier Jahre ins Gefängnis gehe, Versammlung zurüdverweisen. Als Hauptgrund der Ablehnung nehme sie sich lieber das Leben. Was es damit auf sich hatte, jagte des Magistrats soll hervorgehoben werden, daß zur Zeit der Ab- Ein reizender fonfeffioneller Haber ist in Nauen ausges fie auch hier nicht näher. Wie von anderer Seite behauptet wird, ſtimmung acht Stadtverordnete der ersten und zweiten Klasse, da sie zu brochen. Vorige Woche verschwand dort plößlich eine evangelische Seitdem waren Magistratsmitgliedern gewählt worden sind, der Abstimmung sich ent- Konfirmandin am Einsegnungstage. Man fand sie im katholischen Mutter und Kind verschwunden. Frau Hodarth war vermutlich noch halten mußten. Der Antrag auf Ausschluß. der Magistrats- und St. Afraſtift wieder. Das Kind hatte eine katholische Mutter gehabt am selben Abend mit dem Knaben in die Spree gegangen. Stadtverordneten - Mitglieder sei aber nur mit 23 gegen 17 Stimmen und war urplöglich zur alleinseligmachenden Kirche bekehrt" worden. Der seit einiger Zeit verschwundene geiſteskranke Schuhmacher angenommen worden, so daß die acht augenblidlich noch nicht gelo poun öffentlichen Erklärung beklagt sich jetzt der evangelische Geist­burador augenblidlich gewählten Darob erklärlicher Zorn bei den Evangelischen in Rauen. In einer Julius Adamcet ist bei Köpenick als Leiche aus dem Wasser gezogen Magistrat betont, daß die Nixdorfer Arbeiterschaft durch den liche zu Markau bei Nauen darüber, daß von katholischer worden. Sehr wahrscheinlich ist er das Opfer eines Unglücksfalles gefaßten Beschluß Nachteile haben würde. Beispielsweise befindet Seite Zwietracht gefät werde, besonders seitdem der Pfarrer Zum Beweise dafür erwähnt sich in Rigdorf nur eine Linoleumfabrik, bei der viele Arbeiter thätig Sayser in Nauen amtiere. sind. Braucht die Stadt nun Linoleum, so muß sie, wenn der er folgenden Fall:" Ich hatte 1897 in meiner evangelischen Stadtverordneten- Beschluß bestehen bleibt, außerhalb Rigdorfs ihren Schule einen Knaben, von dessen Eltern der Vater evangelisch, Bedarf decken, weil ein Mitbefizer der Linoleumfabrik, Dr. Poppe, die Mutter fatholisch ist; der Knabe hatte stets die evangelische Stadtverordneter ist. Aehnlich liege es auch bei anderen unter Volksschule, sowie 1 Jahr den evangelischen Komfirmandenunter­nehmungen. Auf den Ausgang des so wunderlich motivierten richt besucht; da famt der Herr Pfarrer Kayser in diese Familie, er Konflikts darf man gespannt sein. Die Sorge um das Wohl der versprach einen Einsegnungsanzug und freie kost Arbeiterschaft sollte der Magistrat hier nur dieser allein überlassen. in Nanen für den Knaben, wenn man ihn uns nehmen und ihm Es giebt sonst für die Behörde andere Gelegenheiten genug, ihre geben würde; und obgleich der Knabe ganz und gar widerstrebte, Arbeiterfreimdlichkeit zu beweisen. und auch die katholische Mutter entschieden dagegen war, stach das Versprechen zu schr in die Augen der armen Leute, und der Knabe wurde ein halbes Jahr vor der Einsegnung aus der evangelischen Schule und dem Konfirmandenunterricht herausgenommen und der katholischen Kirche überwiesen. Ich kann mit Zengen und noch mit anderen ähnlichen Fällen aufwarten."

Falschmünzer. Einen guten Fang machte vorgestern die Berliner Kriminalpolizei, indem sie einen gewissen Samuel Kewicz aus Budapest verhaftete. So unansehnlich der Mensch mit seinem lahmen Bein aussieht, so hat er doch die Ehre", das Haupt einer inter­nationalen Falschmünzerbande zu sein, die nicht nur östreichische Gulden arbeitet, sondern auch deutsche Zweimarkstücke aus Zinn fabriziert. Signalisiert war K. der hiesigen Polizei von Budapest aus schon seit mehreren Wochen, aber erst vorgestern gelang es einem Kriminalbeamten, ihn auf dem Postamt Dorotheenstraße, wo er ein chiffriertes Telegramm nach Budapest aufgeben wollte, in Haft zu nehmen.

Blinder Eifer schadet nur. Aus Aerger darüber, daß er den Schlüssel nicht finden konnte, zerschlug der Arbeiter Otto W. die Glasscheibe der Eingangsthür und zerschnitt sich dabei die Pulsadern und mehrere Sehnen der linken Hand. Infolge des starten Blut­verlustes brach er an der Ecke der Oudenarda- und Hennigsdorfer­straße bewußtlos zusammen; ein Schuhmann brachte ihn in das Krankenhaus des Paul Gerhard - Stifts.

Straßensperrungen. Die Oberwallstraße zwischen der Jäger und Französischenstraße wird wegen Umbaues der Geleisanlagen auf dem Kreuzdamm von heute ab und die Landsbergerstraße vom Büschingplag bis zur Lichtenberger- und Höchstenstraße wegen Um pflasterung heiterung vom 17. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und

Mit seinem Dienftrevolver erschossen hat sich am Sonnabend at sich am Son morgen der 39 Jahre alte Kriminalichumann August Werniz aus der Lindowerstr. 25, der feit 18 Jahren im Dienste und zuletzt bei Abteilung A. der Kriminalpolizei, die die Gelegenheits­vergehen und Verbrechen verfolgt, beschäftigt war. Wernig war feit einer Neihe von Jahren verheiratet und lebte in unglücklichen Familienverhältnissen. Diese machten ihn so mißmutig, daß er feinen Dienst vernachlässigte. Der ihm vorgesezte Kommissar machte ihm daher häufige Vorhaltungen, Werniß aber glaubte, daß man ihm den Dienst zu schwer mache und äußerte schon wiederholt Selbstmordgedanken. Gestern in der siebenten Morgenstunde, als seine Frau in der Küche zu thun hatte, schritt er zur Ausführung des Planes, da er gestern den Dienst wieder antreten sollte, nachdem er feit einiger Zeit eines Nasenleidens wegen dienstfrei gewesen war. Unbekleidet stellte er sich vor den Wandspiegel und tötete sich mit seinem Dienstrevolver durch einen Schuß in die rechte Schläfe. Treptow . Sternwarte. Nur noch in diesem Monat ist der Mond in den frühen Abendstunden gut zu sehen. Daher wird dies Gestirn mit dem Treptower Riefenfernrohr während der ganzen Woche von 7-12 1hr nachts beobachtet. Sonntagnachmittag 3 Uhr spricht Direktor F. S. Archenhold über: Die Bewohnbarkeit der Welten" und abends 7 Uhr über:" Der Mond im Treptower Riesenfernrohr", unter Vorführung zahlreicher Licht: und Drehbilder.

Die Gemeindevertretung von Brih nahm in ihrer letzten Sigung die Rechnungslegung für das verflossene Geschäftsjahr ent­gegen und stellte sodann den Voranschlag für das neue Geschäftsjahr fest. Derselbe schließt in Einnahme und Ausgabe im Ordinarium mit 145 000 m. und im Extra- Ordinarium mit 189 000 m. ab. Es Solche Proselytenmacherei muß dem Christentum beider feind sollen erhoben werden: Zur Staats- und Gemeindeſtener 1331/3 Broz., lichen Richtungen außerordentlich fördersam sein. zur Gewerbesteuer 200 Proz., zur Grund- und Gebäudesteuer 292 Proz., in Form einer Grundwertsteuer von 3000 des gemeinen Wertes. Das Extra Ordinarium weist als Einnahme an aufzu nehmenden Kapitalien 189 000 M. auf, welche für Straßenpflaste= rungen und Ankauf von Aktien der Rigdorf- Mittenwalder Eisenbahn hittenwaloet wieder in Ausgabe gestellt sind.

*) Weizen Roggen Hafer

"

Marktpreise von Berlin am 14. April 1899 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. D.- Ctr.

15,90 14,90 Schweinefleisch

14,40 13,50 Kalbfleisch

Butter

2,20 1,-

1 kg 1,60 1,20

1,80 1,-

"

"

utter- Gerſte

13,20 12,00 Samuelfleisch

1,60 1,-

"

2,60 2,-

"

"

mittel

"

"

gering

"

Richtstroh Sent

4,

14,80 14,20 Gier, 60 Stück 14,10 13,60 Starpfen 1kg 3,50 Aale

3,60

2,40

3,-

"

"

6,80

"

4,40 Bander

2,60 1,-

40,

25,-

"

Sechte 28"

50,

25,-

Barsche

1,60 0,80

"

"

70,- 30, Schleie

2,80 1,20

"

6,- 4, Bleie

1,40 0,80

"

1,60 1,20 Strebje per Schock

12,- 3,-

Erbjent

) Speifcbohnen Linsen Kartoffeln, nene Rindfleisch, Scule 1 kg

do. Bauch

-

"

+21

-

2-1,20

Weißenfee. Zu den vielerlei Projekten, welche darauf abzielen, zwischen den Vororten Berlins und deren weiterer Umgebung beffere Verbindungen herzustellen, gejellt sich in letterer Zeit noch ein neues hinzu. Die Gas- und Elektricitäts- Gesellschaft zu Bremen plant eine elektrische Bahn zwischen den Orten Pankow und Friedrichshagen her­zustellen. Nach dem der hiesigen Gemeindevertretung vorgelegten Plane würde die Bahn die Kaiser Friedrichstraße in Pankow , die Charlotten­burgerstraße in Weißensee in ihrer ganzen Ausdehnung berühren, um von hier aus weiter nach Hohenschönhausen, Wilhelmsberg und Lichten­ berg usw. sich auszudehnen. Die Gemeindevertretung hat dem ges planten Unternehmen, soweit der Ort in Betracht kommt, seine Zu­ftimmung erteilt. Allem Anschein nach steckt hinter diesem neuent*) Ermittelt pro Tonne von der Centralstelle der Preuß. Landwirts unternehmen mehr als bloße Projektenmacherei. Umjomehr kann schaftskammer Notierungsstelle und umgerechnet vom Polizeipräsidium man das annehmen, als hier im Norden Berlins Grunewald und für den Doppel- Centner. Jungfernhaide nicht in Betracht kommentet Kleinhandelspreise. Der hiesige katholische Pfarrer Dr. Stephan versteht es, wie Auf dem Produttenmartt am 15. April machten sich größere felten einer, fich populär zu machen. In einer an die hiesige Deckungsläufe bemerkbar, worauf Weizen 1/ 2-3/ 4 W. 11. is Gemeinde- Verwaltung gerichteten Beschwerdeschrift, in der über 30gen und somit wie geſtern schließen. Safer konnte fich behaupten. Mais zurücksetzung katholischer Schüler in Bezug auf Erhebung von Schul- Tendenz des Spiritusmartte& blieb fest und fand namentlich an der besser und etwa 1/2 M. anziehend. Rüböl blieb unverändert still. Die geldern geflagt wird, spricht der Herr St. davon, daß die Gemeinde geringen Zufuhr einen Stüßpunkt. Angeboten waren 73 000 Liter 73er Weißensee noch etwas Anstand besigen solle." Die Sache Ware, die mit 40,20 Mt.(+ 0,20 wt.) Stäufer faben. ut ft gelten. selbst, um die es sich handelt, kann man ja ohne weiteres als be- geführt. Für Mai Spiritus machte sich rege Kaufluft rechtigt anerkennen. Es fällt uns auch gar nicht ein, als Hüter des Kartoffelfabrikate. Berlin , 15. April. Feuchte Kartoffelstärke ver Anschens der hiesigen Gemeinde- Verwaltung aufzutreten. Wohl aber 100 Stg. 10,30 M. Brima trodene Startoffelstärke per 100 Stg. 20,- berührt es eigentümlich, daß der Beschwerdeführer, der der Weißenjcer mehr per 100 kg. 20,- M., do. Supra 20,50 M., do. Sekunda 16,- bis Arbeiterschaft so wunderliche Proben seiner Wohlanständigkeit ge- 18,50 m. liefert hat, auf solche Weise seine Befähigung als Splitterrichter Schlachtviehmarkt am Sonnabend. Zum Verkauf standen: demonstriert. Der vorliegende Fall zeigt deutlich, daß das Wort 4663 Ninder, 1243 Kälber, 8525 Schafe, 8261 Schweine. Das Rindergeschäft vom Splitter und Vallen hier nicht mit Unrecht angewandt wickelte sich ruhig ab und hinterläßt etwas Ueberſtand. Der Kälberhandel gestaltete sich ziemlich glatt. Bei den Schafen war der Geschäftsgang ruhig, Feuerbericht. Ein Küchenbrand rief die Wehr nach Greifs Die vor einiger Zeit von der Gemeindevertretung festgesetzte es wird wohl ausverkauft. Der Schweinemarkt verlief ruhig und wird nicht walberstraße 38, während Köthenerstraße 33 ein Wochenmarktsordnung hat die Genehmigung des Bezirksausschusses ganz geräumit, fette Ware war vernachlässigt. Zimmerbrand beseitigt werden mußte. Ein Kellerbrand verursachte zu Potsdam erhalten einigen kleineren, durch den§ 62 der Kreis­ein Ausrücken der Wehr nach Linienstraße 219. Wuster- ordnung von 1872 bedingten Zusäzen und Abänderungen wurde zu­haufenerstraße 12 brannte ein Glaslager. In der Nacht zum gestimmt. Solche Mitglieder der hiesigen freiwilligen Feuerwehr, Freitag standen auf dem Grundstüd Brenzlauerstraße 53/55 welche ihr 15 Jahre angehört haben, sollen eine Auszeichnung" in einige Pferde in einem Stalle in der Gefahr, zu verbrennen. Der Form einer Schnalle erhalten. Welch ein Stolz für diejenigen Stallknecht bemerkte jedoch den Ausbruch des Feuers noch rechtzeitig Gemeindemitglieder, die 15 Jahre lang unentgeltlich im Dienste der und löschte ihn mit Hilfe von Hausgenossen. Zwei Pferde, die Allgemeinheit thätig sein durften! bereits schon angebrannt waren, mußten in fierärztliche Behandlung gegeben werden.

In Dr. Neumann's Kinder- Poliklinik, Blumenstraße 78, werden am morgigen Montag, abends 8-9 Uhr, die Vorträge mit der Besprechung der Pflege des Kindes fortgesetzt. Zutritt nur für Frauen.

Druckfehler Berichtigung. In dem Artikel, Die Ileber füllung der Aufnahmetlassen"( Nr. 88," 1. Beilage) ist zu lesen:" Gerade im ersten Schuljahre trägt das dazu bei, ein Stind zu berwirren( statt: ruinieren) usw."

tobol

Aus den Nachbarorten.

Schöneberg. Die Generalversammlung des Arbeiter- Bildungs­bereins findet Montag, den 17. April, abends 8 Uhr, bei E. Obst, Grunewaldstr. 110, statt.( Siche Annonce.)

Schmargendorf . Am Dienstag, abends 81/2 Uhr, findet die Generalversammlung des Arbeiter- Bildungsvereins im Wirtshaus Schmargendorf" statt. U. a.: Neuwahl des Vorstandes.

Bur Lokalfrage. Der Wirt vom Kaiser Wilhelm- Garten" in Johannisthal empfiehlt auf Plakaten sein Lokal Vereinen und Fabriken, weigert sich aber, seinen Saal zu Versammlungen zur Verfügung zu stellen. Die Genossen wollen dies beachten.

Die Lokalkommission.

Der Arbeiterverein für Pankow und Umgegend hält am Dienstag, abends 81 Uhr, im Lokale des Herrn Blaurod, Wollant straße 118, eine Vereinsversammlung ab. Vortrag des Genoffen Saffenbach über: Die französische Revolution. Auch Nichtmitglieder haben Zutritt. Sonntag, den 23. d. M., findet eine Partie statt. Abfahrt 7 Uhr 57 Min. vom Bahnhof Pankow Schönhausen bis Buch, von da zu Fuß. Der Vorstand.

=

Die Vers

werden kann.

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Johannisthal . Nachdem die Gemeinde bereits zu Beginn des Jahres mit der Biersteuer in Höhe von 1 M. für jeden Hektoliter beglüdt worden ist, hat man nunmehr die Gemeinde- Abgaben von 140 auf 150 Proz. erhöht und die Steuerzahler um eine, ja teil weise um einige Stufen höher angejezt. Unser Gemeindevorsteher, der bisher 6 M. gezahlt hat, soll jest 21 M. blechen, obgleich sich feine Verhältnisse um nichts geändert haben. Angesichts solcher Geldkalamitäten fragen sich die Einwohner des Ortes, ob man die 100 M., die für die Oppen- Stiftung hergegeben wurden, nicht hätte nüglicher verwenden können.

do. Supra 20,50 m, do. Sekunda 16,- bis 18,50 M. Prima Kartoffels

nubists Dermischtes.

In Gremersdorf bei Grimmen ( Pommern ) brannte der Viehstall eines Hofbesizers nieder. Bei dem Brande tamen vier Menschen ums Leben; auch vieles Vieh verbrannte. Man vermutet Brandstiftung .

Eisenbahnunglück. Aus Bamberg wird berichtet: Freitag abend 6 1hr entgleiste der Schnellzug Nr. 36, von Bamberg nach Schweinfurt fahrend, vor der Station Schonungen . Maschine und Dienstwagen wurden zur Seite geschleudert. Lokomotivführer und Seizer find ziemlich schwer, einige Passagiere leicht verletzt. Der Materialschaden ist bedeutend.

M

Klaus Groth, der am 22. April seinen 80. Geburtstag feiernde

Aus alberstadt wird amtlich gemeldet: Sonnabend Nacht entgleisten auf bisher unaufgeklärte Weise die beiden letzten Wagen Reinickendorf . In dem Neubau der Schwarzkopff'ichen aus dem Schnellzuge Aachen Berlin beim Einfahren in Station Schraubenfabrit gegenüber dem Amtshause hierselbst entstand am Heudeber . Personen sind nicht verletzt, Beschädigungen an Wagen 8. November v. J. ein erhebliches Schadenfeuer. Die im Gebäude und Geleisanlagen nicht erheblich. Untersuchung ist eingeleitet. festgestellten Beschädigungen begründeten einen Feuerschaden- Anspruch in Höhe von 700 M. Der Brand war in einem Keller entstanden, Infolge vorzeitiger Explosion von Sprengmitteln auf der in welchem Aetherlampen gefüllt wurden. Als Urheber des Brandes Königin Luise Grube( Ostfeld) Zabrze wurden zwei Bergleute wegen fahrlässiger Brandstiftung verantwortlich gemacht. Digon ward der 24jährige Arbeiter Joseph Dizon aus Neu- Weißensee getötet, zwei schiver verlegt. hatte den Auftrag erhalten, die Aetherlampen zu füllen nnd an zuzünden. Er füllte auch eine brennende Lampe und goß dabei etwas von dem Leuchtstoffe über. Sofort schlugen die hellen Flammen im Keller empor und setzten ihn vollständig in Brand, so daß er mit seinem ganzen Inhalt ausbrannte. Vor der 2. Grafkammer des Berliner Landgerichts II bestritt der Angeklagte, daß er fahrlässig gehandelt habe; es jei stets üblich gewesen, in derselben Weise, wie er es aus führte, die Aetherlampen, auch wenn sie brannten, zu füllen; ein Berbot, nicht in der Weise das Vollfüllen der Lampen auszuführen, fei nicht ergangen. Dem Ergebnis derf Beweisaufnahme folgend, erkannte der Gerichtshof auf Freisprechung. Repertoire.

Sonntag 16. Königl. Waffenschmied. Bergißmeinnicht.

Julius Cäsar .

Sans. Mutterherz.

Montag 17.

Mignon. Herodes und Mariamne. Cyrano von Bergerac.

Im weißen Rößl Faust.

Journalisten. Hans. Mutterherz. Lumpen. Baza.

niederdeutsche Dichter und Gelehrte, wurde von dem Magistrat und den Stadtverordneten zu Kiel zum Ehrenbürger der Stadt Kiel

ernannt.

In dem Prozeß gegen Aufsichtsratsmitglieder der Ballenstedter Spar- und Vorschußkasse ist vorgestern in Bernburg das Urteil gefällt worden. Angeklagter Groffe wurde zu 2/2 Jahren Gefängnis, unter Anrechnung von einem Jahr auf die Untersuchungshaft, und 90 M. Geldstrafe verurteilt, Wittekopf zu sechs Monaten Gefängnis und 30 M. Geldstrafe, Hirsch zu drei Monaten Gefängnis. Alle übrigen Angeklagten wurden freigesprochen. Mittwoch Donnerstag Freitag

20. Prophet.

Herodes und Marianne.

Hans. Mutterherz.

Dienstag 18. Mudarra.

Lumpen.

Berliner

Theater

Plak den Frauen.

Neues

Theater

( I. Teil.) Liebesheirat. Troubadour. Fremd. Große Glode. Nach Herühmten Mustern.

Hofgunst.

Traviata. ( Fohström.) Drei Paar Schuhe. Mann im

Monde.

19: Ein Mastenball. Bergißmeinnicht.| Julius Cäsar . Fuhrmann Henschel. Lumpen. Das Erbe. Hofgunst. Undine. Fremd. Mann im Monde.

Rosa Dominos.

Goldener

Cylinder.

Feuer.

Köpenick . Am 24. Februar d. J. fand hier im Lokale des Herrn Klein eine Volksversammlung statt, in welcher der Reichs­tagsabgeordnete 2. Bebel über unsere politische Lage referieren wollte. Der überwachende Polizeiwachtmeister Wa I dow verlangte, Opernhaus Königl. wie das auch schon des öfteren andere Beamte vor ihm gethan, daß Schauspielh. die Frauen den Saal verlassen sollten, da sie an Deutsches politischen Versammlungen nicht teil nehmen dürften. Theater fammlung zählte nahe an 1000 Personen und die Versammelten Leffing fahen feinen Grund, dem Verlangen des dem Verlangen des Beamten nach­Theater zukommen. Der Beamte wollte weder vom Vorsitzenden noch vom Reichstags- Abgeordneten Bebel eine Belehrung annehmen und löst e die Versammlung auf. Auf eine Beschwerde des hiesigen Bertrauensmannes, der die Versammlung einberufen hatte, tam end lich nach länger als vier Wochen der Bescheid, daß die Auflösung als nicht zu Recht erfolgt und daß der Beamte von der Vorauss des Weitens fegung ausgegangen sei, daß es sich um eine Versammlung des Belle alliance socialdemokratischen Arbeitervereins gehandelt hätte, deswegen hätte er den Frauen den Aufenthalt verboten. Nach den angestellten Er­mittelungen habe sich jedoch herausgestellt, daß jene Voraussetzung nicht zutreffend war. Dem betreffenden Beamten seien die erforder­lichen Anweisungen gegeben worden.

Wir machen nun unseren Parteigenossen zur Pflicht, auf alle Boltsversammlungen die Frauen ganz besonders auf­merksam zu machen, damit sie das Bersäumte nachholen. Ob nun­mehr zu hoffen ist, daß die Beamten von der irrigen Annahme endlich abkommen werden?

In Weißensee tagt am Montagabend 8 Uhr in Albrechtshof, Partstraße 18, eine Vollsversammlung, in der die Gemeindevertreter Bericht erstatten,

Theater

Theater

Schiller

Theater

Luisen Theater.

Liebesheirat. Cavalleria. Waffenschmied. Drei Baar Schuhe. Ehrliche Arbeit.

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-

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Im weißen Rößl. Platz den Frauen. Liebesheirat. Barbier von Sevilla.

21. Mudarra.

Sonnabend 22.

Undine.

Wilhelm Tell . Das fünfte Rad. Hans. Mutterherz.

Morituri.

Liebesträume . Erziehung z. Ehe. Rain. Hofgunst. Wildschütz. Drei Baar Schuhe.

Lumpen.

Platz den Frauen. Hofgunst. Lucia von Lammermoor .

Noja Dominos.

Mann im Monde. Große Gloce. Mann im Monde. Fener.

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Fener.

Fener.

Sonntag

23.

J

11

Feuer. unverändertes Repertoire. Residenz Theater: Einsiedler, Schlafwagen- Kontrolleur. Metropol Theater: Chand d'habits. Giserne RaJungfrau. Central Theater: Emil amüsiert sich. Friedrich Wilhelmstädtisches Theater: Fuhrmann Henschel. Alexanderplay Theater: Lebemänner. Ostend Theater: Bulgaria . Neues Königl. Opern- Theater( Kroll). Sonntag, 16. April: Das fünfte Rad. Nachmittags- Vorstellungen. Sonntag, 16. April: Deutsches Theater: Johannes. Lessing Theater: Jüdin von Toledo.- Berliner Theater: Iphigenie . Residenz Theater: Rose Riedel. Neues Theater: Tartuffe. Westens: Undine. Belle Alliance Theater: Goldbauer. Schiller Theater: Romeo und Julia . Theater: Gasparone . Luisen Theater: Hüttenbesizer. Alexanderplay Theater: Hänsel und Gretel. Theater: Preciosa,

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0912 1

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Theater des

Central Oftenda