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1905 nicht schlecht und Frankreich setzte sich vor aller Welt ins Unrecht, wie neun Jahre später Deutschland . Da gelang es dem vernünftig den fenden Teil der französischen Bourgeoisie, Del. caffée zu Fall zu bringen. Die Maroffo- Krise burde ohne Krieg gelöst. Freilich taucht Del. caffée später als Botschafter in Petersburg auf und gemeinsam mit Poincaré hat er das seine dazugetan, den Weltkrieg zu entfesseln, indem er den Russen das Rückgrat stärkte und sie in die Balkanabenteuer hezte, aus denen der Krieg entstehen mußte.
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Freitag, 26. Jänner 1934
Dann kam der russisch- amerikanische Ver- Der Fascismus versteht keine trag, der sich, wie jedes Kind in den USA , in andere Sprache als die Drohung. Was der USSR und in Japan weiß, gegen den japa- Rußland gelernt hat, wird auch Europa lernen nischen Imperialismus richtet. Vor der Gefahr müssen. Auch die Aratis bei uns: Hitlerund des Zweifrontenkrieges trat Araki den Rückzug Mussolini , werden nicht durch die versöhnan. Vielleicht nur, um von neuem vorzustoßen, lichen Geiten des Sir John Simon gezähmt sicher aber aus Furcht vor einem Gegner, der werden. Die Sprache, die allein sie verstehen, die Zähne zeigt.
Der Führer der Kriegspartei in Ser. bien war 1908-09 der Kronprinz Ge org. Seine Beseitigung erfolgte allerdings erst, als der Spruch der Mächte, vor allem Peters. burgs, die serbische Kriegspolitif bereits ge stoppt hatte. Immerhin ist auch der Verzicht des ſerbiſchen Stronprinzen im Frühjahr 1909 ein gewisser Präzendenzfall zum Rücktritt Arakis. Am ähnlichsten ist die japanische Situation wohl der europäischen von 1911. Damals drängte in Oesterreich der General Conrad von Hösendorf zum Angriff auf Italien . Es gelang dem Außenminister Aehrenthal den Generalstabschef zu stürzen. Die Kriegsgefahr war für den Augenblid beseitigt. Aer Achrenthal starb bald darauf. Im Herbst 1912 fehrt Conrad auf seinen Posten zurück. Im Sommer 1914 gehört er zu den Männern, die den Krieg bewußt herbeiführen; sonderbarerweise- denn Conrad hielt, wie er selbst schreibt, den Krieg zu diesem Zeitpunkt bereits für ein Va- banque- sten
Spiel.
Auch Aratis Rücktritt bannt die Gefahr nicht. Er schiebt die Entscheidung hinaus. Aber das kann von unschätzbarem Wert sein, wenn inzwischen die Gegenfräfte erſtarken.
Was hat Araki zu Falle ge. bracht? Nicht die Energie der gemäßigten Bourgeoisie, denn die ließ sich noch vor wenigen Wochen gefallen, daß die Arati- Presse ihre atti ven Minister in der gröblichsten Weise beschimpfte und verhöhnte. Araki ist über den rusjid) amerikanischen Vertrag gefallen.
flingt anders.
Beratung zur Neuorientierung der Landwirtschaft
Das Landwirtschaftsministerium hatte für richtung eines Reichsberatungsfollegiums beim den 25. und 26. d. W. eine gesamtstaatliche Be- Landwirtschaftsministerium" an, das in geeigneter ratung über die Organisierung des landwirtschaft Weise zur Bildung einer landwirtschaftlichen lidhen Beratungswesens und über die Verbreitung öffentlichen Meinung sowohl in fachlicher Hinsicht des landwirtschaftlichen Fortschrittes einberufen. als auch, was die Hebung der Landwirtschaft be= In seiner Eröffnungstundgebung bezeichnete trifft, beitragen würde. Das Reichskollegium, das Landwirtschaftsminister Dr. Hodža die Beratung aus Vertretern führender fachlicher landwirtschaftals prattischen Schritt nach der Enquete der fiches licher Organisationen gebildet werden soll, wird choslowakischen Landwirtschaftlichen Akademie über mindestens 60 Mitglieder zählen. Die Planwirtschaft. Er sei überzeugt, daß der frei willige Weg, der in Belehren und Ueberzeugen beruhe, für unsere Verhältnisse der annehmbarste sei, denn man müsse die Intelligenz und die fach liche Bildung der landwirtschaftlichen Praxis, wie auch die Neigung zum Individualismus respekties ren. Dadurch schließe er nicht die Tatsache aus, daß in einigen Abschnitten der Verordnungsweg werde, angewendet werden müssen.
Arbeiten und Aufgaben und fündigte die ErMinister Dr. Hodža kennzeichnete die wichtig
Geprelite Sparer
und Jagd nach neuen Opfern.
Die Einwände gegen die Planwirtschaft erachte er als überflüssig, denn die Landwirtschaft müsse in ihrer eigenen Struktur umorganisiert werden. Die landwirtschaftliche Praris erwartet allerdings vor allem Taten und feineswegs lange Diskussionen.
Nach dieser Kundgebung Dr. Hodžas hielten Vorträge: Dr. Ing. E. Reich, Dr. Ing. V. Stoda, Moritz Michálek, Direktor Dr. Stvor, Professor Kunz. Dr. F. Chmelař und Regierungsrat Ing. 8.
nist Bed mann sehr eifrig tätig sein. Es ist im Interesse der Sparer um so mehr nötig, einer mit falschen Angaben arbeitenden Propaganda ents gegenzutreten.
Streik auf dem Zentrum- Schacht
Der Krach bei der Reichenberger Bauspartasse 3inslos" hat eine Reihe armer Teufel aufs schwerste geschädigt. Ein Haftantrag, den die Brüg, 25. Jänner. Auf dem Zentrum" Herren Dr. John und Klee stellten, scheint endlich die Möglichkeit zu schaffen, an die Verant Schacht in Maltheuern ist die 119 Mann starte wortlichen heranzukommen. Trotzdem werden Belegschaft, die gestern um 10 Uhr nachts die weiter Werbeversammlungen für die Grube verlassen sollte, bis auf 28 Arbeiter unterPinslos" abgehalten und der Versuch gemacht, tags verblieben. Ebenso find 10 Mann der Sineue Opfer einer Geschäftspraxis zu finden, die cherheitsmannschaft, die um 10 Uhr abends einRußland hat, während es die japaniſchen sid sich verderblich genug ausgewirkt hat. Leider fuhren, heute früh um 6 Uhr nicht ausgefahren. Frechheiten in der Mandschurei einsteckte, im kommt ein Teil der Presse diesen Manövern zu Es befanden sich heute vormittags 101 Mann in Osten die Basis einer Kriegsführung großen Silfe. Seinerzeit hat das nationalsozia der Grube im Hungerstreit. Die Streifenden for Stils geschaffen. Die Magazine von Chabalistische Blatt Volts we hr" sich für die derten eine Erhöhung der Zahl der Schichten und rows sollen Material aller Art in Fülle beinslos" engagiert. Nunmehr hat vielleicht die Auseinanderlegung der beiden vor kurzem zu fitzen . Die zweite sibirische Bahn ist im Bau weit irregeführt durch eine gewissenlose Berichterstat- cinem Betrieb vereinigten Schächte..Zentrum" fortgeschritten, Flugzeuge und moderne Waffen tung das Prager Montagsblatt" sich und..Sumboldt II". Ferner wurde verlangt, daß stehen am Amur bereit. Die gute Ernte hat die eine gefährliche Falschmeldung geleistet. Im eine für die Beistellung von Sunten günstigere ArMontageblatt" heißt es, daß eine von der beitszeit obertags eingeführt werde. Schließlich innerpolitiſchen Schwierigkeiten vermindert. So Staatsanwaltschaft angeforderte und von dem wurde die Veseitigung des Betriebsleiters und fonnte Rußland seit dem September des VorProfessor Mi 11 er durchgeführie Revision der eines Schichtmeisters, sowie die Wiedereinstellung jahres wieder eine energische Sprache sprechen. Gebarung der Zinslos" stattgefunden habe und eines im Dezember entlassenen Arbeiters verlangt. Damals erklärte der Staatssekretär Sofol- daß diese Revision für die Zinslos" schr Heute Vormittag begab sich ein Vertreter des nikow dem japanischen Botschafter, Rußland gut ausgefallen" sei. Nevierbergamtes auf den Schacht, um Verhand mache Japan für die rußlandfeindliche Politik Wie wir erfahren, hat die Revision durch lungen zwischen dem Betriebsrat und dem interMandicjufuos verantwortlich. Im Oftober be. Professor Müller vor einem Jahr statt nehmen zur Beilegung des Sonfliktes zu vermit gann die bislang zurückhaltende Somjetpreise gefunden und sie wurde nicht im Auftrag der teln. In diesen Verhandlungen traten die Bergeine Stampagne gegen Japan . Die Reden von Staatsanwaltschaft, sondern der„ Zinslos" selbst arbeiter von ihrer Forderung nach Beseitigung der zwei Betriebsbeamten zurüd. Die Frage der ZuMolotow und Kaganowitsch haben Die Staatsanwaltschaft hat sammenlegung der beiden Schächte wird bergbe fürzlich erst bewiesen, daß Rußland bereit ist, zur Revision den gerichtlich beeideten Sach- hördlich vom Sicherheitsstandpunkt aus neuerlich die nächste Provokation mit dem Krieg zu beant. verständigen Dr. A. Ziegler bestellt und geprüft werden. lleber die restlichen Forderungen worten. Diese Haltung dürfte auf den Mifado diese Revision wir der st stattfinden. Für wurde eine Einigung erzielt, so daß der Streik und seinen Außenminister Kofi Sirota nicht die Zinslos" sollen einige Reichenberger An- um 15 Uhr abgebrochen wurde und die Belegohne Eindruck geblieben sein. wälte, Deutschnationale, ebenso wie der Kommu- schaft einfuhr.
R. M. de Jong:
Verschlungene Pfade
Ein Roman in vier Episoden
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Autorisierte Uebersetzung aus dem Holländischen von E. R. Fuchs.
Und wieder schoß ein Stein knapp über den Kopf des sich schnell vückenden Bauern, der, verdust über den energischen Angriff des Kleinen Wildlings, zögernd und fluchend stehen blieb. Peter lachte triumphierend.
" Heheee! Schau das Mant... voll Eierfuchen!... Drediger Sauterl!... Somm nur her! Schlag dich mausetot!"
Nun bückte auch der Bauer sich nach Steinen und Peter überlegte, daß es Zeit zum Rückzug märe.
durchgeführt.
troffen hat... hätt ihm mindestens ein Aug| Sände auf die Schulter.„ Hör, beruhige dich ein aus seinem dreckigen Gefrieß gehaut!"
Pict war erstaunt über den wilden Blutdurft und nicht weniger über die Kaltblütigfeit seines Freundes, an dem teine Spur von Furcht zu entbecken war. Ihm selbst zitterten noch die Beine und er spähte ängstlich zurück, ob ihnen der Bauer vielleicht folge. Peter grinste, lachte immer heftiger und schüttelte sich dann in unvändiger, überreizter Freude.
Hast gesehn, Pict". fragte er schluckend. " Das Ei is richtig gelandet, jag!... Grad über dem Bauernroßbehälter!... Sein ganzes Gesicht verpappt! Er konnt keinen von uns mehr sehn, der Rover!... Mit' ner Mistgabel stechen für' n paar laufige Eier... jawohl!... Ich lach mich noch tot!"
bißchen!" sprach er ihn an.„ Scheiben einschlagen und Brand stiften? Bist du auf den Kopf gefallen, jag?... Dafür wirst du ins Gefängnis ge= steckt, weißt du das wohl?"
Nr. 21
Arbeitslosigkeit und Nationalität
Im deutschen Gebiet doppelt so groß, als im tschechischen.
In den Mitteilungen des Deutschen Haupts verbandes der Industrie finden wir eine Ueber sicht darüber, wie sich die Arbeitslosigkeit auf das deutsche und tschechische Gebiet der Republik ver teilt. Von tausend Einwohnern der C. S. R. waren Ende Dezember 52.8 arbeitslos. Wenn man nur jene politischen Bezirke berücksichtigt, in denen von 1000 Einwohnern zu Ende De zember 1933 über 100 arbeitslos waren, ergibt sich folgendes Bild: Tetschen und Gablonz a. d. N.( 102.6), Naaden( 104.5), Deutsch- Gabel ( 104.6), St.- Joachimsthal ( 105.3), Komotan ( 106.2) ,. Wallachisch- Meseritsch( 115.1), Semil ( 116.5), M. Schönberg( 118.2), ( 122.0), Freiwaldau ( 122.3), Elbogen ( 124.5), ( 122.0), Freiwaldau ( 122.3), Elbogen ( 124.5), Schluckenau ( 125.3), Jägerndorf ( 131.9), Asch( 134.4), Braunau ( 135.9), Starlabad ( 138.7), Neutitschein ( 141.0), Freudenthal ( 141.2), Böhm.- Leipa( 141.7), Sternberg Rumburg( 179.2), Friedland( 190.6), Graslin ( 153.7). Starfenbach( 164.7), Neuber( 164.9). ( 202.8).
Preßniz
Man sieht also, es sind fast durchwegs deuts sche Bezirke, welche eine Arbeitslosigkeit von 100 bis 200 auf tausend Einwohner zu verzeichnen haben. Daß die Arbeitslosigkeit in den deutschen Bezirken größer ist, als in den tschechischen, beweist auch die Berechnung des Verhältnisses zwi fchen Einwohnerschaft und ganzen Staate. Während nämlich von der Ge famtbevölkerung der C. S. R. 5.28 Prozent ar beitslos waren, sind in den deutschen Gebieten des Landes( wozu jene Bezirke gezählt werden, deren Bewohner nach der Volkszählung 1930 au mehr als 50 Prozent aus Deutschen bestehen) 9.66 Prozent, in den tschechischen 4.14 Prozent arbeitslos, so daß in den deutschen Gebieten die Arbeitslosigkeit um 4.38 Prozent über und in den tschechischen Gebieten 1.14 Prozent unter dem Durchschnitt liegt.
Englišplan von
Nationaldemokraten abgelehnt
Das erweiterte Präsidium des Egekutivausschusses der tschechoslowakischen Nationaldemokra tie hielt Mittwoch, den 24., eine Sibung av. Abgeordneter Dr. Hodáč referierte über die Wirtschafts- und Finanzfragen, deren Regelung durch die Verhandlungen des Ministerpräsidenten vor bereitet wird, sowie über die Verhandlungen des Sparausschusses der Kontrollkommission.
Nach beendeter Debatte wurde einmütiq be schloffen, die Durchführung der in der Presse vorgebrachten Wirtschaftspläne abzulehnen. Tritt Bulgarien dem Balkanpakt bel? Bukarest , 25. Jänner. Das bulgarische Königspaar ist heute in Begleitung des Ministerpräfidenten sus cha now und des rumänischen Gesandten in Sofia , sowie zahlreicher hoher Würdenträger am Butarester Nordbahnhof eingetroffen. Die heutigen rumänischen Blätter widmen dem Besuch der bulgarischen Gäste größte Aufmertsamteit. Dimineata" meint, der Besuch des bulgarischen Königspaares sei nur ein Teil einer breiten diplomatischen Aktion, zu der Außenminister Titulescu die Anregung gab und deren Ziel die Erreichung einer Verständigung unter den Balkanstaaten ist, wodurch der Weg zum Abschluß eines Valkanpattes geöffnet wverde.
„ He?“ fragte der andere blinzelnd.„ Der was?... Ein Straßensteg?... Willst mich an der Nase zupfen?"
Piet lachte darauf los. „ Ein Stratege", wiederholte er und verdeut„ Auch' ne Sorge!" prabite Peter in föniglichend fügte er hinzu:„ Ein Feldherr... Ein licher Gleichgültigkeit. Im Zuchthaus ist's nich so Heerführer!" schlecht... Und dann hätten wir wenigstens dem Bauernlümmel die Todesangst auf den Hals gejagt!"
O, das meinst? brummte Peter unzufrie den. Quassle in deiner Mnttersprache!... Feldherr?... Nu, das möcht ich wohl sein!... Fein, der kann alles tun, was andern verboten is... massenhaft Feinde kaputt machen... unde... Dörfer in Brand steden... und Städte plündern... und überall den Herrn spielen... Und dann auf' nem Riesenpferd siten und alle beugen sich vor dir, und später friegst ein Standbild und s'n Bild steht in alle Geschichtsbücher und deine Heldentaten und so... Geschmalzen! ... Unser Nachbar sagt, daß sie alle zusammen Ropterle sind, Massenmörder nennt er sie und dreckige Diebe und Schufte... Aber der is s'n duiseliger Fischefresser, Junge!... Dem efelt vor allem was fein is! Der raucht nich und der trinkt tein Schnaps und der rauft nich... der schwakt nur... immer quasselt er, da wird man ganz blöd davon. Meine Mutter sagte, sie möchte wohl, daß Vater auch so wäre... Nu... mein Vater ist kein Feiner nich... aber so' n dämlicher Dieb? Ne, hörste... damit is auch niſcht getan..."
Aber nach reiflicher Ueberlegung urteilte er doch weniger rachsüchtig und hielt weitere Schritte für überflüssig; er gab sein Drängen auf, wandte nach einem letzten Blid dem Bauernhof, den er eigentlich hatte verwüsten wollen, achselzuckend den Mücken und setzte seinen Weg fort. Piet hielt sich dicht an ihn, zufrieden, daß sein ungestümer Und aufs neue brüllte er los, sich frümmend, Freund von seinem gewalttätigen Vorhaben Abdie Hände auf den Bauch gepreßt; wahre Schmer- stand genommen, und blidte bewundernd von der zensstöße durchzuckten ihn bei diesem unbegiving- Seite zu ihm auf. Schon den ganzen Nachmit baren Lachen. Piet erholte sich langsam von seinem tag hatte er es gewußt, aber die letzten Vorfälle Entseßen und begann mitzulachen. Er sah wieder hatten alle Zweifel verwiſcht: dieser tollkühne „ Komm, Pict", rief er und gleich darauf das wütende, braune Gesicht des Bauern vor sich, Peter war ein wahrer Held! Noch nie hatte er so rannten sie auf dem Weg weiter. Der Bauer warf auf dem so unerwartet das Ei geplakt war, sah etwas gesehen oder je davon gehört. Dieser schäbig ihnen ein paar Steine nach, die weit hinter ihren ihn zurückspringen, die hilflose Gebärde der gro- gekleidete Junge wagte und konnte alles. Er brü eiligen Füßen in den Staub fielen, aber er ent- Ben Hände gegen die geblendeten Augen.... die stete sich nie und wußte immer ganz genau, was fernte sich nicht von seinem Hof, verärgert, daß er ganze komische Veränderung der Szene, durch die er zu sagen oder zu tun hatte und dann sagte so unerwartet außer Gefecht gesezt wurde durch ein überlegener und furchteinflößender Angreifer und tat er es auch!... Niemals hätte er für so den jähzornigen, leidenschaftlichen Angriff dieser plötzlich zu einem verlachten Besiegten geworden einen erlisteten freien Nachmittag einen besseren Lausbuben aus der Stadt. Brummend und in war. Und so standen sie da und brüllten unjinnig Kameraden finden können... Nun hatte er ihm sich hineinfluchend schlurfte er über seinen Hof, weiter, hielten einander an den Schultern gepaci schon zweimal das Leben gerettet, einmal aus dem strich mit dem Handrücken über das verpappte Ge- und konnten sich lange nicht beruhigen. Aber als erstickenden Schlamm und das zweitemal durch sein sicht und die flebrig struppigen Augenbrauen und sie sich halbwegs ausgetobt hatten, erinnerte sich rechtzeitiges herzhaftes Vorgehen gegen den fürch Trinkt dein Vater auch?" ging zum Brunnen, um die noch sichtbaren zei- Peter mit einem Schlage wieder, wie der Bauer, terlichen Bauern mit der Mistgabel... Noch zit-„ Wenn er nur' n paar Groschen hat", chen seiner schmählichen Niederlage wegzuwaschen. mit seiner Mistgabel drohend, vor ihnen gestan- terte er bei dem Gedanken an die drohend spitzi- brummte Peter." Dann sauft er, daß die Läuse Von der Straße, ganz in der Ferne, flangen noch den war, und siedend schlug aufs neue die Ent- gen, scharfblinkenden Zinken... Und wieder schüit- auf seinem Stopf zerspalten... Tage nacheinJubelschreie, gellende Beleidigungen, doch er rea- rüstung in ihm hoch. telte ihn ein kurzes, nervöses Lachen bei der Er- ander... Nu ja, das is auch nischt, natürlich gierte nicht mehr darauf und verschwand schnell innerung an den plößlichen Umschlag der Kriegs-. der Nachbar is schon besser dran als mein durch ein niedriges Türchen des Hinterhauses. aussichten. Bater... und seine Kinder sicher besser als wir " Son Sodomiterhund!" raste Peter noch " Warum lachst?" fragte Peter mißtrauisch.... Saufen ist vichisch, sagt meine Mutter." mimer, schnaubend vor Wut, und zog seine Hose ,, Ueber den Bauernlümmel", antwortete Piet„ Da hat sie ganz recht", stimmte Peter TeiHoch, die bei dem rasenden Lauf hinabgerutscht Diese furchtbaren Drohungen erschreckien sachtechnisch.„ Mein Hofmeister würde sagen, daß denschaftlich zu.„ Meine Mutter sagt es auch." war.' n Jammer, daß der Stein danebenge- Piet und beruhigend legte er ihm seine schmußigen du der geborene Stratege bist." ( Fortjeßung folgt.)
" So' n dreckiger Mörder". gröhlte er wütend. Was gilts, id) geh zurück und schlag ihm alle Scheiben laputt!... Oder ich steck ihm seinen laufigen Hof in Brand!"
Piet:
Einen Augenblid war es still. Dann fragte