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Nr. 24

Sitler im richtigen Ort. Die Leipziger   Zei­tungen melden: In Gegenwart des Dezernenten des Städtischen Vich- und Schlachthofes, Stadtrat Schneider, und vieler Betriebsangestellten, Beam­ten und Arbeiter wurde im Schlachthofein Weihcakt von besonderer Bedeu

Dienstag, 30. Jänner 1934

Abschluß der Wintersportkämpfe

in Großhammer

Seite 5

100.000 Kč für die Partei können mit Leichtigkeit gewonnen werden, ohne daß der Einzelne auch nur das geringste Opfer zu bringen hat. Es genügt, wenn von

tung vollzogen: die Anbringung eines Bil- Ueber 3000 Zuschauer beim Springen- Die Finnen wieder in Front nun an jeder Abnehmer unserer Parteipresse des des Volkstanzlers Adolf Hit­ ler  , das die Beamten und Angestellten gestiftet hatten. An einem paſſenderen Ort ist Adolfs   Bild wohl selten aufgehängt worden!

Ein Maharadscha Sohn vermißt. Nach Mel­dungen aus Bombay wird der 20jährige Sohn des berühmten indischen Maharadscha Aga Khan, Ali Khan, schon seit Tagen vermißt. Ali Khan begab sich von Indien   nach Stairo, von wo er dann mittels Flugzeugs die Reise nach Zürich  antrat. Dort ist er aber nicht eingetroffen und es fehlt von ihm seither jede Spur. Sein Vater ruft bereits seit einer Woche täglich Kairo   und Zürich  telefonisch an, um über seinen Sohn Nachricht zu erhalten.

Gutes Abschneiden der Atus- Sportler

Die ungarischen Genossen, die gemel­det hatten, sind ohne Angabe von Gründen nicht

Die Ergebnisse.

pünktlich und ohne Aufforderung seine Abonne­Mahnspesen zu ersparen. Dadurch werden in mentsgebühren bezahlt, um der Verwaltung die wenigen Jahren die 100.000 Kč hereingebracht.

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Welthandel 1933 gebessert

Am Sonntag wurden die Winterkämpfe fort- laufe feiner beifällig aufgenommenen Ausfüh­gesetzt. Auch dieser Tag brachte noch bis in die Mit rungen auch der brüderlichen Zusammenarbeit Wie sie sich finanzieren. Nazi- Bonze Ley, taastunden reid en Schneefall. Das so schön in den mit der deutschen   sozialdemokratischen Partei und dem der Führer der sogenannten„ Deutschen Arbeits- Bergen eingebettete Städtchen wies noch regeres Leben Atus. Sodann sprachen der Vorsitzende des Verbandes front", die beſſer Arbeitsstlaven- ront auf als am Vortag. Auf dem herrlichen Weiß der der DTJ. Abg. Genosse um Ihans, Bieder heißen sollte, ist zur Zeit dabei, llrlaubsänge tummelten sich Hunderte von Sportlern und( Wien  ) für den Astö, Salminen( Tul, Hel­reisen für verdienstvolle Kämpfer der Bewe- Sportlerinnen. Vormittag wurden die Mannsinsti), Meisner für den Atus und für den Win Komotau  ) 39:12; 5. Daniel Engel( DTI Komo­gung" zu organisieren. Diese Reflamereisen der schaftsläufe über 8 Stilometer für Sportlerin tersporifachausschuß der SASI., Dr. Riedl im tan) 40:07 Min. Betriebsnazis, lies Betriebsspizel, sollen nun da Model wettkämpfe und das Rückspiel des( Brag) für die Naturfreunde und Benes für die ten von Vrag und Brünn   endeten am Sams nen und Sportler durchgeführt, ferner fanden die Namen des Gesundheitsministeriums, Strnad Die Eishockeyspiele der DTJ- Mannschaf burch finanziert werden, daß die„ Verpflegsloſten" Eishodehkampfes Prag- Brünn statt. für die braunen Urlauber von Unternehmer und tschechischen Arbeitertouristen. An den Präsidenten tag mit 8: 1 und Sonntag mit 6: 3 für die Pra Gesamtbelegschaft gemeinſam" getragen wer- bination& innland- DT 3. nicht zu fchlagen. aramm abgesandt. Erhebend war der gemeinsame stellten. Die Brünner verlegten sich mit wenig Erfolg Im Mannschaftslauf der Sportler war die Seom a fary! wurde ein Begrüßungsteleger, die die bessere und einheitlichere Mannschaft den! Der ausgeplünderte deutsche Arbeiter wird Man muß immer wieder staunen, mit welcher Leich Gesang der Internationale" und des" Liedes der auf Einzelvorstöße. also gezwungen, die Vergnügungsreisen seiner figteit und Ruhe die Finnen über die weiße Fläche Arbeit". Der unterhaltende Teil muß leider als grimmigsten Feinde aus seiner schmalen Tasche dahin sausen. Von den Atus- Mannschaften sehr dürftig bezeichnet werden; der Sprechchor Frauen von 15 Bewerberinnen Jindra Bráz Das Rodeln über 3 Kilometer gewann bei den gut finanzieren! placierte sich die von Trautenau   an dritter Rote Rebellen" unserer Sportler aus sová( DTI Schumburg) in 7:24 Min. und bei den Stelle. Die Marienberger hatten feine weis Dessendorf war am wirkungsvollsten. Männern Fr. Dubsky( DTJ Smržovka Dol.). teren Läufer von der Klaffe Dresler, der vor dem in 7:28 Min. vor 12 Teilnehmern. Biele über fünf Minuten auf seine Kameraden warten mußte. Ob es da nicht wertvoller gewe= streise in einer Mannschaft zu stellen, das möge erſchienen. sen wäre, die besten Läufer der vertretenen Atus­man in Zufunft beachten, um einer starten Stontur­rens beffer begegnen zu können. Aber trotzdem kann man mit den Erfolgen der Atus- Sportler überaus 8 Kilometer Mannschaftslauf für Sportler: zufrieden sein. Den Mannschaftslauf der 1. Finnland  - DIT. 32:01 Min.( außer Ston­Frauen bestritt nur der Atus. Der Neuschnce furreng): 1a. Oeit erreich I 34:45; 2. D. Aber gegen Ende des Jahres wieder rückgängig. behinderte natürlich sehr und drückte chivas die Bei Großhammer II 36:47; 3. Atus Trautenau ten. Noch mehr wirtie ich aber diefer Umstand bei 37:00; 5. Atus Deisendorf I 38:10; Wölferbundssekretariat hat ein statistische Bulle­Genf, den 25. Jänner.  ( Tsch. P.-V.) Das dem am Nachmittag abgehaltenen Springen auf 6 Atus Marienberg   38:57; 7. Oesterreich II Schanze in Plavy aus. Die Springer tamen 39:39. Ferner als 18. Atus Reichenberg II 48:47; in herausgegeben, das u. a. Angaben über die deshalb auch nicht über 50 Meter hinaus. Es 14. Naturfreunde Reichenberg 13:50; 15. Altus Entfaltung des Welthandels vom Jänner 1929 Zunächst ist eine betrübliche Beobachtung techni- gab auch einige bös aussehende, aber neben Stibruch Deffendorf II 45:24; 18. Naturfreunde Gablons bis November 1933 enthält. Dieses Bulletin ent­fcher Natur zu melden: an vielen Orten des weite- noch ziemlich glimpflich abgelaufene Stürze. Von den 53:37; 19. Atus Meidenberg I 55:31. Es starteten hält auch eine Statistit über den Wert der Ein­ren Radius Böhmens   und für fleinere Empfangstus Leuten zeigte ich Nichter( Jungbuch) 23 Mannschaften zu je drei Läufern. und Ausfuhr von 73 Staaten in Millionen Gold­geräte ist der Straschniker Sender sehr als guter und sicherer Springer, während Petra­dellars, die im Jahre 1932 insgesamt 97 Prozent ich wach, bei einisermaßen ungünstigen Empek( Dessendorf) durch zu steile Vorlagen nicht zu fangsverhältnissen üb. rupt nicht hörbar. Dieser dem gewünschten Erfolge fam; sein Springen wirkte.tus Reichenbera 53:19; 2. Atus Dei des Welthandels auf sich tonzentrierten. Des Sender scheint also doch zu wenig Sende- Energie zu aber elegant. Als bester Springer der Veran-, sendorf( Jugend) 57:51 Min. Diese starteten. weiteren bringt das Bulletin die Inderziffern des haben und dieser Zustand ist auf die Dauer nicht staltung ist Safar( Naturfreunde Unter- Mardorf) Im Hauptspringen siegte Safar Bertes, der Preise und der Warenmengen, wobei tragbar. Denn die Bermehrung der Prager   deutschen   zu bezeichnen. Von den österreichischen Genoj( Naturfreunde Unter- Mardorf) mit Sprüngen von das Jahr 1929 als Basis= 100 gilt. Im Ver­Sendung soll ja gerade in den Grenzgebieten die en war man einigermaßen enttäuscht. Shr 17 und 48 Meter Weite. Zweiter wurde avara sich zum ersten Halbjahr 1933, ist der internatio­gleiche zu den vorangegangenen Jahren, nament Hörer von den reichsdeutschen Sendern unabhängig bester Mann war noch der Wiener   Dworat. Dem ( DIT Großhammer) mit 43 und 45 Meter. Dritter machen, Abhilfe ist demnach dringend und rasch Springen wohnten über 3000 3uschauer bei, nale Handelsverkehr im Zeitabschnitt Juli- No­geboten! die jede schöne Leistung mit Beifall bedachten. der Wiener   Dwoř af mit 42 und 43 Meier. Aufvember v. J. gestiegen, u. zw. die Einfuhr um den vierten Platz tam Josef Richter 2.8 Prozent, und die Ausfuhr um 6.8 Prozent. ( Aius Jungbuch) mit 44 und 43 Meter gestürzt. In den vergangenen Jahren war sowohl die Aus­Stribl( Astö Semmering). Sieger imfombinierten Lauf wurde fuhr, wie auch die Einfuhr im angeführten Zeit­abschnitt fleiner, als im ersten Halbjahr. Dagegen verzeichnet die Statistik ein Sinten des Wertes des internationalen Handels im November und De­6 Kilometer Altersklasse: 1. St. Vesely( DTI. sember 1933. Nichtsdestoweniger muß betont Genossen Chudeřin) 35:31: 2, rib Christian( Atus werden, daß dieser Ausfall im Werte des inter­außenpolitifche Beitung§i cha u, die ſowie im Namen bes Stadtrates von Groß- Steenberg) 37.10; 3. Ervin linger( Atus nationalen Handels Kleiner iſt, als angenommen Der Redner gedachte im Ver- Reichenberg) 38:49; 4. Anton Bilny( DTJ. wurde und als die Saiſontendenz anzeigte.

Vom Prager Rundfunk

Eine Siegerverkündung am Abend beschloß diese internationale Veranstaltung, die einen wirkungsvollen Auftalt für die im Sommer stattfin dende III. Tschechoslowakische Arbeiter- Olympiade bildete.

Und es ist auch fachlich schade um manche der Darbietungen, die über Straschniß gehen. Besonders die Berichterstattung aus aller Welt ist ungeheuer wertvoll. Die meisten Menschen lesen doch nur ihr Leib- und Magenblättchen und empfangen ihr Welt­bild nur in der oft recht verzerrten Perspektive dic­jes nicht immer reinen Spiegels. Vorbildlich für Den fametägigen Begrüßungsabender­übersichtliche Zusammenfassung aus den Stimmen öffnete Genosse Bro im Namen der politischen und verschiedenster Herkunft und

8 Rilometer Mannschaftslauf für Sportlerimmen:

Die weiteren ausführlichen Ergebnisse folgen in der nächsten Nummer.

Heinrich Mann   an Gerhart Seger  

Genoise Red. Starl Stern vor acht Tagen hielt. Die hammer. Geschehnisse der großen Welt" sind ja so bunt und widerspruchsvoll, jagen einander in solchem Tempo, daß es schon einer großen Nebung und Erfahrung bedarf, die Fäden zu verfolgen, die Zusammenhänge gt begreifen; dem Unerfahrenen ist es endlich gar­nicht möglich, die Hintergründe zu erbliden, von de nen sich der grelle Figurenwechsel des Vordergrunds abhebt, und so bilden derlei lebersichten und Querschnitte" wichtigste Silfsmittel, eine gefunde und verständige öffentliche Meinung zu bilden. Dar­in wird man planmäßig und umsichtig fortfahren müſſen.

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Im Uebrigen fann ich von dieser Woche nur bruchstückweise berichten, es läßt sich, wie ich schon früher einmal sagte, beim besten Willen nicht alles mitnehmen. Wenig bedeutungsvoll erschien mir, was Hans Regina Nad aus eigenen Werten las. Es ist guter Durchschnitt einer Zeit, die durch Training und Konkurrenz diesen Durchschnitt, was die Beherrschung der Form betrifft, ansehnlich geho= ben hat. Sehr fein behandelte Otto Pid sein The­ma: Die Schauspielerin und die Liebe, Sehr geehrter Herr Gerhart Seger  ! Es vagt nichts, sondern duckt sich. Andere sagen

indem er Werfel und Heinrich Mann   als Kronzeu gen anführte für die Tragik der Einsamkeit, die als Sie sind einem der übelsten Orte der Welt persönliches Schicksal über jeden echten Künstler ver- entronnen, ich will Sie vor allem beglückwünschen hängt ist. In so allgemeiner Schau vertieft fich aber und Ihnen meine Teilnahme aussprechen an Ihrer das persönliche Problem zum sozialen, wie ge- heutigen Rettung wie an Ihrem vergangenen lingt es der Gesellschaft, den Menschen, der persönli- Leid.  ches Unglüd erträgt, um der Allgemeinheit ivert bollite Stulturgüter zu bereiten, für solche Opfer Sie haben im Konzentrationslager Oranien khablos zu halten? Ein Problem, das bisher nur in burg   förperlich und seelisch gelitten, und alles Beiten großzügigen Mäzenats' individuell gelöst wurde Ihnen zugefügt von Wesen mit Menschen­ward, dem der Kapitalismus   ganz hilf- und vergejicht, denen Sie nichts Böses getan haben, denen fändnislos gegenüberſteht und das erst der Sozialis- Sie vielmehr, nach Ihrer Gesinnung und Ihren mus wird meistern können.

Kräften, ein besseres Leben hatten bereiten wollen.

Bielleicht noch trauriger war es, als Sie sogar

In den nächsten Tagen erscheint im Ver- brauchen schlechte Gewalthaber ihre unverdiente enthüllt sich ein Taumel der verlommenen Leiden­lag Graphia", Karlsbad  , das Buch„ Dra. Macht, und Unterdrüdte beugen fich ihnen angst schaften, gleichzeitig aber ertönen Reden über einen nienburg" von Gerhart Seger  , in welchem der voll. Ein ganzes Volt wird in Schreden erhalten, Vernunftstaumel", der überwunden und vorbei Verfasser, ehemaliger sozialdemokratischer es wird durch Schrecken entjittlicht und verbraucht. sei. Es ist allerdings um die Vernunft geschehn, Reichstagsabgeordneter, seine entsetzlichen Er- Die Unjittlichkeit derer, die es beherrschen, liegt aber die Unvernunft ist deshalb noch nicht ehrlich. lebnisse in diesem Konzentrationslager und die offen zu Tage: das sind Schwindler, Lügner, Bergliedernde Erkenntnisse, die man schon längst schauerlichen Zustände in dieſer vertausend Mörder an Leibern und Seelen, es sind stumpfe hätte haben können und auch hatte, werden nicht fachten Schredenstammer schildert. Heinrich oder freche Verächter der Menschennature, auch wirklich rückgängig gemacht, wenn man fic plök­Mann hat zu diesem Buche ein Vorwort ge- ihrer eigenen. Indessen ist es schließlich genau so lich für eine heroische Ungebrochenheit erlari. schrieben. Wir freuen uns, heute schon die erniedrigend, Unrecht zu dulden, wie Unrecht zu" Arier", in deren eigenen Lehrbüchern steht, daß tapferen Worie des großen Dichters und un- tun. Deutschland   duldet es ohne Gegenwehr. es feine gibt, begründen vergebens ihre lleber crschrockenen Kämpfers bringen zu können. Dies Volt läßt das durchaus Schlechte über hebung über Mitmenschen mit einem ungeglaub tut und wohin man freibt. In Statastrophen natür­sich ergehen ohne einen Versuch des Widerstandes. ten Wort. Zuletzt weiß man durchaus, was man von ihm ohne Achtung, daß es sich zum Mar- lich, und sie müssen so ungeheuer sein wie die vor­tyrium nicht berufen fühle. Aber allein mit Er- hergegangene Selbstaufgabe. gebung ist es nicht getan für ein Volt, das seine Wir können nur abwarten, bis der schwere Freiheit einmal aufgegeben hat. Immer mit und harte Ordnungsruf, den das Schicksal einer Schrecken und schlechtem Gewissen hat es sich den- so weit abaewichenen Nation nicht ersparen wird, noch verleiten laſſen, allmählich dieselbe Geistes- erfolgt ist und die Besinnung eingesetzt hat. Eine haltung anzunehmen, die seine neuen Herren Frage: möchten Sie vorher zurückkehren? Ich feiten an Schwächeren haben um sich gegriffen, feit, wenn es dentbar wäre, und mit freiem Ge­gleich fertig mitgebracht hatten. Die Grausam meine, zurückkehren unter verbürgter Gefahrlosig die Ausnutzung unverantwortlicher Vorteile ist leit sozusagen? Ich selbst dann nicht. Das Land, lebung geworden im Bereich der Einzelnen, nach an dem auch ich mit meinem Dasein beteiligt ge= aufstellten. Erpressungen, Denunziationen, die Ferne genug, ſeine unmittelbare Gegenwart er dem Muster, das der Staat und seine Nutznießer vesen bin, bedrückt und quält mich schon aus der nadenloſeſten und erbärmlichsten Mittel zur Ver- trüge ich nicht, und ich kenne die Verzweiflung nichtung von Unbequemen alles, wovon che mancher, die sie ertragen müssen. Ich will nicht mals das Gesetz und menschliche Schen noch den Menschen wiedersehen, die sich dazu verstanden Vollgewichtig nach Form und Inhalt als Bil­innerlich Unanständigen zurückhalten, es ist jetzt haben, das alles mitzumachen, es auch noch zu bungsvortrag waren die Ausführungen des Univ. freigegeben für den ganzen Umfang der mensch verherrlichen, es zu idealijieren. Sich und anderen. Prof. Dr. Emil Startenſtein über die Er for lichen Beziehungen, es ist erlaubt und erlernt, ist täuschen sie eine neue großartige Geisteshaltung ichung der Heilungsvorgänge. Es ist alltäglich und gilt sogar für ein Kennzeichen der vor, aber nur die nackte Gewalt war ihr Anlaß. seradezu erschütternd, von dem hervorragenden Fach­echten Volksgenossen. Entschuldigungen findet jeder Nur das armselige Intereſſe und die schimpfliche mann zu hören, daß es heute eiva 50,000 größten teils unnütze Arzneimittel gibt und daß die Apotheke Private in dem Zustand der Deffentlichkeit, und Auflösung ihres Gewissens verbergen sich hinter der Gegenwart mit 300 Mitteln alles leisten fönnte, Rechtfertigungen werden geliefert von den Pro- all den Ausreden. Idealisten- die in der Atem­as zur Heilung der uns bekannten Strankheiten not wendig ist. Ich will nicht weiter eingehen auf die pagandisten des Regimes. Wozu gäbe es den nähe von Stonzentrationslagern wohnen, sind von Hugen und richtungdeutenden Darlegungen des Red­Unser aller Hoffnungen haben gelitten, auch nationalsozialistischen Fanatismus! Eben, damit ieher geistig Ehrlose gewesen; und die geistige Ehr­hers, wenn wir dem Grauen eines solchen Lagers recht- man die eigene Feigheit und Schwäche beschö= losigkeit ist der Anfang jeder anderen. Sie haben Aber zweierlei Folgerungen sollen sich anschließen: fönnte doch nur wertloſe Bruchstücke geben. zeitig ausgewichen sind. Das Jahr 1933 hat jeden nigen, dabei aber geistig und sittlich so hemmungs- Ehren und Pensionen von der Republik   empfan­1. daß echte Wissenschaftlichkeit, basiert auf icho- von uns um mehr als nur dieses Jahr älter ge- los verwahrlosen kann, wie nur je durch Jana- gen und nehmen dasselbe und noch mehr von dem nungsloser Wahrheitsliebe, eines der nötigsten Heil- macht, es hat auch einen zweiflerischen Sinn tismus. Megime, das ihre Kameraden martert oder aus­mittel für die Krankheiten unserer Gesellschaft ist, schwerer enttäuscht als seine ganze vorige Lehrzeit. Uebrigens tvar fanatismus immer verein- treibt, sie aber blühen, gedeihen und singen das da sie auch ganz ohne Tendenz die Symptome und Es wäre schon furchtbar genug, wenn in einem var mit vollendeter Ungläubigkeit. Auch dieser Rob ihrer Ernährer. ihre Ursachen aufzeigt, und 2. daß sich auch in Lande, das wir für das unsere hielten, feindliche nationalistische ist gesättigt mit Heuchelei, er ist die dieſer wahnwißigen Ueberbildung des Arzneiweſens Orte wie der von Ihnen verlassene bestehen, wenn Art, wie Menschen ohne innere Art und Verpflich wieder berühren, will an Gestalten, die mich, aber Ich will die Hände der falschen Freunde nie die chaotische Planlosigkeit der kapitaliſtiſchen   Wirt sie von den Regierungen aufrecht erhalten und von tung sich daraus eine Waffe machen, daß sie zur zuerst sich selbst verraten haben, nie mehr aucy ſchaft beweiſt: nichts anderes als Bereicherungssucht der Nation geduldet werden. Aber das ist noch nicht gemeinen Menge gehören und aufgehen in der nur das leerſte Wort richten müssen. Ich muß es und Konkurrenzkampf sind ja die Triebfräfte, aus denen dieſer Dschungel von trügerischen Arzneimit alles. Auch außerhalb der Konzentrationslager Gemeinheit. Was vorgeht, ist der Versuch einer auch nicht, und Sie, Herr Gerhart Seger  , müssen ten hervorgewuchert ist. Wirtschaft, oratio! rief häuft sich im ganzen Lande eine unvorstellbare erniedrigten Nation, sich für erhoben auszugeben. es ebenso wenig. Dies Gute hat die Verbannung, Shakespeare  , heute würde er Planwirtschaft! ru- Masse von Unrecht und Abscheulichkeit, den Aus- und erwacht will sie scheinen, während soeben tiefe so bitter sie uns sonst schmeckt. fen, auch auf diesem Gebiet. Fürstenau schweifungen widerlicher Triebe. Ueberall miß- Nacht über sie hereingebrochen ist. Den Blicken!

Recht herzig plauderte Dr. Erwin Klein in der Jugend stunde mit den fleinen Hörern, die er zu tätiger Mitarbeit an der Ausgestaltung dieser Abteilung aufforderte. Sier ergibt sich eine gute Er

gänzung des Schulfunts.

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unter Ihren Leidensgefährten, den Opfern der= selben Peiniger, noch Feinden, ja Verrätern be­gegneten. Das müſſen beschämende, erdrückende Erfahrungen gewesen sein für jemand, der, wie Sic, ein gewiffes Maß von Vertrauen gesezt hatte in die Gattung Mensch, in die Geſellſchaft der Deutschen  . Ich fürchte sehr, daß Sie, nach sechs Monaten Oranienburg  , anders in die Welt blicken als vorher und daß Ihre Hoffnungen, dieser Gat­tung, dieser Geſellſchaft wäre zu helfen, arg her­abgestimmt sind.

Heinrich Mann  .