Sttte 4 SHttwvft. 31. Jännrr 1934 Nr. 25 Korruptionäre«m Aajröek Diskrete Dispofitionsfonds undKleinigkeiten" iait er, Zajicek, ksrd> Aestecbvngen be-cklenni- «en wollen, die im Utrft der 3ttt jn drei Mil­lionen cnsrsachlen leien. .,Montc Bcri.itr pcftfxxHcn n?ot*n. Tieler Berironenemann, der inzwischen ver- liordese Tr. liateläk, bade eine Pr»vist»n von 20 di» 30 Prozent für<td>»erlangt, war- einem Betrog von 4 bis 5 Millionen entsprochen bitte. Der Haupt-Aenge sagt ans| Tirrttoro der Kommerziolbank WenzelEtHaf. gelegt, der ausdrücklich forderte, daß die Korrefpon» den- uttd die Kentokorremen vertraulich auf seinen Namen aeiÄiit werden, da auf Wunsch Tr. LarifchS die ühri~e S?effntteiif^i4t in der gattzen Zireftixm! ntt&ts davon erfahren sollte. Auch weis; der Zeuge nichts tovon, daß da4 Konto Sevatato zu dem Zwecke! angelegt wurde, damit aus demselben Auszahlungen für diskrete Zwecke, d. i. für Bestechungen erfolgen. Er und alle Beamten in der Bank erachteten das Konto als ein ordentliches Konto der Larifch-llntet-1 nebmungen. Sodann beannrorrer Zeuge die vom Ge« I richtSvorlidenden an ibn gesellten Iragen. Er äußerl I >'ich auch über die UnterschriftSdvkumente, die laut der I Instruktion der Zentralbank jedes drirre Jair er­neuert Verden   müllen. Tie GescbäftSbeziebnngen der I kein Vertrauen-u dem Gelchält baöen könne und! stellte dem Angeklagten Zajikek einen von diesem aus- gestellten Wechsel über eine Million! blö ziirütk, da trotz mehrfach verlängerter Frist die I Sache nicht zur Beendigung kam. Ter als erster Zeuge vernommene, inzwischen rensionierte Tirektor d«L ESkomvteban!- Filiale I Osttau Rudolf N a r k l erklärt, er bade von irgend­welchendiskreien Zwecken" dasKonto Sepa- r a t o Z" keine Ahnung gehabt. Er habe Zajikek logar auf die Unwirtschaftlichkeit der Methode aunnerklam gemacht, für eine hoch v a s-1 siveS Konro schwere Schuldzinsen zu zahlen, durch welche die geringen Ein­lagezinsen aus dem andern, akti­ven Konto vollkommen aulgezebrt wurden. Auf den Vorschlag des BankdirektorS, die beiden Konti I zusammenzulegen, hab« dieser geantwor­tet, er halte den Zeitdunkt für eine solche Zusam­menlegungnicht für ovvortu n". Die Kleinigkeiten Aufsehen im Auditorium erregte eine charakte­ristische Bemerkung deS Angeklagten auf die Frage deS Staatsanwaltes, wie er das trotz seiner Ber- rechnung-versume bestehende Manko von einer Million Xe erklären wolle. kZajikek hatte be- ftmntlich erklärt, drei Millionen für Be- stechungen verbraucht und um zwei wei­ter« Millionendurch Banner" bei Spekulationsgeschäften geprellt worden zu sein.) Der Angeklagte tat dies« Frag« mit der ge­ringschätzigen Bemerkung ab, diese restliche Million setze sich aus Kleinigkeiten" zu je 50.000 bis l00.000 zusammen, die erso nebenbei" für den gleichen Zweck aufgemendel babe. Daß eSKleinigkeiten" seien, erläutert Zajikek hu­moristisch an einem Fall, wo einer der kleinen Kor- ruvtionäre nach Empfang von 50.000 Kd enttäuscht gefragt habe:So wenig?'" Als Zeugen für diese Bestechungen beantragte Zajicek die Advokaten Tr. A r n o s t, Dr. Sternberg und den Notar 2r. F r e n e l in Prag  . Zum Schluß des VerhandlungStages erklärte Zajirek noch, er sei n i ch t geflohen, sondern nura b g e r e i ft". Nach Erhalt seiner Dienstenthe­bung habe er seine Absicht, mit den Rechmmgsbelegen zu seiner Rechtfertigung nach.ft a r w i n zurückzu- kchren, aufgegeben und vorgezogen, zuerst einmal zur Regelung seiner anderen Angelegenheiten außer Landes zu gehen. Zur Erklärung des Mißbrauches der Personaldokumente seines Freundes bemerkte er obenhin, dafür seien eben wichtige geschäftliche In­teressen maßgebend gewesen, die erfordert hätten, daß er unerkannt bleibe. Ter zweite Tag wurde durch ein« Reihe von Beloeisanträgen der Verteidigung r.ingeleitet, durch welche dargetan werden soll, daß der Angeklagte w i r k l i ch h n h e Bestechungs­gelder ausbezahlt, bzw. den vorerwähnten Millionenwechsel zu Bestechungszwecken ausgestellt hat. Ferner sucht die Verteidigung die Nichtigkeit der von den Kontrollorganen berechneten desraudierten Summe zu bestreiten. U. a. wurde auch die Ladung Dr. E n g l i&& beantragt, der bestätigen sollte, daß sich der Hauptzeuge Peska bei ihm über diepol­nische Angelegenheft" informiert habe und also über die Sachlage unterrichtet gewesen sei. Der Staatsan­walt protestierte gegen die Anträge, wobei es zu den ersten Zusammenstößen zwischen Anklage und Verteidigung kant. Schließlich gab der Gerichtshof nach Beratung den Anträgen teilweise statt. DeS weiteren versuchte Zajikek zu erklären tvarum er verschiedene Geschäfte unter falschem Namen gemacht hat. Die Veranlassung hiezu gab angeblich ein Advokat Dr. H a r b i ch, mit dem er gemeinsam Naphthagruben in Polen  besaß, der aber so wenig Geld in das Unternehmen gebracht habe, daß Zajikek ständig an alten Schulden nn zahlen hatte. Deshalb habe er, um ungestört seine Forderungen kassieren zu können, seinen Freund Frank Raab und den Pariser Hotelportier Erbin TagcsnculghcNai Hakenkreuzfahnen in ostböhmischen Gemeinden Offenbar um die Jahresfeier des Hitler- regimeS in Erinnerung zu bringen, brachten Hakenkreuzbuben in der Nacht vom Montag auf Dienstag in einigen Gemeinden deS Bezirkes Trauten au Hakenkreuz fahnen reichsdcutschen! Ursprungs an Häusern und Bäumen an. So wurde in P a r s ch n i tz bei Trautenau   daS tschechische Schulgebäude mit dem Banner der Hunnen ge­ziert, während in Oberaltftadt die Fahne auf einem hohen Baume befestigt wurde, der nachher mir Wasser übergossen, vollständig ver­eiste, so daß eS den Gemeindeorganen selbst mst Steigeisen nicht gelang, die Fahne zu entfernen. Schließlich gab die Gendarmerie den Auftrag, den Baum zu fällen, damit die Schandfahne'besei­tigt werden konnte. Diese Aktion der Hakenkrruzler soll wahr­scheinlich die Antwort auf die letzten Verfügungen der Trautenauer Bezirksbehörde sein, welche die seinerzeitigen Verbote gegen die.Hakenkreuzturn­vereine restloSzurückgezogenhat. Helden der Arbeit L o n d o n, 30. Jänner.<AR.) Der Sten* ser des nach Euston fahrenden Schnellzuges be­merkte gestern Abend, daß der Zug plötzlich eine gefährliche Schnelligkeit annahm. Er zog sofort die Notbremse und brachte den Zug zum Halten. Auf der Lokomotive fand man den Führer der Maschine tot und den Hei­zer mit schweren Verwundungen aus. Alb Ursache des Unglücks wurde die E x p l o- sion eines Zylinders der Lokomotive sestgestrllt. Attentat anl den afghanische» Premier Ne« Dehli  , 30. Jänner. lReuter.) Wie aus Kabul   gemeldet wird, soll mtf den afghani­schen Ministerpräsidenten H a s ch i m Chan ein Attentat verübt worden sein. Haschim Chan wurde nur leicht verletzt. Der Atten­täter. eine Afghane, soll nach dem Attentat Selb   st mord verübt haben. Ei«e Milli«» e«alitcher«roftstkidt-r 1« gesundheltawidriaen Hauser« London  , 30. Jänner.  (AR.) Die Regie­rung hat vor kurzem den Beschluß gefaßt, im Lause von fünf Jahren sämtliche gesund­heitswidrige Häuser in den großen Städten zu beseitigen. Die einzelnen Städte haben nunmehr Deiailvorschläge für die Ver­wirklichung dieses Planes vorgelegt, auö denen er­sichtlich ist, daß es notwendig sein würde, 2 2 4.5 15 Häuser niederzureißen oder zu räumen, in denen mehr als eine Million Menschen wohnen. I Selma Lagerlöff und die deutsche Emigration Die schwedische Schriftstellerin Selma Lagerlöf  schrieb und Ividmete die LegendeD ieSchrift aus der Erde  " zugunsten des internationalen Komitees für die Hilfe für die Emigranten auö Deutschland  , die in der letzten Zeit in mehreren Landern heranskam. Der tschll. Frauen­nationalrat hat diele Publikation in bibliophiler Ausmachung mit Radierungen H. Bochofäkobä-Diitricstobä ausgeoeben. Preis dieser Publikation, deren Reinertrag der deutschen Emi­gration zusließt, 10. die Ausgabe auf Hand- pavier und numeriert 20 AL. Die Publikation kann direkt im Franennationalrat Prag I.  , Bank mit den Lartstb-Unternebmungen bestanden be-< reitS unter Zentraldirektor Sliwka, dem Vorgänger Zajtkekc. Sodann spricht Zeuge über die Art der Ver-! rechnung. In daS Verbör greifen Tr. Zajicek. fein Ver- i leidiger und der SwatSanwalt ein. Ter Staat Sau- tfx su öcr. icbtn teilet faßt foNxnn<uir buk! er von der Abbentfung des Zeniraldirekrors Tr. Za-! ii.'ek vertraulicb vom Bergdirektor der Larisch-Unter-\ nebmungen Zadra eruhr, doch wurden Zajikek die! 30. April 1932 abberufen werden. Im Laufe deS! weiteren Verhörs des Direktors Peska wirf: der I Staatsanwalt Tr. Zajicek vor. daß in Karoinnä nur die Bierbrauer«: funktionierie,womit er sagen wollte,! daß die Kontokorrenten und Überbaurt die ganze Ge-! barung in der Zentraldirektion stockte. Zajikek ver- 1 wahrt sich dagegen. Er erklärt, daß in der Zentral-! direktion alles gut funktioniert«. Nur das Konto Sc» i parato ging schleppend. Er selbst sei nachlässig, warf aller in die Schublade und kam nicht zur Erledigung der Angelegenbeiten. Sodann werden die Privat­brief« verlesen, die Tirektor Peska an Zajicek über! die Bedingungen des Kredit! für die Larischbetriebe; schrieb und die Antworten Zajiceks an Peska. Di-' .ektor Peska debaupiet. daß er als Repräsentant der' Filiale an Zajikek als Zentraldirektor der Lariich- f betriebe schrieb und daß eine derartige Korrespondenz' nicht ungewöhnlich ist. ES kommt sodann zu einer Konfrontation zwischen dem Zeugen und dem Ange- klagten. Zajikek erklärt dem Zeugen, er bedauere, daß sie einander gegenüberfreben müssen. Sodann wird ein Vergleich der gegenwärtigen Aussagen des Ti-| rektorS Peska mit den früheren Aussagen ZajikekS i vorgenommen. Tabei siebt sich Zajikek gezwungen I zuzugeben, daß, wenn er von Peska sprach, es auch\ ein anderer Beamte der Bank sein konnte. Persthn S, oder durch Vermittlung der Buchhänd­ler bestellt werden. ISjihrigeS Jubiläum der Stadl Preßburg   alb Hauptstadt des Landes Slowakei   wird am Sams­tag, den 3. Feber, und Sonntag, den 4. Feber, feierlich begangen werden. Von Prag   wird am! SomLtag, den 8. Feber, um 7 Ubr früh ein Sonder-! schnellzug der Staatsbahnen unter außerordentlich! günstigen Bedingungen abgefertigt werden. In. Prag   veranstaltet der tschechoslowakische National- rat am Samütag, den 8. Feber, um 7 Uhr auf dem Altftädter RaihauL eine Manifestationsver­sammlung. in der auch Minister für Schulwesen! und Naiionalkuliur Dr. Ivan D e r e r als Vertre-> ter der Regierung sprechen wird. DaS Geburtshaus Defreggers eingeäschert. In Stronach   bei Linz   ist daS Geburtshaus des berühmten Malers Franz Defregger  vollständig eingeäschert worden. Der Brand brach im Hinterhaus des Bauerngutes aus und griff dann aus das Wohnhaus Über, das bis auf die Grundmauern zerstört wurde. Postkontroll« i« Deutschland  . Die wir er­fahren, werden neuerdings zahlreiche in Deutsch­ land   eingehende und aus Deutschland   abgehende Postsendungen registriert und auf Empfänger und Absender kontrolliert. Grüße an ThomaS Mann..Der Stürmer", Herausgeber: Julius Streicher  , Gaulester von Franken und Intimus Adolf HstlerS. veröffent­licht auf der Titelseste seiner Jänner-Nummer eine halbseitige Karikatur, unter der Ueberschrist: Literaturhistorisches". Auf dem Bild sind die Fudenliteraturverlage" symbolisiert durch ein großes Schloein, das von einer mächtigen Mist­gabel durchstochen ist. Daneben, im Schweineblut ertrinkend, eine Reihe von deutschen Schriftstellern, als erster Thomas Mann  , dargestellt mit semiti- scher Hakennase und Spitzbart, aber den Lesern desStürmer" durch eine Tafel, die seinen Na­men trägt, erkennbar gemacht.(Andere Tafeln enthalten die Namen Einstein, Fulda  , Hkrschfeld, Kerr, Remarque  ). Darunter folgender Text: Wenn die Sau tot ist, müssen die Ferkel ver­derben." »Seligsprechung" nach dreihundert Jahren. Nm Sonntag wurde die Liste der Persönlichkeiten, welchen die katholische Kirche   die höchsten Ehren zutell werden läßt, durch drei neue Seliggesprochene vermehrt, welche den Märtyrertod für den katholischen Glauben in Südamerika   fanden. Die Selig­sprechung erfolgte durch den Papst PiuS XI.   mittels einer feierlichen Zeremonie. Seliggesprochen wurden die Märtyrer Coceo Gonzales aus Santa Cruz, Alfonso Rodrignez und Juan de Castillo  . Die Seliggesprochenen befanden sich unter den ersten Missionaren, welche den wilden Indianern in Para­ guay  , Uruguay   und in anderen Ländern Amerikas  den katholischen Glauben predigten. Sie fanden im Jahre 1628 den Märtyrertod. 5i<f.tia für alle Estern^Psseaeeltern) der Schutzaufsicht unterster end en Kinder' Instculttionen für die ärztliche Aufsicht Ober Kinder in fremder Pflege und uneheliche Kinder TaS Ministerium für öffentliche- Gesundheit!- ter Rv. vom 14. März 1080 Slg. Nr. 29 Vorkeh­rungen betreffend die ärztliche Aufsicht über Kinder in fremder Pfleg« und unebeltche Kinder und gibt Fürsorge folgende Instruktion heraus: 1. Kinder in fremder Pflege und unehelich« Kin­der unterliegen bis zum vollendeten 2. Lebens­jahre der regestnäßigen ärztlichen^Aufsicht und Evidenz derjenigen Mtiuer- und SäuglingSbe- ratungSflellen, die unter amtlicher gesundheit­licher Aufsicht stehen. In die ärztliche Evidenz der Beratungsstelle ist das Kind spätestens bm- nen 14 Tagen nach der Geburt oder nach llebernabme der Schutzaufsicht zu übergeben. Tie Kinder sind, sofern der Arzt der Beratungs­stelle nicht anders bestimmt, zu regelmäßigen Untersuchungen in der Beratungsstelle wenig­stens einmal im Vierteljahre vorzufübren. Kin­der im Aster von 2 bis 6 Jahren sind in den­selben Beramngsstellen in Evidenz zu führen, wobei sie regelmäßig einmal int Halbjahre zur ärztlichen Untersuchung vorzuführen sind. 2ei­tere Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjabre stehen in gleicher Weise in der Evidenz der Be- ratungSstellen mit der Verpflichtung, diele wc- nigltens einmal im Jahre dem Arzt vorzu­führen. 2. Benn die erwähnten Beratungsstellen im Sani» tätssvrengel'in der SanitätSgemeinde) nübt bestehen, obliegt die ärztliche Aufsicht über diese Kinder dem zuständigen staatlichen(Gemeinde) Arzte als Dienstverpflichtung. 8. lieber diese Kinder führt die Beratungsstelle neben der eigenen Vormerkung oder der staatliche Distriktsarzt einen kurzgefaßten Ge- sundheitSvormerk auf dem festgesetzten Formu­lar, in welchem auch die Vormerkungen anderer Aerzie eingeschrieben bzw. überschrieben werden «fachliche Untersuchungen Behandlung durch einen anderen Arzt während der KrankheüS- dauer, Berichte über den Aufenthast in Heilan­stalten, Erholungsheimen, Ferienkolonien usw.>. so daß der Vormerk zu einem Übersichtlichen Bild deS Gesundheitszustandes des Kindes wird. Wer also die MutterberatangSstelle nicht be­sucht, must den staatlichen(Gemeinde-) Arzt aitfsu- chen! I Neber die Zahl der jüdischen Letzte, die im vorigen Jahr durch die polittschen Verhältnisse ge­zwungen wurden, Deutschland   zu verlassen, veröf­fentlicht die erste einigermaßen vollkommen« Stati­stik dasAerzteblatt für Berlin". Diesem Blatte zufolge haben Deutschland   im Jahre 1983 mSge- samt 412 jüdische Aerzte verlassen, von denen 284 auf Berlin   entfallen. Auch der größte Tell der übri- gen Aerzte war in Großstädten ansässig. Die ange­führten Ziffern sind nicht vollständig und werden sich wahrscheinlich noch erhöben. Was das Ziel der angegebenen Reise der betreffenden Emigranten be­trifft, so sind von den Berliner   Aerzten 117 nach Palästina, 25 nach Frankreich  , 22 nach England, 18 nach der Schweiz  , 18 nach Italien   oder Spanien  , 11 nach Oesterreich  , der Tschechoslowakei   oder Polen  , 9 nach Nordeuropa   usw. abgereist. Fast die Hälfte dieser Aerzte steht im Alter von 80 Jahren. Ein Drittel derselben ist 30 bis 44 Jahre alt. 15 Prozent aller emigriertet! Aerzte sind Frauen. Vom Rundfunk Empfehlenswerte» an» den Programmen: Donnerstag Prag  , Sender L.: 10.15 Deutsche Nach­richten, 11 Salonorchefter, 18 DeutscheSen- dnng: Jugendstunde mit Musik, 19.05 Schallplat­ten, 19.80 Zum Komiker gegen meinen Willen, 19.45 Jazz-Symphoniekonzert, 20.40 Mitternachts­konzert, Funkgroteske, 22.25 Smetana  -Konzert. Sender S.: 15.10 Deutsche Sendung: Heinz Politzer   liest aus eigenen Werken, 15.80: Schubert- lieber, 15.45 DeutschePressemeldungen. Brünn  : 12.35 Mittagskonzert, 14.05 Deutscher   Ar- beitSmarkt, 17.15 Plauderei mit der Jugend, 17.25 Beethoven  , Klavierkonzert A-Dur, 18.25 Deut­ sche   Sendung: Jeremias Kreutz: Gröhe, Hör­spiel. Prestburg: 16.00 NachmitiagSkonzert. Kaschan  : 17.00 Orchesterkonzert. 17.15 Konzert­stunde, 18.30 Jugend ohne Heim, 19.25 Symphonie­konzert, 21.00 John GalSworiby, Dichter und Mensch. 20.600Meter über der Erde etratofpOärenHua ver Stuften Moskau   meldet am 30. Jänner, daß früh um 9 Uhr rin mit drei Mann Besatzung und den notwendigen Instrumenten ausgerüsteter Ballon zu einem Stratosphäreuflug aufgestiegen sei, der um 11.50 Minuten eine Höhe von 20.600 Me­tern erreicht hatte. Damit wurde der letzte Höhen­rekord, der 18.400 Meter betrug geschlagen. Der Stratosphären-BallonAssoatviachim". der heute in zwei Sttmden 38 Minuten zu 20.600 Meter Höhe aufstieg, weist eitlen Raum-, inhalt voit 24.0V0 Kubikmeter aus. Die kugel­förmige Gondel hat 6% Kubikmeter, einen Durchmesser von 2.40 Metern und drei her- mettsch verschließbare Seitenfenster. Sie ist un ­ten mit einem Fenster fitr Photoausnahmen und Beobachtungen versehen. Der Stratosphären­ballon war mit Geräten zur Erforschung der kos­mischen Strahlen, der magnetischen Erscheinun­gen, der Luftzusammensetzung sowie mit Appa­raten fiir Aerophotoaufnahmen ausgerüstet. Der Kommandant des Stratosphärenballons, Paul Fe- dossejenko, ein früherer Arbeiter, jetzt Ingenieur der Sowjet-Luftflotte, ist 36 Jahre alt. An dem Fluge nahmen ferner der 35jährige Ingenieur Andrei Wassenlo, ein Spezialist auf dem Gebiete der Aerologie und der Luftschiffahrt, sowie der 24jähr>ge Jungkommunist Ilja Ussislin teil.