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stellung, AA.

,, Sozialdemokrat"

Dienstag 7: Tangoum Mits] ternaat, 1. Mittwoch: Boris Go= dunow, B 2. Donnerstag 72: 31 ebener Erde und erster Stod, neuinszeniert, G 2.- Freitag 7: Figaros Hochacit, Cyflus IV, 1. Samstag 3: Wallensteins Tod, Schülerborstellung, 8: 3u ebener Erde und erster Stoď, A 2.

Wochenspielplan der Kleinen Bühne: Sonntag 3: Defirée,: Katim Sad, Erstaufführung. Montag 8: To baris. Dienstag 8: Weißer Flieder. Mittwoch 8: Andere Seite. Donnerstag 7: Rasim Sad. Freitag 8: Andere Seite( auch freier Verkauf), Kulturs berbandsfreunde. Samstag 8: Satz im Sad.

Der Film

Es war einmal ein Chaplin

Gewiß sind das alte Filme, sehr alte sogar, Filme von jenem Chaplin, der noch feinen Welt ruhm hatte und noch mehr Clown als Humorist, noch mehr Artist als Filmdichter war, aber obwohl diese Filme alt und so schlecht zusammengeflebt find, daß die schwächste Szene ans Ende und manches ganz durcheinander fommt, ist ihr Anblid eine Freude! eine Wiederentdeckung dieses unvergeßlichen Weh­muts und Seiterkeitsspenders aus der Zeit des stummen Films. Gerade weil wir wissen, daß aus dieſem grotesken Vagabundenspieler mit dem wip= benden Stöckchen und den monströsen Schuhen der Schöpfer des Goldrausch", des Zirkus" und des Pilgrim" wurde, spüren wir in den Spässen, die er hier als galanter Strolch und frecher Variétébesucher treibt, die tiefere Seiterkeit, zu der er fähig war: die Seiterfeit einer phantastischen und doch nie wirklich feitsfremden Märchenfigur, die mit pfiffig- liftigen, staunend enttäuschten und gleichmütig- pendelnden Gesten die Welt und sich selbst entlarvi und verspot­tet, einer Märchenfigur, in der Sinn und Unsinn ge mischt sind und in deren neugierig ängstlichen Träu meraugen mehr zu lesen steht als in den meisten Filmmanuskripten. Wir lachen über einen Clown, wir beſtaunen einen unheimlich gewandten Artisten, und wir erinnern uns an einen Zeitgenossen, der, nebmt alles nur in allem, der seltsamste und hinrei Bendste Künstler ist, den wir je im Film gesehen ha ben. -cis­

Viktor ud Viktoria

Vittoria heißt sie nur im Film,--- in Wirklich­Prozeß zu gewinnen, was ihm der Richter auch zu feit heißt sie Renate Müller   und ist eine verstehen gab. Er ist also, wie sein Herzenserauß auf eitle und blumpe Propagandistin des Führers zu dem Sorridor verriet, entfchloffen, lieber 10.000 Folter, Schmach und Schaffott. Ein Star der bran­zu verprozeſſieren, als 500 zur gütlichen Erledi- nen Filmindustrie, die außer ihr und den Damen gung der Sache zu opfern. Das ist die Prinzipien velm und Said offenbar feine Diva" mehr für festigkeit" gewisser Unternehmer. Wie wir diesen ihre Mitschhauptrollen zu besigen scheint, nachdem so­Typus fennen, wird er die Sache bis zur legten In- gar Lilian Harvey   die Berliner   Ateliers verlassen ſtanz treiben und wenn er schon sachfällig wird, we hat. Ein glänzend ausgestattetes Lustspiel" nennt nigſtens die Genugtuung haben, daß die verwegene die Ufa   diesen Film, und sie hat wahrhaftig allen Angestellte, die es wagt, ihr Recht zu verfechten, Grund, von den Werten zu schweigen, die sich hinter einige Wochen bungern mußte und der Qual der dieser Ausstattung verbergen. Den Kinos Meiro" und Julis" gebührt das Verdienst, dem glänzend

Aus der Partei

Bezirksorganisation Neudek

Am vergangenen Sonntag tagte die ordentliche Jahreskonferenz der Bezirksorganisation Neu de f. Aus dem Organisationsbericht ging hervor, daß die Bezirtsorganisation froß den Auswirkungen der Kriſe eine Steigerung der Mitgliederzahl um 20 Prozent cufzuweisen bat. An dieser Steigerung haben die Frauen einen besonderen Wnteil, die nach einer Werbe­aftion ihre Zahl beinahe verdoppelt haben. Bemertens­wert ist eine Altersstatistik der Funktionäre, die der Konferenz vorlag. Es find 285 Funktionäre unter

Sonntag, 4. Feber 1934 Nr. 29

Kärntner Vereine noch angeschlossen, so würden ihr jekt 1057 Spieler, das ist fast doppelt fobiel als vor einem Jahre, angehören. Die Steirer führten fünf Länderspiele gegen Niederösterreich  , zwei gegen Wien   und zwei gegen Gaswerk St. Veit durch. In Steiermark   wird die Meisterschaft noch innerhalb eines Kalenderjahres durchgeführt. Im Streis Gras wurden Voitsberg  , im Streis Murtal Red Star Knit telfeld und im Kreis Mürztal   die Amateure Stapfen berg Meister. In der steirischen Provingmeisterschaft siegten die Stapfenberger über Snittelfeld atveimal, Die Landesmeisterschaft wird erst im Frühjahr ent fchieden werden.

35 Jahren, 254 bis zu 50 Jahren und 71 älter als Mitteilungen der Urania  "

50 Jahre. Die Zahl der Zeitungsabnehmer ist in der Berichtszeit ebenfalls gestiegen. Die Berichte der ein zelnen Funktionäre gaben ein Bild reicher, zielbe­wußter Arbeit. Den Berichten folgte eine sehr lebhafte

1934

Wochenprogramm vom 4. bis einschließlich 11. Feher Heute, halb 11 Uhr: Schön bist du, o Schwei

Wechselrede. Sodann wurde ein Arbeitsprogramm der serland." Kulturfilm

Heute, 8 Uhr: Wege zum Musikverständnis durch attives Hören." Prof. Seftenberg. Was beden Stil in der Tonkunst. Einzelfarten.

Montag, 49 Uhr: Schön bist du, o Schiveizer­land. Kulturfilm.

Bezirksorganisation beschlossen. In einem großange­Tegien Referat nahm der Vertreter des Parteivors tion Stellung. Seinen mit stürmischem Beifall auf standes, der Genosse Taub, zur politischen Situatet sprache, die mit der Annahme einer Vertrauenstund­genommenen Ausführungen folgte eine lebhafte Aus­gebung für die Führung der Partei abgeschlossen wurde. Die bisherige Bezirksleitung wurde bestätigt.

Auswes den Monat Jänner Bodenbach 4880( 1220), Brünn 4480 ( 1120), Sarlsbad 8000( 2000), Landskron 400 774( 190), Presburg 240( 60), Reichens ( 100), Bilsen  - Budweis   2472( 548). Prag berg 400( 100). Sternberg 8520( 880). Tep lig- Saaz   4620( 980), Trautenau   2140( 500) K. Troppau 2920( 730).

Vereinsnachrichten

Deutsche Volkssinggemeinde Prag  . Nächste Probe Dienstag, den 6. Feber. Mit Rücksicht auf die Programmvorbereitung ist es Pflicht aller aus übenden Mitglieder, pünktlich zu erscheinen.

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Dienstag, 8 1hr: Urania- Radiobund. Mittwoch, 3 1hr: Kindernachmittag. Mittwoch, 8 br: Gedenkstunde für Manfred Syber.( Geb. 1880, geft. 1988.) Dr. Oskar Schwarz und Prof. Karl Birt.

Donnerstag, 8 Uhr: Rußland   und Europa   seit Beter d. Gr." Univ.- Prof  . Dr. J. Pfigner. Freitag, 8 Uhr: Futurismus und abfolute Malerei." Russolo   und Kandinsky  . Dr. Mar Deri.

Freitag, 8 Uhr: ,, Abend norwegischer Stultur." 3. Reismann. Samstag, 3 Uhr:., Wallensteins Tod." Urania­Klassikervorstellung im Neuen Deutschen Theater. Samstag, 3 Uhr: Führung. Ausstellung Prof. Thiele im Kunstverein. Prof. Messer.

Oberregisseur

Mafarnt- Bolfshochschule Heute, 3 Uhr: Opernstudio. Steinschneider und Stapellmeister Aron. Sonntag, 10 Uhr: Handelskurs. Schulleiterin Schent.

Sonntag, 10 hr: Opernstudio.

Montag, halb 7 Uhr: Einführung in die Welts literatur.

Sport Spiel Körperpflege. 1. Glawische Literatur. Dr. Anton Mont­

Die dritte Winterolympiade in Lettland  

cha. 3. Tschechische Literatur.

Donnerstag, 7 Uhr: Wie lese ich eine Bilanz." Dr. Heinrich Auspiger. Beginn eines 4stündigen Sturses.

Werben Sie Mitglied der Urania  . Jahresbeis trag 18. Zuiakfarte 3. Anmeldungen Urania­tassa, Selimentská 4. Fernsprecher 61623, 62441.

"

Urania- Rino

Die dritte Arbeiterolympiade findet befanntlich im Jahre 1937 in Antwerpen   statt. Die Vorarbeiten für den Bau eines Riesenstadions, das die Stadt Antverpen errichten wird, sind be reits im Gange. Die Frage, wo die Winter sportkämpfe der dritten Olympiade ausgetra gen werden sollen, wurde nun ebenfalls gelöst. Bel­....und wer füßt mich?" Eine Filmoperetic. sien, das im Wintersport ja keine Rolle spielt, fam als Land der Winterolympiade nicht in Betracht. Die Vorstellungen täglich 16, 49 Uhr. Sonntag, 2, 4, Arbeitersportinternationale hat sich daher entschlos. 49 Uhr. Irania- Stino, Slimentstá 4. Fernspre jen, die dritte Wintersportolympiade in Lettland   her 61628. abzuhalten. Dort sind zweifellos alle Bedingungen für eine gute, fachgemäße Durchführung gegeben. Der die ganze Olympiade am liebsten in Finnland   ge habt hätten, sehr begrüßt werden.

lingelt Verhandlung ist vor- ausgestatteten ugenbergrummel Obdach geboten 31 Beschluß wird von den nordischen Verbänden, die in 1

gemerft; wir verden über den Fall eingehend be haben. richten. rb.

Kunst und Wissen

Geute, halb 3 Uhr, Arbeitervorstellung: Der eingebildete stranke", Lustspiel von Moliere  , vorher: Les petits riens", Baller von Mozart, Karten an der Theaterkassa.

Nächste Arbeitervorstellung: Der Wildschütz  ", fomische Oper von Lorging am Sonntag, den 18. Feber, um balb 3 1hr nachmittags im Neuen Deut ichen Theater. Starten av Dienstag täglich von 8 bis 2 und von 4 bis 6 Uhr bei Optiker Deutsch, Graben,

Moruna.

Sturm über der Sahara

Wir müssen uns mit dem Abfall der ame= rikanischen Filmproduktion begnügen. Es gibt einen neuen Lubitsch  - Film, wir sehen ihn nicht. Es gibt einen Film mit Greta Garbo  , er heißt ,, Wie Du mich willit", aber uns müßt fein wollen. Und stati Buster Keaton   in seiner neuesten Rolle fennenzuler nen, müssen wir uns mit alten Chaplin- Erinnerun­gen zufriedengeben. Dieser Sahara- Film freilich for dert Buschauer mit einem besonderen Humor: Leute, die sich bei Mord, Totschlag., Menschenjagd und un­aufhörlichem Schlachtenlärm genau so wohl fühlen wie die Helden auf der Leinwand. Da sind zwei Spione, die einander für Verräter halten und drei Musketiere von der Fremdenlegion, die mit ver­gnügtem Grinsen jede Situation meistern und

Filme in Prager   Lichtspielhäusern

Bis einschließlich Donnerstag, den 8. Feber. Alfa: Der Kleine König". Fenig: Sinder ber Großstadt La Meternelle". Flora: Im dreihundert Spieler mehr! Der Jahresbe- Ihr Arzt". Hvezda: Es war einmal ein Chaplin". richt, den die steirischen ArbeiterfuSinema: Journale, Revortage, Lustspiel( halb 2 bis baller über das Jahr 1933 forhen veröffentlicht halb 8). Stornna: Es war einmal ein Chaplin". haben, kann ſich ſehen lassen. Am Beginn des Jah. N Notva: Der ewige Jude". Lucerna: Der ewige res 1933 gehörten der Landesgruppe Steiermark 22 Jude". Olympic: Bergeijene Patrioten".( Samstag Vereine und 559 Spieler an. Im vorigen Jahre bil- und Dienstag um 22 1hr russische Filme). Braha: deten die fünf Kärntner Vereine, die der steiri Sturm über der Sahara". Slant: Sturm über schen Gruppe angeschlossen waren. einen eigenen der Sahara". Bajkal:..hr Arzt". Belvedere  : Bru Landesverband. Troydem war die ſteirische Gruppe Ser und Schwefter"." Carlton: Herr Sabal, der am Jahresende stärker. Sie befist zwar nur noch 21 Millionär". Favorit: err Saval, der Millionär". Vereine, dafür aber 842 Spieler. Wären ihr die Illusion: Ihr Arzt". Stapitol: hr Arzt". Lids: Der quie Tramp Bernaset". Macesta: Ich und Sie Kaiserin". Rogh: Ihr Arzt". Baldek: Thr Arzt".

Wochenspielplan des Neuen Deutschen Theaters. Mitteilungen aus dem Publikum Heute, Sonntag, den 4. Feber, nachmittags MUDr. Reichmann, gew. Anstaltsarzt d. San. hr: Les petits riens. Der eingebil schließlich den tüdischsten aller tüdischen Araber­dete Strante, 7: Boris Godunow  , Erstauf- scheichs zur Strede bringen, womit die europäische   Sanops u. San. Dr. Schneider, hat seine Pragis führung, 1. Montag 7: 3 wei Herzen Rivilisation gerettet und der Film glücklich beendet, Prag   II., Mezibranstá 7, eröffnet. Ord. 2-3, -cis- Tel. 39007. im Dreiviertelta ft. Volkstümliche Vor- list.

Der Zeuge

( Schluß.)

Es war schon sechs Uhr morgens. Er sprang auf die erstbeste Straßenbahn und fuhr nach Hause.

Am gleichen Vormittag noch fuhr seine Frau, die Französin ist, mit dem Kind in ihre

..Und zu welchem Sturm gehörten Sie?" Heimat. fragte bluffend der Kommissär.

3um 31. Sturm."

Wir werden das untersuchen. Bis alles aufgeklärt ist, bleiben Sie hier."

Also doch verloren? dachte Nicolai mit Zäh­nefnirschen. Er saß in der einen Ecke des Zimmers und die drei Beamten in der anderen um einen Tisch herum. Er konnte kein Wort ihrer Distus­ſion verstehen, aber er sah, daß zwei langsam in einen Streit gerieten. Schließlich sprang der eine auf, warf seinem Kollegen die Aften an den Kopf und verließ das Zimmer, die Tür hinter sich zu fnallend. Der andere lachte und schüttelte den Stopf. Dann sah er sich suchend im Zimmer um. Als er Nicolais Hut auf dem Tisch liegen sah, fehrte sein Blick zu seinem Kollegen zurück. Sie standen beide auf, nahmen die Akten und ver­Tießen das Zimmer durch die Tür zum Korridor, die sie nicht einklinkten. Die Tür drehte sich quietend in ihren Angeln und blieb handbreit offen stehen.

Vielleicht war diese Fluchtgelegenheit eine Hinterhältigkeit. Aber was fonnte ihm noch ge­schehen? Entweder behielten sie ihn hier, oder er entfam. Zuerst ging er ohne Hut bis zur Tür und sah hinaus. Vorn im Gang standen drei SA.- Leute und unterhielten sich. Nebenan lap: perie eine Schreibmaschine. Er holte seinen Hut. Dann trat er auf den Gang, schloß die Tür hinter sich und ging ohne Gruß an den Nazis vorüber.

In der Mittagszeitung fand Nicolai den Bericht vom Ueberfall. Die Namen wurden zum gwed einer genaueren Untersuchung noch geheim gehalten. Die Täter konnte man unmittelbar nach der Tat verhaften. Es waren wieder ver­fleidete Kommunisten, die schon gestanden hätten, daß... usw.

Am Nachmittag erschien in der Sprechstunde ein junger Mann. Als Nicolai ihn ins Sprech zimmer bat, übergab er ihm in der Tür ein ver­Schnürtes Päckchen und wollte sofort wieder gehen. ezt wußte Nicolai, was ihm bestimmt war. Und er atmete erleichtert auf. ,, Setzen Sie sich", sagte er zu dem Burschen.

Ich habe auf nichts zu warten," antwor­tete der. ..Haben Sie Angst? Nun, dann seßer Sie sich." Der Bursche gehorchte. Der Arzt öffnete das Pädchen. Es enthielt einen Revolver. Aus der Lauföffnung sah ein zusammengerolltes Papier heraus.

,, Das ist in dieser Zeit ein wertvolles Ge schent," sagte Nicolai und untersuchte das Ma­gazin der Waffe und fand einen vollen Rahmen Munition. Dann zog er das Papierchen aus dem Lauf. Mit der Schreibmaschine geschrieben stand folgendes darauf:

Sie sind ein Schuft und müssen sterben. Nehmen Sie uns die Arbeit ab. Sollten Sie

2269

nach drei Tagen noch leben, werden Sie den Selbstmord in irgendeiner Belle begehen.

Die SA.- Kameraden.

Nicolai sah den Nazi auf dem Stuhl an. Auf seiner Stirn war eine Säbelnarbe noch nicht verheilt. Er erhob sich, nahm Haltung an und sagte:

,, Meine Kameraden bedauern, aber es bleibt nichts anderes. In drei Tagen muß alles er ledigt sein." Er grüßte und trat ab.

,, Warten Sie," sagte Nicolai. Der Bursche machte lehrt, als erwarte er einen Befehl.

Sie sind Student?" fragte Nicolai und der Gefragte bejahte. Sagen Sie, hätten Sie auch so ein Korpstheater gemacht, wenn ich nicht Arzt, sondern ein gewöhnlicher Arbeiter gewesen: wäre?"

,, Gestatten Sie, Herr Doktor, Sie..." ,, Antworten Sie auf meine Frage! Alles andere ist Blödsinn", fuhr er den Studenten wie einen Rekruten an. Hätten Sie mir auch einen Revolver gebracht und vor mir stramm gestan­den, wenn ich ein Prolet gewesen wäre? Oder was hätten Sie getan?"

,, Sie bei Nacht und Nebel über den Haufen

geschossen."

,, Verschwinden Sie!" Und der Nazi wischte wie ein Schatten zur Tür hinaus.

Mit Hilfe einiger Genossen fam er auch ohne Sichtvermert über die Grenze. Und fünf Tage nach dem Besuch des Studenten berichtet er mir die Geschichte in einem Brief aus Paris  . B. Natisch.

Literatur

Bon anonymen and Erpresserbriefen und der Ernierung ihrer Schreiber mit Hilfe der wissen fchaftlichen Schriftfunde handelt u. a. dic in teressante Broschüre des weltbekannten Graphologen und Schriftfachverständigen Robert Sandet, die in tschechischer Sprache unter dem Titel: 31očin b pisme( Das Verbrechen in der Schrift) im Orbis"-Berlag( Prag   XII.) erschienen ist. ( Preis 24). Der Verfasser geht unbarmherzig mit gewiffenlosen oder unwissenden Charlatanen, die als Schriftsachverständige" in großen Striminal­fällen schon eine verhängnisvolle Rolle gespielt ha ben, ins Gericht. Er weist nach, daß die Schriftkunde eine eratte Wissenschaft ist, die mit modernen techni schen Mitteln arbeitet und auch den Rang einer Wif senschaft beanspruchen darf. Nicht nur für den Fadi mann interessant sind die Darlegungen über charafte ristische Zeichen einer Handschrift, beren Senninis auch im täglichen Leben auſtatten kommen kann. Sauder gibt u. a. eine feffeinde Darstellung des be rüchtigten Dreyfus- Prozesses, in welchem das Opfer durch die falschen Gutachten der Schrift ,, sachverstän digen", die zum großen Teil gekauft oder absolut urteilt wurde. Die Art, wie diese Sachverständigen" unwissend waren, unschuldig zu schwerer Strafe ver au Werke gingen, zeigt das scheußliche Intrigenſpiel einer reaktionären Generalität gegen den unschuldi gen Kapitän Dreyfus, dessen einzige Schuld feine jüdische Herkunft war. Auch sonst enthält das unter­haltend und fesselnd geschriebene Buch eine Menge interessanter Dinge. Dr. Bg.

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