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SAMSTAG

17

FEBRUAR

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Tata

Prager Zeitung

,, Sozialdemokrat"

" Berufe des Hungers

Arbeitslose, die einen Ausweg suchen...

Donnerstag, 15. Feber 1934. 38

Innerhalb des Volkstümlichen Kurses über kulturelle Fragen spricht heute Donnerstag, halb 8 Uhr abends im Parteiheim( Brag 11. Národni. 4, 2. Stod.)

über

Unsere Stellung zum Theater Diese Bortrags- und Diskussionsabende find auch Nich tmitgliedern zugänglich. Regiebeitrag für den Einzelabend 3

Diese Zeit. Hiefster Not, die über Nacht werk| Kommission geben und zieht dann bis spät in die tätige Menschen brotlos macht, und in der die Nacht durch Kaffees, Automaten und Bierlofale. Sicherheit der Alltagseristenz zu einem riesigen, Seine Situation ist noch besonders schwierig, da drohenden Fragezeichen geworden ist, die von heute er die tschechische Sprache nicht fließend beherrscht. Genosse 2. Goldschmidt auf morgen immer über uns herfällt, ist alles in Der Mann ist bis acht Stunden unterwegs und Fluß. Es gibt ganze Stategorien von Menschen, die hat manchmal eine noch geringere Tageseinnahme fich aus dem Nichts heraus eine hümmerliche Not als sein Stollege, der immerhin noch das Glüd hat, eristenz schaffen müssen und dies mit jener ständiger Händler einer bestimmten Zeitung zu pbantasiebegabten Beharrlichkeit tun, zu der die sein. ivürgende Not die Hungernden zivingt. Unzählige Arbeitslose gibt es, die von Berufen Leben müssen, die eigentlich gar keine Berufe find. Ein jeder dieser Unglücklichen, die mit wirklich heroischer Energie sich aus dem Elend ihrer er stungenen Tatenlosigkeit herauszuwinden vers fuchen, ist gleichsam selbständig", selbständig allerdings auf eine beispiellos fümmerliche Art.

Da gibt es junge Menschen, die, seit langem arbeitslos, je de Gelegenheitsarbeit annehmen und sich im Laufe der Zeit eine gewisse Stammkundschaft gesichert haben. Diese Stamm­fundschaft gibt den jungen Leuten von Fall zu Fall Arveit. Teppiche ausklopfen, Sohlensäde tra gen, Böden ausscheuern. Bestellungen ausrichten, Möbelstücke transportieren und manches andere. Die Arbeitslosen haben sich zu einer Art St olles tiv zusammengeschlossen. Einer ist damit beauf tragt, jeden Tag bei den Stammtunden vorzu­sprechen und die eventuellen Aufträge einzuholen. Das auf diese Weise erhaltene Arbeitsquantum wird sodann nach Recht und Billigkeit unter die Mitglieder des Stollettive verteilt. Die Einnahm­men sind äußerst geringfügig, die Bezahlung des Stollettivs ist jämmerlich schlecht, aber die Menschen sind ja unendlich glücklich, überhaupt von Zeit zu Zeit eine gewisse Beschäftigung zu haben.

Zeitungshandel ist sehr beliebt. Un zählige Arbeitslose, die nicht wissen, wie sie den Hunger ihrer Familien stillen sollen, handeln mit Zeitungen, dabei stets bedrängt vom Konkurrenz neid der regulären Zeitungshändler, die sich durch ,, die Wilden" in ihren Erwerbsmöglichkeiten be­hindert fühlen. Nehmen wir einige Stichproven, Beim zweiten Mal ertappt. Am 17. Jänner bie beweisen, wie unsäglich wenig diese Notberufe wurde eine junge Frau, Sophie Schleifer, im abwerfen. Einer dieser provisorischen Zeitungs­Flur ihres Wohnhauses in Prag   II., Na Struze händler, der, im Zentrum der Stadt, an einer der 7. von einem jungen Mann überfallen. belebiejten Stellen, gegen Provision mit einer Tas Frau Schleifer trug in jenem Augenblid 5000 geszeitung handelt, legte uns seine Tagesein­Kronen bares Geld bei sich. Ferner: nahme vor. Der Mann verdient bei einer täglichen

mci Spartassenbücher über 343.000 Tätigkeit von annähernd vier Stunden ganze

und ein Wertpapier der tschechoslowa 7 Stronen! lischen Arbeitsanfcibe über 100.000 kronen. Nie werden es mehr, oft aber weniger. Das Der Unbekannte näherte sich der jungen Frau ist also ein Stundenlohn von etwa 1.70. Für von der Seite und stürzte sich dann auf sie. Es diese Heller hat der Mann die letzten Wochen bei gelang ihm, ihr das Wertpapier zu entreißen. 10-14 Grad Minus 4 Stunden im Freien ge­Der Sriminalbeamte Salač beobachtete num gestanden!

ſtern vormittag zufällig, als er auf der Prager   Ein anderer, ein 65jähriger Mann, Städtischen Sparkasse war, einen jungen Mann, der schwer lungenfrant ist, ist noch der dort ständig hinter einer alten Frau her weit schlimmer daran. Er läßt sich Zeitungen in ging, die sich eine größere Geldsumme abgehoben haite. Das Benehmen des jungen Menschen war so auffallend, daß der Beamte ihn festnahm und zur Polizeidirektion brachte. Man stellte dort fest, daß der Verhaftete der 20jährige Schneider Vla­dimir Hron aus Vršovice ist. Sein Aeußeres stimmi genau mit der Beschreibung überein, die der Polizei von dem Räuber, der im Jänner eine Frau Schleifer überfiel, gegeben wurde.

Gerichtssaal

Bertagte Geheimverhandlung vor dem Schwurgericht

Prag  , 14. Feber. Hente tagie das Schwurge­richt unter Ausschluß der Oeffentlichkeit über eine Antlage wegen versuchter Notzu d) f. Auf der Anklagebant say der 22jährige Ladislav Procházka, dem zur Last gelegt wird, daß er auf der Heimtehr von einer Tanzunterhaltung seine Partnerin, ein 22jähriges Mädchen zu vergewaltigen bericht habe. Die lieberfallene wurde noch zu rech ter Zeit von ihrem Vater befreit, der ihr ein Stück enigegengegangen war. Der Gerichtshof( Vorf. G. Sudoma vertagte schließlich die Ver­handlung, über deren Einzelheiten natürlich nicht zu berichten ist, zwecks Prüfung des Geisteszustandes Procházkas.

feinen Seller mehr, obwohl er mit Erfolg die Rück­zahlung einklaate. Aber bei dem Schuldner blieben alle Erefutionen vergeblich, ebenso erwies sich eine Sicherstellungshypothel auf ein Zizkower Haus, das der Familie Stich gehörte, als wertlos, weil das aus schließlich billig versteigert werden mußte und für unseren bedeuernswerten Gläubiger nichts mehr abfiel.

Weit schwerwiegender als der Geldverlust wa= ren aber die Folgen, die dieser nach sich zog. Es kam

infolge dieſes Berluftes su Familienzer

würfnissen, die sich derart steigerten, daß die Mutter des Franz E. den Tod in der Moldau suchte und fan d. Sturze Zeit später verübte aus

Ein Dritter schließlich handelt mit hängen­gebliebenen Zeitschriftenauflagen. Das ist eine ganz trostlose Sache. Die Ramschware wird dem Publikum zu einem Spottpreis angeboten und troydem beißt höchst selten jemand an. An einem Eremplar verdient der Händler oft nicht mehr als zehn bis zwanzig Heller. Dabei ist diese Tätigkeit ein wahrer Lungen- Raubbau, da der Händler nach furzer Zeit ſtocheiser ist.

Sitler und Goebbels   gehören, focht dieser Tage in Amerita einen Bortampf aus, den er jäm merlich verlor. Ausgezogen war der blonde Rede, um die Weltmeisterschaft wieder für Deutsch  land zurüd zuerobern. Aber es fam anders, denn der Sehr beliebt" ist auch der Beruf der nächt selbst in Amerika   nicht hoch eingefäßte Borer Ha lichen Würstchen und Bigaretten mas sching Schmeling in einen 12- Runden- Kampf händler. Es ist ein nervenfressender Beruf, hoch überlegen nach untien. In der 10. Runde ret vom frühen Abend bis morgens um fünf, einhalb tete Nazi- Schmeling der Gong vor dem sicheren Nie sechs Uhr auf den Beinen zu sein. In den Winter- derschlag! Und damit schließt eine karriere", bor  nächten eine Strapaze, für die man zum mindesten der vor Jahren eine sensationswütige Welt sozusagen mit einem chronischen Rheumatismus bezahlt. Stopf stand. Einer der Händler flagie unserem Berichterstatter Die sportliche Betätigung jüdischer Sportvereine sein Leid. Er war bis vor anderthalb Jahren Fa- in Deutschland   wurde vom Polizeipräsidenten von Gladbach Rheydt   unter Berufung auf die brifsarbeiter, verlor infolge der Krise seinen Bos Bestimmungen zur Aufrechterhaltung der Ruhe, Drds sten und schlägt sich seit diesem Schichalsschlag als nung und Sicherheit( 1) bis auf weiteres vers Sändler durch. Heute verdient er weniger, als die boten. Hälfte seines früheren Lohnes, der ja auch alles andere als austömmlich war. Dabei trägt er noch das Risiko, nicht verkaufte, schlechtwerdende Ware aus seiner Tasche bezahlen zu müssen. Es ist nur ein halbes Leben", sagte der Mann müde, am Morgen um 6 Uhr kommt man nach Haus in eine menschenüberfüllte Stammer. An Schlaf ist nicht zu denten, und abends, wenn man zur Arbeit geht, ist man so hundemüde, daß man fast im Ste­hen wieder einschläft"."

Dann gibt es die Leute, die Lichtleitungen, Stlingelleitungen legen, die für ein paar Kronen und bei einem guten Bekannten" tagelang in Staub und Schmutz herumtriechen und von ihren Arbeitgebern" schändlich übervorteilt werden.

Hier ist der Punkt, wo die verzweifelten Versuche des Einzelnen, aus der Not des Tages herauszukommen, bereits einen a sozialen An­strich bekommen. Denn die menschlich ja so ver= um jeden Preis und um jeden Schundlohn Arbeit zu bekommen, drücken und gefährden die Löhne der in Arbeit Stehenden

ſtändlichen Bemühungen, der Amateur- Sozialisten

Für das Chaos dieser Welt, in der der Sun ger gleichsam im Dunkel der Illegalität einen Ausweg zu ehrlicher Sättigung sucht, ist diese vielgestaltige Armee der improvisierten Sunger­Arbeit ein lebendiges, anklagendes Zeugnis!

Ais.

Pachelbel, Vivaldi  , Mozart  , Bach, Couperin  , Dusit und Scarlatti  .

Wochenspielplan des Neuen Deutschen Theaters. Donnerstag halb 8: Hoffmanns Erzählun= 2. en, C 1. Freitag halb 8: Ball im Savoy. IH, B 1. - Samstag halb 8: Madame Butter

-

Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Donners­tag 8: Der eingebildete Stranke, Stultur­verbandsfreunde und freier Verkauf. Freitag 8:

Tovariid Samstag 8:& e mi na, Gaſt­

spiel Leopold Kramer  .

Mit dem Babbelboot nach Brag. Bei der III, tschech of Iowa fifchen Arbeiter olym piade in Prag   wollen auch Wiener Arbei terpaddler dabei sein. Die Paddelgruppe des Arbeiterschwimmvereins hat bereits beschlossen, im Juli in Prag   mit ihren Booten einzufahren. Wien  müssen sie selbstverständlich auf dem Landweg ver laffen. Sie werden mit der Eisenbahn bis Bud weis fahren, von dort an wollen sie sich von der Moldau bis in die Feststadt tragen lassen. Damit möglichst viele Paddler nach) Prag   kommen können, hat die Paddelabteilung des ASV. eine Arbeit& gemeinschaft zum Bau von Faltboos ten gegründet. Es werden Sporteiner und Sport­zweier gebaut werden, die so konstruiert sein sollen, daß sie sich auch als Wanderboote verwenden lassen. Für die Arbeitsgemeinschaft haben sich sehr viele In­

tereſſenten gemeldet.

Dichter bieten sich an …….

Für alle jene deutschen Dichterlinge, deren eins ziger Befähigungsnachweis eine arische Groß­mutter ist, herrscht im Dritten Reich   endlich die ersehnte Konjunktur.( Prosperity for Ewers.) Nun gift's, den Anschluß nicht zu verpassen. Rüh rige Geschäftspoeten versenden zu diesem edlen Zwed Offerte, wie etwa das Nachstehende an die maßgebenden Stellen:

An die Abteilung Poesie" des Reichspropaganda­mysteriums

Berlin  . Sehr geehrte und hochgeschäßte Literaturführer!

Ich beziehe mich auf Ihren geschätzten Er­laß betreffend die Erneuerung der deutschen Dichtkunst im Sinne einer erdgebundenen und schollendampfenden Wiedergeburt und offeriere Ihnen hiermit, franko Verstand, diverses Dich tungsmaterial wie folgt:

10 Stüd nationgle Dramen aus la

dem gleichen Grunde auch die Braut des Anae. Sport Spiel Körperpflege hiſtoriſchen Stoffen ab Ballenſteins Lager

flagten e I b st mor d. Vegreiflicherweise wurde Franz&. durch diese Matastrophe aufs tiefste erschüt­tert und erlitt einen Nervenzusammenbruch, von dem er sich nach Meinung einiger Zeugen bis heute nicht ganz erholt hat. Welche Gefühle er für Stich hegte, den er als Aular alles Unglücks anjab, fann man jich leicht vorstellen. Er hat wohl die anstößigen Briefe aus diesem Hangefühl heraus geichrieben, ohne lange zu überlegen, daß er damit den Tatbestand des Ver­brechens der gefährli en Drohung erfülle. Vielleicht hoffte er auch tatsächlich, den säumigen Schuldner, der irop zahlreicher Versprechungen bisher nur 500 abgezahlt hat, zur Einhaltung seiner Verpflich­tungen zu zwingen.

Das Gericht beschloß jedenfalls, sich über die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten Silarheit zu Familientragödie wegen 10.000 verfchaffen und veriagte die Verhandlung, um deſſen Geisteszustand prüfen zu lassen.

rb.

Kunst und Wissen Arbeiter- Vorstellung Wildschüŋ

abgesagt

Brag, 14. Feber. Der Fall des Buchdruckers Franz C., der heute vor dem Senat Bernášet der gefährlichen Drohung angeflagt war, enthüllte bei der Verhandlung eine wirklich tragische Borgeschichte. Was die Auflage betrifft, so hat die ser zufolge Franz C. seinem Befannten Josef Stich in mehreren Briefen teils mit ausdrücklichen Worten den Tod angedroht, teils in symbolischer Weise An­schläge gegen ihn in Aussicht gestellt z. B. durch) Mit Rücksicht auf die Wiener   Ereignisse hat lebersendung einer Revolverpatrone mit der Bildungsverein deutscher Arbeiter seine Vor­dem latonischen Begleittert: So eine ist für dich bestimmt." Zeugen erklären u. a., der ſtellung abgesagt. Die gelöſten Karten können für Angeklagte habe auch davon gesprochen, das Häuschen die nächste Arbeitervorstellung im März benützt des Stich in die Luft zu sprengen, habe zu diesem oder an die Ausgabestelle retourniert werden. Zwed Pläne dieses Hauses gezeichnet u. dgl.

Bühnenangehörige, Achtung! Alle Bühnen angehörigen werden dringend aufgefordert, sich beim Bühnenbund, Brünn  , Janacekplats 2a/ IV, sofort an­zumelden, da sonst auf sie bei Engagementsvermitt­lungen keine Nüdjicht genommen werden kann.

In Polen   geht es vorwärts

Die junge polnische Arbeitersportbewegung hai  trotz aller Schwierigkeiten ihren mitglieder­it and in den letzten Monaten auf 20.000 cr hen fönnen. Die Festigung der Organisationsform ist beender. Der technischen Schulung der Funktio= wäre wird jest große Aufmerksamteit geschenkt. Im Jänner fand in der neu errichteten Verbandsschule in Warschau   ein 14- Tagekurs für Vereinstechniker statt. An diesem Kurse, der in der Hauptsache das Gebiet der Gymnastik behandelte, nahmen Vertreter aller Sparten teil. An den ideologischen Vorträ= gen beteiligten sich auch die Vertreter der Par­tei und Gewerkschaften. Die Teilnehmer wurden am Schluffe des Lehrganges auf ihre Fähig­

feit als Instrufteure für Gymnastik geprüft und er­hielten vom Verband ein Beugnis als geprüfte Ver­cinsleiter. Anschließend fand in Rozlucz ein 14- Ta­gekurs für Sfilaufen statt. Mit großer Begeisterung waren über 100 Frauen und Männer dem Ruf der Verbandsleitung gefolgt. Auch der Danziger Kreis, der seit der Auflösung des deutschen Arbei­tersporics dem polnischen Verband angehört, war mit 15 Teilnehmern erschienen. Dieser Lehrgang war auch mit einer förperlichen Prüfung der Teil­nehmer verbunden. Die Wettkampfstrede betrug für Frauen 8 und für Männer 12 Stilometer. Ein Sti­ausflug nach der Tschechoslowakei   wurde durchge­führt. Die Abende wurden für die geistige Schulung ausgenußt. Für den Humor sorgten ein deutscher und ein polnischer Abend. Beide Sturse, an denen 140 Frauen und Männer teilnahmen, standen unter der Führung des technischen Leiiers der SASI, des Ge­nossen Bühren. Sie sind ein weiterer Fortschritt in der Entwicklung des polnischen Verbandes.

mit erstklassigen völkischen Pointen garantiert humanitätsfrei, abends und bei Zivangsvors stellungen auch kassefüllend, zum Preise von. 130. Mark pro Stüd, rasserein netto.

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75 Stück Greuelmärchen, für die reifere Hitler- Jugend   bearbeitet, aus dem Ableben ge griffen, zum Preise von drei Monaten Einzel­haft pro Stück.

Indem ich hoffe, daß Sie mich baldigit mit poetischen Aufträgen beehren werden. zeichne ich, mit Vorbedacht Ihren Diensten ge­widmet, heil- hitlervoll Pg. Ajus. ( Für die Abschrift: Saro.)

Der Angeffagic gab zu, diese und ähnliche Briefe geschrieben zu haven, erflärte aber, deren Zwed sei gewesen, den Stich zur Rückzahlung von 10.000 zu veranlassen, die ihm Franz E. vor Jahren als Darlehen gegeben hatte, damit sich Das Konzert der Cembalo- Virtuofin Wanda Stich mit diesem Sapital eine fleine Druckerei ein­richte. Leider ging dieses Unternehmen nach kurzer Landowska findet schon heute um 8 Uhr abends Beit zugrunde und Franz E. sah von seinem Geld im Smetanasaal statt. Am Programm alte Meister: Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Poſt monatlich 16.-, vierteljährig 48.-, halbjährig Kẻ 90.-, ganzjährig 192.-.- Inferate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung von Manuskripten erjogt nur bei Einsendung der Retourmarten. Die Zeitungsfranfatur wurde von der Post- und Telegraphen direktion mit Erlag Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt. Druderci: Orbis". Druds, Verlags- und Zeitungs-.- G., Prag  

Wotan, verhülle dein Haupt! Schmerzliches ist dem deutschesten aller deutschen Sporte widerfahren: Schmelin g. zu dessen Promotoren u. a. auch