Mr. 45

Freitag, 23. Feber 1934.

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Brief aus einem Alpendorf Ihr Heldenmut wird uns anspornen Führer und Massen

Ein in einem Alpendorf wohnender Ge­nosse schreibt uns:

Werte Genossen!

Ich kann unmöglich die Gefühle wiederge. ben, von denen wir beseelt sind. Mir persön lich ist es, als seien wir in einem großen Ker. ker eingekerkert, in dem erbarmungslos dic Peitsche geschwungen wird. Wir wissen nicht, wie es den Genossinnen und Genossen in den einzelnen Zellen geht, was sie zu erlei­den, zu erdulden haben. Wir tappen im Dun. keln und ahnen nur die Nähe unserer Ge nossen. Wie sehr wir unsere Zeitungen mis­sen, kann ich unmöglich beschreiben. Waren sie doch unser Licht und unsere Sonne, und nun sie am Erscheinen behindert sind, leben wir im undurchdringlichen Dunkel. Dabei nimmt die G cf a hr des braunen Faschismus immer mehr über­1. and. Unsere Anhänger sind der Meinung ob brauner oder schwarzer Faschismus, es sei einerlei, nur der schwarze F a-

Eine Kundgebung der Zentralgewerkschaftskommission für die österreichische Arbeiterklasse

Am Montag, den 19. Feber, versammelten Die österreichischen Arbeiter haben eine große jich in   Reichenberg die Mitglieder der Zentralge- geschichtliche Tat vollbracht. Sie haben mit ihrem wertschaftskommission des Deutschen Gewerk- Blute die demokratische Freiheit verteidigt, sich schaftsbundes zu einer Solidaritätsfundgebung für gegen einen unerhörten Rechtsbruch zur Wehr ge­die österreichische Arbeiterklasse. In dem Bericht jetzt und durch ihren Mut und ihre Todesverach hierüber wird u. a. gesagt: tung die Bewunderung aller ehrlichen Demokras ten in der Welt errungen. In den Herzen der ar beitenden Menschen haben sie sich durch ihr Ver­halten im Kampfe um die Demokratie und den Frieden ein dauerndes Denkmal geschaffen. In todesmutigem Ringen find hunderte Männer im Kampie für die Freiheit ihres Landes gefallen.

Erst als keine Hoffnung mehr auf die Erhal­tung des inneren Friedens bestand, der Heimwehr­fascismus zur offenen Gewalt überging, festen sich die Arbeiter Desterreich zur Wehr, um ihre Le bensrechte zu verteidigen.

ten. Sie sind keine Verbrecher, sondern Verbrecher Sie haben gehandelt, wie sie handeln muß sind die Heimwehrfascisten. Verbrecher und Hoch­verräter sind jene Politiker   Oesterreichs, die die beschworenen Verfassungsgeseze mit Füßen getre­ten haben.

Die Unmenschlichkeit ihrer Gegner, die mit

Saubigen und Kanonen herrliche Werke der Wie­  ner Kommunalpolitik in Trümmer schoſſen, hat selbst das Leben von Frauen und Kindern nicht ge­

schont. Schmach und Schande lastet auf ihnen, Mit unzureichenden Kampfmitteln haben sich während den mutigen Arbeiterkämpfern die Ach schismus mu Bum die Früchte die Arbeiter Desterreichs einer liebermadit zum tung der gesamten demokratischen Welt gehört. seines Gewaltsieges gebracht Stampf gestellt. Sie wurden bezwungen von dieser Immer werden jie ein leuchtendes Beispiel für die werden, wenn schon der Faschismus herr- llebermacht der Staatsgewalt, die ihre Söld sozialistische Arbeiterschaft bleiben. Ihr Heldenmut schen soll. Es ist unmöglich, den Dingen nertruppen gegen den Schußbund führte, die mit wird uns anspornen, ihre Treue zum Sozialismus freien Lauf zu lassen. Ein Dollfuß, hinter dem allen Mitteln der modernen Kriegstechnik ein ein herrliches Vorbild ſein. Niemals wird die nur mehr eine verschwindende Mehrheit, mit furchtbares Zerstörungswert überall dort anrich Arbeiterklasse der Welt der österreichischen Arbei inbegriffen die Bundesexekutive, steht, kann tete, wo Arbeiter im Stampfe für ihr Recht standen. terschaft vergessen, was sie im Stampfe um den So­sich nicht mehr lange halten, einen Hitler So haben die faſciſtiſchen Wachthaber Defſterreichszialismus getan und geleistet hat. aber werden wir nicht mehr los. Der deutsche die fämpfenden Arbeiter niedergerungen und Rundfunk nutzt seine Chance ganz gehörig Desterreich in einen fascistischen Staat umgewan aus, während jedes Kind weiß, daß dem öster- delt, in welchem eine blutbefledte fascistische Difflaje, zu dem die Zentralstellen unserer Arbeiter reichischen nichts mehr zu glauben ist. Mehr kann ich Ihnen nicht schreiben, weil ich nicht weiß, ob mein Schreiben wohlbehalten antref. fen wird. Schreiben Sie mir, ich bitte Sie um alle Welt darum, zurück, wie ich die Verbin­

dung mit Ihnen aufrecht erhalten kann, dami:

doch ein Lichtstrahl in cine unserer Zellen

dringt. Ich bitte Sie inständigst, übermitteln

Sie mir die Zeitungsausschnitte vom Montag, den 12. d. M. Ihrer Zeitungen, die die Vor­gänge in   Oesterreich behandeln, die die Wir­kung inner- und außenpolitisch beschreiben. Wie Sie das machen, kann ich Ihnen nich: sagen, Leben wir doch hinter Zuchthaus. mauern, während Ihr in der Freiheit ruhig erwägen könnt, wie so etwas zu geschehen hat. Es geschicht nicht für mich allein. Mit besten Freiheitsgrüßen Ihr

Der Elertanz geht zu Ende Berhandlungen erfolglos.  

Berlin, 22. Feber.( DNB.) Die Aus­sprachen zwischen den Vertretern der Reichsregie­rung und dem Lordjiegelbewahrer, Eden, über die Abrüstungsfrage gelangten heute zum Abschluß. Eden hatte während seines Aufenthaltes in Ber­  lin zwei längere Besprechungen mit dem Reichs­fanzler, sowie verschiedene Unterhaltungen mit dem Reichsaußenminister. Diese Besprechungen wurden in einem freimütigen und freundschaft­lichen Geiste geführt und zeigten, daß beide Re­

tatur das arbeitende Wolf in Unfreiheit und Recht losigkeit zwingt.

Zwischenfälle in der belgischen Kammer  

Brüssel, 22. Feber. Kurz nach dem Begräb­nis des Königs hielt die Kammer eine vertrauliche Sigung ab, um die morgige Krönung König Leopold III. vorzubereiten. In der Sibung fam es zu lebhaften Zwischenfällen. Ein flämischer nationalistischer Abgeordneter verlangte, daß die Sigung für öffentlich erflärt und eine öffentliche an den König adressierte Kundgebung der Flamen, welche ihre Forderungen enthalte, behandelt werde. Die Regierungsmehrheit stellte sich gegen diesen Antrag. Ein fommunistischer Abgeordneter er­flärte, daß König Albert I  . unter merkwürdigen und sogar rätselhaften Umständen gestorben sei. Diese Erflärung rief in der Kammer allgemeine Erbiiterung hervor. Der Kammerpräsident er­flärte entrüstet, daß er derartige Worte nicht an hören fönne und schloßz augenblicklich die Sitzung.

Hilfswerk für die tapfere österreichische Arbeiter­Arbeiter und Angestellte beteiligt euch an dem bewegung und die beiden Internationalen auf rufen!

Entgegennahme der polizeilichen Meldung über diese Angelegenheit zusammentreten. Polizeikommissär Badhot erflärte: Sollte wirklich ein Zusaminenhang zwischen der Ermor dung Princes und dem Falle Stavisfy festgestellt werden, würde dies bedeuten, daß in   Frankreich eine Verschwörermaffia eristiert, die alle Perso nen aus der Welt räumt, die von dieser Angele genheit etwas wiffen und die damit betraut wur den, der Gerechtigkeit Geltung zu verschaffen."

Der 21jährige Sohn des ermordeten Rates Prince erklärte, sein Vater habe ihm am Tage vor seinem Tode gesagt, daß der Fall Stavisty weit ernſter ſei, als er sich es vorgestellt habe und daß in die Angelegenheit etwa hundert parlamen­tarische Persönlichkeiten verwickelt seien.

Außerordentliche Vollmacht für die französische Regierung

gegen Abend der Regierung, welche die Vertrau­Baris, 22. Feber. Die Sammer gab heute ensfrage gestellt hatte, mit 368 gegen 185 Stim Brüffel. In einer neuen Kammerjißung men außerordentliche Vollmacht in den finanziel wurde die Huldigungsadresse für den neuen König len und Budgetangelegenheiten bis Ende Inni angenommen. Sieben Mitglieder der sozialdemo= d. J. unter der Bedingung, daß die Regierung tratischen Partei, drei Kommuniſten und ſämt dem Parlamente bis zum 31. Auguit die betref liche Abgeordnete der flämischen Nationaliſten fenden Defrete nachträglich zur Genehmigung haben gegen die Adresse gestimmt. vorgelegt wird. Vorher war ein sozialistischer Ge­genantrag mit 391 gegen 199 Stimmen abgelehnt

gierungen den Bunsch haben, sobald als möglich Mißtrauen in   Frankreich worben.

su einer allgemeinen Verständigung über die Ab­rüftungsfrage zu gelangen. Obivohl die Unier­haltungen eine endgültige Vereinbarung über den Inhalt einer Abrüstungskonvention nicht zum Gegenstand hatten, führte die gemeinsame ein gehende Prüfung der Fragen dazu, daß jede der beiden Parteien den Standpunkt der anderen durchaus versiche.

Eigene Meinung mit Ausschluß aus der   NSDAP geahndet  Leipzig, 22. Feber. Der   Leipziger Bürgermei fier Dr. Löser ist aus der nationalsozialistischen Franktion der Leipziger Stadtverordnetenvers Fraktion der Leipziger Stadtverordnetenver­tung über die Tarifreform der Straßenbahn hat nämlich Dr. Löser als einziger gegen die Vorlage gestimmt. Damit hat er, wie die Pressestelle der  NSDAP mitteilt, grundlegend gegen die Grund­gedanken des Führerprinzipes verstoßen.

Soziale Einkommensteuer in   Amerika  

Washington, 22. Feber.( Reuter.) Das Re­bräsentantenhaus hat mit 388 gegen 7 Stimmen den Gesezentwurf angenommen, durch den eine Erhöhung der Stautseinnahmen aus dem Titel der Einkommensteuer dadurch erzielt wird, daß jedwede Möglichkeit, auf Grund der geseßlichen Erleichterungen für die Einbekennung der Ein­tommenſtener jich der Besteuerung zu entziehen, unterdrückt wird. Dieser neue Gefeßentwurf be­

inhaltet zahlreiche Erleichterungen für Kleine Ein­kommen, erhöht jedoch die Steuer für größere

Einkommen.

Sozialdemokratischer Wahlerfolg in Jugo­flawien. Die wieder zugelassene jugoslawische Sozialdemokratic erlangte ihren ersten Wahl­erfolg, und zwar bei den Wahlen zur sogenannten Pflichtorganisation der Bergbauunternehmun gen. Die Christlichsozialen schlossen sich den So­zialdemokraten an, die einen heftigen Stampf ge­gen den nationalen Verband zu führen hatten und in Trbovlje, dem Zentrum des Bergbaureviers, mit 1384 gegen 635 Stimmen siegten.

Um die Reife Suvich.

Varis, 22. Feber. Die Budapester Reise des italienischen Unterstaatssekretärs für auss wärtige Angelegenheiten Suvich wird von der Pariser Presse mit großer Aufmerksamkeit ver­folgt.

In der Nachtigung wird das Budget von der | Nammer definitiv angenommen werden.

Was eine Engländerin erzählt:

Die Sonderkorrespondentin des ,, Daily Herald", Lady Drummonday, ver­öffentlicht fortlaufend Berichte über die Er­cigniffe in   Wien. Sie hebt besonders hervor, daß die Bombardierung der großen Wohn­hausbauten völlig unerwartet erfolgte, daß teine Warnung kam und daß das Mi­litär und die Polizei auch keine Auf­forderung ergehen lices, das Ge­bäude zu räumen... Ich fragte die Leute im Schligerhof, ob sie ihre sozialistischen Füh= rer verurteilten, die all dieses Unglüd über fir gebracht hätten.

Ohne eine einzige Ausnahme erklärten sie, daß sie ihre Führer nicht tadeln könnten. Diese schreckliche Lage wurde uns Sozia­listen aufgezwungen", erklärten sic.

Der ,, Daily Herald" teilt ferner mit, das: standgerichtliche Verurteilungen auf Grund der Zeugenaussage eines vier­zehnjährigen Knaben erfolgen, der als Spion der Vaterländischen Front tätig war und die Angeklagten mit dem Finger be­zeichnet, die angeblich geschossen haben. Lady Drummond  

Hay teilt auch mit, daß es niemanden gestattet ist, mit den Ver­wundeten zu sprechen. Es sei ihr lediglich möglich gewesen, mit einem vierjährigen Knaben einige Worte zu reden, der von den Soldaten gemeinsam mit seiner Mutter auf der Flucht angeschossen und schwer verlegt wurde. Die Regierung der christ­lichen Senter fürchtet offenbar die Nachrichten von ihren Schredenstaten, die auf diese Weise ins Ausland gelangen fönnten.

Vor den Instandsetzungsarbeiten am Nelson- Schacht

Brix, 22. Feber. Die Arbeiten im Netion­Schacht nehmen ihren planmäßigen Verlauf. Im Laufe der Nacht und während des heutigen Tages wurden die provisorischen Holzabschlüsse der vom Mannschaftsschacht ausgehenden Streden bereits zum Teil durch Mauern ersetzt. Die Vermauerung dürfte heute noch beendet werden. Damit ist dann eine gesicherte Operationsbasis gewonnen, inner­halb welcher in den nächsten Tagen wieder In­standsekungsarbeiten, wie das Reparieren der Pumpen und der elektrischen Motoren der dort

befindlichen Pumpenſtation, das Ausbeffern der elektrischen Leitung und der Wasserleitung usw. schehen ist, wird mit der abſchnittweiſen Er durchgeführt werden können. Sobald das ge­schließung des Reviers begonnen werden. Die Luft in der Grube hat sich infolge der Abdichtung der Streden und der normalen Funktion der Wetterführung soweit gebessert, daß; die Arbeiten heute schon ohne Anwendung von Sancrofi opvaraten durchgeführt werden konnten. Die Grube wurde durch Vertreter des Revierberg­amtes in Brür inspiziert, die die einzelnen Stret fen abgingen und über das Ergebnis ein Protofoll aufnahmen.

Kommunisten als ,,   Reformisten"

Congre der   französischen Sozialisten. Für der   sozialistischen Partei nach   Paris einberufen. Blättern und Versammlungen die soziale Tätigkeit den 11. März ist ein außerordentlicher Kongres Wie oft haben die Kommunisten in ihren Auf dem Programm desselben befinden sich die der freien Gewerkschaften und der sozialdemokra mus". Der ordentliche Kongreß der Partei bleibt politische Lage und der Kampf gegen den Fascistischen Arbeiterpartei als Hilfe für den Kapitalis für den 20. Mai einberufen.

Dollfußmorde

im   englischen Unterhaus

Petit Parisien" jagt, der Zwed dieſer Reise sei nicht bloß ein persönliches Zusammen­mus, als Verrat an der Revolution herunter­geriffen! Daß sie den Kampf gegen die tägliche treffen Mussolinis mit   Gömbös vorzubereiten, sondern die Grundlagen für eine neue österrei Not der proletarischen Massen führten, das wurde chisch ungarische Wirtschaftsunion unter dem ihnen von den Kommunisten als schweres Verbre Protettorate Italiens zu schaffen. Ein derartiges den angetreidet. Daran muß man sich erinnern, wenn man in den Thesen, die von dem Anfang Vorgehen, fügt das Blatt sofort hinzu, tönnte die Sileine Entente nicht gleichgültig lassen, wie dies   London, 22. Feber. Im Unterhaus stand Feber in   Moskau versammelten Plenum des übrigens aus der Kundgebung Titulescus und auch am Donnerstag die österreichische Frage zur Erefutiv- Somitees der Kommunistischen   Inter aus dem in der Morning Post" veröffentlichten Debatte. Mehrere Abgeordnete der Arbeiter- nationale angenommen wurden, einen Abjat liest, Interview des Außenministers Dr. Benes erjicht partei fragten, ob der   englischen Regierung be- der von den Kommunisten in allen Ländern lich ist. Die Worte, welche Suvich über Groß- lannt sei, daß die österreichische Regierung sich fordert:  ungarn" und über das verstümmelte   Ungarn" durch ihr Vorgehen einem Teil der österreichischen brauchte, sind nicht darnach, die Befürchtungen Bevölferung gegenüber einer Verletzung des bezüglich der Lage zu mildern. Irgendeine An- Friedensvertrages von St. Germain schuldig ge­spielung auf die Revision der Friedensverträge, macht habe und ob die   englische Regierung in irgendeine diesbezügliche Aufmunterung der   Wien Schritte unternommen habe. oder unter­ungarischen Regierung fönne nur einen ungün- nehmen werde, weil trotz der englischen Vorstel­stigen Eindrud in Bufarest,   Prag und   Belgrad lungen in   Wien Hinrichtungen erfolgt seien. hervorrufen.

Das Blatt bemerft weiter: Nach unserem Dafürhalten ist der einzige vernünftige Weg der. des durch seine gewohnte Umsicht bekannten tsche= choslowakischen Außenministers, der Weg, welcher u einer wirklichen wirtschaftlichen Zusammen­arbeit aller kleinen Staaten in   Mitteleuropa und in Valkaneuropa führt, zu einer von den Großmächten unabhängigen, von ihnen aber ge billigten Zusammenarbeit. Jede andere Anregung, wenn sie auch momentan die Hoffnung auf ein Gelingen zu haben schiene, ist notwendigerweise zum Scheitern beſtimmt.

Untersuchung

des Mordes an Prince

Baldwin, der den abwesenden Außen­minister in der Sizung vertrat, lehnte es ab, die Fragen erschöpfend zu beantworten.

die Entfaltung einer tatsächlichen Massenarbeit unter den Arbeitslosen, wobei ein unermüdlicher Kampf für die Sozialversicherung, für die verschiedenen Formen der Gemeinde­unterstübung zu führen ist."

Wer aber nun meint, die Kommimisten wollten damit den jahrzehntelangen Stampf der Gewerk­schaften und der Sozialdemokratie um den Aus­bau der Sozialversicherungsgesetzgebung wirfungs Neuer Konflikt Rußland- Japan voll unterstüßen, der irri! Denn auch in diesen Thesen wird wieder die erhöhte Attivität in der  London, 22. Feber. Die Sowjetbehörden in Zerstörungsarbeit der politischen und gewerkschaft­wladiwostot haben die japanischen Gebote bei den lichen Organisationen der   sozialistischen Arbeiters Fischversteigerungen für ungültig erflärt, weil die schaft den   kommunistischen Anhängern zur Pflicht hinterlegten Gelder den alten Rubelfurs zur gemacht. Grundlage hatten. Ein Wortführer des japani­schen Außenministers erklärte am Mittwoch, dieses Borgehen sei ein Vertragsbruch.   Japan erhebe nicht nur Einspruch, sondern verlange auch Ab­

hilfe. Der Wortführer flagte auch darüber, daß Schon am 10. April

tann Dir ein Haupttreffer zufallen, wenn Du recht citig Lose der Arbeiterfürsorge taufft!

die maßgebenden Stellen in Mostau japanischen Diplomaten gegenüber nicht die geringste Söf­Paris, 22. Feber. Die   französische Regie- lichkeit zeigten. Am 18. und 19. Feber hätten rung hat eine beschleunigte und strenge Untersu- der Botschafter Ota und der Botschafter Saho chung des an dem Oberrat des   Pariser Appella- gewünscht,   Litwinow und den Leiter der fern­tionsgerichtes Prince verübten Meuchelmordes östlichen Abteilung Yoschwitsch zu sprechen. Es Nur 3! angeordnet. Noch heute abends werden der Mini- sei ihnen aber bedeutet worden, daß die beiden sterpräsiden, der Justiz- und Innenminister zur zu beschäftigt seien, um sie zu empfangen.