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PRAGER ZEITUNG
Die neue Universitätsbibliothek
schon wieder zu klein Ueberfüllte Lesefäle, unzureichende Garderobe Studentisches Winterelend
Als vor einigen Jahren die neue Universitätsbibliothet eröffnet wurde, konnte mit begründeter Befriedigung festgestellt werden, daß endlich ein in Einrichtung und Ausmaßen voll entspres chender Studierraum für Hochschüler und wiffenſchäftlich Tätige geschaffen war, der voraussichtlich für längere Jahre ausreichen würde. Die tatsäch liche Entwicklung hat diese optimistische Annahme leider über den Haufen geworfen. Es ist ein üblia ches Bild geworden, daß der große Refesa al Tag für Tag überfüllt ist. Begreiflicherweise steigert sich der Zudrang in den Wintermona ten, in denen ja ein großer Teil der Studierender über keinen warmen Raum verfügt und auf die Bitbliothek geradezu angewiesen ist. So wartet dann um 8 Uhr früh und nach der Mittagspause um 2 Uhr nachmittags eine dichtgedrängte Menge vor dem Eingang. Regelmäßig dauerte die Abfertigung in der für über 500 Personen beredneten Garderobe, bei angestreng ter Arbeit des Perſonals, eine gute balbe Stunde. Regelmäßig mußte auch ein Teil der ſpäter Gekommenen vor der Glastür des großen
Lesesaales warten, bis nach längerer Zeit Pläge frei wurden.
,, Sozialdemokrat"
beitslose in dieser Weise über ihre Kräfte zu miß brauchen, ist eine Niedertracht, die nicht scharf genug gegeißelt werden kann.
gende von der Eroberung der Macht durch Kampf, jener Macht, die ihnen in Wahrheit geschenkt wurde. Das gilt für Deutschland ebenso wie für Italien . Der blutige Terror erschien diesen Repräsentanten des deklassierten Seleinbürgertums notivendig, um den Kampf, der nicht stattgefunden hatte, in die ser sadistischen Nuance nachzuholen. Der Fascismus ist der großangelegte, mit allem Raffinement trai nierter Demagogie inszenierte Versuch, die in Auflösung begriffene alte Gesellschaft zu konservieren.
Das wandelnde Delikatessengeschäft. Einem Kriminalbeamten, der durch Straschnitz ging, fiel auf einsamer Straße ein Mann auf, der zwar wie ein Die boliche wistische Dittatur in Landstreicher gefieidet war, aber beide Arme voll mit Rußland , die gewiß auch mit Terror und Gleich Paketen hatte. Er hielt ihn an und nahm eine Un- schaltungstendenzen arbeitete, ist mit der fascistis tersuchung vor. Es ergab sich, daß der 41jährige Stas fchen Diktatur nicht zu vergleichen. Sie ist revolutio nislaw uduset Bigaretten, Schokolade, Wurst, när, sie dient dem Aufbau einer neuen werdenden Sardinen, Räucherwaren, Käse, Konserven, sowie Welt. auch ein paar Flaschen Bier und Wein bei sich trug. Alles ist, so schloß Franzel, im Fluß. Das aber, Bon der blöblichen Begegnung mit einem Detektiv was ewig fein wird, ist das Prinzip der Revolution, überrascht, gab Suduset sofort zu, die ganzen Herr der Revolution in umfassenden, zukunftträchtigen lichkeiten in dem Ort Stolin bei Prag enitvendet zu Sinne des Wortes. haben. Er hatte dort unbemerkt das ganze Schaufens iter eines Delikatessengeschäftes ausgeraubt und fich mit seiner Beute auf und davon gemacht. Doch wie gewonnen, so zerronnen!
Vorträge
Das Gesicht der Diktatur
Diflaturen von heute zu Der Referent,
Ais.
Kunst und Wissen
Wochenspielplan bes Renen Dentschen Theaters. Freitag 18 Uhr: 3u ebener Erde und er fter Stod, Ban! beamte und freier Verkauf. D 1. Samstag halb 8 Uhr: Der junge Baron Neuhaus, Erstaufführung, C 2. Sonntag 11 Uhr: Stammermusir, halb 2 Uhr: GoIde nes Prag , balb acht Uhr: Figaros och acit, 1.
Freitag, 23. Feber 1934
Nr. 45
Sozialistische Jugend, Kreis Prag Am 4. März findet im Parteiheim, Národni ti. 4, unsere diesjährige
Kreistonferenz
mit folgender Tagesordnung statt:
1. Eröffnung und Stonstituierung. 2. Berichte.
3. Gegenwartsaufgaben der proletarischen Jugendbewegung.
4. Unser neues Verbandsprogramm.
7. Freie Anträge.
Beginn pünktlich um halb 10 Uhr. Delegationsrecht laut Streisstatut. Als Gast wird nur zugelassen, wer eine mindestens viermos natliche Mitgliedschaft in der S. J. oder Partei nachweiſen fann. Anträge müssen bis spätestens Freitag, den 2. März, dem Kreisvertrauensmann schriftlich übergeben werden.
Freiheit!
Die Kreisleitung
Emil Franzels, der sich analytisch mit den ErDer überaus instruktive Vortragszyklus Dr. fcheinungsformen der Diftatur von der VergangenWochenspielplan der Kleinen Bühne. Freibeit bis in unsere Tage beſchäftigte, ging am Mitt tag halb S 11hr abends: ay im Sad", woch abend mit einer Stellungnahme zu Kulturverbandsfreunde und freier Berkauf.- Sams ben Diffat rest in fritiden unge fag har 8 thr: B apa, Gujiipiet Some Sport Spiel Körperpflege Gastspiel Leop. Stramer. der ein erschöpfendes Bild der modernen diktatorisch Sonntag 3 Uhr: Sturm im Wasserglas, antidemokratischen Stonstellationen gab, warnte da- 8 Uhr: Gastspiel Leop. Kramer: Papa. bor , die Diktaturen schematisch und bürokratisch in eine Reihe zu stellen. Mögen auch ihre Grundlagen weitgehend die gleichen sein, ihre Funktionen find häufig durchaus verschieben!"
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Die moderne Türkei ist ein Diktatura staat, in dem gewiß mit Getvaltakten, mit Galgen und Terror gearbeitet wurde. Aber die Tendenz diefer Diktatur Kemal Paschas, die den mittelalterFreitag, den 23. Feber, um 8 Uhr abends finlich- patriotischen Feudalismus des Stalifais 30r= schlug, war in ihrer Wirkung bürgerlich- revolutio= det im Parteiheim Národní tř. 4 eine wichtige Sitnär, revolutionär allerdings in einem für andere sung der Bezirksvertretung statt, zu der das ErscheiStaaten längst unproblematisch gewordenen Sinne. nen aller Mitglieder der Bezirksvertretung erMomente fulturellen, sozialen und allgemein- gescil wünscht ist. schaftlichen Aufstiegs sind unverkennbar. Das Renime der reinen Militärdittatur hat sich zu einem Enstent gewandelt, das bereits mit einem gewissen Scheinparlamentarismus operiert und Anfäße des motratischer Entwidlung nicht ausschließt.
Immerhin aber war in der Garderobe immer noch ein Platz auch für den, der später tam. Inzwischen hat der Besuch der Bibliothet aber Dimensionen angenommen, daß die Klei derablage für den später kommenden zu einer barten Geduldsprobe wird. Die Bücherei ist von früh bis abends derart überfüllt, daß die Kleider hafen einfach nicht ausreichen und nichts übrig bleibt, als sich wieder zu entfernen, oder zu warten, bis durch Abgang früherer Besucher Plaß geschaffen wird. Das dauert aber unter Umständen stundenlang. Dadurch wird auch der Besuch der anderen, nicht so stark besuchten Säle( Fachund Zeitschriftenlesesaal usw.) unmöglich gemacht, weil dort der Eintritt nur ohne Neberrod gestattet ist. Dadurch sind auch viele andere fachlich interessierte Leser( Aerzte, Lehrer, Publizisten usw.) Den Typ der geist und seelenlosen realtionären arg betroffen. Vielleicht wäre diese Stalamität, die Diftatur stellte die längst hinweggefegte Despotic Primo de Riveras dar, realtionär- feudal, ja nur in den Wintermonaten in Erscheinung tritt, nach dem Cliché der starken Hand" aufgebaut, von durch einige provisorische Maßnahmen zu beheben. einem Schwadroneur ohne tiefere Bildung diriDentt man aber ein wenig über den alle Stalgiert, furs, cine Säbeldittatur im wahrsten Sinne tulationen umwerfenden studentischen Zuwachs des Wortes. nach, wird man sich trüber Gedanken über die gegenwärtige und fünftige Situation dieser Jugend nicht erwehren können. Dr. Vg.
Sehr begehrt bei den Bürgerlichen sind auch die russischen Wintersportler geworden. Zu den vor furzem in elsinki stattgefundenen Eisfdne II auf Weltmeisterschaften hatte man auch die Ruffen eingeladen und fic als bestimmte Teilnehmer avisiert. So nebenbei Ivollte man Rußland für den Eintritt in die bür gerliche internationale Organisation gewinnen. Etwas verstimmt melden nun die bürgerlichen Zei tungen, daß die Russen zu den Kämpfen nicht ers fchienen und deshalb die geplanten Verhandlun gen entfallen mußten.
,, Er" hat noch immer nicht genug der Nazi- Schmeling! Nach der in Amerika emp fangenen glatten Niederlage durch einen weitklassigen Borer findet er noch den Mut", großsprecherisch zu verkünden, daß er weiter boren will und in geeigneter Zeit Amerika wieder beglüden will. Frägt sich nur, ob man dort vom Nazi- Schmeling noch etwas wissen will...
Konferenz der Bezirksorganisation Graslių. Am 18. Feber tagte bie ordentliche Sonferenz der Be sirtsorganisation Graslih. Der Bericht des Bezirkssekretariats ging von der trostlosen wirtschaftlichen Situation im Bezirke aus; bei einer BevölkerungsDie Brager Sparta sammelte im vergangenen differ von 38.000 gibt es in dem Bezirk Graslig gegen 8000 Arbeitslose. Troydem fonnte der Mitglie Jahre als einziger(!) Profillub und Sport derstand der Bezirksorganisation im Berichtsjahr verein in Form eines 20- eller- Buschlages auf die um 1061 Mitglieder gesteigert werden. Die Preise Eintrittstarte über 44.000 Kč für die Arbeits verzeichnet feine Einbußen. Die Bildungs- und Für- losen. Was dem von Arbeitern seinerzeit gegrün forgearbeit nahm in der Berichtszeit einen großen deten Stlub zur Ehre gereicht und den übrigen Ver Umfang in der Gesamttätigkeit ein. An den Bericht einen, besonders den deutschen in der Provinz, schloß sich eine lebhafte Wechselrede, in der die zur Nachahmung empfohlen sei. Treue der Funktionäre zur Bartei und ihr unerschütterlicher Wille, in dieser schweren Beit erst redit Ausdrud lam. Anschließend wurde die Bezirksleitung gewählt. Bezirksvertrauensmann wurde Genosse Friedrich Brandner. Genosse Wunderich sprach dann über die nächsten Aufgaben der Organisation. Es werden in der nächsten Zeit durch Eine Diktatur der Aristokratie und des asozia- aeführt: eine Versammlungsaktion, cine Werbung len Großgrundbesißes gegen die völlig verelendenden für Partei und Presse und ein Bezirksarbeitertag. Suleinbauern und die in Not untergehenden Judu- Dic Sonferenz in dem Hungerbezirk Graslik tvar strieproletarier ist die ungarische Diktatur der ein Beweis dafür, daß unsere Partei den Krisens Gömbös und Genossen. Es ist nichts anderes, als stürmen standhält; dies ist das Ergebnis zielbeder Beriudh einer intereſſierten Clique, die fendale mußter, fleißiger Arbeit unserer Vertrauens aristokratische Gesellschaft am Leben zu erhalten. männer. Am Ende dieses Renovierungsversuchs mit untauglichen Mitteln wird zwangsläufig dic Revolution stehen!
Die jugoslawische Diktatur Alexanders hingegen, die vor allem errichtet wurde, um getvis sen hyvernationalistischen Atavismen, die bis zu blu tigen Mordanschlägen unter Montenegrinern und Stroaten führten, ein Ende zu bereiten, ist anderer Natur. Eine Auflösungstendens ins Parlamenta risch- Konstitutionelle ist auch bei dieser Diliatur schon unverkennbar, die fürzlich erfolgte Gründung einer legalen sozialdemokratischen Partei ist dafür ein symptomatischer Beweis.
für die Belegung zu arbeiten, in ſchöner effe aum Vereinsnachrichten
Mißbrauch von Arbeitslosen. Weber Geschmad lägt sich bekanntlich streiten. Die Mode, verzweis felte Arbeitslose dazu zu mißbrauchen, in phantastischen Verkleidungen und Mizgestalten Retlame laufen zu lassen, um damit krampfhaft Aufschen für Lehmanns Unterhosen oder für Müllers Ohrenschüger zu erregen, überschreitet langjam alles Maß. Dieser Tage fonnte man im Zentrum der Stadt einen Menschen beobachten, der in ein wahres Ungetüm der Retlame- Mißphantasie gepreizt war. Der Unglückliche, der, als Riese ver fleidet, in einer Umbüllung steckte, die sicher weit mehr als er wog, ragte in seiner Zwangsjacke fajt bis zum ersten Stod empor. Der Mann, der ganz Die fascistischen Diktaturen hin offensichtlich unter dem Gewicht seines Reflame= Werfe russischer Klassiker im Film. Die SowKostüms fürchterlich zu leiden hatte, schwankte hingegen bauen sich auf Massenparolen, auf Massenund her und man glaubte jeden Augenblid, daß bewegungen auf. Sie benußen das Stimulans der jetfilmindustrie hat nunmehr verschiedene Werke rusRevolution, um sich als revolutionär“ zu bezeichsischer Stlassiter verfilmt. Es wurden herausgebracht: er unter seiner Last zusammenbrechen würde. Un nen, obwohl sie ihrer Wirkung und Aufgabe nach einzer den Zuschauern dieser beschämenden Szene gab deutig realtionär sind. Ganz in der Linie dieser Petersburger Nacht nach Dostojewski , es über die kulturwidrige Robeit einer solchen pseudorevolutionären Blufftaltik liegt auch die Induschka Golowjet" nach Saltyfow Propaganda" nur eine Meinung. Hungernde Ar- trampfhafte Erzeugung der romantisierenden 2e- Schtschedrin und Gewitter" nach Ostrowski.
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Jungens
- veiß ein Geheimnis," sagte Günther zu Paul. Pauls zehn Jahre waren erfüllt von der Sehnsucht nach dem Geheimnisvollen, seine
Phantasie angeregt vom Lesen vieler bunter Märchen.
Paul gab sein Ehrenwort.
„ Wir werden einen Brunnen bauen," flüjterie ihm Günther ins Ohr,„ Wasser werden wir graben."
Sie schwiegen, erfüllt von ihrem Geheimnis, dessen Wert sie nicht fannten, nachdem sie gar nicht fragten. Sie ließen sich auf der Wiese nie der, zupften Grashalme und fingen an darauf
„ Du wirst sie mir geben."--
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Der Film
ther recht gut leiden; andere Male möchte er start sein, um ihn durchprügeln zu können.
,, Nimm doch deine! Nein, es geht nidit." Wieso nicht? Ich behalte eine."—„ Ich Du fannst mir die Schaufel gleich geben," babe keine. Du mußt sie mir geben. Du hast hat Günther gesagt. Er nimmt sie Paul aus der ſie immer, aber ich werde sie nur morgen haben." Hand und trägt sie über der Schulter, wie er es Paul sab ihn an:„ Wie du das sprichst!" oft von den Arbeitern gesehen hat. Er lachte ihn aus.
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Er
Ich habe noch ein Taschenmesser mitges bracht für dich, daß du auch etwas arbeiten lannit."
Sie sind auf der Wiese von gestern. Hier wird das Waſſer ſein," beſtimmt Günther und sticht die Schaufel in die Erde.
Paul steht zweifelnd neben ihm. Memme, los!" gibt ihm Günther einen
Er rückte seinem Spielkameraden näher:„ So hat mein Vater gestern gesagt, als ich „ Was weißt du?" meine Eisenbahn dem Kleinen nicht geben wollte." „ Es ist, du mußt mir dein Ehrenwort Er sprach ganz selbstverständlich vom Kleinen, der geben, daß du es nicht sagst." drei Jahre jünger war als er, weil er es immer so hörte. Du mußt sie ihm geben, sagte mein Water, denn du hast sie immer, er nur jetzt. Was mein Vater jagt, ist wahr!" Paul schivieg. ,, Glaubst du es nicht?" Stoß. drohte Günther." Doch," beschwichtigte ihn„ Ja," sagt der, die Jacke aus, natürlich." Paul, ich werde dir die Schaufel geben." Günther ordnet an, daß Paul das Gras wegstand auf. Ihm machte der Brunnen feine rechte schneiden soll. Er selbst sticht in das Erdreich, Freude mehr. Günther erhob sich schnell, er sticht ab, mißt mit wichtiger Miene ab. Paul traute Paul nicht: Ich werde dich abholen," be- niet mit verbissenem Gesicht und schneidet das stimmte er. Sie trotteten nebeneinander und Gras weg. Er hat keine Freude und falt ist ihm. schwiegen.„ Tach!" knurrte Günther, hob zivci Regenwollen ziehen. Wind geht. Günther sticht Finger an die Müge und bog in die Heimatliche die Erde ab. Paul hebt sic mit den Händen aus. Gaffe ein.- Wieviel Zentimeter sind sie nicht schon in die Tiefe Es ist der nächste Tag. gedrungen. Es regnet zanz facht. Erst merken Paul hat Günther am Hausior erwartet. fie es gar nicht, dann sagt Paul:„ Es regnet, Er will nicht, daß erst großes Gerede ist. Er gibt icht gehen wir heim." Seine Hände sind be nach. Er weiß, daß Günther stark ist und er schmußt von der Erde, sie schmerzen ihn, sein schlägt gern. Nicht weil er feige ist, geht er dem ganzer Körper tut weh. Der Stopf schmerzt ihm aus dem Wege, er ist ein wenig zart. Sein Kör- und er toeiß überhaupt nichts mit sich anzuper wirkt neben der Robustheit Günthers, wie der fangen. eines Mädchens. Manchmal tann Paul Gün( Schluß folgt.)
zu fauen.
Wozu soll es gut sein?" fragte Paul. " Es ist, daß man einen eigenen Brunnen mit Wasser hat."- Ja, man hat seinen eigenen Brunnen mit
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Ortsgruppe Brag. 25. Feber 1084, 10 Uhr, Zusammentreffen Endstation ser Einser in Vršovice, Fabrik Feigl. Führer: Gröger.
Literatur
Gesundheitswesen und Sozialpolitif. Als erste der in freien Intervallen erscheinenden Publi= tationen des Sozialinstitutes der E.S.N." ist in diesem Jahr unter Nr. 60 eine SammTung von Vorträgen hervorragender Fachleute unter vorstehendem Titel erschienen, deren Lektüre jedem an der sozialen Frage Interessierten zu empfehlen feres Gesundheitswesens. Unter den dreizehn Autoist. Die Broschüre ist ein vorzüglicher Zeitfaden un ren der einzelnen Auffäße kommen die berufensten Bertreter einzelner Gebiete der öffentlichen Gesundheitspflege zu Worte: Spezialärzte, Selinifer, leitende Funktionäre des Gesundheitsdienstes. Der Leser ac winnt nicht nur einen Ueberblick über den Stand und die Mängel des heutigen Zustandes, sondern wird auch über die Spezialgebiete der Sozialhygiene ein gehend informiert wie: Beratungswesen, Tuberfu losenbekämpfung, Kampf gegen die Sozialfrankheiten überhaupt, Schul- und Betriebshygiene, Wert und Funktion der Sozialversicherung u. a. Hervorzuheben wären die Abhandlungen über die Spitals und Irrenhausfrage, die zu den brennendsten Sozialproblemen von heute gehören. Man möchte wünschen, daß die Kenntnis von den Aufgaben und heutigen zialpolitik in breiteste Schichten getragen würde. Unzulänglichkeiten dieses wichtigen Zweiges der So Denn die Erkenntnis von den ungeheueren fulturel
len Aufgaben, vor denen die Gesellschaft in diesem Punkte steht, müßte zum Ansporn werden, eine ver allein diese Aufgaben zu lösen imstande ijt. Als nünftige und gerechte Ordnung herbeizuführen, die Motto mag das schöne Wort des Prager Oberphnji fus Dr. L. Procházka in seinem einleitenden Auffav zur Tatsache der höheren Tuberkulosesterblich feit der besiglosen Schichten zitiert sein:„ Sobald wir len Verhältnisse hervorgerufen wird, dann kann man wissen, daß dieses soziale Unrecht nur durch die soziadiese vergendeten Leben nicht einfach falt als hö here Sterblichkeit der Sozial Schwachen" anführen, sondern die vergeudeten Leben bedeuten eine Nichtbeachtung des Grundgebotes: Du sollit nicht töten!" Dr. Bg.
Urania Kino, Klimentská 4.
Ab Freitag
..Das Lied der Sonne"
Wasser.' Sie jazzen beide und sahen in die Pappein, die am Rande der Wiese standen. „ Es wird sein, als wenn wir in Afrifa sind."- " Ja, man ist weit weg und gräbt Wasser. Hast du eine Schaufel?" fragte Günther. Natürlich habe ich eine Schaufel." Bezugsbedingungen: Bei Bustellung ins aus oder bei Bezug durch die Bost monatlich Kč 16.-, bierteljährig Ke 48.-. halbjährig Ke 96.-. ganzjährig Kč 192.billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlag. Rüditellung von Manustripten erfogt nur bei Einsendung der Retourmarken.- Die Beitungsfrantatur wurde von der Post- und Telegraphen direktion mit Gring Nr. 13.800/ VII/ 1930 betvilligt. Druderei: Orbis". Drud. Verlags- und Zeitungs- A.- G., Prag.
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der Großfilm mit dem berühmten Zenor Lauri Volvi
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Inserate werden laut Tarif