Seite 4

19 Todesopfer einer Eisenbahn­

Mittwoch, 7. März 1934

Katastrophe bei Moskau  

Berlin  , 6. März. Das Deutsche   Nach richtenbüro meldet aus Moskan: In der Nähe von Moskau   ereignete sich dieser Tage, wie erst jetzt bekannt wird, ein schweres Eisenbahnun­glück. Zwei Vorortzüge, die stark besetzt waren, fuhren auf einander. Dabei wurden 19 Personen getötet und 52 schwervele tzt. Als Ursache des Unglücks sei verbrecherisch fahrlässige Verletzung der Betriebsvorschriften" festgestellt worden.

Angesichts der bedeutenden Unglücksfälle auf den verschiedenen Eisenbahnlinien der Sowjetunion   in der letzten Zeit, die, wie es in einer amtlichen Veröffentlichung heiße, durch­wegs auf verb re cherische Schlamper ei und grobe Verletzung der Betriebsbestimmun gen zurückzuführen scien, habe die Generalstaa tsanwaltschaft umfangreiche Untersuchungen ver­anlaßt. Die einzelnen Fälle sollen in sogenannten Sch auprozessen abgeurteilt werden.

Tagesneuigkeiten

Weiteres Vordringen auf

dem Nelson- Schacht

guthaben beheben, doch ergaben sich bei der Aus­zahlung Schivierigkeiten. Der Kunde geriet über die Verzögerung der Auszahlung in eine heftige Auseinandersetzung mit dem Bantier, in deren Verlauf er diesen erschoß. Der Täter konnte in der allgemeinen Verivirrung entkommen, sein Name ist aber bekannt.

Ein Staat anwalt als Freund tavist's

Soldatenfelbstmord. Der Soldat Peter) Betazy vom 101. Artillerie- Regimente in Prag  , verübte in der Nacht auf den 6. d. M. einen Selbstmordversuch. Er wurde in bewußtlosem Zu­stand ins Garnisonsspital überführt. Sein Zustand ist infolge 2uminalvergiftung hoffs mungslos. Das Motiv des Selbstmordversuches war die Angst vor einer gerichtlichen Un terfuchung wegen einer Handlung, die mit dem Militärdienst nichts gemein hat und auf die man durch die polizeiliche Untersuchung dieser Tage gekommen ist.

Massenvergiftung durch Pferdefleisch. In den Ortschaften Arroux und St. Pellerin bei Chateaudun sind über 20 Personen nach dem Genusse von Pferdefleisch unter schweren Bergif­tungserscheinungen erkrankt. Einer der Erkrankten ist bereits im Strantenhaus gestorben. Das Fleisch ist von einem fahrenden Händler verkauft worden. Die Verlofung der Gewinste der IV. Klasse er 30. tschechoslowakischen Klaſſenlotterie wird am 12. März 1934 um 8 Uhr früh im Ziehungssaale der Direktion der Staatslotterien Prag I., Kozí ul. Nr. 4, beginnen und wird am 13. März 1934 um 8 Uhr früh fortgesetzt werden. Verloft werden im gan zen 2625 Gewinste im Gesamtbetrage von 2,260.400 , welche den Spielern ohne Abzug ausgezahlt wer den. Von höheren Gewinsten werden ausgelost: Ein Gewinn zu 150.000, ein Gewinn zu 80.000 , 4 Gewinne zu 20.000 und 7 Gewinne zu 10.000 usw. Die amtliche Verlosungsliste wird am 14. März 1984 erscheinen.

Illustration

Nr. 55

zum bürgerlichen" Sport" Berufsspieler flagt den Fußballklub Slavia" auf 36.800.

Prag  , 6. März. Daß der bürgerliche ,, Sport"- Betrieb längst zu einem nadten Geschäft geworden ist, weiß heute jedes Kind, was nicht hindert, daß Tausende jich in fanatische Raserei versetzen lassen, wenn ihr" Slub, oder gar ,, ihre" Nationalmann schaft zu einem Treffen mit der Konkurrenz antritt. Gleichgültig, ob es sich um Fußball, Tennis, Hockey oder gar eines jener bürgerlichen Olympias" han delt. Tausende und Zehmausende unterliegen einer regelrechten Massenpsychose. Die antretenden Mann­schaften werden von ihren jeweiligen Verehrern als Verförperungen eines nebulojen vergötterten Stollef tive betrachtet, wobei es diesen Fanatikern wenig verschlägt, wenn 3. B. Nationalmannschaften" zu einem beträchtlichen Teil aus teuer gemieteten A 11 s Ländern bestehen, oder die Bomben" ihres heiß­verehrten Slubs für schweres Geld von der Kon­furrenz herübergeholt wurden. Die Sportunterneh mer vissen, daß mit dieser Massenpsychose ein fettes Geschäft zu machen ist. Da es sich nun um ein Ge schäft handelt, versteht sich von selbst, daß es hinter den Kulissen nicht immer erbaulich aussicht. Mit den Standalen und Standälchen im Professionalsport tönnte man stattliche Bände füllen.

Offet, 6. März. Gestern und heute wurde im Nelson"-Schacht die zweite Etappe des Wieder­Beim Prager Arbeitsgericht ist eine gewältigungsplanes durchgeführt und heute mits Silage eines Berufsfußballers gegen seinen" Slub tags vollendet, so daß das Gebiet um den zerstör anhängig gemacht worden, die einen hübschen Bei­ten Förderschacht III zugänglich geworden ist. Paris  , 6. März. Als dem Staatsanwalt Es wurde mit dem Niederreißen der Absperrurle aur, einem engeren Mitarbeiter des trag zum Thema Bürgerlicher Sport" liefert. Anton Nov át, Professionalspieler des S. 8. manern in der Rohrstrecke und im Judengassel bes Generalstaatsanwaltes Pressard, der Beschluß des Slavia, flagt den Brotgeber- Sportklub auf Ein­gonnen. Dann drangen die Mannschaften, mit Justizminiſters auf sofortige Enthebung haltung eines vieriährigen Dienstver Sauerstoffapparaten ausgerüstet, in der Rohr mitgeteilt wurde, erlitt er einen Nervenzusammens Zur Berufswahl. Die Direktion der Deutschen trages( vom 1. Mai 1931 bis 30. Juni 1985), strede 60, im Judengassel etwa 70 Meter vor. bruch und versuchte, sich im Gericht Staatsgewerbeschule für Textilindustrie in Asch mit der nach Behauptung der Silage, von dem beklagten Die Strecken wurden dann abgemauert. Wefent zu vergiften. Er konnte jedoch von den an- Abteilungen für Weberei und für Wirterei und Klub aus nichtigen Gründen gelöst worden liche Verwüstungen hat dort die Ervloſion nicht wesenden Michtern daran gehindert werden und Striderei ist gerne bereit, allen Eltern bei der Beit. Der Kläger   war engagiert worden unter Zu sicherung eines Wochenlohnes von 300. angerichtet. Im Füllort des Förderschachtes liegen wurde unter strenger Vewachung in ein Sanato- rufswahl für ihre Kinder, die sich dem Teriilgewerbe Im heurigen Jahr diftierte der Klub eine Herab Stohlenhunte, welche durch den Explosionsdruck rium eingeliefert. Am Samstag war nämlich in suwenden wollen, die gewünſchten Auskünfte zu er fezung dieses Lohnes auf 100, also um volle zum großen Teil demoliert und ineinandergeschach den anläßlich der Hausdurchsuchung bei Frau Sta- teilen. Die oben angeführten Abteilungen sind auch zwei Drittel. Der Betroffene war nicht einver telt wurden. Wie schon seinerzeit festgestellt, sind visti beschlagnahmten Dokumenten, ein von Sur- für Mädchen zugänglich. standen und im weiteren Verlauf erhielt er die St ii 11= im Füllort des Förderschachtes zwei Arbeiter mit teau im Juni 1933 an Stavisti gerichtetes Schreis bigung mit 14tägiger kündigungs frist, ungeachtet des vierjährigen Ver dem Herabschieben der Hunte auf die Förderschale ben vorgefunden worden, in welchem dieser ersucht beschäftigt gewesen. Die beiden Toten find bisher wird, bei seinen politischen Freunden zugunsten mit weisen Vorschlägen und Vermittlungsversuchen irages. Nachdem alle möglichen Sportinstanzen" nicht gesichtet worden. Sie dürften entweder un feiner Sicherung einzuschreiten. Außerdem vergeblich ihr Glück versucht hatten, wurde der Fall ter den Hunten begraben ſein oder im Schacht wurde festgestellt, daß Surfcaur einigemale von schließlich beim Arbeitsgericht anhängig gemacht. Die fumpfe liegen. Staviski Theaterfarten erhalten hat, welche er Silage lautet auf 36.800. benüßte.

Die neugewonnenen Grubenteile wurden in die Bewetterung der ersten Etappe einbezogen, so daß für die Gerichtskommission die Möglichkeit besteht, ihn in Augenschein zu nehmen, was mor gen vormittags erfolgen soll. Nach Durchführung des gerichtlichen Lofalaugenscheines wird sofort zur Inangriffnahme einer dritten Etappe gefchrit fen werden. Diese sieht ein Vordringen gegen das Fallortrevier vor.

Streit der Schneidergehilfen

in Teplit

Dienstag sind in Tepliß- Schönau mehr als hundert Schneidergehilfen in den Streit geires ten. Die Unternehmer hatten den Kollektiv­vertrag nicht ordnungsgemäß gekündigt, weshalb

Internationaler Angestelltensekretär Smith gestorben. Der Obmann des holländischen Anges stelltenverbandes und gleichzeitig Sekretär der An­gestellten Internationale Smith ist nach einer an ihm vorgenommenen Operation gestorben und wird heute Mittwoch in Amsterdam   beerdigt.

Katastrophe eines Sportflugzeugs. Das Sportflugzeug. 2486" des Reichsverbandes der deutschen   Luftfahrtinduſtrie iſt Dienstag nach mittags bei einem Erprobungsflug in der Nähe von Dahme  ( Lübecker Bucht  ) verunglückt. Die Ursache des Unfalles ist auf einen Propellerschaden in der Luft zurückzuführen. Der Führer des Flugzeuges, Johannsen wurde leicht verlegt, sein Begleitering. Hermann am bei dem Un­fall durch Eririnken ums Leben.

Das erste Todesurteil wegen Menschenraubs. zum ersten Wale ist in Salifornien nach dem neuen Staatsgesetz wegen Menschenraubs ein Todesurteil gefällt worden. Der Verbrecher, ein Ein Masaryk  - Platz in Bodenbach. Ueber ein gewisser William Tanner, wurde schuldig be­stimmigen Beschluß des Bodenbacher Stadtrates funden, den Rechtsanwalt Henry Bodtin ents fand Dienstag um 6 Uhr abends eine Febsißung führt, beraubt und durch Zufügen von Brandwun der Bodenbacher Stadtvertretung aus Anlaß des den gemartert zu haben. Obwohl das Verbrechen 84. Geburtstag des Staatspräsidenten Maiaryt im Hause des Mechtsanwaltes begangen wurde, so statt. An der Sizung nahmen 40 von den 42 Wit entschied doch der Richter, daß Menschenraub vor­gliedern der Stadtvertretung teil. Außerdem hat- liege, da der Verbrecher sein Opfer gezwungen ten jich zahlreiche Vertreter der Behörden, Anſtal hatte, aus einem Zimmer in ein anderes zu ge­ten, Storporationen und Vereine eingefunden. In hen. Der Richter begründete sein Urteil damit, daß einer furzen Ansprache feierte der Würgermeister, es schon Menschenraub sei, wenn eine Person eine Genosse Fris Sessler, Masaryk   als Gelehrten, andere auch nur wegschleppe, um sie in ihre Ge­Politiker und Menschen. Der Antrag des Stadistvalt zu bringen. rates, den bisherigen Schulplais nun Masaryk­Blaß zu benennen, wurde einstimmig angenom men. Vor dem Stadthause, das festlich beleuchtet war, hatte jich eine tauſendlöpfige Menschenmenge beider Nationalitäten angesammelt, die die Ver­fündigung des einstimmigen Beſchluſſes durch den Genossen Bürgermeister Steffler mit großzem Bei­

die Gehilfen im Einbernehmen mit dem Verband das Verlangen stellten, der Vertrag habe weiter in Gültigkeit zu bleiben. Dazu tam noch die For­derung der Unternehmerschaft, Aenderungen im Tariffas vorzunehmen, welche einer 20 bis 40­prozentigen Reduttion des Lohnes gleichkommen würde. Die Gehilfen haben am Montag zu dieser Sachlage Stellung genommen. Da die Unterneh mer die Kündigung des Vertrages nicht zurüc genommen haben und die Gehilfen der berechtigten Auffassung sind, daß es in der gegenwärtigen Zeit der Konjuntiur nicht notwendig sei, solche Maßz- fall aufnahm. nahmen zu treffen, traten sie Dienstag in den Der Schwedenvrinz und Fräulein Bayek. Streit. Wir wünschen, daß diesem Kampfe der Aus London   wird berichtet: Der schwedische Prinz verdiente Erfolg beschieden sei und richten an alle Sigvard ließ in Carton Hall seine Heiratsanzeige den Appell zur Solidarität mit der Mahnung: mit Fel. Payet affichieren. Die Hochzeit soll am S. 3uzug nach Teplitfernhalten! März stattfinden.

Dreisacher Mord

Gattin und Tochter erschlagen!

Todessturz eines Kindes. Auf der Husstraße in Brünn   beugte sich gestern das dreieinhalbjah rige Beamtenstöchterchen Eva Teplá auf dem Berlin  , 6. März. Am Montag Abend Stiegenhaus über das Geländer, bekam das Ueber­wurden in der Butlinstraße in Moabit   die dort gewicht und fiel von einer Höhe von vier Metern wohnende Ehefrau Weihe, ihre 16 Jahre alte 311 Boden. Es erlitt ſo ſchwere Verlegungen, daß Tochter Ruth und eine dreijährige Tochter in den es nach der Ueberführung ins Krankenhaus starb. Betten liegend ermordet aufgefunden. Der Tod Aus dem Nachlaß Wassermanns. Im Nachlaß ist zweifellos durch Schläge mit einem schweren des verstorbenen Dichters Jakob Wassermann   hat Gegenstand auf den Kopf herbeigeführt worden. sich ein unveröffentlichtes Manuskript vorgefunden, Als Täter kommt aller Wahrscheinlichkeit nach der in dem Der Fall Mauritius" für die Bühne ve­Ehemann, der Aufseher Otto Weihe, der flüchtig arbeitet worden ist. ist, in Frage. Der dreifache Mord dürfte bereits in

der Nacht zum Sonntag verübt worden sein.

Derartige Prozesse auf Einhaltung langfristi ger Arbeitsveriräge gehören beim Arbeitsgericht ge= wiß nicht zu Seltenheiten. Die Dienstgeber haben gegenüber dem lagenden Arbeitnehmer mag es jich nun um Direktoren, Proturisten, Beamte, Ar­beiter vder, wie in diesem Fall, um ,, Sportler" han= deln stets die Einivendung, daß der Kläger   zur vertragsmäßigen Arbeitsleistung irgendwie nicht tauglich sei. Pünktlich kam diese Einwendung auch in diesem Fall, Kläger   sei angeblich nicht in der bei Vertragsabschluß; vorausgesetzten förperlichen Disposition, daher die vorzeitige Ver­tragslösung gerechtfertigt. Demgegenüber er­biciet sich der Kläger zu dem durch Fachärzte zu er bringenden Beweis, daß er förperlich vollkommen leistungsfähig sei und die Kündigung also nicht zit Recht bestehe. Nach mißglückten Vergleichsversuchen vertagte das Gericht( G9. Dr. Sládeček)

die Verhandlung auf unbestimmte Zeit. rb.

Die Niederwerfung

der Marokkaner

Trendeutscher Fliegerdolch. Goering  , als Rabat  , 6. März.( Savas) Die von den be-. Reichsminister der Luftfahrt und Ehrenpräsident freundeten eingeborenen Stämmen unterstüßte des Deutschen Luftsporiverbandes hat geneh= migt", daß Mitglieder des Deutschen Luftsport- Fremden legion und französische verbandes unter bestimmten Voraussetzungen zu Truppen fepten ihren Vormarsch gegen die der ihnen verliehenen Dienstbekleidung der deut aufständischen maroftanischen Stämme im Süd­fchen Luftfahrt einen Fliegerdolch" anlegen düratlas- Gebiet jiegreich fort. Die Abteilungen der fen. Auf dem Knauf und auf der Mitte der Barierſtange befindet sich natürlich ein ein gelegtes Halenkreuz.

Auf dem Tigris erschossen. Nach einer Reuter­meldung aus Bagdad   wurden der amerikanische  Faltbooifahrer Fischer und der deutsche Jericht­erstatter Rudolf May aus Düsseldorf  , die sich auf einer Faltbootfahrt auf dem Tigris   in der Rich­tung nach Indien   befanden, von Krabern, 100 Mei­len südlich von Bagdad   erschos- n. Der Amerikaner erhielt einen Stopfschuß und stürzte aus dem Boot. Der Deutsche konnte schwerverletzt geborgen und in ein benachbartes Dorf gebracht werden. Kurz vor seinem Tode konnt er noch einige Angaben über den Bwischenfall machen. Danach wollte er mit seinem Slameraden das Boot über Nacht am Ufer festmachen, als eine Gruppe von Arabern erschien, von denen einer um Feuer bat. Gleich darauf hätten die Ara­ber mehrere Schüsse auf ihn und Fischer abgegeben.

Buchhalter unterſchlägt 16.000 kr Tod von 500 Chineſen auf einem Flußdampfer

Mähr. Ostran, 6. März. Nach einer Mittei= Tung der Polizeiforrespondenz in Mähr.- Ostrau wurde der Buchhalter V. 3. der Firma Elektro­Reicher verhaftet, da er in den letzten Jahren 160.000 veruntreute. Er hat seine Tat ein= gestanden und sagte aus, daß er das Geld im Haushalt verwendete, da er mit dem Gehalt von 2000 nicht austam. V. 3. legte in Mährisch­Oftrau bei der Sparkassa drei Sonderkontis auf fremde Namen oder auf Chiffren an, auf welche er Geld überwies um der, sowieso gegen ihn un genügenden Stontrolle, zu entgehen. Der Defrau­dant wurde in die Haft des Kreisgerichtes einge­liefert.

Ein Bantier von einem Kunden erfchoffen

Paris  , 6. März. In einem Pariser   Bant­hause ereignete sich gestern nachmittags eine schwere Bluttat. Ein Bankkunde wollte sein Rest­

London, 6. März. Wie Reuter aus Kanton meldet, ist der chinesische Flußdampfer ,, Szehai" bei der Einfahrt in den Hafen gesunken. Man befürchtet, daß 500 Passagiere ertrun­fen sind. 350 2eichen sind bereits auf dem Hafenplatz aufgebahrt und zahlreiche Frauen und Kinder irren durch die Reihen der Aufgebahrten, um ihre vermißten Angehörigen wiederzufinden.

Dampfer- und Rettungs­katastrophe bei Konstanze Bukarest, 6. März.( ON.) Das italic nische Petroleumschiff Santoni" legte fich unweit von Konstanza start zur Seite. Der Damp­fering" cilte dem bedrohten Schiff zu Hilfe, doch brach noch vor seinem Eintreffen das Steuer des Petroleumschiffes und es begann zu sinken. Ein Rettungsbort mit 13 Mann, das auf das Meer herabgelassen wurde, kippte um und drei Mann fanden den Tod in den Wellen. Die übrigen zehn vermochten schwimmend das

Ifer zu erreichen, doch starben sie im Kran­fenhaus an den Folgen des Aufenthaltes in den eisigen Fluten. Der& apitän und 20 Mann der Besatzung des sinkenden Schiffes blieben an Vor d. Es besteht wenig Hoffnung auf ihre Net­tung, da es unmöglich iſt, ſich dem Schiffe zu nähern.

Armeegruppe des General Catrou haben gestern die Gesamtlinie Anjabon- Izakarenne Illigh erreicht. Die motorisierten Abteilungen der west­lichen Armeegruppe des Generals Giraud drän­gen in der Richtung nach Gouilmine und beſeizien ohne Zwischenfall Msar Fast. Der mohammedani­sche Priester in Serburs, Mereddi Nebo, der in Südmarokko einen großen Einfluß besigt, ist mit der französischen   Truppenleitung in Verbindung getreten und hat nach den Bedingungen gefragt, die ihm gestellt würden, wenn er die Autorität des Maroffo- Sultans anerkennen würde.

An der südslawisch- bulgarischen Grenze ver­suchten, wie das DNB berichtet, in der Nähe, von Prezimoway vier unbekannte Männer die Grenze zu überschreiten. Sie wurden von einer südslawischen Grenzpatrouille angehalten. Auf die Aufforderung, Stampfe wurden zwei von den Männern erschos- stehen zu bleiben, begannen sie zu feuern. Im sen, während die beiden anderen flüchten konnten.

Vom Rundfunk Empfehlenswertes aus den Programmen: Donnerstag:

Prag  , Sender 2.: 6.15 Gymnastik. 10.05 Deut­sche Nachrichten. 11.05 Konzert des Prager   Salon­orchesters. 12.10 Schallplatten. 13.35 Arbeitsmarkt­Bericht. 16.50 Rumänische Volkslieder. 18.00 Deutsche Sendung: Eine Stunde für die Jugend. 18.25 Dr. Moucha: Neue Bücher. 19.00 Deutsche Nachrichten. 20.00 Friedrich Schiller  : Wal­ lensteins Tod  , Tragödie. 22.30 Kompositionen von Smetana  . Sender S.: 14.30 Schallplatten. 15.10

Deutsche Sendung: Wolf: Organisation der Wirtschaft in der CSR.   15.20 Dr. Mühlig: Bedeu­

tung der Ausfuhr für Staat und Gesamtwirtschaft. Bukarest  , 6. März.( ON) Ein rumänischer 19.05 Konzert des Salonorchesters.- Brünn: Schleppdampfer   hat den Sa pitän des gestern 12.35 Mittagskonzert. 14.05 Deutscher   Arbeits­bei Konstanza   gestrandeten italienischen Dampfers marktbericht. 17.15 Jugendfunt. 18.25 Deutsche Santoni". Delegates, sowie sieben Ma= Sendung: Der unerbittliche Schußmann. 19.30 Schrammelfonzert. trosen geret tet. Bis heute Mittag wurden Preßburg  : 1300 Nachmit tagskonzert. Königswusterhausen: 20.10 Unter­insgesamt 12 neue Zeichen der ertrunkenen haltungsmusik. Leipzig  : 15.00 Kammermusik. Matrosen aufgefischt. Wien  : 21.20 Musikalische Neuheiten.

-

-