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BERBAG

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Samstag, 10. März 1934

FRAUEN- BEILAGE

Von Kopf bis Fuss schmerzfrei! VOR ERMODUNG DER NERVEN UND

MUSKELN SCHUTZT SIE DER NEUE

Frau von 1934

BERSON lerischen Fähigkeiten, ihre Liebesbegabtheit in die

Sport• Spiel

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Ewigkeit der Historie eingegangen sind.

Frau von 1934 das bedeutet, mitten in| wirtschaftet, den Boden geschrubbert, die Teppiche einer Epoche technischen Aufstiegs und kulturellen gebürstet, den Ofen geheizt u. Gas- oder gar noch Niedergangs zu leben. In einem Jahr der Not, Petroleumlampen angezündet hat, weiß die Er­des inneren Zerfalls, des Widerstands aller real rungenschaften der Neuzeit, ihre Bedeutung für tionären Sträfte, der Entfesselung bösartigster das eigene Ich zu schäßen. Der Staubsauger, das Elemente. Im Rahmen weltgeschichtlichen Ge- elektrische Licht, alles Geschenke der Technik und schehens war die Frau meist Objekt, nicht Subjekt. leider noch immer nicht im verdienten Maße an Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Wir fen- gewandt( was wiederum in das Kapitel ,, Woh­nen ein paar Frauen, die durch ihren Geist, ihre nungsmisere" gehört), tragen unerhört zur Ra Machtgelüfte, ihre Eroberungssucht, ihre fünfte tionalisierung des Haushaltes, zur Ersparnis an Zeit und physischem Aufwand bei. Besonders Frauen, die arbeiten, die früh morgens aus dem CONCAV Das Jahr 1934 fennt teine lauten Heldin Haus gehen und spät abends wiederkommen, GUMMIABSATZ nen. Im so mehr weiß es von stillen. Die wissen das Behagen der Technik zu schäßen. Und Frauen in Wien , die mit auf die Barrikaden gin- es sind nicht nur die großen, soeben hier auf­gen und die heute das Sterben ihrer Männer gezählten Dinge des Haushaltes, die zur Be­heroifch lautlos tragen. Bis zu dem Tag, der quemlichkeit des Wirischaftens beitragen. Da fommt... Frau von 1934 heißt ,, Stämpferin des gibt es auch eine Menge unendlich praktiſcher Alltags" sein. Sein gering zu wertender Stampf. Stleinigkeiten. Angefangen vom nichtrostenden Kein zu unterschäßender. Denken wir nicht an Messer bis zum elektrischen Kocher und Brot die Kategorie von Weiblichkeit, die es leider- röster. Von der selbstschälenden Kartoffel- bis immer noch gibt. Eng der Horizont, durch Besitz zu jener handlichen Maschine, die alles, Wurst, Brot, Fleisch schneidet, zermahlt und die- weil ebenfalls rostfrei sehr leicht zu säubern ist.

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Körperpflege erbarmungslos und bis ins Herz ohne Gefühl

Arbeitersportschule

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Landessportschule

,, Uebernahme" durch Land Sachsen

Die Arbeiter- Turn- und Sportschule in Leipzig ist nun vom sächsischen Staat übernommen" worden. In einer weiteren Zeitungsmitteilung wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Arbeiter- Turn­und Sportschule in Zukunft Sächsische Landessport Schule" heißen foll. Leiter der Schule soll Professor Altrock von der Leipziger Universität werden. Die Schule soll der gesamten sächsischen Sportlerschaft zur Verfügung stehen und eine Forschungsanstalt werden. Der von den Nazis so oft beschimpfte..Prunkpalast". der von der S.A. so lange geschändet wurde, wird nun eine gergierschule des bürgerlichen Sportes und der deutschen Seriegsrüstung wer­den. Die Tätigkeit der Arbeiter- Turn- und Sport­schule wird auch gelegentlich von den Nazis aner­Yannt. In Nr. 34 der gleichgeschalteten Holzarbei­terzeitung" wird in einem Artikel über ,, Der Ertrin= tungstod und seine Bekämpfung" auf die wertvolle Arbeit der Arbeiter Rettungsschivimmer aufmerksam gemacht u. darauf hingewiesen, daß die Arbeiter sportler im Jahre 1932 über 1000 Men= schen vom Ertrintung stod gerettet ha ben. Vielleicht erforscht die neue Landessportschule, daß die Geretteten nur Kommunisten waren und daß man die anderen hat ersaufen lassen.

Auch in der Schweiz geht es vorwärts! Trotz der Wirtschaftskrise, die sich auch in der. Schweiz bemerf bar macht, hat der Satus auch im Jahre 1933 wie­der 37 Vereine gewonnen. Auffällig ist hierbei, daß darunter 17 Sportvereine sind. Die sportliche Betätigung ist in der Schweiz in den Tek­ten Jahren sehr in die Breite gegangen, darunter vor allen Dingen der Wintersport und die Leicht­athletik. Für die Massenübungen zum Ver­bandsfest in Luzern gibt der Verband Schallplatten heraus. Am 11. März findet in Zürich der erste Groß- Country( Geländelauf) statt. Die Strede beträgt 3000 und 5000 Meter.

für das, was rings umher vor sich geht. An Ge­schöpfe, deren Stunden allein in Nichtigkeiten dahinfließen. Sie sind uns fern, wir haben mit ihnen nichts zu tun. Es ist auch ein sterbender Typ, nicht charateristisch für unsere Zeit, für unsere Epoche, für 1984.

tom

Neben der Technik des Haushaltes ist wenn man so sagen darf die Technik der Kör perpflege unentbehrlich. Gymnastik, Kosmetik, Maffage. Drei Dinge, die sich sehr kostspielig an hören und es doch nicht sind. Die Frau von 1934

Persil

und

Henko

..ohne die zwei keine Wäsche!

Die Frau, die in den Frühling 1934 geht, ist ein. gerader, tapferer Mensch. Ein wenig ohne illusionen, nicht gerade heiter, aber dennoch venn auch nur manchmal unter Tränen- lächelnd. Diese Frau weiß, daß leben viel Me­alität und wenig Romantit bedeutet. Sie hat immer gearbeitet, meist auch während ihrer Ehe, sie arbeitet heute noch, falls es nicht ein weitaus Astö- Eigentum gerettet. Daß die christlichen schlimmeres Los für sie gibt: nämlich arbeits­Kinder- und Frauenmörder u. a. auch die 3 en los allein oder in der Gemeinschaft ihres Mannes tralorganisation der Arbeiter zu fein. Man tennt viele folche Frauen, man be­sportler, den Astö, e in st e II t c, ist ja begegnet ihnen alle Tage und zu jeder Stunde, mit­fannt. Weniger bekannt wird aber sein, daß die Hor- unter wundert man sich, daß sie troßdem noch den Dollfus', Jeys und Starhembergs nichts weiter hübsch, nett und gepflegt aussehen. Man fragt machen konnten, als die Geschäftsräume der sich oft, wie machen sie es nur, daß Sorgen sie einzelnen Organisationen zu versiegeln. Ge- nicht rasch verblühen ließen, daß all der Summer sie nicht schnell verblaẞte. funden wurde in den leeren Räumen nämlich nicht 3, denn die österreichischen Genossen Es liegt an so manchem, daß es nicht ge­hatten ihr Eigentum schon rechtzeitig in Sicherheit schicht. Es hängt zusammen mit Dingen von an­scheinend verblüffender Extremität. 3. V. mit gebracht und nun schimpfen diese Herrschaften über Technik. Was haben Technit und die Anmut einer diesen Reinfall... Frau miteinander zu tun könnte einer fragen. Man muß ihm die Antwort geben: viel. Technik befißt den großen Vorzug, daß sie das Leben leichter macht. Sie kann ihm keine innerliche Beseeltheit geben, aber sie schafft ge­wisse Voraussetzungen zur Entspannung und zum Behagen. Da ist u. a. die Technik des Haus­haltes. Wer jemals an einem Kohlenherd ge=

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Filme in Prager Lichtspielhäusern bis einschließlich Donnerstag, den 15. März. Alfa:„ Casanova." Avion:„ Tarzan , der Beherrscher des Urwaldes." Beránek:„ Der leine König." Baumont:„ Die aoldene Katharina." Bollywood:„ Die goldene Katharina."- Julis: „ Die Schlacht." Kinema B.- Th.: Journale, Grotesfe, Report. Lucerna:„ Die Schlacht." Metro: „ Die goldene Katharina." Olympic: Der Florentiner ut." Passage: Seine beste Klientin." Madio:„ Der eine König."- Stant: „ Der fleine König." Bajkal:„ Die Sintflut." Belvedere :„ Abenteuer am Lido." Illusion: ,, Abenteuer am Lido." Lido:„ Der Ruf des Herzens."

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Zur Desinfizierung der Mundhöhle und Atmungswege benügt man Alya- Franzbranntwein als Gurgelwasser. Er schützt vor Anſtedung. Einige Tropfen in ein Glas Wasser genügen.

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weiß, daß es für sie wichtig ist, gut auszusehen. Mitteilungen aus dem Publikum. Sie braucht das für ihren Beruf, für ihr Heim und last not least für sich selbst. Bernünftige deleidung, Hygienisch, sportlich, zweckmäßig, vom Trotteurschut bis zur Kappe darauf fommt es an. Die moderne Frau fauft teine teuren Sachen. Erstens weil sie es sowieso nicht kann und zweitens, weil es sinnlos ist. Die Wiode wechselt, umarbeiten foſtet viel Geld. Lieber etwas Billigeres, von dem man jich ein Stüd mehr leiste, und das nachher Teich­teren Herzens abgelegt wird. Es ist gesünder, mehrere Paar billigerer Strümpfe zu besißen als zwei Paar sehr teure. Oft wechseln, oft waschen das ist hygienisch.

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Die Frau von 1934 hat eine doppelt schwere Aufgabe zu lösen: sie muß ihr knappes Budget mit unentbehrlichen Bedürfnissen in Einklang bringen. Sie soll es verstehen, vei sparsamstem Verbrauch dennoch fortschrittlich und rationell zu wirtschaften. Man verlangt, daß sie eine mo­derne tadellose Leiterin des Haushaltes, sorg­same Erzieherin ihrer Kinder, vollwertige Ve­rufskraft und zu alledem noch eine hübsche an mutige Frau sei. Keine leichte Sache! Daß es dennoch einem großen Teil gelingt, mag wie ein Wunder anmuten. Aber es ist vielleicht gar kein Wunder. Es ist vielleicht nur

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