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PRAGER ZEITUNG

Arme Katharina...

..Sozialdemokrat"

Zähnen zu beklagen hatte. Als die Rohlinge sahen, was sie angerichtet hatten, ergriffen sie die Flucht. rabát konnte sich nur mit Mühe und Not zum Bo­lizeikommisiariai Žižkov   schleppen, wo ihm die erste Hilfe zuteil wurde.

Es ist erft wenige Monate her. Da kam die 20 jährige Statharina itiner aus einem kleinen Dorf der Egerer Gegend nach Prag  . Sie wollte sich hier als Hausgehilfin das Geld zur Ausstener verdienen. Billige Pelze, billige Juwelen. Bei einer Haus­Denn sie gedachte, nicht lange hier zu bleiben. Es suchung fanden Detektive in der Wohnung des stel sollte vald wieder in das heimatliche Dorf gehen. lungslosen Privaibeamten Emil Kuberc in Biz Und dann geheiratet werden. Den Schmied Ivkov mehrere kostbare Pelze und mehrere, nicht we­jef. So dachte es sich wenigstens Katharina. Doch es tam alles ganz anders. Nach einigen woher er diese Wertsachen habe, und er gab an, die niger kostbare Brillantringe. Man fragie Stuberc, Wochen schrieben ihr die Eltern, der Josef habe eine Liebelei mit einer anderen, und diese würde ein von wei Männern namens Miroslav Křivan fieben elge für 1400 und die Ringe für 400 Stind von ihm bekommen. Statharina ſchrieb troßig zu und Josef Studnika, beide in Biztov, erworben rid: das sei ihr gleich. Daraus mache sie sich gar nichts. Sie liebe ihn, werde ihm treu bleiben und ihn Rinae aus Einbrüchen stammten, die im Feber die zu haben. Die Beamten stellten fest, daß Pelze und heiraten. Und wieder verging eine Zeit. Da fam ses Jahres bei dem Kürschner Wenzel Mita, Wein­gestern ein zweiter Brief von den Eltern. So scho verübt worden waren. Man hat Studnika und Kris berge, und dem Juwelier Franz Ritter. Prag   I., van in saft-enommen. Beide geben zu, die Ein­

nend wie möglich teilten sie ihrer Tochter mit, der Jo­ſef würde das andere Mädchen heiraten und habe bereits das Aufgebot bestellt. Sie müsse sich den jun­gen Schmied aus dem Kopf schlagen.

Katharina saß eine Weile ganz still. Dann ging sie zu ihrer Arbeitgeberin und bat um furzen Urlaub, sie wollte nach Hause fahren. Er wurde ihr ge­währt. Das Mädchen begann ein paar Sachen ein zupaden. Doch plöblich ließ sie alles stehen und lie­gen. Verschwand einfach. Einige Stunden später wurde die Frau des Hauses von der Klinit angeru fen. Ob es stimme, daß eine gewisse Satharina Sittner bei ihr angeſtellt ſei. Das wurde bejaht. Num, dieses Mädchen habe man vor kurzer Zeit aus der Moldau gezogen und in bewußtloſem zu stand eingeliefert. Jeht, wieder zu sich gekommen, ſei von der Sittner Name und Adreſſe der Arbeit geberin in Erfahrung gebracht worden. Weiteres fönne jie allerdings noch nicht sagen. Das Mädchen sei außerordentlich schwach. Sie wäre ertrunken. wenn sie nicht ein Mann, der am Ufer ſtand, als sie von der Karlsbrüde in den Fluß sprang, gerettet hätte. Man müsse abwarten, wie alles werden würde. Das ist die Geschichte von der unglücklichen Liebe einer Zwanzigjährigen. Arme Katharina! Sej.

Schulkinderspeisung. Im Jahre 1933 wurden vom Verein zur Ausspeisung hungernder deutscher  Schullinder, 15.188 Mittagessen, ſeit Herbst über 100 täglich, an bedürftige deutsche Schulkinder miss gegeben( ohne Unterschied der Konfession). Seit 1932 wird die Süche in eigener Regie geführt, wo­durch es gelungen ist, die Kosten für ein Mittag­

essen, dreimal wöchentlich Suppe, Fleisch und Bei­

lage und dreimal Suppe, Mehl oder Milchspeise,

auf 2.80 herabzujeßen. Die Betriebskosten

werden durch Beiträge der staatlichen und städtischen Behörden, sowie durch Spenden privater Wohltäter aufgebracht.

Das Geheimnis der Linie 15. Die Wege der Prager Elektrischen Straßenbahn verwaltung sind sonderbar. Dafür gibt es mancherlei Symptome.

rung der Haltestellen und ihr lebensgefährliinrich

brüche verübt zu haben.

Gerichtssaal

Die Mit- Chefin"

Jauf drei Jahre. Wenn Sie sich in dieser Zeit flaglos führen, wird die Strafe gelöscht und Sie sind unbescholten wie vorher" belehrt der Vor­figende. Der Angeklagte dankt für das milde Urteil. rb.

Kunst und Wissen

Gastspiel Tilla Durieug

Donnerstag, 15. März 1934 Nr. 62

Am letzten Abend des Bolts. tümlichen Kurses über kulturelle Fragen spricht heute, Donnerstag 15. März, um halb 8 Uhr abends im Parteiheim( Prag II, Národni . 4, 2. Stock) Genoffe Josef Hofbauer  

über

Sozialistische Lebensführung

Dieser Vortrags- und Disfuffionsabend ist auch Nicht mitgliedern zugänglich, Regiebeitrag 3.

auf einer Plantage in der Nähe von Singapore   hat Ehe der Vorhang aufgeht, knallt ein Revolver; eine Frau ihren Geliebten niedergeschossen, weil er alten Potiphar  - Trick an: Sie behauptet, zum Re­fie verlassen wollte. Vor der Polizei wendet sie den trunkenen Wüstling gefährdete Zugend zu verteidi­volver gegriffen zu haben, um ihre von einem be gen. Da der Detektiv und der Staatsanwalt ihr in wäre alles in schönster Ordnung, eriſtierte nicht ein dem freien Menschen als unveräußerliches Menschen­rührender Ahnungslosigkeit auf's Wort glauben, Praris zu dem in krajſchiem Gegensas stehen, was Brief, den sie am Abend des Mordes an ihren Gerecht gilt. Der Redner formulierte in Abwehr des Bände einer chinesischen Expreſſerbande geraten ist. feit von Vernunftseinheiten, die der verzerrenden liebten geschrieben und der unglüdlicherweise in die Antidemokratismus die Theſe von der Gleichwertig Er muß um 10.000 Dollar auriidgefauft werden, Phrase von der Unfruchtbarkeit der parlamentarisch.. che die treulose Plantagendame ihrem feclisch ge nur- rhetorischen Gleichheit entgegenzusetzen sei. Bajaj brochenen, doch großmütig verzeihenden Waschlappen ist eben, in aller achtbaren Konsequenz, der typische, von Gatten wieder beglüdt und beglüdend um den nur allzu selten gewordene, chrliche Demokrat. Der Redner schloß unter stärkstem Beifall mit Hals fallen fann. einer dramatisch akzentuierten Anklage gegen die Diktatur, der niemals die Zukunft gehören würde und deren Vernichtung nichts anderes als eine Frage der Beit sei.

Sommerset Maugham bat eine Reihe bih nenwirksamer und gescheiter Gesellschaftskomödien, einen Band brächtiger erotischer Novellen( ,, Men schen der Südsee") geschrieben; die Komödie ,, Der Neuen Deutschen   Theater gaſtierte, ist nur ein Brief" aber, mit der Tilla Durieur im mit abgegriffenen Witteln gezimmerter Stitic), der die Vorzüge eines spannenden Kriminalreißers mit denen eines pikanten Ehebruchsdramas vereini gen möchte. Das Stück bat immerhin eine große Rolle, die einer reisenden Virtuosin der Bühne atvei dankbare Soloszenen bietet: die mit fühler Ueberle genheit frei erfundene falsche Schilderung des Her­

Wie Angestellte geprellt werden. zeit zu einer wahren Landplage gewordenen stau­Brag, 14. März. Angesichts des in dieser Not tionsschwindel 3 wäre dringend zu wünschen, daß der eingebrachte Gefeßentwurf über die Ange stelltenkautionen, der solche nur in der Form ge perrier Sparbücher zuläßt, so bald als möglich zum Gesetz erhoben wird und daß gleichzeitig bra Imgebung dieser Bestimmungen feſtgeſetzt werden. fonische strafgesebliche Maßnahmen für die listige Die absolute Unzulänglichkeit unseres 131 Jahre gangs der Tat im ersten Art und die zum drama­alten Strafgesetzes haben wir an dieser Stelle vielischen Leidenschaftsausbruch gesteigerte Beichte im fach aufgezeigt. dritten. Dieser zwei Monologe halber holt Tilla Du­Seite derartiger Fälle bestellt ist, darüber geben ver- immer wieder hervor, in dieſen beiden Monologen Wie es mit der rein zivilrechtlichen rieur das nicht mehr ganz neue Stüd von Maugham  entfaltet sie ihre menschengestalterische Kunst. Sie spielt eine Frau, die nervös und zerfahren ist und herrschung aufbringt, um eine Lügentomödie wahr­dennoch im Augenblick der Gefahr genug Selbstbe­scheinlich zu vielen; die aber, als alles gewonnen ist, die Nerven verliert und in die Wahrheit flüchtet. Mit sicherem Bühneninstinkt hebt Tilla Durieur diese beiden Szenen aus dem lodren Gefüge der Komödie heraus und formt sie als Solodramoletts mit einer theatralischen Kraft, die den Zuschauer padt und

schiedene Stritte vor dem Arbeitsgericht Aufschluß. Da flaat z. B. die Frau eines arbeitslosen Beamten einen Dienstgeber, der geruhte, sie gegen 7000 Kaution in seiner Lebensmittelhandlung als Dienstkraft anzustellen gegen eine Entloh­nung von 500 monatlich. Sie tat vier MD= nate lang Dienst, ohne nur einen

eller 2ohn zu erhalten. Als sie end lich energisch ihre Lohnforderung betrieb, wurde sie wegen ungebührlichen Benehmens gegen den Ar­

mitreißt.

in

F. R.

Der Film

Seine beste Klientin

Daß einer für sein Verjüngungsinstitut wirbt, indem er seine hübsche Frau für die vom Alter furierte Mutter ausgibt, ist fein schlechter Einfall

für ein Luſtſpiel, aber er reicht allein nicht aus, und die Autoren dieses heiteren französischen   Films haben aus dem ewigen Vorrat der Stomödiendichter noch den verliebten Badfisch, den vertrotfelten Aristofraten, den verwunderten Hausfreund und ben fingierten Seitensprung geholt, um aus dem er wähnten Einfall eine Handlung zu machen. Sie pen­belt zwischen frischer Stomit und alter Theatermache Colombiers, die glänzend wäre, wenn ihr alle hin und her, und mit ihr pendelt auch die Regie

zenen so gelungen wären, wie die Tollhaus- Dar­Stellung des Schönheitsinstituts und die torkelnde, freischende und fallende Betrunkenheit des irrtüm lichen Liebespaares. Man hat für diesen Film keine großen Stars bemüht, aber Elvira Popescu   und René Lefère haben Temperament genug für die Rollen, die sie hier zu spielen haben.

Sport.

<-cis­

Spiel Körperpflege Schimpfende Einheitsfrontler

beitgeber" auf der Stelle entlassen. Sic flagte den Lohnrüd stand ein. Die erlegte Staution iſt Frau Durieur brachte das übliche Gastspiel­glüdlicherweise durch energisches Einschreiten eines enſemble mit, das die Nebenrollen konventionell und human denfenden Lieferanten, der zugleich der unpersönlich versicht, um alles Licht auf den Star Sauptfinanzier des geflagien Dienstgebers ist, au Lenken. Das Publikum konnte sich zwar für das rechtzeitig sichergestellt worden. Stüd nicht erwärmen, dankte aber Tilla Duricur Troydem spielt diese Staution eine Rolle in mit herzlichem Beifall für ihre trotz alledem fesselnde inſchauspielerische Leiſtung. diesem Stritt. Denn der Herr Dienstgeber erklärte Zu Die in Kopenhagen   erscheinende fommunistische stand sind bereits häufig fritisiert worden. Vielleicht die Person" überhaupt nichts zu fordern habe, vor Gericht im Brustion sittlicher Entrüstung, daß Habsburg- Propaganba " Sportrundschau" sieht ihre Hauptaufgabe in der Be­laffen sich hier zur Not noch sachliche Gründe der denn sie sei feine Angestellte, sondern man höre schimpfung der sozialistischen   Sportler der SASI. Rechtfertigung finden. Was aber soll es zum Bei­auf tschechoslowakischen Bühnen spiel bedeuten, daß die Linie 15 und auch andere Geschäftes, also Mitchefin!! Beweis Sompagnonin, Teilhaberin des Die letzte Bürofißung gab die Bewilligung, mit dem Ein Genosse schreibt uns: Dieser Tage war ich russischen Staatsverbande Spiele und Wettkämpfe Bahnen um drei Uhr nachmittags, bei ſehr ſchwachem dafür eben iene 7000, die nach Vorbrin Mährisch- Schönberg  , las cine Theater durchzuführen. Dafür beschimpft die Sportrund­Verkehr, mit fast leeren Wagen in dreifacher Garni­tur fahren, während die gleiche Linie 15 zwei Stungen des geklagien Herrn Chefs keine Staution, son Ankündigung und sah mir die Operette Sin" an. schau" in großmäuliger Weise unsere Internationale den später, bei stärkstem Verkehr der aus den Büros dern eine Geschäftseinlage war, durch Handlung: Der junge Franz Joseph   verliebt sich in und ihre Sportler, während bei Wettkämpfen der und Fabriken Strömenden, nur mit zwei Wagen die die Erlegerin zur Würde eines Stompagnons ein Schneidermädl, das sich als die Elisabeth ent- RSJ. bürgerliche, hatenkreuzlerische fährt?! G3 herrscht dann stets eine so fürchterliche aufgestiegen sei. Zum Beweis deſſen wurde dem puppt. Im lekten Aft erscheint Vater Radeply in Sportler, wie zum Beispiel bei den Wintersport­Enge, daß das Fahren zur wahren Qual wird. Den Arbeitsgericht ein schmieriger Papierfetzen vorgelegt, Generalsuniform, der Radehkhmarsch wird gespielt, rämpfen in Dessendorf, freundliche Aufnahme Schaffnern ist es fast unmöglich, in diesem Tohu- der einen Gesellschaftsvertrag" dar das Publikum durchwegs Bürger und Kleinbür- fanden. Besondere Beschimpfungen widmen diese wabohn ihre Pflichten zu erfüllen. Warum, so fra- stellen sollte und von dem die Klägerin ohne weiteres sergeriet in Efstase, die Republik   war vergessen; Schmierfinken dem Genossen Deutsch   und drucken gen wir, fährt man in der Zeit der Verkehrsebbe mit erklärte, daß der Herr Chef ihr dieses Papier zur zehn Minuten lang applaudierte dieses Publikum dabei die Lügen bürgerlicher Blätter ab. Die Spori­ brei magen  , wenn man in der Zeit der Verkehrs- Unterschrift vorgelegt habe mit dem Bedeuten, sie geradezu taumelhaft, stürmisch, demonſtrativ, erhob rundschau" und die bürgerlichen Blätter, sie gehören Hochflut nur mit zwei Wagen fährt? Es muß doch solle nur unterschreiben, ohne lange zu besehen; es sich von den Sigen und feierte Franz Joseph   und wahrlich zusammen, aber diese kommunistischen   eig schließlich alles, selbst bei der elektrischen Straßen- handle jich um eine reine Formalitat". Elisabeth... Ich konnte mich nicht genug darüber Nach Schilderung der Dienstobliegenheiten der ar- wundern, daß solches in der demokratischen Repu- seinem Anschen schaden. Der Einheit dient man linge fönnen feineswegs den Genossen Deutsch   in bahn   einen Sinn haben! men mit de fin" war allen Anwesenden der blik möglich sei, die doch immerhin im Mundfunk ge­Sachverhalt restlos far. rade jest so viel den Zensor arbeiten läßt und wic- jedenfalls hiermit nicht, wie diese ganze kommunistische Nachdem der Herr Dienstgeber noch wegen Vederum im Film so viel Nachsicht für alles Nichide- Arbeit dem Arbeitersport nur Schaden zufügt. Wo leidigung des Gerichte s zu einer 24 mokratische hat! Und weiter fiel mir ein, daß auch sie wirklich Arbeit leisten sollen, da versagen stündigen Arreststrafe verurteilt worden war( die das Prager   deutsche Theater diesen diese Revolutionäre. So ist im Reichenberger ihm darauf auf sein Bitten und Betteln nachgesehen| Habsburger  - Stitsch Sissy" demnächst zu spielen be- Gebiet die einst so stolze kommumist. Arbeitersportbe­wurde), verstand er sich zu einem Vergleich), durch absichtigt. Wird in der Hauptstadt der Republik   wirt- wegung völlig verschwunden. Die meisten der den er sich unter Erekution verpflichtet, bis zum lich auch das noch möglich sein? Sportler sind bei bürgerlichen nationalen Ver­bänden gelandet. Ueberall dort, wo die Kommunisten mit ihrer Agitation Erfolg hatten, sind die bür­erlichen Verbände die Nunießer. Es ist völlig klar, daß diese Art Kommunisten auch auf sportlichem Gebiete die Wegbereiter des Fascis mus ind.

Selbstmordchronik. Gestern versuchten wieder­um zwei Hausgehilfinnen sich das Leben zu nehmen. Die 30jährige Franzista Mráset und die 17= jährige Theresie Beňova. Die 30jährige stieß sich ein Stüchenmesser in die Bruſt, die 17jährige sprang aus dem Fenster des zweiten Stocks der Wohnung ihrer Arbeitgeber. Beide Mädchen kamen jedoch mit dem Leben davon.

1. Juni seine Schuldigkeit in Raten abzutragen. was allerdings erst abzuivarten bleibt. rb.

Aus Gram über das verweigerte Definitivum

Schüler überfallen ein Kind. Zwei Schüler der 3. Klasse Bürgerschule sahen gestern auf der Straße ein kleines Mädchen, das einkaufen gehen wollte und in der Hand einen 50- Stronenschein hielt. Sie nah­men ihm schließlich mit Gewalt die 50 Kronen fort. Das Sind begann laut um Silfe zu rufen. Passan­ien gelang es, die beiden Schüler festzunehmen. Die Schuldiener vertrinkt anvertrauten Professoren­Zwei werden sich vor dem Jugendgericht zu verant­worten haben.

gehalt.

Brag, 14. März. An einer privaten Mittel­Rom Auto überfahren. Gegen 5 Uhr fuhr am schule Prags   war ein Schuldiener angestellt, der gestrigen Nachmittag der Chauffeur Josef Hlása nicht zu seinem Definitivum gelangen fonnic. Er mit einem Lastauto durch die Strojinska- Gaſſe, machie wieder einmal eine Eingabe und erhielt den Brag VII. Am Ende der Straße wollie gerade der abschlägigen Bescheid gerade am Ersten eines 15jährige Bäckergehilfe O. E. aus Bubeneč den Monats, zu gleicher Beit, als er den Professoren Damm überqueren. Er wurde dabei von dem Last- nach Gewohnheit ihre Dienstbezüge in ihre Wohnun­auto erfaßt und zu Boden geschleudert. Er trug gen zuzustellen haite. schwere Verlegungen im Gesicht davon. Ein weiterer böser Bufall fügte es, daß einer Unglücksfall eines Dreizehnjährigen. Gestern der Professoren an diesem Tage verreist war, nachmittag ging der 13jährige Gymnasiast Miroslav so daß dem durch die Verweigerung des sehnsüchtig Schneeberger über den Spielplak Sparia auf der erwarteten Definitivums ganz verstörten Schuldie­Velcredistraße in Bubeneč  . Im gleichen Augenblid ner 1088 als unbestellbar in der Brieftasche Iam vom Letensfn- Platz ein Personenauto, gelenti blieben. Er beschloß, seinen Stummer zu ertränken. vom Chauffeur Alois Brožef. Der Knabe wurde Er tat das so gründlich, daß fast die Hälfte des vom Muio ergriffen und überfahren. Auf der ihm anvertrauten Geldes in Alkohol aufging; der Gajloffer- Klinit ſtellte man ſeſt, daß der 13jährige Reſt wurde ihm gestohlen, als er in bleiernem Schlaf eine schwere Gehirnerschütterung sowie Verletzungen hinter einem Wirtshaustisch lag in einem übel­am linfen Auge erlitten hat. Dem Chauffeur ist so- berüchtigten Nachilokal. Von dem Täter war na fort der Führerschein abrenommen worden. türlich feine Spur.

Deutsche   Musikakademie. Chor- und Orchester­abend Moning, den 19. März. 20 Uhr, Nadio" Saal. Bachlantate Nr. 68. Beethoven:" Ruinen von Athen". Mozart- und Händel- Arien. Vorverkauf E. Wetzler 4-10.

Wochenspielplan des Neuen Deutschen Theaters. Donnerstag, halb 8 Uhr: Die göttliche Zeite, 10 Kilometer Osterrennen der Arbeiterrad­C 1. Freitag, halb 8 Uhr: Das Konzert, Abfahrer auf der Paschkepole. Der 1. Kreis, Tepli schiedsvorstellung Leopold Stramer, AA.- Samstag, halb 8 Uhr: Turandot  , A 2.

Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Donners­tag halb 8 Uhr: Anthony and Ann, Gastspiel der English   Pl ers. Freitag 8 Uhr: Die Tra fit ihrer Grae II en 3. Stulturverbands­freunde und freier Verkauf. Samstag 8 Uhr: Die große Chance.

Vorträge

Demokratie oder Diktatur?

Saas  , schreibt für Ostersonntag, den 1. April, ein 10- stilometer Bergrennen auf der Betonſtraße Tevlis- Prag im Teilabschnitt Basch­lepole" aus. Der Start erfolgt um 9 Uhr früh. Jene Rennfahrer, die sich daran betciligen wollen, müssen ihre Meldung bis 31. März unter Beischluß des Meldegeldes von 3 in Briefmar­fen an Genossen 2. Karl Saufe, Turn, Maria scheiner Straße 16, schriftlich erstatten. Starten fönnen nur Fahrer, die im Besize des Rennfahrer­Ausweises sind.

Filme in Prager   Lichtspielhäusern Stadt Prag   sprach am Dienstag abend Professor Im Vortragssaal der Zentralbibliothek der Viktor Basch, Professor an der Pariser Sor bis einschließlich Donnerstag, den 15. März. bonne und Vorſivender der franzöſiſchen   Liga füstönig."-- Gaumont: Die roldene Katharina."- Alfa: Casanova." Avion: Tarzan  , der Beherrscher d: 3 Urwaldes."- Beránek: Der fleine Menschenrechte" über ,, Demokratie und Dif­tatur". Hollywood  : Die goldene Satharina."- Julis: Report. Die Schlacht." Ninema B.- Th.: Journale, Groteske, Die goldene Katharina." Lucerna: Die Schlacht." Metro: lorentiner ut." Olympic: Der Klientin."-9adio: Der kleine König." Passage: Seine beste Staut: Der kleine König." Abenteuer" am Lido." Belvedere  : Abenteuer am Lido." Bajkal: Die Siniflut." Herzens." Illusion:

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Schlecht gelohnte Ritterlichkeit. Der Privat Heute saß ein armseliges Häuschen Unglück vor durchgeistigtes Temperament die Klaviatur der Spra­Basch ist ein ausgezeichneter Sprecher, dessen beamic Josef rabaf beobachtete gestern in der dem Senat Svapil ein Mann, der seinen che so souverän wie faum ein Zweiter beherrscht. Er Rofycan- Gasse zwei junge Burschen, die ein Mäd- Schmerz um das verweigerte Definitivum mit einer sprach französisch und das zahlreiche Publikum folgte chen belästigten. rabat irat auf sie zu und er- Anklage wegen des Verbrechens der Un- dem greisen, aber ungebrochenen Kämpfer in ge­mahnie sie, sich besser zu benehmen. Jetzt versezie terschlagung zu büßen hatte und darüber hin- ipanntester Aufmerksamkeit. einer der Burschen dem Beamten einen so heftigen aus mit dem Verlust seiner Eristens. In Erfennt Schlag ins Gesicht, daß ihm die Unterlippe mitten nis der Sachlage fällte der Gerichtshof ein mides Vortrag, den er frei, ohne icdes Manuskript, aab. Basch setzte sich in einem analytisch durchdachten durchgerissen wurde und er den Verlust von drei Urteil: zwei Monate Merter, bedingt mit den Diktaturen auseinander, deren Theorie und Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Poſt monatlich 10.-, vierteljährig 48. halbjährig 90.-, ganzjährig 192.--- Inferate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlas. Rüditellung von Manuskripten ersøgt mir bei Einsendung der Retourmarken.- Die Zeitungsfranfatur wurde von der Post- und Telegraphen Direktion mit Erías Nr. 18.800/ VII/ 1930 bewilligt. Druderei: Orbis", Drud. Verlags- und Zeitungs- A.- G., Brag.

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- Lido: Der Ruf des