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Sosialdemokrat

ZENTRALORGAN

CHEN ARBEITERPART

DER DEUTSCHEN SOZIALDEMOKRATISCHEN ARBEITERPARTEI*** IN DER TSCHECHOSLOWAKISCHEN REPUBLIK 109 A

ERSCHEINT MIT AUSNAHME DES MONTAG TÄGLICH FRUM. REDAKTION   UND VERWALTUNG PRAG   XII., FOCHOVA 62. TELEFON 51977. ADMINISTRATION TELEFON 53076. HERAUSGEBER: SIEGFRIED TAUB. CHEFREDAKTEUR  : WILHELM NIESSNER. VERANTWORTLICHER REDAKTEUR: DR. EMIL STRAUSS, PRAG  .

14. Jahrgang

Werbung für die

Freitag, 16. März 1934

Einzelpreis 70 Helter

( einschließlich 5 Hetten Porto  )

Nr. 63

Vaterländische Front  " Die erste Besprechung Die Hintergründe

Im deutschböhmischen Geblet

Wir haben gestern über die skandalöse Ber­sammlung im Prager   Deutschen Hans" berich tet, in welcher Anmeldungsformulare für die ,, Ba­terländische Front" der Dollfußlente verteilt wnr­den.

zu dritt

Auch politische Probleme zur Diskussion

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der Konferenz der fascistischen Mächte

1. Wien  , Mitte März. Durch die Weltpresse geht ein großes Rät­

Rom, 15. März. Heute Vormittag wurden nezia danerte mehr als zwei Stunden. Es war- felraten, worüber denn eigentlich in Rom   zwi­Dollfn und Gömbös   vom König Viktor den die alle brei Staaten interessierenden poli- schen Mussolini, Gömbös  , Dollfuß unterhandelt Im Laufe des gestrigen Tages wurden Emanuel im Quirinal   einzeln in Aubiens tiiden nndwirtſchaftlichen Prob- werde. Die Herren Diktatoren waren unhöflich aus einigen deutſchböhmischen Orten Werbeſchrif­ten der Kartätschen Christen eingeschidt. Die zu empfangen. Anschließend gab das italienische e me gemeinsam geprüft. Die Beratungen wer- genug, diesmal nicht ein Wort über die Tages. schriften enthielten Broschüren und Beitrittserklä- Königspaar ein Frühstück. den morgen fortgescht." rungen, welche an die Geschäftsstelle der Bater­Die erste Dreierbespredjung fand am Nach­ländischen Front" in Wien   zu senden wären. Die mittag nm 16 Uhr im Balazza Venezia statt. Anmeldungsformulare find identisch mit den Ein amtliches Kommuniquee ſagt darüber fol­gestern von uns im Faksimile wiedergegebenen. gendes:

Am Mittwoch abends war Dollfus beim Bavit in längerer Audienz. Dollfus besuchte hierauf in Begleitung des österreichischen Ge­fandten beim Heiligen Stuhl den Staatssekre

Die Prager   Versammlung war demnach Die Beratung des Ministerpräsidenten leine zufällige Beranstaltung. Musolini   mit dem österreichischen Bundes- tär Kardinal Pacelli. Es geht vielmehr um eine planmäßige und weit kanzler Dr. Dollfus und dem ungarischen größere Aktion, welche in Prag   in Anwesenheit

des Gesandten eingeleitet werden sollte.

Das ist der trockene Tatbestand. Die Folgen dieser Werbung werden am unangenehmsten für diejenigen sein, die sich zu der Front" der monar chistischen und fascistischen Mörder bekennen.

Was ist besser? England:... lieber ein schlechtes Abkommen

Ministerpräsidenten Gömbös   im Palazzo Ve- erst in der Nacht zum Moutag verlassen. Dr. Gömbös nnd Dr. Dollfus werdeu Rom Dollfuß weiß nichts von Habsburger  - Restauration...

Dollfuß   gewährte Pressevertretern in Rom   schaftlichen und politischen Konsolidierung. ein Interview über die römische Konferens. Er wirtschaftliche Endziel der römischen Konferenzen betonte u. a., daß alle politischen Kombinationen sei die Herbeiführung enger wirtschaftlicher Bezie und Bermutungen über eine Erörterung der Re- hungen zweds Regelung der Berhältnisse im Do­In feien. Desterreid) hat jest bie bringendsie rigen bewährten" Beziehungen zwischen Italien  , stauration der Habsburger   völlig grundnauraum, wobei der Bundeskanzler auf die bishe 13 en- Aufgabe des Aufbauce des Staates in der wirte fingern und Desterreich) binnies.

London  , 15. März. Bei der gestrigen Abrü­hungsdebatte im Unterhaus ergriff auch Außen­minister Sir John Simon das Wort, der erflärte, ein Abkommen mit beschränkten Rüstun gen, selbst wenn es eine Wiederaufrüstung mit jich bringen würde, sei weit besser, als einem ungeregelten Rüstungswettbewerb der gan­zen Welt zuzustimmen.

Frankreich  : Vertrag

besser gar kein

Baris, 15. März. Temps" widmet heute unter dem Titel England und die Sicherheit" der gestrigen Debatte im Unterhaus über die Ab­rüstung einen Leitartikel. Die Sicherheit vor jedem Abenteuer kann durch se ste Garan ien gegen jeden unprovozierten Angriff verbürgt werden, was nicht bloß Frankreichs   Sache allein, sondern auch aller Großmächte und vor allem Großbritanniens   ist. Das Blatt best reitet die Ansicht, daß ein schlechtes Abkommen besser ist als feines und fügt hinzu, daß, wenn es nicht möglich sei, ein auf soliden Garantien der Durchführung beruhendes gutes Abkommen zu schließen, es besser ist. gar feine Verträge zu schließen.

Berliner   Korrespondent des ,, Prager Tagblatt"

selt Sonntag in Berlin   in Matt

Berlin, 15. März. Erst heute wird die Ver­Haftung des Berliner   Vertreters des" Prager Tagblatt", Ernst Popper, bekannt, obwohl, tie nachträglich festgestellt werden konnte, die Verhaftung durch die Geheime Staatspolizei be reitsamlegten Sonntag vorgenommen worden war. Die Meldung von der Verhaftung Poppers konnte aus dem Grunde geheim gehalten werden, weil es Popper nicht ermöglicht wurde, aus dem Gefängnis die tschechoslowakischen Ver­tretungsbehörden oder seine Kollegen über sein Schicksal zu informieren.

Den Grund für die Verhaftung muß man nach Angaben der Geheimen Staatspolizei darin suchen, daß Popper in den letzten Tagen seinem Blatte eine Weldung übermittelte, die eine Sache hetraf, deren Untersuchung durch die reichsdeut­schen Behörden bisher noch nicht beendet worden

war.

,, Pfeilkreuzler"

werden in Budapest   nicht geduldet

Budapest  , 15. März. Eine aus mehreren Hundert Pfeilkreuzlern bestehende Gruppe demon­strierte heute vormittags auf der Budapester  Ringstraße. Die Polizei nahm 13 Demonstranten fest. Unter den Festgenommenen befindet sich der Sohn des Reichstagsabgeordneten Zoltan Mesto.

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Auf dem Dache sitzt...

Die fungerpeitsche...

mal wöchentlich regelmäßig Gottesdienste abgehal. ten werden, wie dies vor dem Kriege der Fall war."

Nach einer amtlichen Meldung hat in den Hauptsache ist also, daß die Schultinder wie letzten Monaten bei den österreichischen Bundes. bahnen eine starke Personalvermindeder fleißig in die Stirche geführt werden. Ob dane­rung Blak gegriffen, so daß gegenwärtig nur- ben ein paar Tausend Eisenbahnerfamilien dem mehr rund 56.000 aktive Bedienstete gezählt wer- Hungertode preisgegeben sind, das interessiert den den. In der nächsten Zeit sollen aber noch zirka christlichen Stardinal schon nicht mehr! 2000 Angestellte abgebaut werden, die entweder serüchtlich, polizeilich oder diziplinär vorbestraft find. In nicht allzu ferner Zeit werden die Bun­desbahnen daran ſchreiten müſſen, einen geeigneten Rachwuchs für den Fahrtdienst heranzubilden.

Das heißt nichts anderes, als daß unter dem

Es wird noch immer aufgelöst

Gestern hat die Wiener   Polizeidirektion eine neue Liste von weiteren hundert aufgelösten sozial­demokratischen Vereinigungen veröffentlicht. Dar neuen christlichen Kurs weitere 2000 jozialdemo= unter befinden sich Vereine sozialdemokratischer fratische Eisenbahner rüdsichtslos aufs Pflaster ge- Schriftsteller. Aerztebereine, Studentenvereine und worfen werden sollen, um braven" Christlich   die bekannte Sängervereinigung-Freie Typos sozialen und Heimwehrleuten Play zu machen.

und die größte Sorge des Kardinals

grafia".

Der Rest der Großdeutschen in der Dollfuß- Front

ordnung verlauten zu laffen. Wozu auch? Der Zwed der römischen Konferenz ist viel einfacher als man wahrhaben will. Mussolini   erntet in Rom  , was er in Riccione   gejät hat. Da mals hat Mussolini   Herrn Dolljus; ſeine Silfe versprochen, wenn Dollfus; die Sozialdemokratic zerschlage, damals hat sich Dollfus; aus Angst vor der Sozialdemokratie und dem Nationalsozialis­mus Mussolini verkauft. Ist es so schwer zu er raten, worüber also in Rom   unterhandelt wird?

Man vergesse nicht, daß der eigentliche Kampf der italo- fascistischen Mächte gegen die österreichische Sozialdemokratie von jenem Tag an datiert, da der sozialdemokratische Abgeord nete Berthold König den Hirtenberger Waffen­schmuggel enthüllte. Damals beschloß; Mussolini  , die österreichische Sozialdemokratic, dieses unbe­queme Sindernis ſeiner mitteleuropäischen Weg ist jetzt frei und die erste Etappe auf die Machtwünsche, um jeden Preis zu beseitigen. Der sem Weg der Erfüllung von Mussolinis euro­päischen Machtwünschen ist die Konferenz von Rom  . Mussolini   ist dabei wieder einmal in Ge­gensatz zu Deutschland   geraten. Nur die media­nistische Auffassung, daß die Aehnlichkeit zweier Staatensysteme auch schon ihre natürliche Allianz in allen Fällen bedeute, kann dazu verführen, darüber zu erstaunen. In Wirklichkeit haben fascistische Staaten nur ein einigendes Band und das sind ihre gemeinsamen Feind c. Ihr Streit aber geht um ihre gemeinsamen Freunde. Man ist heute in Deutschland   er itaunt und entrüstet über die Saltung Ungarns  , dessen Revisionswünsche und Feindschaft gegen die Friedensverträge den natürlichen Grund für eine ewige Freundschaft mit Deutschland   abge­ben sollen. Aber welche Lächerlichkeit liegt darin, zu glauben, daß etwa in fascistischen Ländern die Wirtschaft, das heißt in Wirklichkeit das Interesse der Stapitalisten und des Großgrund. besitzes nicht das Primat vor noch) so populären politischen Wünschen habe. Wenn heute offiziös erklärt wird, die römische Konferenz frage im Wesentlichen nur den Charakter einer Wirt schaftskonferenz, dann kann das sehr wohl stim men, ohne der römischen Stonferenz auch nur ein Sota von ihrer Gefährlichkeit für den europäi­ schen   Frieden zu nehmen. Im übrigen bietet diese Sonferenz nur vor der Deffentlichkeit den Anschein, als seien dort drei Mächte" gleichbe. rechtigt nebeneinander. Tatsächlich hat Mussolini  sowohl die Ungarn   wie die Desterreicher bereits in der Tasche und kann mit Herrn Gömbös   und Herrn Dollfus; nach Belieben verfahren, was er auch nicht verabsäumt zu tun. Die Fahrt der bei­den Diftatoren" ist die Fahrt zweier Agenten zu ihrem Chef oder wenn man ritterliche Roman tik lieber hat, dann eben die Fahrt der Vasal­len zu ihrem Lehensherren.

Die deutsche Presse fragt sich nicht mit Un recht, was denn eigentlich die Ungarn   bewegt, bei der ganzen Sache mitzutun. Wie gesagt, Italien   fann Ungarn   gewisse wirtschaftliche Vor­teile bieten nicht ohne selbst wirtschaftliche Opfer bringen zu müssen, aber die Ungarn  müssen ihrem Lehensherren einen großen Preis zahlen. Dieser Preis ist ein zumindest zeit­Um solche Dinge fümmert sich der Prediger Die nach den Uebertritten in die national weiser Verzicht auf die Revisionswünsche. christlicher Nächstenliebe, der Herr Kardinal Infozialistische Partei verbleibenden Mitglieder der Das ist ja gerade der Gegensatz zwischen Italien  niger  , natürlich nicht. Er hat andere Sorösterreichischen großdeutschen Partei beabsichtigen und Deutschland  , daß Italien   antirevisionistisch) sen, wie folgende weitere Meldung aus Wien   eine neue Organisation unter dem Namen Neue sein muß. Deutschland   aber prorevisionistisch. Boltsbewegung" zu gründen. Diese Organisation, deren Vorfiß der niederösterreichische Landesrat Schon aus diesem Grund muß Gömbös heute Dr. Mittermann übernehmen wird, will in die die revisionistischen Wünsche zurückstellen. Ein Vaterländische Front   eintreten und sich der Füh- weiterer Grund aber liegt in der Schwenkung, rung Dollfus unterordnen. die Frankreich   seit den Febertagen in seiner

betveist:

Die Wiener   Schulbehörden haben im Ein­vernehmen mit dem erzbischöflichen Ordinariat an­geordnet, daß vom Monate April d. J. ab für die Shalfinder von ber britten Klasse aufwärts ein­

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