Mr. 64

Samstag, 17. März 1934

Niedergang unserer Kohlenwirtschaft

Die Bergarbeiter sind die Leidtragenden

Der Kohlenbergbau der Tschechoslowati-[ aemeine Erscheinung in unseren Gruben, daß jene schen Republik befindet sich nach wie vor in einer Bergarbeiter, welche die vorgeschriebene höhere schweren, chronischen Abſazkrise. Dem kurzen Leistung nicht vollbringen können oder wollen, Aufstieg unserer Kohlenindustrie im Jahre 1929 mit der Entlassung bedroht werden. Durch diese ist bereits im folgenden Jahre ein schwerer Nie- unerhörte Antreiberei- freilich auch durch die dergang gefolgt, der sich in den letzten drei Jab Nationalisierung und Mechanisierung, wird ren fortgesetzt hat und der bis zum heutigen Tage heute auf den meisten Gruben in drei und vier andauert. Im Jahre 1933 hat sich die Kriſe unse- Arbeitstagen so viel Stohle gefördert, als früher res Kohlenbergbaues durch einen empfindlichen in sechs Arbeitstagen. Es ist auch durchaus nicht Rüdgang im inländischen Absaß noch mehr ver- übertrieben, wenn man behauptet, daß die Berg­ſchärft. Durch diesen Absabrückgang, der seine arbeiter heute wie Zitronen ausgepreßt werden Sauptursache in der andauernden allgemeinen und daß die Gruben für sie zu einer wahren Hölle Wirtschaftskrise hat, wurde eine weitere Ein- geworden sind. Das furchtbare Grubenunglück am ſchränkung der Produktion herbeigeführt, was für Nelson schacht in Offet., bei dem 142 die Bergarbeiter vor allem vermehrte Feierſchich- Menschen elend zugrunde gegangen sind, hat ja ten, vermehrien Lohndruck und eine weitere der Oeffentlichkeit deutlich genug gezeigt, wohin Verschlechterung ihrer Lebenshaltung zur Folge dieses mörderische Ausbeutungssystem in unserem hatte. In der Kohlenausfuhr, die in den Bergvan, verbunden mit sträflicher Sparsamkeit Jahren 1930 und 1931 ungemein stark zurüd- und Verantwortungslosigkeit der Werksverival­gegangen ist, verzeichnet die Statistik für das tungen, führt. Jahr 1933 eine nicht unbedeutende Erhöhung der ausgeführten Sohlenmengen. Diese erfreuliche Erscheinung hat sich aber auf die Lage der Berg arbeiter infolge des zu starken Rückganges des Absatzes im Inlande, leider nicht verbessernd aus gelvirkt.

In welchem Maße die Leistungen der Bergarbeiter gerade in den leiten Strifenjahren, in denen sich die Zahl der beschäftigten Bergarbei ter so stark vermindert hat, gestiegen ist, geht aus den folgenden Leistungsziffern hervor:

Das Bestreben der Grubenbefizer ging bis­Her und noch immer dahin, die Krise mit tapitaliſtiſchen Methoden zu beheben und die 1929 Krisenfolgen auf die Bergarbeiter abzuivälzen. 1980 Das suchten sie insbesondere durch Entlassungen, 1931 durch Vermehrung der Feierschichten, durch Lohn- 1932 fürzungen und durch gleichzeitige erhöhte Aus 1933 beutung der Bergarbeiter zu erreichen. Diese Methoden sind es aber, die die Krise herbeigeführt haben.

Durchschnittsteiſtung vro Arbeiter und Schicht in Kilogramm 2.048

in Steinfohlenbergbau im Braunfohlenbergbau

in Silogramm

1.042

1.027

1.062

1.072 1.171

2.042

2.168

2.230 2.291

Die Leistung pro Arbeiter und Schicht ist demnach in den letzten fünf Jahren ununterbro chen gestiegen, und zwar im Steinfohlenbergbau gegenüber dem Jahre 1929 um 12.3 Prozent, und im Braunlohlenbergbau um 12.1 Prozent Dabei muß man bedenken, daß schon in den frü Bergarbeitern herausgeholt wurde. heren Jahren das Menschenmöglichſte aus den

kann sich von dem sozialen Elend der Bergarbei ter einen Begriff machen, wenn man erfährt, daß die Bergarveiter im Jahre 1933 im Steinkohlen­bergbau 5,285.776 Arbeitstage und im Braun­fohlengebiete 2,951.900 Arbeitstage versäumen

mußzten. Während die Zahl der versäumten Ar­Jahre 1932 im letzten Jahre gleich geblieben ist, beitstage im Braunkohlenbergbau gegenüber dem erhöhte sie sich im Steinkohlenbergbau um arbeiter infolge der Feierschichten betrug im ge 1,616.936. Der& ohnverlust der Berg­ſamten Kohlenbergbau unseres Staates im Jahre 1929 rund 50,600.000, im Jahre 1933 je doch weit über 360,000.000. Es ist also ein riesiger Lohnverlust, den die Bergarbeiter bisher infolge der Striſe erlitten haben. Nachdem auf den meisten Gruben der Republik nur an drei, böchstens an vier Tagen in der Woche gearbeitet wird, beträgt das Einkommen eines Bergarbeiters vielfach nur mehr 100 und oft noch weniger pro Woche. Durch dieses geringe Einkommen hat die Lage der Bergarbeiter und ihrer Familien einen Grad der Verelendung erreicht, wie er, außer in den Kriegsjahren, im Bergbau niemals vorher zu verzeichnen war. Zudem kommt noch. daß sich weiter Bergarbeiterkreise eine Verzweif ungsstimmung bemächtigt hat, da sie keinen Soff­mungsstrahl einer Besserung ihrer Lage sehen, sondern nur weitere Verschlechterungen, zu denen die Bergiverksbesitzer mit Absicht noch manches beitragen, wahrnehmen müssen.

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DIE

FEINE MARGARINE

Die freien Gewerkschaften der Bergarbeiter sind unablässig bemüht, eine Verbefferung der Lage der Vergarbeiter herbeizuführen. Aber ihre Forderungen nach Verkürzung der Schichtzeit, gleichmäßiger Aufteilung der Kohlenbestellungen und der Schichten, nach Aufhebung der Koblen ſieuer, Serabseẞung der Tarife auf den Bahnen usiv. scheitern zum Teil an dem Widerstand der Grubenbesiber und der Staatsverwaltung und doch kann nur durch die Verwirklichung dieser Forderungen eine Besserung erzielt werden. Wie­les liegt freilich auch an den Bergarbeitern ſelbſt, mit allen Schaffnern der Welt aufzunehmen, Bu die heute in zehn verschiedenen Organisationen nächit begann er zu schimpfen, und zwar so faftig zersplittert und zum Teil überhaupt nicht mehr und ausgiebig, als nur irgend möglich. Als man end organiſiert find. 3hr feiter und füdenloſer Bus lich den umstrittenen Storbituhl ausquartiert baite, fammenschluß in der freien Gewerkschaft ist aber wurde Havel gewalttätig. Drei Mondutteure batten schwere Arbeit mit ihm, wobei alle drei schmerzliche die erste Vorbedingung zur Führung eines erfolg Andenken abbefamen. Einer befam eine schwere Ohr­reichen Stampfes um die Verbesserung ihrer Lage. feige ab, der zweite erlitt Strabivunden im Gesich: Start Schmidt. und eine Demolierung seiner Dienstmüße und der Schaffner Chúa gar einen, zum Glüd nur leich­fen Weiser ft ich. Durch Zengenaussagen ist fest­gestellt, daß Savel( er hat fünf Vorstrafen wegen ähnlicher Erzejse) gleich zu Beginn der Auseinan dersetzung das Messer gezogen hat.

PRAGER ZEITUNG

In der Frage der Entlassungen ist es den freigewerkschaftlichen Verbänden, denen sich die beiden tschechischnationalen Verbände anschlossen, gelungen, durch die sogenannte Prager Verein­barung einen gewiffen Schub der Berg arbeiter vor Kündigungen durchzu sezen. Nach dieser Vereinbarung, die durch eine Trotz der immer höheren Leistungen zum Regierungsverordnung im Dezember 1933 auf Teil gerade deshalb verschlechterte sich die Lage alle Reviere der Republik ausgedehnt und bis zum der Bergarbeiter immer mehr und mehr. Man 30. April 1934 verlängert wurde, dürfen die Grubenbefizer teine Massenentĭas= sungen mehr vornehmen. Sie können ledig lich Einzelentlassungen vornehmen, doch) dürfen diese im Monat nicht mehr als höchstens 1 Pro­zent der Gesamtbelegschaft betragen. Ohne den Schuß durch diese Vereinbarung wären im letzten Der Frauentag in Prag Kalenderjahre wahrscheinlich viele tausende Berg­arbeiter entlassen worden. Wir erinnern nur an Am 14. März begingen die Prager sozial­die Ausführungen des früheren Arbeitenministers demokratischen Frauen, tschechische und deutsche Dostalet, der am 14. Dezember 1933 im gemeinsam, im großen Saale der Produktenbörse Budgetausschuß gesagt hat, daß in unserem Koh Yenbergbau 20.000 Bergarbeiter zu viel" seien. Sie sind natürlich nur vom Stand punkte der kapitalistischen Rentabilitätsberechnung aus zu viel, nicht in Wirklichkeit. Die Aeußerung beweist, wie start die Existenz von zehntausenden Bergarbeitern gefährdet erscheint.

Bahl der im Bergbau be

Jabr

fchäftigten

Arbeiter

1929

96.181

Steinkohle 16.750

1980

94.952

14.572

19831

87,749

18.243

1932

76.011

11.052

1933

76.207*) 10.639

Braunkohle 22.555 19.316 17.961 15.909 15.124

ihren Frauentag. Es war eine ernste und feierliche Kundgebung, die zeigte, daß der sozialistische Wille unserer Frauen gerade in dieser von fascistischen Wirren erschütterten Zeit noch fester geivorden ist. Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit Darbie­tungen unserer Roten Fallen und des Sprech­chors der tschechischen Genossen. Die Lieder und Die Entwicklung unserer Sohlen pro Spredchöre, die vorgetragen wurden, wie auch duktion in den letzten fünf Jahren wird am die Gedichte, die Genossin Fuchs sprach, waren besten durch die nachstehenden Zahlen veran- den Helden und den Opfern der Arbeiterbewegung schaulicht: gewidmet. Hierauf eröffnete Genoffin Pollak die Förderung in 1000 Tonnen Stundgebung mit den Worten der Trauer um die Gefallenen des österreichischen Bürgerkrieges, unter denen auch Frauen und Kinder sind. Die Versammelten erhoben sich von ihren Sigen zum Zeichen ihres Mitgefühls für alle jene, die für Freiheit und Recht gekämpft und gelitten haben. Genossin Paul sprach in ihren Eröffnungsworten das Gelöbnis aus, daß wir Frauen, die das Glüd *) Diese Ziffer erklärt sich daraus, deß 1933 haben, in einem demokratischen Lande zu leben, auch jene Bergarbeiter-- es waren gewöhnlich 800 die Idee des Sozialismus hochhalten und für sie bis 1000 Mann, die sich auf Wechselurlaub bekämpfen wollen und daß wir unseren unterdrüid­ten Schwestern, die unter dem Joche des Fascis­fanden, in die Belegschaft eingerechnet wurden. Seit dem Jahre 1929, dem letzten Jahre mus zum Schweigen verurteilt sind, Kraft und mit etwas besserem Geschäftsgange, wurden mehr Zuversicht verleihen wollen. Dann erstatteten die als 20.000 Bergarbeiter entlassen und die Koh Genossinnen Illová und Deutsch ausgezeich­lenförderung ging rapid zurück. Der Ridgang hat nete Referate. Sie entwarfen ein plastisches Bild mehrere Ursachen, auf die wir hier nicht eingehen der gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen können. Die Förderziffern betveisen die Tatsache, Weltsituation, charatterisierten in treffender Weise daß sich unser gesamter Kohlenbergbau dauernd die fascistische Reaktion und ihre Methoden, die im Niedergang befindet und daß sich die Pro- sich gleich bleiben, ob ihr Vertreter Hitler , Dollfuß duktion solvie die Beschäftigung auf ein noch nie oder Mussolini heißt und die auch in unserem verzeichnetes Niveau gesunken sind. In welcher Staate ihre zerseßende Tätigkeit entfalten möch schweren, chronischen Absazkrise sich unser Kohlen- ten. Sie wiesen darauf hin, daß der Fascismus bergbau befindet, das lehren auch die Biffern über nicht nur die Kultur zerstört und der arbeitenden den Kohlen verbrauch im Inlande. Dieser Klasse ihre Rechte nimmt, sondern auch den Frie entwickelte sich in den letzten fünf Jahren folgen- den gefährdet und zum Wegbereiter des imperia­dermaßen: listischen Krieges wird. Denn der Fascismus dient der Kapitalistenklasse, wird von ihr genährt und gefördert und vertritt ihre Interessen auch dann, wenn er zum Schein und zur Täuschung der Maffen das Wort sozialistisch" im Wappen führt. Wir aber wollen uns nicht täuschen lassen. wir beurteilen eine Bewegung nicht nach Worten, sondern nach ihren Taten. Die Taten unserer Ge­nossen in Deutschland und Desterreich waren Taten des Friedens, des Aufbaucs und der Völ­gelt dasselbe trostlose Bild wider, wie die Pro- Atte der Grausamkeit. Brutalität und Erniedri­ferverständigung, die Taten des Fascismus sind duktionsstatistiť. Unglaubwürdig, weil parador, klingt die gung. Die österreichischen Genoſſinnen haben Seite Behauptung, daß just in der heutigen Zeit, wo der an Seite mit den Genossen gegen die christlichen Kohlenbedarf ein so geringer geworden ist, die Fascisten für die Erhaltung der Demotratie ge­Bergarbeiter zu immer höheren Leistungen ange- fämpft. Ihnen gilt unsere Bewunderung und trieben werden. Und doch ist es so. Durch alle unser Dant. Auch wir sozialdemokratischen Frauen Gruben gellt ununterbrochen der Schrei der An- in der Tschechoslowakei wollen kämpfen für die treiber nach mehr Kohlenhunten. Es ist eine all- Befreiung des Proletariats aus wirtschaftlicher

1929

Verbrauch an Steinfohle in Zonnen

15,700.000

Verbrauch an Braunfohle in Zonnen

18,336.000

Insgesamt

( Brautoble auf

Steinkohle uungerechnet) in Tonnen 27,258.678 1930 14,308.028 15,950.700 25,608.454 1981 18,221.778 16,003.571 23,890.821 1932 11,189.887 14,363.018 19,588.665 1988 10,240,084 13,288.504 17,056,850 Diese Statistik des Kohlenverbrauches spie=

Not, wir wollen uns mit unseren Genoffen für die Erhaltung der Demokratie und mit ihr für den Frieden einsetzen.

Reicher Beifall dankte den beiden Referentin­nen für ihre eindrucksvollen Worte. Nach einstim miger Annahme der Resolution schloß die macht­volle Kundgebung mit dem Gesang des Rudé prapor. 2. P... ch

Vor Gericht verantwortete fich Savel mit Trunkenheit. Die Zeugen zudien die Achseln und räumten ein, daß Savel wohl eine ordentliche Dosis Alkohol in sich hatte, denn ein normaler Mensch benimmt sich doch nicht so vichisch", wie sie übereinstimmend meinten. Aber volltrunken im Sinne des Gesetzes war Savel nicht und wurde demnad schuldig erlannt und zu drei Monaten Ker­ter verurteilt natürlich unbedingt.

Kunst und Wissen

Wir wollen leben

rb.

Selbstmordversuch eines Chinesen. Fünfzehn Chinesen tamen vor einigen Wochen nach Prag , in der Hoffnung, hier Arbeit zu finden. Dies ge­lang jedoch keinem. Einer der fünfzehn, mit Na­Dieses Buch hat der ischechische Autor Sarel men Tschin Pa Po, hat nun gestern in Nusle. Nový geschrieben und nun gemeinsam mit E.&. wo er in der chinesischen Kolonie Wohnung gefun­Burian zu einem ungeheuer wirtungsvollen Theaterstid umgearbeitet. Schon die Szene- die den hatte, einen Selbstmordversuch unternommen. Schöpfung eines fiebengliedrigen Stollettive- iſt Er wollte sich erhängen, doch im letzten Augen- schenswert: Eine Stiege, Vorhänge und zwei Stüc blid gelang es seinen Freunden, ihn zu retten. Die projektionsleinwand, auf der Photographie erschei 15 Chinesen haben jetzt ihren Gesandten gebeten, men: Landschaft, Häuser, vergrößerte Gesichter der für sie solange die Arbeitserlaubnis in Prag zu Schauspieler; manchmal nur ſprechende Schatten, erwirken, bis sie sich das Geld zur Rückreise ver- deren Sprecher unsichtbar bleiben. Dazwischen Lieder, dient haben. die der feinfühlende Dichter Jaroslav Sci­Razzia durch Bars. Beamte der Fahndungs- fert schuf. Das alles ist um zwei junge Menschen abteilung und des Gesundheitsamtes unternahmen montiert, die arbeitslos werden und den Jeidensweg gestern nachts eine Razzia durch Prager Nacht bis zu der alleräußersten Not gehen müſſen. Es hat teinen Sinn, Namen zu nennen. Die lotale, wobei sie ohne Unterschied die luxuriösesten, Schauspielergemeinschaft 34 offenbart ihre sozia wie die einfachsten Bars und Vergnügungsstätten liſtiſche Weltanschauung, sie nimmt in dem Sinne aufsuchten. Es lag den Beamten daran, festzustel- dieser Anschauung Stellung zu den Problemen der len, wieviel ausländische Artisten in Prag auftre- Arbeitslosigkeit, der Liebe, der Abtreibung. Und gibt ten und ob unter den Barmädchen solche sind, die in der Schlußizene befanni, was sie für den einzigen die Volljährigkeit noch nicht erreicht haben. Die Ausweg hält: W a cht auf, Verdammie.... Polizei fand jedoch keinen Fall zum Einschreiten.

Gerichtssaal

Szene in der Straßenbahn

Messer gegen den Schaffner

Die English Players

h- b.

Eines scheint allen englischen Lustspielen ge­meinsam zu sein wenigstens würde man diesen Eindrud haben, wenn man nur die beiden Komödien. die die English Players brachien, gefehen hätte: Brag, 16. März. Man kann sich vorstellen, daß einen durch und durch rechtschaffenen, von tiefer ein Straßenbahnschaffner wenig Freude baran hat, Menschlichkeit, Philosophie und Abgeklärtheit erfüllten mir nichts, dir nichts eine Konversation mit den un- gemeinsam ist, der uns beim besten Willen nicht zum tvenn sich ein Fahrgast in den Wagen schwingt und Kellner. Daß den Lustspielen der englische Wiv gezwungenen Worten eröffnet: Also was ist, Lachen bringen fann, ist vorauszusehen und müßte Ochs blöder? Fährst du mich oder nicht besonders vermerkt werden. Wenn man sich aber nicht? Der andere Och 3 will nicht." nun doch über unwahrscheinlichkeit des Stoffes und diese Worte waren dem Schaffner des Anhängers der der Handlung hinwegseven will und das geschah Linie 11 zugedacht und wurden gesprochen am 29. besonders am ersten Abend nicht leicht, da man ja September v. J. bei der Haltestelle Masarykkolleg in Deiwik. Gesprochen wurden sie von dem 32jährigen stellt und dann um so ehrlicher enttäuscht ist, wenn an ein Shawstüd im vorhinein viel zu hohe Ansprüche Landwirt Gebhart Franz a vel und mit dem ,, an­sich dieses als uralter Mottenfang aus dem Jahre deren Ochsen" war der Schaffner des Motorivagens 1896 entpuppt, wenn man also hier und am fol­gemeint, der den Havel von der Beförderung ausge schlossen hatte, weil dieser einen umfangreichen genden Abend bei Anthony und Anna", das an Sorbstuhl als Gepäd mitnehmen wollte und dieses Langtveile wahrlich nicht dem ersten nachstand, über Etüd infolge seiner Dimensionen zur Beförderung alles hinwegjähe, so fönnte man doch nicht ganz dar Szene, derentwegen Habel heute vor dem Senai Prag und das noch vor ganz turzer Zeit, viel besser unzulässig erſchien. Die weitere Folge aber war eine über hinweglommen, daß man die Engliſh Players in Werner unter Anklage der öffentlichen Gewalt- und erfreulicher Theater machen jah, als an diefen bei­tätigkeit und der Amtsehrenbeleidigung zu erscheinen den Tagen. Für ihr Spiel mag das Halbleere Haus als Entschuldigung gelten, aber für die Auswahl der hatte. Der in so familiärer Art angesprochene Schaff- Stüde hätte man dann noch immer keinen Bardon. ner des Anhängeivagens brachte den Bug zum Stehen und außerdem waren sie diesmal so englisch, das heißt und forderte Savel auf, auszusteigen. Dieser aber in der Schnelligkeit und Schlamperei der Aussprache. hatte vorher achi Biere im Gasthaus Zu den zwei daß man das Buhören manchmal als Konzentrations­Hörnern" vertilgt und fühlte Wut und Straft, es probe besonders bei langen Auseinandersetzungen