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furt a. D. gewesen ist die Singer Besuch von einem Manne nicht beschieden war, die Dame vor Gericht zu verteidigen. Iweigert worden und habe ich selbst den Betrieb abgemeldet. Auch erhalten hat, der als der vielerivähute Hugo" galt. Wichtig sollen Den Herren aber, die heute in der Stadtverordneten- Sigung sich die Version, daß mein Personal hilflos dasteht, ist falsch. Die auch die Aussagen zweier Brüder gewesen sein, die die Singer etwa in der Rolle des Beschwichtigungshofrats gefallen tleinen Reste ihrer Ansprüche an mein Etablissement versprach ich gefannt haben. Danach soll die lettere anfangs Mai sollten, dürfte nach dieser Leistung des katholischen Blattes die ihnen ohne Obligo für Tag und Stunde in einigen Monaten, sobald gesagt haben: sie verkehre mit einem Sellner Hugo, der Arbeit außerordentlich schwer fallen. Hoffentlich nimmt die An- mir dieses irgend möglich, zu zahlen. Verklagt hat mich nur eine in einer Kascheme in der Dresdenerstraße thätig sei; er wolle sie gelegenheit den Verlauf, der im Interesse der guten Sitte Person. erstechen, weil sie nicht mehr zu ihm halten wolle. Dieser Hugo sei geboten ist. Welcher katholische Water tann auf dem auch als Radfahrer bezeichnet worden. Mehrere Zeugen befundeten Sterbebette seine Augen ruhig schließen, wenn er daran Staatsanwaltschaft in Braunschweig an die hiesige Kriminals Das Polizeipräsidium teilt mit: Nach einer Mitteilung der eine Aehnlichkeit mit einem Radfahrer, mit dem die Singer im Ver- denken muß, daß seine Kinder ebenfalls nach dem Princip der Staatsanwaltschaft in Braunschweig an die hiesige Kriminalpolizei ist am Abend des 8. April in einem die Chaussee Freedentehr gestanden habe; besonders eine Zeugin bekundete dies mit dem 59 Stochiebe erzogen werden könnten? Zusag, daß dieser Mann einen schlenkrigen Gang" gehabt und ein ge- Die Germania" aber möge im Hinblick auf ihre empörende Erzhausen durchschneidenden Waffergraben die Leiche eines Stnaben mit einer klaffenden Hals- bezw. Nackenwunde aufgefunden worden. streiftes Radfahrhemd und eine Radfahrmüze getragen habe. Eine Zengin Bersündigung an armen Kindern des Bibelspruchs Luc. 17 2. 2 Ms Todesursache ist Verblutung festgestelt. Die Leiche hatte, abwill den Angeklagten eines Tages in der Oranienstraße mit der gedenken: Es wäre ihm nüßer, daß man einen Mühlstein an Singer zusammen gesehen haben. Dies sei etwa im Mai 1898 ge- feinen Hals hänget und würfe ihn ins Meer, denn daß er dieser bie Initialen S. L. eingestickt sind. Dringend verdächtig, das gesehen von anderen Umhüllungen, ein Hemdchen an, in welches wejen. Der Angeklagte habe einen weißen Strohhut mit schwarzem kleinen einen ärgerte. Kind am 13. März gemeinschaftlich ermordet und Bande getragen. Die Singer soll dann der Zeugin gesagt haben: Der Kindergarten für Taubstumme. Man schreibt uns in den Graben geworfen zu haben, sind zwei Personen, ein jüdisch fie habe viel Leid durchzumachen, denn sie verkehre wieder mit ihrem Am 1. April hatte eine eigenartige Anstalt ihr erstes Lustrum hinter aussehender Mann im Alter von 30 bis 40 Jahren und eine jüngere Hugo. Dem gegenüber stand wieder das Zeugnis einer anderen Zengin, die die Singer 14 Tage vor dem Morde mit dem„ Hugo" sich. Es ist das der Gipsstr. 16a gelegene Kindergarten für taub- Frauensperson, welche sogenannte Pony- Locken getragen hat. Ueber geschen haben will und behauptet, daß der Angeklagte diefer Mann stumme Kinder, welcher, der erste dieser Art in Europa , vor nun die Thäterschaft derselben ist bis jetzt folgendes festgestellt: Das nicht gewesen sei. Verschiedene andere Zeuginnen haben die Singer und seitdem in aller Stille seine menschenfreundliche und schwierige und dort angegeben, das Kind, welches es bei sich führte, jei in mehr fünf Jahren von einem humanen Vereine begründet wurde Baar hat sich etwa vom 11. bis 13. März in Einbeck aufgehalten mehrmals mit einem dem Angeklagten ähnlichen Manne in weißem Strohhut mit schwarzem Bande gesehen.- Die Verteidiger hatten Erziehungsarbeit leistet. leistet. Diese bezweckt, die taubstummen Frankfurt a. M. geboren. Dort hätten sich die beiden nach der kleinen schon vom dritten Lebensjahre an körperlich und Niederkunft der Frauensperson nur eine Woche aufgehalten. bei all diesen Zeugenaussagen wiederholt Veranlassung, lebhaft in geistig zu entwideln, bis sie an die Taubstummen- Anstalt Bon Einbed aus foll die Mannsperson einen Abstecher die Verhandlung einzugreifen, da sie meinten, abgegeben werden können. Leider sind die Eltern folch nach Hannover gemacht haben. Am 12. März hat sich der Widersprüche eines bedauernswerten Kindes meist nicht im stande, das taub- Mann bei dem mosaischen Schlächter in Einbeck einen Gebetsstumme Kind in rechter Weise zu erziehen. Sie glauben vielfach, riemen geliehen und ein Gebet nach jüdischem Ritus verrichtet. das Kind bedürfe nachsichtigerer Behandlung, und so erfüllen sie ihm Die Frauensperson hat sich in Einbeck von mehreren israelitischen alle Wünsche, lassen ihm alles hingehen und ziehen dadurch den Familien beschenken lassen und hat bei dieser Gelegenheit von Frau Eigensinn groß. So ist die erziehliche Arbeit ungemein wichtig, aber Sally Löwenstein ein Kinderhemdchen gez. S. L. geschenkt erhalten, auch ungemein schwer. Allmählich stellen sich erst die beabsichtigten wie solches an der Kindesleiche vorgefunden ist. Auch bei dem Erfolge ein. Das Kind verliert den unsicheren Gang, erhält Kame- Vorsteher der israelitischen Gemeinde in Einbeck hat sie vorraden zum Spiel und stärkt seine Muskeln durch geeignete Gymnastik. gesprochen. Am 13. März hat die Frauensperson das Kind durch In ihrer Beschäftigung im Kindergarten unterscheiden sich die Kleinen die Haushälterin des Birtes Jacobs in Einbeck der Ehefrau äußerlich in feiner Weise von den hörenden Kindern. Mit fröh- eines Kaufmanns zum Kaufe anbieten lassen. Am Mittage des lichem Gesicht kommen sie, geben der Leiterin die Hand und be- 18. März wird das Paar von Einbed aus nach Gandersheim geben sich, nachdem sie ihre Schürzchen umgethan haben, und von da nach Lamspringe und Freeden gereist ſein. Am auf ihre Pläge. Die Schulzeit ist nach einem wohlgeordneten Nachmittage zwischen 5 und 6 Uhr sind die beiden VerStundenplan eingeteilt, in dem Beschäftigungen, Spiel und Turn- dächtigen zwischen Freeden und Erzhausen mehreren Arbeitern beunterricht im Klassenzimmer oder im Garten miteinander abwechseln. gegnet. Die Frauensperson hat das Kind zunächst auf Spielgeräte aller Art bieten den Zöglingen reichen Stoff zur Unter- dem Arme gehabt, dann aber dem Manne übergeben. Nachdem das halting. Um 11 1hr ist die Frühstückspause. Baar den Graben, in welchem die Kindesleiche gefunden wurde, überschritten und im Dorfe Erzhaufen angekommen ist, habe es, wie glaubwürdige Zeugen befunden, kein Kind mehr bei sich gehabt, sich also desselben am Fundorte der Leiche entledigt. Einem der ihmi begegnenden Arbeiter hat der Mann angegeben, er wolle von Streienjen nach Gießen, während er in Erzhausen gefragt hat, wann der nächste Zug nach Berlin gehe. Wohin das Paar sich von Streiensen ab begeben, ist bislang noch nicht ermittelt. Die Staatsanwaltschaft in Braunschweig ersucht, auf die beiden des Mordes Verdächtigen zu fahnden und eventuell telegraphisch Nachricht zu geben.
feſtnageln zu können, die Glaubwürdigkeit einzelner Belastungszeugen anzweifeln zu dürfen und nachweisen zu können, daß die Personalbeschreibung und die Beschreibung der Kleidung, die sie von dem " Hugo" gaben, nicht auf den Angeklagten passen. Eingehend wurde auch über einen Brief verhandelt, den die Singer eines Tages an Hugo Guthmann" adressiert haben soll. Die darüber vernommenen Benginnen sollen sich über den Wortlaut der Adresse nicht einig gewesen sein: die eine behauptete, daß er an Hugo Guthmann adressiert gewesen sei, die andere gab Hugo Schulze als Adresse an, die Aussagen wurden dann dahin vereinigt, daß die Singer zuerst an Hugo Guthmann adressiert, dann den Briefumschlag vernichtet, den Brief in einen anderen Umschlag gestedt und diesen an Hugo Schulze adressiert habe. Die Zeugenvernehmungen dürften noch so lange dauern, daß am Sonnabend die Plaidoyers faum werden beginnen können.
Kommunales.
Der Tisch wird gedeckt, jedes Kind bekommt sein Brot und seine Milch und nun beginnt ein fröhliches Essen.di& Zur Schulnot. Der zur Vorberatung des Antrages des Stadt- Was den Eltern fast nie gelingt, daß das Kind manierlich ist, berordneten Borgmann und Genossen, welcher dahin geht, den ohne Ablenkung und Widerstreben seine Milch trinkt, wird hier Magistrat zu ersuchen, für die Erbauung einer Gemeinde- Doppel- spielend erreicht. Gegen 1 Uhr springen die Kleinen vergnügt ihren schule an der Wiclefstraße das schon fertige Projekt für die Gemeinde- Angehörigen entgegen, die zur Abholung erschienen find. Es ist Doppelschule an der Siemensstraße in Anwendung zu bringen, hat sehr zu wünschen, daß die Wichtigkeit der frühen Erziehung in den unter dem Vorsize des Stadtverordneten Liebe now und in An- in Betracht kommenden Kreisen endlich mehr und mehr eingesehen wesenheit des Stadtbaurats Hoffmann, um der in dem Stadt- wird und daß alle die Kleinen der für sie bestimmten Anstalt zutheile hervortretenden Schulnot möglichst abzuhelfen, beschlossen geführt werden. nachdem der Antragsteller seinen Antrag zurüdgenommen hatte Die erste öffentliche Lefehalle in Berlin , die feit 1895 in Zu übertriebenen Gerüchten gab gestern nachmittag ein der Versammlung zu empfehlen, daß der Magistrat ersucht der Neuen Schönhauserstraße 13 von der Deutschen Gesellschaft für Unfall in der Simeonstirche Veranlassung. Die große Gloce, werden solle, das Bauprojett für die in der Wiclefstraße zu ethische Kultur unterhalten wird, giebt soeben ihren Jahresbericht hieß es, sei vom Turm herabgestürzt, habe mehrere Balkenlagen errichtende Gemeinde- Doppelschule so schnell vorzulegen, daß für 1898 aus. Er weist eine ungewöhnlich hohe Steigerung der Be- durchschlagen und sei im Deckengewölbe stecken geblieben. Der Unfall mit dem Bau bereits im September d. J. begonnen werden kann. nugung auf; die Zahl der Besucher hat sich von 53 254 auf 89 101, ist aber thatsächlich ziemlich harmlos. Arbeiter waren dabei, für Da die Mittel für den Bau in den diesjährigen Etat noch nicht ein- die der gelesenen Bücher von 18 605 auf 29 581 seit dem Jahre 1897 die Glocke ein neues Lager und einen neuen Ring herzurichten. gestellt sind, sollen dieselben aus den Ueberschüssen des Etats- vermehrt. Dies erflärt sich dadurch, daß der Ende 1897 unter- Dabei entglitt ihnen der 30 Kilogramm schwere Deckel der Glocke nommene Verfuch, die Lesehalle nicht nur wie bisher abends von und verursachte durch Aufschlagen auf das eiserne Gebält des
jahres 1898 entnommen werden.
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werden.
Zu dem Fall von Prügelpädagogik im katholischen Josephs- 6 bis 10, sondern auch während der Mittagsstunden von 12 bis 8 Uhr Glockenstuhles einiges Geräusch. Die 60 Centner wiegende Glocke Waisenhause zu Potsdam haben auch liberale Stadtverordnete offen zu halten, im Jahre 1898 ganz durchgeführt wurde. Im Durch ist infolge des Unfalles etwas verschoben und eingeklemmt und muß, Stellung genommen. Selbstverständlich zeichnet sich die Haltung schnitt fanden sich täglich 251, am Sonntag 280 Leser ein, denen um wieder in die richtige Lage zu fommen, zunächst etwas gehoben dieser Herren vor dem socialdemokratischen Antrag durch die all- außer den Tageszeitungen aller Richtungen, gewerblichen Fachblättern, bekannte liberale Schwächlichkeit aus. Man berichtet aus dem Rath- Wochen- und Monatsschriften eine Bibliothet von 5500 Bänden zur hause: Von dem Stadtv. Fähndrich und Genossen ist folgender Verfügung stand. Die Unterhaltungskosten der für jedermann un dringliche Antrag in der Stadtverordneten- Versammlung eingebracht entgeltlich zugänglichen Anstalt betrugen rund 6300 M., wovon 3000 worden:" Die Versammlung ersucht, anläßlich der Gerichtsverhand- durch einen Zuschuß der Stadt, der Rest durch freiwillige Beiträge lung über einen in dem St. Josephs- Waisenhause zu Potsdam vor- aufgebracht wurde. gekommenen Vorfall den Magistrat um Auskunft, welche Maßnahmen derselbe betreffs der diesem Waisenhause überwiesenen Kinder zu treffen gedenkt."
Der wegen Gewährung eines Batronatsbeitrages zu den Kosten der Dachreparaturen an der Thomaskirche eingesetzte Stadt verordneten- Ausschuß hat am Dienstagabend unter Vorsitz des Stadtverordneten Gerstenberg und in Anwesenheit des Stadtrats Kauffmann beschlossen, der Versammlung zu empfehlen, der Thomastirchgemeinde die Summe von 2000 M. zu diesem Zweck zu bewilligen.
Tokales.
Berliner Adreßbuch. Der Nachtrag zum diesjährigen Adreßbuch gelangt von heute ab zur Ausgabe. Das Buch wird allen Besizern des Jahrgangs 1899 in der Haupt- Expedition des„ Berliner Lokal Anzeiger", SW., Zimmerstr. 39/41, und in dessen sämtlichen Filial- Expeditionen bis Ende Mai cr. unentgeltlich verabfolgt.
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richtet wird, die beiden Militär- Arrestanstalten. Von den zur EntAbschiedsfreuden. Starken Zuspruch hatten gesterit, wie be lassung gelangten Reservisten haben sich während der Uebung viele etwas zu Schulden kommen lassen und sie mußten sich nach Beendigung der Uebung auf drei oder mehr Tage zur Verbüßung der Haftstrafe stellen.
Ueber die Spieleraffaire im Klub der Harmlofen weiß ein hiesiges Blatt zu berichten, daß die Untersuchung vor ihrem Abschluß steht. Sie ist gegen die Herren v. Ströcher, v. Kayser, v. Schacht meyer, Rentier Hermann Wolf, Rentier Lewin und einen ins Ausland gereiften Dr. C. gerichtet. Wolf erscheint nach dem Blatt als der Mittelpunkt des Klubs in seiner letzten Periode. Vorher hatte er Gastrollen im S.- Hotel, in einem jetzt eingegangenen Restaurant Seiner Lebensgefährtin freiwillige in den Tod gefolgt ist der Mohrenstraße und in einem ebenfalls eingegangenen Reſtaurant der 67 Jahre alte Grünframhändler Wilhelm Faber aus der der Jägerstraße gegeben. In diese Zeit fällt der An- Salzwedelerstraße 6. Faber verlor vor ungefähr 14 Tagen seine schluß des verstorbenen Erbprinzen von Sachsen- Koburg- ebenfalls betagte Frau durch den Tod. Er konnte den Verlust nicht Gotha , eines der Diplomatie angehörigen bayrischen Grafen und anderer Persönlichkeiten. In seinem Zusammentreffen mit Herrn berichmerzen und wurde von Tag zu Tag schwermütiger. Schließlich von Kröcher in Aachen und Ostende find anscheinend die späteren schoß er sich auf dem Grabe seiner Frau eine Revolverkugel in den Freie Volksbühne. Die Jahres- Generalversammlung findet Operationen verabredet worden, wobei der letztgenannte als vis topf. Schwer verwundet wurde er ins Moabiter Krankenhaus geam Donnerstag, den 27. April, abends 8½ Uhr, in Stecherts sechzigtausend Mark berechnet, hört man, daß für von Ströcher weit Während man Wolfs Gewinn auf höchstens bracht, wo er seiner Verlegung erlag. Andreas- Festsälen, Andreasstr. 21 statt. Die Tagesordnung lautet: über hunderttausend Mart gerechnet werde. Mit Kochgas vergiftet hat sich aus Liebesgram in der verBezüglich von Kaysers gangenen Nacht das Dienstmädchen Lina Müller, das bei einem Geschäfts- und Kassenbericht vom letzten Quartal und vom Geschäfts- liegt der Nachweis vor, daß er seine gewinnreiche Laufbahn ohne Fleischermeister in der Badstraße in Stellung war. jahr 1898/99. 2. Neuwahl des gesamten Ausschusses, Vorstandes, der Revisoren und Obleute der Ordner. Festschung des Kassierer eigene Mittel als Kommanditist K.'s in den Sälen der Jägerstraße Herr von Schachtmeher trat ebenfalls ohne Fonds in die gehaltes und Verschiedenes. Ein zahlreicher Besuch der General Campagne ein, wo er, ein von Wolf bevorzugter Günstling des bersammlung wird dringend erbeten.- Sonntag, den 23. April, nachmittags 23/4 Uhr, im Friedrich Wilhelm- lüds, schließlich einen Gewinn davontrug, dessen niedrigste Schätzung städtischen Theater, 5. Abteilung:„ Erbförster." Theater des Westens , Extra Opernvorstellung: Oberstaatsanwalt Drescher, der Erste Staatsanwalt am Der Freischüg." Die Verlosung der Pläge beginnt um 2 Uhr. hiefigen Landgericht I, ist, wie dem„ Oberschl. Anz." gemeldet wird, Pünktliches Erscheinen der Besucher der Oper ist erforderlich, da um als Oberstaatsanwalt beim Oberlandesgericht in Breslau als 3 1hr die Thüren geschlossen werden.( Siehe heutiges Jujerat). Nachfolger des verstorbenen Oberstaatsanivalis v. Dreßler in Aussicht Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. genommen.
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movans erscheint.
50 000-60 000 m. lautet.
Der in Konkurs geratene Großschlächtermeister Paul Griebe, deſſen Berpflichtungen sich auf etwa 25 000 M. belaufen, hat, ob gleich sich in der Masse nur Pferd und Wagen befinden, seinen Gläubigern Vergleichsvorschläge in Höhe von 50 Proz. gemacht, die diese, wie die Allgemeine Fleischer- Zeitung" berichtet, vorgestern auch angenommen haben. Gestern erhielten nun die Gläubiger vom Anwalt Griebes die Aufforderung, zu neuen Vergleichsverhandlungen sich bei ihm einzufinden, doch haben sie dieses Anfimen abgelehnt.
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In der Lehrstätte 10 der Humboldt Akademie beginnt heute, Donnerstagabend 8-9 11hr noch ein Kursus: English Reading and Conversation. Merriman, von Mr. W. A. Fuller, M. A., welcher am vorigen Donnerstag plöslich verhindert war. Der heutige Vortrag ist daher für Herren und Damen frei.
Als er sich
Arbeiter Bildungsschule. Heute Abend beginnt der Kursus Furcht vor dem Zahnarzt scheint die Veranlassung zu dem in Rede Uebung( Referate und Diskussion über wissenschaftliche Selbstmordveriuch zu sein, welchen Montagnachmittag die 25jährige Themata und zwar volkswirtschaftlichen und anderen Inhalts). Vor- unverehelichte Marie E. aus der Kaiser Friedrichstraße unternahm. tragender: Dr. Alfred Bernstein. Wir bitten um zahlreichen Das Mädchen, welches schon mehrere Tage über Zahnschmerzen Durch Ueberfahren wurde gestern, Mittwochnachmittag um Besuch. Der Vorstand. flagte und die Aufforderung seiner Eltern, sich den Zahn ziehen 1 Uhr der Tischler May Fehrmann aus der Wilhelmstr. 16 schwer zu lassen, mit der Erklärung zurückwies, daß es fich fürchte, verlegt. Fehrman, der bei dem Tischlermeister Donath in der Wie ein Rohrsperling schimpft die fromme, Germania ", eine derartige Operation vornehmen zu lassen, entfernte sich Wilhelmstr. 113 arbeitet, jab sich, als er vom Mittagessen in die weil die Socialdemokraten im Roten Hause es gewagt haben, den um die angegebene Zeit, da sich die Schmerzen bis zur Werkstatt zurückkehrte, vor dem Haufe Wilhelmstr. 29 den„ Grünen empörenden Fall der Schwester Karola" zum Gegenstand unerträglichkeit gesteigert,( aus ihrer Behausung, angeblich, um mun Wagen" an, den vor der Wache des 36. Polizeireviers eben einige eines dringlichen Antrages zu machen. Das moderne doch ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Etwa zwei Stunden Sistierte bestiegen. Auf dem Fahrdamm stehend, sah er nicht, daß Christentum, gleichviel ob fatholischer oder evangelischer Observanz, später wurde ant Salzufer ein junges Mädchen, welches dort in den die Droichte Nr. 3219 1. Klasse herangefahren fann. faßt seine erzieherischen Aufgaben ja nicht selten in einem für minder Landwehrkanal gesprungen war, von Schiffern gerettet und gelandet. zum Gehen wandte, lief er unter das Pfeerd und wurde umgerissen. fromme Leute sehr merkwürdigen Sinne auf, und so kann es dann kaum Die jugendliche Selbstmörderin, die über das Motiv zur That jeg- Die Räder gingen ihm über das Krenz und verletzten ihn so schwer, wundernehmen, daß auch der Vorfall im Josefswaisenhause zu Potsdam liche Auskunft verweigerte, wurde der elterlichen Wohnung zugeführt. daß er durch einen Schußmann mit einer Droschte nach der Unfallauf religiöser Seite seine Verteidiger findet. Der Zorn aber Die Lebensmüde war Fräulein E. Wie sie ihrer Mutter erzählte, station I und von dort in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. ist ein schlechter Ratgeber und verführt auch die Frommen zu argen wären in dem Augenblid, als sie die Klingel bei dem Zahnarzt in Fehrmann ist 42 Jahre alt und verheiratet. Dummheiten. Wenn die„ Germania" nach dem Beispiel ge- Bewegung setzen wollte, die Schmerzen verschwunden gewesen. Sie fitteter Menschen einfach die Thaten ihrer frommen Karola be- habe sich nun schleunigst auf den Heimweg gemacht, jedoch schon banert und erklärt hätte, daß das Vergehen dieser Pflegerin nicht nach kurzer Zeit fehrten die Schmerzen wieder zurück und da sich dem katholischen Christentum zur Last gelegt werden könnte, so hätte die E. fürchtete, nochmals zum Zahnarzt zu gehen, habe sie, durch man sich mit der Sache abfinden können. die Qualen zur Verzweiflung getrieben, den Selbstmordversuch Statt dessen arbeitet das Centrumsblatt aber gleichfalls unter unternommen. Zu der Schließung des Balllokals ,, Coursaal" und der der Devise, daß zwanzig Hiebe noch nicht genug sind und findet die 59 Stodstreiche, die dem unglücklichen Waisentnaben appliciert dadurch hervorgerufenen Notlage der Angestellten dieses Justituts wurden, durchaus am Blaze. Ja, es sucht etwas in einem Moment, schreibt uns der jetzige Inhaber Herr Drews:„ Am 1. Oktober 1898 nicht zur Berherrlichung der prügellustigen Schwester geeignet trat ich als Compagnon in den von dem Kaufmann Hanns 3. ge von dem wir bisher geglaubt haben, daß es zu allem eher, aber nur leiteten Courfaal" ein. Mein Socius hatte allein circa 25 000 w. fei. Die„ Germania " vergleicht nämlich die Potsdamer Affaire mit Paffiven. Die Kassenverwaltung des Ressorts lag nicht in meinen dem Schöneberger Fall und schreibt: In Schöneberg vollzog Händen. Als ich Mitte Januar 1899 entdeckte, daß sich ein schein ein Lehrer im ersten Eifer gleich das Urteil, suchte ohne ja chbarer Irrtum von ungefähr 5300 m. als Kaffenmanto herausstellte, gemäße Vorbereitung und Hilfe den Jungen über die Bank zu machte ich reinen Tisch und dirigierte vom 1. April ab allein. Mit fchubsen"; in Botsdam wurde das Strafurteil mit Ueberlegung dem Verlust von 29 000 m. eigenen eigenen Vermögens, trog gefällt und so umsichtig vollzogen, daß kein edler Teil verlegt meines anerkannt unermüdlichen Eifers vermochte ich jedoch werden konnte." nicht das todtkranke Geschäft zu heben und ging mumehr Das Moment der Ueberlegung, die Wahl des Sonntags als vor acht Tagen aus ureigenster Initiative aus dem Coursaal Prügeltag, die Feffelung des Anaben mit Striden wird hier also hinaus, indem mir mein Personal gerne bestätigte, daß ich nicht als, fachgemäße Vorbereitung" zu Gunsten der Prügel- die Schuld daran bin, dieses einst so blühende Geschäft ruinirt zu pädagogen angeführt. Ein Glüd für fie, daß es der Germania" haben. Gas und Elektricität find mir bis zum Schlusse nicht ver
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Im Schiller Theater wird das demnächst beginnende vierte Quartal nur fünf Borstellungen umfassen, da bereits am 29. Juni die Opernsaison beginnt. Die Ausgabe neuer Abonnements für das vierte Quartal erfolgt iegt in der Billet- Abteilung des Schiller- Theaters und in der Trautweinschen Buchhandlung. Historisch- moderne Festspiele. Die nächste Aufführung der Historisch- modernen Festspiele" als Abschluß der ersten Serie wird Shakespeares„ Troilus und Cressida" sein. Die Aufführung ist für Sonn
Westens".
tag, den 7. Mai, mittags zwölf Uhr angesetzt und zwar im" Theater des Feuerbericht. Dienstag Abend 7 1hr ging Badstraße 56 eine Waffelbude in Flammen auf. Kurz darauf war Gericht= traße 86 in dem Westphalschen Warenhause ein Schaufensterbrand abzulöschen. Das rechtzeitige Eintreffen der Wehr verhinderte das Uebergreifen des Feuers auf die Warenvorräte. Fast gleichzeitig erfolgte Elsasserstraße 26 ein Zimmerbrand, bei dem Gars dinen und Möbel beschädigt wurden. Später kamen von Cuvry= straße 2 und Kleinbeerenstraße 4 noch Fenermeldungen. In beiden Fällen brannte der Fußboden und die Balkenlage unter der Kochmaschine. Die Freilegung des Zwischengebälts nahm die Wehr längere Zeit in Anspruch.