Nr. 84

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Eine bestialische Mutter

Mittwoch, 11. April 1934

Ein Prozeß aus den Tiefen der Gesellschaft Ein Kind erdrosselt unter Beihilfe der Mutter Grauen im Schwurgerichtssaal

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Prag  , 10. April. Das unsagbare Grauen, das der heutige Schwurgerichtsprozeß, um sich verbreitete, lag wie ein Alpdruck auf der Zuhörerſchaft. Mag man auch an starfe Effefte gewohnt sein dieser Prozeß mußte jeden, der sich einen unten menschlichen Be­fithles bewahrt hat, aufs tiefste erschüttern.

Angeklagt ist eine Mutter der Mittäter schaft an der vichischen Ermordung ihres Kindes, ihres nennjährigen Töchterchens. Der unmittelbare Täter ist dem Zugriff der Justiz entzogen, er ist in der Un tersuchungshaft an Tuberkulose   gestorben. So erschien heute nur die Withelferin bei der bestialischen Tat vor den Geschworenen, die eigene Mutter des er mordeten Kindes. Es ist die 31jährige Marie Janous, ohne Beruf und richtigen Wohnort. Auf der Anklagebank ist eine fleine, schwächliche, ver wahrloste Frauensperson, an der nichts Auffallendes ist, als höchstens der ungute und stechende Blick der fleinen falten Augen.

Die Auflage legt ihr zur Last, gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten, dem seither verstorbenen

beiden die Leiche aus der Sütie und verbergen sie im Nach Einbruch der Dämmerung tragen dann die dichten Weidengestrüpp des Elbeufers. Erst drei Wo­dhen später findet man den völlig verwesten Störper ( der Stopf ist abgefault und ganz unfenntlich). Der Verdacht fällt sofort auf die Eltern" und im Kreuz­Geständnis ab. verhör legen Silovský und die Janous bald ein volles

zuzufügen. Dieser furzen Darstellung ist wenig mehr hin­

Kalt, zynisch und renelos wie in der Voruntersuchung blieb die Janous auch bei der Hauptverhandlung. Silovský ist, wie er wähnt, in der Untersuchungshaft gestorben.

Tagesneuigkeiten Kampfflieger mit

Eduard Silovitý, einem 31jährigen beschäftis 300 Stundenkilometern

gungslosen Invaliden

den Plan gefaßt zu haben, ihre neunjährige Toch ter Marie zu ermorden und bei der Ermordung ihres Kindes und der Beseitigung von dessen Leiche behilflich gewefen zu sein.

Zum Berſtändnis dieses graujigen Falles muß zuerst das Milien geschildert werden, in dem sich diese Tragödie abgespielt hat.

Die Angellagte lebte mit dem gleichaltrigen Eduard Silovský univeit von Melnif bei der Orts schaft Brozánky in einer aus allerlei Holz, Metall- und Dachpappenabfällen roh zusammenge zimmerten Hütte. Beide werden von den Gendar merieberichten als übel beleumundete Individuen ge Vagabundenleben ergeben waren. Es ist nach den vorliegenden Dokumenten nicht festzustellen, inwies

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Die Frage nach dem Motiv der grauenhaften, Feuergefecht mit einer Einbrecher­

unmenschlichen, unbegreiflichen Tat blieb auch im Laufe dieses Verfahrens unbeantwortet. ,, Er hat es gewollt " Als praktischer Beweggrund mag mitgespielt haben, daß die Janous hoffte, nach Besei­tigung des Kindes Arbeit auf einem Gut zu finden. Und dann ist da das Eheversprechen des Mörders. find gestorben, eines ist er mor de t. Unter mütter­Fünf uneheliche Kinder hatte diese Frau. Vier licher Aſſiſtenz.

Die Verhandlung widelte sich schnell ab. Auch die Beratung der Geschworenen dauerte nur ganz furze Zeit. Ihr Wahrspruch erkannte die Angeklagte mit allen zivölf Stimmen schuldig der Teilnahme am Verbrechen des Mordes. Der Schwurgerichtshof unter Vorsiz des OGR. for a verurteilte Marie Janouš zu

sieben Jahren schweren und verschärften Kerkers. Sie nahm das Urteil mit der stumpfen Gleich gültigkeit auf, die sie während der ganzen Verband lung zur Schau getragen hatte.

Schwere Jungen

rb.

bande

Gendarmen erschießen einen Einbrecher

Mährisch- Ostrau  , 10. April. Die Gendar­merie in Dolni Suchá erfuhr heute nachmittags, bara- Schachtes eine gefährliche Bande, die von daß sich in der Nähe des im Walde gelegenen Var­Ladeneinbrüchen lebt, herumtreibt. Die Gendar merie sandte jofort eine Streife aus, die auch tat­sächlich im Walde eine Gruppe von fünf Männern antraf, von denen einer sofort auf die Gendarmen zu schießen begann. Die Gendarmen machten gleich falls von der Schußwaffe Gebrauch, wobei der 21jährige Josef Dzida erschossen wurde. Bei Dzida wurde eine scharf geladene Pistole mit einer ausgeschossenen Patrone gefunden. Die übri= gen Männer entflohen und konnten bis jetzt nicht wieder ausgeforscht werden.

Drei Touristen vermißt. Wie aus Pontresina  gemeldet wird, perden drei deutsche Touristen ver Im Lagerraum des Eisenbahnermißt, die am Samstag die Diavolezza- Hütte ver­toniums am Bodenbacher Vahn lassen hatten, um am selben Tage über die Mari­hof wurde ein überaus frecher, schwerer Ein- nelli- Hütte das For- Tal zu erreichen. Ohne die bruch verübt. Die Täter, die mit den Ortsver- Route zu kennen, wollten die Drei, eine Dame, ein hältnissen vertraut zu sein scheinen, entiendeten Herr und ein 15jähriger Knabe, bestehenden zwischen sind aber in der Höhe 60 bis 70 3enti­meter Neuschnee gefallen. Da man vermutet. daß sie die Richtung verloren haben, und deshalb tag von Pontresina   aus eine Führerkolonne auf­in der Marinelli- Hütte geblieben sind, ist am Mon­gebrochen, um sie zu suchen.

Paris  , 10. April. Auf dem Militärflug  - insgesamt 16 Säcke Staub- und Grießzuder, Spuren folgen und so die Tour ausführen. In­

play Villacoublay fanden heute Probeflüge eines mehrsitzigen Kampfflugzeuges statt. Der Apparat

erreichte in einer Söhe von 4000 Metern eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 300 Kilo dies die allergrößte Geschwindigkeit sei, die bisher metern in der Stunde. Man betont, daß mit einem mehrsitzigen Kampfflugzeng erreicht wurde. Der Apparat ist ein„ Potez 54".

zwei Stiften Schichtseife u. a. Diese Dicbsbeute schafften die Einbrecher mit einem Last auto fort. Dies ist bereits seit einem halben Jahre Mengen von Diebsgut mit einem Fuhrwerk der dritte Fall, daß Diebe die erheblichen gen aufgenommen. wegschafften. Die Polizei hat die Nachforschun=

ſchildert, die dem Müßiggang   und einem bettelbaften Sportplay, Sparta  " abgebrannt des jüdischen Angst Faſciſten Lippowis, in

mochte. Jedenfalls war der Lebensgefährte der An­geklagten tuberkulos im letzten Stadium und

beide lebten vom Bettel, zu dem sie auch die neun jährige uneheliche Tochter Marie, die die Ange­flagte in die Gemeinschaft mitgebracht hatte, an­hielten.

Das Mädchen war nach den Aussagen seiner Lehrer ein braves, ſtilles und begabtes Kind, das in der Schule quic Foriſchritte machte, obwohl es den größten Teil seiner Zeit dem Bettel widmen mußte und die Schule mur ſehr unregelmäßig besuchte. Von dem Bettelerlös der Neunjährigen lebten die beiden hauptsächlich.

Brandkatastrophe. In dem ehemaligen Stahl­helmlager Haus Ostendorf, bei Haltern  , brach Montag abends aus bisher noch ungeklärter Ursa­feit um sich griff. Bei den Löscharbeiten und Ret­che ein Feuer aus, das mit rasender Geschwindig tungsversuchen der Feuerwehren stürzte plößlich der Schornstein ein und begrub mehrere Feuer­wehrleute unter sich. Zwei von ihnen wurden getötet. Drei weitere famen mit Verlegungen davon.

Hahnenschwanz à la Lippowit. Das Neue Wiener Journal" ist aus den geschäftigen Händen seines bisherigen Besizers, den Besitz der erwachten Desterreicher um Star­Gestern um 8 Uhr 3 Minuten früh brach weit dieſe Charakteriſtik zutrifft und ob nicht auch auf der Haupttribüne des Fußballklubs AC. Hemberg und Fey übergegangen. Finanzier die dieſe Menſchen so tief ſinken mußten, weil ihnen die Sparta   auf dem Belvedere   ein Brand aus. Die fer stramm nationalen Transaktion ist wie Geſellſchaft feine Eriſtenzmöglichkeiten zu bieten ver- Arbeiter, die auf einer anliegenden neuen Tri- follte es im Lande der einzigartigen Kartätschen­büne arbeiteten, jahen, wie beim Rauchfang der patrioten auch anders sein eine italienische Die Schwarze Sieben". Times" melden Restauration ein wenig Rauch aufstieg und gleich Kapitalistengruppe, die der neuesten römischen aus Shanghai  : Der Banditenführer Liu darauf die hellen Flammen schlugen, die binnen Kolonie des Herrn Mussolini   den Lippowizer wei Tang, der in der letzten Woche sechsmal von Truppen umzingelt gewesen, aber immer wie fünf Minuten die ganze Tribüne in ein Feuer- Streiter für Rückschritt und Volksbetrug ge­meer verwandelten. Obwohl die Feuerwehr so schenkt hat. Da Herr Lippowitz nicht nur einer der entkommen ist, bewegt sich jetzt auf der Schans fort alarmiert wurde und innerhalb weniger Mi- der strupeloſeſten Marristenfresser, sondern aud) Artilleriefeuer und Flugzeugbomben in schwere tung- Kiangsu- Grenze hin und her, wobei er durch nuten an Ort und Stelle war, konnte sie nichts ein gerissener Geschäftsmann ist, so hat er sich Bedrängnis gebracht wird. Liu Kwei Tang stammt mehr retten. Dne Tribüne, die Restaurations cine Beteiligung von ca. 50 Prozent gesichert, aus dem Bergland von Tenghsien und ist das fie­räumlichkeiten, die Büros der Sparta  , die Woh­nung des Portiers brannten vollständig nieder, jedoch auf jeden politiſchen Einfluß im neuen bente sind seiner Eltern. Er wird in Schantung da alle Bauten aus Holz waren. Heimwehrunternehmen verzichtet. Es ist ein Schwarze Sieben" genannt, erstens, wegen sei­Die Feuerwehr mußte sich darauf beschrän- würdiges Organ, das sich die grünweißen ner dunklen Gesichtsfarbe und zweitens wegen sei­fen, das Feuer zu lofalijieren, um wenigstens die Landsknechte zur Propaganda ihrer Ideen" nes schlechten Charafters. Er war in der Vergan­angrenzenden Sportpläße und anderen Baulich gechartert haben. Ein Blatt, dessen moralisches genheit abivechselnd Bandit und regulärer Soldat feiten zu retten. Der Ausschuß, die Spieler und Niveau die„ ideellen" Werte der Heimwehr  - und soll früher nur wegen seiner Zugehörigkeit zu einer mächtigen Geheimgesellschaft der strafenden Freunde des Klubs hatten sich eingestellt und„ Bewegung", die, von fremden Mächten aus. versuchten aus den verfohlenden Trümmern gehalten ein ganzes Bolt in der infamsten Weise wenigstens einen Teil der Trophäen aus der knechtet und drangfaliert, in ausgezeichneter mehr als vierzigjährigen Spielzeit des Vereins Weise illustriert! Die Bordellinserate dieser for­zu retten. Verbeult und zerbrochen fanden sich rupten Zeitungshyäne werden die, ad) so gelid) die Pokale des Klubs, halbverbrannt die Bücher und das Archiv, alles war vernichtet. Auch das teten, Reihen der Hahnenschwanz- Bankrotteure Restaurant ist mit der gesamien Einrichtung zer in der originellſten Weise auffüllen helfen. stört worden. Neben dem vielleicht rassisch nicht ganz einwand­Die„ Sparta  ", Prags   populärster Fußball- freien, aber, bankkontenmäßig gesehen, überaus flub, übersiedelte in der Saison 1916/17 auf ihr potenten Großschieber werden die Obsturitäten heutiges Terrain. Zur Zeit wurde die Plavanlage der Weltstadt den Vorbestraften Bataillonen der für das Länderspiel Tschechoslowakei  - England, das Feh und Starhemberg in Massen zuſtrömen im Mai statfindet, vergrößert. Die niedergebrannte und wohl ausgiebig Gelegenheit haben, ihre selt. Tribüne sollte im nächsten Jahr um 10 Meter rüd jamen Triebe im Bannfreis dieser fernösterrei­verlegt werden, um Play zur Vergrößerung der chischen Menschen abzureagieren. Wenn das Stchplazanlagen zu gewinnen. Das Länderspiel Neue Wiener Journal" unter dem neuen Kurs gegen Polen   muß auf dem Slavia- Platz ausge- dem„ bewährten" alten treu bleibt, so kann es tragen werden.

Trotzdem haßte Silovský das Kind seiner Ge fährtin tödlich und drängte seit langer Zeit darauf, sich seiner zu entledigen.

Der Haß des Stiefvaters steigerte sich noch, als die Angeklagte vor einigen Monaten von ihm( dem Schwertuberkulosen!) ein Kind bekam,

obwohl die Steine bei mitleidigen Menschen die Nah rung für das Neugeborene zu erbetteln wußte. Noch am letzten Tag ihres iungen, armieligen Lebens

brachte sic Milch und Gries nach Hause, um für das Brüderchen einen Vrei zu fochen.

Im Auguſt v. J. begann Silovſly ſeiner Ge­fähriin nachdrücklich zuzusehen, sich des Stindes zu entledigen. Er versprach der Janous, sie zu heiraten, wenn sie zu der Ermordung ihres Kindes einwillige. Und die entartete Mutter stimmte zu! Sic ſtellte nur die Bedingung, daß er es selbst be sorgen" müsse, fie fönne so etwas nicht anschen." Am 19. August v. J. vollzog sich die gräßliche Tat.

Das ahnungslose Kind war aus Melnik mit er­bettelten Lebensmitteln in die Sütte zurüdgefehrt. Eiwas verspätet. Sie schmiegte sich an die Mutter:

Mutti, sei nicht bös, ich habe mit Stindern gespielt und mich verspätet"... Die Mutter hätschelt sie, während Silovskij vor die Türe tritt und sich über­zeugt, daß niemand in der Nähe ist. Dann tritt er an das Kind heran und fragt, ob sie ihm feine Biga reitenstummeln mitgebracht habe. Die Kleine erivi­dert ängstlich, es seien in Melnik die Straßen schon gefehrt gewesen, sie habe keine Zigarettenreste mehr gefunden. Da legt Silovsky von hinten die Hände um den schmalen Kinderhals

und drosselt das Kind fünf Minuten lang, bis der fleine Körper aus dem Griff ſeiner Mörderfäufte leblos auf den Boden fällt. Dann grinft er zufrie den der ruhig zusehenden Mutter zu:„ Da hast

Du ihre Leiche!"

Lebemänner- Erzeffe

in Moskau Moskau  

, 10. April. Die Presse veröffentlicht nachträglich eine Art Polizeibericht über das Vor­gehen gegen eine Gruppe von Lebemännern, die wegen in trunkenem Zustand verübter Ausschrei­tungen" in verschiedenen Hotels verhaftet wurden. Sie wurden teils zu Arrest verurteilt, teils an Schon vorher hat er der Angeklagten gegenüber ihren Wohnort zurückbefördert. Die Liste der Ver­ausgemalt, wie leicht es sei, so einen Kinderhals zu hafteten zählt meistens Beauftragte und ſammenzudrücken.„ Man quetscht ein bißt und schon Bevollmächtigte von Wirtschafts­ist es geschehen Nun, da es wirklich geschehen ist, tut die Mut organisationen und Verwaltungsbehör­ter- Wordgehilfin noch ein übriges. Man hört Schritte den in der Provinz auf. Gegen eine zweite vor der Barade. Da nimmt sie den toten Körper der Gruppe mußte wegen Tateinheit mit triminellen Kleinen in die Arme und Vergehen vorgegangen werden.

hätschelt die Leiche ihres Kindes nicht aus einem spät durchbrechenden mütterlichen Gefühl heraus, sondern um etwaigen Besuchern vorzugan­feln, daß das grausam ermordete Kind nur schlafe.

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Soldatenfelbstmord

Gerechtigkeit entgangen fein.

sember 1932 hatten unbekannte Täter in den Stein­brüchen der Karpathorussischen Gemeinde Radvanka bei Üzhorod einen halben Zentner Dynamit entwen

Ein halber Zentner Dynamit gestohlen. Im De­

det. Der Gendarmerie ist es nunmehr gelungen, den Täter, einen Arbeiter in der Gemeinde Onolovce, ausfindig zu machen, bei welchem auf dem Dachbo­den noch 13½ Kilogramm des Sprengstoffes aufge­funden wurden. Der Täter namens Durkota ist ent­flohen, awei Mitschuldige konnten verhaftet wer den. Die Diebe hatten den Sprengstoff an Personen verkauft, die ihn zu& if ch fang verwendeten.

Nach zwanzig Jahren

Spezia, 9. April.  ( Stefani.) Der Dampfer Briareo", der einer italienischen Bergungsgesell schaft gehört, ist nach Kap Bon in Tunis   ausge laufen, wo er eine Ladung 3inn und andere Mc­talle aus dem Wrack des britischen Dampfers „ Glanariny" bergen soll, der im Weltkriege untergegangen war und unweit der afrikanischen Süste 225 Meter tief auf dem Meeres grunde ruht. Der Bergungsdampfer führt be­fondere Riesenlampen an Bord, die den Meeres­boden beleuchten sollen. Die 20 Mann starke Be sabung ist mit zwei Taucheranzügen ausgerüstet, mit deren Hilfe man eine Tiefe von 300 bis 400

Eine Bande von Meisterfälschern Warschau, 9. April. Die Warschauer Poli­

dem freiheitlich Gesinnten nur recht sein. Die feruelle Unterwelt im Inseratenteil, und das" gespreizte phrasengespickte„ Uebermenschentum" in der redaktionellen Sparte, es wird eine harr­monische Synthese geben! Ein Spiegelbild des Deſterreichs der Mucker, Volksverderber und Tartuffes, wie es unter dem verhängnisvollen Regime der Dollfuß   und Konsorten leibt, lebt und über kurz oder lang verwesen wird! Meter erreichen kann. Die Zahl der Angestellten der Staatsbahnen betrug Ende Jänner 132.679 einschließlich von 878 Angestellten des Autobusdienstes, die früher der Postverwaltung unterstellt waren. Gegenüber zei verhaftete mit Hilfe der aus London   einge Jänner 1933 hat sich die Zahl der Angestellten troffenen Beamten von Scotland Yard a cht um 15.006( 10.2 Prozent) gegenüber Dezember Mitglieder einer Fälscherbande, welche gemein­1933 um weitere 1273( 0.95 Prozent) ver- sam mit den in London   verhafteten drei pol­ringert. nischen Staatsbürgern Neumarf, Popielec und Turcf hauptsächlich auf der Londoner Börse   und auf dem englischen Geldmarkte falsche Obli­gationen der polnischen Auslandsanleihen insbesondere der 7prozentigen Stabilisierungs­anleihe, sowie falsche Aktien der fiktiven Naphthagesellschaften in Persien   und im Kau­fasus in Umlauf seßten. Die Warschauer Poli­zeiorgane konnten die Fälscherwerkstätte auf­und mit Hilfe von Sonderkurieren via Danzig  nach London   gebracht wurden. Außerdem wur den von der Fälschervande auch falsche Dol­lar- und Francs Noten verfertigt und in Umlauf gesetzt. In Verbindung mit dieser Affäre werden die Verhaftungen unter den Mit­gliedern der Bande fortgesetzt. Unter den bereits

Wer spendet? der Mittagspauſe Selbftmord durrah Er- fieben mußte. Ebenfo haben die anderen Flieger deden, in welcher die falschen Effetten hergefreut

einen gebrauchsfähigen

Vervielfältigungsapparat

für eine Gruppe illegaler Kämpfer? Mitteilungen erbeten an die Verwal­tung des Sozialdemokrat", Prag   XII., Fochová 62.

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Die ,, Ticheljustin"-Besatzung meldet in einem Funkspruch, daß die Witterungsver­hältnisse seit Montag eine ungünstige Wendung genommen haben. Der im Lager gelan­dete Flieger Slepnow, der neue Mitglieder der Be­Užhorod, 10. April. Am Freitag verübte sabung nach Wantarem zu bringen beabsichtigte, der Soldat des Inf.- Reg. Nr. 45 in Chust, hält sich noch bei den Schiffbrüchigen auf, da cr Adler, auf der militärschen Schul- Schießstätte den Start wegen des Witterungsumschlages ver­schießen. Adler, der aus der Stadt Tačovo ihren Start verschieben müssen. Die Samstag ſtammt und sich zur jüdischen Nationalität von den Fliegern nach Wantarem gebrachten fünf bekannte, hatte die Nacht vor dem Selbstmord Personen aus dem Lager des Professor Schmidt durchbummelt und in einem hinterlassenen Briefe wurden mit dem Flugzeug nach Wellen transpor­angegeben, daß sein Selbstmord auf private tiert, da ihr Gesundheitszustand sehr gelitten hat. Ursachen zurückzuführen sei. Er bittet, nicht Geköpft. In Aix- en- Provence   wurde gestern auf dem jüdischen, sondern auf dem christ früh der Mörder Sarret, durch die Guillotine verhafteten acht Mitgliedern der Bande befinden lichen Friedhof mit kirchlichen Zeremonien hingerichtet.( Im Herbst des Vorjahres wurde er sich deren Anführer Majeran und Parket. Die und unter militärischen Ehren begraben zu in einem Sensationsprozeß wegen der Ermordung polnischen Gerichtsbehörden werden an die eng­werden. einiger Personen, deren Leichname er in seiner lischen Behörden das Ersuchen um Auslieferung Villa mittels einer äßenden Vitriollösung besei- der in London   verhafteten Fälscher der polnischen tigte, zum Tode verurteilt.) Staasanleihen richten.

Eine Militärkommission untersucht die Ur­jache des Selbstmordes.