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PRAGER ZEITUNG

Sozialdemokrat"

schuldigung. Auf alle belastenden Indizien erwiderte sie unter heftigem Weinen:„ Meine Hände haben es nicht getan!"

Große Verunireuungen bei den elektrischen Unternehmungen Vor Gericht schilderte sie den Hergang derart, Gestern wurde der Kanzleibeamte Šefrna, daß das Kind auf dem Wege nach louvětin blau der bei der Kartenausgabe der Straßenbahnremise und steif geworden sei und als sie näher zusah, war in Brſchowits beſchäftigt war, in Haft genommen. es tot. Sie habe nicht nemußt, was sie fun folle Er hatte 95,000 Kč auf die Weise defraudiert, daß und so habe sie es an Ort und Stelle eingegraben. er eine falsche Anzahl der ausgegebenen Karten Die Hopfverlegungen erklärt sie in der Art, daß angab. Er nahm einen Teil der Karten aus dem sie das Kind mit Steinen zugededt habe und daß dazu bestimmten Paket, den anderen Teil aus den dabei vielleicht ein größerer Stein auf den Kopf des Reservepaketen, wo er dann den leeren Raum durch Kleinen gefallen fei. Die ärztlichen Sachverständi ein Holztischen ersetzte, so daß man den Betrug gen fchloffen wieder einen Erfrie­nicht gleich merkte. Auf diese ungeregelten Verrungstod mit Bestimmtheit aus und erklärten als Todesursache den Schädelbruch. Sie hältnisse in der Wrschowißer Kartenausgabe wurde ließen aber die Möglichkeit zu, daß bei der zarten schon vor Monaten vom Revisor Rat Wolff auf Beschaffenheit eines Säuglingsschädels auch ein an merksam gemacht, aber seine diesbezügliche An- fich nicht sehr wichtiger Stoß; Folgen haben kann, zeige wurde überhaupt nicht beachtet. Als gestern wie sie an der Leiche festgestellt worden sind. Wenn für Sefrna ein anderer Beamter den Dienst über die Darstellung der Angeklagten sonst zutreffe, so nahm, bemerkte er, daß die Aufzeichnungen nicht habe sie ihr Kind lebendig eingegraben und sich zum stimmten. Er meldete das sofort an zuständiger mindeſten einer fahrlässigen Tötung Stelle. Nun wurde eine Untersuchung eingeleitet schuldig gemacht. und festgestellt, daß 95.600 Kč fehlen. Sefrna wurde verhaftet und gestand den Betrug ein.

Kunst und Wissen

Das Brager Deutsche Theater

und die tschechischen Demokraten

Sport

Samstag, 14. April 1934 Nr. 87

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• Spiel Körperpflege

Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Sams tag, halb 8 Uhr:„ Schidjal"( Uraufführung).- Sonntag, 3 Uhr: Trafit Ihrer Erze I- lena"; 8 Uhr: Scidial".- Montag, 8 Uhr: ,, Kosmetit"( Bantbeamte und freier Berkauf). Dienstag, 8 Uhr: Kosmetit". Mittwoch, 8 11hr:., chidia I". Donnerstag, halb 8 1hr: Straßenmufit"( Erstaufführung). Frei­Die jüngste Nummer der„ Přítomnost" tag, 8 Uhr: Schicksal" Kulturverbandsfreunde veröffentlicht und beantwortet gleichzeitig eine und freier Verkauf). Samstag, 8 Uhr: Stra= Zuſchrift des Theaterdirettors Dr. Eger auf benmufit". den kürzlich erschienenen( von uns seinerzeit aus führlich zitierten) Artikel der„ Přítomnost" über die Zustände am Prager deutschen Theater. Herr Dr. Eger beschäftigt sich vor allem Die Waldlaufmeisterschaft der belgischen Ar­mit der Ausländer Frage und teilt mit, beitersportler wurde bei starkem Regen vor furzem daß von den insgesamt 78 an seinem Theater engagierten Solisten 34 Ausländer seien. Dr. aur Durchführung gebracht. Am Start erschienen 53 Teilnehmer, von denen Vorpoorter A. Dottig= Eger sucht den Vorwurf zu entfräften, daß er nies) die neun Kilometer lange Strede in 29:37 auf die sich ihm bietenden qualifizierten Kräfte win. zurücklegte. Sanket( Beyne) als Zweiter fam tschechoslowakischer Staat zugehörigkeit nicht mit 15 Meter im Nachteil durch das Ziel. Der Sieg Rücksicht genommen habe, und gibt schließlich be- Vorpoorters ist als lleberraschung zu bezeichnen. kannt, daß im kommenden Jahre diesen Kräften Bürgerlicher Sport vor den ausländischen der Vorrang werde gege= ben werden. Im übrigen beschäftigt sich Herr Dr. Krach bei der Prager Slavia. Nach dem sonn­Eger auch mit den Vorwürfen wegen der Spiel- tägigen Bunftefampf Slavia- Sparta soll es in der Eine wesentliche Stüße findet die Verteidigung plangestaltung und wegen des Einflusses Mannschaftsfabine der Slavia zu heftigen Mei­der Angeklagten in dem Umstand, daß fein Motiv reichsdeutscher Stellen auf das Theater. nungsverschiedenheiten zwischen Spielern und Klub­zu einem solchen Mord ersichtlich ist. Sie war bereit, ihr Kind aufzuziehen und auch ihre Eltern hatten Daraufhin erklärt die„ Přítomnost", daß funktionären getommen sein. Für den entgangenen sich mit den Tatsachen abgefunden und hegten fei­sie auch nach den Erklärungen des Herrn Dr. eventuellen Sieg wurde u. a. dem Sturmführer So botka der Vorwurf gemacht, durch sein angeblich nen Zorn gegen ihre Tochter, die sie im Gegenteil Eger die Hauptvorwürfe gegen den Geist auf dem Wenzelsplay schwaches und uninterejjiertes Spiel der Hauptschul­unterſtüßen, bzw. ihr das Kind abnehmen und es und gegen die Methoden der Zeitung des Instituts dige daran zu sein. Sobotta, ein Amateurspieler, Donnerstag abends gerieten zwei Chauffeure bei sich erziehen wollten. Anderseits ist ihr ganzes nicht zurücknehmen könne. Insbesondere verbat sich solch eine Anschuldigung und gab bekannt, in einem Staffeehaus am Wenzelsplay in Streit. Verhalten am kritischen Tage schwer zu begreifen. stellt der Gewährsmann der„ Přítomnost" den daß er für die Slavia nicht mehr spielen werde Der eine von beiden, Žižta, sprang plöglich auf, Der Schwurgerichtshof( Vors. OGR. eII- Erklärungen Dr. Egers über die Staatszugehö- und aus dem Verein austrete. lief mit ein paar anderen Kollegen zu Vitez, mit iegel legte den Geschworenen außer der rigkeit der Solisten eine Statistik gegenüber, nach Den verdienten Fußtritt hat der ehemalige in­Sauvifrage auf Mord noch eine Eventualfrage auf der von insgesamt 57 tatsächlichen iernationale Fußballschiedsrichter Fuchs( Leipzig) dem er sich gestritten hatte und versetzte ihm mit das Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens vor. dem Taschenmesser ein paar Stiche ins Gesicht Die Geschworenen bejahten nur die Eventualfrage Solisten nur vierzehn, also faum fünf- von den Nazis erhalten. Fuchs, obwohl zu de, war einer mit von denjenigen, der nach der Machtergrei= Dann rannie er aus dem Kaffeehaus auf die und der Gerichtshof verurteilte die Angeklagte we­undzwanzig Prozent, Inländer sind. Auch fung Hitlers dem Ausland in Briefen und Artifeln Straße hinaus, wurde aber von der Polizei feſt- gen fahrlässiger Tötung zu sech 3 Monaten der Vorwurf, daß das Deutsche Theater Rücksicht weismachen wollte, daß es in Deutschland feine gehalten und auf die Wachstube gebracht. Auch strengen Arrest cs. auf die Wünsche des Dritten Reiches nehme, sei Judenverfolgungen gebe. Diese Speicellederei hat der angefallene Chauffeur wurde dorthin geführt, durch Herrn Dr. Eger feineswegs entfräftet worden Juden Fuchs aber doch nicht davor bewahrt, daß blutete jedoch so stark, daß er ins Allgemeine Strans den; die Dinge liegen so, daß das Deutsche Thea- er aus der Schiedsrichterorganisation ausge fenhaus gebracht werden mußte. Er wurde nach ter, obwohl in einem demokratischen Staate, in schlossen wurde. der Untersuchung in häusliche Pflege entlassen, folge der Zusammensetzung seines Ensembles und während Zizta in Haft belassen wurde. der unrichtigen Politik der Leitung feinwirt­Brag, 12. April. Susanne Mikovec, 28 ich demokratisches Repertoire spic­Sabre alt, Prostituierte, ho chara dig syphilen fann. In dankenswerter Weise wendet sich litisch und aus dem Infektionsspital Bulovka ent- sodann die„ Přítomnost" gegen die schweren Kür­sprungen... zungen der Subventionen für das Prager deutsche Theater, stellt aber fest, daß diese Ver­luste an öffentlichen Unterstüßungen dem Ver­halten der Direktion zur Last gelegt werden müs­ſen. Es sei nun an der Zeit, daß das Prager deutsche Theater durch eine andere Linie auch für ein anderes Interesse von seiten des gut ausnüßen will, fomme mit uns! Staates und des Landes sorge.

Messerstecherei

Automatisierung der Telephonnebenzentrale in Spořilov. Samstag, den 14. April 1934, wird die manuelle Telephonnebenzentrale in Spořilov( Post­ami Praha 85) in eine automatische Zentrale um gewandelt werden. Von diesem Tage an sind daher die Teilnehmer dieser Zentrale mit den neuen, in dem Teilnehmerverzeichnisse des Ortsneizes Praha für das Jahr 1934 auf den Seiten 596 und 597 publizierten Nummern zu rufen.

rb.

Nachtstück von der Peripherie Liebe" auf den„ Maniny". Elf Jahre Kerker für ein sonderbares Ehepaar".

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Světoslav Mitovec, 23 Jahre alt, Zuhälter und Ehegatte der Erstgenannten, vielmals vorbe­straft find angeklagt des Verbrechens des Raubes bzw. der Beihilfe dazu, Susanne Witovec außerdem noch der lebertretung des Gesetes Die Versteigerung der unanbringlichen Post- gegen die Geschlechtskrankheiten. fendungen findet am Montag, den 7. Mai 1934, um halb neun Uhr in der Auktionshalle des Leihamies in Prag 11, 1 Pújčovny 10, statt.

Die Demokratische Flüchtlingsfürsorge teilt mit,

mur

„ Boris Godunow“

Vereinsnachrichten

ATUS

PRAG

Morgen ist Sonntag! Was beginnen wir da? Wir wandern!

Hodkovičky, Endstation der 21er­Linic ist unser Treffpunkt; Punti 8 1hr ist die Abmarsch­zeit. Wer seinen Erholungstag

Filme in Prager Lichtspielhäusern

daß ihr Büro Prag 11., Břilovy 27, in Zukunft fene Gelände iſt Großstadt peripherie im als Maifeſtvorſtellung br legter Reford" lora:„ Diagnoſe X".-

noch vormittags von 10 bis 12.30 Uhr geöffnet ist. Telephon 30271 Bankverbindung: Böhmische Es­compte- Bank und Kredit- Anstalt, Brag II.

Gerichtssaal

Erfroren oder von der Mutter erschlagen?

Rätselhafter Brozek um den Tod eines Säuglings. Brag, 13. April. Die Prager Geschworenen haiten heute über einen wirklich mysteriösen Fall zu entscheiden. Die Anklage beschuldigt die 20jährige Hausgehilfin Anna ybner des Mordes an ihrem drei Wochen alten Kin d. Die Sachverständigen hallen einen Mord für nahezu

bestialischen Tat.

Ein Fall aus dem dunfelsten Prag. Susanne Mikovec hatte ihren Strich" auf dem Gelände den Maniny" bei der Liebener Brüde, einer der verrufensten Gegenden des nächtlichen Prag. Urania Kino: Liebelei".- Alfa:„ Tante Dieses von der Moldau in einem Halbfreis umflos­Sally". Avion:" Nackt wie Adam". Fenix: ärgsten Sinne des Wories. Unkrautüberwuchertes Julis: Triumph eines großen Diplomaten". Brachland, verrostende Geleise( hier sollte einmal ein Wie alljährlich, veranstaltet auch in diesem Kinema: Journale, Groteske, Reportage( halb 2 bis großer Frachtenbahnhof entstehen), verfallene Ma- Jahre die Bezirksorganisation Prag zur Vorfeier halb 8 Uhr). Sotva: Aus dem Regen in die terialhöfe und vermodernde Baraden, ehemalige des 1. Mai im Prager deutschen Theater Traufe". Lucerna: Aus dem Regen in die Kantinen und Aufseherhütten. Die Menschen aber,

denen man hier zur Nachtzeit begegnet, zählen zum am 30. April, halb acht Uhr abends

sozialen Abfall der Großstadt. Leytes Elend und Striminalität verschmelzen hier miteinander.

cine Festvorstellung.

Godunow".

Traufe".- Ohnmpic:„ Drama an der Ger".

Braha:„ Sturm über der Sahara". Staut:., Das Häuschen in Emaus". Alma: Liebelei".- Bel. bebere:„ Die Schlacht". Beseda:„ Die goldene Katharina". Illusion: Casanova". Libo: So ein Hundeleven".. Macesta:„ Die goldene Hatha­rina". Sport: Liebelei". 11 Vejvodn: Lie­Valbek: Diagnafe X".

belci".

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Literatur

Die Europäischen Hefte", Wochenschrift für Bolitif, Kultur und Wirtschaft, geleitet von Will Schla mm. – dem früheren Herausgeber der Neuen Weltbühne" erscheinen zum ersten Male am 17. April 1934. Die Zeitschrift( Redaktion und Verlag, Prag II, Vodičkova 34) will den geistigen Kampf gegen alle Erscheinungsformen des inter­nationalen Fascismus mit dem Versuch einer fon­struktiven Erneuerung der Ideologie und Politik der europäischen Linken verbinden. Probenummern der Europäischen Sefte"( Einzelpreis 8 Kč, respektive firs. 2.50, resp. ffrs. 0.50, Vierteljahrsabonnement 13 Sefte Kč 85.-, resp. ffrs. 27.-, resp.

Zwei typische Vertreter dieses Milieus saßen Mit wahrer Freude kann mitgeteilt werden, daß hente vor den Geschworenen. Dieser ausgemergelte, es gelungen ist, der Partei für diesen Abend eine von Suff, Kriminal, Sunger und Verkommenheit ge in Handlung und Mufit revolutionärsten Vorstellung des„ Boris Godunow" zu sichern, der stempelte 23jährige Zuhälter, wie seine um fünf Jahre ältere Ehegattin", nurmehr die tragische Over des großen russischen Komponisten Mo­Staritatur einer Frau, verlottert, abgeſtumpft, mit der heiseren Röchelſtimme der alten Suren, deren deit Petrowitsch Mufforgiky. Da zudem die Aufführung dieses grandiosen Werkes am Pra­bloßer Slang schon Schauder erregt. Aber auch solche ger Deutschen Theater außerordentlich her­finden noch Kunden, freilich nur in dunkler Nacht vorragend, schlechthin die beste und be­deutendste im gesamten Spielplan und wenn der Alkohol das Hirn des Liebebedürftigen sicher, die Angeklagte bestreitet ihn mit größter so weit undiſiert hat, so daß ihm vor gar nichts dieses Jahres ist, und unseren Festteilnehmern hier Hartnädigkeit und was den Fall noch undurchsich mehr graut. So bietet die Nacht von Samstag auf die vorzügliche Reproduktion eines einzigartigen Wer. tiger macht es fehlt jedes vernünf Sonntag nach Lohnauszahlung und alkoholischer les sugänglich gemacht wird, das bis zu diesem Jahre tige Motiv zu einer solchen an sich furchtba= Fröhlichkeit" die höchsten Verdiensichancen. Frei- auf der Prager deutschen Bühne überhaupt noch nicht ren, durch die besonderen Tatumstände aber geradezu lich müssen die..Genießer" solcher Behn- Stronen- gehört wurde, ist wohl auch mit einem außerordent Liebe oft tener büßen. So auch der Arbeiter Peter lichen Interesse unserer Genossen und Genoffinnen Anna Hýbner, ein sehr hübsches junges Mäd­P., der sich in der Nacht auf den 28. Jänner mit für diesen Abend zu rechnen. chen, dem der beste Leumund bescheinigt wird, das dem Wochenlohn von über 300 Kčinder Es gibt kaum ein Werk, das sich besser für die Kind gleichfalls sehr anständiger und geachteter El- Taich e, von der Mitovec zum Mitkommen über- Einbegleitung des 1. Mai eignen würde, als„ Boris iern, hatte eine Bekanntschaft, die zu ihrer Schwän- reden ließ. gerung führte. Sie verbarg ihren Zustand bis zum Sie führte ihn in eine verlassene Solzbarade, wo Alle Vertrauenspersonen der Partei in Brag lekten Augenblid vor ihren Dienstgebern, Eltern sie ihre Kunden abzufertigen pflegte, nötigte ihn, sich und überhaupt alle Genossen und Genoffinnen werffrs. 5.50) werden auf Wunsch zugesendet. und Freundinnen und erst als die Geburtswehen bis aufs Hemd auszuziehen und forderte zum Schluß den erfucht und aufgefordert, fofort mit der Wer­einsekten, wurde sie von ihrer Arbeitgeberin in die die Herausgabe seines gesamten Gelbung zum Besuche dieser Vorstellung zu beginnen. Gebäranstalt geschafft, wo sie ein zwar schwächliches des mit der Drohung, er würde sonst a bgc= aber doch lebensfähiges Kind zur Welt brachte. Zwei murtst und in die Moldau geworfen Tage vor Weihnachten, am 22. Dezember v. J. werden". Als der Ueberrumpelte sich weigerte, Das Jahreskonzert des Sängerchores ,, Typo­wurde sie aus der Behandlung entlassen. Sie fuhr erschien auf ein verabredetes Zeichen ihr Gaite und grafia" findet Sonntag, den 15. April, abends 8 Uhr, nach Wysotschan und ging dort auf einem Feldweg Buhälter, der mit einem Weffer in der Hand im Smetanasaal des Repräsentationshauses der gegen Hloubětin, wo eine Schwester verheiratet war. diese Drohung wiederholte. Doch gelang es P., sich Stadt Prag statt. Zur Aufführung gelangen Chöre Bei ihrer Schwester fam sie ohne Kind an loszureißen und im cmd und barfuß( bei von B. Smetana, D. Zich und V. B. Aim. Diri­und erzählte ihr, dieses sei unterwegs geſtarfem Froit!) eine nahe Wächterhütte zu erreichen. gent V. V. Aim. Einlaßkarten an der Abendkassa. st or ben und sie habe es gleich an Ort Er war, bis auf einige Ohrfeigen, ohne förperliche Wochenspielplan des Neuen Deutschen Theaters. und Stelle am Feldrain einge Beschädigung davongekommen, aber sein Geld blieb Samstag, balb 8 Uhr: Die lustige Witwe" scharrt. Die Schwester war entsetzt und machte ihr in der Hand des gefährlichen Ehepaares, das noch in ( A1). Sonntag, halb 3 Uhr: Ballim Sa Vorwürfe darüber, daß sie den Tod des Kindes der gleichen Nacht verhaftet wurde. Man fand tat- voh"; halb 8 Uhr: Turandot"( C1).- Mon­nicht ordnungsgemäß angemeldet und seine Beerdi- fächlich bei Mitovec ein großes Taschenmesser. tag, 8 Uhr: Die Gefangene"( volkstümliche gung veranlaßt have. Gleichermaßen waren ihre Eltern, die sie darauf aufsuchte, starr vor Grauen. Unglückliches Kind, was hast Du angestellt?!" rief die Mutter aus. Die Angeklagte kehrte also zu der Stelle zurück, wo sie das Kind vergraben hatte, grub es aus, wusch es in einem Hotel, wo sie fich einquartierte, ab und ging dann mit der Kindes­leiche ins Findelhaus zurück, von wo sie eben erst entlassen worden war. Sie erklärte, das Kind sei unterwegs erfroren.

Bei der heutigen Verhandlung leugneten beide Vorstellung, Gastspiel Ernst Deutsch, A. A.) Angeklagten jedwede Gewalttätigkeit. Die Verhand­id: Dienstag, halb 8 Uhr:„ Aida" ( A2). Mittwoch, lung wurde für geheim erklärt, denn es standen halb 8 Uhr: Lord Byron tommt aus der heifle Details zur Erörterung. Die Susanne Mito- Mode"( Gastspiel Deutsch, V2).— Donnerstag, vec ist, wie erwähnt, auch deshalb angeklagt, weil sie halb 8 Uhr: Die lustige Witwe"( 2). als Geschlechtsfrante mit Männern Freitag, halb 8 Uhr: Lord Byron kommt verkehrt und weitere Anstedungen aus der Mode"( 22). verschuldet hat. Aus dem Infektionsspital Uhr: Die lustige Witwe"( B1). entlief sie unter Mitnahme von Anstaltswäsche, wes­halb sie noch der Uebertretung des Dieb= sta his angeklagt ist. Die Geschworenen erfann­ten beide Angeklagte im Sinne der Anklage in allen Punktenschuldig.

Aber die Aerzte stellten bei der Obduktion der Leiche fest, daß das Kind einen Bruch der Schädeldecke aufwies und folgerten daraus, daß es eines gewaltsamen Todes gestorben sei. Ihrer Der Schwurgerichtshof des DGN. Hruška Meinung nach, hat die Angeklagte ihr Kind durch verurteilte Světoslav Mikovec mit Rücksicht auf seine Schläge mit einem Stein gegen die Vorstrafen zu sechs Jahren, die Susanne Mikovec au Schädelde de getötet. Die Angeklagte fünf Jahren schweren und verschärften Kerkers. wehrte sich allerdings verzweifelt gegen diese Be­

rb.

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Samstag, halb 8

Mitteilungen aus dem Publikum.

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Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Poſt monatlich Kč 16.-, vierteljährig Kč 48.-, halbjährig Kč 96.-, ganzjährig Kč 192.-.- Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.- Rückstellung von Manistripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post- und Telegraphen Druckerei:„ Orbis". Drud-, Verlaas- und Zeitungs- A.- G., Prag.

direktion mit Erlaß Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt.

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