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Sonntag, 15. April 193\

Neue Absagen

Nr. 88

Obige Frage wird am besten durch fol. Desterreichs, wozu der deutsche   Diktator im ge- später nicht hinderte, als Urheber der endgülti­aus Warschau  gende Begebenheit beantwortet, deren Wahrheit heimen die wohlwollende Neutralität Polens   er- gen Zerstörung der staatlichen Selbständigkeit mir aus guter Quelle verbürgt ist. Während halten hat, müssen sich ja schließlich gegen die Polens   aufzutreten. Und weil die hitlerfreund. Warschau  , 14. April. Das polnische Presse­des polnisch russischen Krieges vom Jahre Sicherheit Polens   wenden. Wird das aufgerü. liche Politik Pilsudskis   nicht im Gefühl und Ge 1919.20 erhielt einer der damaligen Außen- stete und durch den Anschluß Desterreichs ver- wissen der ungeheuren Volksmassen veranfert büro teilt amtlich mit, daß außer der bereits ab minister ein sowjetrussisches, für Polen   sehr gün- größerte Deutschland   die am meisten blutende ist, weil sich, obzwar im Stillen, Gefühl und gesagten Teilnahme der polnischen Sportsmänner stiges Friedensangebot. Hocherfreut darüber mel. Grenze" vergessen können? Darüber täuscht man Gewissen dagegen heftig aufbäumen, wird die an den polnisch- tschechoslowakischen Unternehmun dete er sich bei Piljudski, der damals Staatschef sich in Polen   feineswegs und man betrachtet den ses von deutschen und polnischen Fascisten als gen auch die polnischen Sänger an dem Festival war. Nicht zu machen" erwiderte dieser auf so oft genannten Paft nicht als den Glanzpunkt Meisterwerk der diktatorischen Staatskunst ge- slawischer Sänger in Prag   nicht teilnehmen den Vortrag des Ministers der Krieg geht der polnischen Außenpolitik, sondern viel. priesene diplomatische Intrigenspiel, das sich weiter. Den Frieden werde ich in Moskau   mehr als großen Erfolg Hitlers  . Mit großem deutsch  - polnischer Freundschafspaft nennt, als. diftieren". Aber, Herr Marschall  , die Ein- Nachdruck wird in der unabhängigen Presse bald im Nichts zerfließen und in der Vergessen. nahme von Moskau   war immer ein Unglück daran erinnert, daß im Jahre 1792 der preu- heit versinken, wie das seinerzeit in alle Welt für den Sieger, fie endete mit einem Brand. Der ßische König mit Polen   ein politisches und mili- hinauspofaunte geniale" Meisterwerk Mussoli­Feldherr Zolkiewski, der unter König   Sigis. tärisches Bündnis abschloß, was ihn zwei Jahre nis der Viererpakt. mund( im 17. Jahrhundert) Moskau   einnahm. mußte vor dem Brande weichen. Ebenso der erste

werden.

Es ist nicht wahr, daß die Weltbühne" von fast sämtlichen ihrer bisherigen Mitarbeiter ber lassen worden ist, wahr ist vielmehr, daß fast sämt liche ihrer bisherigen Mitarbeiter bei der Welt­bühne" verblieben sind.

Es ist nicht wahr, daß die Herren Gregor Heinrich Fischer zusammen

Napoleon Beil fie beide nicht das Genie Die Sudetendeutsche Tageszeitung- ein Opfer Chefredakteur Willi Schlamur aus der Redaktion

hatten, das mir eigen ist" war die Antwort Viljudskis.

Der Mann leidet an Größen­wahn. Es kränkte ihn schon lange, daß er nicht, wie einstens Napoleon  , der Mittelpunkt der Weltpolitik ist. Er hält sich kraft seines

Goebbels Lügenpropaganda

Das deutschnationale Blatt muß 1000 für die Emigrantenfürsorge zahlen...

Prag  , 10. April.  ( Inpreß.) Die deutsch  

geschieden sind, wahr ist vielmehr, daß Herr Gregor Bienstock und Herr Heinrich Fischer nic Mitglie der der Redaktion gewesen sind."

Die erste Berichtigung" des Herrn Karl Pid ist zwar nicht einmal formaljuristisch zulänglich. Wir haben sie aber trotzdem publiziert, weil sie den Geist, der nunmehr in der Neuen Weltbühne"

Es ist genug bekannt, daß nach den prezz gesetzlichen Bestimmungen eine formaljuristisch überzeugt haben, erffären wir hicemit. überzeugt haben, erflären wir hiermit entsprechende Berichtigung auch dann veröffentlicht Genics" dazu berufen, die europäische Land nationale" Sudetendeutsche Tageszeitung" hatte daß wir uns mit diesen Angriffen nicht werden muß, wenn sie die eindeutige Wahrheit mit im vorigen Jahre die Berichte des Schriftstellers identifizieren können und wider= einer ebenso eindeutigen Unwahrheit beantwortet. farte nach seinem eigenen Willen zu korrigieren Egon Erwin Kisch  , die nach seiner Haft- rufen darum mit dem Ausdruck des Be= und umzubilden. So ergriff er die Gelegenheit, entlassung und Ausweisung aus Deutschland   er dauerns alle gegen E. E. Kisch erhobenen um sich mit einem Manne zu verbinden, der schienen, als erlogen" bezeichnet. Kisch verklagte Angriffe und Beleidigungen, selbstredend auch über die blutenden Grenzen des deutschen Vol- das Blatt, um den Hitlerpropagandisten Gelegen die Beschuldigung der Verbreitung von Greuel­fes Klage führt und ebenso wie er seinen sehnheit zu geben, vor Gericht nachzuweisen, daß die lügen über Deutschland  . Die Redaktion." jüchtigen Blick nach dem Osten richtet. Er be- von ihm veröffentlichten Greuelnachrichten" un- yerner verpflichtete jich das Blatt, außer den zu Hauſe iſt, tennzeichnet. bereits entstandenen Prozeßkosten einen Sühne- Unsere Darstellung halten wir herrscht wie ein absoluter Monarch einen Staat richtig seien. Jezt hat die..Sudetendeutsche Tageszeitung" betrag in Höhe von 1000 für die Un- aufrecht. von 33 Millionen Einwohnern, sein Wunsch ist Befehl; die verheerende Wirkung der Geistes. ihre ehemalige Behauptung auf Grund eines ter st übung von Emigranten zur Ver­verfassung dieses Mannes ist also nicht zu unter- außergerichtlichen Vergleiches öffentlich widerrufen, fügung zu stellen. unterweil sie es auf die Durchführung des Prozesses schätzen, denn sie ist entscheidend für so manchen nicht anfommen lassen wollte. Die in ihrem Blatt Ausfall, so manche sprungartige Wendung der veröffentlichte Erklärung hat folgenden Wortlaut: volnischen Außenpolitif. Der wild um sich her. umschlagende Rassenfanatiker Hitler  , vor dem die Welt als vor der steten Kriegsgefahr zu­rückschreckt, erscheint seiner krankhaften Laune viel sympathischer, als das friedfertige, demo. fratische Frankreich  . Das unliebsame Aufsehen, das der deutsch  - polnische Vakt bei den westlichen Mächten erregte, macht ihm Freude. Ebenso die Unruhe, in die er die Staatskanzleien und die Presse des Westens versetzte.

Allein der Diktator steht mit seinem Hitler­patt ganz vereinsamt im polnischen Volfe da. Trotz aller in Deutschland   auf Hitlers Kom­

Wir wiederholen also: der an Stelle. Schlamms eingesetzte neue Redakteur, Herr Budzi flawsti, hat in der Neuen Weltbühne" eine Poli­Aerger ist wohl selten ein Blatt feiner Nazi- tit durchzuführen, die der SPD. genehm ist. Diese begeisterung zum Opfer gefallen. Neben der Tatsache läßt sich auch durch eine Berichtigung petuniären Schlappe ist wohl die moralische Maul- nicht wegdisputieren. Daß die neuen Herren der ,, Grenellügner am Branger! ichelle das bemerkenswerteste. Es ergibt sich aus Weltbühne" sich sehr bemühen, dies möglichst Unter diesem Titel brachten wir in unse- der Erklärung" der Sudetendeutschen  ", daß sie lange zu cachieren, bersteht niemand besser als wir; rem Blatte vom 16. Mai 1933 einen Artikel, mit dem Nachdruck eines Berliner   Pressedienstes" im Gegenteile, wir begrüßen es als erfreulichen der heftige Angriffe gegen den Schriftsteller Lügen nachgedruckt hat und da der gesamte Fortschritt in der Säuberung der politischen Moral, Egon Ertvin Kisch enthielt, durch welche sich Pressedienst im Nazilande dem pferdefüßigen Goeb daß die Behauptung, im Auftrage von Münzen­Herr Kisch mit Recht beleidigt fühbels unterſtellt ist, ist die" Sudetendeutsche" in berg   zu handeln, als Ehrenkränkung empfunden I en konnte. Diesen Artikel haben wir aus Wahrheit ein Opfer der Goebbelschen Lügenpro- wird. einen Berliner   Pressedienst entnom- paganda geworden. Daß das völkische und frei­men. Da wir uns von der Unhaltbar willig gleichgeschaltete Blatt noch bare 1000 keit der in diesem Artikel gegen gut deutschen Geldes für die verfluchten Emigran E. E. Kisch erhobenen Angriffe ten berappen muß, ist eine besonders bittere Pille!

mando auſgeſpielten Polenbegeisterung glaubt Um die Neue Weltbühne tion der alten Weltbühne" wieder aufgenommen beteuerten antifaſciſtiſchen Kampfluſt", welcher die ,, Neue in

Prag  . zwei Berichtigungen, die wir nachstehend

beröffentlichen.

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Der berichtigende Herr hätte sich überhaupt etivas gründlicher über die Vorgänge informieren sollen, die er jetzt zu bestreiten beauftragt wurde. Daß Willi Schlamm   nicht gekündigt wurde und seinen Posten verlassen mußte" welche Sozial­gesinnung spricht aus solchen, von Unternehmer­Schlamms in völliger Unabhängigkeit die Tradi- Stolz getragenen Worten, welche Bewährung der fein vernünftiger Mensch in Polen   an die Auf­hat. Der jezige verantwortliche Redakteur der richtigkeit und Dauerhaftigkeit dieser Fascisten­Talt gegenüber dem Mann, der die Neue Welt­Es ist nicht wahr, daß sich hinter dem Kon- bühne" aufgebaut hat sondern sich am 18. De­berbrüderung, man hält sie vielmehr allgemein Neuen Weltbühne", Herr Karl Pid, sandte uns für eine ausgesprochene Komödie und für ein durch seinen Anwalt, Herrn Dr. Paul Feyal infilt Schlamms mit dem Verlag der Weltbühne" zember 1933 zur vorzeitigen Kündigung seines schädliches diplomatisches Manöver. So freudig ein Manöver des ſtalinistischen Münzenberg  - Redaktionsvertrages veranlaßt jah, hat 3. 3. bie Konzerns verbirgt, wahr ist vielmehr, daß weder derzeitige Besiberin der Neuen Weltbühne" in und zustimmend der Nichtangriffsvertrag mit der Münzenberg  - Konzern noch irgend eine der einer Klage selbst behauptet, die sie am 15. Feber Presseberichtigung Sowjetrußland von allen Volksschichten begrüßf fommunistischen Partei in irgend einer Form nahe- 1934 bei einem Prager   Gerichte eingebracht hat, wurde, so allgemein ist die, allerdings durch die des im Sozialdemokrat" vom 14. März 1934 cr- stehende Instanz unmittelbar oder mittelbar und durch das Originalschreiben Schlamms belegt. Zensur verhüllte und unterdrückte Mißbilligung schienenen Artikels Die Neue Weltbühne münzen- irgendwelchen Einfluß auf die Weltbühne" ge- Sie und Herr Budzislawiti haben Willi Schlamm  wonnen haben. entfernt"? Sie haben ihm um sich die Durch­des abenteuerlichen Bündnisses mit Hitler  . bergisch- stalinistisch!" Es ist nicht wahr, daß Herr Willi Schlamm  Es ist nicht wahr, daß der Fascismus in der jetzung ihrer Absichten und die Geschäftslage zu Deutschland  . Es ist für jedermann klar, daß durch diesen Freundschaftspakt die Sicherheit einen Konflikt zwischen dem Verlag und der Redat- neuen Weltbühne einen Mitkämpfer mehr habe, erleichtern, bis zum lebten Augenblicke ange­der Weſtgrenze Polens   nicht um ein Quentchen tion nicht anders lösen konnte, als durch den Ab- wahr ist vielmehr, daß die Neue Weltbühne den boten Leitartikler der Neuen Weltbühne" zu bruch aller Beziehungen zur Neuen Weltbühne. antifascistischen Kampf auf breiterer Basis als bis- bleiven; er hat es für unrichtig gehalten, dieses verstärkt, daß im Gegenteil die internationale wahr ist vielmehr, daß er gekündigt wurde und her, nämlich unter Hinzuzichung bisher abseits immer noch versuchte Manöver zu unterſtüßen. Stellung Polens   dadurch äußerst geschwächt seinen Bosten verlassen mußte. stehender Kreise verschärft weiter führt." wurde. Die enorme, unleugbar festgestellte Wic- Es ist nicht wahr, daß die Neue Weltbühne" Presseberichtigung derausrüstung Deutschlands  , wozu Pilsudski   Ja aufhört eine unabhängige Zeitschrift zu sein, wahr und Amen sagt, ferner die drohende Annerion ist vielmehr, daß sie nach Entfernung Herrn Willi feit, ein Brief des Königs an seine Angehörigen, Vertieft in sein mühevolles und peinigendes gend Zeit habe, sich mit Gott zu versöhnen? Riegel mehr ein offizieller Staatsatt, als der Abschied Sinnen, unruhig und sich auflehnend schritt der wurden zurückgeschoben. Ein Schlüssel knirschte im eines Mannes und Vaters von seiner Familie. König in seiner Zelle auf und ab. Sollte er den Schloß. Erinnerung durchzuckte ihn. Wann, wo Als er den Brief gezeichnet hatte, überlas er noch Mönch zurückrufen? War er bereit, sich zu fügen und wie hatte er dasselbe schon erlebt? mals, was er geschrieben. Bitteres Lächeln verzog und sich für das Jüngste Gericht vorzubereiten? Langsam öffnete sich die Tür und gegen das seinen Mund. Dies war wohl ein echter Staatsaft. Nein... nein... nein! noch fonnte er nicht Licht des Korridors stand die dunkle Silhouette Der Brief eines Königs, nicht der eines Ehegatten, glauben, daß wirklich kein Ausweg mehr möglich eines großen, breitschultrigen Mannes in Uniform. eines Vaters. Warum sprach sein Herz nicht ver- war. Konnte man sich vorstellen, daß jemand, der hinter ihm schloß sich die Tür. Das Licht der nehmlicher, wenn er seiner Familie gedachte, jei gesund und im Besis all seiner Kräfte herumlief, Deckenlampe fiel auf das bleiche, bärtige Antlitz ner frommen, guten Frau, seiner kleinen Kinder? in wenigen Stunden nicht mehr leben sollte? des Mannes, der eingetreten war. Ach, selbst dann war ihm versagt: der brennende Konnte sich jemand mitten im Leben faltblütig ver­

A. M. de Jong:

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Verschlungene Pfade

Ein Roman in vier Episoden

Autorisierte Uebersetzung aus dem Holländischen von E, R. Fuchs.

des im Sozialdemokrat vom 18. März 1934 erschienenen Artikels Die Weltbühne  "..

Es ist sinulos, mit der jebigen Neuen Welt­bühne" solche Detailpolemik zu führen; von Heft zu Seft deflariert sie sichtbar eine geistige Haltung und Absichten, die unsere Darstellung bestätigen.

Schmerz eines Menschenherzens über den Abschied loren geben und fich vorbereiten, um ruhig aus freundlich und mitd. und der Stände, dites Cedriti

Abend", sagte eine dunkle Stimme, zurüdweichend, stammelte: Peter Zanzi..."

V.

..Als wir uns das letztemal sprachen, war es

Wo bleiben die Regierungen, die ihn aufgefordert hatten, feine Stichte mit der Waffe in der Hand zu verteidigen? Wo blieben sie alle, von seinen Lieben. Auch darin war er König ge- diesem Leben zu gehen, sorglich bedacht auf sein die mit ihm in dieser und anderen Revolutionen wesen und nicht Mann. Er hatte die Königin ge- ewiges Heil? Sterben, während alles in einem lebt den Untergang der Welt und Zivilisation sahen? ehelicht ohne Liebe, aus Pflichtgefühl und Staats- und arbeitet mit einer Anspannung, wie vielleicht Bo blieben die Verteidiger von Ordnung, Gefeß, intereffe. Seine Kinder wurden als Frucht eines nie zuvor? Jrrsinnig würde er werden, wenn er von Monarchie und Staat? War er nicht töricht falten, pflichtgemäßen Zuſammenlebens geboren, darauf seine Gedanken konzentrierte. Nein, nein, gewesen, sich in dieses bedenkliche Abenteuer zu ohne Leidenschaft und Extase. Sicher, er hatte seine nein! Er konnte den Mönch noch nicht sehen, nicht ſtürzen und ſeinen Kopf für Unternehmungen zu Kinder geliebt und sorgfältig ihre Erziehung über- mit ihm darüber sprechen. Voll war er von Le- auch in einer Belle wie dieser, sagte Peter ,,, und wagen, die jedermann in Stich zu laſſen ſchien? wacht und sich sehr beunruhigt, als er in einem bensgeist, voller denn je. Bilder aus seinen stür- du batest Gott  , daß unsere Wege sich nicht mehr brauchen lassen von Interessen, die sich nicht um ein schwelendes Feuer der Leidenschaften wiesen. Jauchzen, Johlen, Singen ausgelassener Kamera hört... wenn ich es auch selbst ebenso innig ge­Satte er sich wie eine armselige Marionette ge- von ihnen Anlagen zu entdecken vermeinte, die auf miſchen Jünglingsjahren flogen ihm zu, das treuzen mögen. Gott   hat dein Gebet nicht er­ihn fümmerten, nun fein Unternehmen zugrunde die dem Hauſe in früheren Generationen Unheil den, fröhliche Schlemmereien, schöne Frauen mit wünſcht hatte wie du... gegangen? Und aufs neue schrat er zurück vor gebracht. Aber jetzt, in dieser leßten Stunde, mußte verlangend ausgestreckten Armen, rufendem Mund Sem Gang seiner Leidenschaftlichen Gedanken. Was er sich mit quälerischer Bitterkeit gestehen, daß sein und Iodenden Augen, nadte Frauen, schön wie Mund des Verurteilten. Bist du gekommen, um Ein bitterer Zug legte sich um den schmalen hatte er nur? Konnte er seinen Trok in dieser Herz nicht nach Frau und Kindern Techzte, daß er Göttinnen... und sie hatten sich ihm glühend mir in deinem Siegesrausch die leßten Stunden äußersten Not nicht aufrecht erhalten? Alle hatten fein überwältigendes Berlangen verspürte nach geschenkt. Ha! Wie schön und gut das wilde Le- mit deinem Hohn zu verbittern?" fragte er in fal­ihn verlassen, Freunde, Familie, Diener, Bundes- ihren Armen, ihren Liebkoſungen, ihrer Stimme ben gewesen war, schäumend wie perlender Cham  - tem Tone.

pagner in funtelnden Pokalen. Und dies alles

"

Beter lächelte traurig.

genossen... gut... er hatte nur die eine und ihren Tränen. Kalt war alles, falt und Bahl: allein, aber ungebrochen und stolz zu ster- streng. Er war kein Mensch, sondern ein König, hatte er geopfert, einem strengen, arbeitsreichen ben, treu sich selbst, getreu seinem Berufe, ſeinem Als König hatte er gelebt, in froſtiger, entmenſch- Leben, ein getrönter Stave war er geweſen, ge-..Suche eine edlere Erklärung", bat er... Jah ruhmreichen Hause. Es waren schon mehrere- lichender Glorie eines glänzenden Symbols tettet an den Staat und das undankbare Volt, und fenne meinen Ruf in deinen Kreisen, aber ich nige vom aufständischen Volt umgebracht worden, als König mußte er sterben, einsam und mit Eis- das Ende würde... der Galgen sein? Morgen versichere dir, daß ich noch nie einen geschlagenen doch es war nicht undenklich, daß sich das Schicksal fälte im Herzen. Aver er sollte den Tod eines ver- früh... in wenigen Stunden? War das mög- Feind gequält habe. Wie könnte ich dich quälen, der wandte und die Monarchie wieder eingesetzt wurde. ächtlichen Verbrechers sterben den Tod durch lich? Konnte man sich Derartiges vorstellen und du mein Freund warst, soweit die Gegensäßlichkeit Dann mußte die Welt wissen, daß er sterbend auf den Strang... pendelnd am Galgen wie ein allen seinen Rechten bestanden und sie seinen Nach- Dieb, ein Verräter, ein Spion! und niemand eilte sich darein in heiliger Ergebung fügen, die dieser unserer Biele es zuläßt. Willst du nicht damit auf­Mönch mit seinen ausgetrockneten Sinnen von ihm hören, einen Revolutionär wie ein Tier zu betrach­tommen übertragen hatte. Ewig gehörte der Thron ihm zu Hilfe? Die Welt war mit ihren eigenen im Namen Gottes forberte? dieses Landes seinem Geschlechte. Er setzte sich an Angelegenheiten beschäftigt und ließ ihn schandbar Der Gefangene sah ihm fest in die Augen. seinen Tisch und schrieb einen Abschiedsbrief an untergehen, ohne einen Finger zu rühren? Und Doch war da jemand hinter der Türe? Frau und Kinder. Es wurde ein strenges und Gott ließ das zu. Erlaubte dieſes teuflische Ge- Kam der Mönch aus Eigenem zurüid, in Angst, ( Fortsetzung folgt.) förmliches Schreiben, ohne sentimentale Serzlich schehen. Warum? Wozu? daß die wertvolle Menschenseele nicht mehr genü­

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ten?"