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Freitag, 20. April 1934

das Halten von Verträgen nach nationalsoziali-| wie schon gesagt, unter der Voraussetzung, daß| Neutralität gegenüber dem neudeutschen Grauen stischer Auffassung nur ein„ liberalistisches Vor ein gewisses Minimum von Einigkeit da wäre, vereinbar ist! urteil" ist und daß dem Hitlerdeutschen über haupt kein geschriebenes Recht mehr gilt, wenn ihm ein angebliches Interesse der Nation ent­gegensteht.

Die Heimatbildung" des Nazivolks­einen starken moralischen Druck ausüben. Aber bildners Lehmann hatte schon im Jänner gegen die Hoffnung, daß dieses Minimum von Einig­ein anonymes Bücherverzeichnis polemisiert, dessen keit vorhanden wäre, ist nicht groß. Der Kampf Urheberschaft sie ohne allen Beweis den Emigran gegen die deutsche Aufrüstung kann nur geführt ten" in die Schuhe schob, gegen die sie bei dieser werden als ein Kampf gegen die Gesin- Gelegenheit ausfällig wurde. nung, die heute in Deutschland herrscht. Aber

Mr. 92

Emigranten- Entführung

verhindert

Vorgestern wurden bei Brandau an der böh misch- sächsischen Grenzewie ,, V. T. St." mel. det die 27jährige Anna Fischer aus Meißen und der 34jährige Paul& bert aus Chemnit unter dem Verdacht verhaftet, nach Böhmen gekom­

Darum war das Bestreben Englands, Frankreich ; und Deutschland zu einer Verstän­Mit Volldampf geht die Junge Front" digung in der Rüstungsfrage zusammenzubrin für diese Gesinnung hat man in vielen Kanzleien( Niedergrund bei Warnsdorf) ins Zeug, eines der men zu fein, um reichsdeutsche Emigranten über die Grenze zu locken und der SA. auszuliefern. gen, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Europas viel Verständnis, ja sogar eine gewisse frechsten fascistischen Blätter. In Form eines Evert ist Mitglied der SA, in der er eine höhere Offenen Briefes an den staatlichen Bücherei- In­Bestenfalls hätte dabei nur ein beschriebenes Sympathie. Begegnen sich die europäischen ſpettor wird dort in der unverschämteſten Weise, Funktion bekleidet. Die Verhafteten wurden nach Stück Papier zustandekommen können, das eben Mächte auf dem gemeinsamen Boden des Mili- ganz im Goebbet- Stil alſo, gefordert, daß die Komotan gebracht und werden wegen Versuchs des soviel wert gewesen wäre wie ein Zahlungsver- tarismus, dann hat das Hitlerdeutschland gute sozialdemokratische Parteiprefie Menschenraubes und wegen Verbrechen gegen das sprechen des Herrn Schacht. Und darum muß Chancen. Erst wenn die Fahne der internatio- aus den öffentlichen Lesehallen, Republik - Schutzgesetz vor Gericht gestellt werden. man für Frankreich Verständnis haben, das end nalen Menschlichkeit und Freiheit daß Mary Kapital" aus den Büche- lich aus dem Zwielicht heraus ins Klare kommen aufgepflanzt wird, sieht es sich einem Gegner reien zu entfernen seien. Die Aushilfie will. Jit die Abrüstungskonferenz, die seit einem gegenüber, der ihm auf alle Fälle überlegen ist. halben Jahre keine Lebenszeichen mehr von sich Mag sein, daß man die Abrüstungs kon gibt, tot, dann muß man sie auch endlich begraferenz noch zu einer letzten Lebensäußerung ben. Lebt sie aber noch, so soll sie zeigen, was bringen kann. Die Abrüstung Europas bleibt fic fann! endgültig vertagt bis nach dem Sturz des dout­Der Hauptausschuß der Konferenz könnte, schen Fascismus.

Fascistischer Gegenangriff auf die Büchereien

und aufheßenden Geistesprodukt( das der „ Warum fühlt sich von diesem zersetzenden für die Osseker Witwen hoffnungsvolle Hitlerjunge nie gelesen hat-) die Prag , 19. April. Amtlich wird mitgeteilt: Demokratie nicht bedroht?" schreibt das Blatt, in Das Ministerium für öffentliche Arbeiten wies aus dem die zweite Garnitur des„ Kameradschafts- dem Fonds für die Hinterbliebenen nach bundes" ihre Fibelweisheiten verzapft. Dann Opfern der Katastrophe auf dem„ Nelson"-Schacht heißt es wieder:„ Gerade die Demokratie der Bezirksbehörde in Brür einen entsprechenden muz da weitherziger sein. Sie muß Betrag an, um allen Witwen und Waisen sofort einzelnen Richtungen ihr Dasein eine einmalige Aushilfe von je 400 Kč auszahlen lassen, ja ihre Entwicklung ermöglichen". Na zu können. Diese Aushilfe wurde den Hinterblies türlich! Ganz so ist sie in Deutschland vor die benen bereits ausgezahlt. Die definitive Lösung Sunde , besser gesagt vor die Syänen, gegangen. der Verteilung dieses Fonds wird in den nächsten Welche einzelnen Richtungen" ge Tagen beendet werden. meint sind, erfährt man mit wünschenswerter Deutlichkeit. Daß alle Bücher prominen Der Plan in der Glasindustrie ter Persönlichkeiten des heutigen Es passt ihnen nicht, dass die Demokratie sich wehrt! Deutschlands ausgeschieden wurden", daß; E. Durch die Regierungsverordnung vom 13. Vor einiger Zeit hat das Unterrichtsministe| Vom Dritten Reich als dem Hauptgebiet des deut( womit allerdings nicht die Nationalsozialisten ge- den Jahren bis 1938 zur Errichtung neuer Be­Jungs Buch„ Herrschaft der Minderwertigen" April d. J. wurde bestimmt, daß in den kommen­rium den Gemeindebüchereien den Auftrag erteilt, schen Stulturschaffens zu reden, ist Geschmackssache. meint jind), daß; ein Buch des Herrn Plener triebsstätten zur Glaserzeugung( Glashütten ), gewisse Bücher, die mit den Aufgaben der Bücherei Aber die Herren in der Gesellschaft für deutsche„ Der Weg ins Reich", das noch nicht erschienen zur Veredelung von Hohlglas oder Glas, aus in einem demokratischen Staatswesen unvereinbar Volksbildung haben den dringenden Wunsch sich ist und„ nach unseren zuformationen auch in ab- welchem Gablonzer Waren hergestellt werden, fer­jind, zu entfernen. Es wurde eine genaue Liste über die Strukturveränderungen sehbarer Zeit nicht erscheinen wird"( wahrscheinlich ner zur Wiederingangsetzung solcher Betriebs­der schlechthin verbotenen und der in den öffent des für uns lebenswichtigsten wegen der„ Engherzigkeit" der Demokratie, die stätten, deren Genehmigung laut§ 33 der G.-O. lichen Büchereien unzulässigen Bücher ausgegeben. Staatesguinformieren". Sie verges- den Pleyers und Konsorten den Weg ins Reich" erloschen ist oder zu deren Erweiterung eine An­Mag sein, daß diese Liste den einen oder andern sen nur, daß zu solcher Information die Bücher erschiert hat) ausgeschieden wurden, das schmerzt Schönheitsfehler hat. Eine solche Arbeit läßt sich am wenigsten taugen, die in besagtem Staate her die Herren. Sie werden auch ironisch und fragen, zeige an das Gewerbeamt notwendig ist, und nicht durchführen, ohne daß Einzelheiten strittig gestellt sind. Denn wie soll ein Schrifttum objektiv ob man unter Demokratie verstehe, daß 20 schließlich zur Erzeugung von Gablonzer Waren, bleiben. Aber hier war ein„ Wehr" wirklich weni- informieren, das unter beispiellos gewalttätigen Dummföpfe zwanzigmal so vicizu Tafelglas, Spiegelglas usw., wenn sie von den ger schädlich als ein zu wenig". Zensurbedingungen zustande kommt, das„ gleich sagen habenwiceinweiser". Es wäre betreffenden Firmen bisher nicht erzeugt wurden, Gewissen Streisen, die jahrelang die öffentliche geschaltet" und vom Reichslügenamt geleitet gut, daß man ihnen die Möglichkeit nähme, so eine Genehmigung des Handelsminis Voltsbildung im demokratischen Staate zu ihren wird?! Die Herren sollen sich doch aus dem steriums notwendig ist. Vor der Entscheidung viel zu sagen, damit sie von der Demokratie fascistischen Treibereien benüßt haben, paßt das Schrifttum informieren, das ohne die 3 en nicht eine so schlechte Meinung haben. Vielleicht wird vom Handelsministerium, welches im Einver­energische Borgehen der Regierung natürlich nicht. fur Goerings und ohne Anleitung gehen sie nach Deutschland , dem Land, das wirk- nehmen mit den Miniſterien für soziale Fürsorge Sie jeßen zum Gegenangriff ein und es durch Goebbels erscheint, sie werden dann lich eine klaſſiſche Demokratie nach der Anschauung und des Innern vorzugehen hat, ein Beirat ge­hat den Anschein, als ob hier sehr systematisch auch lernen, daß die„ Strukturwandlungen" jen- dieser Herrschaften zu sein scheint, denn dort wurde hört werden, welcher sich zu gleichen Teilen aus vorgegangen würde. Der Generalstab der Attion ſeits unserer Grenze unseren Nachbar nicht so sehr Einstein ausgebürgert und drei oder Vertretern der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber scheint sich in Reichenberg zu befinden. Wer für uns lebenswichtig als zur einer Bevier- Führer haben mehr zu sagen als 60 Mil zuſammensetzt. die Gesellschaft für deutsche Volts- drohung für unser Alter Leben lionen! bildung" fennt, wird auch wissen, auf welcher machen. Die Herren Grundlage die faſciſtiſche Attion organiſtert wird. fordernt„ ſtete Distujior und Mehl qobi der

Der Faſcismus verſteht die Sprache der Ver- in der Sohlglasinduſtrie eine Organiſation mit

ständigung nicht. Er hört nicht auf Argumente, dem Namen„ Duta" geschaffen, welche erst auf die ihnen niemand beschneidet, soweit sie nicht dar­er ist durch Wilde nicht zu bekehren. Jede Höf- dem inländischen und dann auch auf dem Aus­über distutieren, wie sie die Meinungsbildung der lichkeit des Gegners reizt ihn zu Bübereien, jede landsmarkt ein planmäßiges Vorgehen aller Er­Anderen am ſicherſten verhindern können. Bezeich Rücksicht zu Brutalitäten. Die Regierung wird zeuger in der Tschechoslowakei organisieren wird. nend für ihre Auffassung von demokratischer Volks- gut daran tun, den neuen Angriff der Fascisten Der Zweck des gemeinsamen Vorgehens ist die Be­bildung ist die Behauptung, die massenhaften so abzuwehren, daß sie verstehen, wieviel's geschla- seitigung der anarchistischen Produktion, die zu politischen Prozesse" hierzulande beruhten auf Bildungsmängeln" bei den Tschechen! Die Tschechen sind zu ungebildet, den Hitlerismus zu verstehen und die demokratische Volksbildung, soll wohl diese Bildungslücken ausfüllen, damit wir bald mit dem Lande des deutschen „ Kulturschaf­fens" gleichgeschaltet werden!

Vom 24. bis 26. März hielt die genannte Ge­sellschaft in Böhmisch- Leipa cine Tagung av, bei der Herr Dr. Her raus Warnsdorf( Stadt­buchivart) als Hauptreferent auftrat. In dem Bericht, den die Gesellschaft an die Presse ausgab und der mehr minder verändert auch in verschie denen Provinzzeitungen erschienen ist, heißt es, daß die Versammlung mit Be dauern" die behördlichen Maßnahmen zur Kenntnis nahm, weil durch sie die„ Voraussetzungen demokratischer Gemeinschaftsformung" eingeengt würden. Die Listen seien flüchtig"( fehlt noch fascistische Literatur?) und„ fchlerhaft"( warum?). In der„ Reichenberger Zeitung " Die Praris der Regierung bedeute nicht nur eine wird das Ergebnis der Tagung in die Parole ge­Abschnürung vom Hauptgebiet des faßt:" Ohne freie Volksbildung deutschen Kulturschaffens, sondern feine Demokratie", aber auch hier wird auch eine unerträgliche Beschränkung mit feiner Silve die Frage berührt, wie beides, unserer Bildungsgrundlagen". freie Volksbildung und Demofratic auch nur mit

A. M. de Jong:

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Verschlungene Pfade

Ein Roman in vier Episoden

Autorisierte Uebersetzung aus dem Holländischen von E. R Fuchs.

gen hat!

Eine halbe Dollar

Milliarde

Preisunterbietungen geführt hat, welche schließlich auf die Arbeiter und Angestellten abgewälzt wur den. Es wurden auch bereits Verhandlungen mit reichsdeutschen Produzentenverbänden geführt, die den Schleuderpreisen auf den ausländischen Märk­ten ein Ende machen sollen. Die günstigen Aus­wirtungen der Regierungsverordnung sind auch Washington, 19. April. Präsident Roosevelt daran erkennbar, daß in den letzten Tagen eine hat beschlossen, eine halbe Milliarde Dollar dem Anzahl lange stillgelegter Betriebe, wie Rasche in Bundesamt für öffentliche Arbeiten im nächsten Ullrichsdorf bei Böhm.- Leipa, Loschek in Fal­Finanzjahr, das am 1. Juni beginnt, zur Verfü- fenau- Kittlig u. a. die Arbeit wieder aufgenom gung zu stellen. men haben.

für öffentliche Arbeiten in USA

Peter lächelte.

" Trost und Frieden erwartet man in der Tat meist aus dem Gewohnten und Bekannten," sagte Was verkündet dir der Mönch?" Der Gefangene berichtete ihm.

Ich verstehe es nicht", schloß er.„ Ich kann mich nicht dafür erwärmen. Ich habe für mein fönigliches, mir von Gott übertragenes Werk ge­kämpft. Wie kann mein Fall und mein Unter­gang dann sein Wille sein?"

er:

vergessen... dich durchtränken mit der tröstlichen und mir einen Dienst erwiesen hättest. Und nun Wahrheit, daß alles vorbei und wertlos ist? Für kommst du her und sagst mir gerade heraus, daß einen, der dem Tod entgegenschreitet, haben du mich nicht retten fannst und willst, daß du Lebensbetrachtungen nicht mehr viel Bedeutung. meinen Tod für notwendig hältst. Und ich kann dich er. Denke an das Werk, das dein Leben ausgemacht nicht verachten oder hassen. Ich muß noch immer hat, und befreie dich vom übrigen." zu dir aufsehen und möchte dein Freund sein." ..Das Wert, das mein Leben ausgemacht ,, Du bist mein Freund," sagte Peter. Seit hat," wiederholte traurig der König. du mir Lisa wiedergabst, zugleich mit meiner ,, Das Werk ist vergeblich getan... ihr habt Freiheit, bist du mein Freund gewesen. Als du es vollkommen zerstört. Auch der Gedanke ist mich aber zwangst, dich zu besiegen und zum Ge­Nun habt ihr gesiegt. Und in den noch schwer und bitter für einen, der dem Tod entfangenen zu machen, habe ich nicht gezaudert. Ich vollkommen unorganisierten Land habt ihr ein gegengeht und nichts mehr tun fann, um es wie- habe dir ja schon einmal gesagt: wenn es das Heer auf die Beine gebracht, schlecht ausgerüstet, der aufzubauen." Interesse der heiligen Sache der Menschheit for­und ihr habt uns allesamt geschlagen. Dem Tod Nicht im Erfolg liegt das Verdienst, son- dert, daß ich meinen liebsten Bruder erschlage, er seht ihr mit einer ernsten Ruhe entgegen, einen dern im Werke selbst." würde durch meine Hand sterben. So wurde dein von Mann, für den du Freundschaft zu fühlen vor= Verwundert blickte der König zu ihm auf. Tod beschlossen, auch von mir... und mein Herz gibst, verurteilt ihr mit derselben ernsten Ruhe ,, Du sprichst über mein Wert wie über schmerzt mir, daß ich dich deinem Schicksal nicht zum Tod.. eure Sträfte sind unbegreiflich... etwas Wertvolles, etwas Verdienstliches? Du, entziehen fann. Ich möchte gern, daß du alles teuflisch... doch sie machen mich wanten im Peter?" verstehst und in Frieden ziehen kannst, Bruder." Glauben an den Sieg unserer Sache. Und darum,..Ich spreche von dem Werk, das ein Mensch Peter, fann ich mich nicht fügen und mich dem in ehrlicher Ueberzeugung vollbracht hat, und auf Unabänderlichen ergeben. Mir graut vor dem das er zurückblickt, wenn er mit seinem Leben Tod. Nicht weil ich feige bin... ich werde aufrecht abrechnet. Dein Werk... mein Werk... was und mit festem Schritt das Schaffot besteigen... bedeutet das, wenn der Tod winkt?" aber weil ich die Notwendigkeit nicht einsehe und die Zukunft trübe ist."

aufgetan."

Die Zukunft ist nur dem Vertrauensvollen Ja... und ich habe das Vertrauen ver­loren... nicht den Glauben an mein Recht, aber

an

Peter blickte ihn grüblerisch an. Leise sagie Gott gleichzeitig zu glauben. Glaube an eines „ Es ist schwer, Bruder, an sein Recht und beiden und an das andere nicht..." Erschrocken hob der König sein Haupt. Ich glaube an Gott," sagte er mit fester

Stimme.

Darauf leise, zögernd: Darauf war mein ganzes Leben eingestellt." „ Aber ich glaube auch an mein Recht...

Peters Arm frampshaft in seine nervösen Finger. Plößlich wurde er leichenfahl und preßte

" Peter!" flüsterte er feuchend." Peter!...

Ich glaube fast, daß ich dich verstehe," seufzte der König mit mutloſer Handbewegung. aber ich kann es nicht. Ich bin anders als du. Es gibt so viele Dinge, die mir Sorge machen, und mir fehlt der große Friede, der in dir herr­Einen Moment erbebte die schlanke Gestalt schen und allezeit geherrscht haben muß, auch in Wenn ich geirri hätte?... Wenn ich nun doch des Königs. Etwas Kindliches lag in dem fragen- den stürmischeſten Zeiten. Der Tod an sich er- nicht Recht gehabt hätte?... Dann wäre mein den Blick, den er Peter zuwvarf. Etwas, das dieſem ſchreckt mich nicht... nur kann ich mich ſo ſchiver Leben schrecklich gewesen... eine lange, zum Him­die Erinnerung ihrer ersten Begegnung zurück- befreien vom Leben... das mich, unvollendet, met schreiende, blutige Sünde... Kein Richter, brachte. Auch der König schien daran zu denken, ruft. Ich weiß nicht, wie ich es auslegen soll sondern ein Senter... Kein Herrscher von Got­denn er lächelte schwach, schüttelte verwundert du darfst nicht glauben, daß ich ein Feigling bin." tes Gnaden, sondern ein irdischer Gewalthaber... das Vertrauen auf seinen Sieg." den Kopf und sagte: Man tann nicht alles in Worten sagen," ein verfluchter Menschenquäler... ein vermesse­..Und was ist das Leben wert, wenn dir die„ Es ist merkwürdig. Peter, wie du stets der erwiderte Peter ernst. Ich verstehe dich gut." ner Thrann..." Ueberzeugung fehlt, daß das Recht siegen wird?" Stärfere und Klügere von uns beiden gewesen Der König setzte sich nieder und stützte das| Solange man lebt, kann man für den Sieg bist. Es ist noch genau so wie vor vierzig Jahren, müde Haupt auf die Hand.„ Gerade war ein ängstlich fragenden Augen auf Peter gerichtet. Einen Augenblick schwieg er, seine großen, fämpfen." als wir einander zum erstenmal begegneten. Mönch bei mir," erzählte er. Ich hatte selbst Als dieser nicht antwortete, fuhr er fort. ..Was bedeutet ein Menschenleben im Immer bin ich es, der fragt, wenn wir über Dinge nach einem Priester verlangt und man schickte mir Kampfe zwischen Recht und Unrecht?" von wirklicher Bedeutung sprechen, und du, der dieſen Mann. Es war ein Greis und er sprach nannt... Wenn nicht ich, sondern ihr Recht hät ..So habt ihr mich gesehen, mich so ge= Wenn einem das Vertrauen fehlt, alles.." antwortet. Ich frage mich, welch ein Wunder- so sonderbar und rätselhaft. Er sagte nichts von tet, Peter... Peter, was soll ich glauben, da ich Das ist vielleicht wahr. Armer König mensch du biſt. Selbſt als du der arme zum Tode alledem, was ich zu hören erwartete, und seine ganz verlassen bin, von den Menschen und selbst Peter... ich wollte dir gerne Trost bringen und Verurteilte warst und ich der mächtige Fürst, der Worte schienen mir absurd. Anstatt mir Trost von Gott ." Ruhe... aber ich fann dir nicht Vertrauen ein- dich begnadigte, ging ich von dir mit der Erkennt und Frieden zu bringen, hat er mir Verwirrung ( Fortseyung folgt.)

flößen in Dinge, die ich vernichte. Kannst du nicht nis, daß du der Größere von uns beiden seiest gebracht."