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Bum Formerstreit in Rathenow . Ueber die Ursachen des haben nun die Vereinbarung getroffen, gegen die Organisation| Mehrheit feststellen müsse, daß er des Meineides schuldig sei. Diese gestern von uns gemeldeten Ausstandes der Former der Fabrik für der Arbeiter zum Angriff vorzugehen und wollen ihre Betriebe vier Feststellung zu treffen, fomme nur den Geschworenzen zu. Die Straf Landwirtschaftliche Maschinen von Otto Schmidt in Rathenow Wochen schließen. Sie geben sich der Hoffnung hin, daß fie aus fammer habe nur nötig gehabt, den Verdacht des Meineides, auserfahren wir das Folgende: Es war in der Gießerei seit jeher Usus, Deutschland Arbeitswillige aniverben können. Das Arbeitersyndikat zusprechen, und dann die Sache an das Schwurgericht verweisen daß die Former den Kohlenfand selbst holen mußten und auch den richtet deshalb an alle Berufsgenoffen in Deutschland den lebhaften müssen. Das Reichsgericht hob das Urteil auf und verwies Transport der schiveren Formkasten selbst zu besorgen hatten. Appell, sie in ihrem Kampf zu unterſtüßen und vor allem den Zuzug nunmehr selbst die Sache an das Schwurgericht Magdeburg , da der Der größte Uebelstand aber war, daß ein Accordtarif nicht fernzuhalten. Angeklagte hinreichend verdächtig sei, in Neuhaldensleben einen Mein vorhanden, und für dieselben Arbeiten nach Gunst 50 f. Anfragen sind zu richten an: Union Syndicate des Doreurs- eid geleistet zu haben. und 1 Mark vom Meister mehr oder weniger gezahlt wurden. Ornemanistes sur Bois, Maison du Peuple, rue Joseph Stevens, Das Urteil im Kölner Gattenmordprozeß ist Donnerstag 4 Wochen vor Ostern wurde den Formern auf ihren Antrag Ab- Bruxelles. stellung dieser Mißstände zugesagt, nach Ostern erfolgte jedoch Zurüde Ju Sundsvall in Schweden sind in dem Kampf um das abend gefällt worden. Der Angeklagte uhde wurde zu 15 Jahren nahme dieser Zusage. Es wurde eine Kommission gewählt, eine Vereinsrecht 1050 Arbeiter ausgesperrt. Bisher ist es den Zuchthaus, der Angeklagte Noll zu 41/2 Jahren Gefängnis und Frau Einigung jedoch nicht erzielt, und erfolgte am 17. d. M. die Nieder- Holzmühlenbesizern nicht gelungen, Streitbrecher zu finden. Der Seitverth zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. legung der Arbeit. Die Forderungen lauten: 1. Transport des Anschluß an die Gewerkschaftsvereine wächst sowohl dort, als auch Sandes und der schweren Formkasten durch Hilfsarbeiter. 2. Ansonst in Schweden gerade infolge dieses Kampfes. fertigung und Aushängen eines Accordtarifes. Der Hauptwiderstand der Firma richtet sich gegen diese letztere Forderung.
In 9 von
Der dänische Schneiderstreit geht seinem Ende entgegen, da auch die Meister in der Provinz den Preiscourant, einer nach dem andern, unterschreiben.
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Auch ein ländliches Sittenbild. Wegen wiederholter Aufforderung zum Verbrechen des Mordes hatte sich heute die Dienstmagd Emma Schüßler vor der I. Straftammer am Landgericht II zu verantworten. Schon im Jahre 1888 Ivar dieselbe Mutter eines Kindes geworden, das aber nach einiger Zeit Ueber den Krefelder Weberansstand schreibt die„ Niederstarb. Am 12. Januar 1897 fie diente damals in Grünfeld bei theinische Vollstribüne": Nauen Aus der Frauenbewegung. wurde sie wieder Mutter eines Knaben, den sie bei den " Der Anfang vom Ende des Streiks ist da. Bauerschen Eheleuten in Hahneberg bei Spandau in Pflege gab. 13 Fabriken wird am Donnerstag und Freitag die Arbeit auf- Zulaffung von Frauen zu medizinischen Prüfungen. Der Die Bezahlung des Pflegegeldes wurde ihr allerdings sehr Bei Pelzer Gebr. ist schon am Mittwoch angefangen Bundesrat hat beschlossen, daß auch Frauen zu den medizinischen schwer und da schenkte sie denn den Einflüsterungen eines worden. Mit welcher Begeisterung die Kleingewerbetreibenden die Dienstknechtes Glauben, daß es das beste sei, Nachricht von der Beendigung des Streits aufnahmen, läßt sich Prüfungen, sowie zu den Prüfungen der Zahnärzte und Apotheker anderen das Kind umzubringen; ein ihm bekanntes Mädchen habe daraus ersehen, daß im Nordbezirk der Stadt, wo sich die meisten im Deutschen Reiche zugelassen werden sollen. Der Beschluß wurde ihr Kind auch mit Schwefelsäure vergiftet und niemand habe Sammetfabriken befinden, eine große Anzahl Geschäftsleute geflaggt in die Form einer maßgebenden Auslegung der Prüfungsordnungen etwas davon gemerkt. Darauf schrieb die Angeklagte an ihre Mietshatten. Daß in den 9 Fabriken die Arbeit aufgenommen werden frau, die Frau Dietrich in Spandau , sie möge dafür sorgen, daß kann, ohne daß eine Sperre eintritt, hängt mit folgendem Beschluß für Aerzte, Zahnärzte und Apotheker gekleidet. der Fabrikanten- Vereinigung zusammen, welcher am Dienstag, den Im Anschluffe an die Tagung der Freien christlich das Kind aus der Welt käme. Sie wäre froh, wenn fie es los 18. April, gefaßt wurde: socialen Konferenz hat sich eine Frauengruppe dieser Ver- wäre. Sie würde ihr dann am nächsten Sonntag 20 blanke Mark Verbringen und da könnten sie sich einen guten Tag machen. Frau einigung gebildet. Dietrich gab auf diese Zumutung teine Antwort. Bald darauf ers hielt sie einen zweiten Brief, in welchem fie aufgefordert wurde, das Kind zu sich zu nehmen und, wenn es die bisherigen Pfleger nicht hergeben wollten, es heimlich an sich zu bringen. Dann solle sie es um bringen. Für 5 Pfennig Schwefelsäure genüge vollkommen und fie würde froh sein, wenn erst das Kind beim lieben Gott wäre. Das Kind ist thatsächlich am 21. November, einige Wochen nach dem zweiten Briefe, gestorben. Wie Frau Bauer aussagte, hat dasselbe bom letzten Besuch der Mutter an getränkelt und ist nicht wieder aufgekommen, ob aber der Angeklagten dabei eine schuldbare hands lung zuzumeffen ist, hat nicht festgestellt werden können. Die Ans geklagte gab nach einigen Winkelzügen zu, daß sie gewollt habe, das Kind solle umgebracht werden, mit Rücksicht auf ihre hervors ragende Beschränktheit erkannte der Gerichtshof aber nur auf ein Jahr sechs Monate Gefängnis.
Um den arbeitswilligen Sammetarbeitern nach mehr als dreimonatiger Dauer des Ausstandes Gelegenheit zur Arbeit zu geben, wird einstimmig, unter Aufrechterhaltung der Bestimmungen über den gegenseitigen Schutz, beschlossen, daß die Arbeit in allen dem Verbande angehörigen Betrieben vom 19. April ab wieder dem Verbande angehörigen Betrieben vom 19. April ab wieder aufgenommen werden kann.
Der Verband
der Krefelder Sammet- Fabrikanten." Die vier Fabrikanten, welche noch widerstreben, sind Ebeling 1. Comp., wo der Streit schon 20 Wochen dauert, Schellekes u. Comp., Mottau u. Leenders und Eugen Jakobs. Es wäre nun u. E. ein Kleines, auch diese vier Firmen zum Nachgeben zu bringen, wenn die christlichen Weber nicht wären. Nachdem in den
In Helsingfors beteiligten fich 400 Frauen an dem Sammeln von Unterschriften für die große Petition, die das finnische Bolt gegen die Russifizierung an den Zaren richtet. Von den 70 000 Ein wohnern Helsingfors haben innerhalb zweier Tage die Hälfte die Betition unterschrieben. Das größte Verständnis für diese Attion, so berichten die in Wien erscheinenden Dokumente der Frauen", zeigten unter den Frauen die Arbeiterinnen.
Sociales.
Staatliche Vorschriften über die Arbeitszeit von Straßen: 20 Wochen nur ein Streitbrecher bei Ebeling in Arbeit getreten ist, bahn- Angestellten. Die hundertfältigen Klagen über die lleberTommen in dem Augenblick, wo Verhandlungen im Gange find, vier anstrengung der Straßenbahn- Angestellten haben die fäfif he Christliche und fallen den Streikenden in den Rücken. Die Er- Regierung veranlaßt, zur Förderung der Betriebssicherheit im bitterung gegen die Streitbrecher ist unbeschreiblich. Die Arbeiter Straßenbahnwesen gewiffe Normen für die tägliche Dienstzeit aufzu haben von ihren berechtigten Forderungen genug nachgegeben, und stellen. Die von dem föniglichen Kommissar für die elektrischen gerichts Straßburg i. E. verhandelte vor einigen Tagen gegen Aus Podbielski's Reiche. Die Straffammer des Lands wenn es den 4 Fabrikanten um einen ehrlichen Vergleich zu thun Straßenbahnen aufgestellten Normen treffen Bestimmungen lediglich ben etwa 40jährigen Landbriefträger Wilhelm Bremer in ist, so miffen sie von ihrem starren Widerstande etwas abweichen. über die Marimaldienstzeit der Wagenführer und Signalivärter. Sie Oberfeebach wegen Unterschlagung im Amte. Bremer hatte Der Friede, der in den 9 Fabriken zu stande gekommen, fann für lauten: beide Teile als befriedigend angesehen werden. Hoffen wir, recht 1. Die Dienstzeit darf während eines Zeitraumes von drei vor einigen Monaten eine zur Auszahlung an einen in Oberseebach bald das Ende des ganzen Streits melden zu können." wohnenden Geschäftsmann bestimmte Summe von 22,50 M. nicht Wochen keinesfalls mehr als 200 Stunden betragen. 2. Die Dienstzeit darf an einem Tage ohne Einschiebung einer abgeliefert, sondern zur Deckung einer drängenden Schuld verwandt und dann in der Folge eine andere auszuzahlende Geldsendung au größeren Ruhepause von mindestens zwei Stunden Dauer nicht mehr der verspätet nachgeholten Auszahlung des obigen Betrages gebraucht. als zehn Stunden betragen, bei Einschiebung einer solchen Ruhe- In gleicher Weise verfuhr er in noch fünf weiteren pause aber, abgesehen von der untenbezeichneten Ausnahme, auch Fällen, indem er jeweils mit einer neuen Unterschlagung die nicht mehr als 14 Stunden. alte deckte und die jedesmalige Verspätung der Ablieferungen Der Dienstzeit muß eine geschlossene Ruhezeit von mindestens der Postanstalt gegenüber auf Fälschung der Quittung des Eme acht Stunden folgen. Nur einmal in je fieben Tagen ist es zulässig, die Dienstzeit pfängers dedte. Er mußte auch zugestehen, einen Brief, von dem unter entsprechender Abminderung der vorausgehenden oder nach- betreffe, geöffnet und dem Adressaten eine Zeit lang vorenthalten folgenden Ruhezeit auf fünfzehn Stunden zu erhöhen.
In Velbert hatte anläßlich eines Formerstreits ein Streifender einem Streitbrecher gegenüber die Aeußerung fallen laffen:„ Wenn Du die Arbeit aufnimmst, schlage ich Dir den Kopf taput." Dieferhalb ſtand nun gestern der Arbeiter vor der Straftammer in Eberswalde . Diese faßte die Geschichte als ziemlich harmlos auf, indem sie dem Angeklagten mildernde Umstände zubilligte und ihn wegen versuchter Nötigung zu 30 m. verurteilte.
Lohnkämpfe der Bauhandwerker. In Buxtehude haben die Maurer in ihrem Ausstand eine Erhöhung des Stundenlohnes von 37 auf 40 Bf. durchgesetzt.
In Krefeld befinden sich 41 8immerer im Ausstand. Sie verlangen 45 Pf. Stundenlohn und zehnstündige Arbeitszeit.
Die Maurer in Meißen find in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie verlangen zehnstündige Arbeitszeit und 38 Pf. Stundenlohn. Die Unternehmer haben es nicht für nötig gehalten. der Arbeiterkommission zu antworten. Da die Arbeiter aber auf ihren Forderungen beharren, dürfte es zum Streit kommen.
dienstfreie Zeit.
noch
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3. Diejenige Beit, während welcher das Personal zwar nicht zu haben. Zur Zeit der Festnahme Bremers war die Poft im beschäftigt, aber dienstbereit sein muß, wird mit dem halben Betrag ganzen um 84,15 M. geschädigt. In Rücksicht auf die Thatsache, daß Bremer, der berheiratet und Vater mehrerer Kinder ist, als Dienstzeit gerechnet. Hierzu gehören alle Dienstpausen von Hierzu gehören alle Dienstpausen von ein Jahresgehalt bon nur 700 Mart, also 5-40 Minuten Dauer sowie Bausen über 40 Minuten ohne Abzwei Mart pro Tag bezog, lösung. Dienstpausen unter fünf Minuten Dauer gelten als Dienst night gang obwohl ihm zu der Briefbestellung auch noch das vers zeit. Pausen von mehr als 40 Minuten( mit Ablösung) gelten als antwortungs und versuchungsreiche Amt des Geldbestellers Die Steinarbeiter in Striega u haben in ihrer Lohnbewegung 4. Jm Dienstplane find die Zeiten vor und nach dem eigent- übertragen war, billigte das Gericht ihm bei Beurteilung eigent- feiner Strafthaten mildernde Umstände zu und bemaß die eine 8 bis 10 prozentige Lohnerhöhung erreicht. lichen Fahrdienst, innerhalb welcher das Personal zur Stelle ſein Gesamtstrafe auf neun Monate Gefängniß. Läßt sich eine bitterere Das Arbeitersekretariat Nürnberg im Jahre 1898. Der muß, mit aufzuführen. Kritik an den in unserer Reichs- Boftverwaltung maßgebenden Be foeben ausgegebene Verwaltungsbericht des Arbeitersekretariats Der Bruder der Kaiserin, Herzog Ernst Günther von Schleswig - foldungsgrundsägen denken als die Thatsache, daß ein deutsches Nürnberg für das Jahr 1898 liefert wiederum einen schönen Beweis Holstein, hat eine Broschüre über Arbeitsnachweis geschrieben, von Gericht die Niedrigkeit der dort gezahlten Löhne bei strafbaren Amisfür die vielseitige und segensreiche Thätigkeit dieser wichtigen der die„ Sociale Praris" Notiz nimmt. Nach dem, was dies ge- verfehlungen mit als mildernden Umstand in Betracht zieht?! Schöpfung der organisierten Arbeiterschaft jener Industriestadt. nannte Blatt darüber mitteilt, scheint sie mehr als Beweis dafür, Unterhalten von den unscheinbaren zweipfennig- Beiträgen der daß dieser hohe Herr sich überhaupt mit Arbeiterangelegenheiten be Profetarier nimmt das Juſtitut von Jahr zu Jahr einen größeren faßt, als um ihres Inhalts willen erwähnenswert. uns selbst liegt Tehte Marhrichten und Depelihen. Umfang an, gleichzeitig an Bedeutung immer mehr gewinnend. die Broschüre zur Zeit nicht vor. Dafür giebt die auch im verflossenen Geschäftsjahr eingetretene Vermehrung der Personenfrequenz einen untrüglichen Beweis. Es haben 13 938 Personen die Einrichtungen des Bureaus in Anspruch genommen, gegen 11 610 im Jahre 1897. Das Bureau war an 307 Tagen ge= offitet, die durchschnittliche Tagesfrequenz betrug demnach 45. Den stärksten Tagesbesuch weist der 4. Juli mit 107 auf.
Gerichts- Beitung.
Aus dem böhmischen Laudtag.
die Manna
Prag, 21. April. Bei Verhandlung des Berichts über die Abänderung der Geschäftsordnung des Landtags bes tonten die Abgeordneten Bacak und Podlipny die Notwendigkeit Die Ehe ein Kaufvertrag. Ein modernes Sittenbild entrollte der Disciplin in den Verhandlungen des Landtags und fich am Donnerstag vor dem Reichsgericht. Ein Arzt wurde näm erwähnten der Aeußerung eines Mitgliedes der äußersten Linken, bei lich von dem höchsten deutschen Gerichtshof vor das Schwurgericht dem Eintritt der Deutschen in dem Landtag werde es zu AufDer vorliegende Jahresbericht, ein stattliches Heft von 117 Seiten verwiesen. tritten tommen, wie sie die Welt noch nicht gesehen, Umfang, enthält ein außerordentlich reichhaltiges Material zur Er- Das Landgericht Magdeburg hat am 1. Dezember v. J. habe. Beide Redner fürchten diese Drohung nicht, für deren Auskenntnis der Lage der Arbeiterschaft; ein Blick auf die 15 Spalten den in Neuhaldensleben und Unseburg wohnhaft ge- führung in Brag kein Boden sei, erachten es jedoch für notwendig, Des Registers läßt das bereits erkennen. Bedeutungsvoll ist weſenen praktischen Arzt Dr. med. Baul Beefe von der Anklage daß für die Freiheit der parlamentarischen Berhandlungen die bor allem der attenmäßige Nachweis der bielen principiellen bes fahrlässigen Falscheides freigesprochen. Im Mai 1895 heiratete nötige Vorsorge getroffen werde. Bei der darauf folgenden und organisatorischen Mängel unserer Socialgesetzgebung, die Dr. B. eine Tochter des Landwirtes Schüße in Magdeburg und Verhandlung des Auslieferungsbegehrens zur gerichtlichen Ver durch den zopfigen Bureaukratismus der Behörden und ließ sich in Neuhaldensleben nieder. Schon im Dezember folgung des Abgeordneten Bartat wegen Einmischung, um eine Beamten noch wesentlich verschärft werden. Die schlichten desselben Jahres starb die junge Frau. Die Verhandlungen Amtsausübung oder den Vollzug eines Befehls zur verhindern, beAngaben über den Kampf der Arbeiter um ihre Rechte wirken über die Mitgift waren um diese Zeit noch nicht zum sprach der Abgeordnete Boga die Angelegenheit der Kontroll- Bers oft geradezu erschütternd. Wie es vielfach um das berühmte Abschluß gelangt. Dr. B. hatte am Hochzeitstage nur 1400 M. er- fammlungen. Regner erblickt darin, daß sich patriarchalische" Verhältnis der Unternehmer zu den Arbeitern behalten, die nach seiner Ansicht zur Deckung der notwendigen Aus- fchaften mit" Hier" melden müssen, eine Beleidigung stellt ist, wird mit zahlreichen Belegen ausgeführt. Vor allem wird gaben für die nächste Zeit dienen sollten. Nach Aussage der Frau und Mißachtung der böhmischen Nation und in der Zeit des Zuchthausturſes folgende latonische Bemerkung des Schüße war die Mitgift auf 75 000 27. bemeffen worden, jedoch sollte wirft den Justizorganen Beeinflussung vor. Der Statthalter Berichtes über die Verhältnisse bei einer in Nürnberg bekannten fie erst zwei Jahre nach Eingehung der Ehe gezahlt werden. Nach Graf Coudenhouden weiß den gegen die Gerichtsorgane Firma ihren Eindruck nicht verfehlen: Von zehn Arbeitern, welche dem Tode ihrer Tochter waren die Eheleute Schüße nicht geneigt, erhobenen Vorwurf der Parteilichkeit zurüd. Er betone aber beim Arbeiterfekretariat Beschwerde führen, behaupten neun, die volle Summe an den bisherigen Schwiegerjohn auszuzahlen. als Civilbeamter und Statthalter, daß in der Armec thätlich mißhandelt worden zu sein"( pag. 81). Sie einigten sich mit ihm dahin, daß er als Abfindung 37 500 M., Sprache angesichts der anerkannten Notwendigkeit eines einheitUnsere Gewerkschaftler dürften vornehmlich die sehr genauen Nach die Hälfte der ursprünglich als Mitgift als Mitgift in Aussicht ge- lichen Verständigungsmittels von einer Zurücksetzung der Nationalitäten weise über die Stärke und Leistungen der Nürnbergischen gewerkschaft nommenen Summe, erhalten solle. Dr. B. sprach den Wunsch nicht die Rede sein könne. lichen Organisationen interessieren. Es find nicht nur die Mitglieder aus, daß der notarielle Vertrag, der vor dem Notar Schneider zahlen und die Veränderungen im Mitgliederbestande quartalsweise in Egeln abgeschlossen wurde, auf einen geringeren Betrag nor Dresden , 21. April. ( W. T. B.) In Gegenwart von etwva tabellarisch aufgeführt, sondern auch die Leistungen der Arbeiter und die miert werden möge, damit an den Stempelgebühren gespart werde. 200 Teilnehmern wurde heute der 27. deutsche Aerztetag verschiedenen Ausgaben der Organisationen. Im Jahre 1898 stieg Die Eheleute Schüße übergaben ihm darauf 10 000 m. in Wert- eröffnet. die Zahl der in Nürnberg gewerkschaftlich organisierten Arbeiter beider papieren und veranlaßten den Notar Schneider, als Objekt der Wien , 21. April. ( B. H. ) Den Abendblättern zufolge soll ein Geschlechter von 9042 auf 11 659, dabei stieg aber nur die Zahl der Schenkung nicht 37 500 m., sondern ca. 24 000 M. in dem Vertrage 17jähriger junger Mann ein Gewehrmodell erfunden haben, organisierten männlichen Arbeiter um 2640, die der weiblichen ging anzugeben. Frau Schüße gab dem Notar gegenüber an, ihr Schwieger- welches in einer Viertelstunde 600 Schüffe abgiebt und zu je aber von 437 auf 414 zurüd, so daß 23 weniger am Ende des fohn habe sich mit dieser Summe begnügt. Später( um Ostern 1896) 15 Patronen mur einer einmaligen Ladung bedarf., Das Modell Jahres organisiert waren wie am Anfang des Jahres. Die Ge- starb der Landwirt Schüße und seine Witwe veranlaßte den Dr. B., wird im Wiener Arsenal geprüft werden. famteinnahmen der Nürnberger Gewerkschaften betrugen im Jahre seine Braris in Neuhaldensleben aufzugeben und zu ihr nach Unfeburg zu 1898 158 252,27 M., an die Centralkaffen, abzüglich der Leistungen ziehen. Schon im Herbst 1896 geriet Dr. B. wegen der Uebernahme der berselben an die Filialen, wurden 63 468,66 m. abgeliefert. Wirtschaft mit seiner Schwiegermutter in Zwiftigteiten. Sie flagte Beigefügt ist dem Jahresbericht einmal eine ausführliche Dar gegen ihn auf Ermission und er denunzierte sie wegen Unterlegung der Forderungen der Pinselarbeiter in der Frage der Milzichlagung von einem Stapaun und vier Enten( fie hatte diefe von brandgefahr, und zweitens eine Enquete über die Zustände in den ihm mitgebrachten Tiere geschlachtet). Thatsächlich wurde Frau Nürnbergischen Drudereien. Schüße auch zu 3 M. Geldstrafe verurteilt. Ihren Sachwalter Der Jahresbericht, der für 20 Pfennig fäuflich ist, sei allen Rechtsanwalt Schneider hatte sie davon in Kenntnis gesetzt, daß Freunden der Arbeiterfache eindringlich zum Studium empfohlen, Dr. B. nicht nur 24 000 m., sondern noch weitere 10 000 m. Er bildet( mit dem vor kurzem erschienenen Münchener Sekretariats- erhalten habe. In der Unterschlagungs- Verhandlung vor dem berichte zusammen) eine wertvolle und notwendige Ergänzung zu Schöffengericht in Neuhaldensleben suchte dies Rechtsanwalt zuziehen. dem offiziellen Berichte der bayerischen Gewerbe- und Fabrik Schneider durch Befragung des Zeugen Dr. B. festzustellen. Dieser Petersburg, 21. April. ( B. S.) In Kiew fand ein 8 us inspektion. erklärte, erst in seinen Büchern nachsehen zu müssen. Die Verhand- sammenstoß zwischen revoltierenden Studenten und der Ausland. lung wurde vertagt und im neuen Termine erklärte Dr. B., er könne Polizei statt, wobei viele Verwundungen vorkamen und 400 Ber Ju Nachod( Böhmen ) befinden sich seit zwei Wochen 1000 Weber teine genaue Auskunft geben. Diese Aussage bekräftigte er mit dem haftungen vorgenommen wurden. im Ausstand. Eine Vermittelung, die der Bezirkshauptmann von Eide, obwohl fie objektiv falsch war. Die Straffammer hat Dr. B. Konstantinopel, 21. April. ( B. H. ) Der italienische Bota Trautenau einleitete, blieb erfolglos, da von dem Unternehmer von der Anklage des fahrlässigen Falscheides freigesprochen, weil ich after überreichte der Pforte eine Note, in welcher die Spiegler jede Lohnerhöhung abgelehnt wurde. Fahrlässigkeit nicht vorliege, aber nur 3 von den 5 Richtern der sofortige Zahlung einer Entschädigung gefordert wird für die Das Syndikat der Vergolder in Brüssel teilt uns mit, Ueberzeugung feien, daß der Angeklagte des Meineides schuldig Verluste, welche Italiener während der armenischen Unruhen im Der Staatsanwalt legte gegen dieses Urteil Re Jahre 1896 erlitten haben. daß die Arbeiter dieses Berufs, 200 an der Bahl, ausgesperrt find, sei. Es jei Die Organisation hat es verstanden, infolge der vorzüglichen Organi- vision ein und der Reichsanwalt befürwortete sie. T. Washington, 21. April. ( W. Z. B.) Nach einem hier eins fation die zehnstündige Arbeitszeit im Beruf einzuführen, sowie die ein Rechtsirrtum, wenn die Straftammer annehme, daß sie, um gegangenen Telegramm des Gesandten der Vereinigten Staaten in Löhne auf eine angemessene Höhe zu bringen. Die Unternehmer Begen den Angeklagten weiter vorgehen zu können, mit gweidrittels La Paz ist die Revolution in Bolivia beendet.
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Paris , 21. April. ( W. T. B.) Der Kaffationshof be schloß, am Montag die Generale Roget und Gonse, den Unters fuchungsrichter Bertulus, den vormaligen Bolizeipräfekten Lépine und den Hauptmann Freystätter zu vernehmen.
Brüssel , 21. April. ( B. S.) Sämtliche Abgeordnete der inten: die Socialisten, Liberalen, Progreffiften und Christlich . Socialen haben beschlossen, einen energischen Feldzug gegen die Regierungsvorlage betr. die Abänderung des Wahlgesetzes zu eröffnen. Die Opposition ist fest entschlossen, vor feinem Mittel zurüdzuschreden, um die Regierung zu zwingen, die Vorlage zurüde
Verantwortlicher Redacteur: Auguft Jacobey in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin .
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