Nr. 103

Freitag, 4. Mai 1934

Stefanikfeier im Rathaus Beneš über die karpathorussische Genosse Jaksch

Wort.

Henlein mit seinem Haus­komponisten Czapka

Autonomie

fagte u. a.:

Seite 3

in der Tschechoslowakei  

Wir erhalten noch folgende Berichte: Kreis

Prag  , 3. Mai. Die unabhängige Vereinis gung tschechoslowakischer Legionäre, das Štefánik Kolleg und einige andere Organisationen veran Genosse Abg. Jaksch wurde, wie man uns mit. stalteten am Donnerstag um 16 Uhr in dem bis teilt, nach seiner Verhaftung nach Tulln   gebracht. zum letzten Platz gefüllten Sizungsjaal des Alt­Minister Beneš hat anlässlich seiner Minister darauf hin, daß im Falle einer seiner und dort im Polizeiarrest untergebracht. Wiittwoch städter Rathauses zum Andenken an den 15. Jah­Reise nach Karpathorußland im Stadtkino geitigen augenblicklichen Autonomie dies mit restag des tragischen Todes des Generals Dr. in Uzhorod   eine Rede gehalten, in der er Rücksicht auf die magharische und jüdische Minder- stellt, nach welchem er für immer" aus den Bun­abends wurde ihi der Ausweisungsbefehl zuge­Miloslav Rostislav Štefánik eine Trauerfeier, an zunächst einen Abriß der Geschichte Kar- heit, welche aus der Zeit des alten Regimes wirt­desländern ausgewiesen wird. Obzwar er bereits der der Präsident des Abgeordnetenhauses Doktor vathorußlands bis in die jüngste Beit schaftlich und politisch besser ausgestattet war, Staněk, der Präsident des Senates Dr. Soukup, gab und sodann auf die Frage der Auto- bedeutete, den Weg für eine nichtdemokratische Donnerstag früh den Weg über die Grenze antre­Vertreter der Wehrmacht, der staatlichen autono nomic des Landes zu sprechen fam. Er Regierungsweise freizumachen. Die Min= ten follte, hielt man ihn offenbar über Weifung men Behörden, des tschechoslowakischen National­derheit hätte die Mehrheit aus Wien   noch bis Donnerstag mittag zurück, um rates, der Hauptstadt Prag   sowie Korporationen Die Regierung der Tschechoslowakischen Re- beherrscht. Es war Pflicht der demokrati  - vielleicht die Untersuchung gegen ihn noch weiter und Vereine usw. teilnahmen. Nach einer Er publif hat niemals an ihre Verpflichtungen verschen Prager   Regierung, vorerst langjährige poli- führen zu können. Donnerstag mittag brachte ihn öffnungsansprache des Bürgermeisters von In- gessen und wird nie darauf vergessen. Sie tische, wirtschaftliche und kulturelle Vorbereitun ein Kriminalbeamter über die Grenze bei Pre­nerprag Ing. Rotnágl, der eine kurze Charakteri wird die Autonomic so durchgen zu treffen, Volksschulen zu errichten, die burg  , von wo er heute die Rückreise nach Prag   an jtit Štefániks gab und dessen Verdienste für den führen, wie sie sich hiez u Bildung der Voltsmassen, die Organisation der treten wird. Die Behandlung die dem Genoffen tschechoslowakischen Staat hervorhob, ergriff Mi- verpflichtet hat und wie sie die Konsti politischen Parteien, der öffentlichen Administra- Jakich im Schubarreſt in Tulln   zuteil wurde, gab nister für Landwirtschaft Dr. Milan Hodža das tution der Republit einverleibt ist, ehrlich und tion, des öffentlichen Geſundheitsweſens, der zu keinerlei Beschwerden Anlaß und er meinte, fonsequent im Einvernehmen mit allen, und zwar firchlichen Organisation vorzubereiten, mit einem daß er glücklich wäre, zu wiffen, daß den Schutz­in absehbarer Zeit. Bis zu den allgemeinen Wah- Worte die Grundvoraussetzungen für die auto- bündlern in den österreichischen Gefängnissen die len in das Prager   Parlament, welche im nächsten nome Volksregierung zu schaffen. Nur so kann die gleiche Behandlung zuteil würde wie ihm. Jahre stattfinden werden, werden bereits einige Durchführung der Autonomic dauernden Erfolg die Durchführung der Autonomie betreffende Ge- haben. auf dem Wege zur Boltsgemeinschaft setze zur Abstimmung gelangen und nach den Schließlich befaßte sich der Miniſter noch mit Unsere Maikundgebungen Die Pressestelle der Sudetendeutschen Hei- nächsten Wahlen werden die einzelnen Gesetze und der fünftigen Stellung der Magyaren Karpatho­Verordnungen auf das praktische Leben angewen- rußlands, worüber er u. a. nachstehendes sagte: matfront gibt über den Verlauf der Maifeiern der det werden. Darüber, wie rasch die Dinge fort­Henleinfront ein im schwulstigen Hitlerstil gehal­Die magyarische und jüdische Minderheit schreiten werden, wird in Karpathorußland selbst müsse unverfürzte Minderheitsrechte erhalten. tenes Kommuniquee heraus, in dem von 300 Ver­entschieden werden. Dies hängt nicht nur von der Das magyarische Element hat damit zu rechnen. Aussig  - Bodenbach  - Warnsdori sammlungen am 1. Mai die Rede ist, an denen Regierung und von Prag  , sondern auch davon ab, daß die Herrschaft über dieses Land nicht mehr 60.000 Mitglieder und Anhänger der Henlein wie sich Karpathorußland selbst über die einzelnen in die Hand der magyarischen Minderheit gelan bewegung teilgenommen haben sollen. Diese60.000 Fragen wird einigen fönnen und wie ihre Fat- gen werde, daß es aber a II er minder­könnte man Henlein  , der von Hitler   gelernt hat foren untereinander politisch vorbereitet sein heitsrechte teilhaftig feinnehmerzüge von 3eidler- Stunersdorf und das Maul aufzureißen, noch verzeihen, aber daß werden. er die Oeffentlichkeit auch beibringen will, daß diese 60.000 im Geiste vereint und einig. bereit seien für die echte Gemeinschaft aller Aufrechten unseres Stammes einzustehen und zu kämpfen", ist dennoch in Anbetracht der Zustände im deutschen  Lager, etivas zu starker Tabat den er da berab reicht. Darüber kann man nicht einmal lachen und würde nicht weiter unten zu lesen sein, daß helle Begeisterung, tadellose Zucht und Ordnung" herrschte, so wäre der Maifeierbericht der Presse­stelle geradezu erschütternd ob seiner Naivität. So aber liest man, daß die Maibotschaft des Füh­rers" von der Schallplatte in allen Versammlun gen zur gleichen Zeit übertragen wurde, daß Fest­spruch, beste deutsche   Arbeiterdichtungen und der eigens für den Festtag tomponierte Sudeten­deutsche Marsch von V. Czapka allerorts begeistert aufgenommen worden ist. Allen Schiebungen alter Parteivonzen zum Troß," sagt Henlein   in seinem Kommuniquee, marschiert die SHF weiter zur Volfsgemeinschaft." Kein Wunder, wenn der Czapka den Marsch dazu bläst.

wird, und daß in diesem Sinne die magharische Im weiteren Verlauf seiner Rede tvics der Kultur respektiert werden wird.

Der Vertreter des Dolliuß wird angejubelt!

Ullstein- Verlag liquidiert

Schluckenau  .

Nachdem die nach Sunderten zählenden Teil­von Nirdorf Niedereinsiedel eingeirof­fen waren, war im Nu der große geräumige Gast­hof Saal Pohl gefüllt. Große Menschenmengen mußten auf der Straße auf den Schluß der Ver­ſammlung warten. Im Saale   selbst waren über 500 Menschen anvesend. Die Sänger eröffneten mit einem Chor, worauf Senator Genosse Reyz I ein ausführliches, oft von Beifall unterbrochenes Berlin  , 3. Mai. Der bekannte Ulstein- Ver­lag soll, wie in offiziellen Streifen verlautet, in wurde die Kundgebung geschlossen. Hierauf for­Referat hielt. Wiederum von den Arbeiterfängern der nächsten Zeit liquidiert werden. In der nächmierte sich auf der Rumburgerstraße der Demonstra sten Woche soll ein mit der praktischen Durchfüh- tionszug, der von zwei Wujiffapellen begleitet wurde. rung der geplanten Aenderung betrauter Kom- Sehr start war unsere Jugendstaffel, dann die Rote Wehr und auch unsere Frauen in der Einheitsflei missär eingesetzt werden. dung vertreten. Einen solchen großen Demonstra tionszug hat Schludenau schon lange nicht mehr ge­sehen. Auf dem Marktplaße wieder zwei Chöre, worauf Genosse Reyal und nach ihm für die Jugend Genone Palm längere, oft von Beifall be­gleitete Ansprachen hielten.

Bur Liquidierung ist der Ullstein- Verlag durch die Ingunst" der Zeit gezwungen. Bekanntlich mußte vor kurzem aus finanziellen Gründen das weitere Erscheinen der Vossischen Zeitung" ein­gestellt werden. Außerdem verbergen die Behör­den in der letzten Zeit nicht ihren Unwillen gegen den Verlag, wofür das letzthin ergangene drei­monatige Verbot des Wochenblattes Die grüne Post" einen Beweis liefert.

Neue spanische Regierung im Amt

Ein Ochs im Mittelpunkt der Begeisterung". Die äußerst spärliche, von der Bevölkerung ignorierte Huldigung der Regierung durch die Stände, hatte eine einzige Ausnahme, wo die Wiener   auf ihre Rechnung famen. Im Zuge mar­schierte die Innungsgenossenschaft der Fleischer und Selcher. Mit Wiener   Fiafern fuhren die Herren Ständeführer dieser Zunft, hinter ihnen marschierten die Lehrlinge und Gehilfen und als Abschluß auf einem blumengeschmückten Wagen stand ein prächtiger Ochs. Durch die ein­einhalb Stunden als äußerst schütter der Zug der Stände vorbeiging, war Ruhe, ein eisiges Schwei­gen. Dies löste sich jedoch, als die Zunft der Flei­scher mit dem prächtigen Ochsen vorbeizog. Hier waren die Begeisterungsrufe der Wiener   echt die schrien: heil Dollfuß  ! Hoch die neue Regierung!" So brachte unbewußt der Ochs Leben in die schweigsame Masse. Wo der Ochs zu Mährisch- Ostrau  , 3. Mai. Dem Ausweis des allgemeinen Arbeitsamtes in Mährisch- Ostrau   zu­sehen war, hörte man Heil Dollfus" schreien! folge hat sich der Arbeitsmarkt im Ostrauer Ge- Die Kinder bei der Huldigung biet während des Monates April bedeutend ge- im Stadion. Das Stadion war schwach be= Ministerpräsident Samper erklärte in der bessert, da die Hütten-, Eisen, Maschinenindustrie sucht. Die überwältigende Mehrzahl der Kinder Programm wie die vorhergehende Regierung Ler­Sigung der Cortes, daß die Regierung das gleiche und die Gießereien in ihren Erzeugungsprozeß all­mählich Arbeiter eingeschaltet haben, die sich bisher demonstrierte dadurch, daß sie von den Stäbchen, rour verfolgen werde und daß sie über die gleiche auf Wechselurlaub befanden. In einer ganzen auf denen Fähnchen mit dem Krutenkreuz ange- Wehrheit, und zwar angefangen von den Radi­Reihe von Unternehmungen wurde die Erzeugung bracht waren, die Fähnchen abrissen und die leeren falen über das rechte Zentrum zur Rechten, erweitert und eine zweite und dritte Schicht einge Stäbe trugen. verfüge. sezt, oder aber die Arbeitszeit auf sechs Tage in der Woche erhöht.

Erhöhte Beschäftigung in Mähr- Ostrau

Seine Festa bzeichen, feine Fest­schriften, feine Fähnchen, die von Hunderten an= geboten wurden, konnten verkauft werden. Die Bevölkerung lehnte spontan den Kauf ab.

Feuergefecht

mit Heimatschützlern

Wohin gehört er?! Erscheint der Tep lik Schönauer Anzeiger" eigentlich in der Republik  ? Wohl nur sehr verschent­lich. Denn er fühlt sich anscheinend voll und ganz als eine Filialabteilung des Goebbelschen Reichs­propagandaministeriums! Ueber sämtliche Mai- feiern in der Tschechoslowakei   berichtet, das Wien  , 3. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Am faum noch getarnte Hitlerblatt e inspaltig in insgesamt 27( in Worten siebenundzwan 1. Mai wurde auf der Straße zwischen Bad Ischl  zig) Zeilen! Ueber die Berliner   Feier und Ebensee   im Salzkammergut   eine Schußforps­auf dem Tempelhofer Feld hingegen streife beschossen. Die Streife erwiderte das Feuer. jubiliert der Anzeiger" dreispaltig in Bei diesem Feuergefecht wurde der Führer der insgesamt 202 3eilen! Kommentar? Nein, der ist hier überflüssig! Schußkorpsleute Mahlknecht durch einen Brustschuß getötet.

Gesetzliche Regelung der Frage der Schuh­Reparaturwerkstätten? In einer Beratung der

foalierten Parteien des Gewerbeausschusses wurde gestern über eventuelle Maßnahmen in Sachen der Schuhreparaturwerkstätten( Bata?) verhan delt. Der Vorsitzende wurde ferner auch ermäch tigt, beim Gesundheitsministerium in Sachen der 3 ahntechniker einzuschreiten.

Habicht protestiert

Kammer dem neuen Stabinett Samper das Madrid  , 3. Mai. Am Mittwoch sprach die Vertrauen aus. Es wurden 217 Ja- Stimmen gegen 47 Nein- Stimmen bei vielen Enthaltungen abgegeben.

Neuer Generalstreik in Spanien  

Daubitz.

Wie alljährlich wurde heuer eine Maivorfeier am Frichtberge abgehalten. Ilm 9 Uhr abends be wegte sich ein Lampionszug mit annähernd 80 bis 100 flajenbewußten Proleten zur Frohen Aus­sicht". Dortselbst hatten sich bereits eine größere An­zahl freiheitlich gesinnter Menschen niedergelassen. Unsere Genossen hatten am Frichtberge drei große, Teuchtende Pfeile als Symbol der sozialistischen   Welt­alle Anwesenden, besonders jene Teilnehmer, welche anschauung angebracht. Genosse Werner begrüßte aus der näheren Umgebung zu uns gekommen waren, sowie Genossen Löw y aus Warnsdorf. Nach einer furzen Einleitung gab Genosse Bar u d- Schönlinde eine Rezitation zum besten. Unter allgemeiner Auf­merksamkeit sprach sodann Genoffe to t. Kreis Grulich- Landskron

Wildenschwert  .

Die diesjährige Maifundgebung übertraf durch den gewaltigen Aufmarsch der deutschen   und tschechis schen Arbeiterschaft alle früheren Maifundgebungen. Mit besonderer Freude konnte man eine große An­zahl Turner und Turnerinnen in der schmuden Sportkleidung im Festzuge sehen. Als erster Red­Paris, 3. Mai. Matin" meldet aus Maner sprach Abg. Genosse Srba- Prag, als zweiter drid, daß die soziale Gärung in Madrid   im An- Genoſſe Tint! aus Landstron Ebenso sprachen noch eine Genoffin und ein Jugendgenosse. steigen begriffen sei. Dort drohe neuerlich ein Generalstreit auszubrechen. Der sozialistische Kreis Troppau  Streifausschuß habe gestern abends eine Auffor­Mähr.- Ostrau. derung zum Generalstreit erlassen.

Bei den am 1. Mai erfolgten Zusammen­ſtößen sind in Spanien   insgesamt 9 Personen ums Leben gekommen. Etiva 20 Personen wur­den verletzt.

Trotzki   interniert

Bei herrlichstem Sommerwetter fand die dies­jährige Maifundgebung der tschechischen, deutschen und polnischen Sozialdemokraten statt. Vom Lidovy dum bewegte sich der durch viele rote Fahnen und Wimpel und mehrere Festwagen, durch welche für die Arbeiter Olympiade geworben wurde, belebte De­monstrationszug durch die Stadt zum Masarykplab, wo um 11 1hr vormittags das Maimeeting abge Paris  , 3. Mai. Es bestätigt sich, daß Troßfij halten wurde, an welchem 10,000 Personen teilnah­bis zum Ablauf der Ausweisungsfrist von feinem men. Nach Eröffnung der Kundgebung durch Abg. Lande eine Einreisebewilligung erhalten hat. Die Genossen Profes wurden in das Präsidium für die tschechische Sozialdemokratie Genosse Binder Anträge auf Einreisebewilligung wurden von und Genossin Mofrošová, für die deutsche   Ge­Berlin, 3. Mai. Der nationalsozialistische Troßzti unter Kontrolle der französischen   Regierung noise Dr. Wilhelm& a as und für die volnische Ge Landesinspektor für Oesterreich, Habicht, gibt einen gestellt. Infolgedessen hat die franzöſiſche   Regie- noise se i m Ier acwählt, worauf unter stürmischen Aufruf heraus, in dem er heftig gegen die neue rung nunmehr beschlossen, Troßfi in einer 300 Beifallsfundgebungen Genosse 2 anger und Ge­österreichische Verfassung protestiert. In dem Auf- Kilometer von Paris   entfernten Ortschaft, deren noffin rustová tschechisch, Genosse Pretim rufe heißt es u. a.:" Im Namen des Volkes von Namen noch nicht bekannt geworden ist, eine streng aus Momotan deutsch   und Genosse Prof. Badura aus Orlau   polnisch die Referate erstatteten. Zum Fascistische Preisbildung Desterreich erheben die Vertreter der NSDAP   vor überwachte Zwangs- Residenz anzuweisen. Inzwi­Schluß sprach noch für die DTI. Genosse Fiscr dem ganzen deutschen   Volfe und der Welt flam- schen hat Trozti weiterhin die Pflicht, sich um die über die Bedeutung der Arbeiter- Olympiade. Nom, 3. Mai.  ( Stefanie.) Die italienische menden Protest gegen die allen Bestimmungen der Einreise nach dem Auslande zu bemühen, wobei Regierung und die Organe der fascistischen Partei alten Verfassung hohnsprechenden Erklärung einer sich seine Anträge insbesondere auf südamerika­Kreis Südböhmen  schreiten rücksichtslos zur Realisierung der von neuen Verfassung. Diese neue Verfassung entstand nische Staaten erstrecken dürfte. ihnen geplanten Preisherabseßungen. In einigen mit Mißbrauch des Namen Gottes durch eine kleine Städten verfügten die Behörden die Schließung Gruppe von Parteipolitikern und politisch Ehr­der Geschäfte und Gasthäuser, die ihre Waren zu geizigen. Er bedauert, daß sich die Kirche für ein Preisen verkauften, welche der fürzlichen Preis- Wert mißbrauchen läßt, das im Volke verhaßt ist herabjebung im Großhandel nicht entsprachen. und nur mit tyrannischer Gewalt durch eine Gine ganze Reihe von Geschäftsleuten wurde mit Atmosphäre der Denunziationen und wachsenden Strasen belegt, einige wurden vors Gericht zitiert. Unfrieden erhalten werden kann. Die NSDAP  Der Generalsekretär d. fascistischen Partei richtete Desterreichs als wahre Vertreterin des deutschen  an alle Provinzsekretariate ein Rundschreiben, in Volkes in Desterreich und Hüterin aller ſeiner un dem bekanntgegeben wird, daß erforderlichenfalls abänderlichen geschriebenen und ungeschriebenen unter Mitwirkung der lokalen Behörden ein beson- Mechte ist eisern entschlossen, den Kampf solange derer Aufsichtsdienst über die Preise im Kleinhan- fortzuführen, bis Oesterreich wieder eine Regie del, die mit den Großhandelspreisen im Einklang rung hat, die auf unbestrittenem Rechtsboden steht zu bringen sind, organisiert werden wird. und vom Vertrauen des Volkes getragen wird.

Hohenfurth  .

Der große Saal des Herrenhauses" war bis auf das letzte Pläschen gefüllt und unter itemstille

Kaplit.

Roosevelt   stellt Betriebe ein New York  , 3. Mai. Angesichts der Ueberer- tauschten die Teilnehmer den Ausführungen der bei­deugung in der amerikanischen   Kunstseidenindu- den Redner, Genoffen Partling und Abg. Genos­strie, die die Mehrheit der Unternehmungen ſen Dietĭ. zivingt, mit Verlust zu arbeiten, hat die Code­Behörde für die dritte Mai- Woche die Einstel= Die tschechischen und deutschen   Arbeiter des Be­zirfes Staplis demonstrierten am 1. Mai gemeinsam lung der Betriebe angeordnet. 900 Fabriken mit 30.000 Arbeitern werden davon betroffen. Nor­am Ningplas für die sozialdemokratischen Forderun malerweise würden 50.000 Arbeiter zur Untätig- Dietl, für die Tichechen Genosse Partling. gen. Es sprachen für die Deutschen Abg. Genosse feit gezwungen, doch ist bereits durch freiwillige unter heller Begeisterung wurde die bekannte Mai­Betriebseinschränkungen, die vor einiger Zeit er- resolution angenommen, worauf die Arbeiterjänger folgten, die Zahl der Arbeiter um 20.000 herab- mit dem wuchtigen Chor Die roic Fahne" ein­gesetzt worden. ſetzten.