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Spanische Gymnasiasten

tragen politische Differenzen mit den Revol­bern aus

Madrid  , 11. Mai. In Madrid   kam es am Donnerstag zu Zusammenstößen zwischen soziali stischen und fascistischen Gymnasiasten. Es fielen mehrere Schüsse, durch die einer der Fascisten ge­tötet, ein anderer schiver verletzt wurde.

schen Offizieren restlos gesäubert. Polizei, Gen­darmerie und Bürokratic wurden durch Pensio­nierungen und Entlassungen hundertprozentig für die antilegitimistische Regierungsführung als ein absolut sicheres Instrument ausgebaut.

Samstag, 12. Mai 1934

Industriestiilegung

gegen Staatsinteresse!

Die Holeischner Glasarbeiter prangern die kapitalistische Konzentrationspolitik an

Mr. 110

Das unwürdige Spiel mit der Egerer Masarykstraße

Auch der Landbündler in der Front gegen Masaryk  

So parador es flingen mag, es ist doch kein Druck oder Hörfehler: Am Mittwoch hat die Stadtvertretung von Eger   nach einer stürmischen In der großen Protestfundgebung zeugung in die Firma Weimann nach Schwaz  Auseinandersetzung mit 22 Stimmen der Deutsch­der Holeischner Glasarbeiter, über deren unterbinde. Dafür spricht auch der Umstand, daß bürgerlichen gegen 15 Stimmen der Tschechen und Verlauf wir schon berichteten, wurde eine das Holeischner Glas in den 36 Jahren des Be­Sozialdemokraten sowie eines Kommunisten be Resolution beschlossen, in der es u. a. standes der Fabrik dank seiner hervorragenden schlossen, den Theaterplay in ,, Masarykplay" heißt: Qualität auf den Weltmärkten einen außerordent­umzubenennen. Tschechen und Sozialdemokraten lich guten Ruf gewann und daß der Untergang dieses Glasbetriebes die tschechoslowakische Aus- gegen eine Ehrung Masaryks, Deutschbürger­liche und noch dazu aus Eger  - dafür? Sind fuhr schädigen und einen ungünstigen Einfluß auf aus den Egerer deutschbürgerlichen Saulussen über Nacht lauter Paulusse geworden?

Unter Bedachtnahme auf das Wirtschafts­leben des Staates bemerken wir, daß der Um­fat bei den hiesigen Unternehmungen in den legten 15 Jahren durchschnittlich

Ein legitimistischer Putsch wäre also aus sichtlos. Man versucht daher mit Geld und diplo matischen Intrigen in Verbindung mit der bei 80 Millionen Kronen jeder Aftion als Schlager dienenden Revisions. betrug. Infolge der Stillegung der Glasfabrik propaganda die Habsburgfrage zu lösen. Graf müßte die Staatskasse mit diesem Ausfall rech­Sigray, ein Führer der Legitimisten, erklärte nen. An diretten Steuern, d. f. Einkommen, Um­im Parlament, daß er von maßgebenden diplo- fat, Luxus, Realsteuern und Schurigebühren matischen Kreisen ermächtigt wurde zu verfün hatten der Staat in den letzten 15 Jahren ein den, daß weder Italien   noch England und Frank Einkommen von 72 Millionen Kronen, um welchen reich die Restauration der Habsburger   verhin Betrag die Staatskaffe nun verkürzt würde.. Die dern würden. Nur die kleine Entente und Mini- tschechoslowakischen Staatseisenbahnen nahmen in sterpräsident Gömbös ruft Herr Sigray der letzten Zeit für Frachtgebühren 35 Millionen pathetisch aus sind Feinde der Habsburger  . Kronen ein. Aus all dem geht hervor, daß die Aus gut unterrichteten politischen Kreisen Erhaltung der Glasfaorif in Soleischen nicht nur vernimmt man, daß ein gewesener englischer eine Angelegenheit von Westböhmen ist, sondern fonservativer Minister Herrn Sigray diese merk. würdig abenteuerlich flingende Ermächtigung" erteilt habe, und ihm als Zuwaage gewisse Ber sein muß und deshalb verlangen wir, daß die sprechungen betreffend die Revision der Frie Regierung alle ihre Kräfte zur Fortführung der densverträge mitgab. Vor solchen Kindermärchen Glasfabrik aufwende und die Verlegung der Er­fapituliert auch das Haupt der freien Königs­wähler Herr Gömbös. Der agressive Legitimi.

ſtenführer Markgraf Pallavicini   quittiert aud).

in offener Parlamentssigung die Wandlung des

Herrn Gömbös   zu Habsburg. Wenn Gabsburg

die Gewinnung der Slowakei  , der Rumänen in Siebenbürgen  , der Serben im Banat   gelingt, ist auch der patriotische Antihabsburger bereit, über die Lösung der Habsburgerfrage zu verhandeln.

Um so cher, als in Oesterreich   die macht. politische Habsburgerfront ebenfalls gesichert er scheint. Die Antihabsburgfront der Sozialdemo. fraten wurde durch Kanonen zertrümmert, die Regierung ist legitimistisch eingestellt. Die Armee gehorcht dem Legitimiſtengeneral Fürsten Schön­ ein  

eminentes Stantsintereffe

Reichs- Frauenschule

in Hirschberg

Aus verschiedenen Teilen der Republif hatten sich am Sonntag, den 29. April, Genosjinnen zur Reichs- Frauenschule eingefunden. Die meisten der Frauen kannten das Heim der Arbeiterfür­forge noch nicht. Bewundernd standen sie vor dem tattlichen Bau am Ufer des Hirschberger Sees. Der Bau ist geschaffen für die erholungsbedürf fige Jugend, er dient aber auch vorzüglich zur Abhaltung von Schulen und Kursen.

unsere Außenhandelsbilanz nehmen würde. Der Untergang der Glasfabrik würde auch eine ganze Reihe von Großfirmen mit mehr als 500 Beschäf= tigten aus dem wirtschaftlichen Getriebe aus­fchließen.

Wir wissen, daß es nuklos wäre, bei den

Keineswegs. Es handelt sich nur um einen jener befannten Winkelzüge, ohne die die deutsch  bürgerliche Politik schon seit den Zeiten Schönerers und K. H. Wolfs nicht existieren fann. Auch heute ins Fäustchen und glauben, weiß Gott was für einen schlauen Schachzug sie durchgeführt haben.

hiesigen Befibern einen Funken menschlichen Ge- lachen sich die Egerer Bürgervertreter insgeheim fühls zu suchen,

deshalb suchen wir Verständnis und Hilfe bei

unferer Regierung,

die berufen ist, die Interessen der arbeitenden Be­völkerung zu schüßen, um so mehr, als die wirt schaftlichen Tatsachen auf unserer Seite sind. Wir glauben, daß die tschechoslowakische Regierung unsere Hoffnung nicht enttäuschen und nicht zu­lassen wird, daß Hunderte von Familien hoff­nungslos der Verzweiflung preisgegeben werden. Wir rufen deshalb in letzter Stunde der Regie­rung zu, schnellstens zur Wahrung unserer Rechte einzugreifen.

Versuch gelang durchwegs. Die Genosjinnen hat ten ihre Aufgaben sehr gut gelöst. Jene, die das Thema Die Krise in meiner Heimat", behandel­fen, entrollten uns ein Bild sozialen Elends. Der Ausklang dieser Referate war, daß die allge­meine Not nur ein gemeinsamer Kampf lindern fann.

Wir Schülerinnen haben am 1. Mai an der Demonstration in Böhmisch- Leipa   teilgenommen. Freudig marschierten die Genossinnen hinter ihrer roten Fahne und ihrem Transparent:

,, Frauenschule hirschberg,

Am Montag, den 30. April, wurde die Frauenstudierenden Sozialismu 3." burg- Hartenstein. Die republikanischen Offiziere Schule von unserer Schulleiterin, der Genoffin Am Abend des 1. Mai waren die Schülerin sind schon pensioniert. Polizei und Gendarmerie Dr. Karla Sch we Ib aus Prag  , eröffnet. Das nen bei der Maifeier in Hirschberg. Im Heim der fuborgani welb and tens dem det her, in, 3m 6. führt der Legitimist Fey. Die Selbstschußorgani. Bustandekommen dieser Schule danten wir dem Arbeiter fürsorge veranstalteten wir am 6. Mai sationen der Legitimist Starhemberg, Justiz und Frauenreichstonitee und dem Parteivorstand, einen Freundschaftsabend, an dem 85 Hirsch dem 85 Sirsch Schule sind dem Legitimisten Schuschnigg un- hauptsächlich aber der Initiative der Genoffin berger Parteimitglieder unsere Gäste terſtellt. Blatny. Es wurde deshalb unsere Schule Die Schulungstage gingen zu Ende und wir haben Fanny- Blatnh- Schule" benannt. allen zu danken, die sie so erfolgreich gestalteten. Nun fordert der Alltag von uns sein Recht. Die großen und fleinen Sorgen, die wir als Ar­beiterfrauen zu tragen haben, sie treten wieder an uns heran, wir müssen sie zu meistern ver­

Die ungarischen Vabanque- Spieler glauben also, man fönnte es wagen... Das Säbel­Der Lehrplan war sehr reichhaltig. Frauen­rasseln des Herrn Gömbös   in der Revisions- und Wirtschaftsprobleme wurden eingehend er frage im Einklang mit der Verkündigung der örtert. Daneben hörten wir lehrreiche Vorträge Versöhnung in der Innenpolitik und die versöhn über Voltsgesundheit, Kultur, Kunst, Literatur liche Geste gegenüber den Legitimisten scheint und moderne Propaganda. eine Etappe in dem Aufmarschplan zum Erobe- Zwei fünstlerische Vorlesungen bildeten für rungskrieg des Herrn Generals Gömbös zu sein. die Hörerinnen ein tiefes Erlebnis. Die verhält Man wird die Vorgänge im Donaubeden nismäßig furze Zeit von zwei Wochen war bis in schärfer beobachten müssen, sonst wird man die Abendstunden vorteilhaft ausgenügt. Ueberraschungen im Beden der Karpathen erleben.

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Unsere Töchter, die Nazinen

Roman von Hermynia Zur Mühlen  

Ich bin rasch in das Wohnzimmer gelaufen und richtig, da saß die alte Frau ganz klein und zusammengelauert neben dem Kamin und weinte, daß es sie nur so schüttelte.

Was ist denn geschehen?" fragte ich er= schroden.

Die alte Frau hob den Kopf; ihr Gesicht war

Viel boten uns jene Abende, an dem die Ge­nofsinnen fleine Referate halten mußten. Dieser

suchen. Wir wollen aber auch unsere Pflicht als

Funktionärinnen der Frauenbewegung gewissen haft erfüllen. Die Fanny Blainy- Schule" in Hirschberg hat unsere Stenntnisse bereichert, sie hat uns aber auch in dem Glauben bestärkt, daß die sozialistische Idee siegen muß.

dem insgeheim lächeln: wer Geld hat, versteht es nicht, seinen Wert zu schäßen, und gar die Gräfin so Agnes, die so anspruchslos ist, die weiß ja gar nicht, was es heißt, wenn man ohne Pfennig da­steht. Sie hat eben immer genug zum Leben ge­habt.

Vielleicht hat sie meine Gedanken erraten. Ich weiß, daß auch das ein Schlag für mich wäre", hat sie gesagt." Ich bin ja schon alt und fann nicht mehr arbeiten. Aber das wäre wenig stens keine Schande. Und ich müßte mich nicht fragen, ob nicht auch ich die Schuld daran trage.

Nein, das wäre keine Schande."

Sie hat mich so hilflos angesehen, daß ich gar nicht wußte, was tun.

Ich bin weiter in sie gedrungen, sie soll mir ganz verändert, verzerrt, als ob sie Schmerzen doch ſagen, was geſchehen iſt, aber sie hat nur ge­weint und geflüstert: ,, Das Aergste, Kati, das Allerärgste, die größte Schande, die mich treffen konnte."

hätte, und die Augen waren die verschwollen yom Beinen.

Sie reichte mir stumm die Hand, und als ich fagte: " Ich bin gefommen, um ein gutes neues Jahr zu wünschen", erwiderte sie mit zitternder Stimme:

Und mehr war aus ihr nicht heraus­zubringen.

Ich blieb über eine Stunde bee ihr und ver­suchte sie zu trösten, aber wie fann man einen Menschen trösten, wenn man nicht weiß, worüber er so verzweifelt ist? Immer wieder bat ich sie, es mir doch zu sagen, aber immer wieder antwor tete sie:

Anna Klemen z, Bodenbach  .

Und dann weinte sie wieder, so verzweifelt, fassungslos, daß mir das Herz weh tat. Schließlich sagte sie:

,, Das ist kein guter Neujahrsanfang für dich, Kati. Geh heim. Du fannst mir nicht helfen. Niemand fann mir helfen. Stomm morgen wie­der, vielleicht kann ich es dir dann sagen."

Jch ging, und als ich mich in der Tür noch einmal umdrehte, sah ich, wie die alte Frau von neuem das Gesicht in die Hände vergraben hatte, als wollte sie niemand sehen und von niemand gesehen werden. Und ihr Körper bebte wieder

vor Schluchzen.

,, Heil Hitler  !"

Die Sache verhält sich nämlich so: Schon Anfang März d. J. lag von tschechischer Seite ein Antrag auf Benennung der Bahnhofstraße nach dem Präsidenten Masary! vor. Diesen An­trag, der auch vom Stadtrat befürwortet wurde, suchten die Deutschbürgerlichen seither mit allen Mitteln, auch durch Vereitelung der Beschluß­fähigkeit der Stadtvertretung, zu hintertreiben. Die Bahnhofstraße ist nämlich eine der schönsten und repräsentabelsten Straßen Egers, und das könnten doch die deutschbürgerlichen Stadtväter nicht zulassen, daß den vielen Fremden, die sich die alte Staufenstadt ansehen wollen, gleich beim Vahnhof der Name Masaryk   von den Straßentafeln entgegenleuchte und so auch nur den Schein aufkommen ließe, als hätte die Egerer Bürgerschaft für Masaryks Lebenswert auch nur einen Funken Verständnis. Darum haben die Deutschbürgerlichen lieber seit Monaten die Stadt vertretung durch ihre Absenz arbeitsunfähig ge= macht. Allerdings hüteten sie sich, den wahren für ihr Tun die Verzögerung" der Be­Grund anzugeben, sondern benüßten als Vorwand stätigung des neugewählten Bürgermeisters.

Als nun eine offene Stellungnahme nicht länger aufzuschieben war, änderten sie am Mitt­woch plöglich ihre Tattit und erschienen wieder in der Gemeindestube. Inzwischen hatte nämlich einer von ihnen das Ei des Kolumbus enidedi: Die Bahnhofstraße bleibt Bahnhofstraße, dafür wird der abseits gelegene Theaterplay tagfrei um schönsten Play" von Eger   erklärt, durdy des Präsidenten viel besser zum Ausdrud tomme dessen Umbennuna in ,, Masaryk- Plaz" die Ehrung als durch eine Umbenennung der Bahnhofstraße. Voraus ging e... langatmige Erklärung, daß die Deutschbürgerlichen energisch Verwahrung gegen die Unterstellung" staatsfeindlicher Absichten einlegen.

Stadtrates auf Benennung der Bahnhof­Und so geschah es auch. Der Antrag des straße nach Masaryk   fand nur die Stimmen der Sozialdemokraten und Tschechen und blieb mit 14 gegen 23 Stimmen in der Minderheit, worauf dann die Herrschaften mit verschmißten Lächeln die Umwandlung des versteckten Theaterplazes in Masaryk  - Platz mit 22 gegen 15 Stimmen be= schlossen. Die Ehrung" des Staatsoberhauptes

alte Frau, die stolz darauf ist, daß ihr Groß­vater für die Freiheit gefämpft hat.

Auch mein Anton hat für die Freiheit ge= fämpft, und unsere Toni...

Toni und Claudia, unsere Kinder, unsere Töchter, die Nazinen.

Das war unser Neujahrstag

Gräfin Agnes schreibt in ihr Tagebuch

Tochter Claudia versteckt, wenn ich in mein Tage­Früher habe ich mich immer vor meiner buch schrieb. Es ist ja auch lächerlich: eine alte Frau, die wie ein Backfisch Gedanken und Ge­Ich brauchte mir nicht lange über den Kum fühle niederschreibt. Und Claudias spöttisches mer der alten Frau den Kopf zu zerbrechen. Als Lächeln tat mir stets weh. Sie verstand ja nicht, Claudia vor mir. Sie schritt frisch und munter und Gefühle irgendjemand mitteilen muß, ich über die Seepromenade heimging, sah ich daß ein einsamer Mensch seine Gedanken, Sorgen aus wie ein junges Mädchen. Der Sohn des selbst wenn dieser Jemand nur ein weißes Blatt Notars Fachinger, der zu den Ferien heimgekom- Papier ist. Ein einsamer Mensch, ja, das bin ich men ist, fam ihr entgegen. Und Claudia hob die eigentlich immer gewesen, schon als Kind. Meine Hand und sagte so laut, daß alle in der Nähe e3 Geschwister waren so anders als ich, starke lebens­hören fonnten: frohe gesunde Kinder; ich aber mußte mich immer schonen, ich durfte nicht reiten, nicht Tennis spic= erhobener Hand zurück, dann Der Sohn des Notars Fachinger grüßte mit len, feine Ausflüge machen. Ich war immer die Claudia an, und sie gingen zuſammen weiter. schloß er sich arme Agnes", die nichts aushält". Seltsam, daß von uns allen nur ich heute noch am Leben Von der entgegengesezten Seite kam die bin. Meine beiden Brüder sind im Krieg gefallen, hatte das ganze gesehen. Ich hörte, wie sie im gestorben. Frau Doktor Feldhüter mit ihrer Lieselotte. Sie und meine Schwester ist schon vor zehn Jahren Vorübergehen zu Lieselotte sagte: Aber wenngleich die andern Kinder nicht mit ,, Also auch die Claudia. Das müssen wir mir spielen wollten, war ich dennoch nicht un­gleid dem Vater erzählen. Ich hab dir ja schon glücklich. Ich entdeckte sehr früh eine Welt, in der immer gesagt, Lieselotte..." ich mich heimisch fühlte: die der Bücher. In ihr Mehr hörte ich nicht, weil die Frau Dottor lebte ich, in ihr war ich glücklich. Wir hatten Mein erster Gedanke war: sie hat ihr Ver­,, Wir waren immer anständige Menschen, immer so schnell läuft, als ob sie etwas zu ver- eine große Bibliothek, die von meinem Großvater mögen verloren. Das tommt ja heutzutage oft vor. Und was soll die alte Frau, die nie arbeiten immer. Wenn ich zurückdente, an meinen Vater säumen hätte." stammte. Wie viele schöne Stunden verbrachte ich, gelernt hat, tun? Die Claudia fann ja auch nichts. und meinen Großvater und noch weiter und an Zch ging langsam weiter; die Knic zitterten zusammengekauert auf dem alten Ledersofa, der Ich habe sie gefragt, ob es das ist. Sie hat den ihre Frauen, ſo brauche ich mich nicht zu mir. Ich dachte an die Gräfin Agnes, an ihre maßen in ein Buch vertieft, daß ich nichts an­schämen. Mein Großvater hat auf dem Spielberg Worte, daß die Aristokraten, die sich zu den Nazis deres sah und hörte, als das Leben der erdach­gesessen, weil er für die Freiheit gefämpft hat. schlagen, der..ärgste Pöbel" sind. Und jetzt muß ten Gestalten, die mir näher standen als die Sie tat mir ja so leid, aber ich mußte troz- Ja, wir waren alle anständige Menschen. Alle." die alte Frau das mit ihrer Claudia erleben. Die Eltern und die Geschwister. ( Fortjehung folgt.)

Wünsch mir, daß ich bald sterbe, Kati, das ist das einzige, was du mir wünschen kannst." Sie hat mich seit vielen Jahren, seit der Zeit, da ich als junges Ding bei ihr war, nicht mehr gedust, und es ist mir ganz komisch vorgekommen. Ich kann nicht, Kati, ich kann nicht. Ich Sie hat nach ihrem nassen Taschentuch geschäme mich zu sehr. Vielleicht morgen. Heute hastet, sich die Augen gewischt und versucht, nicht fann ich es nicht sagen. Mann nicht." mehr zu weinen. Aber die Tränen sind ihr immer wieder über die Wangen gelaufen, und ihr kleiner magerer Körper hat gebebt.

Kopf geschüttelt: Wenn es nur das wäre, Kati."

Sie hielt meine Hand fest mit ihrer alten mageren fleinen Hand. Und dann sagte sie auf einmal, ganz unvermittelt: