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demokratisch zu denunzieren, was nicht sozial. demokratisch ist. Aber sie darf nicht erwarten, daß wir uns mit dieser Albernheit auseinandersetzen. Freilich sie hat uns diese Beschimpfung nicht ohne Anlaß wieder einmal an den Kopf geworfen.
Dieser Anlaß aber ist sehr bemerkenswert: es ist unser Kampf gegen Henlein! Woher diese Empfindlichkeit?
Sonntag, 13. Mai 1934
Es fiele ihr auch einigermaßen schwer. for Czech pathetisch ausrief, die Gegner der So. In der Zusammenarbeit mit dem Deutschen zialdemokratie würden auf Granit beißen und Turnverbande steht", wie der Deutsche Land . die demokratische( lies sozialdemokratische) Insel bote" vom 14. April in dem Bericht über eine würde von ihnen mit allen Mitteln verteidigt Tagung der Landjugend zufrieden feststellt, der werden, so muß man doch fragen: Wo ist denn Bezirk Eger an erster Stelle". Die anderen Be- dieser Granit und wo sind die Vertei sirfe find bekanntlich bemüht, es den Egerern diger?" gleichzutun. Der Turnverband aber ist die wich.
Bewegung.
Sie sind, wie man jest weiß, nicht im
die
Mr. 111
Schutz des Lebens und der Gesundheit der Bergarbeiter
Maßnahmen des Arbeitenministeriums.
Die Katastrophe auf dem Nelson- Schacht und Grubenunglücksfälle der letzten Zeit haben das Ministerium für öffentliche Arbeiten veranlaßt, die Gruben- Inspektion raschest auszugestalten und zu
tigste Stüße Henleins; er ist der Träger seiner Lager Spinas und seines Verbündeten Henlein . diesem Zwecke eine Reihe administrativer und In den Auseinandersehungen mit Henlein haben wir wiederholt nachgewiesen, daß dieser die allbürgerliche Front, die Senlein legislatorischer Waßnahmen ins Wert zu setzen. „ Erneuerer des Sudetendeutschtums", was An- die sich mit denen Henleins decken, werden in der und der Henleinschen Organisation sind durch eine Anzahl von Sicherheitsmaßnahmen getroffen, Fascistische Gedankenzänge, also Ansichten, mit Spina- die Grenzen der Landständischen So wurde u. a. die Zahl der Reviſionen seit dem Osjefer Unglück verdoppelt und auch sonst wurde sichten und Methoden betrifft, ein Sitlerianer sich landbündlerisch nennenden Provinzpresse den zwischengeschalteten Kameradschaftsbund um, soweit es menschliche Arbeit vermag, eine Wie reinsten Wassers ist. Erst vor wenigen Tagen immer deutlicher vertreten. Am 21. April schrieb ohnehin schon stark verwischt unter Einbederholung solcher Katastrophen zu vermeiden. wiesen wir auf einige Aeußerungen der„ Rund der Deutsche Landbote" über die Karlsbader zichung Rosches und Stenzels aufrichten will, ist schau" hin und stellten an Henlein selbst die Rede unseres Parteivorsitzenden Dr. Czech u. a.: Da diese Maßnahmen nicht ausreichen, hai Frage, wie er zu Hitler stehe. Noch bevor der Auf den Fascismus ist der Herr Minister natür. Organ des Ministers einer bemokratischen Repu- die gefeßliche Regelung der Gruben- Inspektion antidemokratisch. Die„ Deutsche Landpost", das das Ministerium für öffentliche Arbeiten nicht nur Sudeten Hitler dazu kam, uns eine Antwort zu lich schlecht zu sprechen, er erblickt in ihm das blif, hält es nicht für notwendig, unsere Frage vorbereitet, sondern auch die Novellierung frähen, stellt sich die„ Deutsche Landpost", das größte Hindernis einer Völferversöhnung". an Senlein, wie er zu Hitler stehe, aufzunehmen. des Betriebsräte Gesezes in Angriff Organ des Ministers einer demokratischen Re. Den Beweis für diese Behauptung Es genügt ihr, daß Senlein feine Antwort geben genommen, um auch von dieser Seite eine größere vublik, schügend vor ihn, uns vorwerfend, daß bleibternatürlich schuldig". Woraus fann, ihn zu verteidigen. Daraus ergibt sich, Sicherheit für die arbeitenden Menschen zu erzie wir den Prozeß des Sich wieder- Findens der po- fich flar ergibt, daß die landbündlerische Presse daß die Landbündler seinerzeit Krebs und Jung Jen. Einer der wichtigſten Punkte dieſer Novelle litisch versprengten Sudetendeutschen und ihre den& a seis mus für die richtige Methode zur ist die Einreihung von Inspektoren aus „ Besserung" verhindern wollen. Nach unserer Befriedung der Welt und zur Versöhnung der dem Arbeiter stande, cine Forderung, die Meinung dürfe mit dem Trümmerhaufen, der Völfer hält. So wäre denn das beste Mittel, schon seit Jahren von den Grubenarbeitern erhoben nach der Auflösung der beiden ertremen deut- eine Verständigung der Nationen in der Tiche. wird. fchen Flügelparteien zurüdgeblieben ist, nie- choslowakei herbeizuführen, eine fascistische Dif mals aufgeräumt werden.
„ Wer immer sich dafür interessieren mag, den Schutt wegzuräumen, um auf festem Grund ein neues Haus zu bauen, wer immer sich bemüht, diese in ihrem Großteil heute durch die harte Strafe und durch die harte Notzeit wirklich nüchtern gewordenen Menschen zu einer be
wußt voſitiven Einſtellung und Wirfiamfeit zuzuführen, der fällt der sozialdemokratischen Verdammung und schrantenlosen Verdächtigung anheim."
Freilich, fic haben sich gebeiiert. Sie fangen schon an, Bomben zu fabrizieren und Herrn Henlein iſt es gelungen, die Rauftruppen des Krebs unter seinem heiligen Banner in den geistigen" Kampf zu führen! Aber, was das Entscheidende ist: Henlein ist den deutschen Agrariern wichtig geworden. Er hat, wie auf der Karisbader Tagung des Bundes der Land. wirte in den ersten Monaten dieses Jahres von einem landbündlerischen Funktionär verraten murde, mit ihnen ein Abkommen über die Gren zen seiner Betätigung getroffen; der Sinn des Geschäftes ist, einander die Kreise nicht zu stören. Senlein wird die Eroberung der Stadt besorgen, die Spina und Sackerleute die Eroberung des Landes.( Wenn Spina merken wird, daß er betrogen wurde, wird es zu spät sein.) Im Ziele sind sie sich gleich: es gilt, die Arbeiter und ihre Partei an die Wand zu drücken. Und auch in der Ideologie herrscht zwischen Henlein und den Spina- Hackerleuten schon weitgehende Ueber. einstimmung. Dafür sorgten die im Landstand
tatur?
Man ist ganz im Bilde, wenn man in dem gleichen Aufjag des Deutschen Landboten" noch liest:„ Wenn da z. B. Herr Minister Dok
Verlängerung des Prager Abkommens
Verhandlungen in Brüg und Falkenan erfolgreich beendet
Das im Verjahre getroffene sogenannte „ Prager Abtommen", welches der Sicherung der Bergarbeiter gegen Entlassung dient, war mit Jahresschluß abgelaufen und wurde im Zusammenhang mit der Kohlenpreisregelung bis Ende April verlängert.
Das Miniſterium für öffentliche Arbeiten hat im Hinblick auf den jetzigen Ablauf der Bereinbarung mit den Organisationen der Grubenbefizer Verhandlungen gepflogen, deren Ergebnis in der Verlängerung des Abkommens im Brüger und Fallenauer Revier bis Ende Feber 1935 besteht. Die Verhandlungen wegen des Ostraner Reviers sind gleichfalls eingeleitet, jedoch noch nicht abgeschlossen.
Betriebsratswahlen in Prag Erfolge der Sozialdemokraten, Verluste der Kommunisten und Nationalsozialisten.
nicht befämpft haben, weil sie deren Ungeift wehren wollten, sondern weil diese sich nicht als so 1o vertragswillig erwiesen wie Henlein .
Den Sudetendeutschen fann nur Slar. heit helfen. Henlein schafft sie nicht und die Deutsche Landpost" hilft ihm dabei. Es bleibt unsere Funktion, die Fascisten beim richtigen Namen zu nennen.
Das Arbeitenministerium macht Ordnung!
Rosche und Stenzl in die Sudetendeutsche Heimatsfront?
Wie die Pressestelle der Sudetendeutschen Heimatsfront mitteilt, hat Henlein der Abgeord neien Dr. Rosche zur engsten Mitarbeit in der Sudetendeutschen Heimatfront aufgefordert und ihm die Uebernahme eines Referates in der Leitung der Sudetendeutschen Heimatsfront angetra Gewisse Erscheinungen bei der Vergabe gen. Gleichzeitig habe Henlein die engste Mitaröffentlicher Arbeiten, über die seit langem Silage beit der Rosche- Anhänger in den ständischen Gliegeführt wurde, haben es notwendig gemacht. Vor- derungen der Sudetendeutschen Heimatsfront vorfehrungen gegen Umtriebe und Machenschaften zu geschlagen. Weiters teilt die Heimatsfront mit, treffen, welche auf diesem Gebiete des öffentlichen daß Henlein der deutschen Gewerbepartei einen Lebens und der öffentlichen Verwaltung festgestellt neuerlichen Vorschlag zur Verſtändigung gemacht wurden. Um hier Ordnung zu schaffen, hat das habe. Ministerium für öffentliche Arbeiten eine Vorlage An dieser Nachricht wird vor allem deren er ausgearbeitet, nach welcher solche Machenschaften ſter Teil intereffieren. Wir haben erst vor einigen Ausschluß der betreffenden Firmen vom Offert Rosche als Politifer hingewiesen und haben ge ihre strafrechtliche Ahndung finden und u. a. den Tagen auf die Wandelbarkeit des Herrn Dr. verfahren zur Folge haben sollen. zeigt, daß dieser Politiker in den letzten Jahren Den Anlaß haben die sogenannien De d= die verschiedensten taktischen Auffassungen vertre offerten gegeben, die darin bestehen, daß ten hat. Er hat erst unlängst in einer Rede Hengroße Firmen sich wegen des Vorganges bei der lein Komplimente gemacht, was den Vorturner der Offertüberreichung verständigt und durch Verein- Sudetendeutschen Heimatsfront dazu veranlaßt barungen die Konturrenz ausgeschaltet haben. haben mag. Rosche ein Angebot zu machen. Es Durch Beseitigung der Konfurrenz, welche die wird interessant sein, wie Rosche, dem das AnGrundlage der Bergabe ist, wurde der Staat gebot nicht wenig Qualen verursachen wird, sich Solchen
beſchädigteinungen wie entscheidet.
mirfenden Mitglieder des Kameradschaftsbun des. Und dieser Kameradschaftsbund hat ja auch der Henlein Bewegung die„ besten" Leute gege. ben. Diese Zusammenhänge hat soeben die Pramischmährische- Kolben- Danct" durchgeführt. Sie Die Vorlage wird von der Oeffentlichkeit ger Presse" aufgedeckt. Die Deutsche Landpost". die den Henlein gegen uns in Schutz nimmt, ohne auch nur seinen Namen zu nennen, hatte jedenfalls bisher nicht den Mut, die Feststellun gen der Prager Presse" zu widerlegen.
einer Reihe ähnlicher, muß Einhalt geboten wer den. Die Vorlage des Ministeriums für öffentliche Arbeiten, über welche im interministeriellen Verrung. Dieser Tage hatte ein agrarisches Blatt die Sommersensation mit einer Beamtenregiefahren bereits eine Einigung erzielt wurde, wird Nachricht gebracht, daß es nach der Wahl des Präaller Wahrscheinlichkeit nach schon in den nächsten jidenten der Republit am 24. Mai zum Nüdtritt Nach einem von den Kommunisten und Nationalsozialisten mit Aufgebot aller Kraft geführt werden. Wie wir hören, wird die Vorlage Bildung einer Beamtenregierung fommen werde, Tagen der parlamentarischen Verhandlung zuge der gegenwärtigen Koalitionsregierung und zur führten Wahlkampf wurden Freitag die Betriebsdem Senat zugewiesen werden. ratswahlen in dem großen Prager Betrieb ,, Böhbrachten den freien Gewerkschaften, welche 1115 Stimmen und 12 Mandate erhielten, einen Gewinn von 103 Stimmen. Die Nationalsozialisten verloren 63 Stimmen, die Kommunisten, die von der Eroberung des Betriebes gesprochen hatten, büßten 76 Stimmen und 2 Mandate ein.
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Unsere Töchter, die Nazinen Roman von Hermynia zur Mühlen
Ich weiß nicht, ob es Zufall war, oder meinem Charafter entsprang, daß ich nur die romantischen Werte liebte und nichts von denen wissen wollte, die sich mit der Wirt
blieb, so hatte ich stets eine Erklärung zur Hand: „ Meine Gesundheit, ich muß ganz still leben, und Ferdinand nimmt immer so viel Rücksicht auf mich; er weiß, daß ich in unserer Villa am Bo densee gut aufgehoben bin."
sicher begrüßt werden. Es ist nur gerecht, daß ienen Kreisen, die Zeter und Mordio über jede Lebensmittelkarte für Arbeitslose gefäwieen haben, das Handwerf gelegt wird, wo sie selbst offenfundig den Staat und die Gemeinschaft schädigen!
an deren Spize wieder der mährische Landesprä ſident Cerny stehen werde, welcher allerdings keine große Lust habe, dieses Amt zu übernehmen. Die Ranni Noviny", eine Vormittagsausgabe des Právo Lidu", teilen nun mit, daß es sich um eine bloße Sommersensation des agrarischen Blattes handle und daß an der ganzen Nachricht nichts Wahres sci.
schen zu helfen. Sie lachte über meine Lesewut, obzwar jie gerade um jene Zeit selbst viel las. Einmal warf ich einen Blid in ihren Bücherschrank und erschrat: ich hatte gar nicht gewußt, daß es solche Bücher gebe, häßliche gemeine Bücher,
Aber mich zog es her; vielleicht, weil Annette Droste- Hülshoff hier in der Nähe gelebt, gelitten und geschrieben hat. Auch sie war unglücklich gewesen, fräntlich und zart, aber welche Straft sprach dennoch aus ihren Werfen. Es verging fast kein Freilich fiel mir das anfangs schwer. Ich| Monat, ohne daß ich nach Meersburg gepilgert die sich nur mit geschlechtlichen Dingen befaßten. wäre, in das schöne Zimmer, aus dessen Fenster und nicht ernst und wissenschaftlich, sondern auf man in steiler Tiefe den See jichi. Dort holte ich abscheulich frivole und zynische Art. mir immer neue Straft. Freilich, Annette hatte Aber das war noch nicht das ärgste. Diese einen Trost in ihrer Traurigkeit, jie konnie schrei- Bücher müssen wie Gift auf Claudia gewirkt ben, lonnie eine Schöpferin sein, und ich konnte haben, denn eines Tages vat der junge Gärtner nichts, gar nichts. Ihm war eine Frau, die es nicht mich um eine Unterredung. Ich glaubte, er wolle verstand, ihren Mann zu halten, war eine Mutter, die es nicht verstand, mit ihrem Kind umzugehen.
fonnte und wollte nicht glauben, daß der hübsche junge Offizier, der um sechs Jahre jünger war als ich, mich, die Dreißigjährige, nur wegen des Geldes geheiratet hatte. Ich liebte ihn und als ich seine Frau wurde, glaubte ich, nun werde für mich das selige Leben beginnen, von dem ich in den Büchern der Romantiter so viel gelesen hatte. Aber nach sechs Monaten mußte ich erkennen, daß ich meinen Mann tödlich langweilte. Alle die stil len Freuden, die mich beglüdten, Bücher, schöne Landschaften, Bilder sagten ihm nichts. Er hatte nur Verständnis für Pferde, Hasardspiele und Frauen. Andere, lebensvolle grauen.
cire Lohnerhöhung, weil er vor einigen Monaten geheiratet hatte und seine nette junge Frau in der offnung war, und ich ärgerte mich schon über mich selbst, daß ich sie ihm nicht bereits gegeben hatte. Aber etwas ganz anderes tam zur Sprache. Der junge Mann war schredlich verlegen, er drehte die Müze zwischen den Fingern, und sein Gesicht war dunkelrot. Ich mußte lächeln und sagte: ,, Aver, Frizz, wir kennen einander doch schon seit vier Jahren. Ich weiß, was Sie wollen; selbst= verständlich bekommen Sie jetzt mehr Lohn. Wir müssen ja an das Kleine denken."
lichkeit bejaizten. Diese feige Angst vor der Wirklichkeit hat mich mein Leben lang verfolgt. Ich schloß die Augen, wo ich sie hätte öffnen müssen, ich verstopfte mir die Ohren vor den unich das. Es war eine Unruhe in dem erwachsenen Je älter Claudia wurde, desto mehr ertannic harmonischen Tönen des Lebens, als Kind, als Mädchen, als Frau. Und nun, da ich sechsund Mädchen, die ich nicht begriff. Als suche sie immer nach etwas, das sie nicht finden könne. Sie war sechzig Jahre alt bin, steht mit einem Mal diese Als unsere Tochter geboren wurde, bestand ein schönes Geschöpf, aber es ging eine Kälte von Wirklichkeit vor mir, granenerregend, drohend, er darauf, daß sie den Namen Claudia erhalte. ihr aus, die abstoßend wirkte. Ich ahnte nicht, was ein Feind, gegen den ich nicht aufkommen fann. Ich wußte ja genau, daß er damals in eine jich unter dieser Kälte verbarg. Es fiel mir nur Sie geht bei mir ein und aus, sie trägt die Züge schöne Römerin, die Claudia hieß, verliebt war, meiner Tochter Claudia, sie brüllt und johlt auf auf, daß sie nicht wie andere Mädchen ihres und nicht unglücklich verliebt. Dieser Name, diese der Straße, so laut, daß es durch den Garten Erinnerung errichteten zwischen mir und meinem Alters Freundinnen hatte, und harmlose fleine vis in mein ſtilles Wohnzimmer dringt. Und Kind eine Mauer. Als Ferdinand schon längst Flirts. Eine Zeitlang, als sie etwa zwanzig zählte, ich bin alt und zittre vor ihr. seine Claudia vergessen hatte und andern Frauen war sie sehr fromm. Ihr Zimmer war angefüllt Nein, ich will mich nicht schlechter machen, nachlief, sah ich, sooft ich den Namen hörte, noch mit Heiligenbildern, sie verbrachte Stunden in der als ich bin ich zittre nicht nur vor ihr, ich will immer diese erſte Claudia vor mir, schwarzäugig, Stirche, ſie fastete wie eine Karmeliterin. Aber sie jie auch bekämpfen, aber meine Hände jind leer, mit blauschwarzem Haar, lebhaft, bezaubernd. schien auch darin feine Befriedigung zu finden. Oft ich habe keine Wassen. Und wenn ich mein Kind rief, mußte ich immer fam sic am Sonntag nach dem Segen heim, mit Keine Waffen, nein, auch das stimmt nicht: an diese Frau denken, die mir in meiner She halbirren Augen, blaß, verbittert. Ihre Frömmig Ich begriff es nicht. Frik arbeitete seit vier feit schenkte ihr feinen Frieden. Und eines Tages Jahren bei mir, und ich hatte ihm immer nachist ein Leben, das nie jemand geschadet hat, sind den ersten Schmerz angetan hatte. Vielleicht hat die fleine Claudia das instint verschwanden aus ihrem Zimmer die Heiligenbil gegeben, wenn er sagte:„ Das geht nicht. Hier die Erinnerungen an eine lange Reihe ehrenhafter Ahnen, ist Stolz, nicht Sochmut, keine Waffe: tiv gefühlt. Wer fann sagen, was ein sind der, und sie ging nicht mehr in die Kirche. Ja, sie gehören keine Dahlien her, sondern Aſtern." Und habe ich nicht als junge Frau dieſe empfindet? Jedenfalls war sie zu mir anders, weigerte sich sogar, das Grab ihres Vaters zu Er mußte es ja als Gärtner besser wissen Waffe gebraucht, um eine unglückliche Ehe zu als die Kinder anderer Mütter, und ich beneidete besuchen. ertragen? Weder meine Eltern, noch meine Ver- oft insgeheim meine gute Kati, die sich so gut mit Für mich hatte sie nur Spott und Hohn; alles„ Wenn es sich um die große Tanne handelt. wandten, noch die Bekannten haben gewußt, wie ihrem Mäderl verstand. Aber das war später, als was ich tat, erschien ihr lächerlich. Und sie machte Fris, von der Sie meinen, man müsse sie fällen, unglücklich meine Ehe war. Ich zeigte mich ihnen wir unser Haus in München aufgegeben und die daraus tein Sehl. Sie lachte über meine Bücher, weil sie den Rosen schadet," begann ich,« Mir ist stets zufrieden, ein heiteres Lächeln auf den Lip- Villa am Bodensee gekauft hatten. über meine Liebe zu den Blumen im Garten, es leid um den Baum, aber wenn. Sie wirklich pen, und wenn mein Mann Monate lang fort Ferdinand war zuerst sehr gegen diesen Kauf. über meine armseligen Bersuche, anderen Men- glauben.
Frizz wurde noch röter und noch verlegener. " Ich tomm mit meinem Lohn aus, Gräfin Agnes," sagte er barsch.„ Aber ich möchte fündigen."
„ Sündigen?"
als ich.
( Fortschung folgt.)