Einzelbild herunterladen
 

Basel  , 20. April.  ( Eig. Ber.) am 29. und 30. April finden s Hier die Kantons und Regierungsrats- Wahlen statt.

Konservativen,

V

Spanien  .

Verwaltung unterordnet, so legt sie dadurch sicher kein Zeugnis für Madrid  , 22. April. Es ist unzutreffend, daß das oberste ihr Butrauen zur Fähigkeit unserer Beamten ab. Daß statt des Der Kantonsrat bestand bisher aus 76 Freifinnigen, 43 Liberal- Kriegsgericht ben Admiral Montojo und den Chef unbrauchbaren Stückwerks, das die Vorlage bietet, eine den wirtschaft­9. Socialdemokraten und 4 Katholisch- des Arsenals von Cavite, Hauptmann Sortoa, wegen lichen Interessen Berlins   und seiner Vororte entsprechende Organi­Konservativen; der Regierungsrat aus je 3 Freisinnigen und des Verlustes des spanischen   Geschwaders vor Manila   zum fation vom Abgeordnetenhause geschaffen werden wird, ist leider kaum Stonfervativen, sowie dem seiner Zeit von den Socialdemokraten Tode verurteilt hätte; es erwartet noch wichtige Dokumente, bevor anzunehmen. Die Vorlage bedeutet Verschlechterung der Rechts­boierten und dann gewählten unabhängig freisinnigen Herrn Reese. Das Urteil gefällt wird.- Oberst 8anova, der aus der Armee pflege, Bergendung von Geld und Arbeitskräften und Belastung Unsere Genossen haben auf die Wahlen hin ein sehr umfangreiches ausgeschlossen wurde, verlangt eine allgemeine Untersuchung über der Einwohner des Wasserkopfs" Berlins   und Umgegend Arbeitsprogramm aufgestellt, das in 6 Abteilungen zerfällt und ins den Feldzug auf Cuba  , ebenso General Gonzales Barato. Im reichende Gründe für die Junkerparlamente zur Annahme der gejamt nicht weniger als 69 Boftulate enthält. Die Abteilungen Mai beginnt die Rückbeförderung der Spanier von Mindanoa Vorlage. Find: Algemeine Socialpolitit, Ausbau des öffentlichen Rechts- und Zamboanga.- Am Sonntag soll hier eine Versammlung statt­wefens, allgemeines Unterrichtswesen, Wohnungswesen und Gesund- finden, um die Regierung aufzufordern, die Kriegstage auf­heitspflege, Finanz- und Steuerwesen und schließlich formal­politische Postulate".-

Frankreich  .

zuheben.­

Amerika  .

Washington  , 22. April. General Otis telegraphiert von gestern, seine Truppen seien reichlich versorgt, die Zahl der Kranken und Verwundeten überschreite nicht den siebenten Teil des Effektiv­bestandes.

Die Neu- Organisation der Gerichte in Berlin  .

Am Montag gelangt im Abgeordnetenhause ein Geseßentwurf ersten Lesung, dessen Inhalt speciell Berlin   und Berlins   Um gegend betrifft.

Partei- Nachrichten.

-

hin

Die Revision unseres in Gommern   inhaftierten Genoffen Müller gegen das Straftammerurteil, das ihn wegen Majestäts­beleidigung zu vier Jahren einem Monat Gefängnis verurteilte, wird am 13. Mai vor dem Reichsgericht in Leipzig   zur Verhandlung tommen. Die Vertretung Müllers ruht in den Händen des Rechts­anwalts Landsberg  .

-

Maifeter. Arbeitsruhe am 1. Mat beschlossen die Töpfer in Dresden  . Der Konsumverein in Delsnig i. B. hat beschlossen, am 1. Mai sämmtliche Verkaufsstellen von Mittag an zu schließen. Der österreichische Eisenbahnminister hat, wie früher, verfügt, daß am 1. Mai sämmtliche Bedienstete der Staatsbahnen ihren Dienst bersehen müssen und daß am 1. Mai nicht freigegeben wird.

Von der Parteipreffe. Das Voltsblatt für Anhalt" teilt mit, daß es im ersten Quartal d. J. einen Zuwachs von eintausend Abonnenten zu verzeichnen habe.

Für die Bürgerschaftswahlen, an denen sie sich dieses Jahr zum erstenmale beteiligen, haben die Genossen in Lübeck   ein Pro­gramm aufgestellt, dessen wichtigste Forderungen lauten:

Eine Niederlage der Regierung. Paris  , 20. April  .( Eig. Ber.) Der Prozeß gegen die Ligen Bat mit einer Schlappe für die Regierung geendet. Selbst das ge­fügige Zuchtpolizeigericht fonnte nicht anders als auf eine rein for male Strafe erkennen. Die beiden bisher abgeurteilten Ligen, die revisionsfreundliche Liga der Menschenrechte" und die general­stäblerische Liga des französischen   Vaterlandes" wurden in gleicher Weise zu der Minimalstrafe von 16 Fr. Buße verurteilt", die sie überdies nicht zu zahlen haben werden, da ihnen die Klausel der be­dingten Berurteilung zugebilligt wurde. Noch mehr. In der Be- zur gründung des Urteils spricht das Buchtpolizeigericht deutlich aus, daß die Regierung mit der Einleitung des Prozesses einen brutalen Willfürart Zur Zeit besteht in Berlin   das Oberlandesgericht, betitelt Kammer­begangen hat. Es heißt da: Die Angeklagten durften hoffen, die gericht, für die Bezirke der Landgerichte Berlin I, Berlin   II, Rottbus, Duldsamkeit zu genießen, die gewissen anderen Bereinigungen zu teil Frankfurt   a./D., Guben  , Landsberg   a./., Potsdam  , Prenzlau   und geworden, die sich trotz der Unregelmäßigkeit ihrer Konstituierung Neuruppin  . Dies Kammergericht soll in vollem Umfang und unter ( das Fehlen der behördlichen Bewilligung), öffentlich bethätigen." voller Beibehaltung seines jetzigen Zuständigkeitskreises beibehalten 1. Für die Wahlen zur Bürgerschaft ist das allgemeine, gleiche, Selten hat die Exekutivgewalt das Gesetz so willkürlich an- werden. Außer dem Kammergericht bestehen in Berlin   das Land­gewendet, wie im gegebenen Fall. Der Artikel 291 des Strafgefeß- gericht I und Amtsgericht I und das Landgericht und Amtsgericht II. geheime und direkte Wahlrecht für alle über 21 Jahre alten libedi­buches, der jede Vereinigung von mehr als 20 Mitgliedern zu religiösen, Das Landgericht I und das Amtsgericht I umfassen den Stadtfreischen Staatsangehörigen zu fordern. Das Wahlrecht darf durch litterarischen, politischen oder anderen Zweden" von der be- Berlin  . Das Landgericht und Amtsgericht II liegen zwar in Berlin   Empfang irgend welcher Unterstügung aus öffentlichen Mitteln nicht hördlichen Bewilligung abhängig macht, ist in der Praxis seit dem( Hallesches Ufer 29-31 und Rathenowerstr. 80), find aber nur aufgehoben oder beschränkt werden. 2. Die Wahl der Senatoren hat durch sämtliche Bürger Lübecks Bestehen der Republit gänglich hinfällig geworden. Das ist auch der für Orte außerhalb Berlins   zuständig. Das Landgericht II ist wichtigste Grund, warum das Vereinsrecht bisher nicht gefeßlich ge- zuständig für den Kreis Charlottenburg  , Teltow  ( ausschließlich des zu erfolgen. 3. Stufenweis steigende Einkommenstreuer zur Bestreitung des währleistet ist. Nur die beruflichen Vereinigungen( Gewerkschaften zu Potsdam   gelegten Teils), Niederbarnim, ferner für die ofthabel­und Unternehmer Organisationen) sind durch das Gesetz von 1884 ländischen Städte Spandau   und Nauen  , für die Amtsbezirke Staatshaushalts. Einkommen unter 1000 m. sind steuerfrei. 4. Konfessionslose Schulen. Einheitlichkeit der Schule mit ausdrücklich der Wirkung des Art. 291 entzogen worden. Niemand Spandau  , Bärenklau( ausschließlich Wolfslate und Kleinziethen), aber fehrte fich an diesen Artikel, der sozusagen stillschweigend für Böhow, Buchow- Carpzow, Bredow, Döbrig, Groß- Glienicke  , Dyrog, obligatorischem Besuch. Unentgeltlichkeit des Unterrichts und der abgeschafft erklärt wurde. So konnten die Ministerien der dritten Falfenhagen, Hennigsdorf  , Schönwalde  , Velten  , Berwenig, Crämer- Rehrmittel in den Volksschulen, sowie in den höheren Bildungs­Republik unzählige Mal ein Gesetz über das Vereinsrecht versprechen, pfuhl, sowie die Ortschaften Cargow, Börnicke, Ziegenkrug, Herte- anstalten für diejenigen Schüler der Volksschulen, die kraft ihrer ohne zur Einhaltung des Versprechens gezwungen zu werden. feld, Kimberg, Rolandhorst. Von dem Kreise Oberbarnim gehören Fähigkeiten zur weiteren Ausbildung geeignet erachtet werden. Es gehörte ein Dupuy dazu, um unter diesen Umständen den zum Bezirk des Landgerichts II   ferner die Städte Strausberg   und Verpflegung bedürftiger Kinder in Schultantinen. Schulärzte zur Art. 291 auszugraben und ihn obendrein nur gegen einige wenige Werneuchen  , sowie die Amtsbezirke Buchholz, Garzau   und Hirschfelde ärztlichen Beaufsichtigung der Schüler, Schulen und Schuls  Errichtung von Schulbädern. Ferienkolonien für der zahllosen ungefeßlichen" Vereinigungen anzuwenden. Das Vor-( ausschließlich Werstphul) und die Ortschaften Majow und Wilmers- einrichtungen. gehen erscheint noch schöner, wenn man weiß, daß derselbe Dupuy in dorf. Zum Bezirk des Landgerichts II   gehören außer dem Amts- träntliche und schwächliche Kinder. Obligatorischer Besuch der Fort­feinem Ministerprogramm ebenfalls ein Gesetz über die Gewährleistung gericht II die Amtsgerichte zu Alt- Landsberg  , Bernau  , Charlotten- bildungsschulen. Unentgeltliche Erteilung des Fortbildungs- Unter­des Vereinsrechts versprochen hat burg  , Köpenick  , Königs Wusterhausen  , Liebenwalde  , Mittenwalde  , richts an Wochentagen, während der Arbeitszeit. 5. Die Vergebung von Staatsarbeiten und Lieferungen für Nauen  , Oranienburg  , Rigdorf, Rüdersdorf  , Spandau  , Strausberg  , Trebbin   und Bossen. Zum Amtsgericht Berlin II gehören den Staat hat nur unter der vertragsmäßigen Verpflichtung der weit von dem Halleschen Ufer gelegene Ortschaften, die ringartig Unternehmer zu erfolgen, daß sie für die Gesamtheit der von ihnen um Berlin   herum im Norden, Osten, Westen und Süden ge- beschäftigten Arbeiter die zwischen den Gewerkschafts- Organisationen der Arbeiter und den Unternehmern vereinbarten Lohn- und Arbeits­lagert find. bedingungen einhalten.

Vielleicht hat übrigens der gehäffig- lächerliche Prozeß das Gute zur Folge, daß das Vereinsgesetz nach 30 Jahren Republik   endlich zu stande tommt.

"

Es sei noch erwähnt, daß Senator Trarieng, der Vorsigende der Liga der Menschenrechte", nicht verfolgt wurde. Eine Steigerung der Willkür, die sich eingestandenermaßen dadurch erklärt, daß die Regierung ficher war, die Genehmigung des Senats zur Verfolgung Trarieur nicht erlangen zu können. Der jämmerliche Dienstbote Dupuys, Justizminister Lebret, äußerte sich in diesem Sinne auf Der Genatstribüne.

bom

6. Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der vom Staat und der Gemeinde beschäftigten Unterbeamten und Arbeiter. Achtstündige Arbeitszeit. Allwöchentlich eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens 36 Stunden.

Es ist seit Jahren mit Recht beklagt, daß die Bororte Berlins  durch den Mangel eigener Gerichte schwer geschädigt werden. Die Rechtsverfolgung wird dadurch ungeheuer erschwert. Mit demselben Recht wird der Mangel eines einheitlichen Gerichtsgebäudes für die Stadt Berlin   beklagt: einzelne Abteilungen des Amtsgerichts   I wohnen in 7. Errichtung eines aus Vertretern des Staates, Aerzten und So endet denn die Haupt- und Staatsaktion des starkfäuftigen" der Jüdenstraße, andere in der Neuen Friedrichstraße, andere am Dupuh unter allgemeinem Hohngelächter. Sie hat aber ihren gwed Mollenmarkt, andere in zwei auseinander liegenden Gebäuden an Delegierten der Arbeiter bestehenden Arbeitsamtes zur ständigen nichtsbestoweniger erreicht. Dupuy war es nämlich nicht um ihren der Stadtbahn in der Nähe des Alexanderplages, die Straf- Ueberwachung der Wohnungs- und Arbeitsverhältnisse der arbeiten Ausgang zu thun, sondern einzig um ihre Einleitung. Un abteilungen in Alt- Moabit 11/12, ein Teil der Gerichtsschreibereien den Bevölkerung. 8. Errichtung eines tommunalen Arbeitsnachweises für alle mittelbar nach dem Putsch Déroulédes galt es, die republikanischen in Mietshäusern unfern des Kriminalgerichtes. Dieser Zustand Elemente durch eine geräuschvolle Aktion zu beschwichtigen, die ist Interesse aus des Publikums beklagenswert, Arbeiter, einschließlich der Dienstboten, und einer städtischen Arbeiter­ republikanische Wachsamkeit" der Regierung im im schönsten zwingt zu Beitvergendungen der Parteien, Zeugen und Anwälte, statistik unter Mitwirkung der Arbeiter- Organisationen. Lichte erstrahlen zu lassen. 9. Errichtung von Apotheken in eigener Regie des Staates. Das bot zugleich den Vor- beranlaßt eine ungeheuere Mehrbelastung des Justizetats und drückt teil, die öffentliche Aufmerksamkeit von den generalstäblerischen den Mangel an Vertrauen zu Gerichtsbehörden auch äußerlich aus. Uebernahme der Friedhöfe in die Verwaltung der Kommunen und Umtrieben gegen die Republik   ablenten zu können. Anstatt Der Umstand endlich, daß das Stadtgebiet thatsächlich, wenn auch unentgeltliche Leichenbeschau und Bestattung. die Generalstabsliga des französischen   Vaterlandes" und nicht rechtlich, sich erweitert hat, bietet böswilligen Gläubigern eine die anderen prätorianischen Ligen( die bonapartistische und die willkommene Handhabe sich ihren Verpflichtungen zu entziehen. antisemitische) wegen ihrer erweislich verschwörerischen Hand- Kleingewerbetreibende werden hierdurch am meisten benachteiligt. Iungen zu verfolgen, griff Dupuh zu deren Verfolgung wegen Beispielsweise gehört Frankfurter Allee 150 zu Berlin  , also zum unregelmäßiger Konstituierung. Andererseits bot dieſe formale Amtsgerichts- Bezirk Berlin   I, 151 zu Friedrichsberg, also zum Amts­Verfolgung die Möglichkeit, auch die republikanische Liga gerichts- Bezirk Berlin   II. Kurfürstenstr. 96 gehört zu Berlin  , 97 der Menschenrechte" in den Prozeß zu verwideln- eine unschägu Charlottenburg  , Kurfürsten Damm 1-9 gehört zu Berlin  , bare Möglichkeit für Dupuy, der sich dadurch die Nachsicht der 10-73 zu Charlottenburg   74-169 zu Wilmersdorf  ( Amtsgericht II), Schuldner ver­prätorianischen Ligen seiner Regierungstruppen" nach 170-245 zu Charlottenburg  , 246-264 zu Berlin  . dem treffenden Ausdruck des Generalstäblers François Coppée   ziehen häufig während der Zeit der Klage- Einreichung bis zu der ficherte. der Klagezustellung von einem Bezirk in den anderen. Ihr Gläubiger Das Ganze ist ein Muster der ebenso plumpen wie strupellosen hat dadurch Kosten verloren, sie Zeit gewonnen. Schlaubergerei der Regierungskunst Dupuys.-

"

-

"

"

All diesen Uebelständen ließe sich entgegentreten, wenn ein großes Gerichtsgebäude als Land- und Amtsgerichtsgebäude für Berlin  errichtet und die Vororte, die wirtschaftlich zu Berlin   gehören, dem 2 and gericht zugeteilt und in den einzelnen Vororten Amtsgerichte für diese Vororte errichtet würden.

S

5

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

- Ein interessanter Prozeß steht in Dresden   bebor. Gegen den berantwortlichen Redacteur der Sächsischen Arbeiterzeitung" ist Boruntersuchung eröffnet worden wegen Beleidigung des Dresdner  Es handelt sich dabei um die Veröffentlichung des Journals". Dresdner Journals" über das Buchthaus Urteil. Man rechnet offenbar mit hohen Strafen, da sich die Staatsanwaltschaft der Klage angenommen hat und sie als zur Zuständigkeit des Landgerichts ge­hörig behandelt. Für die Oeffentlichkeit bürfte dieser Prozeß von großer Bedeutung werden.

"

-Das Reichsgericht verwarf am Freitag bie Revision der Ge­noffen Winter in Beuthen   und Neukirch in Breslau   gegen ein Urteil des Landgerichts Breslau  , durch das sie wegen Beleidigung des Landgerichtsdirektors S. in Beuthen   zu 3 und 1 Monat Gefängnis verurteilt worden waren.

-

Wegen ,, uneigentlicher" Beleidigung eines Schuhmannes wurde am Mittwoch Genosse Karl Schmidt in Hanau  , Verwalter des dortigen Saalbanes, zu 10 Mark Geldstrafe verurteilt; er hatte den Schußmann in barschem Tone" aus dem Lokale gewiesen. Wenn auch eine Beleidigung im eigentlichen Sinne nicht vorliege, so führte der erkennende Richter aus, so sei doch durch die Beweisaufnahme erwiesen, daß der Angeklagte den Schußmann in barschem Tone" verlegt habe. Bei gewissen Leuten" sei das Ansehen der Schuß­leute bedeutend gefallen, dieselben glaubten einen Schußmann wie einen Schuhpuzer behandeln zu können! Selbstredend ist sofort gegen das etwas sonderbare Urteil Berufung eingelegt worden.

- Strafbare Kollekte. Dem Genossen Pistorius in Magde­

Paris, 22. April. Der Figaro" veröffentlicht heute den Schluß Paris  , 22. April. Der Figaro" veröffentlicht heute den Schluß der Aussagen der Schreibfaberständigen. Der Schreib­fachverständige Gobert verteidigt sich dagegen, Indiskretionen in Die Vorlage befchreitet den entgegengesetzten Weg, der ge­der Presse begangen zu haben, und schreibt diese dem Generalstab eignet ist, die Mißstände zu mehren. Es soll nach der au. Seit 1894 habe er an die Unschuld des Hauptmanns Dreyfus Vorlage ein drittes Landgericht( in Charlottenburg  ) errichtet geglaubt. Esterhazy   sei sicherlich der Urheber des Bordereaus. werden. Dem Landgericht Charlottenburg   sollen die Amtsgerichte Aehnlich spricht sich Giry aus. Delhomme hält die Schluß- Alt- Landsberg, Berlin- Wedding  , Bernau  , Charlottenburg  , folgerung seines Berichtes vom 24. Dezember 1897 aufrecht, daß Rüdersdorf  , Lichtenberg  , Liebenwalde  , Nauen  , Neu Esterhazy nicht der Urheber des Bordereaus sei. Weißenfee, Oranienburg  , Spandau   und Strausberg   zu Couart und Barinard äußern sich ebenfalls zu Gunsten geteilt werden. Das Landgericht II soll die Amts Esterhazys  ; dagegen erklärt der Direktor der Ecole des gerichte Berlin   Schöneberg  , Berlin   Tempelhof  , Chartes", Meyer, die Schrift des Bordereaus fei bon Efter köpenid, Groß Lichterfelde  , Königs Wusterhausen  , Mittenwalde  , hazy. Molinier versichert nach eingehendem Studium der Rigdorf, Trebbin  , Boffen zugeteilt werden. Das Amtsgericht Berlin I Dokumente, daß Esterhazy   ber Urheber des Bordereaus sei. endlich soll den Namen Amtsgericht Berlin Mitte erhalten. Die burg   ist ein Strafmandat von 10 M. zugegangen, weil er in den Der Journalist Chincholle berichtet, daß er während des Prozesses gesperrt gedruckten Amtsgerichte sind neu zu errichten, fie Nummern 33, 36, 38, 40, 42, 45, 47, 48, 52 und 63 der Bolts­Bola in einer Bause an einer Gruppe vorüberging, in der sich Esterollen Teile der Vororte und einen Teil von Berlin   umfassen. stimme" je eine Quittung über Beiträge für die Löbtauer Ver­hazy befand. Er hörte Esterhazy   sagen: Sie langweilen mich So soll z. B. Neu- Weißensee aus dem Stadtkreis Berlin   den urteilten abgedruckt hat. Die Staatsanwaltschaft sieht darin eine schließlich mit Ihrem Bordereau. Nun wohl, ich habe es geschrieben, nördlich der Ringbahn, östlich der Prenzlauer Allee belegenen Teil nicht genehmigte öffentliche Stollette. Da nachgewiesen werden kann, aber ich habe es auf Befehl gethan." Einige Minuten später hörte und von Vororten: Faltenberg, Französisch Buchholz  , Malchow  , daß die Beiträge freiwillig eingegangen sind und da ferner nicht die Chincholle, als er wieder an der Gruppe vorüberfam, Esterhazy sagen: Weißensee   und den Gemeindebezirk Arensfelde umfaffen. Berlingeringste öffentliche Aufforderung zu einer Beitragzahlung erlassen Man fennt die Knauserei des Generals Billot. Wenn er mir wedding soll für den nördlich der Ringbahn, westlich der ist, so wird Widerspruch erhoben und der Antrag auf gerichtliche 80 000 Frants in einem Jahre gegeben hat, so geschah es gewiß, Brenzlauer Allee gelegenen Teil Berlins   und Blankenfelde  , Entscheidung eingebracht werden. In ideellem Zusammenhang damit damit ich etwas dafür leifte." Dalldorf  , Nieder- Schönhausen, Pantow, Reinickendorf  , Schönerlinde, steht eine Verhandlung vor dem Schöffengericht, vor dem sich am Wie der Matin" meldet, hat Paléologue gestern während Schönwalde   und Tegel   zuständig sein. Berlin- Tempelhof   Mittwoch die Genossen Pistorius, der zu diesem Bwed für einen Tag der Konfrontation mit dem General Chanoine die Original foll für die Einwohner Recht sprechen, die in Berlin   füblich aus Gommern   beurlaubt worden ist, und Gärtner wegen Veröffent­bepesche des Majors Panizzardi vorgelegt, in welcher des Schiffahrts- Kanals östlich der Anhalter Eisenbahn oder außerhalb lichung einer Quittung für die Strefelber Weber zu verantworten diefer erklärte, daß er feinerlei Beziehungen zu Dreyfus Berlins in Tempelhof  , Blankenfelde  ( ohne Rangsdorf  ), Mahlow  ( ohne hatten. Die Angeklagten, die ohne Verteidiger erschienen waren, be­gehabt habe. Baléologue legte weiter mit Hilfe des Geheimschriften- Diedersdorf). Mariendorf  ( ohne Lankwitz  ), Jähndorf oder im Guts- ftritten, eine Rollette veranstaltet zu haben; die Beiträge seien frei­neges, welches 1894 zur Entzifferung der Depesche Banizzardis be bezirk Safenhaide wohnen. willig eingegangen; jede öffentliche Aufforderung sei sorgfältig nuzt worden war, unzweifelhaft dar, daß die im Ministerium des bezirk Hafenhaide wohnen. Es soll somit statt einer Centralisterung der beiden Landgerichte vermieden worden. Der Gerichtshof vertagte die Entscheidung und Aeußern angefertigte Entzifferung die einzig richtige sei.- in eins eine Decentralisierung in drei stattfinden. Die Amtsgerichts- wird einen neuen Termin ansegen, in welchem der Polizeikommissar England. Bezirke ferner würden danach durch die Auseinanderzerrung einzelner Hartung darüber vernommen werden soll, ob nicht Gärtner, wie in Im Unterhaus wurde bei der Erörterung des Kriegsetats Teile Berlins   für das rechtsuchende Publikum so unprattisch wie bem bez. Protokoll behauptet wird, in einer Versammlung, die sich Buchenans Antrag, den Posten, betreffend neue Kasernen möglich allerdings für Schwindler so praktisch wie möglich mit den Berhältnissen der Strefelder Weber beschäftigte, zur Beitrags­Hinzu tritt, daß nicht ein Gesez, sondern zahlung aufgefordert habe. Gärtner   bestreitet das auf das ent­für die Truppen in Südafrika  , abzufezen, mit 150 geſtaltet fein. gegen 80 Stimmen verworfen. Im Laufe der Debatte erklärte eine königliche Berordnung die Grenzen der Gerichte soll ichiebenste. Er habe vielmehr gesagt, daß er zur Zahlung von jederzeit ändern fönnen. der erste Lord des Schayes Balfour, der von verschiedenen Rednern des Bublifums nach Centralisierung und Zusammenfassung freiwillig gemachte Gaben in Empfang zu nehmen. Ein mangelhafterer, dem Bedürfnis Beiträgen ausdrücklich nicht auffordere, daß er aber bereit sei, ihm borgebrachte Gedanke, daß der 8wed der Kasernenbauten sei, auf die Mitbürger der Napkolonie einen Drud auszuüben, sei lächerlich des wirtschaftlich Busammengehörigen widersprechenderer organi Die Garnisonen und Kohlenstationen in der Kapkolonie   wurden ebenso fatorischer Entwurf ist schwer auszuflügeln. Und weshalb ist nicht anstatt der vorgeschlagenen Organisation ein großes Landgericht verstärkt, wie die anderen englischen Garnisonen und Kohlen für Berlin   und Umgegend, ein Amtsgericht für den Stadttreis stationen. Diese Steigerung sei zum Teil der Erwägung der Berlin   und eine Reihe von Amtsgerichten, die allein für die Vororte Möglichkeit deffen zuzuschreiben, was in anderen Weltgegenden sich ereignen tönne. Es handele sich nicht um eine Frage interner An- fungieren, ins Auge gefaßt? Nach den Motiven: nicht, weil den Interessen der Rechtspflege dadurch nicht besser gedient wäre, sondern gelegenheiten Südafrikas  , auch liege in der Beibehaltung der Truppen weil der Bureaukratismus die geordnetere Verwaltung eines großen bezirk hat weiter zugenommen. Es wird nur noch in Herstal  daselbst keine herausfordernde Absicht.- Organismus zu schwierig findet. Üns dünkt, daß vornoch nicht allzu langer gearbeitet. Die Kohlenvorräthe find nahezu aufgebracht, und da Beit auch der Bureaukratismus einen Ehrgeiz darin gesetzt hatte, technische deutsche Kohle nicht in genügenden Mengen, oder nicht in der alten Schwierigkeiten zu überwinden. Die Zeiten sind andere, auch die Bureau Qualität anlangt, so werden in der nächsten Woche mehrere größere traten sind andere und wahrlich nicht bessere geworden. Vorlage die Interessen der Rechtspflege denen der Leichtigkeit einer Industrielle ihre Werke schließen. 8wei Grubendirettoren haben

London  , 22. April. Wie die Blätter melden, habe Rhodes die nötigen Geldmittel zusammengebracht zum Bau einer Strede der Kap- Kairo- Cisenbahn, für welchen er die Garantie der Re­gierung nachgesucht hatte,

die

Der Bergarbeiterstreit in Belgien  .

Bom Sonnabendabend liegt die folgende Wolfffche Meldung vor: Brüssel  , 22. April. Der Ausstand im Lütticher   Grubens