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PRAGER ZEITUNG

,, Sozialdemokrat"

bund nichts. Die Erklärungen der Nazi- Delegier­ten schienen aber auf einen Teil der Kongresdele­gierten einen befriedigenden Eindruck gemacht zu haben, denn 8. B. Amerika besteht weiterhin

Donnerstag, 24. Mai 1934 Nr. 119

Bezirksorganisation Prag

Aufruf an die ſozialiſtiſchen Studenten der Vortragsnummern zeigte sie Geschmack und Stil was af mit eigenen Augen zu überprüfen, der Deutschen sozialdemokratischen Arbeitervartei.

Freie Vereinigung sozialistischer Akademiker. Klub národně sozialistických akademiků. Sdruženi soziálně- demokratického studentstva.

Der

Die Meldung, daß die Versammlung am Don nerstag, den 24. Mai, stattfindet, beruht auf einem Irrtum.

an dem,.Gerede" der Vertreter Hitler- Deutsch­gefühl, und in der Ausführung offenbarte sich eine lands Wahres fei. Bei dieser Gelegenheit fam auch Freitag, den 25. Mai, abends 8 Uhr, im Die unterfertigten Studentenforporationen persönlichkeitsstarke, ausdrudssichere und gesangs überraschenderweise zur Sprache, daß entgegen rufen ihre Mitglieder zur Teilnahme an der techniſch ſowie ſtimmlich höchst kultivierte Künstlerin, allen Berichten, A mer i fa und& ranfreich ihre großen Saale des Gewerkschaftshauses am Perštyn Studentenmanifestation für Präsident T. G. Ma- mögens in den Inhalt des Gesungenen und wegen haben. llud eine bürgerliche Olympiade 3. B. ohne Parteimitglieder- Versammlung die wegen ihres außerordentlichen Einfühlungsver Olympia Teilnahme noch nicht angemeldet saryk auf, die von den sozialen Studenteninstitu- der geistigen und seelischen Bedeutung ihres Gesangs die Stars der Amerikaner ist von vornherein keine Und tionen an dem Tage der Präsidentenwahl, am vortrages auf dem Konzertpodium ebenso viel zu interessante und zugträftige Veranstaltung und ein mit Vortrag des Genossen Kern über Donnerstag, den 24. Wai, veranstaltet wird. fagen und zu fingen hat wie auf der Opernbühne. finanzielles Verlustgeschäft. Dem wollen die Dent­Zusammenkunft der Mitglieder um halb 11 1hr Eine neue tschechische Komponist in lernte schen vorbeugen und propagieren ein olympisches ,, Die Umgruppierung des sudetendeutschen vormittags vor dem Akademický dům unter der man in Julie Rei ßerová lennen, die mit einem Fußballturnier, durch das sie die Ret= Letna. Bürgertums". Liederzyklus März", einem Stimmungsbild für tung und den Reingewinn erwarten. Orchester und einer Klavierkomposition in einer Kon­Bertmatinee zu Gehör kam und deren Kompositions Antrag wurde vom Kongreß angenommen. Zu die­ser Forderung wird die Stellungnahme der talent sich nicht nur durch schöne melodische Inven Fifa von Interesse sein. Bekanntlich ist Fußball tion, sondern auch durch flangliches und rhythmisches vom Programm der bürgerlichen Olympiaden ge= Gestaltungsvermögen auszeichnet. Hauptfoliftin die ser Matinee war die hervorragende, an der Wiener strichen worden, weil die Akteure einen olympia schen Eid nicht leisten können, da es in dieser Sport­Staatsoper tätige tschechische Sängerin Zdenka art und auch in den übrigen feine Ama= Biková. Daß die Zeit der musikalischen teure mehr gibt! Es zeigt sich, daß der bürger underkinder noch nicht vorbei ist, betvies ein Klavierabend der el fiährigen Pianistin liche Sport und seine Internationale immer und Daisy Guth, die in Stüden von Bach, Beethoven , jederzeit bereit ist, einmal gefaßte Beschlüsse Mozart , Chopin , Liszt , Moszkowski und Ravel beüber den Saufen zu werfen, wenn dadurch die gc= deutendes technisches Können, schöne Anschlagskunstschäftlichen Belange in Gefahr kommen. und beachtliche Musikalität zeigte. Ob ihre glänzen­den technischen Anlagen auch geistig Erfüllung finden werden, muß die künstlerische Weiterentwicklung die­ses hoffnungsvollen Wäädchens lehren. Im Juri ſten- Stonzerte spielte Rudolf Serkin , deſſen yhä nomenales pianiſtiſches Können man erst fürzlich in einem philharmonischen Konzerte des Deutschen Theaters bewundern konnte, ein klaſſiſch- romantisches Programm( Bach, Beethoven , Schumann und Cho­vin) und zusammen mit Prof. Georg SalI als Partner W. A. Mozarts prachtvolle und so selten zu hörende Sonate in D- Dur für zwei Klaviere. E. J.

Poststempel am Tage der Präsidentenwahl. Am Tage der Präsidentenwahl werden die Postämter 11 ( Hradčany) und Prag 25( Hauptpoit) sämtliche Briefpostsendungen mit einem roten Poststempel ab­gestempelt. Außer diesen genannten Postämtern werden noch nachstehende Postämier die roten Stems vel benüßen: Prag 10( Die Burg), Prag 28 ( Senat) und Prag 29( Abgeordnetenhaus). Außer dem werden an den Tagen des 24., 25. und 26. Mai 1934 gültige Marken für philatelistische Rwede beim Philatelisten- Schalter des Postamies 1( Hauptpost) mit den roten Poststempeln versehen. Die Postämter 10, 11, 25 und 29 arbeiten außer mit den Sandstem vein auch mit den Maschinenitempeln. An diesem Tage werden feine Reflamestempel, sondern nur die gewöhntlichen Wellenlinien- Stempel verwendet.

Kunst und Wissen

Prager Konzertsaal

Dvořak Smetana Feier der Deutschen Musik­akademie, Samstag, den 26. Mai, 20 1hr, im Saale des Lyzeums, Prag II, Charvartova 5. Am Programm Werle für Klavier, Violine, Cello, Harfe, Gesang und Kammermusik. Montag, den 28. Mai, im Saale des Lyzeume, 20 11hr. Schauspiel- und Gesangsklassen.

Interner Abend,

Obwohl die eigentliche Hochtonjunktur für die Schülerfonzerte crit zum Schulschluß im Juni zu erwarten ist, haben wir heuer bereits im Monat Mai eine ganze Serie musikpädago gischer Konzerte zu verzeichnen gehabt. Sie bildeten nach Qualität und Quantität sogar die Deutsche Akademie für Musik und darstellende Hauptereignisse im Prager Konzertleben. Allein das Kunst in Prag II., Vladislavova 28: Meisterschule Tschechische Staatskonservatorium, für Stompoſition, Klavier und Violine, Konzertklasse diese unerhört fleißige tschechische Muſikbildungszen für Cembalo, Kompositions- und Kapelmeisterschule; trale Brags, trat mit einem halben Dutzend von Ausbildungsklassen: Klavier, Orgel, alle Orchester Schülerfonzerten innerhalb dreier Wochen vor die Instrumente, Gesang, Opernschule, Schauspiel, Oeffentlichkeit. Die Gedenktage an die beiden größ Regie, Bühnenbild, Gymnastik. Vorgeschriebene Vore ten tschechischen Muſiker Smetana und Dvota bildung: Bürgerschule oder Untermittelschule. Auf­beſtimmten natürlich auch die Programme dieſer nahmsprüfung: 19. Juni. Gesuche um Zulassung Stonzeric, um so mehr, als ja der eine der zu ehren zur Aufnahmsprüfung, belegt mit Seimatschein und den Tonfünstler fünstlerischer Direktor des Prager lezziem Schulzeugnis sowie 5 in Marfen, bis Musikkonservatoriums war. Zwei Konzerte waren 10. Juni an die Direktion. Smetana gewidmet, deffen tondichterisches Schaf­Wochenspielplan des Neuen Deutschen Theaters. fen in Klavierstücken, Violinvorträgen, Liedern und Donnerstag, halb 8 Uhr: Straßenmusit" Stammermusifwerfen berüdsichtigt wurde; zwei ( C1). Freitag, 18 Uhr: So- rud"( D2). Konzerte dienten Anton Dvoř af, dem einsti - Samstag, halb 8 Uhr: Turandot "( A. A.). gen eigenen Führer, der mit Kompofitionen für Vio­Tine, Cello, Gesang und Klavier sowie mit Stammer Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Don mujifwerken zur Geltung fam. Daneben fand man nerstag, 8 1hr abends: Pariser Pot­noch Zeit für ein historisches Konzert, einen bourri"( volkstümliche Vorstellung). Freitag, hochinteressanten Skompositionsabend für alte Mufit- 8 11hr abends: Wir wollen träumen"; instrumente mit unterschiedlichen solistischen und Der Stammg a st"( Kulturverbandsfreunde fammermusikalischen Werken für Gesang und ver- und freier Verkauf). Samstag, halb 8 Uhr: schiedene alte Solo- und Begleitinstrumente von Terzett zu Viert"( Erstaufführung). Frescobaldi, Corelli , Palestrina , Albert, Burtehude, Gibbons, Sor und

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Matčila ſowie für einen normalen öffentlichen Sport Spiel Körperpflege

Mujifabend mit Vorträgen für Violine, Gesang und Slavier von verschiedenen älteren und neueren Ton­stücken heimischer tschechischer, deutscher, italienischer und französischer Tonsever. Auch eine fleine Ge dentfcier am Grabe des tschechischen Komponi ſten Wilhelm BI oder hatte das Tschechische Staats­fonservatorium veranstaltet, um das Andenken an diesen bedeutenden älteren tschechischen Komponisten zu ehren, dessen 60. Todestag am 1. Mai begangen wurde und dessen 100. Geburtstag am 3. Oftober dieses Jahres zu feiern sein wird. Alle genannten Veranstaltungen zeichneten sich durch sorgfältige musikalische Reproduktion aus und zeigten die tsche cfische Musikhochschule auf der Höhe ihrer musikvada­gogischen Aufgaben und Ziele, waren daher muster­gültig und beispielgebend in ihrer Art. Als mujit vädagogische Musterveranstaltung war auch das Orchestertonzert zu werten, das der bekannte tschechische Geiger Otto Silha vy mit seinem

Juden gern gesehen"

bei der Nazi- Olympiade in Berlin !

Der Olympische Kongreß, der vor fur­sem seine Tagung in Athen abhielt, hat mit der Berliner Dimpiade große Sorgen. Als die größte Sorge ist wohl die in denfeindliche Strömung im Dritten Reich anzusehen. Die deutschen Dele­gierten, Halt und Dr. Lewald, gaben sich auch dies mal alle Mühe, die besorgten" Gemüter zu beruhigen und erklärten offiziell,

daß man in Deutschland den Start von Juden sehr gerne ficht.

Amerika hat kein Vertrauen!

Aus Washington wird gemeldet: Der Kon­greßabgeordnete Celler richtete an das amerikanische Olympische Komitee die Aufforderung, eine Ver= legung der Olympiade 1936 von Berlin nach einer anderen europäischen Hauptstadt zu ver­langen. Geller begründete seine Forderung damit, daß man der reichsdeutschen Regierung nicht tranen fönne, daß sie das Versprechen, jüdische Sportler als Teilnehmer der Olympiade nicht zu diskriminieren, halten würde.

Handball- Bundesmeister Eger geschlagen. Die Predlißer Handballer, die feinerzeit Eger im End­spiel um die Bundesmeisterschaft unterlagen, hatten dem Bundesmeister zu einem Rückspiel gefordert, das am Pfingstmontag in Eger stattfand. Predlipz er wies sich diesmal als die beſſere Mannschaft und gewann verdient mit 4: 1( 3: 1).

Jugoslawien nicht zu den Turn- Weltmeister­schaften. Der jugoslawische Sokol verband hat seine Teilnahme an den Turn- Weltmeisterschaften. die Anfang Juni in Budapest stattfinden, abge­sagt und begründet seine Absage mit dem Verhal ten lingarns in Genf . Der bürgerliche Sport ist bekanntlich politisch)- neutral!

Die 17- Meter- Grenze im Kugelstoßen gefallen. Aus Amerita fommt die Meldung, daß der Student Jad Torrance bei einem Meeting unter offi­zieller Kontrolle im Kugelstoßen eine Weite von 17.19 Meter erzielt habe!

Der Star"... Bei einer Gasthausrauferei

in Budapest wurde der Profi- Fußballer Jeszmas von cinem Bolizisten erschossen.

Freie Vereinigung sozialistischer Akademiker

Gen. E. Franzel spricht Donners tag, den 24. Mai, 20 Uhr, Graben 17, Hinter haus, über die

mus.

österreichischen Lehren. Diskussionsabend über den Austromargis­

Eine überaus wirksame Brova aanba ift beute bem moderner Geschäftsmann in der Anzeige in die sand aeaeben. Si wirft am meisten in Blät

lern der organ. Arbeiter unt arbeitet

für ihn, ohne daß er arose Muslagen bat unb das

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Immer!

Man sagte auch zu, daß sogar jüdische Sportler initiafte Erfo I a bat fie die deutsche Olympia- Mannschaft eingereiht wür­den, wenn sie die aufgestellten Limite erreichen werden!! Daß dieser Fall nicht eintreten fann und wird, geht ja ſchon daraus hervor, daß für die jüdi- Wer inseriert schen Sportler in Deutschland feine Trainingsmög lichkeiten bestehen. Daran ändert auch die Erlaub nis" der sportlichen Beziehungen des Mattabi- Strei­fes zur Deutschen Sportbehörde und dem Fußball­

Die Verlumpten

So manchem Ausländer kommt ein gelindes

Grausen an, wenn er den sarkastischen Goebbels in beispiellos zynischer Weise mit seinen Presse­mameluden herumspringen sicht. Es ist fait so, als

verkauft!

Vereinsnachrichten

ATUS

PRAG

Unser erster Bade- Ausflug ins Beranntal ist am fommens den Sonntag. Abmarsch pünkt­lich um 7 1hr früh ab End­station der Linie 5 in Hlupos čepy. Baderequisiten nicht ver gessen! Gäste sind willkom men!

Filme in Prager Lichtspielhäusern bis einschließlich Donnerstag, den 24. Mai 1934. Avion: ,, Welteroberer". Beranek: ,, Die nigin amüsiert sich."-Flora: ,, Die Ehebrecherin." Gaumont: Efibi, der Frab."- Hollywood : Welteroberer." Kinema, B.- Th.: Journale, Luſts viel, Reportagen.- Kotva: Madame Bova

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rh." Lucerna: ,, M a dame Bovary." Metro: Hallo Paris ? Hier spricht Berlin !"- Olympic: Der Erekutor im Kabarett"; Das Ge heimnis der 5 Schlüssel." Passage: Ejibi, der -Sfant: Frab."- Praha : Der letzte Afford." Die Stimme ohne Gesicht." Světozor: Cfibi, der Fraz." Belvedere : Der Hüttenbefiber." Favorit: Dic Carlton: Die Ehebrecherin." Ghebrecherin." Lido II: Bum hl. Antonius." Louvre: Die Königin amüsiert sich." Maceška: Sport Smichov : Die Königin amüsiert sich." Valdek: Die Ehebre Wolga in Flammen.". cherin."

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Blumen- Zauberdung",

das Blütenwunder

Blumen an allen Fenstern! Welche Freude für den Befiber wie für den Beschauer! Wenn Sie Ihre grünen Lieblinge kräftigen und zu reichem Blühen bringen wollen, verwenden Sie Blumen- Zauber, dung". cin erprobtes, billiges Düngemittel, cin wahrer Wundertrant für Ihre Blumen. Jetzt müssen Sie mit dem Dungguß beginnen! Bestellen Sie sofort ein Paket bei der nachstehend angegebenen Adresse und legen Sie den Betrag von 5.60 in Briefmarken bei. Alle Bestellungen richten Sie an die Verwaltung Die Unzufriedene", Prag XII., Fochova. 62.

Der reiche Heilmittelschatz( Eisenmineralmoor, Mineral- und Glaubersalzquellen) des Weltkurortes

FRANZENSBAD

bringt bei Frauen- u. Herzleiden, Gicht, Rheuma, Magen-, Darm-, Leber- und Stoffwechselkrankheiten, Diabetes, Erkran­kungen der Niere und Harnorgane, des Blutes und der Ner­ven tausendfach erwiesenen Hellerfolg.

Kurzeit 1. Mai bis Mitte Oktober. Auskünfte und Prospekte durch die Kurverwaltung.

Sie haben gewiß alle keine Strupel, die Hitler , Goering . Heines, Kerl und Goebbels ...

Symphonieorchester im städtiſchen Bücherei­saale ins Werf geſetzt hatte. Seit Jahr und Tag gehören diese Silhavy- Konzerte( dieses war das 31. seit ihrer Einführung) zu den erfreulichsten musik­pädagogischen Veranstaltungen Prags , weil bei ihnen die Schüler des Geigers Gelegenheit erhalten, ihr erworbenes können praktisch im enſemblemäßigen Sinne zu erweisen. Silha vy versteht es auch stets, wertvolle und interessante Musikprogramme zu sammenzustellen. So hörte man diesmal neben einer seltener gehörten Suite von Joh. Seb. Ba ch für zwei Oboen, Fagott und Streichorchester, eine Concerto grosso von Georg Fr. Händel und einem Violafonzert desselben Meisters auch eine Serenade von Robert I u ch Selden in Hitlers Redenhemd, nachts einst Hochbedeutenden Wiener Komponisten und seine Komplere abreagieren würde. Woher, so gris von Angstträumen geplagte Hysteriker, die sich von belt man außerhalb der braunen Buchthausgitter, bei dieſem musikpädagogischen Orchesterkonzerte fommt dieser erstaunliche Mangel an Selbstachtung, waren die reproduttiven Leistungen im ensemble- Mut und Würde der deutschen Publizistik? Was sind zur Wiederherstellung ihres seelischen Gleichgewichts mäßigen und solistischen Sinne ausgezeichnet und das für Kreaturen, mit denen dieser Reichszirkus- einträufeln lassen-- machten dem umsichtig seines Amtes als Dirigent dresseur so hemmungslos umzugehen wagt? Auch zivei Er treibt es gewiß erstaunlich, der Propaganda­waltenden Lehrer Silhavy alle Ehre. Star Konzerte gab es in der Berichtszeit noch manager. Erst fnebelt er sie so grausam und bricht trov vorgeschrittener Konzertsaison. Das eine das ihnen mit solcher Vehemenz das Rückgrat, daß sie von bestritt der spanische Tenor Miquel Fleta. vor lauter Pfötchengeben nicht zu Atem kommen ein Sänger, der gesangstechnisch awar wohlberaten, fönnen. stimmlich weder blendend ist, noch auch über­

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aber rein in Musorud wirkt. Wenia hatte er auch lings von der anderen Seite und beim an

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Erstaunlich ist nur die geradezu schamlose Firigkeit, mit der sich eine ganze Anzahl radikal Mit der Grausamkeit absolutistisch regierender republikanische", fortschrittliche" Intellektuelle dem deiglinge, denen das Herz zittert, wenn sie Schreden Gang zur erlösenden Nazi- Futterkrippe angeschlossen und Vernichtung um sich verbreiten, trampeln sie mit haben. Leute, die sich mit dem zufriedensten Gesicht Kommißstiefeln auf den Wehrlosen, den Entrech- der Welt ins Gesicht speien lassen, wenn sie nur teten, den Versflavten herum; bei Tag sich selbst ihren Redaktionssessel unter dem assimilationstüchti gen Hintern behalten. Diese Burschen mögen sie nun Karl Vet­einst antifascistischer Erperte der bürgerlich radikalen Linken- heißen, haben dem Boebbels die Gewißheit gegeben, daß man mit den deutschen Journalisten alles, aber wirklich alles anstellen Pann!

ter, Fred Gildenbrand oder Alfred Strü­ser­

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Aber wie der Goebbels mit seiner Presse um= springt, das ist, selbst im Lande des reichhaltigen braunen Terror- Repertoires, etwas ungewöhnliches. Doch er weiß, warum er ca tut, warum er es kann! Daß die große Masse der Generalanzeiger"-Nach= richtenverschleißer, die anonyme Menge der verleger­hörigen Redaktions- Kommis, die nie Gesinnung, son­der Feldwebel dirigiert, iſt nichts Verwunderliches. rufen Heil", wenn ihnen der Chef ,, verrede" zu­dern nur ein schlechtes Gehalt hatten, so laufen, wie

Die Welt sieht diese widerwärtigen sadistischen Ererzitien, sie sieht sie mit tiefer Scham. turen der deutschen Abfallpreise, sie schämen sich nicht. Aber die, die sich schämen müßten, die Krea Sie finden es ganz in der Ordnung, geprügelt t werden. Sie lächeln, wenn man sie bespudt, sic

Hat er sie so weit dressiert, überfällt er sie jäh­durch sein Programm zu sagen, das ein visches Charafterverfümmerte, als servile Dudmäuser und Starprogramm funterbunter Opernarien und Lieder speichelleckende Schwächlinge. Worauf einer Mut war. Zwar brachte auch Dusolina Giannini , die bekommt, und zwar feine Lippe", aber doch..cin berühmte italienische Sängerin, der man das Wort" ristiert. Umgehend fliegt er ins Konzentra­zweite Starfonzert dankte, ein Mischprogramm von tionslager, sein Blatt wird auf drei Monate ver­Overnarien und Liedern. Aber schon in der Wahl boten. Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Poſt monatlich 16.-. vierteljährig 48.-. halbjährig 96.-, ganzjährig 192.-. Inserate werden laut Tarif Rüditellung von Manisfripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfrantatur wurde von der Vost- und Telegraphen billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. direktion mit Trias Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt.- Druderei:..Orbis". Druck, Verlags- und Zeitungs- A.- G.. Prag .

Sie handeln mit unoriginellen lleberschriften brüllt.

und schlechtem Umbruch, wie andere mit Käse oder Nichts könnte ihnen die Besinnung einer Spur Herrenunterhosen handeln. Ihre Dessins sind n von Selbstachtung geben. Denn sie haben sie diese tellektualien", aber es könnten ebensogut Schnür- Marionetten der Konjunktur- nie besessen!

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senfel sein.

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Pierre.