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Fahrt in den Tod.

Samstag nachmittags wurde auf der Staats­straße in Arbesau der 17 Jahre alte, furz vor der Auslehre stehende Mechanikerlehrling Erwin Rumrich aus Liesdorf, als er auf einem Motor­rad nach Tellnis wollte, beim Ueberqueren der Straße von dem Lastauto der Firma Grohmann cus Ofset erfaßt, zu Boden geschleudert und dabei jo schwer verletzt, daß er bald darauf verschied. Der Verunglückte war das einzige Kind und auch die einzige Zukunftshoffnung seiner armen Eltern. Die Gendarmerie ist jetzt bemüht, die Schuldfrage zu flären.

Einbruch in der Prager„ Urania". In der Nacht von Sonntag auf Montag fielen einem Bolizisten zwei verdächtige Männer auf, die sich auf dem Kai„ Na Františku" herumtrieben. Der Badnmann trat plößlich auf die beiden zu und forderte sie auf ihm zu folgen. Einer der Männer entfam ihm, den zweiten jedoch konnte er festhal ten und auf die Wachstube bringen. Dort stellte man gleich fest, daß es sich um den 36jährigen bekannten gefährlichen Kassenräuber Anton Witrm handle. Er war mit den erstklassigsten Einbruchwerkzeugen versehen. Man fand bet ihm eine Menge Karten, Stempelmarken usw. der Prager Urania". Als man nun diesem Umstand nachging, wurde festgestellt, daß in den Räumen der deutschen Prager„ Urania" ein Einbruch voll­führt worden war. Die eiserne Kaise war von zwei Seiten angebohrt und ein größerer Geld­betrag, die Einnahmen von Samstag und Sonn­tag, entwendet worden. Der Schaden ist durch Versicherung vollkommen gedeckt. Wurm ist in Saft belaſſen worden und nach dem zweiten Täter wird eifrig geforscht.

Dienstag, 29. Mai 1934

Chlorodont

Inländisches Erzeugnis Tube Kč 4.— u. Kč 6.—

Chlorodont

macht die Zähne

blendend weiß

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ist außerordentlich teuer und kostet 50 bis 60 Ru­bel pro Paar; selbst in den Torgsinläden, wo nur gegen Goldvaluta verkauft wird, kosteten schlechte Damenschuhe 4.50 bis 5.75 Goldrubel, das sind 63 bis 80 franz. Franken! Man hofft aber, durch den Ausbau der Bedarfsgüterindustrie, hier eine allmähliche Besserung zu erzielen und den Stans dard zu heben. Die Einfuhr dieser Bedarfsgüter will man aus valutarischen Gründen nicht zulas­sen, da alle verfügbaren Valutareserven einzig der Broduktionsmittelindustrie vorbehalten sind.

Die Ermittlung des Papier­rubelwertes ist außerordentlich schwer. Er dürfte durchschnittlich ein Fünfzehntel des Gold­weries darstellen, sohin wertmäßig magimal einem französischen Franken entsprechen. Die Verdienste sind somit relativ niedrig, doch reichen sie für eine ausfömmliche Ernährung, wogegen für die übrigen Bedürfnisse kaum etwas übrig bleibt. Ein westeuropäischer Ars beiter würde sich wahrschein lich normalerweise nur schwer an das bestehende Lebensniveau gewöhnen. Das niedrige Lohnniveau führt

Ermäßigung für Jahreskartenbesitzer auf benötigt, so kann man sie entweder in den freien vor allem dazu, daß allgemein auch die Frauen staatlichen Autobussen. Das Eisenbahnministerium Markthallen oder in den staatlichen Lebensmittel- mitarbeiten, da der Verdienst des Mannes nut Geschäftsreisenden entsprochen und Fahrpretser die landwirtschaftlichen leberschüsse der Kolchozen reichen würde und die Lebensmittelzuteilungen hat einer seit langem erhobenen Forderung der magazinen kaufen. In den Markthallen werden schiver zur Erhaltung einer ganzen Familie aus­mäßigungen auf den staatlichen Autobussen in der( landwirtschaftliche Genossenschaften), sowie der für nichtarbeitende Familienmitglieder wesentlich Höhe von ungefähr 25 Prozent allen Jahres- und immer noch vorhandenen Einzelbauern verkauft geringere sind, so daß der Zuschußbedarf an den Halbjahresfartenbesizern der tschechoslowakischen und die Preisgestaltung richtet sich hier nach den teuren Waren aus den Lebensmittelmagazinen Gesetzen von Angebot und Nachfrage. In den unerschwinglich wäre. Die russische Frau ift tat­Staatsbahnen gewährt. Die Vergünstigungen treten am 1. Juni in Kraft und gelten für die staatlichen Magazinen bestehen vorgeschriebene fächlich mit dem Mann in jeder Hinsicht gleich­Autobusstrecken, die im Bereiche der Direktion. Preise, die außerordentlich hoch sind. So kostet ein berechtigt, aber es ist damit auch die gleiche Ver Kilogramm Butter 20 Rubel, ein Silogramm pflichtung zur Arbeit verbunden. Und zwar zu Ar­für welche die Jahres, oder Halbjahreskarten Weißmehl 4 bis 5 Rubel, Wurst und Fleisch 15 beiten, die wir in Westeuropa den Frauen nicht Geltung haben, liegen oder darin ihren Aus­bis 20 Rubel und mehr. Relativ billig sind Fische aufbürden möchten und wo wir für die Befrei gangs- oder Endpunkt haben. Die Ermäßigungen und Fischkonserven, auch Geflügel, dagegen besteht ung der Frau von ihnen eintreten, wo sie noch mit werden vorläufig probeweise nur bis Jahresende ein absoluter Mangel an Rindfleisch und ihnen belastet sind. Es verursacht heinahe einen bewilligt. Schweinefleisch. Im allgemeinen merft man feinen förperlichen Schmerz, wenn man in Rußland Lebensmittelmangel und die Menschen auf den Frauen bei den schwersten Straßen und in den Betrieben machen einen ziem Straßenarbeiten beschäftigt findet, bei lich gut genährten Eindruck. Es wird natürlich den schmutzigsten Arbeiten auf der Eisenbahn usw. auch Unterschiede geben und nach den Erfahrun gen, die wir in Rußland machten, wird es ebenso

Räuberischer Neberfall. Sonniag abends hat in Lang- Ugest bei Dur der 22jährige Stutscher Adolf Fencel, der beim Wirtschaftsbesiger Stöhler Ein starkes Erdbeben in Pyrgos( Velo­beschäftigt ist, die 49 Jahre alte Landwirtsgattin ponnes) richtete erheblichen Schaden an. Viele Anna Köhler, die allein zu Hause weilte, mit einem Häuser zeigen Risse, einige sind unbewohnbar ge­Bügeleisen in der Küche überfallen. Er verfekte worden. In den Dörfern in der Umgebung ihr mit dem Bügeleisen einige wuchtige Siebe auf it iraten mehrere Gebäude ein. Die den Kopf, so daß die Frau zuſammenbrach. Sier- Bevölkerung übernachtete unter auf durchsuchte er die Wohnung nach Geld, fand freiem Simmel, da eine Wiederholung des in der Kredenz 50 Kč und flüchtete. Die Land- Bebens befürchtet wird. wirtsgattin wurde von Nachbarsleuten bewußtlos anfgefunden und in dae Durer Krankenhaus ge­bracht. Ihr Zustand ist sehr ernst, doch hat sie das Bewußtsein wieder erlangt und mit aller Be­stimmtheit als den Täter den Kutscher Fencel be­zeichnet. Die Gendarmerie hat sofort die Nachfor­schungen nach dem flüchtigen Fencel eingeleitet.

Wahrscheinliches Wetter Dienstag: Noch im mer unbeständig und relativ fühl, bei West- bis Nordwestwind. Stellenweise etwas Regen. Nur am Südwestrand des Staates zeitweise etwas ver­ringerte Bewölkung. Wetteraussichten für Mittwoch: Fortdauer des herrschenden Wetterdharatters.

_ Russische Reise

M. Wie lebt ot der ruffische Arbeiter?

Bon Josef Bělina.

As wir auf das Mißverhältnis zwischen den Verdiensten und dem hohen Preisniveau hintvic­

stimmen, wenn jemand über die dortigen Verhält fen, wurde uns erflärt, daß der Arbeiter ja im nisse schimpft, wie wenn jemand jie lobt. In einer Afford arbeiten und damit mehr verdienen könne; Fabrit oder in einem Ort wird es besser, im daß ihn aber auch niemand hindere, länger zu andern schlechter sein. Wir sahen z. B. schon einen arbeiten und damit seinen Verdienst zu heben. ganz markanten Unterschied im Aussehen und Wir verstanden das zunächst nicht, bis wir eines Gehaben der Leute in Moskau und in Charkow : Tages hinter den Sinn dieser Worte kamen: es während sie hier offen und beweglich sind, den gibt zahlreiche Arbeiter und Angestellte, die ihre Eindrud relativ zufriedener und fröhlicher Men Schicht von acht Stunden in einer Fabrik absol schen machen, merit man in Mostau eine gewiffe vieren und dann in einer anderen zur zweiten Gedrücktheit, teilweise auch unverkennbare Not. Schicht antreten, so daß sie also tatsäch Ein unbestreitbares Minus liegt in der Belich 16 Stunden im Betrieb kleidung und Beschuhung der sind, wobei sie dann Monatsverdienste von 800 Menschen. Hier tritt der Mangel ganz offen zu bis 1000 Rubel erzielen. Das beweist zwar, daß tage. Dabei bereisten wir Rußland zu einer Zeit, es in Rußland tatsächlich feine Arbeitslosigkeit da das Wetter außerordentlich günstig war, so daß gibt, daß ein Mangel an Arbeitern herrscht, aber man leicht gekleidet gehen konnte und Mäntel eine Lösung des sozialen fowie Schuhe nicht entbehrte. Vielfach sah man Problems in dem Sinne, w.ic -Anfang Mai- Leute barfuß gehen, die mei wir ihn verstehen, fann man sten tragen leichte Leinenschuhe, Lederschuhe ſicht billigerweise in dieser Dop­man nur selten. Schuhwert minderer Qualität pelarbeit nicht erbliden.

Das legte Todesurteil nach dem alten Strafgeseß

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Es war in der kurzen, uns zur Verfügung die Gesundheitsschädlichkeit usw. Rücksicht genom stehenden Zeit naturgemäß vollständig men wird. unmöglich, ein präzises Bild Die wesentliche Frage ist nun, was der Ar­der wirtschaftlichen Lage des rusbeiter und Angestellte für seinen Lohn bekommt. sischen Arbeiter zu gewinnen. Vor allem werden ihm 10 Prozent des Verdien­Immerhin hatten wir aber die Möglichkeit, unter stes für die Miete abgezogen, gleichgültig, wegs mit zahlreichen Leuten zu sprechen, so daß wie groß die ihm zur Verfügung gestellte Woh­wir eine gewisse llebersicht über die Lohn- und nung ist. Die Wohnungszuteilung richtet sich nach Im Dezember freigesprochen gestern zum Tode verurteilt Verdienstverhältnisse erhielten, die aber noch leis der Größe der Familie, so daß z. B. ein finder­Der zweite Prozeß gegen Josef Vávra, den Mörder seiner Geliebten neswegs die Grundlage für eine Beurteilung ab- loses Ehepaar unter Umständen für ein Zimmer geben tönnen, da in erster Linie die Kauftraft des 80 bis 90 Rubel monatlich bezahlt, dagegen ein Prag , 28. Mai. Heute wurde vor dem Schwur- lage des Mordes freigesprochen werden Geldes in Betracht tommt, die nun wieder durch Chepaar mit Kindern für eine Zweizimmerwoh- gerichtshof des OGR. Kaplan ein Mord pro- mußte und nur wegen lebertretung des Waffen­aus variabel ist. nung nur 30 oder 40 Nuvel, je nach dem erziele neu verhandelt, der schon einmal das hiesige patentes zu 100 Kč Geldbuße, bzw. zu 24 Stunden ten Verdienst. Gericht beschäftigt hat. Am 1. und 2. Dezember v. Arrest verurteilt wurde. 3. stand vor den Prager Geschworenen der 25jährige Josef Vavra aus rusovice wegen Weuchel­mordes an seiner Geliebten, der 17jährigen Zdenka Salda. Nurz wiederholt handelt es sich um fol­genden Sachverhalt:

Dieser Freispruch erregte seinerzeit beträcht liches Aufsehen. Der Gerichtshof gab damals dem Antrag des Staatsanwaltes, den Angeklagten bis zur Erledigung der Nichtigkeitsbeschwerde in paſt au be lassen, statt und der Prozeßaft ging an das Oberste Gericht. Dieses bob das Urteil wegen formeller Mängel auf und verwies den Fall zur neuerlichen Verhandlung an das hiesige Gericht zurüd.

Die Verdienste der Arbeiter und Regelmäßig sind die Brotzuteilun Angestellten sind in Rußland im wesentlichen gen, welche die Arbeiter erhalten, u. zw. 400 bis normiert. So sprachen wir mit einem Jugenieur, 1000 Gramun täglich. Das üblicherweise zum Ver­der mitteilte, daß er 500 Rubel pro Monat ver- tauf gelangende Brot ist schwarz, im Aussehen diene. Von anderer Seite erfuhren wir, daß Uni- und Geschmack dem bei uns verkauften Graham­Der Angeflagte, der mit der Salda ein halbes versitätsprofessoren und höhere Beamte bis zu Brot ſehr ähnlich und kostet bei der Zuteilung 10 Jahr lang ein intimes Verhältnis unterhalten hatte magimal 800 Rubel pro Monat erhalten können; Kopelen pro Kilogramm, iſt alſo in Anbetracht begab sich mit ihr, nachdem er arbeitslos geworden darüber hinaus gibt es offiziell mit Ausnahme des Papierrubel- Wertes fast umsonst. Brot scheint war, anfangs Juli v. I. nach Prag , um hier Arbeit einiger besonderer Spezialisten mit Sonderverträ- genügend vorhanden zu sein; freilich saben wir zu suchen. Seine Geliebte, die bereits vorher in Bei der heutigen Verhandlung wurde der Fall gen keine höhere Einkommenstufe. Besonders gegen 11 Uhr abends in Kiew einen Schleichban ihrem Heimatsdorf noch verschiedene andere Liebe die Funktionäre der Kommunistischen Partei sollen del- Brotmarkt, wo die angeblichen Brotüberschüsse leien hatte, sprach davon, daß sie eventuell in Prag von neuem aufgerollt, allerdings wurde von der ver in feinem Fall mehr erhalten. Die Arbeiter wer- um 1.50 bis 1.80 Rubel pro Kilogramm verkauft von Prostitutionleben werde. Vavra, der sönlichen Einvernahme der meisten Zeugen abgesehen den ebenso wie in Westeuropa im Stundenlohn wurden. Inwieweit es sich da um tatsächliche bereits früher mancherlei Eifersuchtsauftritte mit sei- und nur deren Protokolle verlesen. Insgesamt wur ner Geliebten gehabt hatte, war damit nicht einver- den zehn Zeugen vernommen, darunter einige von bezahlt, der je nach der Qualifikation abgestuft ist, Ueberschüsse der das Brot Verkaufenden handelte, standen. Schließlich begab er sich aber doch mit ihr der Verteidigung neu beantragte. Der Vater der man nannte uns in der Turbageneratorenfabrik konnten wir selbstverständlich nicht feststellen. von ihrem Heimatsdorfe rusice bei Beneschau ermordeten Salda sagte aus, daß seine Tochter ein in Charlow, die wir besuchten, Löhne von 0.80 Immerhin bot der Brotmartt lein erhebendes au& us auf den Weg nach Prag . Das Paar lich braves Mädel gewesen sei und sich bis zum März bis 2.50 Rubel die Stunde. Doch arbeiten die Bild, denn es waren meist tatsächlich Jammer fich aber Beit und trieb sich fait eine Woche in der v. 3. ordentlich aufgeführt habe. Dann aber sei Umgebung seines Heimatdorfes herum, wobei es in es über sie getommen" und sie habe nicht Leute im Afford und erzielen dann Verdienste von gestalten, die Kauf und Verkauf durchführten. Die sonstigen Lebensmittel- Strohschobern, Wächterhütten oder unter freiem mehr gutgetan. Die Mutter des Angeklagten legte 400 bis 600 Rubel im Monat. Die Arbeitszeit be= ein günstiges Zeugnis für ihren Sohn ab und bat trägt 8 Stunden täglich mit eingeschalteter ein- 8 uteilungen sind feineswegs regelmäßig. Simmer nächtigte. Am 19. Juli v. J. nach 7 Uhr früh gingen die die Geschworenen auf den Knien, mit stündiger Mittagspause, so daß tatsächlich nur E3 obliegt vor allem den Betrieben, sich um die 7 Stunden gearbeitet werden. Die Arbeitswoche Ernährung ihrer Arbeiterschaft zu kümmern. Das beiden durch das Tal„ Smeitalta" bei Tur- ihm Erbarmen zu haben. Es handelt sich im übri= tovice auf einem schmalen Fußiveg dem Bachufer gen durchwegs um Leumunds zeugen. dauert in der Regel fünf Tage und am sechsten führt dazu, daß die meisten Fabriken versuchen, entlang. Das Mädchen ging voran. Ohne daß cin Die Plädoyers gestalteten sich auch heute recht Lage ist frei. Statt der Sonntage gibt es foge- sich ein möglichst großes Terrain zu sichern, wo sie Wortwechsel stattgefunden hätte und ohne jeden fon- lebhaft und es tam zu scharfen Wortgefechten zwi nannte ,, Ausgehtage", die jeweils auf den 6., 12., Gemüse usw. anpflanzen, eine Kleintierzucht be- ſtigen unmittelbaren Anlaß feuerte urblößlich Vavra ichen Staatsanwalt Dr. Tricky und Verteidiger 18., 24. und 30. des Monats fallen, eine Ein- treiben u. dgl. mehr. Je nach den Erträgnissen einen Schuß auf den Rüden des Mädchens ab, der Dr. Pöst. Der Vorsitzende OGR. Kaplan ver­teilung nach Wochentagen, wie wir sie lennen, gibt oder durch Tausch ihrer Produkte mit landwirt in der linken Süfte stecken blieb. Die Verwundete wies in seinem Resumee auch darauf, daß nach dem es in Rußland nicht mehr. Wenn man z. B. schaftlichen Genossenschaften können sie dann die schrie auf:" Jesus Maria, Pepi, was tust neuen Gesetz über die Todesstrafe, das mit 1. Juni jemand sagt, daß sich am Dienstag dies oder jenes Lebenshaltung ihrer Arbeiter besser oder schlechter du mir?" und versuchte zu flüchten. Vavra feuerte in Kraft tritt, das Oberste Gericht ermächtigt ist, in ereignet habe, so versteht er das nicht und man gestalten. Fleisch wird in sehr unzureichenden noch einen Schuß hinter ihr her, ohne sie zu treffen, der Sache selbst zu entscheiden und eine eventuelle Boden. Der Schlußaft des Dramas war graufig ge- fatzfrage auf Sinnesverwirrung wurde muß das Datum nennen, um den Zeitbegriff ver- Quantitäten zugeteilt, man nannte uns einen doch fiel sie bald darauf vom Blutverlust erschöpft zu Todesstrafe in Sterferstrafe umzuivandeln. Eine Bus ständlich zu machen. Hat der Monat 31 Tage, ſo Durchschnitt von zwei Kilogramm pro Monat, nug: Babra ſepte die Revolvermündung an die diesmal nicht vorgelegt, weil die psychiatrischen Sach verlängert sich die betreffende Arbeitswoche um ähnlich Fette, Zucker und Tee, die noch für die Stirn des Opfers und schoß der Wehrloſen zwei verständigen den Angeklagten für geistig völlig nor­Kugeln in den Kopf. Als sie immer noch röchelte, mal, erblich nicht belastet und auch im Augenblid der einen Tag, im Feber entfällt der leßte Ausgeh- Buteilung in Betracht kommen. Jeder Fabrik sind sogenannte I a brit drückte er ihren Kopf in das Wasser des Baches und Tat absolut zurechnungsfähig erklärt haben. tag des Monats, weil es feinen 30. gibt. Zusam mengezählt ergibt sich, daß das Jahr 59 Ausgeh- ii chen angeschlossen, also nach unseren Ve- eritid te fic, bevor sie noch den absolut tödlichen tage umfaßt, also um sieben freie Tage mehr, als griffen Fabritskantinen, wo jedoch die Arbeiter Wunden erlegen war. bei uns Sonntage. Dagegen sind die Feiertage er- für verhältnismäßig wenig Geld die volle Ver er in hocharadiger Aufregung gehandelt habe, stvar heblich eingeschränkt, so daß man im wesentlichen pflegung erhalten können, also Frühstück, Mittag. 3. den Angeklagten, der sich damit verteidigte, daß; wohl auf dieselbe Anzahl freier Tage kommt, wie und Abendessen. Ein Mittagessen kostet ca. einen mit acht Stimmen schuldig. bejabten aber auch die Zusabfrage auf momentane Sin bei uns. Der bezahlte Urlaub schwankt zwischen Rubel. Werden über diese Verpflegsmöglichkeiten ne 3 verwirrung, so daß der Täter als im stei und vier Wochen, je nach der Schwere und Berantwortlichkeit der Beschäftigung, wobei auf hinaus weitere Lebensmittel Augenblick der Tat unzurechnungsfähig von der An­

Die Geschworenen erkannten am 2. Dezember

Die Geschworenen bejahten nach etwa halb. stündiger Beratung die Schuldfrage auf Meuchel. mord mit neun Stimmen. Der Schwurgerichts. hof verurteilte hierauf den Angeklagten zur Strafe des Todes durch den Strang.

Der Verteidiger meldete die Nichtigkeits­beschwerde an, so daß das Oberste Gericht in der Sache endgültig zu entscheiden haben wird.

rb.