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Position verstärken. Diese Position scheint im Inlande sowieso stark zu sein. Wenn auch die Regierung des General Gömbös feine wirtschaftlichen oder sonstigen Erfolge erreicht hat, wird sie im öffentlichen Leben überhaupt nicht be. fämpft. Das Anwachsen der oppositionellen Stimmung im Jahre 1931 und 1932 wurde durch starke diktatorische Maßnahmen unterdrückt. Eine Gegenvolksbewegung konnte das da doch
Mittwoch, 6. Juni 1934
Eisenrad". Man kann dieses Holz so bemalen, auseinander. Der internationale Bund der anti. daß es die Farbe des Eisens zeigt und vorüber. internationalen Fascisten hat sich und wird sich gehend glaubt man, es sei ein Eisenrad, aber die als zerfallendes Holzrad erweisen. Farbe wetzt ab, und das verfaulende Holz fällt
M. Marton.
Pensionsnovelle auf Donnerstag vertagt Dubickys Vorstoß noch nicht liquidlert
herrſchende Regime nicht hervorrufen, vertagt D
alle fascistischen Schlagwörter und Versprechungen in Ungarn bereits früher verbraucht wurden. Dann aber kamen die neuen fascistischen Siege in Europa . Die Dittatur in Deutschland , in Jugoslawien , Desterreich, Polen usw. Wenn auch der Fascismus in Ungarn nicht ganz neu geboren werden kann und nur Ansäge einer neuen fascistischen Ideologie( hauptsächlich bei den jungen, früher„ linksradikalen",„ kommu. nistischen" Schriftstellern) zu beobochten sind, sind die ausländischen fascistischen Siege dazu gut, die linfestehenden Kräfte zu zermürben, alles halb. wegs Demokratische einzuschüchtern. Fällt irgend wo eine Bemerkung oder eine Kritik über eine volksfeindliche Maßnahme, so drohen die rechts gerichteten Streise sofort mit fascistischen Retor fionen, sie zeigen nach dem Auslande, demgegen über in Ungarn nod) zu viel Freiheit herrscht.
Ja, in Ungarn herrscht Freiheit, in Ungarn ist die sozialdemokratische Partei nicht verboten, doch kann sie eben ihre Tätigkeit nur unter polizeilicher Aufsicht ausüben. Die Gewerkschaften leben auch, aufopfernd erhalten sie ihre Rahmen, nur befommen ihre Mitglieder keine Arbeits. losenunterstützung und so ist ihr materieller Be. stand durch Ausbleiben der Mitgliedsbeiträge ge. fährdet. Uebrigens wird seit einem Jahr mit einem Gesch über„ Freiheit der Arbeit"( Gleich. schaltung. Verstaatlichung der Gewerkschaften) gedroht. Arbeitersportvereine, Naturfreunde, Arbeiterpresse leben auch, nur werden sie ohne Unterlaß schifaniert und gemaßregelt, unterdrückt und verfolgt.
Prag , 5. Juni. Zum erstenmal nach der Verhandlung des neuen Pensionsversicherungslängeren Bause, die durch die Präsidentenwahl be- gefeßes eigentlich als vollständig er= dingt war, traten heute wieder beide Häuser der ledigt ansehen sollte. Nationalversammlung zu Arbeitssitzungen zusam
men.
Im Parlament hat die Regierung, wie bereits angefündigt, die außerordentlich komplizierte Borlage über den Bauregres eingebracht, über die wir an anderer Stelle berichten. Im Plenum ſelbſt wurde nach einem Nachruf für die und Myslivec die Pensionsversiche fürzlich verstorbenen Abgeordneten Jelinet rungs novelle in Berhandlung gezogen, aber entgegen den ursprünglichen Dispositionen heute noch nicht zur Abstimmung gebracht.
Während im Sitzungssaal zwei Referenten und acht Debatteredner einander ablösten, dauerten die Auseinandersetzungen über die von dem Abgeordneten Dubicky beantragten Resolutio= nen, in denen die Auflaffung der deutschen Amtsftellen der Pensionsanstalt und eine Verschärfung der Sprachenpraxis gefordert wird, in unvermin derter Schärfe an.
In dem vom sozialpolitischen Ausschuß eins gefeßten Subkomitee konnte eine Einigung nich ± erzielt werden, da unsere Partei selbstverständlich nicht bereit ist, sich unter ein faudinisches Joch zu Dubicky sind von seinem allen Skoalitionsgepflobeugen. Die eigenen Klubkollegen des Herrn genheiten widersprechenden Vorgehen keineswegs begeistert und beharren auch nicht auf der von ihm vorgeschlagenen Fassung der Resolution. Dafür haben die Nationaldemokraten und Slinka- Leute die Resolution Dubicky zu der ihren gemacht und beabsichtigen sie im Plenum einzubringen.
So sieht die große Demofratie in Ungarn aus. Die Tatsache aber, daß die Regierung diese Namentlich für die Nationaldemokraten ist Scheindemokratie doch nicht ausmerzen will, zeigt die ganze Geschichte natürlich ein gefundenes Fres den verletzbaren Punkt ihrer angeblichen Stärke.sen und so bemühte sich in der Debatte ihr SpreDie Gegenrevolution in Ungarn stützt sich heute cher Dr. Tous et aus Leibeskräften, noch weiter auf feine Volksbewegung und um die sozialistische Del ins Feuer zu gießen und womöglich eine große Stoalitionstrife zu konstruieren. Volfsbewegung auszurotten oder wenigstens auf eine längere Zeit zu unterdrücken, braucht man eine, wenn auch mit falschen Schlagworten irre- schen Koalitionsparteien, sich dazu hergeben, eine ungeführte Volksbewegung. Wie schon gejagt, in Ungarn wirken dieſe falschen Schlagwörter nicht, der Fascismus kann feine neuen Sträfte gewinnen, höchstens fann er seine alte Position er folgreich verteidigen.
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Toušet erklärte u. a., man müsse sich direkt wundern über die Geduld, mit der die tschechi endliche Fülle von Kompromißformeln zu suchen, um es der deutschen Sozialdemokratie zu ermöglichen, einer Resolution augustimmen, die die Liquidierung dieses angeblichen„ sprachlichen Monstrums" fordere. Herr Dr. Toušek forderte die tschechischen Koalitions parteien bireft auf, von den deutschen Sozialdemo. fraten die Zustimmung zu dieser Resolution zu er= swingen.
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Einhaltung des Sprachengesetzes geachtet werden soll.
Eine Einigung darüber kam jedoch heute nicht zustande. Daher wurde gegen Abend die Abstimmung über die Pensionsversicherungsnovelle, die an sich nicht strittig ist, auf die nächste Sitzung verschoben, die für Donnerstag, den 7. Juni um halb 11 Uhr anberaumt wurde. Inzwischen dürften die Bemühungen, einen Ausweg zu finden, weitergehen. Wie wir erfahren, ist für morgen eine Vorsprache der deutschen Sozialdemokra ten, denen sich auch die Landbündler anschließen dürften, mit dem Ministerpräsidenten geplant.
Böhmische Landesvertretung
Ich will hier sagen", erklärte Genosse Macoun ,,, daß unsere Partei und unser Klub mit allem Nachdrud die Aufrechterhaltung die- Dienstag, den 5. Juni, trat die böhmische ses Bruchstückes der Selbstverwaltung für die An- Landesvertretung zu einer Session zusammen, gestellten und insbesondere für die deutschen die voraussichtlich drei Tage dauern wird. Zu Bes Angestellten fordern. Dieses Stück der Selbstver- ginn der Sitzung gedachte der Landespräsident der waltung für die deutschen Versicherten wurde schon Wiederwahl Masaryks und beantragte die Abfeinerzeit auf einen Bruchteil herabgefeht, als von sendung eines Glückwunschtelegrammes an den sechs Amtsstellen die in Troppau aufgelaffen und Präsidenten, was einstimmig beschlossen wurde. die Funktionen der beiden deutschen Amtsstellen Sodann leisteten die an Stelle der deutsch in Prag und Brünn eingeschränkt wurden. nationalen Landesvertreter einberufenen Ersatz Ich kann gerade namens unserer Partei feft. männer Adam Peyer und Alfons Cz cr= stellen, daß es die deutsche Sozialdemokratic im na ch, die auf der Kandidatenliste des ,, Sudetenalten Desterreich war, die das Verlangen nach deutschen Volksverbandes" kandidiert haben, die dieser sprachlichen und administrativen Teilung Angelobung.
der Pensionsversicherung aufs nachdrücklichste Den ersten Punkt der Tagesordnung bildete unterstützt hat. Deswegen haben wir als deutsche der Antrag des Landesausschusses, womit Bezir Sozialdemokraten auch das volle Recht, nunmehr ten und Gemeinden, welche Straßenbauten aufdie Aufrechterhaltung dieser ohnedies führen, vom Lande die Zinsen für die erforder= schon start eingeschränkten Einrichtung zu fordern. lichen Darlehen gezahlt werden. Ein Verzeichnis Die Hinweise auf die Kostspieligkeit der Dezen der betreffenden Straßenbauten ist beigeschlossen, tralisierung des Verwaltungsapparates sind hin- von deutschen Bezirken werden Landskron, Mas fällig: Als seinerzeit die Landesstellen geschaffen rienbad, Schüttenhofen, Trautenau , Saaz , Ludik wurden, gab es in der Allgemeinen Penfions- und Schluckenau bedacht. Dazu stellt Genosse anstalt in ganz Desterreich) 100.000 Versicherte, Jüner einen Antrag, den in Böhmen liegenden heute allein bei uns in der Tschechoslowakei Teil der Straße Landskron- Schildberg auszu340.000! bauen. Dies ist notwendig, um die Verbindung der Fernstraßen Prag - Brünn einerseits und PragTroppau andererseits zu schaffen und weiters aus dem Grunde, um der von Arbeitslosigkeit schwer betroffenen Bevölkerung Arbeit zu schaffen. Die Schwierigkeit der Geldbeschaffung und die Schiverfälligkeit des bürokratischen Apparates verhindern am stärksten den Ausbau unserer Straßen.
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Wir müssen daher in dem Antrag des Herrn Abgeordneten Dubickh einen höchst unzu. lässigen nationalpolitischen An schlag erblicken und wir lehnen ihn auf das schärffte ab, um so mehr, als er nach den feiner zeitigen Auseinandersehungen einer Vereinbarung widerspricht, die nun wieder durchbrochen werden foll.
Wir fordern die Aufrechterhaltung und den Ausban der deutschen Amtsstellen aus Gründen der notwendigen sprachlichen und administrativen Zwemäßigkeit!"
( Die Ausführungen des Genossen Macoun zur Pensionsnovelle selbst werden wir morgen nachtragen.)
In derselben Angelegenheit sprach noch Genoise De i stler: Er führte u. a. aus: Durch die Landesstraßenaktion wurde es einer ganzen Anzahl von Bezirken unmöglich, ihr Straßennek auszubauen. Die Straßenbauten haben auch beigetragen, die Arbeitslosigkeit in den betreffenden Bezirken etwas zu mildern. Anstatt nun die Landesstraßenaktion zu erweitern, soll diese Aktion im Jahre 1935 nicht mehr weiter geführt wer ben. Die Anregung der Einstellung der Straßen attion geht vom Obersten Rechnungskontrollamt com Obersten Rechnungskontrollamt aus. Redner ersucht die Landesvertretung, diese Absichten zurückzuweisen und die Straßenbaualtion weiterzuführen.
Der Antrag des Landesausschusses wird sodann angenommen, der Antrag Jüner, dem Landesausschuß zugewiesen.
Die Verhandlungen werden heute fortgesetzt.
jorgeminiſterium aufträgt, eine Vereinheitlichung Olympiade Prag der Organisation der Pensionsversicherung borgu Atusvereine, sendet die Fragebogen bereiten, ohne daß von den deutschen Amtsstellen ausdrücklich die Rede wäre. In sprachlicher Hinzur Olympiade ein! sicht soll lediglich gesagt werden, daß dabei auf dies
Unsere Töchter, Stuff und Berfeinerung berjiebt, ein Baher, die ist wirklich ein Fanatiker. Er scheut nicht einmal daß sie keine Kinder haben wolle, aber ihr Vater die Nazinen
Während sich diese Auseinanderseßungen im Sigungssaal abspielten, wurde innerhalb der Koa lition nach einem Kompromiß gesucht, das den chauvinistischen Vorstoß abbiegen soll, ohne daß Dieser Verteidigung sollten auch die außenDubicky cine allzu empfindliche Blamage erleidet. politischen Erfolge dienen. Darum arbeitet die Nach diesen in einer Beratung der politischen MiGömbös- Regierung so heftig an dem Wiederzu. nister aufgetauchten Kompromißvorschlägen soll die sammenschweißen der fascistischen Staaten. DarDer Sprecher unserer Fration, Genoffe Resolution Dubicky in ihrer ursprünglichen Form, um versucht Budapest sich als Versöhnungsort Macoun, ging in seiner Rede auf den Zwischen wie sie nun von den Nationaldemokraten und und Friedensvermittler den verschiedenen mitein. fall Dubicky ganz offen ein und erklärte, daß dalintaleuten aufgenommen wurde, a b gelehnt ander schmollenden Herren Diktatoren anzubie- durch ein durchaus unnötiger Schatten in werden; dafür soll aber eine o alition src= sonst gut verlaufenen vorparlamentarischen solution eingebracht werden, die dem Fürien. Wird der Versuch von Erfolg gekrönt ſein? Did Ansidhuisverhandlungen hineingetragen wor: Kaum. Wir Internationalisten wissen es, ein den sei. Dubicky habe dort wieder die Aufhebung Internationalismus der Chauvinisten ist auf die der deutschen Amisstellen verlangt, also eine Sache Dauer undenkbar. Auf etwas Unmögliches sagt zur Sprache gebracht, die man nach den Ausein eine ungarische Redewendung aus Holz ein andersetzungen des Jahres 1928 anläßlich der sich in allem unserem Führer unterwirft? Frei- llebrigens wäre um ein Haar nichts aus der wird. Freilich behauptet sie jetzt noch, wie das so lich ist der Alte ein Bauernsohn, der nichts von Hochzeit geworden. Arthur. mein geliebter Mann, viele junge Mädchen aus Schamhaftigkeit tun, ja immer so gemein sind, und Herr von Papen davor zurüd, das Glück seines einzigen Kindes hat schon erklärt, das ginge nicht an: die deutsche gehört einem altadeligen Geschlecht an und hat zu zerstören, wenn es sich um das Wohl der Be- Frau müsse vor allem Mutter sein und jetzt gebe sich schon während des Weltkrieges in Amerita wegung handelt. So hat er in alten Papieren es teine milden Urteile mehr für jene pflichtverdurch seine Klugheit ausgezeichnet. Er begreift. entdedt, daß Eberhards Ururgroßvater mütter- geffenen Weiber, die sich dieser heiligen Pflicht als Deutscher und Edelmann, daß man nicht der licherseits ein getaufter Jude war. Als er es entziehen wollen. Hure Babylon dienen darf. Wenngleich es ihm mir mitteilte, war mir zu mute, als versinke un- ,, Selbst die unehelichen Kinder, insofern fir Sobald ich mich jedoch in Sicherheit ge- schwer fallen muß, hat er doch nicht Luthers Teuchter meinen Füßen der Boden. Eberhard, dieser rein arisch sind", sagte mein großmütiger lieber bracht hatte, jah alles anders aus. Mein Gott, tendes Vorbild vor sich. Wenn ich bedenke, wie herrliche urgermanische blonde Jüngling! Daß so Mann, müssen ausgetragen werden. Wir brau man muß eben Verständnis für die kochende unser Luther mit den aufrührerischen Bauern etwas beim Stahlhelm vorkommen kann, ist ja chen Menschen, viel Menschen". Voltsfecle aufbringen. Und eigentlich war es ein fertig wurde, mit den Menschen, die das heilige begreiflich, aber bei uns! Ich war verzweifelt, drolliger Anblid. Der Kommunist entlam leider; Evangelium fälschen und sich zu Herren machen denn schließlich ist Lieselotte an die dreißig und der Schelm im Naden jist. ,, Wir können doch jest aber das war nur die Schuld dieser verrüdten wollten! Ich danke Gott alle Tage meines Le- früher... Jedenfalls würde sich nicht so bald Claudia, die sich laut schreiend den waderen Bur- bens, daß ich im evangelischen Glauben auf eine ebenso gute Partie für sie finden. Wir hielschen entgegenstellte und etwas von der Würde gewachsen bin. Dieser verderbte junge Leutnant ten einen Familienrat ab, Everhard wurde ge= der Bewegung brüllte. Einen Augenblid machte von den Kaiserjägern, der meiner Tugend als wissermaßen vor unser Familiengericht gerufen. sie die Jungens stuzzig. Und dieser Augenblick ge- deutscher Frau und Mutter Fallen stellen wollte, Dann jedoch löste sich alles in eitel Freude auf...Deutschland ", erwiderte er hart,., braucht nügte, um dem Marristen einen Vorsprung zu was ihm selbstverständlich nicht gelungen ist, war Mein fünftiger Schiviegersohn, der Baron Hells- vieder ein großes Heer. Es ist die patriotische geben. Claudias Geliebter tommandierte die SA- ja auch ein Statholit. Es ist eigentlich schredlich, dorf, erflärte feierlich, es gäbe im Familienarchiv Pflicht jeder Frau, wenigstens vier Kinder zu Zeute; er lachte laut, über die Aufregung der wenn man überlegt, welchen Gefahren eine reine Briefe, die eindeutig bewiesen, daß in seinen gebären". alten Jungfer und schob sie dann, sanft, aber Frau von Seiten der Juden und Katholiken aus- Adern kein Tropfen fremdstämmigen Blutes Das flang ja ganz einleuchtend, und mir energisch beiseite, so daß sie gegen eine Haus- geſetzt ist. Aber Deutſche ſein, heißt, eine Sache fließe. Seine Ururgroßmutter habe mit einem wurde warm ums Herz bei dem Gedanken, daß mauer taumelte. Ich machte mir nachher Gedan- um ihrer selbst willen tun; und was schaut schon Freiherrn Elz von Rübernach ein Verhältnis ge- unsere Entel ausziehen werden, um den Erbfeind ten über den Vorfall. Wie kam Claudia dazu, bei so etwas heraus, außer Unannehmlichkeiten habt und das Kind, das einzige, das sie geboren zu schlagen. Das heißt, meine Enkel sollen es der Gerechtigkeit in den Arm zu fallen? War es und Gefahren? hatte, sei die Frucht dieser Liebe gewesen. Mit nicht; für die wird sich schon im Hinterland etfiel ein Stein vom Herzen da er dies erklärte. was finden lassen; aber die Arbeiterfrauen dürUnd ich empfand tiefes Mitleid mit der armen fen der großen Ehre teilhaftig werden, daß ihre Frau, die, aus finanziellen Gründen zu der Ehe Kinder den Heldentod finden. mit dem Fremdstämmigen gezwungen, den Mut besessen hatte, das adelige Blut der Familie durch Mein armer Arthur hat ja seinerzeit so cinen Ehebruch zu retten. Ich fühlte auch Be- darunter gelitten, daß er, seines kleinen Gewunderung für ihren Heldenmut: denn eigent- brechens wegen, nicht in den Krieg ziehen und für lich ist Ehebruch eine schwere Sünde. In diesem unser geliebtes Vaterland kämpfen durfte. Er hat, erkennung verdient. Eberhard war dermaßen geht er auch immer nur in Begleitung von vier über unsere Nachsicht gerührt, daß er alles daran großen starten S. A.- Männern aus dem Haus, seßte, um Arthurs Wirkungstreis zu vergrößern, ganz wie unser verehrungswürdiger Führer was ihm auch gelungen ist. Und ich darf mich Goebbels . ohne Nebengedanken auf die Kinderchen freuen, Fortsetzung folgt.) die meine Lieselotte ihrem lieben Mann schenken
..Wozu?" fragte Lieselotte, der bisweilen
schon die Leute nicht beschäftigen?" Arthur jedoch läßt in so ernsten heiligen Dingen nicht mit sich spassen.
möglich, daß dieſe mannstolle Person auch mit Ich bin ja so froh, daß meine liebe Zieſedem Kommunisten etwas hatte? Die Salderns lotte in allen Ehren den Brautschleier wird trasind katholisch, und man kennt ja die Unmoral gen dürfen, wie es ihre Mutter vor ihr getan dieser jesuitisch verseuchten Menschen. So hat zum hat. Die Hochzeit soll mit allem Prunt gefeiert Beispiel in einer Nachbarstadt ein Pfarrer ge- werden. Ich habe auch die Frau Major dazu einwagt, von der Kanzel unseren herrlichen Führer geladen; wenn ich bedente, wie großartig fic im zu beschimpfen. Ein alter Mann, der es wirklich mer mir gegenüber getan hat, so wundere ich mich besser wissen müßte. Aber natürlich, diese inter - fast über meinen Langmut. Sie hat auch voller nationalen Gesellen, die sich von einem Fremden Freude zugesagt. Ich hätte ja gerne auch ihre Fall jedoch war es eine Tat, die nur Lob und An- sozusagen, das Militärische im Blut. Deshalb vorschreiben lassen, was sie tun sollen, die in Mutter, die Frau Generalin, dabei gehabt; eine Sünde mit ihrer Wirtschafterin leben, die fasl Generalin, die eine geborene Freifrau ist, macht eben so undeutsch sind, wie die Juden... Der sich immer gut. Aber die arme alte Dame ist Alte sist heute im Stonzentrationslager und es wirklich, wie ich schon lange vermutete, nicht mehr geschicht ihm ganz recht. Weshalb folgt er nicht recht im Kopf; sie hat mit fast unhöflichen Wordem Beispiel des braven Herrn von Papen, der ten die Einladung ausgeschlagen.