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Acht Stunden, dreizehn Minuten... In Orford hat ein experimentiertvütiger Professor eine sehr zweifelhafte Entdeckung gemacht. Er hat wiffenschaftlich festgestellt, wieviel man einem Vogel zumuten kann, wenn man ihn im engen Bauer hin und her hetzt. Der Professor hat in­

Mittwoch, 6. Juni 1934

Ruffische Reise

V. Das Gefängniswesen

Von Josef Bělina

teressante Ziffern festhalten können. Nachdem er man uns in Rußland in weitgehendstem Maße gewähltenVorstand, der vor allem für die Disziplin Es ist vor allem notwendig festzustellen, daß eingeräumt, sie haben gewissermaßen ihren selbst­das Vögelchen vier Stunden unablässig durch seine entgegentam und alles zeigte, was wir sehen der Belle verantwortlich ist, dann aber auch die Käfigzelle geheizt hatte, ohne ihm auch nur eine wollten. Wurde der Wunsch nach Besichtigung Erziehung zum Gemeinschaftsgeist zu besorgen hat. Sefunde Ruhe zu gönnen, zeigten sich die ersten irgendeiner Institution geäußert, so wurde er in Disziplinarmittel in dem bei uns üblichen Sinne Ermüdungserscheinungen. Aber erst nach weite erfüllt. Borbedingung war nur, daß sich eine Dunkelzelle, und der ausgeübte Druck beschränkt der Regel mit anerkennenswerter Schnelligkeit gibt es nicht, wie z. B. Fasten. Einzelhaft oder ren vier Stunden war der Experimentator am Gruppe von 10 bis 12 Leuten zusammenfand, sich angeblich auf moralische Mittel. So gibt jede Ziel, genauer gesagt, nach vier Stunden und drei- um die Fahrtspesen für den Autobus besser auftei- Belle eine 14tägig erscheinende Wandzeitung her= zehn Minuten. Nach Verlauf dieser Zeit war der len zu können. Da also vielfach die Reiseteilneh- aus, die von den Häftlingen selbst hergestellt wird mer selbst das Programm der Besichtigungen be­Bogel zur Strecke gebracht, er war so fürchterlich erschöpft, daß er unter Zuckungen starb. Man vor ihrem Stattfinden, darf man annehmen, daß stimmten, u. zw. oft erst eine oder zwei Stundas braucht nicht sentimental zu sein, um derartige es teine.Potemkinschen Dörfer" waren, die man Experimente" empörend und schändlich zu fin- uns zeigte, sondern daß wir zumeist Einblice in den. Die englischen Blätter äußern sich sehr er das normale Leben erhielten, wie es sich tatsächlich regt über den tüchtigen" Professor und sein Er- abspielt. periment und uns scheint, mit vollem Recht.

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Deutschland hat keine Devisen Radikale Einschränkung der Einfuhr. Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung veröffentlichte dieser Tage im Reichsanzeiger" folgende Verlautbarung:

Für den Monat Juni ist die Ausnutzung der allgemeinen Devisenkontingente für die Warenein­fuhr auf 10 v. H. des Grundbetrages und die Aus­nugung der Rembourskontingente auf 20 v.. des Grundbetrages festgesetzt worden. Um die. Einfuhr lebensnotwendiger Rohstoffe nicht den gleichen einschneidenden Einschränkungen zu unters ziehen, ist die Zuteilung von Devisen für die von den Ueberwachungsstellen bewirtschafteten Roh­stoffe: Wolle, Baumwolle, Bastfaser, Häute, Felle und uneble Metalle ab 1. Juni 1934 einer be sonderen Regelung unterworfen worden. Diese Rohstoffe dürfen in Bufunft nicht mehr im Rahmen der allgemeinen Divisengenehmigungen bezahlt werden, sondern nur auf Grund der besonderen Anordnungen, die von den Ueberwachungsstellen in Verbindung mit den Devisenstellen getroffen wer den Die Baumwolleinfuhr soll nach Möglichkeit weiter unterbunden werden, die verarbeitende In dustrie soll sich mit in Deutschland vorhandenen Ersaßmittlen behelfen.

wie wir uns nachher persönlich überzeugten, ist den allgemeinen Weisungen auch kritische Darle­sie zumeist sehr hübsch ausgestattet- wo neben gungen über die Zustände im Gefängnis veröffent= licht, hauptsächlich aber Verfehlungen der Zellen­genossen angeprangert werden. Sind diese schive= rer Natur, so werden sie einem Bellengericht vor­Dies vorausgeschickt, soll nun über einen Be- gelegt; die verhängten Strafen jind mehr nega Dillinger tot gemeldet. Das Havas Büro berichtet werden, das zu besichtigen wir uns eines verschärfung, wohl aber den Entzug gewisser Be­such des Charkower Gefängnisses Promtolonje" tiver als positiver Natur, indem sie feine Straf­meldet aus New York : Der gefürchtete Bandit Tages entschlossen, worauf der Besuch binnen günstigungen bewirten fönnen. Diese Begünsti John Dillinger ist dem Polizeibericht zufolge zwei Stunden organijiert wurde. Das Gebäude, gungen sind mannigfacher Art. Die Häftlinge ers tot. Er unterlag den Verlegungen, die er in dem sich das Gefängnis befindet, steht auf einer halten beispielsweise wöchentlich einen Ausgang, der sich der Mangel an Rohstoffen bald bemerkbar Wie man sicht, eilt die deutsche Industric, in bei dem Scharmütel in St. Paul und im Anhöhe und macht einen schloßartigen Eindruc; um ihre Familien besuchen zu können. Ferner Walde im Staate Wisconsin davongetragen es ist bereits sehr alt. Man führte uns zunächst in fönnen sie zu Udárnity", zu Stoßbrigadlern, er= machen muß, einer katastrophalen Situation ent hatte. Dillinger soll im Staate Indiana begra- die Direktionskanzlei, wo uns der Kommandant nannt werden, die auch längere Urlaube von acht gegen. ben sein. Die Nachrichten, laut welchen Dillin- und sein Stellvertreter empfingen, zivci jüngere und 14 Tagen erhalten, in bestimmten Inter­ger an den jüngsten räuberischen Ueberfällen be- sympathische Menschen mit offenen Gesichtern. vallen die Bewilligung zum Besuch von Theater- Kommandanten oder einen der Offiziere am teiligt sein soll, sollen unzutreffend sein und ein- Wir wurden willkommen geheißen und gebeten, oder Konzertvorführungen bekommen, bei geded- Aermel und fragten dies oder jenes. Aus einer fach der Phantajie der amerikanischen Reporter unsere Fragen zu stellen. Darauf entivann sich ten Tischen essen usw. Von den 700 Insassen Gruppe von Leuten zogen wir einen heraus und und Bürger entspringen. ein ziemlich lebhaftes, fast eine Stunde dauern des Gefängnisses waren etwa 300 zu, dárnity" fragten ihn, was er verbrochen habe. Es war ein des Frage- und Antwortspiel, wobei wir zunächst ernannt; die Qualifitation hiezu richtet sich nach junger Bursche, der etwas gestohlen hatte und da über die theoretischen Grundlagen des russischen dem allgemeinen Verhalten, nach dem Arbeitseifer, für 18 Monate Gefängnis erhielt, also einen Gefängniswesens informiert wurden. hauptsächlich aber nach dem Grad der erworbenen ziemlich hohen Straffas für ein Eigentumsdelikt. Fähigkeit zum Gemeinschaftsleben. Auf unsere Frage, wie es ihm hier gefalle, ani Wir fragten, ob die Sträflinge bei den Ur- wortete er gutmütig: Es läßt sich leben". Ein lauben keine Fluchtversuche unternehmen. Es anderer zeigte wieder reges Interesse dafür, wic wurde uns gejagt, daß dies äußerst felten vor der Strafvollzug bei uns geregelt ſei und was man fomme, und wenn, so melde sich der Betreffende mit Leuten tue, die stehlen. Als wir antworteten, in der Regel nach zwei bis drei Tagen wieder. daß man sie auch einsperre und im Wiederho Man versteht das natürlich, wenn man sich ver- lungsfalle neuerlich, schien er etwas enttäuscht. Berpflegsapparat angeschlossen sind, der über die den kapitaliſtiſchen Ländern mit dem Stehlen nicht gegenwärtigt, daß diese Leute nirgends an den Vielleicht hat er sich vorgestellt, daß man das in Betriebe geht, so daß sie also keinerlei Lebens- so genau nehme. möglichkeit haben. Sie müßten dann betteln und würden sogleich wieder aufgegriffen, so daß fie also eigentlich zwangsläufig wieder auf den ihnen zugewiesenen Posten" zurüdfehren müssen.

Ein hartnädiger Selbstmörder. Unweit von sumenne sprang der 42jährige Eisenbahn arbeiter Stefan Stružicth in selbstmörde­rischer Absicht vor ein Automobil. Der gei­stesgegenwärtige Chauffeur hielt das Auto schnell an und verhütete so ein Unglück. Der ent­täuschte Selbstmörder begab sich hierauf zu der Eisenbahnstrecke, verbarg sich dort im Gebüsch und sprang abends vor einen Motorzug. Er wurde auf der Stelle getötet. Der Kopf wurde vom Rumpf getrennt und 18 Meter weit von der Unglüdsstelle gefunden. Stružický betrant sich häufig. Auch den Selbstmord verübte er im Zu­stande der Trunkenheit.

Von der Häckfelschneidemaschine getötet. In Přijela bei Iglau war der 52jährige Landwirt Stanislav Mertl und eine schwach finnige Dienstmagd mit dem Schneiden von Häd­sel beschäftigt. Mert geriet unversehens in das Echivungrad der elektrischen Hädselmaschine, wo­

Das Charkower Gefängnis beherbergt gegen 700 Strafgefangene beiderlei Geschlechts; neben triminellen gibt es auch politische Verbrecher. Freilich wurde uns gesagt, daß niemand nur we­gen seiner politischen Üleberzeugung eingesperrt würde, sondern daß es sich bei den politischen" Verbrechern um Leute handle, die sich irgendwiessen schuldig gemacht hätten, alſo einer Sabotage des sozialistischen Ausvaus usw. Dieser Begriff ist nun naturgemäß ſehr dehnbar und die Geschichte der russischen Sabotageprozesse beweist, daß man immer dann solche groß aufgemachte Prozesse führte, wenn die innerpolitischen Schwierigkeiten wuchsen und irgendein Ventil gesucht wurde.

bei ihm die Hackmeffer drei schwere Schmittwun den am nur den am Kopfe zufügten, die den sofortigen Tod

Tod durch Bligschlag. Während eines hef­tigen Gewitters schlug in einem Dorfe in der Nähe von Santander( Spanien ) der Blik in mehrere Häuser ein. Drei Bauern wur den durch den Blißschlag getötet und vier Kinder schwer verlet.

Neue Abschwächung der Mark. Der Wert der Mart ich wächt sich von Tag zu Tag ab. Der Verlust betrug in den letzten Wochen immer nur wenige Puntte. Gestern aber notierte die Mark auf der Prager Börse 926.75 gegen 937.50 am Vortag.

Beim Fischfang ertrunken. Sonntag wurde im Fluffe Nezarta bei Dolné Lhota der 72jährige Franz Ružičta ertrunken aufgefunden. Der Greis hatte Vorliebe für den Fischfang, der ihn nun auch das Leben lostete. Allerdings wird niemals festgestellt werden können, ob er zufällig beim Fischfang oder aber in einem Anfall von Unwohlsein ins Wasser

fiel.

Während unseres Rundganges durch das Ges

fängnis begleitete uns ständig ein Schwarm von Häftlingen, die sehr oft auch paarweise gingen. Teils handelte es sich um Besuche, aber man sagte uns auch, daß man der Annäherung männlicher und weiblicher Gefangener feine Schwierigkeiten in den Weg lege, wenn man sähe, daß es sich nicht um ein huligánství", also um irgendeine ver­brecherische Sache handle.

Aehnlich ist es mit der Rückfälligkeit, die nur Im Gefängnis befinden sich auch Leute, die sehr selten vorkomme. Ihr wird dadurch vorge­mit der höchstzulässigen Kerferstrafe von zehn beugt, daß jeder Haftentlassene sogleich in irgend Jahren verurteilt wurden. Daneben gibt es in einen Fabritsbetrieb gesteckt wird, wobei die Ge­Rußland nur noch das höchſte Strafausmaßfängnisleitung mit ihm längere Zeit in Stontalt Bombe. Verurteilung zum Tode. Der Kom­Sie hilft ihm mit Rat und Tat, man gebe der zu zehnjähriger Sterferstrafe Verurteilten tat- ist also eine Art humaner Polizeiaufsicht, um die sind offen, überall sieht man Zeitungen oder mandant bemerkte, daß bisher noch kein einziger unter Umständen auch Geldunterſtügungen. Es die Fenster haben keine Gitter, die Zellentüren Die Zellen machen einen sauberen Eindruck. sächlich diese ganze Zeit abgesessen habe, da es es sich handelt, nur daß sie nicht wie bei uns nahe- cher. Eine reichhaltige Bibliothek sorgt für die zahlreiche Erleichterungen gibt, die eine Strafver- zu jedes Weiterkommen der entlassenen Sträflinge geistige Nahrung, und man sagt uns, daß meist fürzung ermöglichen. So fann bei guter Führung verhindert, sondern sich wirklich bemüht, aus ihnen technische Werte verlangt würden, ferner Reise­nach Verbüzung eines Drittels der Strafe bereits übliche Glieder der Gesellschaft" zu machen, wie beschreibungen und gesellschaftswissenschaftliche der Antrag auf Strafherabsehung gestellt werden, der stereotype Ausdrud lautet. die in besonderen Fällen bis zu zwei Drittel des Werke. Man führt aber auch Belletristik. Die Strafausmaßes gehen fann. Anderseits werden bestimmten Satz bezahlt, der unter den normalen Strantenabteilung und die Wertstätten. Im großen Die Arbeit der Sträffinge wird mit einem Stüche war zweckmäßig eingerichtet, ebenso die die Strafgefangenen nach ihren Fähigkeiten zu Löhnen, jedoch weit über den bei uns üblichen und ganzen weist diese Art des Gefängnislebens Arbeiten herangezogen, und wir fahen große Entschädigungen liegt. Die freie Verivendung der eine große Aehnlichkeit mit dem Kajernenleben Schlosser- und Tischlerwerkstätten, eine vollstän- Gelder ist ebenfalls ein Bestandteil des Systems auf; jie läßt sich vielleicht am besten mit einem dig eingerichtete Druderei mit Flachpressen, wo der Vergünstigungen. Von psychologischer Bedeus etwas härteren Militärdienst vergleichen. auch Zeitungen im Werfsauftrag gedrudt werden. tung ist der Umstand, daß die Häftlinge keine Jeder Arbeitstag wird den Häftlingen bei der Sträflingsfleider tragen. Abbüßung der Strafe doppelt angerechnet, so daß auch damit eine bedeutende Abkürzung erfolgen fann. Bei besonders günstiger Führung kann eine zehnjährige Kerkerstrafe schon nach 20 Monaten als verbüßt erklärt werden.

Ringkampf mit einem Tiger

Die Inhaftierten können auch ihre Kinder Die Besichtigung des Gefängnisses bestätigte mitnehmen, für die ein reizendes Kinderzimmer im wesentlichen die Richtigkeit der uns gemachten eingerichtet ist. Für die Jugendlichen besteht eine Angaben. Auf dem Gefängnishof empfing uns besondere Abteilung, der Skollektor", wo ihnen eine vielhunderttöpfige Menge, und als wir er größere Aufmerksamkeit bei der Erziehungsarbeit staunt fragten, was das sei, wurde uns erwidert, auteil wird. Am Schluß überraschte man uns mit dies seien eben die Sträflinge, die bereits ihr einem ausgezeichnet vorgeführten, gesungenen und Arbeitspensum erledigt haben und sich nun an der gesprochenen revolutionären Melodram. frischen Luft erholten. In einer Ede des Hofes Obwohl dieses russische Gefängnissystem bei spielte eine Wujitfapelle, in einem anderen Winkel uns sicherlich als Utopie bezeichnet würde, darf fanden wir eine Gruppe, die emsig Wolleyball man sagen, daß es vom gesellschaftlichen Stand­spielte. Das Gehaben der Sträflinge war durch- puntt aus seinen 3wed besser erfüllt als die bei aus offen und frei, manche von ihnen zupften den uns geübten Methoden.

Zum bevorstehenden Schulschluß ersucht uns der Als Prinzip des sowjetrussischen Strafvoll Allgemeine Angestellten Verband zuges gilt nicht die Bestrafung, sondern die Reichenberg, auf die Notwendigkeit einer guten Besserung und Erziehung des Häftlings und sorgfältigen Berufsberatung wegen des zur Gemeinschaftsarbeit. Deshalb gibt Eintrittes der schulentwachsenen Jugend in das Be rufsleben aufmerksam zu machen. Immer noch lei- es keine Einzelzellen, sondern die Häftlinge wer­den die verschiedenen Berufszweige der Angestellten den in Gemeinschaftszellen zu 25 bis 30 Insassen in der Industrie, im Handel, im Verkehrswesen usw. vereinigt. Den Zellen ist eine gewisse Autonomie unter der Wirtschaftsfrise sehr schtver; die Statistiken der Arbeitsvermittlungsanstalten zeigen, daß die nach der gefährlichen Bestie aufzunehmen und ließ seinem Verfolger mid Todfeind trennte, und stürzte Bahl der stellenlosen Angestellten sehr groß ist und sich von den Eingeborenen an Ort und Stelle führen. sich auf den von diesen unerwarteten Angriff völlig im Sinten der Arbeitslosigkeit der Abnahme der Bahl der arbeitslosen Arbeiter nicht folgt. Nur jene überraschten Offizier. Nur seinem Trovenhelm batte Engumschlungen in den Graben gerollt... es dieser zu berdanken, daß sich die furchtbaren jungen Leute sollen dem Angestelltenberufe augeführt werden, die dafür die entsprechende Eignung besigen. Bon der Beftie angesprungen. Die Jagdgesellschaft teilte sich in mehrere Krallen der Bestie nicht tiefer in seinen Naden und - Daß gefährliche Auskünfte über die Entlohnungs-, Arbeits-, Rechts­Gruppen und durchstreifte nun zwei Tage lang den in seinen Schädel einbohrten. Und nun folgte zwi­Jagbabenteuer eines Offiziers. und sonstigen Verhältnisse erteilt der Allge= dichten Urwald, in dem sich nach Aussage der Ein- fchen dem Mann und der Bestie ein dramatischer meine Angestelltenberband, Reichen= Ueber einen dramatischen Kampf auf Leben und geborenen das Tier tagsüber verborgen halte. Man Ringkampf auf Leben und Tod, der minutenlang berg, Turnerstraße 27, bei dem auch Muster für Lehrberträge für Handelslehrlinge, Kanzleiprakti- Tod, der sich dieser Tage im indischen Dschungel zwi- ftich zwar wiederholt auf Fährten der Bestie, ohne anhielt und zunächst damit endete, daß die beiden lanten und sonstige Angestellten- Antvärter erhältlich schen einem Leutnant der indischen Armee und einem diese jedoch selbst zu Gesicht zu bekommen. Endlich, Gegner engumschlungen in einen etwa vier Meter sind. Auch bei der Vermittlung von Lehrlings- und Tiger abgespielt hat, wird aus Heiderabad berichtet. gegen Abend des dritten Tages, wurde der Schlupf- tiefen Graben rollten. Braftifantenstellen ist der genannte Verband mit Der Offizier, der bei diesem Abenteuer so schwer ver- winkel des Tigers entdedt, in einer ziemlich schwer feiner gut ausgebauten Stellenbermittlest wurde, daß an seinem Aufkommen gezweifelt augänglichen Höhle. Um nun das Tier dazu zu brin I ung behilflich. werden muß, befindet sich augenblicklich im Kranken- gen, aus seinem Verſted herauszutreten, wurden Ermäßigte Eisenbahn- Halbjahreskarten. Der Haus; die Bestie dagegen ist noch während des Kamp- zunächſt Holzprügel und Steine in den Gang der Höhle hineingeworfen. Da man mit diesem Bom­Bund der Vertreter und Reisenden, fes getötet worden. bardement jedoch keinen Erfolg hatte, feuerte der Fachgruppe im Allgemeinen Ange- Der Leutnant Muntaz Ali, vom 3. Infanterie­stellten Verband, Reichenberg, Turs

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Von lähmendem Entschen gepackt, geflüchtet... Nur einem reinen Zufall verdankte der Offi­sier schließlich sein Leben. Es gelang ihm nämlich, sich wenigstens für einen furzen Augenblid aus der tödlichen Umflammerung durch die Bestie zu lösen und den Karabiner, der glücklicherweise mit in den rechte Schläfe des Tigers bedeutete für ihn die Ret­tung, denn nun erlahmten die Kräfte des Tigers, der bald darauf berendete.

Herstraße 27, verweist darauf, daß für organia batallion, hatte sich vor einigen Tagen Urlaub ge: Leutnant Muntaz Mi blindlings cinen Schuß hins Graben gefallen war, zu fassen. Ein Schuß in die

cin.

Einen Augenblid lang trat daraufhin Toten­stille ein. Plößlich hörte man dann ein Rascheln in dem trodenen Laub und lurze Zeit darauf erschien auch schon die Beſtic am Ausgang der Höhle. So­

nommen. Als leidenschaftlicher Jäger, der er von sierte Geschäftsreisende und Vertreter die ermäßig­ten Eisenbahn- Halbjahrestarten mit Geltung ab 1. icher gewesen ist, entschloß er sich, seinen Urlaub im Juli ausgegeben werden und bei Besorgung durch Dschungel zu verbringen und dort auf wilde Tiere Der an beiden Armen zerfleischte, an beiden die Organisation ein Sondernachlaß von fünf Pro zu jagen. Die Kleine Jagdgesellschaft, die aus ihm zent bewilligt wird. Al3 neue Begünstigung steht und einigen Freunden vom Regiment bestand, war Schultern, an Hals und Naden und am Kopf schwer den Besißern von Eisenbahn- Jahres- und Halbjah gerade im Begriff, aus Heiderabad aufzubrechen, fort legte der Offizier wieder an und gab einen verwundete Leutnant rief nach Hilfe. aber feine resfarten eine 25prozentige Fahrpreisermäßigung als sich unerwartet die Bewohner einer in der Nähe Schuß ab, der den Tiger, der bereits das erste Mal Silfeschreie verhallten ungehört, denn sämtliche Ein­auf den Staats- Autobuslinien innerhalb des Diret von Heiderabad gelegenen Ortschaft bei dem Offi- getroffen worden war, am Schulterblatt verwun- geborenen, die ihn begleitet hatten, waren, von läh tionsbereiches der Eisenbahn- Jahres- oder Halbjah­Das durch den Schmers und seine Wunden mendem Entseßen gepact, schon längst geflüchtet. reskarten zu. Nähere Ausfünfte über die Preise sier meldeten und ihm von dem linwesen erzählten, dete. und Bedingungen erteilt der Bund der Vertreter das ein riesiger Königstiger in der Gegend, die er aufs höchste gereizte Tier ging alsbald zum Angriff Erſt viele Stunden später wurde dann der Offizier, und Reifenden, Fachgruppe im Allgemeinen Ange- in Angst und Schrecken versetzte, trieb. Der Offi- über. Mit einem lühnen Saß durch die Luft durch der durch den ungeheuren Blutverlust ohnmächtig aier erklärte sich daraufhin gleich bereit, die Jagd maß der Tiger die kurse Entfernung, die ihn von geworden war, von seinen Kameraden gefunden. stellten- Verband, Reichenberg, Turnerstraße 27.