Gegen den früheren Direktor Max Arendt hat sich, wie wehte, sich auf den Obstbergen umbertummelten. Namentlich viele sich in den Badtrog, der zur Brotbereitung diente. Der Bäderms weiter berichtet wird, das Verdachtsmaterial so weit verdichtet, Radler und Radlerinnen waren vertreten und mit den Stern- meister Hirt ließ das Bett eines Gehilfen 3 Monate lang im Spec daß die Erhebung der Anklagebehörde bevorsteht. Sie wird aber, Dampfern wurden gleichfalls eine größere Anzahl Personen be- liegen, bevor dieses mit neuer Wäsche versehen wurde. entgegen der ursprünglichen Richtung der Ermittelungen, voraussichtsfördert. Die falte Witterung der lezten Tage hatte indessen die Das Wasserschiff in der Backstube des Bäckermeisters Supp lich nicht auf Betrug, sondern auf betrügerischen Bankrott lauten volle Entfaltung der Blütenpracht zurückgehalten, sodaß nur vereinzelte schwamm voll Russen und Schwaben. Trotzdem wurde das und daher vor dem Schwurgericht zu Leipzig zur Verhandlung Bäume ihre Knospen erschlossen hatten. Wasser zur Brotbereitung verwendet. Bei dem Bäckermeister tommen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß in das Strafverfahren auch noch eine zweite Person wegen Beihilfe hineingezogen wird.
10 Uhr auf der Oberspree in der Nähe der Oberbaumbrücke zuEin entschlicher Unfall hat sich am Sonntagvormittag gegen getragen, Ein Dampfer, der bereits mehrere Kähne im Schlepptau hatte, wollte noch einen dazu nehmen, um ihn auch noch mit zuschleppen. Der Kahn lag bereits im Strome. Während er abwärts trieb und der Dampfer anzog, geriet der 16jährige Schiffer Welstirch aus Biltendorf, der die Fangleine übernommen und die Trosse festgemacht hatte, zwischen diese und die Bordwand. Die Stahltrosse brach ihm mehrere Rippen, schnitt in Hüften und Bauch ein, so daß die beiden Körperhälften fast von einander getrennt wurden, und zerriß ihm Lunge und Leber. Auf das Geschrei seiner Bootsgenossen stoppte der Dampfer nnd die Rähne warfen ihre Anker. Der Dampfer brachte den Unglücklichen schleunigst nach der königlichen Klinik. Hier ist der Unglüdliche gestern gestorben. Der Koufumverein Berlin - Rigdorf hat beschlossen, am nächsten Montag, als am Tage der Maifeier, seine Geschäftsräume den ganzen Tag über geschlossen zu halten.
Leopold Turner.
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Theater. Das Schiller Theater bringt heute die erste Auf führung von„ Der Hergottschnitzer von Ammergau", Volksschauspiel in 5 Aufzügen von Ludwig Ganghofer und Hans Neuert. Die Hauptrollen find folgendermaßen besetzt: Anton Höftmaier: Julius Eyben; Loni: Helene Rosner; Frizz Baumiller: Walter Zollin; Lohner Traudl: Agnes Berner; Pauli: Gustav Olmar; Muckt: August Weigert; Pechlerlehnt: Mar Bategg; Hochzeitlader: Mar Laurence; Nandi: Grete Meyer; Loist: An dem Schnitzer- Abend des Deutschen Theaters, der das Schauspiel:„ Die Gefährtin", die Grotesque:„ Der grüne Statadu" und das Spiel:" Paracelsus" bringt, wirken die Damen Dumont, Eberty, Elsinger, Heims, Reisenhofer, Sassow und die Herren Bienfeldt, Fischer, Geisendörfer, Kainz ,, Köhler, Kurth, Martin, Meinhard, Niffen, Reinhardt, Rittner, Schweizer, Ballentin, von Winterstein und Ziener mit. Die erste Aufführung findet am Sonnabend, die erste Wiederholung am Sonntagabend ftatt. Im Metropol Theater beginnt am 2. Mai die Sommerfaison mit einem Specialitäten Programm.
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Feuerbericht. Sonntagnachmittag furz nach 1 1hr erfolgte ein Ausrücken der Feuerwehr nach Gerichtstraße 19, wo Giroh in Brand geraten war. Gegen 5 Uhr wurde die Feuerwehr nach dem Lehrter Güterbahnhofe gerufen( Stadtbahnbogen 342/45), Abfälle von Backstroh unter einer Borladerampe gerieten vermutlich durch herabfallende Funken aus einer Lokomotive in Brand, doch konnte die Gefahr für den Güterschuppen bald beseitigt werden. Sonnabendabend 10 Uhr brannte Staligerstraße 46a die Schaldecke. Ein größerer Ladenbrand brach Sonnabend 9 Uhr Liebigstraße 12 aus. Dort war nämlich in einer Seifen handlung ein Schadenfeuer ausgekommen, das schon längere Zeit geschwelt haben muß. Die Feuerwehr hatte längere Zeit mit einem Rohre Wasser zu geben, um des Feuers Herr zu werden. Endlich brannte noch Grüner Weg 125 eine Kiste mit Stroh auf dem Hofe.
Aus den Nachbarorten.
Beim Segeln auf dem Rummelsburger See ist gestern Ziegler in der Semmelstraße ist es nach übereinstimmender Aussage nachmittag ein junger Mann ertrunken, dessen Nante noch nicht be- von drei Zeugen am lustigsten zugegangen. Dort stand der Mehlvom Segeln nicht viel zu verstehen schienen, tros des ziemlich im Verein mit der an den Wänden ablaufenden in den gefüllten fannt geworden ist. Zwei junge Männer wagten sich, obwohl sie fasten in direkter Nähe der Abortröhre. Diese fror zu und plante in der höheren Etage. Durch die Decke rann die schmutzige Masse starken Windes in einem kleinen Mietsboot gegen 4 Uhr auf den See hinaus. Ein plötzlicher Windstoß warf das Boot um; in Mehlkasten, so daß ein ganzer Brei entstand. Nachdem eine primitive wenigen Augenblicken fant es in die Tiefe. Schiffer eilten zwar Reinigung vorgenommen, wurde Brot aus dem berefelten bald zu Hilfe, es gelang ihnen aber nur, einen der Segler zuretten. Beugen bereits in Zerſegung übergegangen war, ist wieder zur BrotBeug gebacken. Auch Sauerteig , der nach dem Gutachten eines Eine eigenartige Falschmünzerei ist in Spandau auf- bereitung verwendet worden. gedeckt worden. Der Arbeiter Pohl vom königl. Feuerwerks- Angesichts dieses erdrückenden Beweismaterials sprach der Ge Laboratorium hatte Ein- und Zweipfennigstüde vergoldet und sie richtshof die Angeklagten to stenlos frei. Die Kosten haben die als 10- und 20 Markstücke in Zahlung gegeben. Nachdem ihm dies Kläger zu tragen. Manöver wiederholt gelungen, wurde er Sonnabendabend in einem Schanklokal bei der Verausgabung eines Zweipfennigftüds als 3wanzigmarkstück ertappt und verhaftet.
Aus der Frauenbewegung.
Der prinzliche Bereiter als Gemeindevorsteher. Die preußisch- ostelbische Kultur spiegelte sich mit klassischer Klarheit in einem Prozeß wegen Vergehens im Amte wider, der am Sonnabend vor der Straffammer Potsdam verhandelt wurde. Die Anklage richtete sich gegen den Gemeindevorsteher Otto Objekt seines billigen Wipes sieht, wird in einem Artikel der Welt Geschäfte eines Gemeindevorstehers zu führen, war er Dem Philifterium, das an der Frauenbewegung nichts wie ein Kindermann des Ortes Klein- Glienede. Bevor er für würdig befunden wurde, die verantwortungsvollen Bereiter am Montag" derb der Text gelesen. Der Artikel sagt unter der beim Prinzen Friedrich Leopold. Ueberschrift:„ Platz den Frauen": Als solcher hatte er sich
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Seit einigen Wochen giebt man unter diesem Titel im Berliner pensionieren lassen und dann das Amt eines Gemeindevorstehers in Theater ein unfäglich albernes Stüd, dessen einziger„ Neiz" in der denkbar dem meistens von Angestellten des Prinzen bewohnten Dorfes plattesten Verhöhnung der Frauenbewegung besteht. Abend für übertragen erhalten. Welche Vorstellungen der Mann sich in Abend freut sich das Publikum, die Frauen an der Spize, über diese feiner Eigenschaft als Bereiter von den Pflichten und Rechten Karikaturen einer Malerin, einer Rechtsanwältin und einer Aerztin. eines Gemeindevorstehers gebildet haben muß, ergiebt der in der Spotten ihrer selbst und wissen nicht wie." Daß über das Maß Prozeßverhandlung enthüllte Thatbestand. Der Angeklagte hielt mit der wünschenswerten Frauenemancipation zwischen ernsten Leuten dem prinzlichen Futtermeister Bußas gute Freundschaft. Die ernsthafte Meinungsverschiedenheiten bestehen können, ist natürlich Frau des letzteren war nun mit dem Dienstmädchen Adelheid und berechtigt. Aber daß man bei uns in Deutschland noch immer it, welche im gleichen Hause bei dem prinzlichen Obergärtner nicht in der großen Oeffentlichkeit zu dem in anderen Ländern Dust in Stellung war, in Streitigkeit geraten. Bußas stellte längst erreichten, eigentlich doch ziemlich bescheidenen Kulturniveau die Witt deshalb zur Rede und gab ihr einen Schlag gelangt ist, die Frauenfrage aus der überwiegend humoristischen ins Gesicht, worauf diese, da sie eine Waise, sich auf Anraten ihrer Herrschaft zu dem Gemeindevorsteher Behandlung auszuscheiden und sie unter die Lebensfragen des Volkes Kindermann begab, um von diesem die Ausstellung eines aufzunehmen, ist bedauerlich genug. Um so bedauerlicher, als man Borarmutsscheines zu verlangen, da sie Bußas verflagen nicht etwa nur gewisse reaktionäre Parteien dafür verantwortlich wollte. Kindermann war durch Frau Bußas schon ven
machen kann."
Der Artikel hält dann den einzelnen Bevölkerungs- und Berufs
dem Vorfall unterrichtet und fragte
die Witt,
kreisen, die sich gegen die Bestrebungen der Frauen wehren, ihre wieviel Ohrfeigen sie von Buzas erhalten hat. Als sie fagte, Engherzigkeit vor und wendet sich schließlich an die radikal- daß fie eine Ohrfeige erhalten, berabfolgte ihr der Gemeindereformerischen Kreise, die der Frauenbewegung gleichfalls fühl borsteher mit den Worten: Sie tönnen noch eine dazu gegenüberstehen, mit Berufung auf Professor Herfner, der die triegen," eine Ohrfeige, stieß die Witt in eine Ede Ueberzeugung vertritt, daß jede gesunde Frau, die dem Medusen- und gab ihr noch eine zweite Ohrfeige, worauf er fagte: haupt des socialen Problems fest ins Auge geschaut, zu einer über- un machen Sie, daß sie rauskommen." Kindermann verzeugten Vertreterin jocialer Reform wird."
die er bestimmt ist, nicht ohne Wirkung bleiben. Möge der Artikel des bürgerlichen Blattes auf die Kreise, für
,, Die Theorie von der freien Liebe und die Franen", so lautet das Thema eines Vortrages, den Frl. Elisabeth Mießner Treptow - Baumschulenweg. Zu der am Mittwoch bei Ader- Dienstag, den 25. April, hier in der Ziegelstr. 10/11 auf Veranlassung mann tagenden Versammlung des Vereins Vorwärts" wird zahl der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur halten wird.
reicher Besuch erwartet.
Gerichts- Beitung. Unser täglich Brot.
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doch ein bißchen Recht gegenüber dem Dienstmädchen zu haben. Der Staatsanwalt beantragte 100 m. Geldstrafe gegen den Angeklagten. Das Urteil lautete auf 75 M. Geldstrafe ev. 15 Tage Gefängnis.
Ob der Mann früher mit den Pferden seines Herrn ebenso schlagfertig" hat umgehen dürfen, wie hier mit einem wehrlosen
Weibe?
Und das muß einem Mitgliede der mecklenburgischen Ritterschaft passieren! Unser Rostocker Parteiblatt meldet: Der Aus Rigdorf. Entsetzliche Brandwunden erlitt am SonnabendRittergutsbesizer Reimar von Plessen auf Kurzen Trechow abend der Schuhmachermeister Luther, Kirchhofstraße 31 wohnhat, wie unsere Leser erinnern, am Stichwahltage im vorigen Jahre haft, durch die Explosion einer Petroleumlampe. 2. war im Begriff, mit der Lampe nach dem Schlafzimmer zu gehen; als er aber die Das faule Gerede vom Herr im Hause sein" wird be- einen Rostocker, der der Wahlhandlung auf dem Gute des Herrn nach dem Schlafzimmer führende Thür öffnete, entstand ein Luftzug, fanntlich vom deutschen Unternehmertum und seinen Preß- v. Blessen beiwohnen wollte, gewaltsam aus dem Wahl. Von der Güstrower Straffammer wurde welcher die Explosion verursachte. Die Kleider des L. standen osaken ständig wiederholt, wenn die Arbeiterschaft eines Gewerbes Total entfernt. die im Augenblick in Flammen und bevor ihm Hilfe ward, hatte sich bestrebt, etwelchen groben Mißständen abzuhelfen. Wie in v. Plessen dieserhalb am Sonnabend wegen Nötigung( Bergehen vielen Berufen wir erinnern nur an das Bauwesen jo gegen§ 240 Str.-G.-B.) in eine Geldstrafe von 60 Mart ver der Unglückliche bereits am ganzen Körper derartige Brandwunden dabongetragen, daß er in fast hoffnungslosem Zustande nach dem hat sich namentlich auch im Bädereigewerbe an unzähligen urteilt. Muß das dem mecklenburgischen Adel nicht als Umsturz alles unerklär- Beispielen Briger Kreistrantenhause gebracht werden mußte.- Auf unerklär- Beispielen die Unfähigheit der Unternehmer ergeben, das liche Weise sind dem Gastwirt Aler in der Hermannstraße am beanspruchte Herrenrecht" auch nur den bescheidensten Anforderungen Bestehenden vorkommen? liche Weise sind dem Gastwirt Alex in der Hermannstraße am der Sittlichkeit und Solidität entsprechend auszuüben. Wie Sonntag 5 Hundertmarkscheine und ein größerer Betrag in Gold notwendig es nach jeder Richtung hin ist, daß der Arbeiter seinen und Silber abhanden gekommen. Ein des Diebstahls der verschwundenen Summe verdächtiger Mann wurde zwar verhaftet," Brotherrn" von den Lasten des Herrentums erlöst und selber ein mußte aber bald wieder auf freien Fuß gesezt werden, da keinerlei gewichtiges Wort im Betriebe mitredet, zeigte mit erschreckender Deutlichkeit ein Beleidigungsprozeß, den mehrere BäderBeweise seiner Schuld vorlagen. meister in Würzburg gegen die dortige Lohntommission der Bäckergesellen angestrengt hatten.
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Eisenbahnunfall in Stralau Rummelsburg. Sonntag nachmittag 3 Uhr entgleiste auf dem Bahnhofe Stralau- Rummelsburg die Maschine eines Südringzuges. Glücklicherweise geschah der Unfall bei der Ausfahrt aus dem Bahnhofe, als der Zug fich langfam fortbewegte, fodaß er sofort zum Stehen gebracht werden konnte. Es stellte sich heraus, daß nur eine Achse der Lokomotive aus dem Geleise gesprungen war. Die Passagiere mußten umsteigen. Es dauerte dann fast zwei Stunden, bevor die Maschine wieder auf das Geleis gewunden war. Der Verkehr konnte durch Ueberleitung auf ein anderes Geleis aufrecht erhalten werden.
oberschlesischen Blattes zum Nachfolger des kürzlich verstorbenen Oberstaatsanwalt Drescher sollte nach der Meldung eines oberschlesischen Blattes zum Nachfolger des kürzlich verstorbenen Geheimen Ober- Justizrats Oberstaatsanwalts v. Dreßler in Breslau in Aussicht genommen, beziehungsweise bereits ernannt sein. Das trifft, wie von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, nicht zu.
Bei den Wahlen zum Niederbarnimer Kreistage, die am Die Kommission hatte seiner Zeit an die Bäckermeister folgende 18. Dezember 1897 stattfanden, siegten im Wahlverbande der GroßForderungen gerichtet:" Für Frühstück und Nachtessen Zahlung grundbefizer fast durchweg die Kandidaten der liberalen Vorortseines Betrages von 30 beztv. 36 Pf. Drei freie Nächte im Jahr an partei über die Kandidaten der Nittergutsbesizer. Der Kreistag er= Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Einhaltung der 12stündigen lärte die Wahl sämtlicher neun Gewählten für ungültig, indent er Arbeitszeit und Sonntagsruhe. Für jeden Gehilfen ein eigenes annahm, daß sich die Vorortspartei grober Wahlbeeinflussungen schuldig Bett, das monatlich mindestens einmal mit frischer Wäsche gemacht hätte. Der Bezirksausschuß, bei dem die Gewählten Klage zu versehen ist. Außerdem wurden für die Zimmer der Gehilfen erhoben, erkannte jedoch in der Hauptsache zu deren Gunsten. Er Tisch, Stuhl 2c., sowie sonstige ausreichende Handwäsche gefordert. erkannte die Gültigkeit von sechs Wahlen an, und erklärte die übrigen Endlich sollte für Aushilfsarbeit eines Gehilfen 3 M., eines zweiten drei nur deshalb für ungültig, weil die eine Stimme, die bei 2 M. 50 Bf. und eines dritten Gehilfen 2 M. pro Tag bezahlt ihnen die absolute Majorität ausmachte, von einem nicht zur Wahl werden." berechtigten Manne abgegeben worden war. Das Ober- Vererließ die Lohnfommission ein Flugblatt, in dem unter anderm gewiesen und das Urteil des Bezirksausschusses bestätigt. Die Meister beachteten die Forderungen nicht und infolgedessen waltungsgericht hat jetzt die Berufung des Kreistages abeiniges Licht über die in vielen Bäckereien herrschende Unsauberteit verbreitet wurde. Dadurch fühlten sich eine Anzahl Bäckermeister beleidigt und klagten. Sie werden mit sehr gemischten Gefühlen an diesen Prozeß zurückdenken.
Versammlungen.
Die zum April d. J. in Schöneberg vorgenommenen er heblichen Mietssteigerungen haben bewirkt, daß die Bauthätigkeit fich gegenwärtig außerordentlich entwickelt. Durch die vor einigen Jahren in fast sämmtlichen Berliner Vororten entstandene wüste Bauspekulation war auch in Schöneberg eine so große leberproduktion an Wohnungen geschaffen worden, daß ganze Häuser unbewohnt blieben und die leeren Wohnungen nach Hunderten zählten. Kein Unternehmer hatte Mut, einen Neubau aufzuführen. Durch die Erhebung zur Stadt und den starken Zuzug hat sich dieses Verhältnis Aus den Zeugenaussagen ging folgendes hervor: Bei einem Bäckermeister Ullrich wurde das auf dem Fußboden Tempelhof . Am 18. April hielt der Arbeiter- Bildungsverein mit einem Schlage geändert. Ein Mangel kleinerer Wohnungen ist liegende, mit S and vermischte Mehl zusammengekehrt und wieder für Mariendorf und Umgegend eine Generalversammlung ab, die vorhanden und die Folge ist eine vermehrte Bauthätigkeit. So ist den Geschäftsbericht des Borstandes entgegennahm. Der Verein zählt zwischen der Belziger- und Grunewaldstraße bis hinauf zur Wilmers- Bum Baden verwendet. Nicht weniger denn 16 Wochen lang wurde keine zur Zeit 120 Mitglieder. Der Kassierer hatte mit dem Bestand dorfer Grenze ein ganz neues Stadtviertel im Entstehen begriffen. frische Bettwäsche verabfolgt. In einem Zimmer wurden in 159,65 M. Einnahmen, denen eine Ausgabe von 83,70 M. gegen Auch in der Nähe der Station„ Ebers straße" werden die neu- fünf Betten sechs Personen zusammengepfercht. Das„ Zimmer" war über steht. Hierauf wurden in den Vorstand gewählt: Als Vorangelegten Straßen der Bebauung erschloffen, so daß zu hoffen steht, so klein, daß stets je zwei Betten aneinandergestellt werden mußten sigender Martin Müller, als Schriftführer Joh. Kersten, daß die im Januar vorgenommenen Mietssteigerungen für den und trotzdem blieb kaum ein Zwischenraum übrig, um einem als Staffierer Ernst Ottmann, als Revisoren Schüttet opp, Oftober feine Nachahmung finden. Menschen den Durchgang zu ermöglichen. In der ganzen Woche Biersad und Friz Müller. Im Zusammenhang mit der geplanten Bildung eines wurde à Person ein Handtuch verabreicht. Bei dem Bäder Wilmersdorf . Am 19. April tagte im„ Boltsgarten" die GeRegierungsbezirks Charlottenburg steht die Verlegung des Pfannenmüller wurde ebenfalls das Fußbodenmehl zu Brot Oberpräsidium 3 der Provinz Brandenburg von Potsdam nach berbacken. Es entstand durch das Einsieben des verunreinigten neralversammlung des socialdemokratischen Vereins. Der Vorsitzende Berlin . Diese Verlegung ist lange schon geplant, da der Ober- Fußbodenmehles ein schmutziger Fled auf dem Mehlhaufen, den gab den Bericht über das letzte Geschäftsjahr. Sodann verlas der Kassierer die Abrechnung vom 1. Quartal, welche eine Einnahme von präsident zugleich auch der Präsident des Provinzial- Schulkollegiums Pfannenmüller selbst dadurch beseitigte, daß er das verſiebte 151,50 M. und eine Ausgabe von 106,75 M. ergab. Müller beist und darum mehrmals in der Woche in Berlin amtlich zu thun schmutzige Mehl mit dem anderen vermengte. Bei dem Bäckermeister richtete hierauf über die dem Verein gehörige Bibliothek und folgte hat. Mit Rücksicht auf Wünsche des Oberpräsidenten Dr. v. Achen- Scharnberger, Vorsitzender der Bäderinnung, so deponiert bach hatte man aber, wie die„ Potsd. Korr." schreibt, bisher von der ein Beuge, feien in der Badstube Kinderwindeln getrodnet alsdann die Neuwahl des Vorstandes, die folgendes Resultat ergab: Verlegung des Oberpräsidiums nach Berlin Abstand genommen. worden. Bei dem Eintritt des Gehilfen wurde die Bettwäsche Piester, 1. Vorsitzender; öpping, 2. Vorsitzender; Witte; Herr v. Achenbach vollendet nun im November sein 70. Lebensjahr nicht gewefelt und während deſſen dreiwöchentlicher Beführer; Longwi, 2. Schriftführer; Miller, 1. Bibliothekar; Be- Kassierer; Hauswalt, 2. Kassierer; Preuß, 1. Schrift und dürfte dann voraussichtlich in den Ruhestand treten, so daß er schäftigung blieb die Wäsche die gleiche. Das Dienstmädchen des für die Verlegung des Oberpräsidiums nach Berlin , die mit der Bädermeisters Willmi benußte einen Eimer, in dem Milch und Straft, 2. Bibliothekar; Gieseler, Elias und Gudeus, Revisoren. Zu Bezirksführern wurden gewählt: 1. Bezirk: Reubildung des Regierungsbezirts Charlottenburg unbedingt not- Wasser zu Badzweden zusammengemacht und auch die Hände in Köpping; 2. Bezirk: Antonius; 3. Bezirt: Müller; wendig wird, kein Hindernis bildet. Für das Oberpräsidium sollen demselben gewaschen wurden, zum Aufwaschen von Böden ze 2c. 4. Bezirk: Köhler; 5. Bezirk: Wurzel; 6. Bezirk: Gieseler; die bisher von dem Staatsministerium benugten Räume in der Bei dem Bädermeister Rieß hat der Handwasserkübel derart geWilhelmstraße, die zum 1. Oktober d. J. frei werden, in Aussicht stunten, daß sich der Gehilfe ekelte, das Gesicht darinnen zu waschen. 7. Bezirk: Prüfer und Kraft. Der Monatsbeitrag wurde auf 20 Pfennig festgesetzt. Die nächste Versammlung findet am genommen sein. Dieser wusch sich sodann im Backfübel. Sieben Wochen lang wurde 10. Mai statt. Köpenick . Gegen die Gültigkeit der letzten Stadt- hier kein Bett mit frischer Wäsche versehen. Ein gehöriger Schweinstall existierte bei dem früheren Bäckermeister Kraus. Dort hatten Berichtigung. Wir erhalten folgende Zuschrift: In der Nr. 91 berordnetenwahlen der dritten Abteilung hatten unsere stall existierte bei dem früheren Bäckermeister Kraus. Parteigenossen Protest eingelegt. In der Sache stand am 20. b. M. bier Mann ein Zimmer" und zwei Mann, ein Lehrling und ein des Vorwärts" befindet sich ein von einem Berichterstatter verfaßter beim Bezirtsausschuß in Potsdam Termin an. Eine Ent- unger Gefelle, ein Bett. Ein mit Läusen behafteter Bursche schlief Bericht über die öffentliche Musikinstrumentenarbeiter- Versammlung, Entjunger scheidung wurde nicht gefällt; der Bezirksausschus beschloß vielmehr, mit einem anderen zusammen. Kraus, von dem Vorfall in Kenntnis in dem einige unrichtigkeiten unterlaufen sind, die vielfach zu einer wegen der eigenartigen Lage der Sache einen Termin in Köpenid gelebt, that nichts zur Abstellung der Schweinerei, sondern be- irrtümlichen Auffassung seitens der Kollegen Veranlassung gegeben schäftigte den Burschen ruhig weiter. Erst die Gehilfen haben. Zunächst ist die Versammlung nicht vom Fachverein der abzuhalten und zu dieſem alle in Betracht kommenden Zeugen zu thaten das Ihrige zur Befreiung des Mannes von dem Ungeziefer. Musikinstrumentenarbeiter, wie zu lesen steht, sondern vom Vertrauensladen. Als Rechtsbeistand haben unsere Genossen sich den Rechtsanwalt Dr. Heinemann- Berlin angenommen, während der Magistrat In Ermangelung einer gerade zur Hand stehenden Bürste ließ sich mann der lokalen Richtung derselben einberufen worden. Weiter hat die Frau des Bäckermeisters Stüber von einem Gehilfen, der sich in den Bericht ein sinnentstellender Druckfehler eingeschlichen. sowie der Wahlvorstand durch den Stadtverordneten und Rechtsanwalt gerade mit dem Buzen von Badgefäßen beschäftigt war, deffen hierzu Diejenigen Kollegen, die die Versammlung am 1. Mai besuchen, Dr. Schulze vertreten seien werden. benutte Bürste geben und soll damit den Nachttopf gefegt haben. In dem bekommen nicht i M., sondern die Maimarte gratis, während die Betriebe des Bädermeisters Samstag lief das Abortrohr direkt über übrigen die Verpflichtung haben, dieselbe mit 50 Bf. zu bezahlen.- den Badtrog. Das Rohr tropfte und die saftige Flüssigkeit ergoß E. Haffner.
Zur Baumblüte in Werder a./. hatten sich am Sonntag zahlreiche Berliner aufgemacht, die, obgleich der Wind recht frisch
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