Geble 2

Trümmern ihrer Hoffnungen. Hinter dem Drän­gen der SA  - Proleten nach der zweiten Revo. lution" stand ihr Sehnen nach Brot und Arbeit. Daß sich einige forrupte Unterführer dieser Pa­role bemächtigen wollten, ändert nichts an der Tatsache, daß sich die Unzufriedenheit der Mas­sen in Deutschland   an dem ungeschmälerten Fort­bestand des kapitalistischen Systems entzündel und genährt hat. Die Massennot kann durch kein Blutgericht gebannt werden. Indem Hitler die unzufriedene SA auf Urlaub schickt und jene Macht zertrümmert, die ihn hochgetragen hat, wird er erst recht der Gefangene der schwerkapi. talistischen und junkerlichen Sozialreaftion. Der Massentraum bom nationalen Sozialismus ist ausgeträumt. Die sozialrevolutionäre Maske des Hitlerismus ist gefallen. Hitler   fann seine brü­chige Herrschaft nur aufrechterhalten, solange er ein treuer Geldschrankwächter des bankrotten deutschen   Kapitalismus bleibt.

Für die wahren Sozialisten ist die Stunde des Angriffs gekommen gegen die hakenkreuz. lerischen Vorpostenstellungen des Kapitalismus Jest beginnt die Aufgabe, die große sozialistische

Dienstag, 3. Juli 1934

Befehl Goerings:

Wer fragt, wird erschossen

ahndet werde.

Einheitsfront zu ſchaffen gegen das tapitali. Deutsche  

stische System und seine braunen Söldner.

ben:

Heuchler!

Schicksalstage

Von Friedrich Stampfer  

glüdlich wird es erst sein, wenn auch die Hitler  , Goebbels   und Goering   bort antommen werden, wohin sie die Röhm und Heines vorausgefchidt haben!

unter

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zersprengt. Wer aber fann mit Bestimmtheit fa= gen, daß Attionen der Verzweife Iung unmöglich sind und daß diese Aktionen nicht zu großen politischen Veränderungen führen tönnen? Bei dem Zustand, in dem sich Deutsch­ land   jeßt befindet, lönnen die Taten einziger

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an Beweisen des Wiedererwachens, des Willens

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Goering hat auf Grund der ihm vom Uniform in dieser Zeit ist verboten, das Tragen Desperados die stärksten Wirkungen her­Reichstanzler Hitler übertragenen Son- der Ehrendolche überhaupt, bis weitere Anord- vorrufen und an aktivistischen zu allem ent derbefugnisse für die SA  - Obergruppe| nungen ergehen. fchloffenen Elementen hat es in der SA nic= Berlin- Brandenburg einen Befehl erlas­sen, in dem es u. a. heißt: Die SA  - Führer bis einschließlich Standar- mals gefehlt. tenführer abwärts halten sich bis auf weiteres Ein anderer unberechenbarer Faktor ist die ,, Der Führer hat bei der größten Nachsicht, an ihrem Wohnorte auf Abruf bereit. Der Bestille Rebellion der Bauern gegen die er gegen einzelne gelaufte SA  - Führer jedem Tage zur offenen Rebellion werden kann. hat walten lassen, und bei seiner inneren Verbun- fehl von bienſtlichen Aufgaben wird von Fall Erbhofgefeß und Ablieferungszwang, die mit Sie steht in Bayern   und am Rhein   in enger denheit zur gesamten SA  - befohlen, daß jede Kri- 811 Fall persönlich erteilt. tif, an den von ihm befohlenen standrechtlichen Ber versucht, troß der ftrengen Befehle For Berbindung mit separatistischen Ten= Erichießungen, das jeder Versuch einer mationen, auch in Zivil, zusammenzuberufen, benzen. Mancher, der jest mit dem Abbau der Debatte über seine Befehle und Handlungen auch in der guten Absicht, sie im Sinne des Füh- nationalsozialistischen Parteidiktatur beschäftigt oder über die Befehle und Handlungen der bon rers aufzuklären, wird zur Verantwoor- ist, mag sich dabei von der Ueberzeugung leiten ihm beauftragten Führer der Bewegung und tung gezogen. Die Aufklärung in SA   und im ge- laffen, daß die Fortdauer dieser Dittatur unfehl= Stabsorgane unnachfichtig auf das strengste ge- famten deutschen   Bolle liegt allein in den Hän bar zum Reichszerfall führen muß. den des Führers Adolf Hitler   und der von ihm Und die Arbeiter? Die mehr als sieben Der für die SA   befohlene Urlaub bleibt in Beauftragten und geschieht bis auf Widerruf durch Millionen Männer und Frauen, die noch im ver­vollem Umfang bestehen. Das Tragen der SA  - die Preffe und den Rundfunk. gangenen Jahr unter dem stärksten Terror für die Sozialdemokratie stimmten? Sit die deutsche Sozialdemokratic tot? Diese Frage sche Arbeiterinternationale ist so wichtig, daß - eine Schicksalsfrage für die ganze Sozialiſti fie mit der vollkommensten Aufrichtigkeit beant­wortet werden muß. Ja, es hat eine Zeit gege= War das also wirklich nur ein Revolver­ben, in der die deutsche Sozialdemokratie tot zu fampf zwischen Gangsters, die sich über die Ver- sein schien. Aber diese Zeit ist vorbei, wir wissen Bon eingeweihter Seite wird uns geschries Ueber den Ereignissen des 30. Juni und teilung der Beute nicht einigen lönnen oder stedt heute, daß fie lebt. Was die letzten Monate des 1. Juli liegt noch ein blutiger Schleier, aber in der blutigen Dramatit doch etwas wie ein Hitler und sein mißgestalteter Zwerg Goeb soviel ist gewiß, daß die Opfer dieser Tage nicht politischer Sinn? Ja, auch dieſer politische Sinn zur Wiedervereinigung gebracht haben, war ge= bels haben der Welt verkündet, daß in den Lei- gerichtet, sondern er mor bet worden find. ist vorhanden; er besteht darin, daß Hitler   unter radezu überraschend. Es ist gewiß, daß dieser Hen der U.S.D.A. P. in der S.S.   und in der S.A.   Ermordet wurden Schleicher und seine blutiger Opferung seiner Partei und ſeiner SA. Prozeß der Regeneration durch die Ereignisse eine ,, Generalreinigung" erfolgen soll. Alle ab­normal veranlagten Männer, insbesondere die junge Frau, der Miniſterialdirektor Alause den Uebergang in das lager des der lesten Lage eine außerordentliche Förderung Militärs und der alten Burea u erfahren wird. Das Selbstvertrauen wird noch ner und die Sekretäre Papens Bose und Herren in hohen Stellungen, die als homosexuell shirschty. Ermordet wurden aberratie vollzieht. Er tut das unter dem Druck schneller weitersteigen, der Wut wird noch ra­bekannt sind, sollen entfernt werden. auch Röhm, eines und die zahlreichen an­her weiter wachsen und wenn eines Tages nur für die bereits ermordeten Minister und und Klang irgendwo verscharrt. Die Ermordung saß handelt: Man muß unwilltürlich fragen: Gilt dies deren SA.  - Führer, die man heute ohne Sang dem Druck der Reichswehr  , die nach dem Grund- Millionen aufstehen, die dem System der brau­nen Verbrecherherrschaft seine ganze Schande ins Geficht schreien, welcher Terror tönnte sie noch Wenn er unsern Billen tut. bezwingen? Mag diesem System, das sich heute Er tut es vor allem unter dem furchtbaren in seinem Blut und seinem Kot wälzt, auch noch Drud der wirtschaftlichen und außerpolitischen eine gewisse Lebensfrist gegeben sein, mag der Schwierigkeiten, in die das deutsche Volt durch schwindelhafte, phrasenhafte totale Staat" durch eine anderthalbjährige Mizwirtschaft ohne gleis einen maffib- nüchternen Polizeistaat ersetzt wer Die Toten zur Rechten und die Toten zur chen gestürzt worden ist. den wir sehen heute die Kräfte wachsen, die Linten waren sehr verschiedener Natur; Hitler   hat es bei diesem gefährlichen Ueber- all diese reaktionären Gebilde überwinden, wer­Röhm und Heines waren zweifellos alte Bergang mit zwei Sorten von Gegnern zu tun, ein- den. Es sind die Kräfte der sozialistisch brecher, die ihr Schicksal hundertmal verdient mal mit den sogenannten Boltsmonarchisten", und demokratisch gesinnten haben. Nur hätten aus gleichem Verdienst audi die ihn ablehnen und ein tonstitutionelles Kaiser- deutschen Arbeitertlasie! Mit ihre Gegner und Mitschuldigen das gleiche Schick- tum anstreben und dann mit den Männern der ihrem Wiedereintritt in die deutsche   Geschichte sal erleiden müssen wie sie. Auch sind weder die zweiten Revolution". Die Voltsmonarchisten wird ein neues Kapitel beginnen, ein alüdlicheres einen noch die andern wegen irgend einer Schuld refrutieren sich vornehmlich aus den Kreisen der Kapitel und ein chrenvolleres! gerichtet worden, sondern sie sind umgelegt wor- pensionierten Offiziere und Beamten, der ge­den, weil sie unbequem geworden waren. mäßigt liberalen Bourgeoisie und aus dem Der Eselsfußtritt Der Mord steht an der Wiege des Natio- Stahlhelm. Der Standort der Männer der nalsozialismus und begleitet ihn auf allen seis atveiten Rebolution" aber ist die SA  . Ihre des Goebbels nen Wegen. Neu und in gewissem Sinne erfreus sehr unklare Ideologie beruht auf der materiel­lich ist nur, daß das Ermorden des Gegners jest len Basis eines Landknecht tum 3, das geschwankt, nach welcher Seite er Anschluß su= Der Propagandaminister Goebbels   hat lange auch zum innern Betrieb der Par- sich zum soundsovielten Male in der Weltge- den soll. Er ist, wie der liebe Gott, immer mit tei gehört. Alt dagegen ist die faltblütige schichte seinem typischen Schicksal gegenübergeben stärkeren Bataillonen. Freilich mußte man 5. den Gauleiter der S.A.   in Liegniß. Skrupellosigkeit, mit der man dabei zu Werke stellt sieht, davongejagt zu werden, wenn man diesmal bezweifeln, ob ihm der Anschluß noch ge= geht. Röhm und Genossen sind erledigt worden, es nicht mehr braucht. lingen   würde, denn er hat sich für die Richtung 6. den Polizeipräsidenten von Potsdam  , nicht weil sie putschten, sondern weil man fürch= Ueber die Erfolgaussichten der Boltsmonar Röhm weitgehend exponiert. Vor einer Woche Graf elldorf, der es allerdings vorgezogen tete, jie tönnten es tun. Weil in dem Lande die oder der zweiten Revolution etwas zu sagen, wetterte er über die feinen Leute. Das gefiel den haben soll, sich mit 40.000 Mart ins Ausland in der deutschen   Treue teiner dem andern traut, wäre unvorsichtig. Die Voltsmonarchisten schei Männern der Zweiten Revolution". Und etwas Sicherheit zu bringen. vernichtet einer den andern präventiv. Wer au- nen troß der großen Zuversicht, die sie zur Schau früher nahm er im Reichskabinett für Röhm erst schießt, schießt am besten. So hat Hitler   mit tragen, geringe Chancen zu besisen, weil ihnen Stellung, als dieser die Eingliederung der SA  dem eingewurzelten Mißtrauen des Tyrannen, ein zugträftiger Kandidat fehlt. Die Männer der und vor allem ihrer Offiziere in die Reichswehr  seine ältesten und besten Freunde ermorden las zweiten Revolution aber sind ihrer Köpfe be- verlangte. fen. Darüber ist, wie Goebbels   im Rundfunt ver- raubt. Man hat ihnen die Uniformen ausgezo. fichert, das ganze deutsche Volt glücklich. Wiegen und sie entwaffnet, sie sind zerschlagen und

Führer, oder auch für die lebenden? der SA.  - Führer geschah auf Befehl Hitlers  , wie Wer in Deutschland   auch nur gewagt hat, die schweinische Veranlagung der meisten brau- offiziell fonstatiert wird. Zur Abschlachtung nen Oberbonzen anzudeuten, verschwand ent= weder im Gefängnis, im Zuchthaus, im Konzen trationslager, oder auch in irgendeinem der deutschen   Ströme. Es war G reuelpropa= ganda, es war eine Herabfeßung und Verun­glimpfung der Führer, wenn man das Kind beim Namen nannte.

Schleichers, seiner Frau und der konservativen Beamten, hat sich niemand belannt, es hat auch noch niemand dafür ein Danktelegramm Hin denburgs bekommen.

Hitler   will aufräumen, und damit er nicht fagen fann, er habe die homosexuelle Veranla­gung seiner treugebliebenen Freunde nicht ge­fannt, wollen wir aus den Hunderten, die uns befannt sind, nur einige wenige nennen: 1. den Stellvertreter des Volkstanzlers, Herrn Minister;

2. den Führer der Jugend, Herrn Baldu b. Schirach;

3. den Statthalter von Hamburg  , Herrn Kaufmann;

14. Den Oberpräsidenten Helmut Brud

ner in Breslau  ;

Roslo;

-

Benn Hitler   wirklich unter seinen Großen aufräumen will, dann wird er bald einsam und allein stehen, denn seine ganzen sogenannten Mitfämpfer sind fast durchweg nicht nur Homo­feruelle, sondern auch Sadisten.

Waldstein

5

die

Adolf Hitler abfolut  ,

"

Abends gegen acht Uhr ging Albrecht Wald- ,, Auch meiner", sagte der alte Herr, vie Auch stein, nachdem er noch etwas durch die Stadt ge- merkwürdig. Ein Verwandter?" schlendert war, zum Goldenen Brünnlein". Er ,, Vielleicht ja. Gestatten Sie, daß ich Plak

"

sucht seine Ahnen hatte alle Mühe, das Lolal zu finden, denn es

Von Otto Friedrich

alle

nehme?"

,, Aber bitte schön, warum denn nicht? Bas führt Sie zu mir her?"

Kameraden von gestern den Eselsfußtritt versezt. Am Sonntag hat er im Rundfunk den toten des Führers, immer bemüht, den Tod der SA­Offiziere propagandistisch auszuwerten. Die Vers seinen Leute und seiner heutigen Meinung stellte bindung zwischen seinen gestrigen Reden über die er dadurch her, daß er die Männer der Zweiten Revolution beschuldigte, für die Reaktion, also für die feinen Leute, die Revolution geplant zu has ben. Der Heldenmut" des Führers wird ver war, begann zu erzählen. Er sprach von seiner ständlich, wenn man aus der Rede des Goebbels Stellung, von dem alten Buch, und schließlich von erfärt, daß die SS  - Kompanic, die die Beglei­feinem Anliegen, wobei er in der bistretesten Form tung Sitlers bildete, die Verschwörer" beim durchblicken ließ, daß er, wenn sich wirklich eine Schlaf überrascht hat. Der Goebbels bekam Berwandtschaft feststellen ließe, gerne bereit sei, Bredhreiz", als er die Szenen sah, die Goering  sich dankbar zu erweisen. bereits näher angedeutet hat. Ueber die Gefühle folge der Beziehungen, die dieser früher zu Hei­Hitlers hat er nichts gesagt. Sie dürften ins nes hatte, ganz anderer Art gewesen sein. Goeb

"

"

lag ganz berstedt am Ende einer Seitergasse. Durch hohe Mauern mußte man sich bis zu dem Hause durchzivängen, und dann sah man plöglich, Beiß der Himmel, was das für ein merkwürdiger daß das Haus noch gar nicht die Gastwirtschaft Albrecht Waldstein, redseliger als er sonst großer Mann gewesen sein muß. Sehen Sie nur war, eine Treppe ging's hoch, dann wieder eine einmal, mit welcher Pracht er sich hier die große Stiege, und plöblich tam man in den Hof eines Loggia gebaut hat und wie schnurgerade die Wege anderen Hauses, das auf dem Berghang ein gelegt sind. Keine fleine Arbeit, die Bugbäume Stückchen höher lag. Auch in diesem Hause mußte in Ordnung zu halten." jeste er hinzu. Und er wieder die alte Steintreppe erklimmen, ein nun fommen Sie nur mal hinauf und sehen Sie Schild wies den Weg. Durch eine schmale Tür, mal, wieviel Staub cs da zu wischen gibt!" die ebensogut in eine Wohnung hätte führen tön­Baldstein mußte troß seiner Berärgerung nen, ging es noch höher, und plöblich stand er ein wenig lächeln. Jeder sicht die Welt eben aus an der Rückseite des Hauses in einem femen Garten, auf dem, altanartig ausgebaut, eine Gaft, seiner Perspektive. Der Eine sicht in den Büsten und Bildern die Größe und die Kunst der Ver- laube in altertümlichem Stil sich erhob. Ein paar zuweisen. Aber wissen Sie, wenn ich Ihnen damit um sich dann über die schimpfliche und efelerres gangenheit, der Andere achtet nur auf die Spinn- mütige slawische Weisen. Der Blick über die böhmische Musikanten spielten irgendwelche schwer abendliche Stadt mit ihren hunderten Türmen, mit dem breiten Band der Moldau und den schön­geschwungenen Brüden war überwältigend. Aber Waldstein hatte dafür im Augenblic wenig Sinn. Er steuerte auf den Kellner zu und fragte ihn unvermittelt, ob hier ein Herr Waldstein sei.

weben, die er wegpuzen soll.

Vor dem Bilde Wallensteins blieb er einen Augenblid stehen. Wirklich, eine gewisse Aehnlich teit war vorhanden. Aber immerhin, sah er nicht auch dem schnuddeligen Besizer von Waldstein a spol in Friedland   ähnlich? Wirklich, ein unge löftes Rätsel.

Es verabschiedete sich und gab dem Pförtner ein Trinkgeld. Das reizte den noch etwas zum

Sprechen:

"

" Ja gewiß, dort hinten sist er."

fein und nobel, aber mit ungewöhnlicher Schlicht Waldstein ging auf den alten Herrn zu, der heit gekleidet, in der Ede saß. Das tiuge, etwas Wenn Sie einmal einen von den Waldsteins müde Gesicht schloß ein silberner Knebelbart ab, tennen lernen wollen, dann gehen Sie am besten ganz ähnlich dem seinen, nur etwas weniger scharf hier in der Nähe ins Goldene Brünnlein", da geschnitten; auch das Gesicht mochte dem seinen fist einer von ihnen, ein alter Sonderling, und ähnlich sein, nur etwas ins Altösterreichische ge= trinkt jeden Abend um acht seinen Schoppen mildert schien es ihm. Er ging mit seiner etwas Bein. Er ist wohl verarmt und ein bißchen ein- preußisch- harten Höflichkeit, wohl wissend, daß sam. Mit dem wird's nicht schwer sein, in ein er recht unvermittelt wirten mußte, auf den alten Gespräch zu kommen, der freut sich, wenn er mit Herrn zu. Er lüftete höflich den Hut und sagte: jemandem in Unterhaltung lommt." ..aldstein mein Name."

Der alte Herr hatte ihm die ganze Zeit schweigend zugehört, nippte nur ab und zu an fei­nem Gläschen Melniler Schloßwein und sagte:

Tja, das wird schwer sein, heute noch nach an zu erklären, daß wir verwandt find." einen Gefallen tun tann, mir kommt's nicht darauf Waldstein strahlte: Damit würden Sie mir unendlich helfen."

bels läßt einen einfachenSS- Mann" sich im vor­aus auf den Tod der Röhm und Genossen freuen, gende sexuelle Abnormalität" der Erschossenen

zu verbreiten.

"

Wie Schleicher starb

und sagte: Da haben wir einen jungen Histori- fannt, daß sie durch einen Kriminalwachebeamten Der alte Herr sann einen Augenblick nach Neber die Ermordung Schleichers wird he­fer, der beschäftigt sich mit unserer Familien­geſchichte ganz genau. Der kann Ihnen vielleicht Zimmer Schleichers und teilte ihm mit, daß er erfolgte. Ein hoher Kriminalbeamter trat ins am besten behilflich sein. Er ist Spezialiſt in Schleicher wegen Hochverrats verhaften müffe. den Sie sich am besten. Uebrigens, er bringt dem siehen müsse. Dies gestattete der Beamte. Als Adelsfragen- ein Dr. Blumenthal. An den iven­Schleicher bedeutete dem Beamten, daß er sich um­nächst ein aufschenerregendes Buch heraus. Wis- fich Schleicher umbrehte, um ins Schlafzimmer zu fen Sie" tichernd hob er ein wenig die Stimme lensteins Großmutter eine Jüdin war!" was er nachweiſen wird? Daß Albrecht Wal- chen, wurde er von dem in der Türe ſtehenden Wachebeamten erfchoffen. Die Kugel brang in ben Rüden ein. Schleicher hat, als die Ber­haftung ausgesprochen worden war, nach seiner Frau gerufen. Als sie herbeieilte, erfolgte gerade der Mord. Um den unbequemen Mitwisser au befeitigen, wurde auch die Frau erfchoffen. Es ist unwahr, daß fich Schleicher zur Wehr sehen wollte. Mn ihm warbe ein feiger Marb verilt.

( Schluß.)