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Die Lohnkommission der Puzer. Eine Sammellifte für die Krefelder Weber Nr. 1841 ist verloren gegangen. Es wird gebeten, dieselbe an Lenz, Alte Jakobstraße 71, Zahlstelle der Dekateure, abzuliefern. Deutsches Reich .
Der Streik der Stuccateure in Stettin ist nach achttägiger Dauer beendet. In einer Besprechung zwischen den Streifenden und den Unternehmern wurde eine Einigung erzielt, so daß die Arbeit wieder aufgenommen wird.
Die Stuccateure werden darauf aufmerksam gemacht, daß in Dresden eine Lohnbewegung bevorsteht. Von Hamburg sucht die Firma Knauer, wo gegenwärtig die Gipser im Streit stehen, in Berlin Arbeiter anzuwerben. Es wird dringend gebeten, den Zuzug streng fernzuhalten.
Die Gewerkschaften des Nuhrreviers planen für diesen Bezirt die Einberufung einer Delegiertenkonferenz, die über geeignete Mittel beraten soll, wie die Gewerkschaftsorganisation zu heben ist. Die Zimmerer in Halle befinden sich in einer Lohnbewegung zur Erreichung eines Stundenlohnes von 45 Pf. Zu den neuen Bedingungen arbeiten 125 Zinimerer, während 94 im Ausstand stehen. Die Maurer in Meißen befinden sich im Ansstand. In Betracht kommen 300 Maurer, 77 arbeiten bereits zu den neuen Bedingungen.
mehr und mehr in den Socialismus hinüberleiten werden. Welche das Wort von deu Pariser Communarden, die sich lieber hätten Brüssel , 25. April. In der heutigen Rammersizung Art Socialismus sich Bernstein dabei vorstellt, sagt er in seiner schlafen legen sollen. Redner rühmt die Thaten der Kommune und machte der socialistische Abgeordnete Furnemont der Broschüre nicht genan. Die alte Art des Socialismus, die die sucht schließlich für seine anarchistischen individualistischen Ideen Regierung den Vorschlag, dieselbe möge zur Erzielung einer soSocialdemokratie bis jetzt erstrebt hat, scheint es mir nicht zu sein. Propaganda zu machen.( Vereinzelter Beifall, lebhaftes Bischen.) Niemand von uns bestreitet die Bedeutung solcher Reformen, Schriftsteller v. Gerlach: Ich hatte schon neulich eine Rede fortigen Verständigung zwischen den Streifenden und den aber es handelt sich darum, die Grenze zu ziehen, bis zu welcher der Frau Betfin, die sie in Stuttgart gehalten hat, über dasselbe Bergwerksbefizern die letteren auffordern, eine zehnprozentige die Reform für das Proletariat Bedeutung hat. Die Reform darf Thema gelesen und war deshalb heute nicht über ihre Ausführungen Lohnerhöhung sofort und weitere 10 pet. zum 1. Oftober zu ge nicht Selbstzweck sein, sondern nur Mittel zu dem großen revolu- erstaunt. Freilich, wer sie nur vom Hamburger Parteitag kennt, wird tionären Kampf. Neben der Reform muß der politische Kampf für sich heute über sie gewundert haben. Damals marschierte sie auf dem währen. die Eroberung der politischen Macht einhergehen. Den aber schiebt rechten Flügel und trat den radikalen Berliner Genossen in der Fragen Bernstein so gut wie völlig bei seite. Gewiß ist manches auf dem der Landtagswahl- Beteiligung entgegen. Schon in Stuttgart aber Gebiete des Munizipalsocialismus zu erreichen, aber es ist doch sah ich sie auf dem linken Flügel als Vertreterin des reinen Marrisflar, daß die herrschenden Klassen auch hier die socialistischen Bäume nicht mus, von dem ich mich wundere, daß er noch existiert.( So?) Ja in den Himmel wachsen lassen werden. Als z. B. in Roubair die socia- ebenso wie ich mich wundere, daß Eugen Richter jeit 30 Jahren noch Achtung, Pußer! Auf dem Bau Rankestraße 109 in Charlistische Gemeindevertretung die Errichtung einer Gemeinde- Apotheke, immer dieselben Ansichten hat.( Heiterkeit.) Das wichtigste im Vor- lottenburg haben die Außenpußer die Arbeit niedergelegt, weil bei aus der jedes Gemeindemitglied kostenlos Arzeneien empfangen trag der Frau Zetkin war das Wort von der reinlichen Scheidung. dem Preis der Buzerarbeiten der Minimallohn nicht verdient werden sollte, beschlossen hatte, wurde dieser Beschluß von der staatlichen Sie sagte, Bernstein sei schon in das bürgerliche Lager eingerückt, kann, auch die Abschlagszahlung von dem Meister nicht garantiert Aufsichtsbehörde anulliert. Mit der Bildung von Produktivgenossen- oder wenigstens auf dem Wege dahin. Socialdemokrat ist er also ist. Die Puzer, welchen Arbeit angeboten wird, werden ersucht, bei schaften und Konsumvereinen ist überhaupt kein Stück socialistischer wohl nicht mehr in ihren Augen. Die Resolution Maaß geht schon der Lohukommission Information einzuziehen. Gesellschaft in den heutigen Staat einzuschmuggeln. Die Austausch weiter, sie enthält ein Mißtrauensvotum gegen Bernstein und zwei weise in den Konsumvereinen muß kapitalistisch bleiben, auch die von Ihren Abgeordneten. Warum gerade die beiden? Hat man Sonfumbereine fönnen nur auf der Grundlage der kapitalistischen sie besonders ehren wollen? Beus, David, die noch weiter rechts stehen, Produktionsweise arbeiten. Die Arbeiter in diesen Vereinen werden werden unwillig sein, daß man sie nicht mit in den Kranz aufgenommen hat. deshalb ebenso ausgebeutet, wie die Arbeiter anderer kapitalistischer Neulich hat Heine über dasselbe Thema gesprochen und Punkt für Punkt Betriebe. Die Konsumvereine find den kleinen Geschäftsleuten auch das Gegenteil von dem gesagt, was heute Frau Zetkin ausgesprochen ebenso verhaßt, wie der Großkapitalist. Es ist merkwürdig, daß hat. Es tritt also hier die merkwürdige Erscheinung hervor, daß Bernstein , der den Mittelstand so wohlgefällig erhalten will, den zwei verschiedene socialdemokratische Redner, die gleichmäßig beArbeitern den Rat giebt, sich recht kräftig in Konsumbereinen gegen rechtigt sind, im Namen der Partei zu sprechen, diametral entgegenden Mittelstand zu organisieren. Auch die Gewerkschaften gesetzte Ansichten vertreten. Bernstein vertritt allerdings eine von können das Proletariat nicht vom Joch des Kapitalismus der heutigen Auffassung grundverschiedene Auffassung in seiner befreien. Gewiß sind sie nötig, gewiß muß ihre Attion Schrift. Er sagt: Auch starte Eigentumsveränderungen werden verstärkt werden, sie können ein Herabsinken der Arbeiterklasse teine starten Umwälzungen der Menschennatur zur Folge in das Lumpenproletariat verhindern, aber sie sind nicht im stande, haben. Es ist das Gegenteil von dem, was Bebel so aus die Ketten zu brechen, sondern höchstens zu erleichtern. Sie können führlich in seinem Buch" Die Frau" sagt. Denn Bebel ist der die Profitrate auf Kosten der Lohnrate sinken machen, aber den Meinung, daß bei veränderten Eigentumsverhältnissen die Menschen Arbeitern nüßt das Sinken der Profitrate nicht viel, fie müssen sie sozusagen Engel werden. Hat nun Bernstein oder Bebel recht? ganz beseitigen. Die heutige Wirtschaftsweise muß nicht reformiert, Frau Betkin verwechselt offenbar Betriebskonzentration und Kapitalssondern revolutioniert werden. fonzentration. In der Wirtschaft hat die Betriebskonzentration Bernstein rät den Arbeitern, durch ein Paktieren mit der bürger- sicher keine Fortschritte gemacht. Hier hat die Marrsche Theorie ein lichen Demokratie der kapitalistischen Gesellschaft allmählich Reformen Roch, das alle Ihre doktrinären nicht zustopfen können. Für die abzuschmeicheln. Ihm ist ja der Socialismus nichts anderes als die Wirtschaft paßt der Margismus nicht. Daher Ihr Bestreben Vollendung des Liberalismus, ihm ist das revolutionäre Princip nach einem Agrarprogramm. Die Agrarfrage ist aber bei Ihnen zur inhaltslosen Phraſe geworden. Er Er hält Deutschland für begraben. Was nun die Stellung des Bürgertums zur Socialein Land, in dem das Recht der besitzenden Minderheit demokratie anlangt, so gebe ich Frau Bettin in vielen Punkten Recht. feine Gefahr mehr für den socialen Fortschritt bedeutet, Gewiß ist die Bourgeoisie im großen und ganzen feige. Ich bin gewiß ihm erscheint die Reaktion in Deutschland nicht so arg, tein Schwärmer für diese feige Gesellschaft. Aber man darf doch nicht er sieht bei uns eine fortschreitende Demokratisierung. Er beruft sich alles in einen Topf werfen. Wenn jemand für Flottenvermehrung eintritt, auf seine deutschen Korrespondenten, diese müssen aber mit ihrem so sagt Frau Bettin, er thue es nur, um Gunst von oben zu erhaschen. Geiste auf dem Monde wohnen( Heiterkeit), für sie scheint das letzte Es können doch aber für eine solche Stellung bei ehrlichen Menschen Jahrzehnt deutscher politischer Geschichte nicht zu existieren: Deutsch - auch fachliche Motive maßgebend seint.( Lachen.) Wie käme es denn land das Land der Zuchthausvorlage und des Zuchthauskurses, der sonst, daß der Führer Ihrer Partei, Hyndman, Englands Flotte zur Wahlentrechtung, des mehr als halben Absolutismus. Die Geschichte größten der Welt machen will? Kriecht etiva Bernstein der deutschen Demokratie ist die Geschichte der erbärmlichsten Feigheit, vor Fürstenthronen? Will er Marineprofessor in Deutschland und das deutsche Proletariat wäre Prügel wert, wollte es mit werden, wenn er die Erwerbung von Kiautschou für eine richtige dieser bürgerlichen Demokratie paktieren. Ich weiß ganz gut, daß Maßnahme der deutschen Regierig erklärt?( Lachen.) Ja, wenn der Gebrauch des Wortes revolutionär nicht die Wirkung des Sie so weit in der Berurteilung Bernsteins gekommen Posaunenblasens von Jericho auszuüben vermag, aber ich muß bei sind, dann wird ja die reinliche Scheidung nicht mehr lange dem Grufeln vor dem Worte„ revolutionär" immer an das Gedicht auf sich warten lassen. Was Bernstein gesagt hat, entspricht dem industrie sei folgendes mitgeteilt: Ende 1898 arbeiteten weibliche Ueber die Frauenarbeit in der oberschlesischen Montans Heines von den Kastraten denken. gesunden Menschenverstand. Es ist viel leichter, einen Revolutionsin die Partei zu schmuggeln, wie fich schon fleinere Versuche bei der Erividerung Kautskys mit großem Jntereffe gelesen. Ein Beweis Cookshochöfen 707( 773); in Eisengießereien 13( 12); Walzeisen und Bernsteins Schrift ist der erste größere Versuch, den Possibilismus gigerl zu spielen, als neue Wahrheiten zu suchen. Ich habe die Arbeiter in den Steinkohlengruben 3751( Ende 1897: 8909), Cijen erzgruben 1072( 1030), Bint- und Bleierzgruben 2298( 2151); an Dampfersubvention, beim Kampf der Jungen, bei den Vorschlägen ist ihm glänzend gelungen: daß Bernstein feine Fortſegung Stahlfabriken 618( 526); Robzintfabriten 1590( 1680); 8infweißVollmars zum Staats- und Agrarsozialismus, bei der von des Marrisnnis gegeben hat. Aber was dieser zur Kritik des Mar- fabriken 9( 8); Binkblechfabriken 9( 9); Blei- und Silberhütten 7( 8); Auer, Heine und Schippel befürworteten Kompensationspolitit be- gismus gejagt hat, ist von Kautsky nicht widerlegt worden. Bern - Coats- und Zinderfabriken 495( 523); Schwefelsäurefabriken 65( 67); merkbar gemacht haben. stein hat den Weg von der angeblichen Wissenschaft zur Pragis geWenn die Gegenfäge fo fchroff zu Tage treten, funden. Behalten Sie Bernstein, Anter. Schippel, Heine. Es sind Fabrikation schweflicher Säure 15( 12). dann ist eine reinliche Scheidung im Interesse der Ihre besten Leute.( Vereinzelter Beifall.) Partei beffer als ein fauler Friede und ein Ver Stadthagen wendet sich gegen Maaß, der früher einmal tuschen. Wohin sich die Masse des Proletariats stellen wird, den Achtuhr- Ladenschluß für eine sehr revolutionäre Sache gehalten darüber bin ich nicht im Zweifel. Sein Klasseninstinkt und sein habe. Er bittet wegen der persönlichen Spigen um Ablehnung der Klaffenbewußtsein wird es den angepriesenen Weg der neuen Resolution Maaß und schlägt folgende Resolution aur Reform- und der seichten Opportunitätspolitik nicht gehen lassen, es Annahme vor: wird in seiner Ueberzahl an der marristischen Auffassung festhalten. Die Spaltung, auf die die Gegner hoffen, wird nicht eintreten. Die Masse des Proletariats wird nicht nur an seiner Besserstellung weiter arbeiten, sondern auch durch das Festhalten an dem Gedanken von der socialen Revolution seine endgültige Befreiung, die Zerschmette rung der kapitalistischen Gesellschaft, herbeiführen.( Lebhafter Beifall.) In der Diskussion empfiehlt zunächst Genosse Maaß folgende Resolution:
„ Die versammelten Genossen erklären sich mit den Ausführungen der Genossin Zetkin grundsäglich einverstanden. Sie protestieren mit Nachdruck und Entschiedenheit gegen die opportunistischen Bestrebungen, wie solche von Bernstein , Heine und Schippel versucht werden, in die Reihen des kämpfenden Proletariats zu tragen.
Die Versammelten erwarten, daß überall da, wo flassenbewußte Arbeiter zusammenkommen, sie sich dem vorstehenden Protest anschließen, damit selbst der Schein vermieden wird, als ob das klassenbewußte Proletariat sich durch reformatorische Flick arbeit von dem als richtig erkannten Ziele der socialen Revolution abdrängen ließe."
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Die heute in Kellers Festsälen bersammelten Genossinnen und Genossen treten den Ausführungen der Genossin Zetkin bei und lehnen die Bernsteinschen Darlegungen als irrige und utopische Auffassungen des politischen und wirt schaftlichen Lebens in Deutschland ab.
Aus der Frauenbewegung. Die Petitionskommission des preußischen Abgeordneten: hauses verhandelte über die Petition des deutschen Frauenbundes um Anstellung weiblicher Gewerbe- Aufsichtsbeamten.
Nach kurzer Debatte, in der von keiner Seite gegen den Inhalt der Petition Bedenken erhoben wurden, beschloß man, im Hinblick auf die anläßlich des Autrages Hirsch im Abgeordnetenhause geführten Debatten und auf die hierbei vom Minister für Handel und Gewerbe abgegebene Erklärung, die Petition der fgl. Staatsregierung als Material zu überweisen. Bei dieser dürfte das„ Material" noch für eine geraume Zeit gut aufgehoben sein.
arbeiten dabei noch in notorisch
Die Frauen
Also sind noch 10 036 Frauen und Mädchen des oberschlesischen Induſtriebezirks thätig in Gruben und Hütten! Sie leisten zum größten Teil sehr schwere Arbeit, für die in den anderen Bezirken mit Montanindustrie kräftige Männer angestellt sind. zerrättenden Betrieben, z. B. der Zinkfabritation, der Säureaußerordentlich gesundheitsHerstellung. Daß diese Beschäftigung einen sehr ungünstigen Einfluß auf den weiblichen Organismus ausübt, ist ohne weiteres fest stehend. Es kann daher kein Wunder nehmen, daß der Nachwuchs der Arbeiterbevölkerung Oberschlesiens eine große Sterblichkeit und geistige wie förperliche Strüppel in Menge aufweist.
Litterarisches.
Im allgemeinen halte er die Erörterung der Bernsteinschen Schrift in einer Volksversammlung für überflüssig, aber da einmal die Frage gestellt sei, müsse sie auch beantwortet werden. Bernstein Protokoll über die Verhandlungen der sächsischen Landes. fämpfe einen inneren Kampf, den er noch nicht ganz durchgekämpft konferenz, abgehalten zu Krimmitschau am 4. und 5. April 1899. habe. Seine alten Genossen, die jahrelang mit ihm gekämpft haben, Preis 25 Pf. Dresden 1899. Druck und Verlag von Raden u. Co. müsse ein wehmütiges Gefühl über die Wandlung beschleichen. In Die Kongresse unserer Parteigenossen in den Einzelstaaten haben Bernsteins Schrift vermisse er eine Angabe über die Zahl eine große Bedeutung für die Entwicklung der Gesamtpartei. Es ist der Almojenempfänger, die stetig und start gestiegen sei. Das sei daher zu begrüßen, daß die Verhandlungen derselben in besonderen doch auch ein Beweis für das Wachstum der proletarischen Massen. Protokollen niedergelegt werden, was bisher nur vereinzelt geschah. Herrn v. Gerlach sage er, daß im Namen der Partei kein einzelner Auch Berichte über die oft sehr bedeutsamen Landesversammlungen Genosse, sondern nur der Parteitag sprechen dürfe. Die Diskussion der sächsischen Parteigenossen mußte man bisher mühsam in den wird hierauf geschlossen. Zeitungen nachschlagen und hier fand man oft nicht völlig zureichende Berichte. Die letzte sächsische Landeskonferenz in Krimmitschau be schloß deshalb die Drucklegung eines Protokolls, welches mumehs bereits vorliegt. Der ausführliche, treffliche Bericht über die Entwicklung der Partei- Organisationen, Parteipresse usw., den das Centralkomitee der Konferenz vorgelegt hatte, ist dankenswerterweise wiedergegeben worden. Ebenso ist zu bewillkommen, daß die Beschlüsse früherer Landesversammlungen zugefügt sind. Das Pros tokoll wird dauernden Wert behalten. Nur ein Mangel fällt uns auf. In der Wiedergabe der Reden über die Beteiligung an den Land tagswahlen ist die Rede des Referenten Fräßdorf ganz unverhältniss mäßig furz gegenüber der sicherlich nicht längeren Rede des Korreferenten Lipinsky aufgenommen worden; dies hätte wohl vermieden werden sollen.
Nach einem temperamentvollen Schlußwort der Genossin gettin, die sich gegen die Ausführungen der Herren Landauer und v. Gerlach wandte, wurde die Resolution Stadthagen gegen eine Kleine Minder heit angenommen. Die Resolution Maaß war zurückgezogen worden. Erst gegen 1 1hr war die Versammlung zu Ende. Der Saal hatte sich gegen Ende schon stark gelichtet.
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Maaß: Zur Begründung der Resolution brauche er nur auf den zündenden Vortrag von Fran Zetkin zu verweisen. Er wolle hinzufügen, daß es wohl kein Zufall, daß dieselben opportunistischen Elemente, die jetzt für Bernstein seien, auch für die Beteiligung an den preußischen Landtagswahlen eingetreten seien.( Ruf: Frau Zetkin ist ja auch für Beteiligung. Gelächter.) Es sei auch kein Zufall, daß der jezige Opportunist Schippel der spiritus rector der Unabhängigen war, der freilich, als es zum Klappen fam, fahnenflüchtig Die Lage ist nicht geändert. Morgen( Montag) wird sich entwurde. Es ist auch kein Zufall, daß der jetzige Opportunist Schippet scheiden, ob die Beden von Lüttich und von Borinage der mit Bebel in der Agrarkommission saß und dann in Breslau eine Bewegung allgemein folgen. Drei Metallwaren Fabriken( La Haltung einnahm, daß ihm Bebel fagen mußte, mit einem Menschen( Providence , Callionee und Bonehill in Marchiemes) haben gewie ihm werde er in seinem Leben nicht mehr verhandeln.( Ruf: schlossen. Sie beschäftigen 1290 Arbeiter. Die Räte der In- Lekte Nachrichten und Depeschen. Bebel aber hat doch wieder mit ihm verhandelt! Große Heiterkeit.) dustrie und Arbeit von Lüttich und Charleroi tamen Schriftsteller Landauer: Was aus den Worten des Vor- zusammen. In Charleroi wurde die Sigung aufgehoben, Dortmund , 25. April. ( B. 5.) Der Kaufmann Schtviering redners hervortlang, waren gerade mir sehr bekannte Töne. Ich ohne etwas zu beschließen. In Lüttich wurde die Besprechung der wurde hente bei Lippholthausen erschossen aufgefunden. Anscheinend will aber in diese Art, Personen zu bekämpfen, nicht Sache vertagt bis Donnerstag. In der Lütticher Gegend versuchen liegt Raubmord vor, da die leere Brieftasche und ein Revolver bei berfallen. Wir haben sie geübt als es notwendig war, vielleicht das die Gendarmen, die Arbeiter zu provocieren. Aber die Arbeiter der Leiche gefunden wurden. mals auch des Guten etwas zu viel gethan. So sehr mir nun bleiben ruhig. Die Federation der Bergarbeiter von Borinage hat Budweis , 25. April. ( W. T. V.) Heute Nachmittag fam cs Bernsteins völlige Temperamentlosigkeit ein Greuel und Widerwillen ein Manifest ankleben lassen, das die Profite der Minen und den zu Zwiftigkeiten zwischen ausständigen Bauarbeitern und Abends ist, so muß ich doch sagen, daß er vielfach in seiner Kritik des Preis der Aktien angiebt. Das Manifest, das heute überall im der Polizei. Die letztere schritt mit dem Bajonett ein. Margismus recht hat, wenn er auch nichts Neues sagt. Ich meine Borinage angeheftet ist, macht großen Eindruck. fanden auf dem Ringplay Ansammlungen statt; die Polizei räumte auf die Theorie fommt es nicht in erster Linie an, sondern auf den In Charleroi , so wird der Frantf. 3tg." gemeldet, ver- im Verein mit der Gendarmerie den Platz, der sodann von einem Kampf. Ich will Bernstein nicht verteidigen, ich fäme mir sonst zu lautet, daß bedeutende Transporte englischer Kohlen für die Halbbataillon Infanterie besetzt und abgesperrt wurde. fehr als advocatus diaboli, des Geistes, der stets verneint, vor und Metallindustrie Belgiens unterwegs feien, doch sei es leicht möglich, der dies Verneinen mit chnischen Behagen thut. Bernstein hat Ihnen, daß die Eisenarbeiter aus Solidarität sich weigern, mit dieser Kohle wie ich glaube mit Bewußtsein, einen Stein in den Weg gerollt, zu arbeiten. über den Sie nicht so schnell hinwegkommen werden. Frau Von dieser letzteren Möglichkeit abgesehen, halten wir es an sich Bettin hat für die opportunistische Strömung die Namen für unwahrscheinlich, daß die englischen Bergwerksbefizer nach Belgien Auer, Schippel und Heine genannt; sie hätte auch David, Quarck, liefern; sie würden es mit ihren Arbeitern zu thun bekommen, die in gewissem Betracht auch Schoenlant nennen können. Ohne gewiß nicht dulden werden, dulden werden, daß das Produkt ihrer Ardazu benutzt werde, die Streifenden Bernsteins Chnismus, mit Betrübnis möchte ich sagen, daß wir an beit dem Moment angelangt sind, wo der Karren gründlich verfahren Es liegt im Interesse der Bergarbeiter Englands und auch Deutschist, wo wir ganz von neuem anfangen müssen. Erinnern Sie sich, lands das mag sich übrigens die dentfche Unternehmerpresse gewie langsam und spärlich sich dieser Saal gefüllt hat. Noch vor sagt fein lassen, daß die belgischen Bergarbeiter höhere Löhne, sechs, sieben Jahren wären Tausende zu einer solchen Versammlung bessere Daseinsbedingungen erhalten. Der Sorrespondent der Frif. geströmt, heute sind namentlich die Proletarier hier zu zählen. Die 8tg." meint, daß die Arbeitgeber mit der sofortigen Gewährung Arbeiter fümmern sich nicht mehr um solche Dinge. Ich sage das von 10 Proz. Lohnerhöhung, wozu fie zweifellos im stande nicht aus Bosheit, das Proletariat ist nicht mehr mit dem alten sind, den Frieden erkaufen können." Widerwillen erfüllt gegen die Befizenden.( Ruf: Unsinn!) Die Gesamtzahl der Streifenden wird am Dienstag auf 60 000 In Bezug auf die materialistische Geschichtsauffassung hat angegeben; das sind über 50 Proz. aller belgischen Bergleute. Bernstein recht. Seine Wahrheiten sind nicht so leicht abzuthun. Es ist kein Zufall, daß der Mann, den Frau Zetfin erwähnte, den Brüssel , 25. April. Der Gouverneur der Provinz die Resolution Maaß aber nicht nennt, Herr Auer, der Staatsanwaltennegau requirierte Truppen, um die Ordnung im Streifgebiet der Partei genannt wird und der heimliche Kaiser der Socialdemokratie aufrecht zu erhalten. Infolgedessen werden zwei Eskadrons Chasseurs
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ist. Es ist kein Zufall, daß gerade v. Vollmar das schmählichste nach Charleroi und eine nach La Louvière abgehen. Wort, das je einem Socialdemokraten entschlüpft ist, gesprochen hat,
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Washington, 25. April. ( W. T. B.) General Otis telegraphierte heute aus Manila : Auf dem Marsche nach Calumpit stieß die Brigade des Generals Hale auf heftigen Widerstand, schlug den Feind aber unter schweren Verlusten zurück und eroberte die feinds lichen Verschanzungen. General Hale hatte sechs Tote und zwölf Verwundete. Die Division Mc Arthur's, zu welcher die Brigade Hale gehört, hat jetzt Calumpit umzingelt. zu bekämpfen. Philadelphia , 25. April. In einer chemischen Fabrit fand heute eine Explosion statt. Die Explosion wurde durch die Entzündung von Benzin veranlaßt. 8wei Männer wurden getötet und zwei Männer wurden verwundet; ferner wurden eine Frau tötlich verwundet und zwanzig Personen mehr oder weniger schwer verlegt.
San Francisco , 25. April. Die Mitglieder der Samoa . Kommission find hier eingetroffen und werden sich morgen an Bord des" Badger" einschiffen." Bartlett Trip erklärte, die Kommissare feien sich sowohl in den Hauptfragen wie auch in dem Wunsche, internationale Berwicklungen zu vermeiden, vollkommen einig. Bombay , 25. April. ( W. T. B.) Die Times of India" ver öffentlicht Nachrichten aus Teheran , denen zufolge Rußland ein Recht auf einen Hafen im persischen Meerbusen erworben habe, von dem es, wenn es ihm beliebe, Besitz ergreifen werde. Der in Frage stehende Hafen wäre Benderabbas.
Berantwortlicher Redacteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .
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