aller Rationen, vereinigt euch"; deshalb auch bei unserer sportlichen und kulturellen Tagesarbeit das begeisternde Bekenntnis zum Sozialismus. Und wenn wir marschieren, dann leuchtet uns ein Licht!" Das

Frei Hell

Conning, 8. Juff 1934

dem internationalen Arbeitersport! Frei Heil der Sozialdemokratie!

Herr Abg. Dr. Bacher, reden Sie!

Herrn Hitlers ,, Bohemia

Ten

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Jugoslavische Olymplatahrer chren Koloman Wallisch

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begrüßt die Entwicklung in Deutschland ! iefredakteur Weffelfli, der, ſeit bewußten Arbeitern weiter, gibt ihnen die Straft

Arbeitersport in internatio der von uns Oftgenante, einer der politischen na L, er dient dem Sozialismus und jede große Führer der., Bohemia", läßt feinen Anlaß vor­Attion ist uns Mittel und Anlaß, dies öffentlich, übergehen, ohne sich an der Demokratic bei uns Troß dem Kampfe der jugoslawischen Behör feierlich zu bekräftigen. Bragift uns daber zu reiben, sich als besonders qualifizierten Demo­nicht nur ein großes, fönes, traten, als einen fudetendeutschen Gato im bemo- den gegen die Sozialdemokratie konnte sie nicht leuchtende Fanal der internationalen Brüderlich- Tiches Betenntnis zum internalen! Das neue Pressegeses hat ihn wieder auf den fuhr, um an der Olympiade teilzunehmen. Die freudiges eft, fondern ein feier fratischen Sittenverfall dieses Landes aufzuspie- verhindern, daß eine starke Delegation nach Prag feit und wir reichen an diesen Festtagen freudig tionalen Sozialismus. Blan gerufen, um den Sozialdemokraten vor allem Delegation 35 Leute nahm ihren Bea Wez unsere Hände den tschechischen Brüdern und gute Lehren zu geben, wie sie sich verhalten sol über Leoben - Linz , unterbrach in Leoben bie Schwestern, reichen unsere Hände hinüber in alle Länder voll festen Glaubens, daß allüberall, fie mögen nur auf ihn schauen! Wir be- Fahrt und begab sich auf den Friedhof, um am tros dieser harten Zeit, unsere Sache siegen muß. wundern diese Stirn, die feine Falte zeigt, wenn Grabe Koloman Walliſchs Blumen niederzulegen. im eigenen Blatt die deutsche Entwicklung begrüßt ergreifend schildern die Teilnehmer dieser Kund­wird, die unter anderem die vollständige Erdrosse- als sie dem gemordeten Revolutionär den Dant gebung die Stimmung, die sich aller bemächtigte, lung der freien Presse geführt hat. Wir führen ber jugoslawischen Arbeiter zum Ausdrud brach­der gesamten tschechoslowakischen Oeffentlichkeit ten. Es war eine Wallfahrt zu dem Grabe des diesen Herrn vor, dem's in der Republit zu wenig großen Märtyrers der österreichischen Arbeiter demokratisch zugeht, der es aber gleichzeitig ge- laffe, die uns allen zu einem unvergeßlichen Er­schehen läßt, daß das mordende, hinrichtende, von lebnis wurde." So lebt das Andenken an den der Kulturwelt verachtete Deutschland von heute mutigen und der Bewegung bis zum letzten Bluts. als Machtstaat mit glüdlichster Zukunft für seine tropfen treuen Sozialisten auch unter den in tiefer Bürger. begrüßt und bewundert wird. Wir reden Knechtschaft lebenden und wirkenden, klassen= im Auftreten der SS et- und die Hoffnung für den weiteren Kampf um was von seiner entschwundenen alten Burschen- den Sozialismus. herrlichkeit wiederfinden dürfte; wir reden nicht von ihm, nicht vom Kauder und den anderen, die wenigstens nicht öffentlich vortäuschen, daß sie Demokraten find. Wir halten uns an den Abg. Dr. Die brutale Verfolgung aller Men­fchen, die man für Feinde des Regimes hielt, oder B a che r, an diesen Patentdemokraten für den aus irgendeinem Grunde als abseitsstehend betrach- Prager Gemeindebezirt, an diesen Zensor der tsche= tet wurden, die Beseitigung ieder Rede- choslowakischen Demokratic, an diesen Preisfechter freiheit, und soweit möglich auch jeder Geder Pressefreiheit. Und wir sagen ihm, dap wir bantenfreiheit, die Spionen- und ihm tein Wort von dem glauben, was er Spikelplage, die das ganze Land heimsuchte über Demokratie und Gerechtigkeit zusammenredet und jeden Menschen zum Beobachter seines Nach- und zusammenschreibt. Denn er ist mitver barn machte, die Wellen intensivster Propaganda, antwortlich für das, was seit Jahr und Tag durch Wort und Bild, die das Volt in einem Zu­stand hysterischer Erregung erhielt, die in der Bohemia" geschicht, Verkündung verrüdter heidnischer Leh­ren und die be ständige Verherrlichung von Kraft und Gewalt- all diese Dinge haben dazu beigetragen, den Abgrund, der zwischen dem heutigen Deutschland und den anderen Kultur.

Bir haben uns vor wenigen Tagen mit dem Schand- und Jammerbild befaßt, das die sudeten deutsche Bürgerpresse großteils auch in der letzten braunen Woche wieder bot, und haben dabei neuer dings auch der ,, Bohemia" gedacht, deren Vergan­genheit insbesondere seit dem Hitler- Umstura ja gar nichts anderes als bestenfalls..Zurückhaltung" erwarten ließ. Aber was sich dieses Blatt in sei­nem Samstag- Leitartikel leistet, schlägt doch dem Faß den Boden aus! Dieser Artikel ist wieder von Herrn René Kraus aus Berlin gezeichnet und weit über das Maß dessen empörend, was noch im Hinblic darauf verständlich wäre, daß die­fer Herr Kraus natürlich keine ernste Kritit wagen darf, weil sonst einerseits er getöpft oder auf der Flucht erhängt würde und weil ja sonst anderseits die ,, Bohemia" im Dritten Reich nicht gehandelt werden dürfte. Und das Geschäft spielt ja hter eine entscheidende Rolle! Aber was sagt man zu den empörenden Gedankengängen der Kraus- ,, Bohe­mia", die wir hier kurz wiedergeben?:

davongejagten, arbeitslosen SA- Leute, spricht von einem glücklicheren Leben der Massen in jener Betölle, die dieselben ,, Times" also cha ratterifierten:

staaten lafft, noch zu erweitern.

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Gemordet für das Großkapital Die Prager Wochenschrift Deutsche Revolution", das Organ der Schwarzen Front", herausgegeben von Dr. Otto Stra ser, schreibt über die Mordkampagne in Deutschland u. a.:

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die Kräfte der zweiten Revolution gewandt hat, Daß sich die Hitlersche Altion bewußt gegen zeigt ganz eindeutig die Ermordung Engels. Engel hat nie etwas mit der SA zu tun gehabt, sondern war der Gründer und Organisator der nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation. er ist uns mitverantwortlich für die verwerf- Engel, der schreibt Straffer start soziali­liche Verführung breiter sudetendeutscher stisch eingestellt ist, machte sich wegen seiner radi­Boltskreise zu fascistischen Gebankengängen. talen Einstellung für die Arbeiterschaft bei den tapitalistischen Partei= Entweder er rückt endlich offen ab von dieser Do- treisen unbeliebt, wurde deshalb vor hemia", deren antidemokratisches Sündenregister turzem auch von seinem Treuhänderposten ab­Und während die große Presse in der ganzen übervoll ist oder aber man muß ihm, we man berufen und auch jetzt bei dem großen Morden Welt zu ähnlichen Schlüssen gelangt, während die ihn trifft, als einem Gegner der Demo- mit beseitigt. Gerade der Fall Engel, der mit der strittener Herr der Lage... Uebergang Times" aus Verbrechen und Wahnsinn im Drit- tratie mit aller Leidenschaftlichkeit und Schärfe SA gar keine Fühlung hatte und nie zu der SA vom Massenstaat zum Machtta a t. Wer ten Reich für England die deutliche Lehre entgegentreten, die der Kampf um die Erhaltung gehörte, zeigt so recht die kapitalistisch= um Deutschlands Zukunft besorgt ist, kann eine ziehen, den alten Regierungsmethodemokratischer Gesinnung im sudetendeutschen reaktionären Hintergründe dieses Hitler­folche Entwicklung begrüßen... Wenn man den den, die auf Ueberzeugungen beruhen, tre uzu Volt erfordert. amtlichen deutschen Berichten Glauben schenken bleiben, alle plöblichen und gewalt­darf und niemand hat das Recht, Erklärungen samen Mittelauszuschalten", begrüßt von so autoritativer Seite zu bezweifeln. tönnte bic ,, Bohemia" die Mordentwicklung, die wachfende nur grundsäßliches Uebelwollen verschweigen, daß Hitlers Aktion dem Mann auf der Straße im all Brutalität, die himmelschreiende Unfreiheit im gemeinen einleuchtet und manchem unter den Mas­Hitlerland. sen der hart um ihre Eristenz ringenden, an der Eine Zeitlang, nach dem Ka u derbrief. Bufunft schier verzweifelnden Menschen neue schien es, als ob die Leiter der ,, Bohemia" sich doch

Der Kreis um Hitler ist mehr denn je unbe­

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Zuversicht auf eine ruhigere Entwicklung ein zu ein wieder fallen enten en wit einer Unverschämtheit und Verwerflichkeit sondergleichen machen sie Stimmung für den Fascismus, preisen sie den Machtstaat, prophezeien ihm eine glückliche Zukunft und allen Menschen darin das besie Le= ben

geflößt hat, die auch das Leben des einzelnen wie- sie die der etwas glüdlicher gestalten foll... Ein großer Teil der SA- Männer wird wahrscheinlich nichts das gegen haben, daß er nur seinem Beruf und seiner Familie ganz zurüdgegeben sein wird...

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wer von den so erzogenen ,, Bohemia"-Lesern der Demokratie, wird da noch Geschmack an an den demokratischen Einrichtungen der Re­ publik finden?

Diese Zitate dürften genügen. Die ,, Bo­hemia", Blatt in einer demokratischen Republik, begrüßt den llebergang zum Machtstaat! Die ..Bohemia" arbeitet an einem tschechoslowakischen Vertrauensvotum für die amt­lichen deutschen Berichte. für dieselbe reichsdeutsche Regierung, deren Methoden zur sel- Und das eben ist die furchtbare Schuld, die auf sich ben Zeit den gutbürgerlichen Times" da das zu laden die Bohemia" fortfährt. Aber immer Urteil entlocke, daß Deutschland auf= noch nicht mit ganz offenem Visier! Denn diese gehört hat, ein moderner europäiſelben ,, Bohemia"-Leute haben ja die Stirn, an icher Staat zu sein"! In rosigen Farben der tschechoslowakischen Demokratie ständig zu frit­schildert diese ,, Bohemia" das zukünftige Leben der' teln und zu nörgeln! Der Herr Abg. Dr. Bacher,

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Der Kondor

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Von Robert Groetzsch

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Von den Eulen her schlürft der Raubvogel-| wärter. Francois ergreift den Rechen, geht mecha­nisch zu dem Alten. Die Arbeit bei den Adlern be­ginnt.

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schen Blutbades.

Militär gegen Streikende

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Befehl an die Soldaten

,, Schießt so, daß ihr tötet" San Francisco , 7. Juli. Der Streik| bahnen, den Köchen und den Kellnern gefaßt der Hafenarbeiter hat sich am Freitag auch auf wurde. Die Streitenden und die Angestellten teil­die Umgebung der Stadt ausgedehnt, wo Streit ten den Behörden für den Schiffsverkehr mit, daß posten der Arbeiterschaft aller Branchen zum Ge- fie bereit feien, fich einem Schiedsspruch zu unter­| neralstreit aufforderten. Ueberall patrouillieren werfen, daß sie dies aber nicht tun können, fo Abteilungen der Gendarmerie und der National- lange die Arbeitgeber auf den gegenwärtigen Be­garde, die den ausdrücklichen Auftrag haben, dingungen beharren. Die Zusammenstöße haben Shoot to fill"( schickt so, daß ihr- zwei Todesopfer und ungefähr 30 Ver­tet). Die Streifenden, durch den scharfen Zu- lehte gefordert. Der Streit der Hafenarbeiter fammenstoß mit der Polizei in den letzten Tagen dauert bereits acht Wochen an. erregt, haben sich in der Provinz zerstreut und agitieren dort hauptsächlich unter den landwirt- Drahtverhaue gegen Farmer schaftlichen Arbeitern. In dieser Tätigkeit wurden sie durch die Nachricht angeeifert, daß die Maschi­Bridgetown( New Jersey ). 7. Juli. Gestern nisten der Dampffähren beschloffen haben, einen errichteten Truppen in den Straßen Drahtver­Sympathiestreit zu proklamieren und ein gleicher haue, um weiteren ernsten Unruhen von seiten Beschluß auch von den Bediensteten der Straßen- der aufständischen Farmer entgegenzutreten. näen zum Himmel empor. Paula trippelt an seiner, Ihr fräftiger gesunder Körper liegt wie die Seite, tann. faum Schritt halten. Was soll er mit Frische des Morgens an seiner Brust. Langsam ihr, daheim, wo Frau und Kinder auf ihn war­ten? Plöblich steht ein deutscher Landsturmmann aus dem Lager vor ihnen, padt Paulas Handge­lent und schleppt sie davon. Das Mädchen schreit auf. Francois schreckt aus dem Schlafe. Sein Haar ist schweißig, seine Brust feucht. Draußen färbt der erste Morgenstreif den Himmel fahl.

ringt sich Francois aus dem Nebel fiebernder Träume heraus. Er drängt das Weib sanft von sich, sezt sich aufrecht und schaut wie ein Irrer um sich. Auf dem Tische liegt der Brief seiner Frau. Paulas Finger wühlen in seinem dunklen Haar wollen ihn in die Kissen zurücdrücken. Er wehrt ab. ,, Nein, nicht... nicht..." Dann schiebt ei sie zur Seite, steigt aus dem Bette, geht mit unsicheren Beinen zum Tisch, schiebt den Brief in das blautnisternde Kuvert und setzt sich matt auf den Stuhl.

Francois sintt crmattet in die Kissen zurück, hört einen Vogelruf. Wo ist er? Warum steht er im Garten? Die Gitter eines Raubtiertäfigs sper­ren ihm den Weg. Der Kondor! Regungslos fißt er auf der Stange, schaut schräg und hart an" Francois, bist du frank?" Sie steht aufrechi Francois vorüber. Der hört seine eigene Stimme, und stramm vor ihm. Auf ihrem Gesicht mischen fremdartig und als spräche jemand neben ihm... sich Lächeln, Bangen, Verwunderung. Kondor, du stolzestes unter den Tieren.... warum ,, Ah nein, nig frant", antwortet er und sist blichst du so abweisend und feindlich? Hast du die im Hemd dort, als wollte er vom Stuhle fallen. Welt am tiefsten erfaßt, weil du am höchsten Nig trant, nur... weißt Paula..." Er fährt fliegst? Sieh Vogel, mich treibt es zu dir, immer mit der Hand zur Stirn und macht die Bewvegung wieder zu dir! Du bist die Heimat, du bist die des Wirbels. Alles im Kreise, alles ringsum. Freiheit... Rote Augen hatte er, rote Augen... und du und ich... weit weg..." Abgerissen kommen die Träume der Nacht... Der Kondor... Flucht. Der Landstürmer auf der Chausse.. Nur Kleider brauche ich... Kleider, Paula.." Seine braunen Augen glänzen feucht, werden dunkel, brennend, bittend. Paula tritt einen Schritt zurüd.., Du willst fliehen, Francois, sag's nur!" Er nicht.

Das Publitum des Zoo beäugt ihn wie ein egotia Als Francois an diesem Abend in sein Zim­sches Tier. Frauen bleiben stehen und messen ihn mer fommt, liegt ein Brief auf dem Tische. Mar­mit undeutbaren Blicken. Blaue Litewfa, rote guerite. Er reißt das tnisternde Papier auf. Das Hosen. Man hatte ihm die Tracht seines Regiments blauseidene Futter sadt heraus, und er dentt an gelassen. In so auffälliger Kluft fann ein Gefan- das seidene Froufrou seiner Frau. Haftig liest er gener nicht so leicht entfliehen und für die 300- zu Ende, um zu den Küssen zu kommen. Und dann besucher ist er ein Wunder, farbiger Fleck, wie wieder und wieder. Es geht ihr gut. Die Kleine hat Leopard oder der Tiger oder die Papageien, die die Masern gehabt. Die Rolladen der Apothet gelbblau und rotgrün im Ringe schaufeln. Jebt mußten heruntergelassen werden. Der Krieg! Alle gleitet der blaurote Fleck an den Antilopengattern Medizin für die Lazarette. Ueberall das gleiche. dahin jest macht er bei den Raubvögeln halt. Und wie ihm zumute sei? Der kleine Hund war Der Kondor thront unbeweglich auf der jüngst mit dem Schwanz unters Auto geraten und Stange. Francois sucht nach einem Gruße. Kon- lief mit leicht verbundener Rute umher. dor!" sagt er nur. Der schaut wie ein Steinbild Francois muß sich seßen. Die Luft der Heimat an Francois vorbei. Kondor!" flüstert Francois umweht ihn. Er tüßt den Namen seiner Frau; auf wieder. Du, der prächtigſte unter den Vögeln." dem Papier bleibt ein feuchter Fled. Hoch aufgerichtet, den Schnabel geradeaus, die Quälende Sehnsucht hatt sich mit langen Augen ins Unendliche gewendet, blickt der Kondor Krallen in seiner Brust fest, preßt sein Herz, daß Der Kondor wendet den frummen Schnabl über den Blauroten dahin. Mein Kondor..." es beklommen hämmert und flattert. Vor seinen bligartig zu Francois herum, seine Augen leuch Es tlingt wie ein Werben. Du, weißt du, daß ich Augen ist ein Flimmern, als stünde er in heißer ten rot auf und flammten durch das Dunkel. dich in unseren Bergen gesehen habe? Wie ein Sonne. Die Gitter? Sind sie unübersteigbar? Ein- Dann spricht er, als täme seine Stimme aus Ur. dunkler Stern schwammst du unterm blauen Him- mal entkam ein kleiner Artillerist der mell Du bist traurig, Kondor, traurig wie ich. Wir aus dem Lager. Man hört nie wieder Normandie gründen der Erde. Was schwabeſt bu, blauroter von ihm... Knirps. Du willst fliehen, und ich ich sterbe sind gefangen. Willst du mich auf deine Flügel Francois hat tagelang im Trommelfouer ge- im Käfig. Hast du mir geholfen, als ich damals nehmen? Du bist start, ich bin schwach. Du trägst legen was gibt es noch Schrecklicheres, vor dem mit Ketten an der Stange des Wanderzirtus hing? ein Lamm zu deinem Horst, Kondor. Wenn ich mit er sich fürchten müßte? Sein Blick bleibt auf Mitgejohlt hast du, wenn ich im Dred lag und dir da weit, weit hinaus könnte. Kondor, der roten, fleckigen Hose haften. Meider! So vor Schmach den Staub mit Flügeln peitschte! Sie holt tief Atem, ganz von unten herauf, hörst du!" tommt er nicht über die Straße, geschweige denn Du wirst ohne mich fliehen, du Knirps, laß deine und läßt sich wieder auf der Bettkante nieder. über Grenzen. Phrasen.. Schweigen. Von draußen her die ersten Rufe der Paula! Nur sie tann helfen. Kleider... Das Feuer in den flammenden, Harten Fasanen. Augen wird greller, züngelt durch die Gitter, ,, Und ich?" fragt Paula. Der Ton zittert. Francois tann sich nicht rühren, will schrien, fühlth?" eine schmeichelnde Hand, feste Finger, hört eine Er dreht den Brief in den Händen, wendel weiche Stimme: Francois". ihn und findet eine Antwort. Langsam hebt er den Blid vom Boden.

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Francois schaut sich um, Leute stehen bei den Adlern. Er weiß nicht, ob er gesprochen hat, aber cine Stimme tlingt in ihm weiter. Der Kondor müßte sie eigentlich hören. Francois hat daheim In dieser Nacht reißt es Francois oft aus dem Hunde, Riegen und Schafe, aber nie hat etwas in Halbschlaf hoch. Wenn er die Augen wieder schließt, ihm so heiß um ein Tier geworben. Kondor, hörst geht der Traum rudweise weiter wie ein Flimmer: du mich?" Doch der hat sich zur Seite gedreht. Er streifen, den eine dunkle Nacht immer wieder durch sieht nicht mehr über den Blauroten hinweg. Er schneidet. Francois hat eine helle, leichte Jade auf hat etwas Abaewandtes. Abweisendes, so dünft es dem Leibe und schreitet auf einer unendlichen Francois. Chaussee dahin. Am Horizont dunkeln die Pyre­

Er reibt die Augen. Im Zimmer spinnt graue Dämmerung. Paula sikt auf der Bettlante, beugt sich über sein schred- schweißiges Gesicht und füßt ihn lange, lange.

( Fortschung folgt.)

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