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Auch China leidet unter der Hize

Die ungewöhnliche Hiße und Trockenheit, unter der ganz China seit Wochen leidet, hält weiter an. Taufende von Menschen sind bereits ansikschlag und Sonnenstich gestorben. Von den etwa 40 Begleitern des Pan- tschen Lama, des Oberhauptes der Tamaistischen Kirche, der

Dienstag, 17. Juli 1934

Das Schicksal Carl von Dffieytys

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Da hatte sie sich endlich von dem Schrecken gefaßt, und halb weinend, halb lachend fiel fie

um seinen Hals.

" Daß du nur wieder da bist. Ganz gefund bist du? Keine Verwundung hast du?" Er mußte es ihr hundertmal versichern, daß ihm wirklich nichts passiert sei, bis sie es glaubte. Es war an einem Nachmittag. Ihr Mann

Wir haben vor wenigen Tagen die Frage| Offiekty zu erstrecken, der der einzige war, welcher gestellt: was ist mit Carl von Oſſiehty? Jenem wegen sogenannten Landesverrats hinter Ge­bühne" in Berlin , der mit Erich Mühsam und hervorragenden früheren Schriftleiter der Welt- fängnismauern saß. Offiettys Schicksal ist besonders grausam au anderen am 28. Feber 1933 von der Polizei ver- nennen. Nachdem dieser kleine, zarte, außer Sonntag in einem Flugzeug der Verkehrsgesell- flage gegen ihn erhoben wurde, in saft gehalten 7 Monate im Tegeler Gefängnis verbracht hatte, Tag im Bett und schlief. Wie lange hatte er fein haftet und seit diesem Tage, ohne daß eine An- ordentlich nervöse Mensch mit letter Kraft die schaft Eurasia" in Peiping eintraf, während wird. die Begleiter die Eisenbahn benüßten, starben ist er am 28. Feber 1933 verhaftet worden und Bett gekannt. Auf schlammiger Erde, auf verfaul­fünf im Zuge. Das furchtbare Schicksal Erich Mühsams nach furchtbaren Leiden in Sonnenburg hat man tem Stroh ist er die ganze Zeit gelegen. Vor allem Süd- und Mittelchina leiden un- was wird aus Carl von Offickly? Bir Sozial- lager Papenburg - Esterwege, Haus 3, gebracht, es. verpflichtet doppelt und dreifach zu der Frage: ihn am 15. Feber 1934 nach dem Konzentrations, ter außerordentlicher Trockenheit. Viele demokraten haben eine besondere Veranlassung, Flüsse und Kanäle führen gar danach zu fragen, obwohl Offießty nie unserer steller, gezwungen wurde, Moorarbeiten zu ver= wvo er, einer der begabtesten deutschen Schrift­fein Wasser mehr, so daß der Boots­Partei angehörte und auch oft an derselben Kritit richten. Ossießty, dessen Gesundheit aufs schwerste there Wert den raun zu leiten inflambe fino, für

berkehr und bamit bie Beforeng ber städte in Frage gestellt wird. An Bewässerung der Felder ist schon seit langem nicht mehr zu den fen, so daß mit einer völligen Miß­ernte gerechnet werden muß.

Im Gegensatz hierzu hatten Nordchina und vor allem die nordwestlichen Provinzen sehr starte Niederschläge zu verzeichnen, so daß dort Ueberschwemmungsgefahr herrscht. Als Höchsttemperatur für ganz China wurde in Sianfü eine Temperatur von 47 Grad Celsius im Schat­ten gemessen.

Gine neue Seeschlange" London , 16. Juli. Ein seltsames zehn Meter langes Seeungeheuer ist bei Donnet Head an der schottischen Nordküste an Land geschwemmt wor den. Der Kopf des Tieres ist nach Aussagen der Finder groß und flach und der Hals weist eine Art Mähne auf. Der Umfang des Rumpfes soll etwa 55 Zentimeter betragen.

geübt hat. Aber Offießty ist ein Publizist befons deren Grades, ein Mensch der nur seiner großen publizistischen Aufgabe mit Vornehmheit diente. Die sozialdemokratische Partei Deutschlands hat, als man Ossickly im November 1931 wegen angeblichen Verrats militärischer Ge­heimnisse achtzehn Monate ins Gefängnis werfen wollte, eine große Interpellation für Ossießth ein gebracht, die allerdings von dem damals einsehen­den Notverordnungsregime nie beantwortet wurde. Jedoch 1932 unter der Kanzlerschaft des ermordeten Generals von Schleicher ist es der sozialdemokratischen Partei gelungen, gegen den Widerspruch der Rechten die damalige Amnestie für politische Gefangene auch auf den Fall

Die Zeitschrift für Sozialismus", Erschei= nungsort Karlsbad , wurde in Oesterreich auf die Dauer eines Jahres verboten.

zu Tode geschleift. Aus Marienbad wird uns geschrieben: Auf gräßliche Weise tam dieser Tage der Fleischer David aus Rauschen­Die Ehre der Hitlerjugend . Die in Birkenfeld bach bei Marienbad ums Leben. Als er am Abend erscheinende Nationalzeitung" veröffentlicht mit seinem einspännigen Wagen auf der Karls­einen Aufruf des nationalsozialistischen Gaulei- bader Straße nach Hause fuhr, trieb er das Pferd ters zur HJ - Werbung, in dem es heißt: Wehe mit der Peitsche an. Das Pferd bäumte sich auf, den Alten oder Jungen, die unseren Vormarsch David fiel kopfüber zwischen die Zugstränge und

Menschen kaum

ihn aber auf die Dauer den sicheren Tod bedeuten. Das aber will das heutige Regime in Deutschland , wie der Fall Mühsam eklatant zeigt.

Vor der öffnenden Frau stand ein Wachmann. Die Frau arbeitet in der Küche. Da klopft ,, Sind sie Frau Mühlheim ?" „ Ja, sie wünschen-?"

Sie haben einen Mann, der eingerückt ist?"

" Ja". Ganz ängstlich gab die Frau Ant­dem Urlaub ihres Mannes etwas nicht stimme. wort. Sie glaubte im ersten Augenblick, daß mit Aber das war doch Unsinn, ging es ihr durch den Kopf, da wäre doch eine Militärpatrouille ge=

Offictzky, der als radikaler Pazifist einen tommen. ganz besonderen Namen hatte, ist von unzähligen Friedensorganisationen für den Nobel- Friedens- Wachmann. Ihr Mann liegt in einem Feldlaza= " Liebe Frau. Ganz mitleidsvoll schaute der preis vorgeschlagen worden. Mit diesem Vorschlag rett, er war sehr schwer verwundet." soll die Weltöffentlichkeit auf das tragische Schick­sal eines Mannes gelenkt werden, der sein Leben die Frau. Der Wachmann, der das als Angst an­„ Mein Mann?" stammelt ganz fassungslos für den Frieden, sein Wirken für die Arbeiterschaft sieht, beruhigt." Ja, es ist halt eine schwere Zeit. eingesetzt hat und der troß seiner Parteilosigkeit Sie gibt uns allen viel zu tragen. Trösten sie sich. zu uns, den Kämpfern für Freiheit und Kultur. So manche Frau verlor in diesen Tagen ihren gehört.

Rathausturm stürzt ein. Am Sonntag abend stürzte der obere Teil des 60 Meter hohen Rat­hauşturmes in Oppeln , der in den letzten Ta­gen wegen Umbauarbeiten gesparrt werden mußte, ein. Der Turm brach zunächst in sich zusammen und fiel dann nach der Südwestseite um. Ein Teil der Trümmer stürzte auf die Straße. Zum Glück find Menschenleben nicht zu Schaden gekommen. Lediglich einige Schaufenster in der nächsten Um­gebung wurden zertrümmert. Einige Miniuten vorher hatte ein Auto mit Ausflüglern die Un­nahmen sofort Absperrungen vor.

Gatten.".

Mein Mann gestorben-? Aber Herr schläft." Jetzt war es an dem Wachmann, er­Wachmann, der liegt doch da im Zimmer und schrocken zu schauen.

" Ihr Mann? Heißt er denn nicht Franz Mühlheim?"

„ Aber natürlich, aber er liegt doch wirklich im Bett. Kommen sie doch weiter und schauen sie selbst."

Die Frau führt den Wachmann in das Zim­mer, wo ihr Mann ruhig schlafend liegt. " Du, Franz!"

hinbern wollen... Shr braucht nur zu den Ab- wurde einige humbert Wieter auf der Strange mite fallſtelle paſſiert. Die Polizei und die deuerwehr mann.

seitsstehenhen ins Haus zu gehen, dann sagen sie nicht mehr nein. Sie wissen heute, daß, wer gegen die H ist, gegen Hitler ist. Zur SI zu gehen, ist dieselbe Ehre, wie 1914 freiwillig von der Schul­bant in den Schüßengraben."

Die Opfer der japanischen Ueberschwem­mungskatastrophe. Nach den letzten Polizeiberich­ten wurden bei der großen Ueberschwemmungs­tatastrophe in den Bezirken Jschikawa und Toya­ ma in Japan 121 Personen getötet und 740 ver­lebt, während 152 Personen noch vermißt werden. Heilung innerer Geschwüre mit Tierblut. Das Moskauer Zentralinstitut für Bluttrans fufionen und deffen Leningrader Zweigstelle haben eine Reihe Erfahrungen bei Bersuchen der An­wendung von Transffionen heterogenen Blutes statt eines chirurgischen Eingriffes bei inneren Geschwüren gesammelt. Bei den Versuchen han­delte es sich um Geschwüre an der Magenwand­frümmung, am Pförtner und am Zwölffinger­darm. Nach einigen Transfusionen von Ziegen-, Hundeblut oder auch von Blut anderer Tiere zeigte fich eine Befferung des Gesundheitszustandes des Kranken und man fonnte feststellen, daß das Ge­schwür vernarbtc.

Wichtige Neuerscheinung...! Eine Warnung an junge Autoren

Das Manustript gefällt mir", sagte der Verleger und des freudigen Stiches nicht ach­tend, den es meinem Herzen gabfuhr er fort: Ich wäre nicht abgeneigt, das Buch zu drucken". Verklärt sah ich in sein Antliß. Wieviele Exem­plare glauben Sie ungefähr in Ihrem Vekann­tenkreis abseßen zu können?"

Mindestens zweihundert!", antwortete ich ihm schnell.( Da ich ihm imponieren wollte, tam es mir auf hundert mehr oder weniger nicht an.) In drei Monaten-?" Mit Leichtigkeit Dann können wir gleich den Vertrag aufseßen. Bitte Fräulein schreiben Sie:... und der Ver­fasser verpflichtet sich, 200 Exemplare zum vollen Ladenpreis von 5 Schilling, demnach 1000 Schil­ling( Tausend), an Bezieher des Wertes abzuset­zen, bezw. ein sich ergebendes Manto auf sich zu nehmen... usw."

geschleift. Das Pferd machte erst Halt, als der Fleischer mit einem Fuß in das Nad geriet und so den Wagen bremste. Ein vorbeifahrender Motor­radfahrer rief die Rettungsgesellschaft aus Ma­ rienbad an. Der schwerverletzte Fleischer starb aber noch in derselben Nacht im Krankenhause.

ottons M

Urlaub

Von C. F. Mato( Wien ).

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Mörder zu Mördern. Die Gattin des öster­reichischen Bundeskanzler Dollfuß ist heute vor= Oft dachte sie an ihren Mann. Der stand mittag mit ihren beiden Kindern in Riccione ein- draußen in den fernen Starpathen,- gegen die getroffen und nahm in der Villa des italienischen Ruffen. Tag für Tag bebte sie, wenn der Brief­Ministerpräsidenten Mussolini Wohnung. Bun- träger kam, daß er auch ihr ein amtliches Schrei­deskanzler Dr. Dollfuß selbst reist Ende dieses ben bringe, wie er es unlängst der Frau Müller Monats zu mehrtägigem Aufenthalte nach Ric- gebracht hatte. Ganz kurz stand darin. Ihr Mann cione, wo er gleichfalls Gaft des Chefs der italie- fiel am 23. Jänner 1916 auf dem Felde der nischen Regierung sein wird. Ehre bei..." Dann stand ein fremder, so schwer Wegen der Scheidung in den Tod. In einer auszusprechender Name. Gemeinde in der Nähe von Pecs ( Ungarn ) suchte der Landwirt Varady seine geschiedene Frau auf und wollte sie bewegen, zu ihm zurückzufch­ren. Als die Frau dies verweigerte, zog Varady ein Meffer aus der Tasche und versezte der Frau mehrere Stichwunden, denen sie bald darauf er­lag. Nach der Tat, richtete der Mörder die Waffe gegen sich und brachte sich einen tödlichen Herz­stich bei.

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" Was ist denn?" Da erblickt er den Wach­

"

Ach so, es ist schon richtig, Herr Inspektor, ich hab meinen Urlaubschein in Ordnung." ,, Aber, es ist ja nicht deswegen, du sollst in einem Feldlazarett gestorben sein."

„ Wer? Ich? Na, dank schön, bis jetzt noch nicht. Gott sei dant."

Die Frau saß bei ihrem Mann. Der Wach­mann war weggegangen.

„ Wenn du jetzt nicht zuhause gewesen wärest, wie hätte mich die Nachricht getroffen!" Der Mann schaute auf seine Frau.

Vor seinen Augen liegt wieder die von ex­plodierten Granaten zerrissene Erde. Er sieht wieder, wie sie mit gefälltem Bajonett auf die Feinde losſtürmen. Seine Hände umfassen zart die seiner Frau.

Und nun war ihr Mann auf einmal gefom-„ Ja, ich leb. Aber einer Frau gilt doch men. Ganz unerwartet war er in die Wohnung die Nachricht und wer weiß, was aus mir noch getreten. Die Frau faß gerade bei der Nähma- wird." Beide sind still. Das Gespenst des Strieges ichine. Da stand er vor ihr. Die Kappe auf, den ist bei ihnen. In drei Tagen muß er wieder an die Tournister umgeschnallt, mit beiden Händen auf Front.-- Und sie darf warten. Darf warten Tag das Gewehr gestützt schaute er lachend seiner Frau für Tag, ob der Briefträger nicht ein amtliches in das Gesicht. Schreiben bringt. Ihr Mann ist gefallen am .". Und ihr Mann wird nicht auf Urlaub sein

„ Melde gehorsamst. Korporal Mühlheim meldet sein Eintreffen".

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noch wird er jemals wieder kommen.

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( Wahrscheinlich leitete mich im Unterbewußtsein| sagte sie zur Kohlenhändlerin: Gehn S' Frau gern bereit". Wieder verspürte ich das Be­das Gefühl, daß ich von diesen zehn die selber Huber, mei Bua hat a Buch gschriebn. Kaufen S'dürfnis, ihm um den Hals zu fallen. Allerdings Schriftsteller sind- ja doch niemals Geld be- mir eins ab!" und als dieselbe zögerte, fügte in anderer Absicht.( Wer kann sich auch an alle tommen hätte). Mutti hinzu: Sie könnten mir bei Gelegenheit Schulden erinnern...?!) Als das Buch erschien, bemühte ich mich bor- auch 2 Zentner Kohle bringen...". Worauf die Liebe Freunde. Ihr werdet vielleicht einwer­erst, einen besonders günstigen Play in meinem Frau Huber taufte. Am nächsten Tage tamen die fen: Alles recht häßlich und schlecht- denn schön Bücherkasten auszuwählen. Tagelang betrachtete Stohlen. Hören Sie. Frau Huber," meinte meine und gut, kann man in dem Fall doch nicht sagen-- ich es darin, nahm es zufällig" und wie irgend Mutter. Sie haben mir aber diesmal hübsch viel aber der Ruhm! Man wird berühmt, bekannt, ein fremdes Buch heraus, oder sah nach, ob es Braunkohle drunter gemischt..." Da erwiderte die Zeitungen bringen Rezensionen-" noch da war...., E3"?... Alle zweihun die Frau Antonia Huber beleidigt:" Na- Se Halt! Auch davon will ich Euch erzählen. dert waren noch da, so daß mir doch nichts anderes habn a g'sagt, es fan so liabe G'schichten in dem Nach dem 5 Monate ins Land gegangen und die übrig blieb, als meine Hemmungen zu überwinden Büachl und dateil fan's lauter so langweilige wiederholten Pfändungen meines' Verlegers bei und einzelne Exemplare zu verkaufen zu suchen. Gedichtin, die ta Mensch lest-!" mir vollkommen früchtlos verlaufen waren, wollte Liebe Freunde! erspart es mir, Euch von Vollständig entmutigt, dem Selbstmord nabe, ich wenigstens ein paar Besprechungen retten. So meinem Schmerz und meinen Enttäuschungen, die entschloß ich mich, die Bücher mit einem beige- tam ich in die Redaktion eines Mittagsblattes, ich damit erlebte, zu berichten!... Ontels, Tan- fügten Erlagschein per Post zu versenden. das seinen Ehrgeiz darein setzte, von schwächeren ten, Nachbarinnen, Bankdirektoren, Verwandte Fraget nicht, liebe Freunde, wie es mir zu Mute Auflagen zu immer stärkeren zu gelangen. Der in gesicherten Positionen sie alle wurden bitter war, als ich nach 8 Wochen kontrollierte, wer die Herr Redakteur empfing mich sehr freundlich- bös auf mich, weil ich ihnen mein Wert nicht wid- Drucksache" bezahlt und wer sie retourgeschickt ich kannte ihn schon von dem Tage, da er mir nach mete und mich in meiner Tattlosigkeit soweit ver- hatte! Mein Glaube an die Menschheit geriet dem Lesen meines ersten Manuskriptes leutselig gaß, Geld zu verlangen. Nicht etwa, daß sie kein wahrhaftig ins Wanten. Mädchen, die mir einst auf die Schulter klopfte und sagte: Schauen S' Interesse für mein Büchlein gehabt hätten im ewige Liebe geschworen, Inhaber von Deletatessen Sie fan so a netter Sterl! Müassen S Gegenteill Zwei Tanten liehen es sich sogar heim- geschäften, wo ich seit Jahren 2 Semmeln und denn schreiben?- also dieser Philantrop lich von meiner Großmutter aus, die als erste 5 Deta Leberkäse kaufte, auch der Friseur, der ties mich bezüglich meiner Rezension an Mitleid mit mir fühlte und mir drei Schilling An- mir jeden Monat die Haare schnitt, sogar die eine junge Dame, die mit sorgfältig ondu zahlung gab.( Die restlichen 2 bekommst du zu Milchtrinkhalle, in der ich vergangenen Sommer lierten Haaren und reizend angezogen am Weihnachten, mein Kind. Du weißt, man hat nicht 1 Glas faure Milch getrunken hatte sie alle. Schreibtisch saß und es war ja Mittag- cin immer Geld für Dummheiten...") alle, ohne Ausnahme verweigerten die Annahme, belegtes Brötchen fraß.„ Nichtig!", rief sie be= Eines Tages gelang es mir, der guten, an- wiewohl in manchen Exemplaren deutliche Lese- stürzt und mit vollem Munde, Ihr Buch ist ja gejährten und halbtauben Tante Martha ein spuren zurückgelassen worden waren. Doch noch bei mir zuhaus!" ,, Das glaube ich nicht", erwiderte lächelnd Exemplar anzuhängen. Bald darauf traf ich Tante will ich nicht ungerecht sein: es gab auch Mäzene.„ Ach Sie werden er besprechen?", fragte mein' Verleger, denn ich habe einen Vertrag mit Rosalia, der ich ebenfalls. nun hatte ich bereits Mein Vetter Paul zum Beispiel. ist Profurist ich gedehnt und zerfaute einige Unhöflichkeiten. dieser Bibliothet, der sie verpflichtet, Neuerscheis alle Scham abgelegt- die wichtige Neuerschei- einer Versicherungsanstalt und erklärte sich frei­" Ja", wippte die Schöne mit den Beinen und nungen unseres Verlages direkt bei mir zu be- numg mit humorvollen Worten anpries. Ich willig dazu bereit, in seinem Bekanntenkreis für lächelte tofett. ziehen". hab es mir schon getauft!", lächelte sie füß, wie das Buch zu werben. Er verkaufte mir auch wirk-" Sind Sie mit der Materie vertraut?", Dies war der erste Wermutstropfen in der wenn sie einem Wein- Kind ein Bonbon gäbe, lich binnen einer Woche 20 Stück! Jawohl: wagte ich zu zweifeln, Sonst ist das Bücher nicht Freude des jungen Autors. Dessen ungeachtet ging" So etwas interessiert einen doch-1"" Wo 20 Stud! Als er es mir sagte, wollte ich ihm di- zu verstehen! saben Sie denn irgend welche in­ich frischen Mutes daran, eine Liste sämtlicher denn?", fragte ich neugierig und erwartete den rett um den Hals fallen." Und das Geld?", nere Beziehung zur Kunft? Speziell zum The­Freunde und Bekannten aufzustellen, die als Ab- Namen einer Buchhandlung zu hören. Na, von fragte ich und fah ihm erwartungsvoll teils in die ater--?!" nehmer in Betracht tamen. Aber so rücksichtslos der Martha. Ich muß sagen: der Einband ist sehr Augen, teils auf die Hand.„ Das Geld-?", ich auch vorging, und jedermann erbarmungslos schön. Ein bißchen modern zwar, aber doch wiederholte Vetter Paul und machte erstaunte notierte, der mich nur einmal freundlicher gegrüßt, geschmadboll Und 1 Schilling ist wirklich Mulleraugen, das behalte ich mir selbstverständ­oder gar mit mir ein Wort gesprochen nicht teuer!"( Was ist der Ruhm wert?) lich. Du erinnerst dich doch, daß ich dir vor fünf hatte ich wußte nicht mehr als hundert Die Zeit entschwand Namen nicht größer und ehrlich gesagt, schon gar nicht mehr damit ge­strich ich nachher eigenhändig zehn wieder anderseits nicht fleiner. Da versprach meine gute rechnet, daß du mir das Geld je zurückzahlen würs aus, weil ich es einfach nicht übers Herz Mutter mich zu unterstüßen. Sie ist eine echte dest. Aber du bist doch ein anständiger Kerl. Und brachte, von ihnen 5 Schilling zu verlangen. Wienerin und machte es wirklich rührend. Z. B. wenn du wieder ein paar Bücher hast- ich bin

Bei dieser Stelle mußte ich tief Atemholen, aber ich versuchte einer plößlichen Schwachheit in den Knieen durch den mutigen Sab Herr zu wer­den: Ich bin nämlich mit dem Leiter der Stadt­Bücherei, die über 50 Filialen hat, sehr befreun­det, so daß ich sicher auf eine Abnahme von 100 Stüd rechnen tann!"

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Izusammen.( Von diesen hundert tions-) Liste wurde einerseitend die( Prostrip Jahren 120 Schilling geliehen habe! Ich habe

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Natürlich!". gab die Holde gekränkt zur Antwort:„ Ein Jugendfreund von mir ist doch Schauspieler...".

Demütig entfernte ich mich... Und Ihr werdet fragen: Vielleicht ist das Buch schlecht-? Liebe Freunde! Würdet Ihr Euch monatelang hinfeßen, um ein schlechtes Buch zu schreiben-? 11 Na, also

Hanns Leo Reich.