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..Sozialdemokrat

Sonntag, 22. Juli. Nr. 169

"

Eingesendet"

An die Regierung der Čechoslovakischen Republik!

Wir betrachten es deshalb für notwendig, die Deffentlichkeit auf ähnliche Art und Weise über die Gründe zu informieren, welche zur Kodifizierung der obenerwähnten Möglichkeit, durch Aerzte Spezialitä­ten auszufolgen, geführt haben.

Die Krankenversicherungsanstalten haben die Ansicht vertreten und halten sie immer noch für rich­tig, daß eine( magistraliter) vorgeschriebene und in der Apotheke nach individueller Vorschreibung zube­reitete Arznei in ihrer Wirkung die entsprechendste Form einer Arznei ist. Es waren dies jedoch die Apotheker, welche durch zügellose Reklame oft auch bei Spezialitäten von nicht besonderer Bedeutung das Publikum, die Versicherten und auch die Aerzte zur Verwendung von Spezialitäten heranzogen, wo­gegen sie sich nun, wo sie das Verkaufsmonopol ver­lieren sollen, stellen.

wurden. Der Schaden war hier nicht nur ein finan sieller, sondern natürlich auch ein gesundheitlicher.

Daß es sich nicht um einzelne Fälle handelt, be­seugt das Memorandum der Landesstelle für die

PRAGER ZEITUNG

Kunst und Wissen

Der deutsche Leichenhügel

Selbstmord Senta Sönelands.

Das Hitlerregime, überreich an Menschen=

den.

Aus der Partei

Sozialistische Jugend, Kreis Brag. Dienss opfern, fann einen neuen Sarg registrieren. Senta tag abends 8 Uhr im Parteiheim Vortrag des Ge­Söneland, eine der eigenwilligsten Gestalten noiſen Dr. Paul Ehrlich  . Thema: Amsterdam  des deutschen Kabaretts, aber auch der Bühne, des und San Francisco  . Gibt es eine Kampffituation Films, hat sich in einem Hotel des Berliner   Zen- für das Proletariat?" trums das Leben genommen.

Ihr Verzweiflungsschritt ist ganz offensichtlich die Konsequenz aus jener brutalen Aushungerungs­Theater ihr gegenüber eingeschlagen hatten. taftif, die der Goebbels   Film und das gleichgeödete Rosa Luxemburg  :

Versicherung der Arbeiter in der Slowakei   Haltestelle Stochovice bei Brané. Heute, Sonn- ben sich alle die albernen Schwanffituationen, die Die Novelle des Sozialversicherungsgefches( Zemská úřadovna pro pojišťování dělníků na tag, den 22. Juli, wird, beginnend mit dem Zuge uns schon so oft gelangweilt haben. Dazwischen hat es zugelaffen, daß Krankenversicherungsanstalten Slovensku  ) aus dem Jahre 1929, in welchem der Nr. 3620, auf der Strecke Prag  - Wilsonbahnhof- baspelt sich eine etwas merkwürdige Liebesgeschichte ihren Versicherten durch Vermittlung ihrer Aerzte Gesundheitsminister darauf aufmerksam gemacht Brané Čerčany und Vrané n. Vlt.- Dobřis, die ab, flantiert von einem Clown von„ Herrschaftsdie sogenannte Spezialitäten, d. i. fertige, in der Fabrik wird, daß sie in drei Jahren in das Staatliche In- neue Personenhaltestelle Stochovice zwischen den ner", getragen von Anni Ondra   und Matthias verpadte Arzneien ausfolgen können. Gegen dieſe ſtitut für Prüfung von Arzneien 528 Muster von Stationen Brané und der Haltestelle Libřice und zwi- Wiemann, der einen jungen Mann mit gepfleg tem Seelenleben und tremolierender idealistischer Bestimmungen stellen sich jedoch die Apotheker- Orga- in öffentlichen Apotheken abgenommenen Arancien ichen den Stationen Vrané und Trnava  - Mechenice nisationen und verlangen deren Aufhebung, was sie eingesandt hat, von welchen 143 überhaupt nicht ent- eröffnet. In der Haltestelle Stochovice werden alle Veranlagung aus höchst vornehmen, aber ziemlich bankrottem Hause, zu spielen hat. Ueberflüssig zu in den ausgehängten Fahrplänen angegebenen Büge betonen, daß beide ein glückliches Film- Paar wers auch einesteils in dem in der Tagespresse abgedruck- sprachen, und 75 abweichend waren. halten. ten ,, offenen Brief", anderenteils durch Interven= Der Ústřední svaz nemocenských pojišťoven Matthias Wiemann   zieht sich mit einigem An­tionen bei zentralen Behörden und auch politischen( Zentralverband der Krankenversicherungsanstalten) Bei Bergiftungserscheinungen, hervorgerufen stand aus der Affaire und stellt sich ganz auf edle Faktoren zu begründen bemüht waren. führte in den letzten zwei Jahren eine Probeabnahme durch verdorbene Nahrungsmittel, bildet die sofortige Männlichkeit ein, Gülstorff leiht einem Fami von Arzneien in Apotheken außerhalb Prags   in 50 Anwendung des natürlichen„ Franz- Josef"-Bitter- lienontel seinen komischen Akzent Erika Gläßner  Fällen durch, wobei in 47 Fällen sehr grobe Ar- wassers ein wesentliches Hilfsmittel. Aeratl empfohl. spielt eine berlinernde Likörfabrikantin so aufdring stände in der Expedition von Arzneien festgestellt 2106 lich, wie ihr möglich ist und Friz Odemar mimt wurden und es in vielen dieser Fälle zu einer ge­den Herrschafts- Diener" mit gar zuviel Witblatt. richtlichen oder behördlichen Bestrafung der Schul­Grandezza. Ein überflüssiger Abend. Das Publitum Pierre. Tachte mäßig. digen fam. Derselbe Verband hat im Vorjahre auch in 21 Prager   Apotheken eine Probeabnahme von Arzneien durchgeführt und in allen Fällen wurden anstatt der vorgeschriebenen, wirksamen Stoffe andere billigere und weniger wirksame Stoffe expediert, so daß der Magistrat der Hauptstadt. Prag   mit Erlas; vom 11. Auguſt 1933, 31. X. 20 141/ 33-3. 10.635 feststellte, daß dies nicht zufällig geschehen konnte und daß es den Verdacht aufnötigt, daß viele Prager  Apotheken die betreffenden vorgeschriebenen offiziel Ten Medikamente und vielleicht auch andere offizielle Medikamente überhaupt nicht führen und daß sic an­Der hohe Preis der sogenannten Spezialitäten statt derselben ähnliche Medikamente expedieren. Das„ Československé ústředí nemocenských wird nicht nur durch den hohen Aufwand für dic Emballage der Medikamente und die hohen Reflame, pojišťoven"( Tschechoslowakische Zentrale der Akquisitions- und Propagandakosten verursacht, son- Krankenversicherungsanstalten) hat in derselben Zeit dern auch dadurch, daß zwischen Erzeuger und Kon- 78 Stichproben durchgeführt, wobei in 26 Fällen sumenten noch zwei Vermittler mit beträchtlich hohen sehr grobe Verstöße festgestellt wurden. Preiszuschlägen treten. Auf den Preis einer Arznei- Der Reichsverband der deutschen   Krankenver­ſpezialität ſchlägt der Groſſiſt 15 bis 20 Prozent, ſicherungsanstalten" hat in derselben Zeit 341 Mu­der Apotheker 20 bis 50 Prozent zu, wobei der ster von abgenommenen Arzneien überprüfen laffen, höchste 50prozentige Zuschlag gerade bei den geläu- von welchen 167 dem vorgeschriebenen Rezept nicht figsten Arzneien im Preise bis 10 Kč berechnet wird. entsprachen. Analoge Erfahrungen haben auch die Die Möglichkeit der unmittelbaren Ausfolgung übrigen Verbände gemacht. von Spezialitäten an Patienten durch die Aerzte Die Bezirkskrankenversicherungsanstalt in Prag  verbilligt also den Preis der Spezialitäten auf eine hat auf Grund dieser Erfahrungen noch in 32 Apo­annehmbare Höhe. Daß diese finanzielle Frage nicht thefen Stichproben durchgeführt, ob die Apotheken ge­gleichgültig ist und daß es sich nicht, wie die Apothe- nau dieselben Medikamente expedieren; in 21 da­fer- Organisationen behaupten, um einen fleinen von wurden anstatt der vorgeschriebenen Arzneien Bruchteil des Budgets der Krankenversicherungs- Präparate, gegebenenfalls andere Sachen ausgefolgt. anstalten handelt, zeigen die Beträge, welche die Diese Umstände sind den Apotheker- Organisa­Krankenversicherungsanstalten jedes Jahr im größe= tionen schon lange Zeit bekannt und troßdem wurde ren Ausmaße auf die Arzneien für ihre Versicher in der Expedition der Arzneien keine Abhilfe ge­ten aufwenden; dieselben betrugen: schaffen. Wenn also fertige, fabriksgemäß verpackte im Jahre 1925. 81.1 Mill. Kč, Medifamente von Aerzten ausgefolgt werden, kann 91.4 Mill. Kč, fein gesundheitliches Interesse bedroht sein, weil die 101.9 Will. Kč, Qualifikation der Aerzte zumindest eine solche ist, wie 104.8 Will. Kč, die der Apotheker selbst. 109.5 Mill. Kč, 113.8 Mill. Kč, 112.9 Mill. Kč. Es ist demnach der Aufwand für Arzneien in der Zeit von sieben Jahren um mehr als 40 Prozent gestiegen.

im Jahre 1926.

im Jahre 1927.

im Jahre 1928.

im Jahre 1929

im Jahre 1980. im Jahre 1931.

Wir sind uns dessen bewußt, daß die öffent­lichen Apotheken ein wichtiger Teil der gesundheit­lichen Organisation sein sollten, wie das der Offene Brief  " der Apotheker- Organisationen be­hauptet. Sie sind es jedoch nicht, wie dies die sich sehr oft ereignenden und betrüblichen Fälle von wesentlichen Anständen in der Expedition der Medi­famente bezeugen. Sehr oft wurde festgestellt, daß anstatt der vom Arzte vorgeschriebenen und den Krankenversicherungsanstalten in Rechnung gestellten Arzneien den Versicherten minderwertigere, weniger wirksame und billigere. Arzneien ausgefolgt wurden, und daß sogar die Rezepte von Arzneien für Toilette­gegenstände oder auch für bares Geld eingetauscht

Die Drei.

Von W. Smolin.

…….

Nachstehende Erzählung ist eine der vielen Legenden, die sich um das Leben des franzöſi­ schen   Dichters Francois Villon   bildeten,

entnommen.

Francois Villon  , eigentlich de Monteorbier, wurde 1435 in Paris   als uneheliches Kind einer armen Wäscherin geboren. Bei einem Abbé er hielt der Knabe seine Ausbildung als Schreiber.

Aus ben angeführten Gründen müssen wir dar: auf beharren, daß es bei der den Krankenversiche rungsanstalten bewilligten Ausfolgung von Arznei­spezialitäten bleibt.

Brag, am 19. Juli 1934.

..Versicherungsrat":

Ústřední svaz nemocenských pojišťoven Zemská úradovňa pre poisťovanie robotnikov na

Slovensku v Bratislave Reichsverband deutscher Krankenversicherungs­anſtalten

Československé ústředí nemocenských pojišťoven Jednota zemědělských nemocenských pojišťoven Vereinigung deutscher Krantenversicherungs­anstalten.

Landesverband der mähr. und schles. Krankenversicherungsanstalten.

94 Seiten, broschiert mit farbigem Schutzumschlag Kč 6.­

Senta Söneland  , Tochter eines wilhelmini- Briefe aus dem Gefängnis fchen Offiziers, ist in Deutschland   der Vorhitlerzeit außerordentlich populär gewesen. Ihre fünstlerische Note war spezifisch groiest, ausgesprochen einseitig, jedoch in dieser Einseitigkeit von ausgesprochen star­fer Wirkung. Im Film fam meist nur das Reißerisch­Effektboolle ihres grotesten Spiels zur Geltung, Zentralstelle ferenzierte Wirkungen, die ihr sehr wohl lagen, wurden ihr hier faum gestattet.

Trotzdem Senta Söneland   dem Blutregime, das ihr gewiß in tiefster Seele unsympathisch war, eine Art Loyalitätserklärung abgegeben hatte, eine Konzession, die ihre zahlreichen deutschen Freunde schmerzlich berührt hat, wurde sie vom Syſtem der Stameraden Hitlers   zerbrochen. Ihr grotesker, gleich Kitsch- Marmelade und des byzantinischen Buder­fam ,, minderrassiger" Thy   war im Deutschland   der guffes unbeliebt. So blieb ihr nur ein einziger ., Ausweg", der Weg in den Untergang.

Der Film

Das verliebte Hotel

Wenn Starl Lamač einen Schwant mit Anni Ondra   dreht, weiß man, daß auf Vernunft und Niveau nicht allzu viel Gewicht gelegt wird. Auch die Manuskripte stammen stets aus dem Mastenverleis ( Firma 3erlett). Motive, die immer schon viele andere vertragen haben. Die Hauptsache ist, daß es turbulent zugeht und die wirblige Anni Gelegen­heit erhält, ihre ein wenig grell geschminkte Charme, die bereits bedenklich in Humorigteits- Routine über­geht, zu beweisen. Dabei ist Lamač ein gewisser filmischer Sannig feineswegs abzusprechen, selbst Einfälle geraten bie und da, aber sie werden dem Bublifum jo geschludertund unabgeschliffen als rauhe Bisjen hingeworfen, daß ihre Wirkung völlig ver blaßt. Schlimm ist, daß Lamač auch gröbste Wirkun­gen nicht verschmäht und manchmal mit einem Fu­

riose darauf Tostitſcht daß fich alle unſeligen Geister neudeutscher Bierbantseligkeit gleichzeitig einfinden.

Das Thema ist ebenso alt wie unwahrscheinlich. Anni Ondra  , Schaubudenfigur, wird plößlich Erbin des Hotels Atlantik  ". Aus einer Verwechslung dic­jes Hotels, cines verfallenen häusels auf Abbruch, mit einem fomfortablen Hotel- Wolfenkraber erge=

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der Arbeit. Das herbeigeströmte Volt spendete Seit drei Tagen waren Lyonel und Manon, wohnheit war:" Dreimal in der Woche tanzt man reichlichen Beifall. Ein entseßlicher Scheri sprang Crétin unterwegs. Drei Tage hatten sie nichts bei uns im Regiment zum Klange von zwei Flöten vom Richtplay herunter in die johlende und pfei- gegessen. und Geigen. O schöne Jugend! Das Regiment fende Menge. Der Schrei war dem Munde Jean Am Abend des dritten Tages begegneten hält Garnison   in einem Lande, wo das andere Camillos entflohen. Aufs Rad geflochten wurde sie auf der Landstraße von Orleans   einem Wagen. Geschlecht schöner und zarter ist als irgendwo in Blut eines Helden tofte, langsam zu Tode gefol- schlechten Ausschens und ihrer fiebrigen Augen er mit den Augen zu Manon hin, seine Töblichen Jean Camillos junger schöner Leib, in dem das Der Fuhrmann war bereit, die beiden troß thres Frankreich  . Dort kann jeder," und dabei zwinterte tert. Sein Bruder Charles mußte zur gleichen mitzunehmen. Neigungen befriedigen. Wenn ihr es wollt, so wen Stunde mit des Seilers Tochter Hochzeit halten. det euch nur an Herrn Monet  , Feldwebel im ge­nannten Regiment."

Die beiden sind tot. Der Pöbel wurde rasend, er überrannte die Wachen, als man die Leichname der beiden zeigte.

Das Aussehen des Kutschers war robust und weckter Stopf. So wurde das junge Paar vor mör­zivischen den breiten Schultern steckte ein aufge= derischen Absichten getvarnt. Sie fühlten sich zu Die Ueberlebenden der Bande, die von schwach, um die beabsichtigte Sache zum guten Spigeln nicht verkauft waren, zerstreuten sich Ende führen zu können. Zwei volle Tage brauch außerhalb von Paris  . ten sic, um den Weg zurückzulegen und Thonel machte sich, nachdem er dem von der Vorschung gesandten Fuhrmann gedankt, gefolgt von Manon, auf die Suche nach Durand, einem alten Kame= raden von der Courſtille.

Im Jahre 1452 wird Villon   zum Magiſter Artium   in seiner Vaterstadt ernannt. Schon drei Jahre später muß er wegen eines in Notwehr So blieb Lyonel wohlgeborgen in der Schenke verübten Totschlages Paris   verlassen. In der Verbannung lebend, findet er Anschluß an eine der Madame Perrier, wohin seine Geliebte, Manon Crétin, ihm täglich Brot und Nachrichten in der französischen   Provinz sehr gefürchtete Diebesbande( la Coquille), deren Anführer er brachte. Dann, als es wieder ruhiger geworden, später wird. Infolge Verrats einiger Spizel, steckte der junge Bandit seine Nase wie ein Fuchs die sich in der Bande aufhielten, wird er bei zum Eingang hinaus, schnupperte frische Luft­seinem illegalen Pariser   Aufenthalt von den und spürte wieder das Pflaster von Paris   unter Behörden shariffen und zum Tode verurteilt. feinen Füßen. Nebenher ging Manon Chrétin in Louis XI  ., dessen Berater Villon   zeitweilig ge- Männerkleidung. Diese Verkleidung trug. sic, um wesen, schenkt ihm durch einen Gnadenakt die sich zu verbergen, teils aus Armut. Gedemütigt Freiheit. So tauscht Villon   abermals den Gal- gingen sie nebeneinander her, so hatte sie das gen gegen die Verbannung. Hier lebt er nun Glend gezeichnet. Am Kinn von Lyonel wucherte bis zu seinem Tode, welcher angeblich 1485 er ein acht Tage alter Vart, und auf Manons Wan­folgte, als„ König der Unterdrückten und Vaga- gen blühten troß Hunger die Rosen der Sünde. Ihr zarter schmußiger Hals erinnerte an die Zeit, da sie ohne Obdach bei der ewig gefälligen Muiter Natur in den Weinbergen von Montmartre   die stillen Nächte verschlief.

bunden".

Auf dem Martroi- Plat trafen sie ihn. Er stand faul am Tische eines Werbers vom Surbec= Regiment, der sich im Torbogen einer Schenke, die als Herbergsschild die Jungfrau Johanna führte, niedergelassen hatte.

Durand.

„ Leider," seufzte das junge Mädchen.

Ueber die Tiefe ihres Elend flar, blidien Durand, Manon Chrétin und Lyonel einander an. Wortlos verstanden sie. Viele Worte liebten sie nicht und deshalb gebrauchten sie auch selten welche. Noch nie waren sie so tief gesunken und sie Glückszufall sich nicht wieder aufrichten können. wußten aus Erfahrung, daß sie ohne einen

So traten sie in die Schenke ein und setzten alle drei vor den anwesenden Zeugen ihr Kreuz junger Mann aussah, ließ sich unter den Namen unter den Werbebrief. Manon Chrétin, die wie ein Laurent einschreiben.

Fischfanges froh, ließ den Wirt einschenten und Meister Monet  , des so vortrefflich gelungenen ment einverleibten Refruten selbst zu bezahlen. behielt sich vor, die Zeche für die drei dem Regi­

Die drei Gefährten erkannten einander und zwinterten sich zu. Als der nächste Tag noch im Morgen graute, " Ist das nicht Manon Chrétin?" fragte nahm die kleine Truppe, die in der Herberge übernachtet hatte, den Weg nach Douai  . Dort Die Werber des Surbee- Regiments tragen nen, auf den Festungswällen erbauten Stuben, lagen die Regimentsquartiere, zur Hälfte in flei­die Augen eines Falten. Auch dieser. Er beobach- zur andern Hälfte in einer schönen neu ersauten tete die drei Taugenichtſe. Um ihre Aufmerksam Saserne. feit zu erregen, rief er lauter als es seine Ge­

( Schluß folgt.)

In den Straßen lag die lärmende Menge schaulustigen Volkes. Die Scharfrichter waren bei Bezugsbedingungen: Bei Bustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich Ke 16.-, bieriehjährig Ke 48.-, halbjährig Kč 96.-. ganzjährig Kč 192. billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rüdstellung von Manisfripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Imerate werden laut Tarif direktion mit Erlag Nr. 18.800/ VII/ 1980 bewilligt. Druderet: Orbis". Drud. Verlags- und Beitungs- A.- G., Prag  . Die Beitungsfrankatur wurde von der Post- und Telegraphen.

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