M. Nt Mittwoch, SV. Juli 1934 «eite 8 Neuer Lohnraub in Deutschland Durch Arbeitsstreckung zur Lohnherabsetzung Löhne unter Existenzminimum Kerkerstrafen für Nazi Salzburg, 24. Juli. Das Schwurgericht in Salzburg verurteilte heute den 23jährigen Han- delsangestellten Johann Stöger aus Langewiese, der im Kurpark von Hofgastein drei Bombcnatten- täte gegen die Wohnung des Bürgermeisters und gegen ein dortiges Hotel verübt hat und außerdem in seiner Wohnung Sprengstoffe und Bomben verwahrte, nach 8 4 des Sprengstoffgesehes zu sechs Jahren schilleren Kerkers. Das gleiche Gericht verurteilte den 19jährigen Nationalsozialisten Richard Gruber aus Saatfeld, der von österreichischen Legionären Waffen, Sprengstoffe und Geld überbrachte, zu fünf Jahren schweren Kerkers und seinen Komplicen August Ebner aus den gleichen Griinden zu fünfeinhalb Jahren. Weiters verurteilte das Gericht noch zwei Nationalsozialisten, den 84jährigen R. Küfer und den 29jährigen L. Wach, die in den Pfingsttagen gegen das Kloster in Liefcring Bomben geschleudert hatten, wodurch gegen 800 Fensterscheiben zertrümmert tvurden, von denen einige einen großen künstlerischen Wert besaßen, zu zwölf, bzw. acht Jahren schweren Kerkers. Frelgesprothen und doch in Halt Klagenfurt , 24. Juli. Bor dem Klagenfur ter Schnellgericht fanden gestern drei Verhandlungen gegen Sprengstoffattcntäter statt. In der ersten wurde der 23jährige Nationalsozialist Johann Haider aus Sankt Andreas bei Villach zu fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt. In der zweiten Verhandlung tvurden die Nationalsozialisten Karl Pacher und Lorenz Maier, die einen Papierböller zur Explosion gebracht hatten, zu je fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt. In der dritten Verhandlung lvurde der Elektriker Siegfried Öftrer, Mitglied der aufgelösten sozialdemokratischen Partei, der in Sankt Veit einen Sprengkörper geworfen haben soll, freigesprochen. Der Staatsanwalt meldete die Nichtigkeitsbeschwerde an. Infolgedessen bleibt Ofner weiter in Haft. Vettere Verhaltungen In Vien Wien, 84. Juli. Auch im Laufe des heutigen Tages wurden die Verhaftungen fortgesetzt. Anher Sozialdemokraten wurden auch Nationalsozialisten verhaftet. Di« Zahl der Verhafteten beläuft sich aus 300. „Var wird aus Österreich “ Eine RresüiUre des Genossen Jaksdi Unter dem Titel„Was wird aus Oester reich ?" hat Genosse Wenzel Jaksch eine fnnf- undvierzig Seiten starke Broschüre geschrieben, in der er einen Beitrag zu den Problemen der Arbeiterbewegung in Oesterreich nach dem 12. Feber 1934 liefert. Genosse Jaksch hatte in den letzten Monaten öfter Gelegenheit, die illegale österreichische Arbeiterbewegung aus eigener Anschauung kennen zu lernen. In dem Vorworte zu der Broschüre, das der Genosse Dr. Otto Bauer geschrieben hat, erzählt dieser, daß Jaksch„in den ersten Tagen nach dem Aufstand, in Tagen der Niedergeschlagenheit und Verwirrung, dec österreichischen Arbeiterschaft große Dienste geleistet hat, indem er die abgerissenen Verbindungen zwischen Wien und den Bundesländern wieder anknüpfte". Später fuhr Genosse Jaksch im Auftrage der Sozialistischen Arbeiter-Internationale wiederholt nach Oesterreich , um die Hilfsaktionen für die Opfer des FeberaufstandeS zu fördern. Bekannt ist auch, daß Genosse Jaksch am 1. Mai 1934 in einer illegalen Versammlung im Wiener Wald gesprochen hat, dabei verhaftet und aus Oesterreich ausgewiesen wurde. In zwölf kurzen Kapiteln behandelt Genosse Jaksch alle die Probleme, welche in der Diskussion über Oesterreich seit den Febertagen aufgetaucht sind, so den politischen und militärischen Gesichtspunkt, die Frage„Masse und Vorhut", das Verhältnis zu den Kommunisten, das Verhältnis zu den Intellektuellen, das Problem der Generationen, die Frage„Demokratie und Diktatur" und schließlich die Frage„Masse und Führung". Ueberall werden in der dem Genossen Jaksch klaren und dabei von einem warmen Gefühl für die österreichischen Arbeiter erfüllten Weise die Schicksalsfragen dec österreichischen Arbeiterschaft und ihrer Zukunft in Erörterung gezogen. „Nicht jede seine Erwägungen", so schreibt Genosse Dr. Bauer, im Vorworte,„wird die Zustimmung aller österreichischen Genossen finden. Aber jede ist geeignet zu ernstem, selbständigem Nachdenken über die Wege und Ziele der österreichischen Arbeiterschaft anzuregen" und so wird das Schriftchen des Genossen Jaksch zur Klarheit der Meinungen über die Probleme deö Befreiungskampfes der österreichischen Arbeiterklasse beitragen. Zu den Worten des Genossen Dr. Bauer können wir nur bemerken, daß die Broschüre auch fürdiedeutschenArbeiterderTsche- choslowakci sehr lesenswert ist und bestens empfohlen werden kann. Das Büchlein ist von der Zentralstelle für das Bildungswesen, Prag XU., Sleszka 13, zu beziehen und kostet XL 3.—(bei Bezug einer größeren Anzahl entsprechender Rabatt) Schlag auf Schlag kommen aus Deutschland die Nachrichten, die von neuen schweren Opfern berichten, die der FasciSmuS der Arbeiterschaft aufzwingt. Die Nationalsozialisten wußten zu genau, warum sie den deutschen Arbeitern zuerst alle politischen, sozialen und kulturellen Rechte raubten; warum sie ihnen ihre politischen und lvtrtschaftliche Organisationen zerschlugen. Der deutsche Arbeiter mußte vorher wirtschaftlich und sozial völlig schutzlos gemacht werde«, wenn der Lohndruck die stärksten Ausmaße annehmen und di« Lebenshaltung immer tiefer und tiefer herabgedrückt werden sollte. S ch o n i m I a h r e 1 S 8 8, als die Nationalsozialisten nach außen hin so taten, als ob die noch in Krast gebliebenen Tarifverträge der Arbeiterschaft auch die bisherigen Löhne sicherten, war eine starkeSenkung deSRomi- nal-unddeSReallohneSeingetre- t c n. Sie wurde herbeigeführt durch verschiedene „Abgaben", die in vielen Fällen vom Lohn oder Gehalt abgezogen wurden und durch die Beseitigung aller übertariflichen Zuschläge. Außerdem wurde von den Arbeitern mit einem Appell an ihr soziales Gewissen die Einwilligung zu L o h n k ü rz u n g e n e r p r e ß t, um die E in- stellung von Arbeitslosen in die Betriebe zu ermöglichen. Diese von verschiedenen Seiten geführten Angriffe auf die Löhne, dazu die unaufhaltsam schleichende Teuerung haben* bei einzelnen Arbriterkategorien zu eine« Sinken deS Rrallohnes bis zu 80 Prozent geführt. Mit dem Inkrafttreten des„Gesetzes zur Ordnung Prag, 24. Juli. Der Bankrat der Nationalbank hielt am 24. Juli d. I. seine ordentliche Monatssitzung unter Vorsitz deS Gouverneurs Dr. EugliS ab. Dem vorgebrachten Geschäfts- berichte entnehmen wir: In der Weltwirtschaftsentwicklung kam in der letzten Zeit das deutsche Moratorium, tvelches wieder das ganze Problem der internationalen Verschuldung und der Transferfrage in den Vordergrund brachte, stark zum Ausdruck, da der internationale Warenhandel ständig an Schwierigkeiten leidet. Auf den freien Märkten herrscht scharfe Konkurrenz. Die Wirtschaftsbelebung der meisten Staaten stützt sich auf bessere inländische Absatzmöglichkeiten. Die Wirtschaftslage der Tschechoslowakei hat sich in der letzten Zeit auf de« bisherigen gebesserten Niveau stabilisiert. Der Geldmarkt erfuhr gegenüber dem Vormonate keine Aenderung. Die Krcditanfprüche seitens der Erzeugung sind dem Beschäftigungsstande angemessen und üben keinen Druck auf den Markt aus. Die Schwierigkeiten des Kapitalmarktes verringern sich»ich t. Die Spareinlagenbildung ist noch immer nicht hinreichend. Bei den Anlagepapieren übte der Tätigkeitsbeginn des Jntervcntionskonsortiums einen günstigen Einfluß aus. In der Preisentwicklung kam es im Juni beim Großhandelsindex der Nah- rungs-, Genuß- und Futtermittel(zum Unterschied von den Preisen in der tierischen Produktion) im Zusammenhänge mit der heurigen Mißernte und mit der vorbereiteten Getreide-Organisation zu einer starken Befestigung. Die Großhandelspreise der Jndustriestoffe und Erzeugnisse sind ein wenig gesunken. Seit dem Bestehen der Statistik des Großhandelsindexes in der Tschechoslowakischen Republik ist zum 1. Juli l. I. der Nahrungs-, Genuß- und Futter« mittelindex zum ersten Male h ö h e r als der kür den Sozialismus und den Frieden London , 24. Juli. Die britische Labour Party veröffentlicht heute den Entwurf eines Programms, welches den Titel führt:„Für den Sozialismus und den Frieden". Dieses Programm wird dem diesjährigen im Herbst stattfindenden Parteikongreß vorgelegt tverden. Das Programm bildet ein umfangreiches Dokument, in welchem auf den sittlichen und wirtschaftlichen Verfall Englands in der letzten Zeit verwiesen wird, der der heutigen Regierung zur Last gelegt wird. Besonders heftig werden die liberalen Parlamentsmitglieder kritisiert. In dem Programm wird die Beseitigung aller Waffen gefordert, welche durch die Friedensverträge des Jahres 1919 den gentralmächten untersagt wurden. Weiter wird gefordert, daß in England ein Sondergesetz über den Frieden geschaffen werde, durch welches sich Großbritannien verpflichten würde, einem System von Kollektivabkommen über den Frieden beizutreten. der nationalen Arbeit" wurden am 1. Mai 1984 alle Tarifverträge und damit auch alle tariflichen Lohnregelungen außer Kraft gesetzt und die Entlohnung der Arbeiterschaft in den Betrieben in das Ermessen des Betriebsführers, also des Unternehmers gestellt. Für ganz« Arbeiterschichte« bedeutete diese Regelung ein« abermalige Lohnkürzung. Dennoch ist jetzt ein neuer Anschlag auf den Lohn in Durchführung. Nachdem die Arbeiter und Angestellten, um die Mehrbeschäftigung von Arbeitslosen zu ermöglichen, schwere Lohnopfer gebracht haben, wird ihnen jetzt mit der Begründung, daß der Rohstoffmangel eine Ar- beitSstreckung erforderlich mache, mit der Herabsetzung der Arbeitszeit auf 38 Stunden wöchentlich eine neue Lohnkürzung um 10 Prozent bis 18 Prozent-«gemutet. Die Fascisten fürchten, daß der verstärkte Druck, die wachsende soziale Verelendung den offenen Widerstand der Arbeiterschaft zur Auslösung könnte. Um eine geschloffene solidarisch« Aktion z« erschweren, soll dieser Anschlag nicht auf einmal, sondern in Etappen in den einzelnen Industriezweigen zur Durchführung kommen. Im Herbst soll dieser 10- bis 18proz«ntige Lohnraub aus dem Umweg über die„Arbeitsstreckung" für alle Industriearbeiter wirksam sein. Die Fascisten haben allen Grund, die Stimmung der Arbeitermassen zu fürchten. Denn nichts besorgt die Abkehr vom FasciSmuS gründlicher, als die Brutalität, mit der unter dem Schutz Hitlers die Kapitalisten die deutsche Arbeiterschaft in das tiefste soziale Elend hineinstoßen. Index der Jndustriestoffe und Erzeugnisse. Auch .das Niveau des KleinhandelSindexeS ist gegen die mittlere Jnnilvoche infolge dcS Anziehens der NahrungSmittelpreisc gestiegen. Die Getreideernte wird in den Frühdistrikten beendet, auch in den niedrigen Gegenden der höheren Lagen wurden die Erntearbeiten begonnen. Verläßlichere Nachrichten über den wirklichen Hektarertrag sind bisher nicht vorhanden. Die Hackfrüchte waren gegen die Trockenheit weit widerstandsfähiger als die Körnerfrüchte und sind deren Ernteäüssnhten bisher befriedigend. Der Mangel an Ärünfutter wird sehr empfindlich verspürt. Die ernsten Befürchtungen einer Futternot werden einigermaßen durch die Aussicht auf eine ausgiebigere Grummet- und Stoppelfeldmischlingernte gemildert. Die ArbeitSloscnsenkung war Heuer im Juni verhältnismäßig geringer als im Vorjahre, worin der geringe Umfang der heurigen Baubewegung voll zum Ausdruck kommt. Die übrigen Jndustricbranchcn behaupteten im ganzen die Beschäftigung der Vormonate, und wo einige kleinere Acnderungen cintraten, waren diese vorwiegend durch die Saisonlage begründet. Der am Transportvcrkehr gemessene Güterumlauf wies im Juni eine Besserung, hauptsächlich im Export, auf. Der Umsatz des Außenhandels ist im Juni gegenüber Mai infolge der AuSfuhrbcsserung in Rohstoffen und Fertigwaren mäßig gestiegen. In der Wareneinfuhr kam cS hauptsächlich in der NahrungS - und Genußmittelgruppe zu einer Senkung. Das Inkasso im Exportverkehr ist aber bisher u n g ü n st i g, vor allem in den Ländern mit Transferschwierigkeilen. Im Jnlande erfuhr das Inkasso eine s a i- so«mäßige Besserung. Die Jnsol- venzenentwicklung ist gegenüber dem Vorjahre ständig besser. Der Kurs der XL gestaltete sich auf den Auslandsmärkten ruhig und war beständig.. Audi französische matter verboten Paris , 24. Juli. Die heutigen Morgenblätter bringen die Nachricht, daß in Berlin aus bisher unbekannten Gründen zahlreiche französische Blätter, darunter„Petit Parisien",„Journal", „Matin",„Figaro",„Gringoire" und viele andere verboten wurden. Mmdnlsdier veizcn auch weiterhin für den Export gesperrt Bukarest , 24. Juli. Der Ministerrat beschloß gestern, die Getreideausfuhr für frei zu erklären, mit Ausnahme von Weizen, für welchen das Ausfuhrverbot auch weiterhin besteht. Es wird bemerkt, daß dieses Verbot durch die Besorgnis einer ungenügenden Ernte verursacht wurde. Russische Eisenbahn- Ingenieure als Spione Sieben Saboteure zum Tode verurteilt Maskau, 24. Juli. Wie erst setzt amtlich mitgeteilt wird, fand kürzlich vor dem Oberste« Gerichte der Sowjetunion ein Spionageprozetz gegen eine Gruppe von 23 Ingenieure« und Technikern statt. Es handelt sich um Ingenieure der Verwaltung der Eisenbahn Moskau —Kasan und um Ingenieure und Techniker der Lokomotiv. werke in Murom . Den Angeklagten wurde Spionage zu Gunsten einer fremde« Macht und Anschläge aus Eisenbahnzüge«nd wichtige Eisenbahn- knotenpunkte uorgeworfen. Ferner wur» dm MobilmachungSpline der Eismbahnstreckm nach dem Femm Ostm ausgekundschaftet«nd einer sremdm Macht(d. h. wohl Japan !) übermittelt. Angesichts der schwerm Bergehm— rS gilt als erwiesen, dass die Gruppe mehrere E i s t n b a h n k a t a st r a p h e n verursacht hat» z. V. bei der Station Tscherna an der Linie Moskau —Kasan «nd bei der Station Panki— und der Tatsache, daß Hochverrat vor- liegt, wurden sieben Mann, di« die Leitung der Gruppe hotten,-um Tode durch Erschießm verurteilt. Die anderen wurden zu zehn Jahre« Konzentrationslager verurteilt. nider rottet weiter aus Der Gauleiter von Pommem fliegt. Der Konflikt innerhalb der NSDAP , der bereits zum Massenmord vom 30. Juni geführt hat, schwält weiter. Zu einem neuen akuten Ausbruch ist es am Samstag nachmittag in Pommern gekommen. Einer der Aeltesten von der nationalsozialistischen Garde ist der Nazi-Gauleiter von Pommern , Wilhelm Karpenstein » Mitglied des Reichstags. Dieser Karpenstein , der trotz seines ostjüdischen Namens einer der wildesten Judenfresser ist, gab sich von jeher einen pseudosoziali-' frischen Anstrich und versuchte sich durch radikale Parolen bei den Landarbeitern beliebt zu machen. Deshalb bestand auch ztvischen ihm und den ost- elbischen Großgrundbesitzern eine ständige Spannung. Karpenstein hat einen wesentlichen Anieil am Aufbau der NSDAP und gilt als Vertreter dcS „radikalen" Revcntlow-FlügelS. Revmtlow selbst hat hundertprozentig vor dem Kameradenkillcr Hitler gekuscht, Karpenstein versuchte zu opponieren. Stets gut informierte Stellen behaupten, daß Karpenstein bereits in Haft genommen und in ein Konzentrationslager gebracht worden fei. Goebbeis-Flonopol ttfr Deichs* lügenmcidungen Paris , 24. Juli. Der HavaSberichterstattcr meldet aus Berlin : Heute wurde eine amtlich: Verlautbarung veröffentlicht, derzufolgc sich Reichspropagandaminister Goebbels die Propaganda und die Informierung Deutschlands und des Auslandes als sei n Monopol Vorbehalt Hiezu tritt noch sei» Aufsichtsrecht über alle öffentlichen Unternehmungen, die von den RcickSbehör- den und der nationalsozialistischen Partei veranstaltet werden, insbesondere seine Aufsicht über Empfänge, zu denen die Diploniaten und die Auslandsjournalisten geladen werden. Unter denjenigen, die von dieser Maßnahme am meisten betroffen werden, befindet sich sicher Rosenberg, der Chef des AußenamteS der nationalsozialistischen Partei. Vereiteltes Hakenkreuz* ottentat Saarbrücken , 24. Juli. Heute morgen hat der Nationalsozialist Johann Baumgärtner aus Saarbrücken aus den Polizeitommissar Machts einige Schüsse abgegeben, die fehlgingen. Mawts machte seinerseits Kehrt und gab mehrere Schüsse auf Baumgärtner ab. Dieser brach zusammen und mußte ins Krankenhau» eingeliefert werden. Mit welcher feindlichen Macht haben Röhm «nd Schleicher verhandelt? In dieser gestern von uns gebrachten Notiz ist der Sinn dadurch entstellt worden, daß eine Zeile ausgelassen wurde. Es handelte sich da um eine Rede, die der Oberpräsident von Schlesien Helmut Brückner am 2. Juli in Ratibor gehalten hat und in der er darauf hinwies, daß Röhm und Schleicher mit Frankreich verhandelt hätten. Es soll in dieser Rede heißen: Ich weiß ferner, daß wir stark genug waren, ohne staatliche Machtmittel den Sieg vom Jahre 1983 zu erringen, auch stark genug sind ün Besitz der staatlichen Machtmittel, jeden I-Punkt de» Parteiprogramme» in die Tat umsetzen zu können. Da» kann man aber nicht mit Frankreich , das kann man aber nicht niit Schleicher-Naturen und schließlich nicht mit Bonzen, selbst, wenn sie Sterne oder Litzen tragen. Stabilisierung aul gebessertem Niveau Der Monatsbericht der Nationalbank
Ausgabe
14 (25.7.1934) 171
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