Der Tanz ans dem Pulverfaß MMsH Ht MM Sturmflut in Mexiko  Houston  (Texas  ), 26. IM.(Reuter.) Dir plMche Sturmflut, die bis 10 Kilometer weit j» das Binnenland vorgedrungen ist, hat die Küste des Golfes von Mexiko   in einer Länge von ISO Mometcrn verwüstet. Der Sachschaden beträgt schätzungsweise über eine Million Dollar. Ueber 30 Personen werden vermißt, davon allein 17 in Lay Cilt). Man befürchtet, daß sie ertrunken sind. In der Landstadt MoreloS sind S Personen getötet worden. ist auch auf Ratenzahlungen erhältlich, bei Bar» Zahlung entsprechender Nachlaß. MeSley u. Co. preisen diesen bombensicheren Schuh an. Es ist auch ratsam, ein«' neuartige, ganz moderne! Schreibtisch-Einrichtung bei der gleichen Firma zu 1 erwerben. Diese Einrichtung ist nicht nur schön, 1 zweckentsprechend und billig, sie kann auch im Ver­laufe von fünf Minuten in einen wiederum bom­bensicheren Unterstand verwandelt werden- Sie glauben«S nichth Der nächste Krieg wird die Stichhaltigkeit dieser Behauptung beweisen. Auch. die Säuglinge werden in der Lage sein, nach dem neuen Kriege in bester Gesundheit von dem Krieg zu, erzählen. Sie werden in luftdicht ver- schloffenen Aluminiumwiegen liegen. Durch einen Gummischlauch wird ihnen die Muttermilch und das zum Atmen notwendige Oxygen zugeführt werden. Der kommende Krieg wird also, darf man dieser Sicherheitsausstellung Glauben schenken, «in großer, gefürchteter und dennoch ungefähr­licher Nervenkitzel sein. Nebst der Sicherheitsausstellung beschäftigt Paris   besonders stark der Bazillenkrieg. Eine Ge­neralprobe mit Bleisoldaten, mit unschädlichen Bazillen-Kulturen hatten ja die Hitleragenten schon veranstaltet. Nun wartet ein jeder auf die Premiere. Aber es wird nicht so heiß gegessen, wie ge­kocht. Gegen die Greuel des Gaskrieges ist die Zivilbevölkerung, dank der Kriegstechnik, wie es hie Sicherheits-Ausstellung zeigt, genügend ge­schützt. Und der Bazillenkrieg? Die Gasbomben kommen aus der Luft, ihre Wirkung ist furchtbar. Aber wozu uns vor den Bazillen fürchten? Diese kommen ja nicht aus der Luft... sie sind bloß aus der Luft gegriffen. Frankreichs   erster Bakteriloge, Univ.-Prof. Charles Nicollo begann meist mit den Beruhi- gungSversuchen. Er erklärte:Nicht die Labora­torien, in denen Bazillen-Kulturen erzeugt wer­den, sind gefährlich. Gefährlich sind nur diejeni­gen, die verkünden, daß die in den Laboratiorken erzeugten Bazillen-Kulturen ein« Gefahr bedeu­ten." Die Pariser   Blätter haben also, wenn sie von derGroßwoche des Todes" sprechen, nicht recht. Diese Tage waren nicht dieGrohwoche des TodeS", sondern machen wir so, wie wenn wir eS glauben würden dieGrohwoche des Le­bens", der siegreich überwundenen GaSgefahr. Paul Diner-DäneS. Und damals?! Der'blutige Gewaltakt nationalsozialistischer Terrorbanden, dem der österreichische Diktator zum-Opfer gefallen ist, hat die ganze Welt in hochgradige Bewegung versetzt. Bon sittlicher Entrüstung dampfende Leitartikel verlassen die Rotationsmaschinen der Weltblätter, von Mitleid triefende Beileidstele­gramme werden abgesandt, Gesandte int-rvenie- ren tränenden AugeS, die halbe Welt fühlt sich im Alarmzustand. Ein Mord, ein entsetzlicher Meuchelmord ist geschehen so schallt eS auS allen öffentlichen Sprachrohren, kurzum, das so ost zitierteGewissen der Welt" ist wieder einmal erwacht. Aber wo war eS, so fragen wir, als damals die bis an die Zähne bewaffneten Schergen der österreichischen Diktaturregierung mit Bomben und Granaten die schönen, licht» durchfluteten Wohnungen des roten Wien   der- wüsteten, als das Kartatschenchristentum den «heiligen Krieg" gegen Frauen und Kinder be» gann, als der staatlich sanktionierte Mord die unsterblichen Helden der Fcberkämpfe an die Galgen schleppte, alS sich ein entmenschtes Regime nicht scheute, einen schwerverletzten Kampfer, den Genossen Münichreither, halbtot am Galgensymbol des KlerikofasciSmuS aufzu­knüpfen?! Wir haben gewiß keine Sympathien sür meuchelnde Hakenkreuzbanden, die von hin­ten anschleichen, aber war das damals nicht auch Mord? Tausendmal schändlicher, tausendmal roher, tausendmal gemeiner als jenes Ball- Haus-Attentat vom SS.   Juli?! Wo blieb danutlS das Gewissen der Welt? Wahrscheinliche» Wetter heute: Wechselnd bewölkt, etwas wärmer, Wind aus westlichen Richtungen. Borwiegend trocken. Nur vereinzelte Schauer oder Gewitter, Wallensteinfestspiele in Eger  . Die letzten Auf­führungen der Wallensteinfestspiele in Eger   finden am 28, und 2V. IM statt. Das Hachwaffer in Pommerellen   nimmt einen normalen Verlauf. Än der Schwcher Nie­derung sind die Felder der nicht eingedeichtcn Dör­fer überschwemmt. Die Wohnhäuser sind nicht ge­fährdet. Zwischen Schulitz und Fordon   stehen die nicht eingedeichten Felder ebenfalls unter Wasser, doch ist die Lage auch hier nicht besorgniserre­gend. Die Weichscldämme sind bisher an- keiner Stelle beschädigt worden. Bei Dirschau   erstreckt sich das Weichselwasser bereits bis zu den Quel­len. Gefahr für die Ansiedlungen besteht nicht. Der vorausgesagte Höchstwafferstand von 7 Metern wird kaum erreicht werden. Der Kulminations- punkt der Hochwasierwelle dürfte etwas über 6 Metern liegen. Die Waldbrände in der Nähe von Toulon   ha­be» sich immer mehr ausgebreitet. Auch das Celvaire-Gehölz bei Toulon   steht in Flammen. Die Feuerwehr, Soldaten und Matrosen helfen bei den Löscharbeiten. Es wurde die Leiche eines Zivi­listen gefunden, der im Rauch erstickt ist. Sie taufen um! Der ReichSkulturministcr Rust hat an die Vertvaltung der Nazischule in Plön  , die bisher den Namen des gemeuchelten Hitlerfreundes Rühm trug, folgendes Telegramm Paris   feierte auch dieses Jahr mit unge­heurem Enthusiasmus den 14. Juli, de» Tag des, Bastille-SturmeS. Die Seinestadt verwandelte sich. in einen imensen Bällsaal. An jeder Straßenecke standen Orchester, von Geige und Klavier bis zur Jazz-Kapelle, vor denen auf dem Fahrdamm die Paare tanzten. . Diesmal war es aber«in Tanz auf dem Pulverfaß. Einige Pariser   Blätter nennen die ver­gangenen Tage der Freud  «, der Ausgelassenheit, die Großwoche des Tode»". Und dies nicht ohne Berechttgung. Hinter dem Grand Palais   wurde dieser Tage eineSicherheits-Ausstellung" eröffnet. Die sogenannteSicherheit" liefert natürlich nur den Beweis für die tödliche Unsicherheit unserer Zeit. Meterhohe, riesengroße Photos an den Wänden stellen Paris   während de» Weltkrieges dar. Hier ein zerschossener Häuserblock, daneben eine groß« Feuersbrunst. Dann einige Dutzend Tot«. So geht eS endlos weiter. Es ist ein wahres Grauen, der Krieg, wie er einst war. Aber nein. Da» grausame Bild ist nur ein idyllisches Spiel. Erst die Zukunft wird uns das wahre Grauen lehren. Wieder Photos. Flugzeuge von anno dazu­mal, vor 18 Jahren. Ihre Tragfähigkeit beträgt höchstens 1000 Kg. Bomben, ihr Aktionsradius 200 bis 800 Kilometer. Ein unernstes Kinder­spiel! Aber heute! 6000 Kg. Belastung! Gift­gase, Brandbomben. Sie vermögen eine Entfer­nung von 2000 bis 3000 Kilometer zu druch- rasen. Da» Zeigen diese» atemraubenden Unter­schiedes zwischen gestern und heute möchte aber seinen Zweck verfehlen, wenn die friedlichen Bür­ger nicht die erforderliche Lehre daraus ziehen würden. In grellen Farben gehaltene schreiende Plakate helfen einem jeden, dies zu tun.Kaufet Gasmasken, kaufet gasdichte Schutzkleidung, kaufet feuerfeste Möbel, imprägnierte Wäsche, nicht brennbare Tapeten!"Entfernt au» der Wohnung alles, was dem Feuer Nahrung gibt! Stahlmöbel sind der neueste Trumpf der Sachlich­keit!" All diese lebensschützenden Kriegsmittel sind selbstverständlich nicht nur zu sehen, sondern auch sofort käuflich. Die seltsamsten Dinge ergötzen und beruhigen da» Herz und Gemüt der vorher kopf­scheu gemachten AuSstellungSbesucher. Für alles ist Borsorge getroffen. Ein jeder Geschmack, ein jeder Geldbeutel wird berücksichtigt. DaS erste Er­fordernis ist ein eigener betonierter Keller, wo­möglich mit einer geheimen Treppe versehen. Er Ein Berg von Kränzen auf Dillingers Sarg Maywood(Indiana  ), 26. Juli. Gestern fand hier das Begräbnis des berüchtigten Gang­sters Dillinger statt, dessen sterbliche Ueber« reste auf dem Friedhöfe von Crownhill neben den Gebeinen seiner Mutter bestattet wurden. Der Sarg Dillingers verschwand unter einem Berge von Blumen und Kränzen. gerichtet:Nattonalpolitische Erziehungsanstalt, zu Händen des Standartenführers Brunk, Plön  . Der Spruch des Führers löscht den Namen Ernst Röhm   für die nationalsozialistische Bewegung auS. Die Anstalt tragt fürderhin den Namen Rationalpolitische Erziehungsanstalt Plön. Der Chef der Landesverwaltung der Ra­tionalpolitischen Erziehungsanstalten, Rust, Reichs- und Staatsminister." Warum so um- ständlich? Rust hätte die AnstattSchule des Dritten Geschlechtes" nennen sollen. Dann wäre er im Rochmen geblieben und hätte den Namen, solange er Reichs- und Staatsminister ist, nicht mehr zu ändern brauchen. Der ägyptische Arbeiterführer Exprinz Abba» Halim ist nach 25tägiger Haft freigelaffen wor­den. Die gegen ihn gerichtete Beschuldigung, Ar­beiter aufgewiegelt zu haben, ist fallen gelassen worden, ebenso wie die Anklage gegen die Arbei­tet, sich ohne Erlaubnis versammelt haben. Bor zehn Tagen war der Exprinz in den Hungerstreik getreten. 8000 Arbeiter einer oberägyptischen Zuckerfabrik traten in einen Sympathiestreik. Protektionismus und Weltwirtschaft Unter diesem Titel, befaßt sich in der christ­lichsozialenDeutschen Presse" vom 24. Juli 1084 ein Dipl.'Kfm. Willy Kinzl mit Volks- und weltwirtschaftlichen Problemen der Gegenwart» aber in einer Weise, daß es wirklich schade um da» Schulgeld ist, das er um die Erlangung seines Diploms zahlen mußte. Wir stimmen voll und ganz mit ihm überein, wenn er seinen Artikel mit der'Bemerkung ein­leitet, daß unserem jetzigen Zeitalter jede» welt­wirtschaftliche Denken fehlt. Das ist allerdings richtig, aber der Chauvittiöinus, der gegenwärtig mehr denn je die Welt beherrscht, kommt eben über die Grenzen seines Volkes, bzw. Staates nicht hinaus und die Autarkie in Reinkultur will vor allem der Fascismus züchten, wie die» ja am- 13. Juli 1934 Hitler in seiner Reichstagsrede an- gekündigt hat, in der er erklärte, daß Dcntschlaitd sich unabhängig von der Rohstosfeinfuhr und da­mit vom Weltmärkte machen wird. Aber woran ehlt eS denn nach der Meinung des erwähnten Artikelschreibers? Hören wir ihn selbst: In einer Zeit, in welcher soviel über Führer und Führertum gesprochen und geschrieben wird, ist der'richtige Führertypus scheinbar auSgestorben. Wo sind die Nachfolger der einstigen weitblickenden Wirt- schaftSführer, der stolzen Industriekapitäne, der königlichen Kaufleute? Die auS eigener Kraft und nur aus eigenen Mitteln ohne jede Unterstützung und Förderung Großes geschaffen haben? Die Epoche dieser wirklichen Führer scheint vorüber zu sein, denn die Zeit der Titanen ist vorüber, seit sogar England dem Freihandel Balet   gesagt hat. Die Freihandelsperiode war die Blütezeit für die geborenen Jndustricführer. Die Epigonen, den Aufgaben nicht gewachsen, riefen nach Schutzzöl­len, hinter deren Wall nur die mindere Leistung gegen die Weltmarktkonkurrenz bestehen konnte. Da weiß man nun wirklich nicht, was man zu einer solche» offenen Verkennung der Tatsachen , sagen soll. Nach unserer Meinung hat gerade in I der letzten Zeit, bzw. in der letzten Periode des . Kapitalismus   die Konzentration des Kapitales , solche Formen angenommen, daß die wenigen Be« ' Herrscher der Weltkonzerne und Welttrusts eine Macht in ihre Hände beköinmen haben, von der wir uns gar keine Boxstellung machen können, die wir aber alle zu spüren bekomnten. An diese Macht können, lieber Herr Diplomkaufmann Kinzl, die früheren stolzen Industriekapitäne und könig­lichen Kaufleute, die aber schon gar nichtaus eigener Kraft und nur auS eigenen Mitteln ohne jede Unterstützung und Förderung Großes gelei­stet haben", sondern vielmehr mit Feuer und Schtvert, mit Branntwein und sonstigenKultur­mitteln" ganze Völker vernichteten, um ihr Gold zu rauben, gar nicht heran. ES ist schon so, daß der Kapitalismus aus Blut und Schmutz geboren tvurde, wie Karl Marx   sagt. Wer denkt da nicht an die Verhältnisse in den Fabriken im Frühtavi- taliSmuS, an die unendlich lange Arbeitszeit, an die Kinderarbeit, an das Fehlen jeder Schutzein­richtung. an das Fehlen jeder sozialen Fürsorge! Sind vielleicht die Leiter dieser früheren räuberi­schen Handelsgesellschaften oder die Besitzer jener Fabriken, in denen jeder noch so gesunde M-nsch zum Dahinsiechen verurteilt Ivar, sind diese Men­schen, die in den Augen der zivilisierten Welt Verbrecher sind, die richtigen Führertypcn nach der Meinung derDeutschen Presse"? Der ertvähnte Artikelschreiber glaubt, daß für den Protektionismus, der das hetitige Wirt­schaftsleben beherrscht, zwei Gründe ausschlag­gebend sind: einmal tvcrdcn Industrien gehalten und vom Staate subventioniert, um für die Schlagfertigkeit, der Armee int Kriegsfälle vorzu­sorgen und dieser Grund habe sogar seine Berech­tigung. Der zweite Grund sei dassoziale Empfinden", das die Welt heute beherrscht, die Ueberempfindlichkeit in der Wirtschaft", an der die Welt krankt. Aus diesemsozialen Empfinden" heraus werden Industrien unterstützt, die nicht lebensfähig sittd. Das Iväre von den liebeln noch lange das größte nicht, wenn cs sich darunt han­deln würde, die Arbeitslosigkeit einiger htmdert Arbeiter zu verhindert:. Aber dem Artikelschreibcr ist wohl bestimmt auch bekannt, da der internatio­nale Kapitalismus   Werke stillegt, die durchaus rentabel sind, die vielleicht rationeller arbeiten als die, die er weiter arbeiten läßt. Wenn man also schon den Protcktiouistnus bekämpfet: tvill, wem: man schon htnweist auf die Weltwirtschaft, die uns alle verbinden soll, dann muß man die wahren Ursachen und Wurzeln allen Nebels erkennen.. Und diese stecken eben im kapita­ listischen   Wirtschaftssystem. Zum Freihandel, de» der Kapitalismus überwunden hat, wird er nie mehr zurückkchren, denn schon lange sind Angebot und Nachfrage nicht mehr ausschlaggebend sür den Preis. Zur Planwirtschaft übcrzugehen, fehlt dem Kapitalismus die Grundlage. Aber nur die Plan- wirtfchaft im Weltmaßstäbe und mit internafio- naler Arbeitsteilung ist imstande, die Produktion und die Verteilung der Güter so zu gestalten, daß sich ein Protektionismus als unnötig erweist. Der Kapitalismus wird schwerlich dieses Problem, das die Gegenwart beherrscht, lösen. Seine Lösung wird erst die sozialistische Wirtschafts- und Gesell­schaftsordnung bringen. B. B. währte sich vorzüglich. Zwar mußten mehrmals die einzelnen Meldungen wiederholt werden, aber das war auf die atmosphärische Störung zurttck- zusühren, die durch ein schtvereS Gewitter ganzen der Nähe verursacht wurde. Nicht ein einziges Mal verfehlten sich die telegraphischen Meldungen. Zu Beginn der Jagd waren Flugzeug und Polizei­automobil über 20 Kilometer voneinander ent­fernt. Dennoch konnte die Verbindung sofort aus­genommen werden. Dir Banditen hatten keine Chan« Minute um Minute verging. Jnnner zuver­sichtlicher wurden die einzelnen Berichte. Endlich wurde die Stimme des Ansagers im Polizeiwagen mit folgender Nachricht vernommen: «Hallo, Flugzeug, jetzt alles in Ordnung. Wir haben den verfolgten Wagen an der Kreu­zung der Straßen Peatling Magna und Brun- tingthorpe gestellt und die Banditen verhaftet. Wollen Sie uns, bitte, zum Flughafen zurück­führen!" Es dauerte nicht lange, bis Propellergeräusch zu hören war. Das Polizeislugzeug tauchte auf und während eS vor seiner Landung noch eine Schleife flog, erschien auch schon der Polizeiwagen. Das Manöver, das in Zusammeua.beit mit der Polizei der Grafschaft Leicester   und der Mar- coni-Gesellschaft durchgeführt wurde, hat somit ein außerordentlich günstiges Resultat erbracht. Was sich bei den Versuchen ereignet«, kann schon morgen im Ernstfall geschehen. Zum Schluß kurz die Berichte der drei be­teiligten Parteien. Der Pilot des Flugzeuges er­klärte:»Schon bald nachdem wir aufgestiegen waren, erblickten, wir auf der bezeichneten Straße den Wagen, und obwohl die Banditen versuchten, unseren Blicken in einer engen Waldstraße zu ent­kommen, verloren wir sie nie aus den Augen. Wir tvaren imstande, das Polizeiautomobil ständig über die Bewegungen der Flüchtlinge zu infor­mieren." Der Bericht des Chefs des Polizeiautos lautet«:Die Banditen hatten keine Chance. So­bald un» das Flugzeug auf die richtige Spur ge­bracht hatte, konnten wir uns mit größter Ge­schwindigkeit auf die Verfolgung machen. Wir er­reichten die strategisch so wichtige Straßenkreuzung noch drei Minuten vor den'Banditen, die wir in dem Augenblick stellten, als sie ahnungslos an uns vorbeirasen wollten. Ich glaube, der Versuch hat erwiesen, daß di« drahtlose Telephonie in Zu­kunft für die Polizei unentbehrlich ist." Die Banditen meinten:Wir konnten uns gegen das Flugzeug einfach nicht durchsetzen. ES war unmöglich, eS abzuschütteln. Plötzlich tauchte der Polizeiwagen vor uns auf und da wußten wir, daß da» Spiel sein Ende gefunden hatte."< Neuartiges Polizei- Manöver in England Flugzeug jagt Baskraub« Drahtlose Telephon« zwischen alle» Polizeikräfte» Bon, dem Flugplatz DeSford in der Grafschaft Leicester   auS fand ein großes Polizeimanöver statt, das sowohl unter den anwesenden Fachleuten, wie auch, unter dem Publikum Aufsehen erregte. Mit Hilfe eines Flugzeuges und eines Polizeiauto­mobils gelang es in ganz kurzer Zeit, das Automobil einer flüchtendenBankräuber­bande" zu stellen. Heute nachmittag 1.30 Uhr wurde der Kassierer der Williams-Bank in Banbury   von zwei Männern überfallen und beraubt. Die Beute betrug 80.000 Pfund. Die Räuber flüchteten in einem Riley-Wagen mit der Nummer M. 2807, der durch ein weißes Dach deutlich von anderen Automobilen zu unterscheiden ist." Das war die Polizeimeldung, die im Laufe des großen Manövers dem Flughafenletter von DeSford übergeben wurde. Während die Besatzung eines Polizeiflugzeuges ihre Maschine startbereit machte, lief folgende zweste Meldung ein: Das Auto wurde gesehen, als es auS der Richtung Rugby nach Leicester um 2.30 Uhr die Gibbet-Straße kreuzte. Ein Polizeiwagen mit drahtloser Telephonie patrouilliert in der Wel- ford-Straße. Bitte» sucht die Lutter-worth-Straße ab und setzt Euch mit dem Polizeiwagen in Ber  « bindung." Di« Jagd wird am Lautsprecher verfolgt Dreißig Sekunden nach dem Einlaufen die­ser Meldung erhob sich das Polizeiflugzeug in die Luft. Wenige Minuten später war es schon am Horizont verschwunden. Gin großer Lautsprecher auf dem Flugplatz vermittelte den Sachverständi­gen und dem Publikum die spannenden Einzel­heiten von der Banditenjagd. Man hörte:Hallo, Polizeiauto. Hier ruft da» Polizeiflugzeug. Wir befinden un» über der Lutterworth-Straße und haben soeben das gesuchte Automobil gesichtet. Es fährt in nördlicher Richtung." Einige Sekunden schwieg der Lautsprecher, dann rief eine andere Stimme:Hallo, Flugzeug. Das Polizeiauto­mobil antwortet. Alles in Ordnung. Wir verfol­gen die Banditen in Richtung Bruntingthorpe." Der Flieger rief von Neuem und gleich dar­auf war die Antwort des Polizeiautos zu hören. Die drahtlose Verbindung, die bei diesem Manö­ver einer Prüfung unterzogen werden sollte, be-