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Schweizer   Protestnote abgegangen

Bern  , 27. Juli. Der schweizerische Bundes­rat genehmigte den Entwurf zu einer Note, die zum Zeichen des Protestes gegen die Einschmugge­lung von Erplosivstoffen bei Staad   unverzüglich an die deutsche Reichsregierung abgehen soll.

in einen Zustand latenten Bürgerkrieges gestürzt worden ist.

Samstag, 28. Juli 1934

schen Verwicklung von unabsehbaren Ausmaßen, II and machen will und eine Bastion Einschreiten in Berlin   und Desterreich erfat is aber auch ein europäisches Piemont, der Mittel. des Friedens, der muß dem öster- und warum nicht zu verstehen gegeben wurde, daß punkt einer auf demokratischer Verständigung be. re i chischen Volte und der öster- die österreichische Frage sowohl im Inlande als ruhenden europäischen   Föderation. Wer aus reichischen Arbeiterklasse bei auch im internationalen Maßstabe gelöst werden müffe. In internationalem Maßstabe bedeutet das, erringung der repu. Desterreich ein zweites Serbien machen will, un der Wieder Deutschland   gegenüber zum Ausdrucke zu bringen, terſtige das bluttriefende Heimwehrregime, er. blikanischen Freiheiten behilf- baß man nicht mehr weiter bulben werde, wie ca in Desterreich Verschwörungen und terroristische muntere Mussolini  . Wer aus Oesterreichlich sein. Handlungen unterstüßt... Aber es müßte auch wieder ein europäisches Kultur. gefagt werden, daß auch Italien   seine priviligierte Stellung als Beschüßer Desterreichs aufgeben und daß die Unabhängigkeit Desterreichs praktisch durch alle Großmächte garantiert werden müsse." Was die innere Lösung der österreichischen Frage betrifft, bemerkt das Blatt, es werde nic mals in Desterreich Ruhe sein, solange im volitis schen Kurs der Regierung Dollfuß fortgeschritten werden wird. In eine Regierung, die Desterreich aus seinen Wirren herausführen willll, darf kein Politiker sein, der durch die Teilnahme an der Re­gierung Dollfuß kompromitiert ist. Das unglüd felige Erbe des ermordeten Dollfuß   muß liqui diert werden.

Das gebrochene Geleite

Fluginspektion

Die amtliche Darstellung erlogen- Dollfuß' Tod war bereits bekannt Offiziell batte die österreichische Regierung von der Zusicherung des freien Geleites Mitteilung nach dem Zusammenbruche des Putsches festgestellt, machte und ersuchte, sich diese Busage von dem zu­daß die Nichteinhaltung des ursprünglich ständigen Minister bestätigen zu lassen, da seine Leute sonst fürchteten, trotzdem niedergemacht zugesicherten freien Geleites darauf zurückzufüh ren sei, daß die Zusicherung nur unter der Vor- 3 werden. Nieth habe zunächst nichts zugesagt. Doch habe aussetzung erfolgte, daß keiner der gefangenen ihn dann der eingeschlossene Feh angerufen und Minister tot sei. Erst nach der Waffenstreckung ersucht, sofort in das Bundeskanzleramt zu kom­der Terroristen habe man erfahren, daß Dollfuß men und sich dort die von Neustädter- Stürmer ge­ Schon   im Mai beantragte das Ministerium nicht verwundet, sondern bereits tot sei, und troffene Abmachung bestätigen zu lassen, toeil da­für öffentliche Arbeiten die Bestellung von zwei habe sich daher nicht mehr für verpflichtet erachtet, von ihre Durchführung abhänge. Rieth begab sich persönlich zu Neustädter geprüften Piloten, die zur Gewährleistung eines das freie Geleit auch wirklich zu gewähren. Stürmer, der ihm zu Beginn der Unter­Aus einer Darstellung, die der abberufene redung mitteilte, daß Doll fuk tot umfassenden Sicherheitsdienstes im Flugwesen dienen sollen. Die Karlsbader Flugkatastrophe Gesandte Dr. Rieth durch das Deutsche   Nach- ci. Neustädter- Stürmer bestätigte ihm den In­zeigte die Dringlichkeit der sofortigen Verwirt richtenbüro veröffentlicht, geht aber hervor, daß halt der getroffenen Vereinbarung und die Zusiche= diese amtliche österreichische Darstellung errung des freien Geleites für die gesamte im Ge- lichung dieser Maßnahme. Der Aufbau der Flug­logen ist, da der Tod Dollfuß   bei Bufiche- bäude befindliche bewaffnete Truppe. Die gleiche Be- inspektion, die vor allem der Sicherung des Ve stätigung erhielt er auch von dem ebenfalls anwesen- bens und der Gesundheit der im Flugdienste bes rung des Geleites bereits bekannt war. den Fey. Nur Karwinsky   war noch im Gebäude ein- schäftigten und durch ihn beförderten Personen Für den Maria- Theresien- Ordensritter Fen geschlossen, kam dann aber auch noch heraus. Ueber dienen soll, soll einerseits durch ständige Non­ist ein solcher Bruch eines gegebenen Versprechens Bitten Kartvinskys begab sich der Gesandte samt Fey trolle der von den Fluggesellschaften benüßten gerade nicht sehr rühmlich. Immerhin ergänzt und Karwinsky   zu einem Tor des Gebäudes und Flugzeuge erfolgen, anderseits durch Mitwirkung diese Episode das Charakterbild dieses Herrn, der teilte dem durch einen Türspalt blickenden angeblichen bei der Erzeugung, dem Betriebe und den Prü sich während der Feberkämpfe als der tapfere Held Hauptmann Friedrich mit, daß ihm die mini- fungen der Flugeignung der Flugzeuge, weiters ster das Abkommen bestätigt hätten. durch Nachprüfung ihrer Einrichtungen, Bestands feiern ließ, der im Kugelregen nicht gezuckt habe!

Auch die demokratischen Westmächte sind nicht ohne Mitschuld, daß es soweit kam. Sic wollten den Teufel mit dem Beelzebub austrei­ben, indem sie Dollfuß   gegen Hitler   ausspielten. So konnte die lächerliche Legende entstehen, in deren Mittelpunkt Dollfuß   als angeblicher Vor­kämpfer der österreichischen Unabhängigkeit stand. Jener Dollfuß, der das Parlament unter nichtigen Vorwänden ausschaltete, weil er seine Politik nicht nach dem Willen des österreichischen Volkes, sondern nach den Ratschlägen aus Rom  und Riccione   einrichten wollte. Dollfuß  , der die ses Abenteuer mit dem Leben bezahlte, ist glei­chermaßen ein Opfer Hitlers wie Mussolinis. Entscheidend für eine demokratische Betrachtung ist aber, daß die vorherige oder nachträgliche So­lidarisierung des Auslandes mit der Politif Dollfuß' und seiner Heimwehren die Zustände in Desterreich noc) kompliziert, statt sie zu entwir­ren. Sie dient zu einer wenigstens vorübergehen. den moralischen Stärkung jener blutbefleckten Seimwehrführer, die nun das Erbe des toten Bundeskanzlers antreten sollen. Ein Fey, der um sein Leben feilschte, während er Dollfuß   verblu­ten ließ, ein Neustädter- Stürmer, der schon im Parlament mit Wurfgeschossen argumentierte, ein Starhemberg, den ein christlichsozialer& ü rer als Lausbuben bezeichnete, ein Schuschnigg  von dem man nicht weiß, ob er im Dienste Habs. burgs oder Hitlers   steht diese fragwürdigen Gestalten sollen vielleicht fünftig Oesterreich als Aus der Darstellung Dr. Ricths acht hervor, Treuhänder Europas   beherrschen? In einem daß der Mädelsführer der Terroristen, der sich als Land soll Ruhe werden, das in Hauptmann Friedrich vorstellte, turz vor Ablauf des Ultimatums den Gesandten telephonisch anrief, ihm allen Winkeln befleckt ist von Bru. dermord, dessen Gefängnisse nicht mehr ausreichen, um all die Feinde einer Bajonettherrschaft zu fajien?

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Die Mussolinische Konzeption ist gefährlich und unannehmbar, weil sie die einzige wirkliche Ordnungsgewalt, die es in Desterreich noch gibt, absichtlich nicht in Rechnung stellt: die sozial­demokratische Arbeiterbewegung. Denn ganz in der italienischen Linie liegt die bodenloſe Schur ferei, als Antwort auf einen Naziputsch den hoch­verdienten Dr. Renner wieder ins Gefängnis werfen zu lassen, den Bürgermeister Seiß im

Kerfer zugrundezurichten, die sozialdemokrati­⚫schen Arbeiter auf die Bahn terroristischer Ver­zweiflungsafte zu treiben. Je mehr die Anarchie in Desterreich wächst, desto besser für Mussolini  . Umso cher wird er einen Anlaß finden, die be­gehrte Beute, womöglich mit einem Mandat des Völkerbundes hiezu ausgerüstet, einzustecken. Sein Spiel ist zu durchsichtig. Noch ist es Zeit, es zu durchkreuzen.

Desterreich fann ein zweites Serbien wer­den, nämlich der Ausgangspunft einer friegeri.

Jagd

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Axjutta

Die Darstellung Dr. Rieths

Eine Genugtuung für die Demokratie

Bemerkenswertes Urteil des agrarischen Hauptblattes über die Vorgänge in Deſterreich

Ausdrücklich erflärt Rieth abschlichend:

Ich stelle auch fest, daß die Erklärungen der drei Regierungsmitglieder über das freie Geleit mir gegenüber abgegeben wurden, nachdem sie mir bereits das infcheiden des Bundeskanzlers Doll­fuß mitgeteilt hatten, daß also diefe Ruinge in voller Kenntnis dieses traurigen Vorfalles gegeben worden ist."

eine Belchrung, daß wir uns unsere Demokratic höher schäßen, daß wir mehr an sic denten und ihrer Sicherung mehr Aufmerksamkeit widmen sollen.

teile und Motoren.

Damit alle diese Aufgaben erfolgreich durch­geführt werden können, bewilligte die Regierung die Aufnahme zweier Piloten für die Fluginipet­tion des Ministeriums für öffentliche Arbeiten.

Der Devisenmangel, die Schlinge für die deutsche   Wirtschaft

Die katastrophale Situation, in der sich die Wirtschaft im Dritten Reich befindet, wird am besten durch die erschreckende Devisenknappheit charakterisiert, die den gesamten deutschen   Import und damit auch bestimmte, auf die Einfuhr von flares Bekenntnis zur Demokratie als Lehren aus den Export zu erwürgen droht. Wie ernst die Lage Wir würden uns freuen, ein so offenes und Rohstoffen angewiesene Produktionsziveige wie Von den Stimmen der tschechischen Presse den Ereignissen vom 30. Juni und 25. Juli 1934 geworden ist, geht aus folgender in den reichs­über den 25. Juli 1934 muß besondere Beachtung auch aus dem Munde deutscher   Agrarier zu deutschen   Blättern veröffentlichten Kundmachung den Ausführungen des Venkov", des Blattes der hören.com Agrarier, geschenkt werden. Unter dem Titel Neuerliche Satisfattion für die Demokratie" schreibt das Blatt in seiner Ausgabe vom 27. Suli: Kein Privileg für Italien  

AP

hervor: actio

" Právo Lidu über die Stellung der Groß= mächte zu Desterreich.

Im Auguft nur 5 v. H. Devisenzufeilung.

Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat angeordnet, daß der Grundbetrag der allge=" meinen Genehmigungen für die Wareneinfuhr im August nur bis zur Höhe von 5 v. S. in Anspruch genommen werden darf. Für Juli waren noch) 10. v. H. genehmigt. Die Devisenlage hat also eine erneute Halbierung der Zuteilung von Einzel­genehmigungen anzuwenden. Weiter wird angeord­net, daß die Remboursfredite im August nur bis zu 10 v. H. in Anspruch genommen werden dürfen.

Die blutigen Mittwoch- Ereignisse in Wien  bedenten für die Demokratie eine neuerliche Sa­tisfattion... Wenn wir auch die verschiedene strutturelle Lage der Staaten und Nationen an­erkennen und die Verschiedenheit der politischen Methoden begreifen... könne wir dennoch insbe­fondere in der heutigen Zeit nicht blind sein gegen über den Ereignissen rings um uns, die klar und nach allen Seiten hin aufzeigen, daß im Zeit­punkte einer großen wirtschaftlichen und sittlichen Depression jene Länder am besten daran sind, welche der Demokratie treu bleiben. Für uns ist es aus, warum nicht schon früher ein entschiedenes kommt, noch ertragen?

Unter dem Titel Europa   hat das Wort" veröffentlicht das Právo Lidu" gestern einen Leitaufsaß, in dem auf die Nachricht Bezug ge= nommen wird, daß Italien   für alle Fälle mili­tärische Vorbereitungen getroffen hat und daß es an eine Aktion nur schreiten werde, wenn Eng­land und Frankreich   zustimmen würden. Da taucht nun die Frage auf", so führt das Blatt

Wie lange wird die deutsche   Wirtschaft diesen Zustand, der einem langsamen Selbstmord gleich­

zige Geſetz des Gartensi

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Brunnen, niemand füllte mehr feinen Krug. In schwingenden Leibern, von Schleiern und Krän- jedem, nimm sie, schlepp sie fort, sie ist dein, alles FRITZ ROSENFELD: tausend Tropfen zerstob der dicke weiße Strahl... zen, die sich gelöst, von Haaren, die offen hins ist dein, was dein Arm faßt- dies ist das ein­Die Mädchen liefen bis in die e Mitte der gen, sichtbarer Wind im unsichtbaren Atmen der Fläche aus braunem Stein, ordneten sich zu einem Grde. Die Männer waren nicht mehr zu halten. nach Ueber Stufen und Stufen sprangen die Män­großen Kreis und umtanzten den Brunnen, des- Die Leiber der Mädchen spiegelten sich in ihren sen Wasser hoch aufschoß. Die zersplitterten Augen. Sah einer den anderen an, so sah er nur ner; die hinten saßen, septen über die Köpfe derer. EIN ROMAN ZWISCHEN TRAUM UND TAG Tröpfchen ließen sich die Mädchen als blinkenden Mädchen; im Gesicht eines jeden tanzte die, die die vorne saßen, die vorne saßen, faßten von ihren Bänken aus die Mädchen, rissen sie zu sich, legten feuchten Staub in ihr haar wehen, das Antlik er begehrte; und alle begehrten alle. Da rollte wieder der Gong. Getvaltig rollte hielten sie dem zerstäubten Wasser entgegen. Dann fie über den Schoß, tüßten sie, verbissen sich in sein Ton über den Garten, aus dem Unsichtbaren schwiegen die Fanfaren und eine sanfte Mu- der Gong wieder über den Garten. Er rollte ten mit ihnen den Tanz fort, einen regellojen, Als der Tanz den Gipfel erreicht hatte, rollte ihre Lippen. Andre packten die Mädchen und setz­brang er, in machtvollem Taft. Der Gong schrie fit begann, von unsichtbaren Instrumenten tam sie über die Musik hin und zermalmte sie; er rollte sinnverwirrenden Tanz, nur der Gong befahl. ins Blut, der Gong rollte im Blut. der Gong aus dem Wald, drang heran, schwoll an, riß über den Gesang der Vögel hin und zermalmte wirbelte das Blut auf, daß die Glieder nicht mit, stürzte die Mädchen in ihren Tanz. Der ihn. Nichts blieb bestehen vor ihm: Der Herr des mehr gehorchten, daß die Männer auf den stei große Kreis zerfiel, Heine Gruppen bildeten sich, Gartens war er, eigenmächtig und stolz, er dul­nernen Stufen zu tanzen begannen, die Krüge au vieren und fünfen drehten sie sich, sprangen dete keinen Rivalen. hoch in den Händen, plump und schwer, wie Be- fie hoch, warfen sie sich einander in die Arme. zechte. Der Gong ließ keinen frei, der Gong riß Köpfe und Hände und Beine und Leiber flirrten alle mit, den Kopf zwang er zum Wiegen, die vorüber, und die Männer ließen kein Auge von Hüften zwang er zum Wiegen, die Beine ließ ihnen. er auf den Boden stampfen, dumpf und d schwer.

Schagin lachte; der Gong machte glücklich.  - Nun brach der Gong ab. Stille lag über

dem Oval des Plates. Nur die Sonne brannte. Nur ihre Strahlen flirrten, Millionen feine gol­dene Pfeile, auf Mensch und Tier und Blume gezielt.

Irgendwo aus dem Wald brach mit Schreien und mit dem Schmettern unsichtbarer Fanfaren eine Schar tanzender Mädchen hervor. Die einen

Schagin ließ kein Auge von ihnen. Er saß neben Pal, die Beine unter dem Leib gekreuzt.

"

Sichst du die mit dem roten Leibchen, mit der goldenen Verschnürung, die große dort, nein, die, die jetzt am Brunnen ist... die will ich... ..."

Seine Hände waren verkrampft, er preßte sie rechts und links gegen den Boden, um sich aufzustemmen, höher zu ſein, beſſer zu ſehen.

Seine Augen umklammerten das Mädchen, alle seine Sehnen waren gespannt, er war nur Aug, war nur Berlangen, war wandte er sich zu Pal:

--

nur Blut. Dann

liefen, die anderen sprangen, die dritten drehten sich im Kreise um sich selbst. Die Ringe und Set­ten an ihren Händen und Füßen machten Musit. hre Schleiergewänder waren so dünn, daß die Sonne sie durchleuchtete und den Umriß ihrer Die dort nimm dir- im grünen Schleier Körper zeigte: schmale, hohe, biegiame Leiber. mit den Perlen. Die Duntie. Nimm fic dir, In ihren Haaren waren Blumen, die Haare der Bal. Ich hatte eine, wie die ist. Ich werde fie nie einen waren wie wekende Mäntel aus seltsamem vergessen..." schwarzem Gespinnst, die der anderen waren zu Unten stob der Tanz wie ein Ortan über diden Zöpfen geflochten, in denen rot und gelb die Steinfläche. Jmmer toller raste und grün die, Blumen leuchteten. immer toller der Tanz. Die Mufit,

Die Augen der Männer richteten sich auf die Mädchen, der weiße Strahl floß einsam aus den

Schwere Männer mit Waffen an der Seite waren wie die leichten Wesen in den wehenden Gewändern, wie die Frauen in den gelben und Neue Hiße goß der Gong in das Blut der Schnüren. Ball spielten die Männer mit diesen roten und grünen Jädchen mit den goldenen Männer, es hämmerte in ihren Schläfen und Leibern, in Streit gerieten sie um die Leiber, und trübte ihren Blick. Es schäumte in den Adern; der mancher faßte an den Gürtel, Messer blisten. bahinter tanzte, die Berge. Der Nebenmann teten den Streit mit einem grellen Lachen. Es Brunnen tanzte mit, die Bäume. Der Wald aber die Mädchen warfen sich dazwischen, uhlich­tanzte mit; fein Gesicht eine Grimaſſe, darin waren ihrer soviele, und jede war schön. Jede tausend Mädchen ſich ſpiegeln. Die Glieder ge- konnte den Traum eines jeden erfüllen. horchten dem Gong. Die Männer tanzten. Im Tatt mit den Mädchen. Plump und unbeholfen, Auch Schagin hielt ein Mädchen im Arm, die aber im Talt mit den Mädchen. Der Gong ver- Narbe auf seiner Wange brannte rot, es war die fchmola fie au einer Masse. Der Gong verstricte Große mit dem roten Wams und den goldenen fie, daß sie sich niemals mehr voneinander lösen Schnüren. Er wirbelte mit ihr umher, dem Gong tönnten. Denn die Stunden des Gongs waren wie gehorsam, der befahl; als einer tam, das Mäd­chen ergriff, an sich reißen wollte: Ich will sic, sie ist mein! ehe das Mädchen ihm in den Arm fallen konnte, nahm Schagin fein Schtvert und hieb er auf den Gegner ein... Er hatte als Kind getötet und ist erst viel, viel später glüdlich

Etvigkeiten.

Hörige des Gongs erfüllten den Garten. Wie der Gong es wollte, sprangen die Betne, wie der Gong es wollte, wiegte sich der Leib. Die der Gong es wollte, fuhren die Arme durch die Luft, den Gong wollten fte fangen und festhalten, daß er endlich still hielte, und ihnen eine kurze Frist gewährte, um Atem zu schöpfen.

Der Gong aber ließ sich nicht fangen, er Fläche, die rollte weiter, brüllte weiter, donnerte wetter, trieb sonst so majestätisch ruhig dalag, war nun Be- die Männer die Stufen hinunter, hämmerte ihnen wegung, ein Chaos von Armen und Beinen und im Hirn; es gibt kein Gesez für euch, fede gehört

geworden.

-OF- O

Der andre war vertvundet, rollte die Treppe hinab, ein Mädchen nahm sich seiner an, schlepple ihn fort. Irgendwo schluckte ihn der Wald.

( Fortfebung folgt.)