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Rr. 174.

Und fcnlcin schweigt...

Samstag, 28. Juli 1934

hin an sie abführen. Und Henlein   schweigt auch dazu! Die herrschenden Fascisten in Deutschland   ma- vorgegeben haben, den Kapitalismus zu bekämp­Er schweigt, wenn die Nationalsozialisten, die Then ihren Gesinnungsgenossen in den anderen fen, jetzt die nationale und internationale Kartel Ländern das Vorwärtskommen recht schwer. Ihre lierung und Vertruftung des Kapitalismus mit Maßnahmen und ihre Gesezemacherei durchkreuzen allen Kräften fördern und ihn damit eine noch die zügelloſe Agitationsdemagogie, mit der an- stärkere Ausbeutung der Volksmassen und gewal derstvo die Volksmassen gewonnen werden sollen. tige Sonderprofite fichern helfen. Nicht nur der Sozialismus" Hitlers, auch die vahre Voltsgemeinschaft" des Herrn Henlein wird als Lüge entlarvt, wenn sich in Deutschland  unter dem Schuß der Nationalsozialisten die schrankenlose Dittatur des Großtapitals breitma­chen kann, unter der die Arbeitermassen immer tie­fer in das soziale Elend versinken.

Wohl darum entfalten Henlein und die in feiner Sudetendeutschen   Heimat- Front untergetro­chenen Nationalsozialisten einerseits eine so groß­zügige Agitation, arrangieren sie Paraden und Kundgebungen, bei denen es nach den phantasie­bollen Berichten ihrer Propagandeure neuerdings ohne 15.000 Teilnehmer nicht mehr abgeht. An­dererseits aber hüllen sie sich in Schweigen, das nicht zu brechen ist. So trattieren sie die Menge mit Pomp, Lärm und Phrasen, während klare Rede und Antwort notwendig sind.

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Von denen, die von den Sudetendeutschen Heimatfrontlern gewonnen werden sollen, müssen den gebracht werden. Wir haben Verständnis da= Henlein   und die Seinen über diese Dinge zum Re­für, daß dies peinlich ist für sie. Aber weil schon die Arbeiterklasse im großen Nachbarlande das Opfer der hemmungslosen Demagogen geworden ist, müssen unserer Arbeiterschaft dieſe furchtbaren Leiden erspart bleiben!

Der Dollfuẞmörder festgestellt

Ein früherer Wehrmann Otto Panetta

Im Laufe der Berhöre wurde die Person des Hauptmörders des Bundeskanzlers Dr. Dollfus festgestellt. Es ist dies der 35jährige ehemalige Wehrmann Otto Panetta. Er biente durch 17 Jahre beim Militär und war im Kriege Kaiserjäger. Später diente er bei der Volkswehr und beim Bundesheere und wurde wegen nationalsozialistischer Wühlereien unter den Heeresangehörigen entlaffen.

30 Putschisten

vor das Militärgericht

Vereinzelte Vorstöße

der österreichischen Legion Wie der oberösterreichischen Grenzgemeinde

Die Diktatoren des Dritten Reiches  , deren in= Von den 144 nationalsozialistischen Aufrüh- se o II erfch I ag überschritten ungefähr 40 brünstige Anbeter die Mehrzahl der Henleinfront ler ist, stellen ihnen jetzt Probleme, um die es leinen, die Mittwoch vorläufig in der Polizeikaferne Mitglieder der nationalsozialistischen österreichi­Herumdrücken geben darf. Der Schmus, den der in der Marokkanergaffe interniert worden waren, schen Legion, die in Bayern   aus österreichischen sudetendeutsche Nachäffer Hitlers   in der letzten befinden sich seit gestern abends 30 in dem Polizei- Flüchtlingen gebildet wurde, die Grenze zwischen Bayern   und Desterreich. Auf österreichischem Ge­Zeit mit der Demokratie getrieben hat, entbindet gefangenenhaus Roffauer- Lände. Unter ihnen find biet unternahmen bie 2 eg i o n äre einen feinen Verteidiger der wirklichen Demokratie der Mörder des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß fowie Angriff auf die Bollwache. In dem die wir in der weitesten Ausgestaltung des Mitbe- die Nädelsführer, darunter der angebliche Haupt- Geplänkel, das entstand, wurde einer der natio­ten Voltsmassen im gesellschaftlichen Leben sehen mann, in Wirklichkeit aber der frühere Gefreite nalsozialistischen Angreifer und einer der Ber­von der Verpflichtung, diese falschen Freunde Friedrich, sowie der angebliche Major, eben. teidiger, ein Gendarm, getötet. Die Legionäre wichen sodann auf bayrischen Boden zurück. der Demokratie in dem Zustand der Ohnmacht falls ein entlaffener Gefreiter des Bundesheeres In den niederösterreichischen Gemeinden im Staate zu erhalten, in dem sie sich in der namens Franz Holzweber. Wienering, Ottensheim   und Tschechoslowakischen Republit zum Glück des Bol= Gaspoltshofen ereigneten sich Zusammen­tes befinden! ſtöße zwischen Nationalsozialisten und Heimwehr. In Wienering wurde eine Person bei den Zu­fammenstößen getötet.

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Seit dem 30. Jänner 1933 bis heute ist in Deutschland   so vieles geschehen, das derjenige, der seinem Volte ein neuer Führer sein will, nicht mit Stillschweigen übergehen fann. Erst recht nicht, wenn er sich anmaßt, auch die Arbeiterklasse mit feiner Führerrolle zu beglücken. Dennoch haben die Henleins bis heute kein Wort gefunden gegen die Masseneinkerkerungen, gegen die Massenfolterun gen und gegen die Massenmorde, die an den deut= schen Arbeitern in den achtzehn Monaten des na tionalsozialistischen Terrorregimes vollbracht wor= den sind. Schweigen Henlein und seine Anhänger deshalb darüber, weil fie die Anwendung dieser Gewaltmethoden zur Entfaltung der freien Boltspersönlichkeit", von der sie jetzt schwaßen, für notwendig halten?

Wie der Telegraf  " mitteilt, werden diese 30 Butschisten vor das gemäß dem gestrigen Ve­schluß des Ministerrates errichtete Militär= gericht gestellt werden. Die übrigen Auf­rührer werden sich vor dem Schnellgericht zu verantworten haben.

SS  - Standarte

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als Terrorgruppe

Wie die Reichspoft" meldet, wurde der An­griff auf das Bundeskanzleramt von einer natio­nalsozialistischen SS  - Standarte unter­nommen. Insgesamt haben sich an der Aftion 106 entlassene Wehrmänner beteiligt, der Rest bestand aus anderen Nationalsozialisten. Die tattische Durchführung der Unternehmung oblag dem ehe­maligen Gefreiten Holsweber. Der Plan des Putschversuches liegt, wie bereits einwandfrei fest­gestellt ist, weit zurüď.

Hohe Polizeibeamte

kompromittiert

Seite 3

NACH ERMODENDER ARBEIT

ALPA

ALPA

FRANZBRANNTWEIN

Ein Rätsel

um den Kanzlermord

Herr Fey ist vor einigen Tagen, bei der letz ten Regierungsumbildung, sozusagen entthront worden: das Sicherheitsressort, das er früher be­treut hatte, wurde ihm genommen. Es iſt kaum anzunehmen, daß den Ehrgeizling Fey diese Brüss fierung gefreut und seine Liebe zu Dollfuß   ge­stärkt hat. Ich führte zwar den pomphaften Titel Generalstaatskommissär", galt aber eigentlich als politiſch toter Mann. Die Rolle, die er bei dem Ueberfall gespielt hat, ist nicht nur die eines Feig­lings: sie ist auch einigermaßen dunkel.

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Kehrt euch!

Wieder Bruderliebe zu Oesterreich

Feh gab in seinem Rundfunkvortrag an. etiva" um 12 Uhr von Heimwehrleuten über die Vorgänge in der Siebensterngasse gehört zu haben. Erst fünf Viertelstunden später, nämlich um 13 Uhr, erfolgte der Ueberfall auf das Bun­destanzleramt. In der Zwischenzeit hat sich Here Feh damit begnügt, den Bundeskanzler von den Vorgängen zu verständigen. In welcher Weise dies geschah und ob es vollständig geschah läßt sich jetzt wohl taum mehr feststellen. Jedenfalls setzte si Das Deutsche   Nachrichtenbüro ber= der polizeiliche Apparat nach der ersten Verständi­breitet hierüber folgende Version: gung des Fey durch angeblich zwei Heimwehrleute Aus der Gegend von Kollerschlag   versuchten so verdächtig langsam in Bewegung, daß man Sa­österreichische Flüchtlinge die botage und Verrat annehmen muß. Die Polizei deutsche Grenze zu erreichen. Hierbei entwickelte soll sogar schon um 10 Uhr vormittags von den sich eine Schießerei mit schwer bewaffneten Heim- Vorgängen in der Siebensterngasse gewußt haben. wehrhaufen. Acht Flüchtlinge erreichten, teilweise Wenn nämlich eine größere Attion vorbereitet verwundet, die deutsche Grenze, wobei sie drei ist und die Sicherheitsbehörden hören davon, so österreichische Zollbeamte, die sich ihnen in den schicken sie normalerweise nicht erst Boten zum Weg stellten, überwältigten und sie Stanzler, der dann erst veranlaßt, daß Boten in über die Grenze schleppten. die verdächtigen Gegenden geschickt werden, son­Die deutsche Grenzpolizei erschien sofort an dern sichern mit einem entsprechenden Wacheauf­Ort und Stelle und verhaftete die öster- gebot die öffentlichen Gebäude. Als jedoch die Schweigen sie zu dem Raub der Gewerkschaf­reichischen Flüchtlinge. Die öster- Putschisten vor das Bundeskanzleramt tamen, ten, der Betriebsräte, der Zertrümmerung des Ar­reichischen Beamten wurden den österreichischen stand dort der aus zwei Leuten bestehende beitsgerichtswesens, dem Streitverbot, der Aufhe­Grenzbehörden übergeben. Wachtposten, der sich immer dort befindet. Man bung aller Tarifverträge und zu den wiederholten wußte, daß sich größere Gruppen bewaffneten, hat Lohn- und Gehaltstürzungen, weil sie dies alles Angriff auf Salzburg   geplant? aber in den kostbaren fünf Viertelstunden nicht Zeit mit ihrer nebelhaften Voltsgemeinschaft für ver= Die Formationen unter strenger Aufsicht. gehabt, den Schuß des Kanzleramtes zu organi einbar halten? Jawohl, sie schweigen, weil sie in fieren? allem die Gesinnungsverwandten der reichsdeut­Die deutschen   Behörden haben anscheinend Darüber müßte Fen, von dem die erste Ver: schen Fascisten sind, und weil sie darum tein Wort scharfe Maßnahmen gegen ein eigenmächtiges ständigung amtlicher Stellen ausgegangen ist. Wie das Blatt weiter meldet, sind die Auf- Vorgehen der österreichischen Legion getroffen. Auskunft geben. Wenn der Gesandte in Rom   feine für die Verteidigung der schußlos der wachsenden Unternehmerwillfür preisgegebenen Arbeiter und rührer bei der Entwaffnung der Polizeimannschaft Während der Nacht sah man zahlreiche Mann- Hand im Spiele hatte, so ist die Annahme gar im Bundeskanzleramt im Namen des schaftsautomobile auf der Fahrt von der Grenze nicht so abfurd, daß auch noch andere hohe Draht­Angestellten wagen fönnen. Auch die neuen, heimiüdischen Anschläge auf Polizeipräsidenten   Steinhäuft nach München  . 500 SS  - Männer wurden vor­zicher vorhanden sind. die Lebensinteressen von Millionen deutscher   Ar- und des Generalinipettors Dr. übergehend nach Freilassing   beordert, wo beiter können das Schweigen Henleins nicht lösen. Goßmann" aufgetreten. Gegen den Polizei- sich das Lager der Legionäre befindet, offenbar, In der Tertilindustrie ist soeben mit der Einfüh- direktor Steinhäusl, der Vorstand der um einen Angriff auf Salzburg  rung der 36- Stunden- Arbeitswoche begonnen Kriminalfettion der Bundespolizeidirektion ist, zu verhindern. Die sogenannte öster­worden, da angeblich der Rohstoffmangel eine Ar- fowie gegen den Polizeikommissär Dr. Goßreichische Landesleitung begab sich gleichfalls nach beitsstredung erzwingt. Entlassungen aber vermie- mann ist das Verfahren bereits eingeleitet. Dr Freilassing  , offenbar, nachdem sie bestimmt wor den werden sollen. Bis zum Herbst 1934 soll die Steinhäust befindet sich Blättermeldungen zufolge den war, ihre Tattitzu ändern. 36- Stundenwoche in allen Industriezweigen zur schon seit vorgestern in Haft. Einführung gekommen sein. Diese Maßnahme be= deutet nichts weniger, als daß die Arbeiter und Angestelltenschaft, der in den achtzehn Monaten des fascistischen Regimes schon eine Senkung ihres Reallohnes bis nahezu 50 Prozent aufgezwungen worden ist, eine neuerliche Stürzung ihrer Löhne und Gehälter um 10 bis 15 Prozent erfährt. Ar­beitende Familienväter, die an Stelle in den Ar= Der Salzburger   Polizei­beitsdienst gezwungener jüngerer Leute eingestellt direktor in Schutzhaft! worden sind, erhalten jetzt niedrigere Löhne, als sie vorher Unterstützung bezogen haben. Diese Maßnahme, von der alle Arbeitenden hart getrof= Wie der DND. aus Salzburg   erfährt, fen werden, haben die Industriellen von der Re- ist der dortige Polizeidirektor Ingomar in gierung erzwungen. Sie wollen nicht länger die Saft genommen worden. Er steht unter dem Kosten für die im Verlauf der Arbeitsschlacht" Berdacht, Pläne der Polizei an das Ausland eingestellten Arbeitslosen tragen. Darum werden verkauft zu diese Sosten jetzt ausschließlich auf die Gesamt- unzweifelhaft an Deutschland  - Arbeiterschaft abgewälzt und deren Lebenshaltung haben. Zwei andere Beamte der Salzburger   Bo­damit auf ein noch tieferes Niveau herabgedrückt. lizeibirektion find wegen Ronspiration mit den Henlein schweigt dazu. Nazis und wegen Beteiligung an Sprengstoff­Auf das Gebot des Großlapitals hin ist die Deutsche Arbeitsfront  , deren Vorhandensein bis: anfchlägen in Salzburg   ebenfalls verhaftet Lienz   in Osttirol  . Es handle fich angeblich um wobei sich Italien   mit Frankreich   in die Ehre der her eine gewisse Wahrnehmung der Arbeiterinter- worden. effen gegen den im Dritten Reich   frisch und fröh­lich weiterlebenden Kapitalismus vortäuschen soll­te, vollständig kaltgestellt worden. Der neue Wirt­schaftsführer, ein Graf von der Golz, hat sie in einem amtlichen Aufruf vom 19. Juli ausdrücklich bon jeder Anteilnahme an sozialpolitischen Fragen Die Wiener Blätter teilen mit, daß der er­und von jeder Wahrnehmung der Arbeiterinter- mordete nationalsozialistische Führer Kornel effen ausgeschlossen. Der Arbeiter ist in dem Bes 3immer in den Butschplan eingeweiht trieb ohne jeden Schuß und ohne jedes Recht dem war. Da man in nationalsozialistischen Kreiſen Unternehmer ausgeliefert. Der Unternehmer be- festgestellt hatte, daß Zimmer Beziehungen zu den stimmt die Arbeitsverhältnisse, den Lohn usiv. Heimwehren unterhielt, wurde der Nationalsozia Der Arbeiter hat nicht zu mucksen! Die Deutsche list lo ch beauftragt, Zimmer zu beseitigen. Arbeitsfront, aus der Zusammenlegung der einst Floch entledigte sich dieser Aufgabe dadurch, daß großen, lampffähigen und erfolgreichen Gewert er Bimmer ermordete und dann nach Deutschland  schaften hervorgegangen, ist nicht zur Regelung floh. In Verbindung mit diesem Mord wurden der ,, materiellen Interessen" dal Aber hohe Bei mehr als 100 Personen verhaftet und zum Ver­träge müssen die Arbeiter und Angestellten weiter hör vorgeführt.

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Unbestätigte Gerüchte befagen, daß sich der ehemalige Polizeipräsident Dr. Brandler= schoffen hat.

Der langjährige Mitarbeiter des Gesandten Dr. Rintelen in Breffeangelegenheiten, Hofrat Perl, wurde verhaftet.

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Der Fememord an Zimmer aufgeklärt

Man fürchtete Berrat des Butschplanes

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Verlustreiche Kämpfe

In Steiermark   und Kärnten  

55 Tote auf Seite der Egekutive Die Kämpfe in Steiermark   und Kärnten  , die nach offiziellen Meldungen auch am Freitag Abend noch nicht ganz abgeschloffen waren, haben der Exekutive ziemlich schwere fer gekostet: Dic Berluste der Heimwehren bei den Kämpfen in der Steiermark werden allein auf 30 Tote ge schäßt. Außerdem hatten die Bundestruppen 25 Tote und zahlreiche Verletzte zu verzeichnen.

Berlin  , 27. Juli. Die reichsdeutsche Presse hat sich in wenigen Stunden dem neuen Kurs, der gegenüber Desterreich eingeschlagen werden soll, angepakt und hat allgemein ihre bisherigen Po­

fitfonen verlassen. Der Kommandant der Kom­

mentars bei der Beurteilung der Lage in Dester­reich hat plößlich nachgelassen und zahlreiche Blät­ter haben sich wieder der sentimentalen Phrasen von der Bruderliebe zum österrei chischen Volk und zum österreichischen Staat ent­

sonnen.

Diese Wandlung ist aber so plößlich erfolgt. daß es einigen Blättern noch nicht möglich war, sich ihr technisch vollkommen anzupassen. Dar­aus ist wohl die komische Erscheinung zu erklären. daß sich neben Kommentaren in dem neuen Ton Am Abend wird mitgeteilt, daß die Attion in einigen Blättern gleichzeitig noch Artikel fin­in Steiermart bis auf zwei( nicht genannte) den, die offenbar um einige Stunden früher ge­Orte vollständig erledigt sei. Die nicht gefange- fchrieben wurden und nach der alten Art in h= nen Nationalsozialisten seien ins Gebirge ge- ischem, ja herausforderndem Tone flüchtet. gehalten sind. Dagegen werden die Operationen der Ege­tutive gegen die Nationalsozialisten in& ärn durch den ereiferten, ja tranthaft gehässigen Ton Ferner sind die heutigen Blätterſtimmen ten noch fortgesetzt, und zwar in der Richtung gegenüber dem übrigen Ausland charatterisiert. vereinzelte Kämpfe in einsamen Tälern um ein- deutschen   Angriffe teilen. Die feindschaftliche Note. zelne Gehäfte und Orte. die die deutsche Presse jetzt gegenüber Italien  anschlägt, kontrastiert allerdings sehr stark mit Artifel der deutschen   Preise über Italien   in den dem intim freundschaftlichen Ton, von dem di letzten Wochen und Monaten durchdrungen waren.

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Bei dem Kampfe um den Pyhrn- Paß fiel auf Seite des Heeres Major Charvát, wäh­rend Oberstleutnant Dohndorf schwer verletzt wurde. Fünf weitere Soldaten des Heeres find hier gefallen.

Bei Annabichl unweit Klagenfurt   wurden neun Nationalsozialisten getötet und eine große Anzahl von Maschinengewehren wurde erbeutet. Naziflüchtlinge Im Jugoslawischen Konzentrationslager

Marburg  , 27. Juli. Vorgestern und gestern trafen hier mehr als 100 nationalsozialistische Putschisten, die aus Kärnten   geflohen sind, ein. Die Butſchiſten werden vorläufig in einem Ston­zentrationslager untergebracht.

Heß   darf auch Gesetze machen

München  , 27. Juli. Der Führer hat in seiner einheitlichung von Partei und Staat angeordnet. daß die Partei mehr noch als bisher dadurch zu gefebgeberischen Arbeit herangezogen wird, das; der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß  , oder von ihm bestellte Referenten das Recht erhalten, an der Bearbeitung von Gesez­entwürfen sämtlicher Reichsressorts teilzunehmen.

Eigenschaft als Reichstanzler zur weiteren Ver­