% M, M. Sonntag. 29. Juli 1934 von Mitarbeitern wie V o l t a i r e, H ol b a ch, M a r m o n t e l, Q u e S n a y, T u r g o t, Recker und andere Leuchten der Zeit,«in einziger Generalangriff gegen jede Autoritä t, die sich nicht vor dem Richterstuhl der Vernunft zu behaupten vermochte. Wer einen der dicken Bände aufschlug, dem wehte entgegen: Haß wider die Tyrannei und Liebe zur Freiheit, Glaube an den Menschen und Ehrfurcht vor dem Leben und immer wieder Abscheu vor dem Fanatismus, Preis der Duldsamleit. Ver­trauen auf den Fortschritt. Di« eS anging, merk­ten es nur zu bald. Die gesamte Klerisei, an der Spitze die Jesuiten , schrie Zeter und Mordio, nach den beiden ersten Bänden«ntriistete sich die könig» liche Ratskammer über die in ihnen ausgespro­chene Tendenz,das Ansehen des Königs zu zer­stören, den Geist der Unabhängigkeit und Aufleh­nung Bahn zu brechen und unter dunklen und zweideutigen Ausdrücken Irrtum, Sittenverderb­nis, Gottlosigkeit und Unglauben zu verbreiten" nnd 1769 schleuderte Papst Clemens Vlll. seinen Bannstrahl gegen dieEnzyklopädie". Hät­ten nicht einfluhreiche Gönner, darunter die. Mar, quise dePomPadour, die Maitresse Lud­wigs XV.« ihre schützende Hand Über sie gehal­ten, es wäre um das kühne Unternehmen geschehen gewesen. Obwohl anfangs d' A l e m b e r t als Mitherausgeber zeichnete, trug in Wahrheit Diderot das ganze gewaltige Werk auf sei­nen breiten Schultern und bedurfte all der uncr- im Gegensatz zur Ex» und Hohlglasindustrie 1031 einen weitere» Sozialdemokrat" Verschollenes Fliegerpaar «ach drei Jahre« gefunden Robinsonade ei«« Filmstars und eine» Flieger» Die Gefangene» auf der DSmonen-Insel Handwerker war, stand dar Haus schon nach we­nigen Wochen fertig da. Madge Arbuckle ging ihm bei allen Arbeiten tatkräftig zur Hand. Zwei Einsame lernen sich lieben. ES konnte nicht auSbleiben, dah Floyd sehr bald eine innige Zuneigung zu der schönen und unverzagten Genossin seines Abenteuers faßte. Seine Liebe blieb nicht unerwidert, und so führten die beiden Einsamen ein Leben wie im Paradiese. Den ersten Schrecken hatten sie bald überwunden, und bald schwand die Sehnsucht nach der zivi- lifierten Welt. Floyd entfernte da» Signalzeichen, da er nicht mehr die Absicht hatte, nach Amerika zurückzukehren. Die Monate vergingen und immer mehr gewöhnten sich Lloyd und Madge an ihr Robinsonleben. Schließlich kam die junge Frau mit einem Knaben nieder. Die Geburt verlief ohne jede Gefahr. Jetzt war das Glück der beiden unbegrenzt. Die Ankunst des Kapitäns bedeutete für sie zwar eine freudige Ueberraschung, aber mit ihm zu gehen, verzichteten sic. Nur mußte ihnen der Kapitän versprechen, so bald wie möglich mit einigen dringend benötigten GebrauchSgegenftän» den wiedcrzutommen. Der amerikanisch « Frachtdampfer. Abra­ ham Lincoln " ist im Hafen von Panama ein­gelaufen. wo der Ktchitön den Schiffahrts­behörden von einer sensationellen Entdeckung Bericht gab. Er hat auf der Keinen Insel Ta« rapee, die auch den Namen Jla de Deminicos, Dämoneninsel, führt, den seit drei Jahren ver­schollenen Flieger Lloyd Floyd und die Film­schauspielerin Madge Arbuckle gefunden.. Die beiden, die längst totgeglaubt waren, haben sich auf der kleinen, menschenleeren Insel so gut eingelebt, daß sie darauf verzichteten, mit nach Amerika zurückzurrisen.. Madge Arbuckle war eine junge Filmschau­spielerin, der man in Hollywood eine große Kar- riere prophezeite. Sie kam vom Barictt, wo sie sich als Tänzerin eines großen Namens erfreute. Ich« ersten Versuche im Filmatelier gestalteten sich zu einem vollen Erfolg. Da sie außerdem als Verwandte des dicken Komikers Fatty über große Beziehungen verfügte, stand chrer Filmlaufbahn nichts mehr im Weg«. Mitt Juli 1931 sollte fie noch einmal ein Engagement als Tänzerin in einem Varietö in Honolulu antreten. Um die Reisezeit nach den Sandwichinseln abzukürzen, entschloß sie sich» dort­hin zu fliegen. Am 13. Juli 1931 stieg sie als einzige Passagierin in dem zweimotorigen Ver­kehrsflugzeugShouthsea III" auf dem Flug­platz von San FranziÄo auf. Torpedoboote suchen die Verschollenen. Am Steuer saß Pilot Lloyd Floht, der al- zuverlässiger Flieger bekannt tvar. Niemand hegte daher zunächst ernste Besorgniffe, al- von Hono­ lulu der telegraphische Bericht kam, daß die ..Shouthsea III" zur vorgesehenen Ankunftszeit nicht eingetroffen sei. Dennoch wurden sofort mehrere Torpedoboote abgeschickt, die auf der Strecke nach Honolulu das Meer absuchrn sollten. Die Anfragen vom Flugplatz in Honolulu wurden immer dringender. Jetzt war nicht mehr zu hoffen, daß das Flugzeug sich noch in der Luft befinden tonnte. ES war, so glaubte man, zweifellos auf dem Meere niedergegangen.' Mehrere Wochen dauerte die systematische Suche der Torpedoboot- flotille und der später ausgesandten Wasserflug- zeuge. Die«Shouthsea Hl" blieb verschollen. Mqn nahm schließlich an, daß die beiden Insassen längst ertrunken wären und gab die Suche auf. Da das Wetter klar und windstill gewesen war, blieb als einzige Erklärung ein Motordefekt, der Lloyd Floyd zwang, auf dem Wasser ein« Not­landung äu-zuführen, die den Untergang der Ma- chine und seiner bejden Jnsaffen zur Folge hatte, Da» Paradies in der Süds««. vor.einigen Wochen legte der Frachtdampfer Abraham Lincoln " an der kleinen Insel Tarapee an, um feinest-Vorrat an' Wasser und Früchten zu ergänzen^ Das Eiland, das im Kriege der amerikanischen Flotte als Kohlenstation gedient hatte, ist seitdem,'völlig unbewohnt. Der Grund dafür iit nicht«sichtlich; denn mit seinem Reichtum an Früchte»', Kokosnüssen,.Brotfrüchten, Orangen und Taroknollen, seinen großen Herden an ver­wilderten Hausschweinen, den unzählige» Kanin­chen und schmackhaften Schildkröten bietet da» Eiland in der Südsee dem Menschen geradezu pa­radiesische Lebentbedingungem Dazu kommt ein 'Wer ihn," sagte M a r m o N t e l vdn Denis Diderot ,nur aus seinen Schriften kennt, hat ihn nicht gekannt." Denn dieser unend­lich regsame und rastlose Geist gab fast sein Bestes in mündlicher Aussprache, im sokratischen Gedan­kenaustausch; wenn er sich im Freundeskreis in dem berühmtenCaft Procope" ereiferte und er­hitzte, stiegen die ferner sitzenden Gäste auf die Tische, sein Mienenspiel zu erspähen und seine Witzwort « zu vernehmen. Wir freilich, des unmittelbaren Reizes entbehrend, den seine Per­sönlichkeit ausströmte, müssen uns an seine Schrif­ten halten, aber obwohl erst vor kurzem Andrk Billy in einer sehr lebendigen Monographie sein Wesen heraufbeschworen hat, ist leider der Name DiderotS bekannter als sein Werk; fast scheint eS, als bliebe nur sein Standbild auf dem Pariser Boulevard Saint-Germain. Wenn dem so wäre, sündigten wir mehr gegen uns als gegen ihn, denn da D i d e r o t die Stirn ganz der Zukunftzugekehrt hatte, gehört er in einem höheren Sinn zu unseren Zeitgenossen als viele, die sich nur einbilden, Im Jahre 1934 zu leben und in Wirklichkeit Gespen­ster einer grauenvollen Vergangenheit find. Der am 8. Oktober 1713 in L a n g r e s als Sohn eines Mefferschmiehs zur Welt kam, be­wahrte immer den damals seltenen Stolz auf seine plebejische Abkunft. Früh vertauschte er die Hei­mat mit der.Hauptstadt, inn'kick» nach t it Studien den langen Rest seines Daseins mft seiner Feder durchzuschlagc», anfangs cm rechter LiteraturzigeuNer und auch später, als es ihm an hochmögenden Gönnern, wie Katharina kl. von Rußland, nicht fehlte, stets ein armer Teufel von Geistesarbeiter. Was immer er aber schrieb, Erzählungen, wie ,,D e r weitzeBogel", Die verrät«ri s ch e»Edelsteine" undD e r F a t a l i st I a k o b", Dramen wieD e r F a m i l i e n v a t e r", Dialoge wieR a m e a u S R e f f e", philosophische Ab­handlungen oder kunstkritische Betrachtungen, in jeder Zeil « seiner hellen, freudigen, beschwingten Prosa erwies sich Diderot als der vor­geschobenste Vorposten jenes noch entrechteten, aber schon auf s äs sigen franzö s i- schenBürgertnmS, das sich zu seinem historischen Waffengang gegen Feudalismus und Absolutismus anschickte. In einer Epoche, da schon der Hauch eines fteien Worte» gegen Staat und Regierung unwei­gerlich in die Bastille führte, konüte er Politisches um so weNia^r iMsein Werk einfließen lassen, al» er selbst wegenemer allzu kühnefiSchtift für einige Monate des JahreS 1749 die Haft imTurmzuVrncenne» kennen gelernt hatte. Aber wie er für die Bühne erklärte:Was liegt uns Franzosen des achtzehnten Jahrhunderts an den Abenteuern AgamemnonS und OrestS? Meinesgleichen, meine Zeitgenossen will ich auf dem Theater sehen", so verfocht er allenthalben die Sache der Gegenwart wider eine unholde Ver­gangenheit. Todfeind aller Pfafferei, richtete er vor allem die Spitze und Schärfe seines Geistes gegen.die Kirche als das wesentlichste Bollwerk einer überalterten und schreiend unge­rechten Gesellschaftsordnung. Ganz im Sinne des deutschen Dichters, der später sang:. Dir wollen hier auf Erden"schon Da» Himmelreich errichten, predigte er den G la ub e n an dasDieS- s e i t s, und um daS Diesseits wohnlich zu ge­stalten, schien ihm nichts dienlicher, als daß die Menschen statt dunklen Urtrieben ihrer Vernunft folgten. Vernunft, raison, ratio den Begriff schrieb er mit großen Buchstaben, und wenn er sich auch der Bedingtheit aller mensch­lichen Erkenntnis--und alles irdischen Strebens beioiitzt blieb, formulierte er doch treffend: Nächtlicher Weile in einem gewaltigen Forst ver­irrt, habe ich nur ein kleines Lichtchen, um mich zu leiten. Da kommt ein Unbekannter und sagt: Lieber Freund, blase deine Kerze ans, um dei­nen Weg besser zu finden." Dieser Unbekannte ist ein Theologe. Gegen solches Ansinnen sträubte sich D i d e r o t aufs heftigste und tat alles, damit sich der Kerzenstumpf Vernunft in«ine Fackel, eine grpße Lichtquelle verwandele, in alle menschlichen Beziehungen hineinzuleuchtcn. Der, nie. zu beruhigende Wahrheitssucher, dem. alles Leben und Sterben nur Veränderung von Formen war, drang Mit- dem Weitertreiben seiner ent­schlossen m a t e r-i a-l.i st i s ch e n P h i l o» s o p h i e so halsbrecherisch verwegen vor, daß er auf die E n t w i ck l u n g s l e h r e kam und zu den geistigen Ahnen voll" D a r w i n, P a st e u r und. Edison gehört. Ein so unermüdlicher Anreger und Befruch- ler aber Diderot mit seinem ganzen Schaffen war, den nachhaltigsten Eindruck hinterließ die E n z y k l o p ä d i e", die er von 1781 bi» 1772 in fünfunddreißig Bänden herauSgab, im Grunde-ein alphabetisch-geordnetes Nachschlage­werk wie der große Br ock h a u s oder" La­rousse und doch unendlich mehr; daSallge­meine Handbuch der Aufklärung",das große Festungswerk der Aufklärungsphilosophie" und in der Geschichte der Geisteszivilisation das gr.ößte Ereignis seit der Erfindung de» Buch­drucks". Obwohl in den oft vorsichtigen Artikeln Ivellig unmittelbare Angriffe gegen überlieferte Autoritäten steckten, war da» Ganze, gefördert sehr' angenehmes Klima und der völlige Mangel an Raubtieren, Schlangen und Skorpionen. Als der Kapitän derAbraham Lincoln " an: Strande Ausschau hielt, glaubte er seinen Angen nicht trauen zu können. Dort, in einem kleinen Tal zwischen zwei hohen Bergen befand sich eine geräumige Hütte, die augenscheinlich bewohnt war, denn es führte ein sorgfältig gepflegter Fußweg »Uw Strand .. Der Kapitän, so schildert er.selbst sein Erlebnis, zögerte einen Augenblick.' War es ein Trugbild, das er vor seinen Augen sah? Narrten ihn die Dämonen, die nach dem Aber­glauben der Seeleute auf dem Eiland hausen sollten? Er packte seine Jagdflinte fester und schritt näher. Mein Name ist Lloyd Floyd...!" Er war auf etwa 29 Schritt herangekommen, al» ein junger, braungebrannter Mann in einem Monteurlittel und eine junge Frau in einem Bademantel aus der Hütte traten. Sie zeigten sich nicht minder überrascht beim Anblick des Ka­pitäns, als dieser über ihre Existenz hier auf der angeblich verlassenen Insel. Der Mann im Monteurkittel faßte sich zu­erst:Mein Name ist Lloyd Floyd I" stellte er sich vor, um dann dem Kapitän weitere Aufklä- rungen zu geben. Der Kapitän erinnerte sich sofort des Na­mens und des verschollenen Flieger», und so war er denn bald im Bilde. Lloyd Floyd hatte an dem verhängnisvollen 13. Juli 1931 während seine» Fluge» plötzlich feststellrn müssen, daß der Be­triebsstoff durch Bruch der Zuführung bis aus einen Keinen Rest ausgelaufen war. Dieser Rest reichte aber auf keinen Fall mehr für den Flug bis zu den Sandwich-Jnseln. So hielt er Aus­schau nach einer anderen Landemöglichleit. Da er einen sehr südlichen Kur» gewählt hatte, gelang eS ihm, die Insel Tarapee, 600 Kilometer nörd­lich von der Manahiki-Gruppc in der Südsee, zu erreichen. Bruch bei der Notlandung. Da die Insel keine geeignete Landefläche aufwies, mußte sich Floyd zu einer Sturzlandung auf einer schmalen Wiesenftäche entschließen. Sie verlief, den Verhältnissen entsprechend, äußerst günstig. Die Maschine ging selbstverständlich in die Brüche, De» beiden Insassen geschah jedoch .nichts. Sie kamen mit ganz geringfügigen Haut­abschürfungen davon und machten sich sofort auf ,die Erkundigung des Eilandes. Sie stellte» fest, daß e» unbewohnt war, daß es ihnen aber wenigstens für die erste.Zeit alles Lebensnot­wendige bot. Streichhölzer hatte Floyd mit sich, und so "konnte schon am ersten Abend ein kunstgerecht über der Flamme gerüstetes Kaninchen verspeist werden, 'das der Flieger mit einem Knüppel erschlagen hatte.- Floyd errichtete auf dem höchsten Gipfel der Insel ein Signalzeichcn, um vorübersahrende Schiff« aufmerksam machen zu können. Dann ging er daran, für seine Begleiterin und sich eine Hütte zu errichten.- In dem Werkzeugkasten des Flugzeuges befanden sich alle erforderlichen Hand- wertSzeuge, und da der Flieger ein geschickter Mderst Ä« feinem Oun&ertfttufstaften«MHtao Von Hermann Wendel. -WMUM WM Die höhere Fertigwaren- Ausfuhr Der tschechoslotvakische Außenhandel hat im Juni 1984 eine erfreuliche Steigerung de» Fer- tigwaren-ExporteS gebracht. Sie beträgt gegen­über dem Juni 1938 dem Werte nach 124 Millio­nen Kronen. An dieser Steigerung sind hauptsäch­lich die führenden Industrien unseres Lande» betsi« ligt. Vor allem die Eisen» und Eisenkvarenindu- strie, deren Ausfuhr im Juni aeaenüber dem Vor­monat um 18 Millionen Kronen zugenommen hat, die Glas- und Glaslvarenindustrie, die Woll­waren-, die Konfektionsindustrie und einige wei­tere Industriezweige. Diese günstige Entwicklung belebt Hoffnungen, daß es unserer Exportindustrie recht bald gelingen möchte, ihren alten Stand wieder zu erreichen. Diese Hoffnungen werden sich aber in der nächsten Zeit kaum erfüllen können, denn man darf nicht außer Acht lassen, daß di« zahlreiche» Handelshindernisse, die beinahe alle Staaten aufgerichtct haben, in der großen Mehr­zahl weiter sortbestehen. Auch mit der Juniziffer ihrer Ausfuhr sind die beteiligten Zweige der Fer­tigwarenindustrie immer noch recht weit von dem früheren Stand der Ausfuhr entfernt. Es ist die Frage nach der Ursacke der Stei­gerung unseres Fcrtigwaren-ExporteS aufgewor­fen worden. Dabei wurde auf die Tatsache ver­wiesen, daß eS schon in der Märzausslchr einmal einen Höhepunkt gegeben hat. In de» beiden Stei­gerungen sieht man einen Erfolg der Kronenab­wertung. Daß er sich nach einer zweimonatigen Pause bei der Fertiglvarenausfuhr stärker geltend macht, wird, damit erklärt, daß zwischen dem Zeit­punkt der Bestellung und der Durchführung de» Auftrags bei Fertigtvarcn ein größerer zcitlrcker Abstand liegt. Diese Erklärung wird durch eine Umfrage bei den wichtigsten Industrien bestätigt. Sie ergibt, daß tatsächlich im gegenlvartigen Zeit­punkt in einigen Industriezweigen eine gewisse Mengenlonjunttur besteht. Damit wäre bewiesen, daß wenigstens teilivcise und vorläufig die Kon, kurrenzfähigteit dieser Industriezweige auf den Auslandsmärkten durch die Krvnenabwertung zu- rückgcwonnen worden ist. Ob sich dieser Vorsprung nach der Verarbeitung der teurer gewordenen aus­ländischen Rohstoffe und auch der im Preise an­ziehende» inländischen Rohstoffe aufrecht erhalten läßt, muß freilich abgcwartet werden. ES gibt aber auch Ztveigc der Fertiglvaren- industrie, die au der Steigerung des Exports keinen Anteil haben. Ein Beispiel dafür ist die Gablonzer Industrie, die portstcigerung der Tafel- auch im ersten Halbjahr Rückgang erkennen läßt. schöpflichen Begeisterungsfähigkeit seine» Gemüt», um Über den endlose«Widrigkeiten mit säumigen Mitarbeitern, abfallenden Freunden, verräterisch feigen Verlegern und stumpfsinnig bösartigen Be­hörden nicht di« Flint« ins Korn zu wetfen Aber er hielt durch, und e» wurde sein bester Ruhmestitel, mit derEnzyflopädie" die Batterien befehligt und gerichtet zu haben, die die Trutzburgen königlicher und pfäffischer Willkür sturmreif machten. Durch D i d e r o t und nur durch ihn wurde dieEnzyflopädie" auch zu einer groß­artigen Rehabilitierung derHand» arbeit, die von den Aristokraten de» Schwer­tes und Weihwedel» bi» dahin mißachtet worden war. Voll feiner Witterung dafür, daß die Zu­kunft der Industrie gehörte, suchte er da» Volk bei der Arbeit auf und mühte sich, daß dieEnzyklo­pädie" über alle Gewerbezweige und Betriebs­methode» erschöpfend Auskunft gab; der a r b e i» tende Mensch steht im Mittel­punkt vonDiderotS Welt. Erweist sich der Messerschmiedssohn auS LangreS nicht allein durch die Begriffsbestimmung des Worte» Journalier Taglöhner oder Lohnarbeiter als Vorläufer kommender Generationen und ihrs» sozialen Glaubensbekenntnisses?Arbeiter," heißt es da,der mit seinen Händen arbeitet und tagewtise bezahlt wird. Diese Art Menschen bildet den größten Teil einer Ration; ihr Schicksal muß ein« gute Regierung hauptsächlich im Auge haben. Wenn der T a g e l ö h n e r elend ist, ist auch di« R a t i o n elend." Am 80. Juli 1784 starb DeniS Diderot . Fünf Jahre später ging im gleichen Monat die Saat seiner Gedanken herrlich auf: da» Volk von Pari» stürmte die Bastille.