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Mr. 176

,, Rache für Gerl!"

Dienstag, 31. Juli 1934

Militärgericht

Um Mitternacht vertagt

gegen Planetta und Holzweber

Cette 3

Jean Jaurès  

Der erste Tote des Weltkrieges

Wien  , 30. Juli. Vor dem auf den Bundeskanzler abgegeben hat. Seine Ber- Schlagzeilen fast täglich neue Schreden berichten

Bien, 30. Juli.  ( CPB.) Samstag nach­mittags wurde Josef Gerl, der bekanntlich zum Tobe verurteilt und hingerichtet worden ist, auf bem Zentralfriedhof bestattet. Aus diesem Anlaß wurden auf dem Zentralfriedhof umfassende Borkehrungen getroffen. Nur etwa 40 Personen, hofe, deffen Präsident Generalmajor darunter die Mutter und die Braut Gerls, wur­ben zur Einäscherung zugelaffen. Mehrere hun­bert Personen, die sich vor dem Krematorium an­gesammelt hatten, wurden von der Polizei ver­trieben. Ein Kranz mit einer roten Schleife und mit der Aufschrift Im Tode so treu, wie im Le­ben" von Anzböd, dem Mitangeklagten Gerls, wurde polizeilich beschlagnahmt, ebenfo feine To­desanzeige, die von der Familie Gerls und fei­ner Braut stammte und auf der stand, daß er ,, als Opfer feiner Ueberzeugung gestorben" ist. Ms der Sarg in die Tiefe gelaffen wurde, wein­ten die junge Braut und die Mutter Gerls laut. Hiebei hörte man Nufe Rache für Ger  !". Daraufhin schritt die Polizei ein und vertrieb

die Trauernden.

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unverändert.

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c.

ger   ist, fand heute die erste Verhandlung statt, t. zw. gegen den Mörder des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß, den 34jährigen Handelsangestellten Otto la netta, und gegen den Anführer des Ueberfalles gegen das Bundeskanzleramt, den 29jährigen Elektrotechniker Franz Holzwe ber. Beide sind der Hoch verrates nach 8 58 c, Planetta überdies des Morbes an dem Bundeskanzler nach§ 134 Strafgesetz angeklagt.

Staatsanwalt Dr. Tuppy   erhob sodann

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teidigung geht bahin, daß er nicht die Abficht gehabt habe, den Bundeskanzler zu treffen, ge­fchweige denn, ihn zu töten, um so weniger, als ausdrücklich die Barole ausgegeben worden sei, baß keinerlei Gewalttaten, insbesondere teine Er­schießungen vorgenommen werden dürfen, ans. genommen in den bringendsten Notfällen. Seine Berantwortung geht dahin, daß die Schüsse u n= beabsichtigt losgegangen feien, möglicher­weise durch eine Berührung der Waffe durch den Bunbeskansler felbft.

Knapp nach 5 Uhr erschien der Gerichtshof im Saale. Den Vorsiz führt Oberst Kubin; öffentlicher Diese Verantwortung erflärte der Staats­Ankläger ist der erste Staatsanwalt Dr. Tuppy. Der anwalt, ist offenbar unrichtig. Es hat Saal steht unter militärischer Bewachung, find sich ein Zeuge gefunden, der angab, daß ihm mehrere Abteilungen des Infanterieregiments Planetta nach der Tat gezeigt hatte, wie die Nr. 2 ausgerüdt, die mit aufgepflanztem Bajonett Schüsse auf den Bundeskanzler losgegangen seien. in und vor dem Saal Aufstellung genommen haben. Es ist dies der Maschinenschloffer Johann Stein. Sir Simon über Oesterreich  Zunächst werden die beiden Angeklagten nach Unter den in das Bundeskanzleramt einge­ihren Personalien gefragt. Ia netta wurde am drungenen Personen hat Franz Solaweber London  , 30. Juli. In Beantwortung eini- 2. August 1899 in Wischau   in Mähren   geboren. eine führende Rolle gespielt. In seinen Händen hat ger Anfragen des Unterhauses erklärte Außenmi- Er ist nach Bien zuständig, verheiratet, Handels- fich gewiffermaßen bei der Durchführung der nister Sir John Simon: Es ist mir über die angestellter und nicht vorbestraft. Franz Hola Putschaktion die Zeitung befunden. Er war es, Absicht, den Völkerbundrat zu einer Sondersizung weber wurde am 20. November 1904 in Wien   der den Kommandanten der militärischen Bache sweds Prüfung der Lage Desterreichs einzuberu- geboren, er ist Elektrotechniker, unverheiratet und des Bundestanzleramtes entwaffnet hat. fen, nichts bekannt. Die britische   Regierung ebenfalls nicht vorbestraft. verfolge die österreichischen Verhältnisse weiterhin sehr sorgfältig, doch denke sie an keine Aftion. Die Anklage und erklärte nach einer Schilderung auf der Vorsitzende die Verhandlung bis 18 Uhr Auf Antrag der Verteidigung unterbricht her Der Standpunkt der Regierung Großbritanniens   der Ueberfalles auf das Bundeskanzleramt u. a., 15 Min., um der Verteidigung die Möglichkeit einer sagte Sir John Simon im Unterhaus daß der Türhüter Hedviček den Bundestanz Rücksprache mit dem Angeklagten au geben. bleibt, soweit es darum geht, sich nicht einzumi- ler durch eine Reihe von Zimmern über eine ichen und die Einmischung anderer zu verurteilen, Wendeltreppe zum rüdwärtigen Ausgang in Si Nach nochmaliger Vertagung wurde um wurden die zwei zum Säulensaal führenden Tü­cherheit bringen wollte. In diesem Augenblid Uhr 30 die Verhandlung wieder aufgenommen. Zunächst tommt der Fall Blanetta aur ren eingedrückt und zehn bis zwölf Aufrührer Berhandlung. Auf die Frage des Vorsitzenden, drangen mit erhobenen Pistolen ein. Dollfuß   hob ob er fich schuldig fühle, erklärte Planetta, daß zur Abwehr die Hände über den Kopf; in die er sich nur in dem Sinne schuldig fühle, daß er sem Augenblick wurden nacheinander zwei Schüsse un absichtlich geschossen habe. abgefeuert, die ihn trafen. Dann mußten die Der Angeklagte schilderte dann die Fahrt Zeugen sich mit erhobenen Händen mit dem Ge- zum Bundeskanzleramt und wie er im ersten sicht gegen die Wand stellen und konnten nichts Stod mit etwa 12 Genossen antam. Sie famep mehr sehen. Dollfus wurde erst nach 20 Minuten zu einer versperrten Tür. Er habe an ihr ge­verbunden; er starb gegen 344 Uhr nachmittags. rüttelt und als sie eintraten, sah er einen An der Leiche des Bundeskanzlers wurden großen Mann in einem ganz verdunkelten swei Schußverlegungen festgestellt. Nach den An- Bimmer. Er schrie ihm zu: Hände hoch!" Im gaben der Gerichtsärzte ist ein Schuß links am Hintergrunde des Zimmers habe er noch eine valse eingedrungen, hat das Rückenmark durch weite Person gesehen. Während Planetta bohrt und ist durch den Körper bis zur rechten Achten Mann angeschrien habe, streifte ihm irgend jelhöhle gedrungen. Der atveite Schuß drang links etwas am Arme. Dadurch sei er erschrocken: an der Herzscite neben dem Herzen ein und war Irgend etwas stieß an feinen Arm ein Stedschuß. Keiner der beiden Schüsse war un- und der Schußging los. mittelbar tödlich, vielmehr ist der Tod durch Ver­blutung eingetreten.

Der Außenminister wurde auch gefragt, ob die Regierung von Großbritannien   gemeinsam mit anderen Regierungen Schritte unternehmen werde, um Deutschland   nachdrücklich daran zu erinnern, daß die Ungehörigkeiten in Defterreich ein Ende nehmen müssen. Sir John Simon ant­wortete auf diese lette Frage nicht.

Dollfuß   und das Prager Abendblatt". Wenn ganz Europa   Begeisterung heuchelt über die großen Taten des ermordeten österreichischen Bun­deskanzlers, so kann das Prager Abendblatt" auch nicht zurückstehen. In seiner Ausgabe vom 30. Juli ist zu lesen, daß der ermordete Stanzler der österreichischen Oeffentlichkeit im strah lenden Lichte ohne Matel   erscheint". Wohl jener österreichischen Oeffentlichkeit, der es in der Dittatur allein zu reden gestattet ist: den Nuznicßern des fasciſtiſchen Syſtems. Die andere wurde im Feber stumm gemacht. Es ist dem Chefe redakteur des Prager Abendblattes" dringend zu empfehlen, bei Frau Münichreiter anzufragen und auch bei Frau Wallisch Erfundigungen einzuziehn. Frau Weissel tönnte ebenfalls mit genauen An­gaben über den Kanzler im strahlenden Licht ohne Matel" Auskunft geben. Und viele, viele an= dere Frauen, denen Dollfuß   die Männer nahm, viele Kinder, die ihre Väter verloren und viele Männern die in den Kerkern sißen, weil sie den Fascismus des ermordeten Kanzlers bekämpft, weil sie sich gegen sein Henterwüten gestellt haben. Warum scheut sich das Prager Abend­blatt", über den blutigen Kanzler die Wahr= heit zu sagen? Meint es, die armen Leute, die es lesen, vertrügen sie nicht? Wenn sie menschlich fühlen nicht nur mit dem toten Kanzler, son­dern auch mit den vielen und vor allem mit ihnen, die er auf dem Gewissen hat, werden sie den Ge= schichtsschreibern im Prager Abendblatt", ihr Machwerk vor die Füße werfen.

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Nach Entwaffnung der Eindringlinge, die etwa um 7 Uhr erfolgte, wurde eine Menge Waffen und Munition, die von ihnen weggeworfen worden war, im Hause vorgefunden, u. a. 69 Stehr- Pistolen, 21 Bajonette, 200 Ladestreifen, 1765 lose Patronen.

Eine Reihe von Berdachtsmomenten lenkte

jedoch die Annahme, die Schüffe abgefeuert au haben, auf I a netta. Dieser gibt auch zu, daß er möglicherweise auch beibe Schäffe

Auf den Einwurf des Vorsitzenden, daß diese Darstellung unglaubhaft erscheine, erwiderte der Angeklagte, er habe immer nur den großen Mann gesehen Mann gesehen. Den fleinen Mann habe er gar nicht gechen. Erst als er umgefallen sei, habe er sich über ihn gebeugt und da habe er er­fannt, daß der Mann der Bundeskanzler war.

Um Mitternacht wurde die Verhandlung ver­togt, da die Verteidiger plöslich die Verteidigung niederlegten und Er- offo- Berteidiger um diese Zeit nicht aufzutreiben waren.

Blutiger Kampf zwischen

Legionären und der Reichswehr  

Die Grenze gesperrt

Die Innsbruder Blätter melden, bak fich| Feuergefechte. Zwei österreichische Legionäre fan­in der Nacht auf Sonntag an der bayrisch öfter den bei diefer Schießerei den Tod. reichischen Grenze bei Rufft ein eine Gruppe österreichischer Legionäre zeigte, die offenbar die Grenze überschreiten wollte. Die Exekutive er griff ofort die erforderlichen Maßnahmen.

Inzwichenschen trafen Abteilungen der deutschen   Reichswehr   ein, drängten die Legionäre zurück, entwaffneten fie und eskor tierten sie nach Deutschland   zurück. wurden dabei er fcho f f e n. Einige Legionäre, die Widerstand leisteten,

Die Parker Zeitungen teilen hiezu noch mit:

war eine Zeitlang eine vollkommene Berkehrs­Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen sperre an der Grenze bei Kufftcin verfügt worden.

In diesen von dauernder Unruhe erfüllten Tagen, in denen die Zeitungen in sensationellen und niemand weiß, was morgen sein wird. in diesen Tagen, in denen dunkle Mächte heute das Chaos entfesseln, um morgen selber von ihm ver­schlungen zu werden in diesen Tagen schweift die Erinnerung um zwanzig Jahre zurück zu jenen Sommertagen des Jahres 1914, in denen die Schüsse von Sarajevo   den Weltkrieg entfesselten. Jeder wußte es entweder in blindem Rausch oder in lähmendem Entseßen: diese Schüsse waren das Kriegssignal.

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Genau einen Monat nach jenem Attentat mar schierten die österreichischen und serbischen Armeen. Der Totentang der Bölfer begann. Aber che noch auch die Kriegserklärungen Deutschlands  , Frant

reichs und Rußlands   Europa   in Brand ſepten, Mann als der erste Tote des Weltkrieges sum fielen in Paris   zwei Schüsse, denen ein tapferer Opfer fiel: Jean Jaurès  .

Mit ihm verstummte eine leste, mächtige Stimme des Friedens; in jäher Unentrinnbar­feit nahm das Verhängnis feinen Lauf. Denn un war auch den Friedensbemühungen der sozia­listischen Internationale in entscheidender Stunde eine starte moralische Kraft entrissen; gelähmt santen die Arme, die dem Schwerte   hatten Ein­halt gebieten wollen. Es ist unwahrscheinlich, daß es ohne den Todesstreich gegen den tapferen Vor­tämpfer in dieser schon vom Blutrausch beseffenen Stunde noch hätte gelingen tönnen, die Kriegs­furie zu fesseln; daß nach diesem Attentat alle Mühen hoffnungslos geworden waren, ist gewiß. Bis zur lebten Stunde hatte Jaurès   seine mah­nende und warnende Stimme als ein Hüter des Böllerfriedens erhoben. Und deswegen mußte er sterben!

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Mit ihm verlor die französische   Arbeiterbewe­gung einen unerschrodenen Führer, der inter­nationale Sozialismus einen feiner fügften und feinsten Köpfe. Sçin ganzes Leben war dem Kampfe um das Glück der Menschheit gewidmet. Schon als Sechsundzwanzigjähriger betrat ber junge Professor der Philosophie von der Univers sität Toulouse die politische Laufbahn, die ihn an die Spitze der französischen   und schließlich auch der internationalen Arbeiterbewegung führte. Ueberlieferungen seiner Herkunft er wurde 1859 als Sohn Kleinbürgerlicher Eltern in Süd­ frankreich   geboren beengen als utopisch­philantropische Vorstellungen nur kurze Zeit den Eine Revolution und eine Revolte", erzählt dem reichen Wissen des humanistisch Gebildeten, jungen Deputierten, der bald den Weg zum Sozialismus findet und, ausgerüstet nicht nur mit die Deutsche Presse". habe Oesterreich  sondern auch der geistigen Kraft eines ungewöhn­glücklich überstanden, kann da noch jemand an sei­ner Lebensfähigkeit zweifeln?". Es kommt eben Die durchgehenden Züge München  - Rufftein lich lugen und scharfsinnigen Denters, sein umer­darauf an, was man unter Leben versteht und ob Reifenden mußten umsteigen. Erst Sonntag nachts hundertivende die Dreyfus- Affäre Frankreich   und -Brenner passierten die Grenze nicht und die müdlicher Bekenner wird. Als um die Jahr­die bloße Tatsache, daß nach dem mißglückten Er­wurde der durchgehende Zugsverkehr wieder auf die Welt aufwühlt, steht neben Emile Zola  , der periment Dollfuß', auf den Bajonetten zu jiben, nun Herr Schuschnigg es versucht, schon ein Be­genommen, doch werden die Reifenden einer mit seinem mutigen" J'accuse  !" das Banner des weis der Lebensfähigkeit eines Landes und seiner äußerst strengen Kontrolle unterworfen. Deutsche   Rechts und der Wahrheit entront hatte, und neben herrschen Cliquen ist. Die Deutsche Presse" sollte Reifende bedürfen für die Durchfahrt einer be- Anatole France   auch Jean Jaurès   in der ersten weniger empört über die ruchlosen Verschwörer tehr ift gesperrt. sonderen Bewilligung. Auch der Kleine Grenzver- Kampflinie der Dreyfusarden", gegen welche die und Rebellen, weniger stolz auf die beiden Siege wütende Meute der Chauvinisten und Antisemiten der Erelutive" sein, sondern sich lieber fragen, Die Meuterei der österreichischen Legion In der Nähe von Innsbrud tam es am bergeblich anrennt. Dreyfus wird 1906 freine ob es ein Beweis für die Stabilität eines Regi­mes, die Ordnung und die christliche Gesinnung lung österreichischer nationalsozialistischer Le- tionalsozialisten. In Lustenau   in Vorarlberg   ber seit 1903 Vizepräsident der Kammer iſt, darf brach unweit Kollerschlag   aus. Eine Abtei- Sonntag zu fleineren Zusammenstößen mit Na- sprochen; das Recht hat gefiegt, und Jean Jaurès  , cines Staatswesens ist, wenn zweimal in so fur- lung zer Zeit nur der Einsatz schwerster bewaffneter gionäre bereitete fich vor, auf österreichi: wurde ein Bombenanschlag auf die dortige Trans- sich zu den Siegern zählen. fches Gebiet einzubringen; fie ftand formatorenstation verübt, wodurch großer Ma­Macht den Sturz der Regierung verhindern kann. Das christlichsoziale Blatt, das die mazedonischen unter dem Oberkommando des Repitäns Geift, terialschaden verursacht wurde. Ein zweiter An­Zustände in Desterreich anscheinend für ideal hält, cines ehemaligen Offiziers des österrei.ifchen schlag wurde gegen das dortige Bahnhofsgebäude solange nur trotz dieser Zustände Mussolinis La- Bundesheeres. Diesen Mentorn stellten sich Mit berübt, wobei ebenfalls Sachichade angerichtet faien regieren" fönnen, sollte sich lieber an die glieder der SA. entgegen und es tam zu einem wurde. löblichen Tendenzen zur Umtehr erinnern, die es in der Zeit um den christlichsozialen Parteitag ge­äußert hat. Damals bekannte man, daß es mit der Diktatur nichts sei, man ristierte einen Leiſen Tadel der Dollfußmethoden und forderte Parla­ment und Demokratic. Sollte es nicht an der mit Bundeskanzler Dr. Schuschnig empfing Galgen und Kanonen betätigten Abneigung der hente ben Staatssekretär für auswärtige Tollfuß- und Schuschnigg- Christen gegen ein de­mofratisch geordnetes Staatswesen liegen, daß sie Angelegenheiten Ing. Tausch is und teilte ihm in einem halben Jahr zwei Rebellionen verzeich- mit, daß es im Hinblick auf die allgemeine Lage en fönnen? Und wäre es nicht zweckmäßig, aus erforderlich sei, daß er wieder die Lei diesem Anlaß darüber nachzudenten, ob die geord- tung ber österreichischen Ge­neten Berhältnisse dieses Staates, der keine so fandtschaft in Berlin  #bernehme. fraurigen Siege zu erfechten braucht wie Herr Im Zusammenhang mit dem nationalsoziali eh, nicht doch der Demokratie zu dan= Staatssekretär Tauschik wird sogleich nach stischen Putsch am Mittwoch wurden etwa 20 en sind, deren Erhaltung freilich tein Verdienst der Uebergabe feines Amtes an den Außenmini- Beamte des Bundestanzleramtes pensioniert oder der Chriftlichsozialen ib?! fter Berger- Walbenegg in den nächsten Tagen entlaffen.

Tauschitz geht wieder nach Berlin  

nach Berlin   zurückkehren,

Um dieselbe Zeit ist Jean Jaurès   in der französischen   Arbeiterbewegung eine start um­strittene Persönlichkeit als Führer des als refor­mistisch" bezeichneten Flügels der französischen  Sozialisten, denen der radikale Flügel um Jules Guesde   entgegensteht. Tattische Gegenfäße in der Beurteilung dessen, was im Rahmen einer biirger um bie Leitung der lich- kapitalistischen Republit im Intereffe der

bartigen Gefanbtſchaft zu übernehmen. Agrément für Papen erteilt?

Wien  , 30. Juli. Wie verlautet, wurde bes reits darüber entschieden, daß die österreichische Regierung Papen   das Agrément erteilen wird. 20 Beamte diszipliniert

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Arbeiterbetvegung zu tun und was nicht zu tun sei, Meinungsverschiedenheiten über die Beteili­gung an einer bürgerlichen Regierung, über die Budgetbewilligung, über die Stellung zur Armee uft., hatten zur Spaltung der französischen   So­sialisten in zwei Parteien geführt, die sich als Guesdisten" und" Jaurèsisten" erbittert be­fehdeten. Es waren die Jahre großer theoretischer und taktischer Auseinanderseßungen, die auch innerhalb der deutschen   Sozialdemokratie als Rampf zwischen Revisionismus und Radifa­lismus" die Köpfe erhitten. Und nachdem der berühmte Dresdner   Parteitag der deutschen  Sozialdemokratischen Partei im Jahre 1908 nach tagelangen heftigen Debatten mit übernätigender:

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