,Sr. 183Mittwoch, 8. August 1934«rite 5-für denAbgemertete WährungenSeit dem Jahre 1930 sind die nachstehendenwichtigsten Währungen in ihrem Werte herabgesetzt worden: in Japan, gen um 84 Prozent,in England, Pfund um 37.8 Prozent, in Schweden, Krone um 41.2 Prozent, in den VereinigtenStaaten, Dollar um 39.3 Prozent,in der Tschechoslowakei, Krone um 16.7 Prozent.In den Waffenschmieden der Welt klirrt derStahl. In den Laboratorien der Chcmieindustrieschwelen Giftgase. Auf den Prüffeldern der elektrotechnischen Werke summen Strahlen— Todesstrahlen. Gigantische Vorbereitungen zur Der«nichtuna von Kultur und Zivilisation trifft jedergegen alle. Der Tod lauert auf Ernte.Und doch. Alle diese Mordmittel potenzierte» Wahnsinns könnten der Hand des imperialistischen Kapitals entwunden, Mittel sein zur Ausbreitung von Fortschritt, Zivilisation, von Kultur.Nordamerka hat das RiesenwasserflugzeugX P II Y II gebaut. Was erfahren wir davon?Datz seine Baukosten hundertsechzigtausend Dollarbetrugen. Dan es mit einer Stundengeschtvindig«leit von zweihundertfünfzig Kilometern jederzeitden Ozean überfliegen kann— ausgerüstet mitmehreren Maschinengewehren und einer Last vonzwei Tonnen Sprengstoff. Zur gleichen Zeit bauteRußland das Riesenflugzeug K 7 aus Chrom-Molybdän-Stahl. Das größte Landflugzeug derWelt, der Stolz der Sowjetunion. Seine«Armierung" sollte eine Zeitungsdruckerei sein, die ihreNachrichten funkentelegraphisch empfängt, und dieZeitungen über die gerade überflogenen Orte derweiten Steppen abwirst. Die Flugmaschine stürztenach zwanzig gelungenen Flügen im Novemberletzten Jahres. Die rusiischen Konstrukteure gabensich nicht geschlagen, sie bauten in kürzester Fristeinen neuen stärkeren Bruder des X 7, den Fluggiganten»Maxim Gorki".Das größte Flugzeug der Erde— und keinBombenflugzeug. So sehr leben wir schon in einerVorkriegsatmosphäre, daß wir uns darüber wundern. Ein Flugzeug-Gigant, ausgerüstet mit denmodernsten Errungenschaften der Technik. Aber cssind dies nicht Schnellfeuerkanonen, nicht Urber-maschinengewehre und nicht Elettrobomben» essind Rotationsmaschinen. Riesenlautsprecher,Projektionsapparate.Kulturträger soll der riesige russische Monoplan»Maxim Gorki" für die weiten Länder derSowjetunion sein. Auf freitragendem Flügel vondreiundsechzig Metern Spannweite» mit der Kraftvon siebentausend Pferdestärken aus achtMotoren, hebt er seine eigene Last von zweiundvierzig Tonnen und dazu siebentausend Kilogramm Propagandamaterial in die Wolken. Nebenseiner Besatzung von dreiundzwanzig Mann kanner dreiundvierzig Fahrgäste mit einer Stundengeschwindigkeit von zweihundertfünfzig Kilometer»nach einem zweitausend Kilometers entfernten Zieltragen.Der Gigant ist im Fluge eine Keine. Weltfür sich. Er hat auch eine eigene elektrische Kraftzentrale notwendig. Keine niedrig gespannteMiniaturgleichstromanlage wie auf normalenFlugzeugen. Wie ein Wohnhaus hat der Riesen«äroplan ein Wechselstromnetz von 120 Volt. ZweiBenzinmotoren mit zwei Dynamomaschinen erzeugen die notwendige Energie.ES ist selbswerständlich, daß dieser fliegendeKoloß auch eine richtige Telephonzentrale nötighat. Diese hat sechzehn Anschlüsse. Außerdem bestehen noch einige direkte Verbindungen. Dendrahtlosen Verkehr mit der Außenwelt stellen zweiLangwellensender mit einer Reichweite von zweitausend Kilometern und noch ein Kurzwellensender her. Wie um dieses übermoderne Bild abzurunden, besitzt der»Maxim Gorki" auch äneRohrpostanlage. Allein da» Netz der elektrischenLeitungen erreicht so eine Länge von zwölf Kilometern. Durch einen Riesenlautsprecher kann sichdie Besatzung des Flugriesen mit den Erdbewohnern direkt unterhalten. Seine Lautstärke reichtaus, um aus einer Höhe von tausend Metern ineinem Umkreis von zwölf Kilometern gehört zulverden. Hier ist der Punkt, an dem man sich auchErdbeben erschüttert eine Schreibmaschine.Eine Meldung aus Panama vom 7. August besagt: In Porto ArmuelleS wurden durch ein Erdbeben schwere Verwüstungen angsrichtet. Die eingeborene Bevölkerung lief in vollkommener Panikins Innere des Landes. Nach amtlichen Mitteilungen wurden auf der nahe gelegenen InselCoiba in einem Badeort mehrere Gebäude zerstört.— Dieser Meldung folgte die nachstehende Richtigstellung: In unserer Meldung über da» Erdbeben in Panama soll es in der letzten Zeile rich»tig heißen:... in einer Strafkolonie...(nicht: Bade ort) kLei der Exlplofion eine» Gasometer» beiAainvilleinder Nähe von Rouen wurdendrei Arbeiter auf der Stellegetötet, drei andere verletzt. Die Gewalt derExplosion war so groß, daß die Fensterscheibensämtlicher Häuser von Aainville zersprangen.Ein Zuschauer beim Stierkampf getötet. Msbei einem Stieüampf in La Corona in Spanien,der Matador sich anschickte, den Stier zu töten,schlug dieser ihm den Degen aus der Hand,welcher einen in der ersten Reihe sitzenden Zuschauer in die Brust traf. Der Schwerverletzte,welcher ftckd darauf seiner Verletzung erlag, zogden Degen noch aus seiner Brust heraus undwarf ihn von sich.rech» Mensche» vom Blitz getvtetWarschau, 7. August. In der Nähe vonNeustadt bei Gdingen schlug der Blitz in einHaus ein, in dem zehn Arbeiter Schutz währendeines Gewitters gesucht hatten. Sechs vonihnen wurden a u f der Stelle getötet,die anderen vier schwer verletzt.eine Verwendung de» LuftgigantenKriegsfall gut vorstellen kann. Auf einem Schlacht-eld von fünfundsiebzig Kilometern Umkreis kannman sich mit allen Kämpfenden, also auch mit denSoldaten des Gegner» direkt verständigen.Da» Riesenflugzeug besitzt auch eineDruckerei, um Propagandamaterial nach letztenMeldungen herzustellen. E» ist die» keine Handpresse, sondern ein« RotationSmaschin«, die viertausend Exemplare in der Stunde herstcP.Die optische Ausrüstung de»»MaximGorki" besteht au» den in die Flügel eingebautenAufnahmekamera» und au» einer Tonfilm-Bor«sührungSapparatur. Nach der Landung können aufeiner in der Nähe de» Flugzeuge» ausgestelltenLeinwand Tonfilme vorgeführt werden. Nachdemalle technischen Wünsche in diesem Flug-Gigantenerfüllt sind, könnte man sich schließlich nur nochvorstellen, daß er sein« Tonfilme, ähnlich dendeutschen Laterne-magica-Bersuchen im Weltkrieg,während de» Fluge» auf die Wolken projiziert.Mm» spricht soviel von der Luftau»rüstungRußland» und vergißt, daß in diesem weiten Erdteil das Flugzeug wirklich ein natürliche» Verkehrsmittel ist. Die Aufzählung der Vorteile desFlugverkehrs sind nicht, wie in manchen dicht be«fiedelten, mit engmaschigem Straßen« und Schie«nennetz überzogenen Ländern, nur.Borkrieg»»Phrasen. Rußland hat Arbeit für seine Flieger.Sie sind nicht nur Sämänner de» Tode», sie säenauch Brot. Er wurden im Jahre rund fünfzigtausend Hektar vom Flugzeug au» besät. In diesem Jahr« wurden auch in der Ukraine zum erstenmal über dreißigtausend Hettar vorfrüh angebaut. Die Vorfrühsaat wird normalerweise alsHandsaat auf aufgcwetchten, schwer begehbarenBoden gebracht. Diese viel Zeit und sehr viele Ar-beitskraft erfordernde vorfrühe Saat wird nundurch Einsatz des Flugzeuges garantiert. DiesenHerbst will man in der Ukraine auf diese Art wieder fast sechstausend Hektar bestellen.Aber e» werden nicht nur die Flugzeuge fürdie Kultivierung der weiten Landstrecken Rußland» eingesetzt. Auch Giftgase müssen helfen, dieLebenSbcdingungen zu bessern. Im Jahre 1932wurden in einem Gebiet von über einer halbenMillion Hektar die Malaria übertragenden Stechmücken unschädlich gemacht. Auch in diesem Jahresoll die Bekämpfung landwirtschaftlicher Schädlinge auf einem Gebiet von dreiundfiebzigtausendHettar Pom.Flugzeug au» geschehen» xIn letzter-Zeit-versuchte-man- auch Ultra«zurzwellen, die sogenannten Tode»strahlen- fürdiese Zwecke einzuspannen. Auf einer Welle vonsieben Metern mit einem Sender von großerEnergie bestrahlt man lagerndes Saatgut, umdie Schimmelbakterien und die Käferlarven zutöten. Daneben glaubt man die Beobachtung gemacht zu haben, datz bei Kurzwellenbcstrahlungdie Keimfähigkeit der Körner erhöht wird. Mitdiesen Versuchen steht allerdings Rußland nichtallein, wenn sie auch dort in dieser Richtung amsystematischsten getrieben werden. Auch in Wienhaben versuche gezeigt, datz Schimmelpilze undBakterien durch Wellen im Wachstum gefördertwerden können, daß jede Art von Mikroorganismen zugleich ein bestimmte» Ultrakurzwellen«bereich hat, das für sie spezifisch tötlich ist. Dieseversuche wiederholte der englische IngenieurPawel, der in Gegenwart von Spezialisten seinneugeborenes Kind ohne Besorgnis einer Ultrakurzwelle aussetzte, die für Insekten im gleichen.Augenblick tötlich war. Diese» Experiment dürfteaber nicht den Optimismus berechtigen, mit demPawel in Begleitung von Vertretern landwirtschaftlicher Organisationen nach Afrika geftogen ist,um mit seinem Apparat den Kampf gegen dieHeuschreckenschwärm« aufzunehmen.Antze nordischen«,»» gesncht!In einer großen bürgerlichen Zeitung derSchweiz erschien diese» Inserat:«Junges, fesches, deutsche- Sportmädel,Israelitin, sehr wohlsituiert, blond, lebensfroh und liberal denkend, wünscht Ehekameraden,groß(über 178 Zentimeter), blond bevor«zugt, wieüberhauptnordischerTyP,Akademiker in sehr guten Verhältnissen, jüdischer Kaufmann, 27- bi» ööjährig, intellek-well, natur- und sportliebend."Da Wird sich das fesche deutsche Mädel Wohlein Zusammensetzspiel anschaffen müsienlnoch die notwendige Erfahrung und Voraussetzung fehle".4: Reichspropagandaminister Dr. Goebbelsließ al» Leiter der. deutschen Theater in einerKundmachung vom 12. Juli in Berlin(D. A. g.vom 18. Jüli)' die Theatertruppen, Wanderbühnen und Theatervereine der S.-A.-Vereinigungen einsttllen, da„da» Theater Volksgutsei und gemeinsam vom ganzen deutschen Volkohne. Unterschiede gefördert werden müsse. Daeipe einheitliche oberste Führung besteht, ist gewährleistet, daß die Aufführungen jedem Sonderinteresse gerecht, werden können. DilletantiS»müs aber habe im deutschen Theaterleben nichtsmehr zu tun".v. Gleichzeitig wurde von Dr. Goebbels angeordnet, laß die„notleidende S.-A.-Filmgesell-schaft in Berlin mit allen Verbindlichkeiten vonder. nationalsozialistischen Filmunio)», übernommen werden soll.6. Die Reichskulturkammer' beschloß aufAntrag de» Kulturbundes in einer Sitzung vom14, Juli die Anweisung auf Umbenennung derS.-A-Verlage und S.-A.-Büchereien, die jedemdeutschen BolkSgenosien zugänglich seien, involkS-verlage und BolkS-Büchereien.<7; Als oberster Herr de»' deutschen Rundfunk» hat. Dr. Goebbels am 14. Juli angeordnet,daß eine einheitliche Zusammenfaflung sämtlicherAusbruch de» 0UimIn der«Deutschen Allgemeinen Zeitung" kannman lesen:»In einem Braunschweiger Kino kamet bei der Vorführung des FilmS:»Du sollst nichtbegehren" zu heftigen Tumultszenen. Etwa 88Jungbauern protestierten auf das lebhafteste. Einzelne Besucher nahmen eine so bedrohliche Haltungein, datz die Vorstellung abgebrochen werden mutzte.Der Film wurde vom Programm abgescht."Der schöpferische Film unter Joseph Goebbels'Aegide scheint wirklich seine tiefgreifende Wirkungauf daS Publikum nicht zu verfehlen!gens sowie dauernden Ausschluß au» dem deutschen Sportbetrieb zu erwarten. Bon dieser Verfügung des Reichssport führerS werden ungefähr290 Vereine mit einem Mitgliederstand von über200.000 Mann betroffen. E» ist heute zu gefährlich, die S.-A. unter sich Sport betreiben zulassen,2. Der neue Stabschef der S.-A., Luhe,erlietz am 4. Juli auf Anordnung Hitler» denBefehl, daß unverzüglich die Vereinigungen der„Alten Garde"(S.-A., Parteimitgliedsnummer1—100.000) aufzuläsen seien. Die Vereinsvermögen werde» zugunsten der S.-A.-Jnvalidcnund der Angehörigen und Hinterbliebenen, von imKampf füx das Dritte Reich schwerbeschädigtenoder.gefallenen S.-.A.-Leuten verwandt. DieDurchführung des Befehls überwacht der Stabschef selbst.(„Der S.»A.«Mann" vom 7. Juli.)8. Der Reichsjugendführer Baldur vonSchirach kündigte am 10. Juli in.einer Rede inMagdeburg, an die Führer der Hitlerjugend an;daß eine große ReinigüngSaktion unter den Führern und Erzithern der Hitlerjugend, die zumgrüßten Teil aus der S.-A. stammen, durchgeführt werde,„um zur Erziehung der Jugend ungeeignete Elemente von ihren verantwortungsvollen Posten zu entfernen." Auch die enge Verbindung, die zwischen H.«J. und S.-A. bestand,soll„gelockert" werden, da e»„nicht angehe, dieJugend mit Problemen zu belasten, für die ihr•eeeeeeeeeeeeeeeeNeue SchriftenÄosef Hofbauer:,”77.;Wien(Ein Zyklus Gedichte als Chor,werk eingerichtet.) Mit Holz.'schnitten von Geprg Trapp.Wen- el I a k s ch:Was wirt MstetcrreKMIm Verlag der Nordböhmischen Druck»und yerlagSanstalt Gärtner L Lo.,Bodenbach, soeben erschienen. Zu bestellen durch die Zentralstelle für Btl»dungSwesen, P rag.XII., Glezska 18.»OOOOOGOGGGGGOGGG'Funkstunden für einzelne Sondergruppen der Bevölkerung haben in Hinkunft zu unterbleiben. Damit wurde die S.-A.-Rundfunkorganisation sowie der S.-A.-Rundfunk aufgehoben.8. Stabschef Lutze verbot am 10. Juli bisauf weitere» den S.-A.-KameradfchaftSbund unddie Weiterführung de» Verein». Das vermögenwird einstiveilen von einem Treuhänder verwaltet.(„Angriff" vom 11. Juli.)9. Der Reichsminister für Wissenschaft, Er-ziehung und Volksbildung hat am 14. Juli einverbot neuer Studentenbünde im ganzen Reich»«gebiet erlassen. Alleinige studentische Vertretungen sind die deutsche Studentenschaft und der nationalsozialistische Studentenbund. Damit ist mandem im Feber in» Leben gerufenen S.-A.-Stu«dentenbund an« Leben gegangen, der jene Studenten zusammenschloß, die neben ihrem Studium auch noch aktiven Dienst in der S.«A. absolvierten.10. Reichslustfahrtminister Goering hatsämtliche privaten und parteimäßigen Flugsportverbände unter dem„Nationaldrutschen Flugsportverband" zusammengefaßt. Hierdurch wurdeden S.-A.-Flugstasfeln ein Ende bereitet.Eine Keine Auslese von Verfügungen, diealle aus Angst vor der S.-A. getroffen wurden.Ob sie den Zusammenschluß der verratenen, empörten und auf Rache brütenden S.-A. verhindern können, ist sehr zweifelhaft. Heute steht dem„Führer" zur Niederhaltung der S.-A. keingläubiges, begeistertes Volk und leine in die Millionen gehende aufgepeitsche Mürderarmee wiedamals im Kampf gegen die Marxisten zur Verfügung. D^ie Mörder von gestern werden auch die'Mörder.von morgen.sein., rFriedlicher KriegRiesenflugzeuge— Giftgase— rodeafteahle»Bon An». Kurt Dodec«.Die zehn Tete der S.-A.Bon Curt Haas.HttlerS Dolchstoß vom 80. Juni gegen seineGetreuen von gestern ist keine befreiende Tat gewesen. Weder für ihn selbst und seine Getreuenvon heute, noch für das Volk, in dessen Namenund zu dessen Schutz und Frommen er stet» zuhandeln vorgibt. Da» Abwürgen der alten Revolutionsgarde, darüber ist sich auch das Triumvirat Hitler-Gocring-Goebbels klar, ist mit derErmordung der Köpfe der ehemals so verwöhnten Landsknechtsarmee noch lange nicht gelungen.Der Hydra S.-A. wachsen die Köpfe immer wieder nach und bedrohen mehr denn je zuvor dentreubrüchigen„Führer" und sein Drittes Reichs.Nach der Bartholomäusnacht ist die Angst eingekehrt. Und sie ist berechtigt, Ueber zwei MillionenS.-A.-Leutr stehen dem Regime heute feindlichgegenüber und warten auf den Moment, in demsie Rache nehmen können. In jeder Familie hatcs einen S.-A.-Mann gegeben, der jetzt anstattgegen die Marxisten und Juden gegen die Mördervom 30. Juni hetzt. So ist es erklärlich, daßHitler augenblicklich keine größere Sorge hat, alsdie S.-A. vollends zu zertrümmern. In den letzten Tagen sind 10 Verlautbarungen ergangen,von verschiedenen Stellen aus und an verschiedenen Tagen, damit ein Zusammenhang nicht deutlich werde, die darauf hinauslaufen, irgendwelcheZusammenkünfte gleich welcher Art zwischen S.»A.-Leuten unmöglich zu machen. Keine Gelegenheit zu einer Aussprache, zu einer. Kritik, zueinem Gespräch oder gar zu einem Revolte-Plansoll möglich sein. Unauffällig wird die S.-A.mundtot gemacht, ausgeschaltet, geknebelt. DerMohr hat seine Schuldigkeit getan...1. Der Reichssportführer von Tschammer«Osten hat am 8. Juli angeordnet, daß sämtlicheSportklubs, di« ausschließlich S.-A.-Charaktertragen, sofort aufzülösen sind, da«die S.-A. sichnicht mehr wie bisher außerhalb der bürgerlichenVolksgemeinschaft zu stellen hat, sondern mit demVolk innig verwachsen muß".(„Mittag, Düsseldorf, vom 10. Juli). Die S.-A.-SportklubS haben sich mit bürgerlichen Sportvereinen zu fusionieren. Die Aktion hat bis. zum 1. August durch«'führt zu sein. Klubs, die dem Befehl nicht nach-iommen, haben den Verlust ihres BereinSvermö-MlMMriMMiRicht Vergessen!Der Weltkrieg, an dessen Beginn die Menschheit vor 20 Jahren stand, kostete 12,996.871Tote, 16,287.000 Verwundete, 8,669.000 dauernd Invalide. Die gesamten KriegSanSgaben betrugen 186.283,637.097 Dollar. Um die astronomische Summe in unsere Währung zu errechnen,muß man sie mit 23 multiplizieren!Attiv im-nudel mit Deut ichlnudSeit einer Reihe von Jahren ist der Außenhandel der Tschechoslowakei mit Deutschland fürunseren Staat passiv gewesen. Es wurden vonder Tschechoslowakischen Republik viel mehr Warenvon Deutschland bezogey, als nach dort ausgeführtwurden. Das Pafsivum gegenüber Deutschlandl>«trug:Jahr in Millionen Xi1929...... 1.029,81980..*.... 1.018,81931 1.260,81982 774,41933...... 164,8In den ersten fünf Monaten des Jahres 1934ist di« Passivität für die Tschechoslowakei vollständig geschwunden und es ergibt sich für siesogar ein Aktivum, daS bereits 12,2 Millionen Xibeträgt. Diese vollständige Wandlung ist vor allemerreicht worden durch eine beträchtliche Steigerungder tschechoflowakischen Ausfuhr nach Deutschland, die fast 40 Prozent der gesamten Exportzunahme der Tschechoslowakei im ersten Halbjahr1934 in Anspruch nimmt. Gegenüber 1983 konnten vom Jänner bis Juni 1934 für 200 Millionen X mehr Waren nach Deutschland au»,geführt werden. Allerdings hat auch die Einfuhrdeutscher Waren in die Tschechoslowakei zugenommen, aber bei weitem nicht in dem gleichen Um»,lang. Ob diese günstige Gestaltung unserer Handelsbilanz sich noch weiter ausbauen läßt, hängtnatürlich ab von der Iveiteren wirtschaftlichen Ent»_ Tl,...„.. Wicklung Deutschlands und von seinen devisenpoli»Rundfünkorganisationen erfolgen müsse. Auch I tischen Maßnahmen.