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Donnerstag, 9. August 1934

Josef

ofbauer:

berankern und ihnen damit den Stempel wahren er überhaupt auf dem Papier steht, fagt er doch der Völkerbundinstitutionen in das internatio­Friedenswillens aufzudrücken und gleich in direktem Zusammenhang mit seiner Ost- nale Regime gegenseitiger friedlicher Verpflich zeitig für die nötigen Sant. landpolitik": Insbesondere tst es totgefährlich, tungen einreihen läßt und den eindeutigen Cha- Neue Schriften tionen zu sorgen, oder werden sie zu jenen die legte Entwicklung vor dem Kriege als auch rafter einer positiven Verpflichtung aller gegen Bestrebungen außerhalb Genfs gehören, von de- nur im geringsten bindend für unseren eigenen jeglichen Angreifer annimmt. nen Schevenels richtig sagt, daß sie rein offen. Weg anzusehen." Damit ist von dieser Seite alles siven Charakter haben. gesagt, was über ein Ost- Locarno zu sagen ist. Wir dürfen uns jedoch wie bereits be. merkt dessen ungeachtet nicht an diesem Ost­Locarno desinteressieren.

Allein von diesem Gesichtspunkt aus muß die Anregung eines Ost- Locarno betrachtet wer­

den!

Was war West- Locarno? Im Locarno­Vertrag garantieren sich Deutschland   und Frank­ reich   gegenseitig ihre Grenzen; England und Italien   traten darin als Garanten dieser gegen­seitigen Verpflichtungen auf. Im Osten sollen sich nun in gleicher Weise verschiedene Länder ihre Grenzen garantieren und andere Länder da­bei Pate stehen, ja es besteht sogar die Absicht, diese gegenseitigen Verpflichtungen im Osten mit jenen im Westen in Verbindung zu bringen.

Die Väter von West- Locarno waren Bri­ and  , Stresemann, Robert Cecil   usw. Unter den Vertragspartnern von Ost- Locarno sollen sich Hitler  , Mussolini   und eine Handvoll von klei. neren und größeren Diktatoren des Nahen Ostens befinden. Kann man unter diesen Um­ständen überhaupt von einem Locarno   und seinem Geist sprechen? Die Antwort liegt auf der Hand.

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Es kann und wird dem Frieden dienen in dem Maße, als es sich den augenblicklichen un­günstigen Perspektiven zum Troß im Rahmen

Für eine liberalere

Kreditpolitik

Kritik des ,, Právo Libu" am Gouverneur der Nationalbank

Seit einiger Zeit begegnet die Kreditpolitit des Nationalbant- Gouverneurs Englis   einer immer ablehnender werdenden Kritif seitens einiger tschechischer Parteien. Zuerst war es das agrarische Zentralorgan ,, Ventov", welches sich gegen den Nationalbant- Gouverneur wandte

einanderseßt und u. a. folgendes vorbringt:

Dessen ungeachtet dürfen wir uns an Ost­Locarno nicht desinteressieren. Gefesselte Räu­ber auch wenn die Fesseln von Papier sind- sind immerhin ein klein bißchen weniger gefähr lich als freie Räuber. Dazu kommt, daß durch dieses Ost- Locarno, das übrigens schon auf den verschiedensten Seiten auf schlechten Willen und Das Blatt sieht den Fehler des Gouverneurs auf Abneigung stößt, das eigentliche vor allem darin, daß die Nationalbant in der Problem von Krieg und Frieden strengen Kreditpolitik, welche die Entfaltung der überhaupt erst aufgerollt wird. Alle anderen Verträge betreffen mehr oder we. niger Zustände, an deren Aenderung vorläufig

niemand ernsthaft glaubt.

Ohne diesen Willen zur Rückkehr nach Genf   find die Versuche zur Festigung bezw. Aufrechterhaltung des Friedens durch den Ab­schluß allgemeiner Garantiepakte gegen irgend. welche Angriffe, wie sie in den Ost- oder West­Locarno- Verträgen verfolgt werden, nur ein be- Wenzel quemer Vorwand zur methodischen und hinter­listigen Vorbereitung des Krieges.

"

Wien  

Mr. 184

( Ein Zyklus Gedichte als Chor. mert eingerichtet.) mit Holz. schnitten von Georg Trapp  . Iatsch:

Was wird aus Österreich  ? Im Berlag der Nordböhmischen Drud und Berlagsanstalt Gärtner& Co., Bodenbach  , socben erschienen. Zu bestel­len durch die Zentralstelle für Bil dungswesen, Prag   XII., Slezska 18.

auf, worauf

Internationale Sommerschule In Aussig  

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Eröffnungs­

Bon Interesse ist ferner der Südgang der Einlagen bei uns. Vom 1. Jänner 1934 bis zum 31. Mai 1934 fanten bei uns die Einlagen in den Sparkassen um 340 Millionen, bei den landwirts schaftlichen Bezirksvorschußkassen um 103 Millio­nen, und bei den bürgerlichen Borschußkassen um 133 Millionen. Auch die Kurse der Staats­papiere sind seit dem März 1934 im Rüdgang.an die sozialdemokratische Presse" gerichtetes Am meisten sant die Arbeitsanleihe, deren Kurs Ersuchen erfolglos geblieben ist. Das erwedt den ungefähr 87 beträgt. Die Eigentümer dieser Pa- Eindruck, als ob Herr Lodgman sein Ersuchen an piere haben also 13 Prozent verloren, was das mehrere Stellen gerichtet hätte, was den Tat­Vertrauen zu den Staatspapieren nicht hebt. sachen nicht entspricht. In dem Briefe Lodgmans ist auch, wie wir der Deutschen Presse" entneh­Alle diese Tatsachen, so meint das Právo men, von ,, einer Unterstellung der in tschechischem und ihm vorwarf, daß die Nationalbank die Lidu"; beweisen, daß die Nationalbant nicht richtig Geiste, aber deutscher Sprache geschriebenen Kreditbedürfnisse insbesondere der Landwirte nicht befriedige. Dieſem Feldzug gegen Dr. 300 Millionen- Kredites für das Lombard- und ersten Ranges ist. Herr Dr. Lodgman hätte die vorgegangen ist. Mit der Bereitstellung eines Presse" die Rede was eine Geschmadlosigkeit Englis schließt sich nunmehr auch das Ben= Estonte- Institut ist nicht alles getan. Man tann Pflicht( nicht bei uns, sondern in der Deutschen  tralorgan der tschechischen auch ein entschiedener Gegner der Inflation sein Presse") offen zu sagen, ob diese Charakteriſtik Sozialdemokratie an, welches gestern einen Artikel brachte, der sich in fachlicher und doch dafür eintreten, daß die Kreditgewäh- der deutschen   sozialdemokratischen Presse gilt. Bir Weise mit der Politik der Nationalbank aus- rung seitens der Nationalbank in liberalerer Weise fordern ihn zu dieser Klarstellung erfolge, insbesondere die Lombardierung von wir uns mit ihm auseinanderseßen wollen. Staatspapieren. Die halbe Milliarde, die in der Beit der Amtierung des Dr. Engliš dem Geld­umlauf entzogen wurde, muß unserer Wirtschaft eventuell über das Reestonte- Institut zurüd­Wirtschaft verhindert, verharrt. An sand der Be- gegeben werden. Nur durch die Flüssigkeit des richte der Nationalbank stellt das Blatt fest, daß Geldmarktes wird sich der Zinsfuß ermäßigen und allen Staaten die Tschechoslowakei   aufweist. Vom Reserven der Nationalbank sind übertrieben groß den größten Rüdgang an Umlaufsmittel unter das Vertrauen in die Staatspapiere steigen. Die 1. Juli 1933 bis zum 30. Juni 1934 ift der und es muß Abhilfe geschaffen werden. Der Osten hingegen ist der Brennpunkt Geldmittelumlauf in der Tschechoslowakei   um Es gibt kein Abwarten, tein Theoretisieren, jeglichen politischen Geschehens, seitdem Hitler 15.8 Prozent gesunken, in der Schweiz   dagegen so schließt das Blatt, notwendig ist Hilfe und der die Politik Deutschlands   mit den Worten umge- nur um 7.5 Prozent, in Jugoslawien   um 5.9 Mut zum Handeln. stellt hat, die im Titel dieses Artikels zitiert Prozent, in Belgien  , in Bulgarien  , Frankreich  , sind. Holland  , Italien  , Ungarn  , Polen   und Rumänien  Abends chrte die Aussiger organisierte Ars beiterschaft die Delegierten, die besonders zabl Diese Sprache läßt an Deutlichkeit nichts um 1 bis 3.4 Prozent. Dagegen weisen eine Ver­reid aus dem Ausland gekommen waren, in einer zu wünschen übrig. Hitler   geht dabei von der mehrung des Geldmittelumlaufes auf Finnland  um 12.6 Prozent, Schweden   um 11.2, Dänemark  Begrüßungsfeier im Voltshaus. Das Programm ebenso realpolitischen wie perfiden Ueberlegung In unserer Folge vom 31. Juli haben wir der Veranstaltung wurde vom Orchester des Stadt. um 10.9. Japan   um 9.6, Griechenland   um 9.2, einen Auszug aus einem Artikel der Prager   theaters eingeleitet und erhielt durch Darbietums aus, daß man nur dann einen wirklichen erfolg- Deutschland um 8.5, und England, Estland  , Lett- Presse" gebracht, der sich mit der Sudetendeut- gen der Arbeitersänger und Turner seinen fests reichen Krieg führen kann, wenn man andere land, Norwegen   und Desterreich um 1 bis 6.9 schen Heimatfront befaßte und den wir- da lichen Rahmen. Länder mitverdienen und mitſtehlen läßt: Völ- Prozent. wir mit seiner Tendenz einverstanden waren ferschicksale werden fest aneinandergeschmiedet Nicht minder ist interessant die Statistik der als bemerkenswert bezeidmeten. In diesem Arti­nur durch die Aussicht eines gemeinsa. a: Geldmenge, die auf einen Einwohner in den ver- ler war nun in einer Beife, die mit zum Weien men Erfolges im Sinne gemein schiedenen Staaten entfällt. Ende Juni 1934 ent- der vertretenen Auffassung nur lofen Zusammen­samer Erwerbungen, Eroberun- fielen auf den Kopf der Bevölkerung in Frankreich   hang hatte, vom selbsternannten Landeshaupt­gen, turz, einer beiderseitigen 76.91 Golddollars, in der Schweiz   64.99, in man Lodgman" die Rede. Lodgman hatte nun Machterweiterung". Dies ist der Sinn Belgien   59.83, in Holland   47.18, in England nicht, an unsere Prager   Redaktion der plötzlichen Freundschaft Hitlers   mit Polen  . 24.89, in Desterreich 19.86, in den Vereinigten eine andere Parteiſtelle ein Schreiben gesandt, Will nun Hitler   mit einem Ost- Locarno auf Staaten( 31. Dezember 1933) 29.13, in Nord- in dem er darauf hinweist, daß er sich nicht selbst Außer von den Vertretern der ausländischen diese seine Politik verzichten? Wie dem aud) wegen 17.45, in Schweden   16.48, in Italien   zum Landeshauptmann ernannt habe, sondern offiziell fei, auf alle Fälle wird für Hitler 15.42, in Dänemark   14.29, in Deutschland   14.03, daß er seinerzeit von den deutschböhmischen Lehrerorganisationen wurden die Teilnehmer von ein Ost- Locarno- Vertrag in der Praxis ein Fet- Staaten von 7.33 bis 3.25 Golddollars. In Pro- genau so gewählt worden sei wie Seliger in der Tschechoslowakei   9.26, in den übrigen Reichsratsabgeordneten zum Landeshauptmann den Sprechern der deutschen   und der tschechischen fozialdemokratischen Lehrer in der Republik  , der zen Papier sein. Die berühmte hitlerdeutsche zenten ausgebrüdt fant unser Geldmittelumlauf was zweifellos eine geschichtliche Tatsache ist. Die Partei und der Zentralgewerkschaftskommiſſion Treue, die wir in den letzten Wochen wieder so pro Kopf der Bevölkerung vom 1. Juni bis Ende ses Schreiben ist verspätet in unsere Hände ge- begrüßt. mirkungsvoll an der Arbeit gesehen haben, wird 1933 um 10 Prozent, vom 1. Jänner bis 30. langt, was der ungeduldige Herr Lodgman zum Von der Versammlung wurde dem Präsi auch in diesem Falle nicht versagen. Hitler   hat Juni 1934 um 22 Prozent, und in dem ganzen Anlaß genommen hat, in der christlichsozialen und denten der Republit ein uldis diesen Vertrag sozusagen schon zerrissen, bevor Jahr um 30 Prozent. landbündlerischen Presse festzustellen, daß sein gungstelegramm geschickt.

Jagd

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axjutta

Eine Feststellung

gegenüber Herrn Dr. Lodgman

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sondern an

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Sigung des Generalrates. feier im Auffiger Volkshaus Auffig, 8. August.( Eigenbericht.) Die vom Internationalen Berufssekretariat für Lehrer vers anstaltete Sommerschule in Aussig   begann heute mit einer Tagung des Generalrates, über dessen Beschlüsse wir noch berichten werden.

riates sprach Univ.- Prof. 3oretti- Frankreich, Namens des Internationalen Berufssekretas der herzlich empfangen wurde. Bezirksschulinſvet­tor Dr. Diezel überbrachte die Grüße des Ins nenministeriums, des Bezirkshauptmanns Dr. Sebesta und des Bezirksschulrates. Die Minister Dr. Krčmař und Genosse Dr. Czech hatten Telegramme gesandt.

Aus dem steinernen Raum führte ein kurzer| los alle meine Befehle erfüllen. Dann winkt euch Die Rückkehr in den Garten!" FRITZ ROSENFELD: Gang die Männer in den großen, lichterstrahlen- wieder der Lohn, von dem ihr einen Teil schon Ala Eddin wintte dem Anführer. Die den, bom Duft indischen Räucherwertes erfüllten erhalten habt, dann öffnet sich euch wieder der Knechte brachten Schwerter. Saal, in dem Ala Eddin thronte, der Scheich at Garten des Paradieses, und ewig fließen die Jeder erhält ein Schwert, jeder erhält ein nach Dschebel, der Fürst der Berge. Brunnen mit Milch und ewig lachen euch die Pferd. Aus meiner Hand empfangt ihr das Gewaffnete standen im Kreis um Ala Eddin. schönsten Frauen. Euer ganzes Leben dürft ihr Schwert. An der Stelle Allahs   stehe ich, sein EIN ROMAN ZWISCHEN TRAUM UND TAG G fonnte einer von dem Raubgesindel, das sein dort weilen, und Allah   schickt seine schönsten Töch- Prophet, und spreche zu euch: Bis in den Tod Anführer ihm nun zutrieb, Hand an den Fürsten ter zu eurer Freude." gehorsam!" zu legen wagen! Es fonnte einen nach dem edel=

steinbesetzten Brustschild Ala Eddins gelüften. Die Sterle waren nicht gewohnt, sich zu versagen, was ihr Auge reizte. Sie hatten derbe Fäufte, schnelle

Ihre Augen wurden trüb in der Finsternis. Ihre Leiber wurden dürr wie Gebeine, die man aus alten Gräbern grub. Sie hoben Gesange an, um sich wach zu erhalten, denn Schlaf fonnte Tod Fäuste!

bedeuten. Sie rannten mit dem Schädel gegen die Mauern, um ihre Dual abzukürzen. Sie machten Scherze mit schmerzverzerrten Gesichtern: ob sie Wandrer seien, die alles sehen sollten, das Para­dies und die Hölle, hintereinander?

Pal hockte in einem Wintel. Er fämpfte den Kampf um das Brot nicht mit. Nur einen Schlud Wasser erbettelte er. Er hielt das Glüdstier Tung­Lis in den Händen und Arjuttas helles Haar. Er dachte an den Garten, an den alle dachten in die sem Merter. Er dachte an die Brunnen und die Tische mit Speisen. Er dachte an die Sonne und den leuchtenden, durchsichtigen Himmel. Und an Agjutta, an Agjutta, an Arjutta.

Die Männer standen still, sahen einander an.

Pal trat vor, die Augen Ala Eddins faßten ihn, lagen so schwer auf ihm, daß er zurückwich. Unter den Männern stiegen Worte auf, man vernahm ihren Sinn nicht, sie waren ein dumpfes Murren, das Ablehnung oder Zustimmung sein mochte. Ala Eddin sprach weiter:

In einer Reihe mußten die Männer fich auf stellen. Wenn Heerführer vor der Schlacht zu ihren Soldaten sprachen, standen Männer so. Wenn Könige aus einem Schiff an Land stiegen, ten vergessen, niemals. Ihr werdet die Sehnsucht Ihr werdet niemals die Tage in dem Gar­standen Männer so. Wenn Könige zu Grabe ge- nach dem Garten mit euch tragen, wohin ihr tragen wurden, standen Männer so. auch geht. Ihr werdet an ihr verbrennen, denn Ala Eddin verließ seinen purpurnen Siß, fie wird ewig unerfüllbar bleiben, sofern ihr nicht seine Hand spielte in seinem Bart, langsam seßte meinen Willen erfüllt. Ich fende euch gegen die er einen Fuß vor den anderen, die Steine an fremden Reiter, die unser Land verheeren, und seinen Pantoffeln blikten im Licht der Fadeln. gegen die Undankbaren, die Allahs   Gnade mit Dann schritt er die Reihe ab. Einem nach dem Spott und Haß vergelten. Guer Schwert wird sie anderen sah er scharf ins Auge. Bohrend war richten, dies sei euer Dant an Allah  ! Hat euer dieser Blid. Bis in die Tiefe der Seele drang er Schwert seinen Dienst getan, kehrt ihr zurüd in und fraß sich dort fest. Unwiderstehlich war er: den Garten, und für immer!" leiner fonnte den Kopf senten, solange Ala Eddin Die Gesichter der Männer wurden heller. Wir wollen dir dienen", fagten sie, wir ihn ansah. wollen dir dienen". Furchtlos meine Befehle ausführen", sagte Ma Eddin. Furchtlos deine Befehle ausführen, wie derholten die Männer. ..Bis in den Tod gehorsam," sagte la

Raum:

Endlich, er konnte sich kaum mehr erheben, faum mehr die paar Schritte zu dem vergitrerten Fenster gehen, ergriffen die Knechte eines abends Ala Eddin sprach, und seine Worte rollten auch ihn. Sie riffen ihn hoch, faßten ihn an den langsam durch den stillen, menschenerfüllten Armen, schleiften ihn wie einen Sad durch Gänge und Gänge in einen engen, steinernen Saal, in dem hölzerne Bänke und Tische standen. Dort waren Schüsseln und Krüge, dort durfte jeder

effen, fobiel er wollte.

Gierig aßen die Männer, sie erbrachen und agen   weiter, sie fpülten die Speise mit Wetn hin­unter. Bein gab es hier, Wein! War man wieder an der Pforte des Gartens? Klang schon der Gong?

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Eddin.

..Allahs   Wille hat mich zum Herren über das Paradies gesezt. Ihr habt es gesehen, ihr habt Tage und Tage unerschöpflicher Freude genoffen. Aber Allah   fordert von denen, die er beschenkt. auch Dienste. Und so frage ich euch in Allahs Namen: Seid ihr gewillt, in mein Heer einzu- die Männer. treten, au fämpfen wider die Ungläubigen, zu fämpfen wider alles Böse mit dem Schwert in der Hand und der Lanze in der Fauft? Furchtlos müßt ihr allen Gefahren ins Auge sehen, furchts

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Einer nach dem andern trat vor, nahm sein

Schwert, sprach mit lauter Stimme, das Echo brach sich in dem hohen Saal:

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,, Bis in den Tod gehorsam!".

Jeder empfing ein Schwert, und jeder einen Blick aus den Augen Ala Eddins. Mehr als das Schwert und der Schwur besiegelte dieser Blid Büsten und Welten verfolgte er, men er einmal den Bund der Männer mit dem Bürſten ber Berge. Unentrinnbar war dieser Blick. Durch getroffen hatte.

Pal trat vor Ala Eddin.

Ich will dir dienen, aber nicht mit dem Schwert," sagte er. Ala Eddin stodte: Widerspruch bei einem, Nimm das Schwert, oder die Sehnsucht der aus dem Garten tam? frißt dich bei lebendigem Leib wie die Schlange den Frosch. Sie saugt dich auf wie die Sonne den Baffertropfen."

in den Garten, aber nicht mit dem Schwert. ..Ich will dir dienen bis zu meiner Müdkehr wiederholte Bal... Hirte bin ich, der Friebe ist meine Welt, von Rache und Blut verstehe ich nichts."

Da lächelte Ala Eddin. d ,, Du wirst es lernen, mein Sohn. Du hast dis Lehrmeisterin in dir. Willst du wieder in den Ker­Bis in den Tod gehorsam," wiederholten fer aurid? Soll ich dich in der Büfte aussehen laffen, mit deiner Sehnsucht als Dach gegen die Für den höchsten Lohn: die Rückkehr in den Sonne, mit den Bildern des Paradieses a als Garten!" Nun war alle Sehnsucht in den Stim- Speise und Trant? Dann weigere dich, das men der Männer. Gedämpft flangen fie, wie aus Schwert zu nehmen!". einem Traum.

( Fortiebura folat