Seite 2Nr. 18«Samstag» 11. August 1934eine bedeutsame Rede Roosevelts:Schluß mit den alten Zuständen!Minister in Uniform iSen ehrlichen Geschäftsmann wolle man nichtschädigen. Die Regierung wolle nur. nicht dulden,daß die einen bestohlen werden, damit die andernsich bereichern. Man müsse die Idee der s o z i a-len.Gerechtigkeit durchsetzen.Die neue Politik der NSA erklärteRoosevelt, sei so alt wie die christliche Moral unddie Unabhängigkeitserklärung oder die Berfaffungder Bereinigten Staaten. Der Präsident schloß:DaS Volk der Bereinigten Staaten will diese altenZustände nicht mehr habe»!Japan rüstetTokio, 10. August/ Der Hau-Halt desHeeres für 1985/86, der dem Finanzminifter zurPrüfung vorgelegt wurde, beläuft sich auf inSge»samt 560 Millionen Fen. Das sind 120 Millionen mehr als im Vorfahre, Für die ordentlichenAusgaben sind 200 Millionen««gesetzt, dagegen360 Millionen für die außerordentlichen.Flugzeuge gegen AufständischeSchanghai, 10. August.(Reuter.) In derProvinz Fukien beschießen ununterbrochen Regierungsflugzeuge die kommunistischen Abteilungen,die sich auf dem Rückzüge befinden.eng gegen Anarchie: Führung durchdie jeweils Sachkundigsten...Das Ideal der Führerlosigkeit wird wahrscheinlich durch Masaryk, die Anarchie durchdas Fehlen von Putschen und Massenschlächtereienerwiesen? Die Führung durch die jcweilSSach-kundigsten, das dürfte die Führung der Reichstagsbrandstifter durch Göring feintEchte„Vertretung" der Volke» in den ständischenSpitzenkörperschaften gegen die demokratische Par-lameniSregierung, die weder Staat noch Volk vertritt.Das tschechische Volk müßte also durch den Dr.P r e i h statt durch Malypetr, durch H o-o a ö statt durch B e ch y n k, die Sudetendeutschendurch M ü h l i g und Schicht statt durch Czechund Spina vertreten sein?Persönliche Führung de» Staate» durch eineSchicht von Menschen, die zu jedem Opfer für dieGesamtheit bereit sind...genug davon t Was in den letzten Monaten inDeutschland und Oesterreich geschehen ist, läßtalle Theorie über den Banditenstaat des-Fascis-mus grau erscheinen und macht Heinrichs Wortzu einem fabelhaften Witz:Da» ist da» Bild de» neuenStaates gegen die traurige niederschmetternde Wirklichkeit de» heutigen, de» alten.Man braucht gegen einen Bankrotteur desStande-gedankens, einen verkrachten Putschisten, der sichmit jedem Wort seiner Polemiken und seinerProphezeiungen lächerlich macht, nicht zu polemisieren. Aber man muß fragen: Haben wir eSnach dem, was Europa seit dem Reichstagsbrand gesehen und miterlebt hat, nach dem30. Juni, nach Hitlers Griff nach der Alleinmacht im Staate, nach dem österreichischen Nazi»putsch, nach dem ökonomischen Bankrott dreierFaseiSmen, nach dem kläglichen Zerfall destschechischen FaseismuS und der Bewährung derDemokratie in diesem Staate, noch nötig, unsvon Herrn Henlein das biete» zu lassen? Müssen wir zusehen, wie nun die Tschechoslo»wakei zum Experimentierfeld vonNarren und Hochstaplern gemacht,die Bevölkerung gegen den demokratischen Staat,gegen Parlament und Regierung verhetzt, eineneue Hitlerei großgepäpelt wird?Tie einzige Antwort aus diese Provokationen kannsein:SchlußdamitISchlußmitFüh-rerspiel und LügelSchluß mitHenlein!Auflösung der belgischen MilizenBrüssel, 10. August.(Belga.) Das belgischeAmtsblatt hat ein Gesetz veröffentlicht, ui welchemda» Berbok von„Privatmilizcn'' und allen anderen Sonderorganisationen ausgesprochen wird.Zur Begründung dieses Gesetzes wird angeführt,daß die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und die Obsorge um die Verteidigung derNation in erster Linie und ausnahmslos demStaate Vorbehalten bleibt.Sogleich nach Veröffentlichung dieses Gesetzes hat der Nationalausschutz der sozialistischenMiliz die Auflösung dieser Organisation be-scblossen, ebenso wie die Auflösung der übrigenSonderorganisationen, die sich im Rahmen derbelgischen Arbeiterpartei gebildet hatten. Auch derFührer der flämischen Rassisten-Organisation„DinazoS" hatte bereits vor Veröffentlichung desGesetzes die Auflösung dieser Miliz verkündet.Präsident Roosevelt, der bereits die Wahlkampagne für den Herbst eröffnet, hat in GreenBay im Staate Mississippi«ine Rede«Fakten, inder er sich sehr scharf«egen hie Bestrebungen gr-wisser Kreise auSsprach, zu den alten wirtschaftlichen Berhältnifsrn zurückzukehren und dirStaatskontrolle über die Produktion aufzulockern.Der n e u e K n r S dürfe nicht atgrbaut, sonderner müsse noch verstärkt werden, sonst würdeder Weg zurück in die Dschungel führen. Baldwürden, wenn der Staat dir Industrie nicht kontrolliere, wieder Schwiudrlrabatte bei de» Bahnengewährt und schlechte Nahrungsmittel hergestrlltwerden.Rom, 10. August.(Stefan!.) Im Rahmender bevorstehenden Manöver der italienischenArmee im Apennin werden umfangreiche Ucbun-gen in der Flugzeugabwehr durchgeführt werden,und zwar fast in ganz Emllia und Toöiana.Während der Dauer der Manöver werden sämtliche amtierenden Minister mid Unterstaatssekretäre in ihrer Charge zu ihren Militävformatio-nen einrucken und werden Militärdienst machen,und zwar in jener Dienstcharge, die sie bekleideten,als sie zuletzt beim Militär dienten. Sie werdentvährend der Manöverzeit die einzelnen militärischen Einheiten befehlen.Hill„Ernte der österreichischentaialdemohratie"?Nein: nnr das Ende einerneuen kommunlstlsdien LOgeDieser Tage brachte das„C e s k L S l ov o"einen Bericht über eine angebliche Konferenz derösterreichischen sozialdemokratischen Emigrationund der Vertreter der illegal in Oesterreich arbeitenden Partei. Die Tagung soll in B u d w e i sstattgefunden und den Besorgnisse» entsprungensein, die in der Parteileitung wegen der Bolsche-wisierung der Bewegung bestehen.Die kommunistische Presse wußtezu dieser Ente noch„e rgän z c.n d" zu berichten, daß die revolutionären Sozialisten auf-erKonferenz Otto Bauer„wegen seiner Politik, ein«!Annäherung zur Regierung Schuschnigg zu erreichen" heftig angegriffen und schließlich die Konferenz verlassen hätten..Das kommunistische Blättchen, da» die ganze Sensation unter dem Titel„DaS Ende der österreichischen Sozialdemokratie"bringt, schließt mit der Behauptung:Die Konferenz endete mit demAbgang der revolutionären Sozialisten, die Otto Bauer den Rücken kehren, weil sie den Weg der Schäftung derAktionS- und organisatorischen Einheit der österreichischen Arbeiterklasse beschritten haben.Da eS in der kommunistischen Presse stand,war es von allem Anfang mehr als verdächtig.Wir haben ein übriges getan und uns an den zu ständigen Stellen erkundigt. Selbstverständlich istdie ganze Geschichte erlogen. Wederin Budtveis noch sönst irgendwo hat eine derartige Konferenz stattgcfunden. Von dem Konfliktund dem angeblichen Exodus der revolutionärenSozialisten gilt dasselbe. Sie sind freie Erfindungen der kommunistischen Presse.Unzureichende RotstandShilfe. Die Notstandsaktion zugunsten der durch die Dürre geschädigtenLandwirte ist bisher aus Diangel an finanziellenMitteln völlig unzulänglich. Dem politischenBezirke Leitmerih z. B. wurde lediglich einBetrag von 150.000 K£ zugewiesen. Der für 90Gemeinden von den 178 vorhandenen bestimmt ist.Anspruch hat nur jener Landlvirk, dessen Erntemehr als 60 Prozent Ausfall zeigt. Es erhältjedct per Stück Vich.^ur einen Zuschuß von.?L'zu«Änkmi'f'pvn Sojäbohnensch'rot." Man be-konimVflr diMlt'Bekr'ätzHirka 30 Kikogranuir'vie-seü hochwertigen Futtermittels. Besitzer bis zu20 Stück Vieh haben Anspruch auf diesen Zuschuß.Andere Bezirke zahlten bis zum vorgeschriebenenHöchstbetrag von 40 KL. aus.,Die Berücksichtigungder großen Besitzer schädigt selbstverständlich dieKleinlandwirte. Für die agrarische einseitige Einstellung der deutschen Sektion des LandeSkultur-raieS spricht die Tatsache, daß sie für die Bezirksnotstandskomitees lediglich Landbündler ernannte.Internationale Lehrertagnng in Prag. InPrag tagt zur Zeit der Kongreß der Internationalen Föderation der Lehrerverbände. Vertretensind auf ihm 17 Verbände, darunter 13 ausEuropa. Zum Vorsitzenden wurde der Engländer Humphrey getvählt.Gegen die Verlängerungder MllltSrdienstzeltwendet sich in einem ausgezeichneten Artikel inden„Lidovk Nobiny" deren militärischer Mitarbeiter S. N. Den Anlaß zu seinem Artikel bietetihm ein Aufsatz de» Obersten B e j l in dem Blattder tschechoslowakischen Offiziere, in dem sich Bejlfür die zweijährige Dienstzeit einsetzt. Dazuschreibt der Mitarbeiter der„Lidovö Noviny":Die militärische Pflicht ist eine sehr schwere,wenn auch sehr ehrenvolle Pflicht. Je kürzer siesein wird, desto beliebter und populärer wird siesein. Ander» geht ein Mensch zum Militär, wenner sich von der Freiheit auf ein Jahr verabschiedet und ander» derjenige, der auf drei Jahre einrückt. Militär ist eben Militär. Und eine langeDienstzeit drückt einen sehr. Machen wir kein Geheimnis daran». Wir reden stet» vom moralischenFaktor. Wir kbissen nicht, wo eine größere Begeisterung zu staatlichen Pflichten sein wird, ob beidemjenigen, der eine kürzere Dienstzeit antrittoder bei jenem, der auf Jahre hinaus gefesselt ist.Das. was an Drill und Disziplin gewonnen wird,das geht an der Frische freudigen Denkens und anBegeisterung verloren... Oberst Bejl behauptet,daß auf die Bereitschaft der Armee Einfluß habender sittliche Wert, der Materialwert(Ausrüstung)und Ausbildung. Je vollkommener die Ausbildungund Ausrüstung sind, desto besser ist die Armee.Aber waS ist die Ausbildung wert, wen» man auchder Moral bedarf und jeder Nichtmilitär wird demObersten Bejl sagen, daß diese Moral um stschwächer ist, je länger die Dienstzeit ist, weil dieMilitärpflicht um so drückender ist. Mit anderenWorten: Was man an der Ausbildunggewinnt, verliert man an der Moral.Sodann befaßt sich S. N- mit einem anderenArgument des Obersten Bejl. Dieser behauptetnämlich, daß zur Ausbildung eines ordentlichenSoldaten zehn Monate genügen, daß aber dielängere Dienstzeit zur Ausbildung von Unteroffizieren notwendig sei. Das ist nach Meinungvon S. N- kein Argument. Nur jeder vierte Soldat ist Unteroffizier oder dessen Stellvertreter.Das würde bedeuten, daß wegen der Ausbildungeines Viertels der Rekruten zu Unteroffizierendrei Viertel der Rekruten, die niemals Unteroffiziere werden/ länger dienen müssen. Das ist ungerecht, unlogisch und demoralisierend.Positiv macht S. A. einen anderen Vorschlag.Damit die Armee imstande sei, Ueberfälle rechtzeitig abzuwehren, ist nicht längere Dienstzeit notwendig, sondern dreimotorisierteTivi-sionen, von denen die ein« in Böhmen, dieandere in Mähren und di« dritte in der Slowakei.stationiert werden könnte. Diese würden für dieSicherheit des Staate» besser sorgen, als es durcheine längere Dienstzeit bewerkstelligt werde»könnte. Es geht um die Sicherheit de»StaatesundnichiumdieAuS-b i l d u n g.MonarchistenWarden nicht verfolgtWien, 10. August. Das Strafverfahrengegen Oberst Wolff, den bekannten Führer derschwarz-gelben Legitimisten, das gegen ihn alsSchreiber monarchistischer Artikel in dem Blatte„Staatswehr" anläßlich der Rückkehr des ehemaligen Erzherzogs Eugen nach Oesterreich eingeleitet worden Ivar, ist eingestellt worden.21/y. FRITZ ROSENFELD:W*«A CbquttaEIN ROMAN ZWISCHEN TRAUM UND TAOKisten liegen im Sand, Reichtümer, seidneGewänder aus China, Gewürze aus Indien, dasrote Blut der Weiustöcke von den sonnigen Berghängen Persiens, die kostbarste Arbeit der Goldschmiede von Damaskus. Der Wüstenwind kanndamit spielen, oder— Ala Eddin.Schon ist der Hügel nah, vielleicht bescheidendie Räuber sich mit der Deute, schonen sie dasLeben der Menschen und Tiere.Aber der Kaufherr kennt Ala Eddin nicht,er hat in den Basaren von ihm sprechen gehörtals von dem großen Räuber der Wüste und erhat dies für Märchen gehalten. Hinter dem Hügelliegt»die Schar Amurs, ein dreifacher HornrufTulas bringt ihre Pferde auf die Beine, hoch ragtdie grüne Fahne in der Hand Amurs, hoch ragtsein Schwert, und so stürzt er hinter dem Hügelhervor und die Sturzflut der Reiter ergießt sichüber die Karawane.Nun steht sie zwischen zwei Heeren, von zweiSeiten kommt der Regen der Pfeile, die Treibersinken, in die Kehle getroffen, ins Aug getroffen,der eine vornüber, der andere auf den Rücken,daß er da liegt wie ein satter Schläfer. Und schonziehen die Assassinen um die Karawane ihren unheimlichen Kreis, schon reiten sie im Kreis, schonwird dieser Kreis kleiner und kleiner, schon sinddie Spitzen der Lanzen näher und näher. O, derKaufherr steht tapfer da mit seinem Schwert, abersein Blut gerinnt, und er würde alles hingeben,Last und Tiere uyd Träger, wenn man ihm seinnacktes Leben ließe. Da hebt«ine Trommel an,f es ist die Trommel dm Assassinen, es ist dieTrommel des Todes, ein großes Sterben kündetsie. Wie eine Sturzwelle dringen die Assassinenauf di« Karawane ein, die Tiere stieben auseinander, Riemen reißen, Ballen koflern zu Boden,Kisten bersten» Säcke platzen; die Menschen aberdrängen sich aneinander, einer hinter den Leibdes andern, jeder ist jeden zu opfern bereit, wenner einen Augenblick länger atmen darf. Doch dieSchwerter der Assassinen sind lang, sie kitzeln"dieFeigsten hinter den Leibern der Feigen hervor,sie hauen Schädel ab und spalten die Rümpfe.Menschenschädel— wie Kiesel sind sie den Assas-sinen, sie rollen lustig über den Boden, und derletzte Schrei der Verzweifelten ist Musiki—Die Bewaffneten sinken, die Tiere sinken,Staub wirbelt hoch, Schwerter brechen, Blut netztden Sand, Beute liegt auf dem Boden. Dann legtsich ein großes Schweigen zwischen, die Hügel, diePferde der Assassinen stehen still, die Fichrer sammeln ihre Scharen. Drei von den Assassinen trafdas verzweifelte Schwert der Knechte. Einem hiebes de» Arm ab. Zwei liegen tot im Sand.Pal halt sein Schwert flach gegen den Boden. ES liegt in seiner Hand wie eine schwereLast. Er hatte es nicht erhoben: er konnte es nichterheben, seit dem Augenblick, da er es vor demAntlitz eines andren hatte sinken lassen.•'■■■Die Assassinen springen von den Pferden,wühlen in der Beute. Die Sonne küßt, verhüllte!Seide wach, alle Farben spielt das Gespinst. DieSonne spiegelt. sich in Edelsteinen, wie große!Tropfen des morgens an den Gräsern hängen siean dem Halsschmuck ast» Damaskus. Dort ist einneuer Mantel, ein grüner Mantel, wie ihn. dieFührer der Assassinen tragen. Schagin wirft ihnsich um— ein Blick Tulas trifft ihn, der Mantelsinkt zu Boden.Niemand darf die Beute berühren. Die As-sassinen sind ausgeschickt, sie zu erobern, mit ihrenFäusten, mit ihrem Blut. Haben die Schwerter; ihrWerk getan, stoßen die Raben nieder auf dieToten, füllt Geruch von Blut die Luft mit stummem Schrei, dann kommt Ala Eddin und holt dieBeute. Er ist der Herr, und sein ist die Beute.Hart klingt Amurs Stimme:„Wer wagt es, Ala Eddins Eigentum zu berühren?"Da zucken die Hande zurück, aufgerollteSeide sinkt zusammen, Halsbänder klirren in dieTruhe hinunter.Die Tiere werden eingeholt, die geflüchtetwaren, die Rücken der Pferde werden beladen.Zwei und zwei reiten die Assassinen auf einemPferd, das andere schleppt Kisten und Ballen. Sogeht es durch den Tag, durch die Nacht, mit Gesang und mit verhaltnem Murren. Die Sternesolgen ihnen, wie eine stumme Drohung, wie dasAntlitz der Erschlagenen, die liegen blieben, denSchakalen zum Fraß.In PalS Kopf klingt das Lied Thu-FuS:Tschangan, o mein Heimatland. Bor PalS Blik»keil' sitzt Tung-Li, spielt mit seinem Gott. DasGlück, da8 Glück, wo war daS Glück....Wochen und.Wochen gingen hin. Fast jederTag sah die Assassinen auf der Spur von Kara-lvauen, reiche Beute schleppten sie nach Hause, aberdie Beute kam nicht nach Akrod und Alumat, dieBurgen der Assassinen, sie kam nach Ulleika, aufdaS Schloß Ala Eddins.'Murrten die Assassinen, so hieß es: DaSPar.adieSl Der Garten! Die Brunnen und dieFestes Klingt euch der Gong nicht mehr im Ohr?Zermalmt die Ungläubigen mit euren Schwerte«,dann schickt Allah euch wieder zu den Palästen,in den Arm der Mädchen!■.So tonten; die Tage, Gesang war in denNächten, ein glühender Traum, und eine uferloseSehnsucht. Blut Ivar an den Tagen; rasendesReiten, und viel Beute türmte sich in Ulleika auf.Jv steht vor Axjutta. Sein Lachen ist versunken, Güte liegt in seinen Zügen, aber sie istohnmächtig gegen die Trauer, die Axjutta zuBoden drückt..»Kommt Pal wieder?"Seil Wochen steUt sie nur diese Frage. Keinandres Wort kennt sie als: Kommt Pal wieder?2v legt die Hand auf ihre Schulter.„Sie nennen die Straße, die aus dem goldenen Tor in das schwarze Tor fließt, die Straßeder Toten. Keiner kehrt wieder, der diese Straßegegangen. Sie ist die Straße zwischen Geburt undTod. Reiner kommt wieder, der durch daS schwarzeTor geht."„Wo ist Pal?"„Wo alle sind, die die Straße der Totengingen: Krieger ist er im Heer Ala Eddins, mitden Assassinen jagt er durch daS Land, Ungläubige tötet er, Schätze sammelt er für den Propheten Allahs."„Pal kann nicht töten, Pal kann nichtrauben."„Alle töten und alle rauben, die durch diesenGarten geschritten sind. Es ist der Gong, der»ochin ihnen klingt."Axjutta stand auf, Ivs Hand glitt ab.„Kannst du ihn nicht retten?"„Wer Ala Eddin verfallen ist und der Sehnsucht«ach dem Garten, kann nicht gerettetiverden."„Ich kann hier nicht leben, Jv. Ich kam,nicht die Männer sehen, die glücklich sind. Siegreife» nach mir. Ich kann nicht die Straßengehen, die ich mit Pal ging. Nimm mich fori vonhier, Jv. Wenn du ein Herz im Leibe hast, Jv,nimm mich fort von hier."„Die Hand dxs großen Töpfers holt michbald aus der Reihe der Lebenden, und knetet michum. Bevor der Staub meiner Knochen zu Krüge»wird, und die Schale meines Hirns ein Becher,aus dem ein König trinkt oder ein Bettler, will ichdir, Axjutta, ein Haus bereiten, in dem du inFrieden PalS warten kannst..."«Kommt er, Jv, kommt Pal wieder?"Jv hob die Hand. Seine Blicke gingen zurSonn«.(Fortsetzung folgt.)